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Die Erfindung betrifft eine Airbageinheit mit einem einen Boden und zumindest eine davon abstehenden Gehäusewand aufweisenden Gehäuse, in dem ein zusammengelegter Airbag und ein damit strömungstechnisch gekoppelter Gasgenerator angeordnet sind und an dem eine über das Gehäuse gestülpte Abdeckung befestigt ist, die die Gehäusewand zumindest teilweise umgibt sowie ein Verfahren zum Montieren einer solchen Airbageinheit.
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Die
EP 818 361 A1 betrifft einen langgestreckten, rinnenförmigen Aufnahmebehälter für einen Airbag mit einer oberen und einer unteren Seitenwand, die durch eine gewölbte Basis miteinander verbunden sind. Zumindest ein vorbestimmter Bereich einer der beiden Seitenwände weist eine geringere Steifigkeit oder Härte als die übrigen Seitenwandbereiche auf. Der Behälter ist vorzugsweise aus einem extrudierten Aluminium hergestellt.
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Die
EP 1 000 816 B1 betrifft ein Airbagmodulgehäuse für ein Kraftfahrzeug mit einem länglichen Gehäusegrundkörper zur Aufnahme eines Gasgenerators und eines zusammengelegten Airbags. Der Gehäusegrundkörper ist seitlich durch zwei Seitendeckel verschlossen. Bei einem Aufprall eines Körperteils kann das Airbagmodulgehäuse verformt werden. In den Seitendeckeln ist jeweils mindestens ein Schlitz angebracht, der sich im Wesentlichen senkrecht zu der erwarteten Aufprallrichtung über den größten Teil des jeweiligen Seitendeckels bis zum Rand erstreckt. Der Schlitz ist durch zwei dicht aneinander anliegende Kanten derart gebildet, dass bei einer Verformung der Seitendeckel ein oberhalb des Schlitzes angeordneter Teil über einen unterhalb des Schlitzes angeordneten Teil gleitet.
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Die
DE 103 38 655 A1 betrifft ein Airbagmodul für Kraftfahrzeuge mit einem Container zur Aufnahme eines gefalteten Gassackes und einem Gasgenerator, wobei eine Abdeckung an dem Container befestigt ist. Die Abdeckung ist mittels eine Schraubgewindes mit dem Container kraft- und/oder formschlüssig verbindbar.
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Die
DE 10 2012 004 182 A1 betrifft ein Airbaggehäuse mit einem steifen Befestigungsteil, an dem eine Abdeckung befestigt ist, sowie einem steifen Basisteil, wobei zwischen dem Befestigungsteil und dem Basisteil ein flexibles Verbindungsteil angeordnet ist.
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Die
DE 10 2010 051 794 A1 betrifft eine Beifahrer-Airbaganordnung mit einem Gasgenerator und einem Airbag sowie einem Schusskanal zur Führung des sich entfaltenden Airbags. Ein Energieabsorptionsabschnitt ist zwischen zwei Abschnitten der Beifahrerairbaganordnung angeordnet. Der Energieabsorptionsabschnitt kann durch eine Wandschwächung oder Aussparung ausgebildet sein.
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Die
DE 297 22 214 U1 betrifft eine Abdeckkappe für ein Airbagmodul und offenbart ein Airbagmodul mit einem Gehäuse und einer Abdeckung, wobei die Abdeckung Wände aufweist, in denen streifenförmige Abschnitte aus flexiblem Gewebe angeordnet sind.
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Die
DE 198 31 613 A1 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zu Falten eines aufblasbaren Luftsackes, bei dem ein zu faltender Luftsack mit seinem offenen Ende an einem Träger befestigt wird, ein wesentlich zylindrischer Stempel durch eine Öffnung in dem Träger hindurch in den Luftsack verschoben wird und der Träger und der Stempel in eine Hülse eingebracht werden, wobei der Luftsack unregelmäßig zusammengedrückt wird. Der zusammengedrückte Luftsack wird in ein Bodenelement eingepresst und über eine Abdeckung darin gehalten.
