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Die Erfindung betrifft einen Wimpernschutz gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches, der insbesondere beim Applizieren von Wimpernverlängerungen oder beim Färben von Wimpern Anwendung findet.
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Bisher werden beim Ankleben von Wimpernverlängerungen an die Natur-wimpern eines Oberlides einer Anwenderin zum Abkleben deren unteren Naturwimpern sogenannte Augen-Gel-Pads paarweise auf Einzelpapier verpackt angeboten oder aber hierzu medizinisches Klebeband zweckentfremdet, wobei die Augen-Gel-Pads aufgrund ihrer aufwendigen Herstellung und Verpackung sehr unwirtschaftlich sind und eine unnötig große Menge an Verpackungsmüll produzieren. Das medizinische Klebeband dagegen ist zwar sehr kostengünstig und hautsympatisch, die Verwendung allerdings sehr schwierig, da es nicht für diesen Verwendungszweck gedacht ist, wodurch sich das Abkleben der unteren Naturwimpern auch für eine zweite ausführende Person, wie eine Visagistin, sehr umständlich und aufwendig gestaltet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wimpernschutz zur Verfügung zu stellen, der die Vorteile des medizinischen Klebebandes beibehält, sich aber sehr viel einfacher zum Abkleben von Wimpern eignet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß aus den technischen Merkmalen des kennzeichnenden Teils des ersten Hauptanspruches insbesondere dadurch, dass ein Klebeband auf einem Trägerstreifen aufgeklebt ist und die Pads auf dem undurchtrennten Trägersteifen aus dem Klebeband ausgeschnitten und einzeln davon ablösbar ausgebildet sind, sodass einzelne selbstklebende Pads mit jeweils der Augenform angepassten konkaven Ausnehmungen auf dem unteren Trägerstreifen erzeugt sind und die Vorteile des Klebebandes mit denen der vorgeformten Augen-Gel-Pads gemeinsam vorhanden sind.
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Ein solcher erfindungsgemäßer Wimpernschutz lässt sich zu einem sehr günstigen Preis herstellen, erzeugt bei seiner Verwendung sehr wenig Müll und ist deswegen sehr umweltfreundlich. Er ermöglicht eine schnelle und einfacher Anwendung, ist für jede Anwenderin sehr angenehm und erzeugt keinerlei Hautreaktionen, wie dies bei bekannten Augen-Gel-Pads der Fall sein kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung besteht das Klebeband aus einem hautfreundlichen medizinischen Pflasterband, welches auch für empfindliche Haut geeignet und dabei sehr porös und atmungsaktiv ist, ebenso wie es mit einem hypoallergenen Kleber versehen ist, so dass Hautirritationen bei einer Anwenderin sicher verhindert werden können.
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Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines medizinischen Pflasterbandes besteht in der Dicke des medizinischen Klebebandes, welches sehr dünn ist und deswegen wenig Gewicht aufweist und sich auch leichter verformen lässt als die bekannten Augen-Gel-Pads.
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Das Maß der Breite eines Klebebandes kann bevorzugt größer oder gleich dem Maß der Länge eines Pads sein, so dass sich mehrere Pads horizontal untereinander auf dem Trägerstreifen herstellen lassen, wobei das Maß der Breite des Klebebandes aber auch größer oder gleich dem Maß der Breite eines Pads ausgeführt sein kann, wobei die Pads dann längs hintereinander auf dem Trägerstreifen aus dem Klebeband ausgeschnitten werden können.
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Als besonders vorteilhaft sind Pads zu nennen, die eine Umfangslinie aufweisen, welche vollständig aus dem Klebeband ausgeschnitten ist, wobei solche Pads dann rundum mit abgerundeten Ecken ausgestattet sind, so dass jede Verletzungsgefahr eines Auges oder der dieses umgebenden empfindlichen Haut durch vorstehende spitze Ecken des Klebebandes vollständig gebannt ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Pads eine Umfangslinie auf, die teilweise vom Rand des Klebebandes gebildet wird, wobei mindestens die konkave Ausnehmung aus dem Klebeband bzw. aus dem Klebeband und dem Trägerstreifen ausgeschnitten ist, so dass zumindest im unmittelbaren Augenbereich eine ergonomische Gestaltung des Pads vorhanden ist, so dass auch hier die Anwendung schnell, einfach und sicher vonstatten gehen kann.
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Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines medizinischen Pflasterbandes besteht in der Dicke des medizinischen Klebebandes, welches sehr dünn ist und deswegen wenig Gewicht aufweist und sich auch leichter verformen lässt, als die bekannten Augen-Gel-Pads. Seine Klebekraft ist dabei auf Haut oder an den echten Haaren nicht zu groß, sodass es sich schmerzfrei wieder entfernen lässt, ohne dass natürliche Wimpern daran anhaften würden.
