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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem ersten und einem zweiten Bedienelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Bereitstellen eines vorbestimmten akustischen Signals für ein Bedienelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.
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In Kraftfahrzeugen gemäß dem Stand der Technik sind üblicherweise vielzählige unterschiedliche Bedienelemente vorhanden. Beispielsweise gibt es klassische mechanische Bedienelemente, wie Tasten, Drehsteller, usw., und berührsensitive Bedienelemente wie Touch-Pads und Touchscreens. Weiterhin sind auch berührungslos bedienbare Bedienelemente bekannt, wie z. B. solche, die mittels berührungsloser Gesten bedienbar sind, oder solche, die mittels Spracherkennung bedienbar sind. Auch gibt es eine Vielzahl an Bedienhandlungen, mittels welchen derartige Bedienelemente bedienbar sind, wie z. B. Drehen, Drücken, Berühren, Ziehen, Schieben, usw..
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Wichtig bei Bedienelementen ist dabei vor allem, dem Benutzer eine möglichst eingängige und leicht zu erfassende Rückmeldung über eine erfolgreiche Betätigung ausgeben zu können, um vor allem einen Fahrer während der Fahrt möglichst wenig vom Verkehrsgeschehen abzulenken. Dabei sind aus dem Stand der Technik ebenfalls verschiedene Möglichkeiten der Feedbackausgabe bekannt, wie z. B. optische, akustische und haptische Feedbacks. Bei mechanischen Bedienelementen kann ein akustisches Feedback durch die mechanische Ausbildung des Bedienelements selbst bewirkt werden, wie z. B. durch ein Klick-Geräusch, das ein Mikrotaster bei seiner Betätigung macht. Bei Bedienelementen, bei denen durch ihren Betätigungsmechanismus nicht gleichzeitig auch die Ausgabe eines akustischen Feedbacks bewirkt werden kann, wie z. B. bei Touch-Screens mit kapazitiver Berührungserfassung oder bei Bedienelementen, bei denen die Betätigung mittels eines piezoelektrischen Elements erfolgt, müssen andere Maßnahmen vorgesehen werden, um ein akustisches Feedback ausgeben zu können.
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Beispielsweise beschreibt die
DE 101 26 670 A1 eine Schaltung und ein Verfahren zur Erzeugung eines Antwortsignals, z. B. zur Verwendung in Touch-Screens. In Antwort auf die Betätigung einer Betätigungseinheit wird über ein piezoelektrisches Element ein Antwortsignal ausgegeben. Das piezoelektrische Element wird dabei mit einem periodischen elektrischen Signal beaufschlagt, das das piezoelektrische Element in Schwingung versetzt. Die Frequenz der Schwingung liegt dabei im hörbaren Bereich, so dass durch das piezoelektrische Element gleichzeitig eine haptische und akustische Rückmeldung ausgegeben wird.
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Die
DE 10 2012 001 149 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines synthetischen, räumlich verorteten, akustischen Feedback-Signals bei Betätigung eines Bedienelements. Dabei wird für „virtuelle” Bedienelemente, wie berührungs- und/oder näherungsempfindliche Bildschirme, Touchpads, bei denen kein inhärentes Feedback-Signal wie bei mechanischen Bedienelementen existiert, ein akustisches Feedback-Signal durch ein mehrkanaliges Wiedergabeverfahren erzeugt, durch das eine virtuelle Schallquelle an dem Ort generiert wird, an dem sich das zugehörige Bedienelement befindet.
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Eine Feedbackausgabe und der dadurch bereitgestellte Bedienkomfort ist dabei sehr wichtig, da für einen Benutzer möglichst schnell und eingängig vermittelt werden soll, dass eine Bedienhandlung erfolgreich war, ohne den Benutzer dabei vom Straßenverkehr abzulenken.