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Bei der Montage einer Airbageinheit, also dem Fügen der einzelnen Komponenten zu der Airbageinheit und ggf. der Anbringung in einem Fahrzeug, tritt das Problem auf, dass der zusammengelegte Airbag in den Container hineingepresst werden muss, um die Abdeckung anschließend an dem Gehäuse festzulegen. Üblicherweise wird der zusammengelegte Airbag unter einer Vorspannung im fertig montierten Zustand gehalten, wobei der zusammengelegte Airbag sich ausdehnt und gegen die Abdeckung sowie die Gehäusewand drückt. Dies ist notwendig, um einerseits einen minimalen Packraum und andererseits einen festen Sitz der Abdeckung an dem Gehäuse zu gewährleisten. Dazu ist es notwendig, dass das Gehäuse und die Abdeckung im montierten Zustand ein Volumen für den zusammengelegten Airbag bereitstellen, das kleiner als das Volumen in einem locker zusammengelegten Zustand des Airbags ist. Der Airbag muss also durch die Abdeckung komprimiert und in dem Gehäuse gehalten werden. Es besteht dabei die Gefahr, dass bei der Montage der Abdeckung an dem Gehäuse der Airbag beschädigt oder eingeklemmt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Airbageinheit und ein Verfahren zum Montieren der Airbageinheit bereitzustellen, mit der die Probleme aus dem Stand der Technik vermieden oder vermindert werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Airbag mit den Merkmalen des Hauptanspruches und ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren aufgeführt.
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Die erfindungsgemäße Airbageinheit mit einem einen Boden und zumindest eine davon abstehende Gehäusewand aufweisenden Gehäuse, in dem ein zusammengelegter Airbag und ein damit strömungstechnisch gekoppelter Gasgenerator angeordnet sind, und an dem eine über das Gehäuse gestülpte Abdeckung befestigt ist, die die Gehäusewand zumindest teilweise umgibt, sieht vor, dass die Abdeckung und/oder das Gehäuse entlang der Gehäusewand gestaucht sind, so dass der Airbag komprimiert und die Abdeckung durch den zusammengelegten in Entfaltungsrichtung vorgespannt ist. Die Airbageinheit ist bevorzugt für Fahrer- und Beifahrerairbagmodule geeignet. Der zusammengelegte Airbag drückt in dem montierten Zustand der Airbageinheit, bei dem die Abdeckung an dem Gehäuse festgelegt ist, gegen die Abdeckung, wobei die Richtung der Vorspannkraft der der Entfaltungsrichtung des Airbags im Wesentlichen entspricht. Die Abdeckung hält somit den zusammengelegten Airbag unter Vorspannung in dem Gehäuse, wobei die Abdeckung elastisch gelagert ist. Die elastische Lagerung kann entweder durch das Gehäuse und/oder die Abdeckung selbst verwirklicht sein. Dadurch ist es möglich, dass die Abdeckung passgenau und ohne zu klappern an dem Gehäuse festgelegt ist, wobei eine möglichst geringe Packhöhe realisiert wird. Gleichzeitig wird die Gefahr von Beschädigungen an dem zusammengelegten Airbag und einer beeinträchtigten Entfaltung vermindert.
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Die Gehäusewand kann elastisch oder zumindest abschnittsweise flexibel ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, die Abdeckung unter Vorspannung in Richtung auf den Airbag an der Gehäusewand oder dem Gehäuse zu lagern. Die Vorspannung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Höhe der Gehäusewand zunächst vergrößert wird, um den Airbag vollständig in dem Gehäuse zusammengelegt unterzubringen. Anschließend wird die Abdeckung an dem Gehäuse festgelegt und die Höhe des Gehäuses wird aufgrund der elastischen Ausgestaltung oder von Rückstellkräften oder Entfaltungskräften des zusammengelegten Airbags in Verbindung mit einem flexiblem Gehäuse oder einem flexiblem Gehäuseabschnitt in der Höhe reduziert, wodurch die Vorspannung gegenüber dem Airbag erreicht wird. Auch ist es möglich, dass die Abdeckung auf das Gehäuse aufgepresst wird, bis die Abdeckung mit Befestigungseinrichtungen am oder im Gehäuse in Eingriff tritt, beispielsweise durch Einrasten von Formschlusselementen in Ausnehmungen, so dass erst im komprimierten Zustand des Airbags eine Verriegelung der Abdeckung an der Gehäusewand erfolgt.