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Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die verbliebene Restfläche des Klebebandes um die ausgeschnittenen Pads vom Trägerstreifen entfernt, so dass sich die Handhabung weiter vereinfacht und sich die Pads noch leichter und komplikationslos vom Trägerstreifen abnehmen lassen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfinderischen Wimpernschutzes kann ein mit dem Klebeband versehender Trägerstreifen eine beliebige Länge und eine beliebige Anzahl von unter und/oder nebeneinander angeordneten Pads aufweisen und als Rolle, als Bogen, in Stücke getrennt oder gefaltet in den Verkehr gebracht werden, beispielsweise bogenweise à 10 Pads oder paarweise oder auch rollenweise mit beispielsweise 160 Stück je Rolle neben und/oder hintereinander angeordneter Pads, so dass Einzelverbraucher mit kleinen Mengen oder Großverbraucher in großen Gebinden mit dem erfinderischen Wimpernschutz versorgt werden können.
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Die Pads sind bevorzugterweise in unterschiedlichen Größen hergestellt und bei einer vorteilhaften Ausführungsform zusätzlich mit unterschiedlichen Ausnehmungskonturen im Bereich der konkaven Ausnehmungen bedruckt, so dass die Pads von einer Anwenderin auch individuell zugeschnitten werden können, wodurch der Wimpernschutz an alle denkbaren Anforderungen angepasst werden kann.
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Ganz besonders vorteilhaft ist eine mögliche Verwendung des erfinderischen Wimpernschutzes zum Separieren von Wimpern, wobei das Pad auf die Spitzen neu angesetzter Kunstwimpern eines Oberlides und mit diesen zusammen auf dem Oberlid angeklebt wird, wodurch weitere noch zu verlängernde Naturwimpern des Oberlides einer Anwenderin zur weiteren Bearbeitung freigelegt werden. Auf diese so zum Vorschein gebrachten Naturwimpern können weitere Kunstwimpern aufgeklebt werden, wobei dieser Vorgang auch mehrfach wiederholt werden kann, bis alle vorhandenen Naturwimpern verlängert sind.
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Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 einen Wimpernschutz aus einem breiten, mittig auf einem Trägerstreifen aufgeklebten Klebeband und
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2 einen Wimpernschutz aus zwei schmalen, randseitig auf einem Trägerstreifen aufgeklebten Klebebändern.
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Der Wimpernschutz besteht aus einzelnen selbstklebenden Pads 1; 2 mit jeweils einer der Augenform angepassten konkaven Ausnehmung 3; 4, wobei die Pads 1; 2 aus einem auf einem Trägerstreifen 7; 8 aufgeklebten Klebeband 5; 6 ausgeschnitten und einzeln davon ablösbar ausgebildet sind. Das Klebeband 5; 6 besteht beispielsweise aus einem hautfreundlichen medizinischen Pflasterband, insbesondere aus Leukofix (Leukofix ist eine eingetragene Marke der Firma BSN medical GmbH, Hamburg) oder Micropor (Micropor ist eine eingetragene Marke der Firma 3M Company, St. Paul, Minn. US)
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Das Maß der Breite des Klebebandes 5, wie in 1 dargestellt, ist geringfügig größer als das Maß der Länge eines Pads 1, wobei diese Pads 1 in beliebiger Anzahl untereinander auf dem Trägerstreifen 7 ausgebildet sind, und sie eine Umfangslinie 9 aufweisen, die vollständig aus dem Klebeband 5 ausgeschnitten ist. Die verbleibende Restfläche 11 des Klebebandes 5 um die ausgeschnittenen Pads 1 wird vom Trägerstreifen 7 entfernt, wie dies im oberen Bereich der 1 dargestellt ist. Die Pads 1 sind dadurch direkt zugänglich und leicht von dem Trägerstreifen 7 zu lösen.
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Bei einem Wimpernschutz wie er in 2 dargestellt ist, beträgt das Maß der Breite des Klebebandes 6 weniger als die halbe Breite eines Trägerstreifens 8, wobei jeweils zwei Klebebänder 6 in den Randbereichen des Trägerstreifens 7 angeordnet sind und die Pads 6 der Länge nach hintereinander erzeugt sind, in dem querverlaufende Trennschnitte im Klebeband 6 und Ausnehmungen 4 in den seitlichen Randbereichen des Klebebandes 6 und des Trägerstreifens 8 eingebracht sind. Die Pads 2 weisen eine Umfangslinie auf, die teilweise vom Rand des Klebebandes 6 und den Trennschnitten gebildet wird und teilweise von den Schnittkanten der konkaven Ausnehmung 4 aus dem Rand des Klebebandes 6.
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Denkbar, aber zeichnerisch nicht dargestellt ist die Möglichkeit, die Pads 1; 2 in unterschiedlichen Größen herzustellen oder die Pads 1, 2 im Bereich der seitlich zum Rand des Klebebandes 6 ausgerichteten konkaven Ausnehmungen 4 mit mehreren unterschiedlich großen Ausnehmungskonturen zu bedrucken, so dass die Ausnehmungen 4 auch nachträglich per Hand nachschneidbar sind, falls die vorgefertigte Ausnehmung 4 nicht groß genug sein sollte.
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Zur Herstellung eines solchen Wimpernschutzes gemäß 2 lässt sich ein mit den Klebebändern 6 versehender Trägerstreifen 8 und bereits der Länge nach zertrennten Klebebändern 6 in Leporello-Form falten, wobei die Knicklänge der Länge der Pads 2 entspricht, woraufhin die Ausnehmungen 4 anschließend durch eine einzelne Stanzbewegung eines Stanzwerkzeuges gleichzeitig in mehrere seitliche Stirnseiten eingebracht werden können.