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Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Bereitstellen eines vorbestimmten akustischen Signals für ein Bedienelement bereitzustellen, welche einen möglichst hohen Bedienkomfort für einen Benutzer ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist zumindest ein erstes und ein zweites Bedienelement auf, wobei das erste und das zweite Bedienelement mittels zumindest einer jeweiligen vorbestimmten Bedienhandlung betätigbar sind. Dabei ist das mindestens eine erste Bedienelement derart ausgebildet, dass es bei einer Betätigung ein durch seine mechanische Ausbildung vorbestimmtes akustisches Signal ausgibt. Weiterhin weist das Kraftfahrzeug zumindest einen Lautsprecher, einen Speicher und eine Steuereinrichtung auf. Das vorbestimmte akustische Signal ist in Form von Daten im Speicher ablegbar, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, eine Durchführung der zumindest einen vorbestimmten Bedienhandlung am zweiten Bedienelement zu erfassen und im Falle eines Erfassens der zumindest einen vorbestimmten Bedienhandlung am zweiten Bedienelement und bei im Speicher in Form von Daten abgelegtem vorbestimmten akustischen Signal, die Daten des vorbestimmten akustischen Signals aus dem Speicher auszulesen und das vorbestimmte akustische Signal durch den Lautsprecher auszugeben.
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Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, dass durch ein möglichst einheitliches Gesamtkonzept der Bedienelemente in einem Kraftfahrzeug, insbesondere im Hinblick auf die Ausgestaltung jeweiliger akustischen Rückmeldungssignale, im Gegensatz zu vielzähligen Bedienelementen mit unterschiedlich ausgestalteten Rückmeldungssignalen und Feedbackeigenschaften, das Feedback für eine Benutzer deutlich eingängiger und leichter zu erfassen ist und somit den Bendienkomfort deutlich steigert.
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Für Bedienelemente, die beispielsweise aufgrund ihrer Ausbildung nicht dazu ausgelegt sind, von sich aus ein akustisches Feedback-Signal bereitzustellen, kann das Feedbacksignal durch einen Lautsprecher ausgegeben werden, und vorteilhafterweise kann durch die Erfindung dasselbe akustische Signal ausgegeben werden, das vom ersten Bedienelement bedingt durch seine mechanische Ausbildung ausgegeben wird. Dadurch wird es ermöglicht, z. B. an allen Bedienelementen im Kraftfahrzeug, unabhängig von ihrer Ausbildung, die gleiche Akustik eines Feedbacks bereitzustellen. Somit kann ein durchgängiges Konzept der akustischen Rückmeldung im Kraftfahrzeug verwirklicht werden. Durch diese Einheitlichkeit der akustischen Rückmeldungen ist die Wahrnehmung und das Empfindung solcher akustischen Rückmeldungen für einen Benutzer besonders eingängig und leicht zu erfassen, wodurch der Bedienkomfort für einen Benutzer erhöht wird.
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Das vorbestimmte akustische Signal kann dabei im Speicher abgelegt sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, das vorbestimmte akustische Signal in Form von Daten von einer fahrzeugexternen Datenquelle zu beziehen und im Speicher des Kraftfahrzeugs abzulegen. Beispielsweise kann das vorbestimmte akustische Signal auch auf einem fahrzeugexternen Server bereitgestellt sein und, z. B. bei einer Erstinbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durch einen Benutzer, durch die Steuereinrichtung via Internet von diesem externen Server heruntergeladen und im Speicher abgelegt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das vorbestimmte akustische Signal derart in Form von Daten bereitstellbar und/oder im Speicher abgelegt, dass das durch den zumindest einen Lautsprecher ausgegebene vorbestimmte akustische Signal einen Großteil der Frequenzen des bei der Betätigung des ersten Bedienelements ausgegebenen akustischen Signals mit jeweiligen Amplituden größer als eine vorgebbare Mindestamplitude, wie z. B. mindestens 10% oder mindestens 5% der Amplitude der Frequenz mit der maximalen Amplitude der Frequenzen des Frequenzspektrums, aufweist.