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Die Gehäusewand bzw. das Gehäuse kann zumindest einen Deformationsabschnitt, Federabschnitt, flexiblen Zwischenabschnitt, Wellenabschnitt oder Faltabschnitt aufweisen, um eine Veränderung der Höhe des Gehäuses grundsätzlich zu ermöglichen, sei es über eine Deformation der Gehäusewand, eine federnde Vergrößerung der Gehäusehöhe während des Packvorganges, durch eine flexible Vergrößerung und anschließend Verringerung der Höhe im flexiblen Zwischenabschnitt oder durch Wellenabschnitte oder Faltabschnitte, die eine Volumenvariation des Gehäuses ermöglichen.
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Die Abdeckung kann formschlüssig an dem Gehäuse festgelegt sein, insbesondere über Haken, Clipse, Schnappverbindungen oder auch über Klettverschlussverbindungen.
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Die Gehäusewand und/oder die Abdeckung können zumindest bereichsweise gestaucht sein, um die elastische Vorspannung der Abdeckung relativ zu dem gefalteten Airbag zu ermöglichen. Eine Stauchung der Gehäusewand führt zu einer Volumenverringerung des Gehäuses und wird vorzugsweise während des Fügeprozesses der Abdeckung an dem Gehäuse aufgebracht. Ebenso ist es möglich, dass die Abdeckung oder Teile der Abdeckung während des Fügens gestaucht werden, um eine plastische Verformung zu bewirken, wodurch eine Vorspannkraft gegen eine Rückstellung in die Ausgangsposition verwirklicht wird.
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Die Abdeckung und die Gehäusewand sind zumindest bereichsweise korrespondierend gegenüber ihrem ungefügten Zustand verformt, so dass eine gemeinsame, korrespondierende Verformung stattfindet. Dies ist beispielsweise durch eine Falten- oder Wellenverformung bei einer Stauchung sowohl des Gehäuses als auch der Abdeckung möglich. Hierzu ist es vorgesehen, dass der Airbag vollständig in dem Gehäuse aufgenommen und das Gehäuse durch die Abdeckung geschlossen wird. Nach dem Schließen wird die Fügebewegung fortgesetzt, beispielsweise durch Eindrücken der Abdeckung entgegen der Entfaltungsrichtung in Richtung auf das Gehäuse oder den Gehäuseboden, wodurch sich sowohl die Abdeckung, die als Deckel oder Hülse ausgebildet sein kann, als auch die Gehäusewand verformen, wodurch eine dauerhafte Fügung durch gemeinsames Verformen oder Umformen verwirklicht wird.
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Zur Erleichterung der gemeinsamen Verformbarkeit können in der Gehäusewand Faltlinien oder Materialschwächungen ausgebildet sein, wodurch Vorzugsverformungen, beispielsweise zickzackartige Verformungen oder Faltungen in Wellenform einfach und vorhersehbar und wiederholbar realisiert werden können. Eine korrespondierende Ausgestaltung kann auch an der Abdeckung vorgesehen sein, wenn dieser als Deckel mit einem Kragen ausgebildet ist, der die Gehäusewand umgibt.