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Um das vorbestimmte akustische Signal in Form von Daten bereitzustellen, kann das vorbestimmte akustische Signal, das bei einer Betätigung des ersten Betätigungselements von diesem ausgegeben wird, einer Frequenzanalyse unterzogen werden und so das vorbestimmte Signal nachgebildet werden. Beispielsweise können so die relevanten Frequenzen und Amplitudenverhältnisse dieser Frequenzen ermittelt werden. Relevant sind hierbei bevorzugt die Frequenzen, die einen gewissen Mindestsignalpegel aufweisen, beispielsweise alle Frequenzen, deren Amplitude z. B. mindestens 10% oder mindestens 5% einer maximalen Amplitude einer der Frequenzen des Frequenzspektrums beträgt. Somit können die relevanten Frequenzen des vorbestimmten akustischen Signals, oder zumindest ein Großteil dieser relevanten Frequenzen, mit ihren Amplitudenverhältnissen zueinander und ggf. mit einer bestimmten Signaldauer für eine jeweilige Frequenz in Form von Daten abgelegt sein. Ein Großteil der relevanten Frequenzen ist dabei ausreichend, um das vorbestimmte akustische Signal derart nachzubilden, dass es von einem Benutzer nicht hörbar vom vorbestimmten akustischen Signal, das vom ersten Bedienelement bei Betätigung ausgegeben wird, unterschieden werden kann. Denkbar wäre auch, dass das vorbestimmte Signal durch ein Aufnahmegerät aufgenommen, ggf. nachbearbeitet und die Aufnahme im Speicher als das in Form von Daten abgelegte vorbestimmte akustische Signal abgelegt wird. Durch das Nachbilden des vorbestimmten akustischen Signals mittels Frequenzanalyse und/oder durch die Aufnahme des vorbestimmten akustischen Signals sind besonders einfache Möglichkeiten bereitgestellt, mit denen das vorbestimmte akustische Signal in Form von Daten bereitgestellt werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das mindestens eine erste Bedienelement einen Mikrotaster auf, wobei das Bedienelement derart ausgebildet ist, dass bei einer Betätigung des Bedienelements der Mikrotaster betätigt wird, und wobei das vorbestimmte akustische Signal durch die Ausbildung des Mikrotasters vorbestimmt ist. Alternativ zu einem Mikrotaster kann das mindestens eine erste Bedienelement in gleicher Weise auch ein anderes, insbesondere jedes beliebig andere, Schaltelement aufweisen, das bei einer Betätigung des Bedienelements betätigt wird, wobei das vorbestimmte akustische Signal durch die Ausbildung des Schaltelements vorbestimmt ist.
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Die für das erste Bedienelement typische Feedback-Akustik ist also durch die bestimmte Ausbildung des Schaltelements, insbesondere des Mikrotasters, gegeben. Dabei ist es weiterhin bevorzugt, dass weitere Bedienelemente des Kraftfahrzeugs, welche ebenfalls ein Schaltelement, insbesondere einen Mikrotaster, aufweisen, ein derartiges Schaltelement, insbesondere einen derartigen Mikrotaster, aufweisen, das bei einer Betätigung dasselbe akustische Signal ausgibt. So kann für alle Bedienelemente mit Schaltelement, insbesondere Mikrotaster, vorteilhafterweise dasselbe akustische Feedback-Signal bereitgestellt werden. Weiterhin kann für weitere Bedienelemente, die Schaltelement, insbesondere Mikrotaster, aufweisen, das vorbestimmte akustische Signal durch den zumindest einen Lautsprecher ausgegeben werden. Dadurch kann auf vorteilhafte Weise für alle Bedienelemente das gleiche akustische Feedback-Signal bereitgestellt werden.
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Damit weiterhin für einen Benutzer der Eindruck erweckt wird, das vorbestimmte akustische Signal käme bei einer Betätigung des zweiten Bedienelements, von diesem selbst, ist es bevorzugt, dass der zumindest eine Lautsprecher, durch den das vorbestimmte akustische Signal ausgegeben wird, in der Nähe des zweiten Bedienelements angeordnet ist, beispielsweise in einem maximalen Abstand von 10 cm oder weniger. Der zumindest eine Lautsprecher kann dabei auch in das zweite Bedienelement selbst integriert sein und/oder an diesem angeordnet sein. Dabei können auch mehrere zweite Bedienelemente vorgesehen sein, bei deren Betätigung das vorbestimmte akustische Signal über einen Lautsprecher ausgegeben wird. Wenn diese zweiten Bedienelemente in einem geringen Abstand zueinander angeordnet sind, so kann die Ausgabe des vorbestimmten akustischen Signals für die betreffenden Bedienelemente auch durch einen einzigen Lautsprecher erfolgen. Wenn die zweiten Bedienelemente sich beispielsweise in einem großen Abstand zueinander befinden, können auch mehrere Lautsprecher vorgesehen werden, die einem oder mehreren zweiten Bedienelementen zugeordnet sind. Auf diese Weise kann ein sehr authentisches akustisches Signal für alle Bedienelemente ausgegeben werden, das der Benutzer einem jeweiligen betätigten Bedienelement eindeutig zuordnen kann.