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Die Gehäusewand kann zumindest teilweise von der Abdeckung außen umfasst sein, wobei unter Gehäusewand sowohl formstabile als auch deformierbare Umhüllungen verstanden werden. Neben einer metallischen Ausgestaltung der Umhüllung kann diese auch aus einem Kunststoff, nachwachsenden Rohrstoffen, Textilien oder Verbundwerkstoffen oder Kombinationen der oben genannten Werkstoffe bestehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Montieren einer Airbageinheit mit einem Airbag, einem mit dem Airbag strömungstechnisch verbundenen Gasgenerator und einem Gehäuse, das einen Gehäuseboden und zumindest eine davon abstehende Gehäusewand aufweist, wobei eine Abdeckung über das Gehäuse gestülpt wird, dieses zumindest teilweise abdeckt und die Gehäusewand zumindest teilweise umgibt, sieht vor, dass der Airbag in das Gehäuse hineingefaltet und und die Abdeckung und/oder das Gehäuse bei der Montage der Abdeckung entlang der Gehäusewand gestaucht werden, bis der Airbag komprimiert wird. Durch die Verformung der Abdeckung und/oder der Umhüllung und die dadurch erfolgte Komprimierung des Airbags ist es möglich, ein minimales Packvolumen bei gleichzeitiger sicherer Festlegung ohne Klappergeräusche der Abdeckung an der Umhüllung zu erreichen.
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Die Umhüllung kann als formstabiles Gehäuse ausgebildet sein, das während der Montage der Abdeckung verformt wird. Durch die Verformung kann einerseits eine elastische Rückstellkraft und andererseits eine sichere Festlegung der Abdeckung an dem Gehäuse verwirklicht werden.
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Die Abdeckung kann an der Umhüllung formschlüssig festgelegt werden, beispielsweise durch vorbereitete Formschlusselemente, die an der Abdeckung und der Umhüllung vorgesehen werden. Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass die formschlüssige Festlegung der Abdeckung an der Umhüllung durch eine Verformung der Abdeckung, der Umhüllung oder beider Komponenten stattfindet. Durch die Verformung der Abdeckung oder der Umhüllung ist es möglich, dass Formschlusselemente entstehen, die in Eingriff mit bereits vorhandenen Formschlusselementen an dem Gehäuse oder der Abdeckung treten. Ebenso ist es möglich, dass durch gemeinsames Verformen eine formschlüssige Fügung des Gehäuses oder der Umhüllung mit der Abdeckung erfolgt.
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Die Abdeckung und die Umhüllung können auch gemeinsam verformt werden. Zur gemeinsamen Verformung von Abdeckung und Umhüllung kann es vorgesehen sein, dass die Abdeckung in Richtung auf den Gasgenerator, der sich in der Umhüllung befindet, verlagert und senkrecht zu der Verlagerungsrichtung Verformungskräfte aufgebracht werden. Diese Verformungskräfte können durch separate Werkzeuge oder durch Vorbereitungen der Abdeckung und/oder Umhüllung aufgebracht werden. Beispielsweise können durch Deformationsabschnitte, Materialschwächungen, Faltlinien oder Biegezonen Vorzugsverformungsrichtungen der Abdeckung und/oder der Umhüllung definiert werden, die bei Aufbringen von Kräften in Verlagerungsrichtung auf den Gasgenerator senkrecht oder nahezu senkrecht dazu ausgerichtete Verformungskräfte entstehen lassen.
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Der Airbag kann in die Umhüllung dergestalt eingefaltet werden, dass der Airbag nicht über den Rand der Umhüllung hinaussteht, insbesondere bevor die Abdeckung auf die Umhüllung aufgebracht wird. Erst nach dem vollständigen Hineinfalten in die Umhüllung oder in das Gehäuse wird die Abdeckung aufgebracht, das Gehäuse geschlossen, beispielsweise indem die Abdeckung auf den oberen Gehäuserand aufgesetzt wird, und der Airbag komprimiert. Dadurch wird ausgeschlossen, dass der Airbag sich zwischen der Abdeckung und der Außenwand der Umhüllung einklemmt und eine Beschädigung des Airbags auftreten kann.
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Die Höhe der Umhüllung kann durch die Montage der Abdeckung verringert werden, so dass gleichzeitig mit einer Komprimierung des gefalteten Airbags eine Verringerung der Bauhöhe der Airbageinheit auftritt.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 – ein Fahrerairbagmodul gemäß dem Stand der Technik vor der Montage;
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2 – ein Fahrerairbagmodul gemäß 1 nach der Montage;
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3 – ein Fahrerairbagmodul vor der Montage der Abdeckung;
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4 – ein Airbagmodul mit Abdeckung;
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5 – ein Airbagmodul gemäß 4 nach dem Fügen;
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6 – eine Variante der Erfindung in Ausgangsstellung;
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7 – eine Variante gemäß 6 nach dem Fügen unter Verwendung von Verformungswerkzeugen;
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8 – eine Variante der Erfindung mit einem flexiblen Zwischenabschnitt vor dem Fügen;
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9 – die Variante gemäß 8 nach dem Fügen;
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10–12 – eine Variante der Erfindung mit einer sichtbaren Abdeckung; sowie
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13 – eine Variante der Erfindung mit einer Weichumhüllung im montierten Zustand.
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In der 1 ist eine Airbageinheit mit einem Gasgenerator 1 und einem zusammengelegten Airbag 2 in einem Gehäuse 30 mit einer Gehäusewand 3 gerade ausgebildet und erstreckt sich umlaufend um den Gasgenerator 1. Der Airbag 2 ist oberhalb des Gasgenerators 1 innerhalb der Gehäusewand 3 zusammengelegt und ragt über die Höhe H der Gehäusewand 3 hinaus. Der Überstand des zusammengelegten Airbags 2 über die Gehäusewand 3 ist in der Markierung oben links gut zu erkennen.
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In der 2 ist eine Abdeckung 4 an der Gehäusewand 3 befestigt. Durch das Überstehen des Airbags 2 über den oberen Rand der Gehäusewand 3 besteht die Gefahr, dass der zusammengelegte Airbag 2, der nicht vollständig in dem Gehäuse 30 untergebracht werden kann, da er die Tendenz hat, sich wieder auszudehnen, eingeklemmt wird. Die Klemmgefahr besteht insbesondere im Bereich des oberen Randes der Gehäusewand 3, wie in der Markierung oben links in der 2 gezeigt ist.
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In der 3 ist die Ausgangsposition der Montage einer Airbageinheit gezeigt. In einem Gehäuse 30, das einen Boden und eine seitliche Gehäusewand 3 aufweist und vorzugsweise zylindrisch aufgebaut ist, ist ein Gasgenerator 1 und ein zusammengelegter Airbag 2 angeordnet. Der zusammengelegte Airbag 2 schließt dabei mit der Oberkante der Gehäusewand 3 ab. Die Höhe H1 der Gehäusewand 3 in der Ausgangsposition ist so bemessen, dass der zusammengelegte Airbag 2 vollständig darin aufgenommen ist und weder seitlich noch in der Höhe darüber hinaus steht. In der Gehäusewand 3 sind Faltlinien 34 und Materialschwächungen 35 vorgesehen, um eine gezielte Deformation während des Fügevorganges bewirken zu können.
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In der 4 ist die Airbageinheit in einem teilgefügten Zustand gezeigt, in dem die Abdeckung 4 über das Gehäuse 30 gestülpt wurde. Eine Verlagerung der Abdeckung 4 in Richtung auf den Gehäuseboden oder den Gasgenerator 1 hat noch nicht stattgefunden, so dass die Gesamthöhe H2 größer als die Ausgangshöhe H1 des Gehäuses 30 ist, da die Materialstärke der Abdeckung 4 noch hinzukommt.
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Die Abdeckung 4 verschließt das Gehäuse 30 in Entfaltungsrichtung und umfasst die Gehäusewand 3 außenseitig über den gesamten Umfang, jedoch nicht über die gesamte Ausgangshöhe H1.