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Das mindestens eine zweite Bedienelement ist dabei bevorzugt als ein berührsensitives Bedienelement, wie z. B. ein Touch-Screen, ein Touch-Pad, ausgebildet. Es kann auch als ein berührungslos bedienbares Bedienelement ausgebildet sein, wie. z. B. eines, das mittels Spracherkennung und/oder Gestenbedienung bedienbar ist, oder wie ein Bildschirm, über welchen bestimmte Funktionen mittels Annäherung an die Bildschirmoberfläche ohne diese zu berühren aktivierbar oder bedienbar sind. Bei solchen Bedienelementen werden Bedienhandlungen zumindest auf nicht rein mechanische Weise erfasst, sondern z. B. kapazitiv, elektromechanisch mittels piezoelektrischen Elementen und/oder mittels Kameras und/oder andersartigen Sensoren, so dass eine Betätigung dieser Bedienelemente keine durch die Ausbildung der Bedienelemente hinsichtlich der Erfassung einer Bedienhandlung bedingte Ausgabe eines akustischen Signals mit sich bringt. Gerade bei solchen Bedienelementen ist es also vorteilhaft, eine Ausgabe des vorbestimmten akustischen Signals durch einen Lautsprecher vorzusehen. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine zweite Bedienelement auch als mechanisches Bedienelement ausgebildet sein. Da es vielzählige unterschiedlich ausgebildete mechanische Bedienelemente gibt, ist es unter Umständen auch nicht immer einfach ein einheitliches akustisches Signal für alle mechanischen Bedienelemente bereitstellen zu können. Daher stellt auch bei rein mechanisch betätigbaren Bedienelementen die Ausgabe des vorbestimmten akustischen Signals durch einen Lautsprecher eine besonders vorteilhafte Möglichkeit dar, für alle Bedienelemente dasselbe akustische Feedback-Signal bereitzustellen. Bei der Ausbildung des zweiten Bedienelements als mechanisches Bedienelement ist es weiter bevorzugt, dass ein durch die Ausbildung des zweiten Bedienelements bedingtes, ausgegebenes, und vom vorbestimmten akustischen Signal verschiedenes, akustisches Signal in seinem Lautstärkepegel deutlich geringer ist, insbesondere um ein Vielfaches z. B. gemessen an der Schallleistung, als der Lautstärkepegel des durch den Lautsprecher ausgegebenen vorbestimmten akustischen Signals. Derartige mechanische Bedienelemente als zweite Bedienelemente können dabei z. B. als leise Bedienelemente ausgebildet sein, deren durch ihre mechanische Ausbildung bedingtes Betätigungsgeräusch kaum hörbar ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, das vorbestimmte akustische Signal durch den zumindest einen Lautsprecher derart auszugeben, dass das ausgegebene vorbestimmte akustische Signal einen Lautstärkepegel aufweist, der gleich dem Lautstärkepegel des vorbestimmten akustischen Signals ist, das bei einer Betätigung des ersten Bedienelements ausgegeben wird, zumindest innerhalb vorbestimmter Grenzen. Die Gleichheit der Lautstärkepegel kann dabei auch im Speziellen für jeweils identische Frequenzen des durch das erste Bedienelement ausgegebenen vorbestimmten akustischen Signals und des durch den Lautsprecher ausgegebenen akustischen Signals gegeben sein. Dadurch kann durch das durch den Lautsprecher ausgegebene vorbestimmte akustische Signal nicht nur in seiner Ausbildung hinsichtlich seines Klangs bzw. seiner Frequenzen, sondern auch in seiner Lautstärke dem des ersten Bedienelements gleichen, was die Homogenität der Akustik unterschiedlicher Bedienelemente noch zusätzlich erhöht. In gleicher Weise ist es vorteilhaft, dass im Falle mehrerer zweiter Bedienelemente und mehrerer diesen zweiten Bedienelementen zugeordneten Lautsprechern, die über die Lautsprecher ausgegebenen vorbestimmten akustischen Signale alle denselben Lautstärkepegel aufweisen. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass der Lautstärkepegel der durch Lautsprecher ausgegebenen vorbestimmten akustischen Signale durch einen Benutzer einstellbar ist. So kann dieser die Lautstärke seinen Wünschen entsprechend einstellen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine erste Bedienelement derart ausgebildet, dass der vorbestimmten Bedienhandlung zur Betätigung des ersten Bedienelements eine durch die Ausbildung des Bedienelements bedingte und einer Bedienhandlungsrichtung entgegengesetzte Rückstellkraft entgegenwirkt, wobei die Rückstellkraft durch einer durch die Ausbildung des ersten Bedienelements vorgegebenen Kraft-Weg-Kennlinie gegeben ist. Dabei umfasst das zweite Bedienelement weiterhin zumindest einen Aktor, und die Steuereinrichtung ist dazu ausgelegt, den Aktor derart anzusteuern, dass bei einer Durchführung der zumindest einen vorbestimmten Bedienhandlung zur Betätigung des zweiten Bedienelements der Bedienhandlung eine einer Bedienhandlungsrichtung entgegengesetzte Rückstellkraft gemäß der vorgegebenen Kraft-Weg-Kennlinie entgegenwirkt.