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In der 5 ist die Airbageinheit in einem fertig montierten Zustand dargestellt, mit der die Abdeckung 4 in Richtung auf den Gasgenerator 1 gedrückt wurde, nachdem die Abdeckung 4 auf dem oberen Gehäuserand der Gehäusewand 3 anlag. Die erreichte Höhe H3 ist geringer als die Ausgangshöhe H1, wodurch der sich innerhalb des Gehäuses 30 befindliche Airbag 2 komprimiert wurde. In der Endposition, wie sie in der 5 gezeigt ist, ist die Abdeckung 4 formschlüssig an dem Gehäuse 30 verbunden, beispielsweise durch nicht dargestellte Schnappverbindungen oder andere Formschlusselemente, die in Ausnehmungen oder korrespondierende Befestigungseinrichtungen an oder in dem Gehäuse 30 einrasten. Die Abdeckung 4 ist somit formschlüssig an dem Gehäuse 30 festgelegt, und aufgrund der Rückstellkräfte durch den komprimierten Airbag 2 steht die Abdeckung unter einer Vorspannung in Entfaltungsrichtung des Airbags 2. Würde eine weitere Kraft auf die Abdeckung 4 in Richtung auf den Gasgenerator 1 ausgeübt werden, wie es durch den Pfeil F angedeutet ist, würde sich eine elastische Verformung des Gehäuses 3 und eine weitere Komprimierung des Airbags 2 einstellen. Durch die Verformung entlang der Faltlinien 4 und Materialschwächungen 34 und Materialschwächungen 35 ist die Gehäusewand 3 abschnittsweise elastisch ausgebildet, insbesondere in Fügerichtung der Abdeckung 4 elastisch.
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Eine Variante der Erfindung ist in den 6 und 7 dargestellt. 6 zeigt den Zustand gemäß 4, bei dem das Gehäuse 30 unverformt mit der Abdeckung 4 versehen ist. Die Gehäusewand 3 ist geradwandig, ebenso wie die Abdeckung 4, die als Deckel mit einem die Gehäusewand 3 zumindest teilweise umgebenen Kragen ausgebildet ist. Innerhalb des Gehäuses 3 ist der zusammengefaltete Airbag 2, der vollständig darin aufgenommen ist, gezeigt.
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Wird zum Fügen und Montieren eine Kraft F in Richtung auf den Gasgenerator 1 ausgeübt und werden gleichzeitig radial nach innen wirkende Kräfte auf die Gehäusewand 3 und die Abdeckung 4, genauer gesagt den Kragen der Abdeckung 4, ausgeübt, werden sowohl die Abdeckung 4 als auch die Gehäusewand 3 an den vorbestimmten Stellen gemeinsam verformt. Die radial wirkenden Kräfte können über Schieber, die von außen nach innen verlagert werden, oder andere Werkzeuge wie Rollen oder Stempel aufgebracht werden, wie es durch die drei seitlichen Pfeile angedeutet ist. Durch das gemeinsame radiale Verformen und gleichzeitige Stauchen durch die Stauchkraft F erfolgt eine gemeinsame Verformung der Gehäusewand 3 und des Kragens der Abdeckung 4, so dass neben einer Komprimierung des Airbags 2 innerhalb des Gehäuses 30 eine formschlüssige Festlegung unter Reduzierung der Ausgangshöhe H2 auf die Endhöhe H3 bewirkt wird. Die zickzackartige, umlaufende oder auch nur bereichsweise umlaufende Faltung sowohl der Gehäusewand 3 als auch des Kragens der Abdeckung 4 findet in einem Deformationsabschnitt 31 statt. Durch die zickzackartige Ausgestaltung des Deformationsabschnittes 31 nach dem Fügen ergibt sich eine elastische Verlagerbarkeit in und entgegen der Entfaltungsrichtung, die von dem Gasgenerator 1 weg definiert ist, wobei die Abdeckung 1 in der Entfaltungsrichtung unter einer Vorspannung durch den komprimierten und in die Ausgangsstellung drängenden Airbag 2 steht.
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In den 8 und 9 ist eine Variante der Erfindung dargestellt, bei der das Gehäuse 30 mehrteilig ausgebildet ist. Neben einer Basis, an der der Gasgenerator 1 festgelegt ist, und einer im Wesentlichen formstabilen Gehäusewand 3 ist ein flexibler Zwischenabschnitt 33, beispielsweise aus einem Gewebe oder einer Folie oder einer Gitterstruktur, an der Gehäusewand 3 angeordnet, der eine flexible und in geringem Maße elastische Verformung zulässt. In Entfaltungsrichtung hinter dem Zwischenabschnitt 33 ist ein Stützring 36 in den Abmessungen der Gehäusewand 3 angeordnet, um eine ausreichende Stabilität des Gewebes oder des flexiblen Zwischenabschnitts 33 zu gewährleisten. Um einen definierten Abstand zwischen dem Stützring 36 und der Gehäusewand 3 zu gewährleisten, können auch Stege vorhanden sein, die gegebenenfalls bei einer Verlagerung des Ringes 36 in Richtung auf den Gasgenerator 1 kollabieren oder brechen.
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In der 8 ist das Gehäuse mit einem vollständig darin aufgenommenen Airbag in der Ausgangshöhe H1 gezeigt, in der 9 ist die Abdeckung 4 bereits über das Gehäuse 30 gestülpt und in Richtung auf den Gasgenerator 1 hinuntergedrückt, so dass eine Komprimierung des Airbags und eine Deformation des flexiblen Zwischenabschnitts 33 erfolgt. Eine Festlegung der Abdeckung 4 an dem Gehäuse 30 erfolgt über Formschlusselemente.
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Eine weitere Variante ist in den 10 bis 12 dargestellt, in denen die Abdeckung 4 als eine Sichtabdeckung ausgeführt ist, die beispielsweise als Abschluss in einem Instrumentenpaneel verbaut wird. In der 10 ist die Airbageinheit zu Beginn des Fügeverfahrens dargestellt, die Höhe H1 ist die Ausgangshöhe die Umhüllung 3, die auch als Weichumhüllung ausgebildet sein kann. In der Weichumhüllung 3 sind Faltlinien 34 und ermöglichen eine Komprimierung des Airbags 2 innerhalb der Umhüllung 3, wobei die Höhe H2 geringer als die Höhe H1 ist. In der 12 ist die maximal komprimierte Airbageinheit gezeigt, mit einer entsprechend starken Komprimierung des Airbags 2 und Faltung und Stauchung der Umhüllung 2.
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13 zeigt eine Airbageinheit mit einem Gehäuse 30 und einer Gehäusewand 3, die einen Federabschnitt 32 zur elastischen Verlagerung aufweist. Das Gehäuse 30 ist mit einer Abdeckung 4 verschlossen, wobei die Abdeckung 4 relativ zu dem Gehäuse 3 über zwei Befestigungselemente 6, 7 gehalten wird. Das erste Befestigungselement 6 ist an der Unterseite des Gehäuses 30 mit seinem Ende befestigt, das andere Ende ist an einem Querträger 5 der Fahrzeugstruktur festgelegt. Die Abdeckung 4 ist über das zweite Befestigungselement 7 an dem Querträger 5 festgelegt, das Gehäuse 30 befindet sich zwischen den beiden Befestigungselementen, die als starre Winkel oder abgewinkelte Träger ausgebildet sein können und das Gehäuse 30 an einander gegenüberliegenden Seiten abstützen. Durch die Abmessungen der Befestigungselemente 6, 7 wird eine Kompression des nicht dargestellten Airbags innerhalb des Gehäuses 30 bewirkt, so dass die Abdeckung unter Vorspannung an dem Gehäuse 30 festgelegt ist. Die Festlegung an dem Querträger 5 kann über Ausnehmungen und Formschlusselemente, wie Haken, Schlüsselausnehmen oder dergleichen, erfolgen. Die Airbageinheit kann auch mit einer Weichumhüllung versehen sein, die den Airbag zusammen mit dem Gasgenerator nach dem Verpressen in einer Transportstellung hält. In der montierten Stellung wird dann die Haltekraft über die Befestigungselement ausgeübt. Die Endbefestigung erfolgt dann über die Befestigungselemente 6, 7, die auch an dem Querträger 5 verschraubt sein können.