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Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann also nicht nur das akustische Feedback des zweiten Bedienelements dem des ersten Bedienelements nachgebildet sein, sondern es kann auch das haptische Feedback, also das bei der Bedienung des ersten Bedienelements empfundene Bediengefühl, in gleicher Weise auch für das zweite Bedienelement durch die entsprechende Ansteuerung des Aktors nachgebildet werden. Auch dies ist wiederum besonders vorteilhaft bei zweiten Bedienelementen wie Touch-Screens und Touch-Pads, also im Allgemeinen berührsensitiven Bedienelementen, bei denen üblicherweise keine Betätigungskraft erforderlich ist. So kann vorteilhafterweise für solche Bedienelemente sowohl ein haptisches Bedienempfinden bereitgestellt werden als auch insbesondere dasselbe haptische Bedienempfinden, wie beim ersten, insbesondere mechanisch betätigbaren, Bedienelement.
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Wenn das erste Bedienelement ein Schaltelement mit Haptik, insbesondere einen Mikrotaster, aufweist, so ist die vorgegebene Kraft-Weg-Kennlinie bevorzugt durch die Ausbildung des Schaltelements, insbesondere des Mikrotasters, vorgegeben. Durch ein Schaltelement, insbesondere einen bestimmten Mirkotaster, lassen sich dabei auf besonders einfache Weise ein bestimmtes akustisches Signal so wie eine bestimmte gewünschte Kraft-Weg-Kennlinie vorgeben.
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Der Aktor des zweiten Bedienelements kann dabei z. B. als ein elektromagnetischer Aktor ausgebildet sein, und insbesondere eine Spule und einen Eisenkern umfassen. Der Aktor kann auch als piezoelektrischer Aktor ausgebildet sein und insbesondere ein piezoelektrisches Element umfassen. Auf diese Weise lässt sich ein besonders einfacher Aktor zum Nachbilden der vorbestimmten Kraft-Weg-Kennlinie bereitstellen.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen eines vorbestimmten akustischen Signals für ein Bedienelement eines Kraftfahrzeugs, das ein erstes Bedienelement aufweist, das mittels zumindest einer vorbestimmten Bedienhandlung betätigbar ist, und das bei einer Betätigung ein durch seine mechanische Ausbildung vorbestimmtes akustisches Signal ausgibt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem Speicher des Kraftfahrzeugs das vorbestimmte akustische Signal in Form von Daten abgelegt, bei einer Durchführung zumindest einer vorbestimmten Bedienhandlung an einem zweiten Bedienelement des Kraftfahrzeugs durch einen Benutzer durch die Steuereinrichtung diese Durchführung erfasst, die Daten des vorbestimmten akustischen Signals aus dem Speicher ausgelesen und das vorbestimmte akustische Signal durch zumindest einen Lautsprecher des Kraftfahrzeugs ausgegeben.
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Die für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug und seine Ausgestaltungen genannten Merkmale, Merkmalskombinationen und deren Vorteile gelten in gleicher Weise für das erfindungsgemäße Verfahren. Des Weiteren ermöglichen die für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug und seine Ausgestaltungen genannten gegenständlichen Merkmale die Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens durch weitere Verfahrensschritte.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Kraftfahrzeug 10 weist dabei mehrere Bedienelemente auf, wie z. B. einen Drehdrücksteller 12, einen Kipptaster 14, eine Taste 16, einen Touch-Screen 18 und ein Touch-Pad 20. Diese Bedienelemente stellen dabei nur eine exemplarische Auswahl verschiedener möglicher Bedienelemente dar. Die Bedienelemente können dabei als rein mechanisch betätigbare Bedienelemente ausgebildet sein, wie z. B. der Drehdrücksteller 12, die Taste 16 und der Kipptaster 14, oder als nur zum Teil mechanisch oder nicht mechanisch betätigbare Bedienelemente, wie der Touch-Screen 18 und das Touch-Pad. Insbesondere können die mechanisch betätigbaren Bedienelemente dabei einen oder mehrere Mikrotaster umfassen, so dass diese Bedienelemente mittels einer bestimmten Bedienhandlung, wie z. B. Drücken des Drehdrückstellers 12, Drücken der Taste 16 und Drücken des Kipptasters 14 im Bereich eines jeweiligen Arms des Kipptasters 14, betätigbar sind. Die Mikrotaster der mechanischen Bedienelemente sind dabei bevorzugt derart gleichartig ausgestaltet, dass von den jeweiligen Bedienelementen bei Betätigung ein durch die Ausbildung des Mikrotasters im Wesentlichen gleiches vorgegebenes akustisches Signal ausgeben wird, wie z. B. ein Klick-Geräusch. Dabei ist nun vorgesehen, dass dieses vorgegebene akustische Signal in Form von Daten in einem Speicher 22 des Kraftfahrzeugs 10 abgelegt ist. Wird nun das Touch-Pad 20 und/oder der Touch-Screen 18 durch eine jeweils vorgegebene Bedienhandlung betätigt, so wird durch eine Steuereinrichtung 24 des Kraftfahrzeugs 10 das vorgegebene akustische Signal aus dem Speicher 22 ausgelesen und über Lautsprecher 26 des Kraftfahrzeugs 10 ausgegeben. In diesem Beispiel ist dem Toch-Screen 18 und dem Touch-Pad 20 jeweils ein Lautsprecher 26 zugeordnet, so dass bei einer Betätigung des Touch-Screens 18 bzw. des Touch-Pads 20 das vorbestimmte akustische Signal nur über den jeweiligen zugeordneten Lautsprecher 26 ausgegeben wird. Der einem Bedienelement zugeordnete Lautsprecher 26 ist dabei in der Nähe des zugeordneten Bedienelements angeordnet. Sind dabei mehrere Bedienelemente, deren akustisches Feedback über einen Lautsprecher 26 ausgegeben werden soll, nahe beieinander angeordnet, so kann die Ausgabe des vorbestimmten akustischen Signals des jeweiligen Bedienelements auch über einen (einzigen) gemeinsamen Lautsprecher erfolgen. Darüber hinaus entspricht der Lautstärkepegel der über die Lautsprecher 26 ausgegebenen akustischen Signale vorzugsweise dem Lautstärkepegel der durch die mechanischen Bedienelemente aufgrund ihrer mechanische Ausbildung ausgegebenen akustischen Signale. Auf diese Weise wird für alle Bedienelemente, unabhängig von ihrer Ausbildung, Bedienfunktion oder Bedienweise, das gleiche akustische Feedback-Signal bereitgestellt.
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Es ist aber nicht nur vorteilhaft für alle Bedienelemente das gleiche akustische Feedback-Signal bereitzustellen, sondern in gleicher Weise auch eine gleiche Haptik. Dadurch kann das Bedienempfinden bei der Bedienung dieser unterschiedlichen Bedienelemente ebenfall einheitlich gestaltet werden. Dazu kann für Bedienelemente, die keinen Mikrotaster aufweisen, wie dem Touch-Screen 18 oder dem Touch-Pad 18, die Haptik durch eine entsprechende Ansteuerung eines Aktors 28 dieser Bedienelemente nachgebildet werden. Die nachzubildende Haptik ist dabei durch die Kraft-Weg-Kennlinie eines Mikrotaster eines Bedienelements vorgegeben, und wird durch entsprechende Ansteuerung der Aktoren 28 bei der Durchführung einer Bedienhandlung am Touch-Screen 18 oder Touch-Pad 20 durch die Steuereinrichtung 24 umgesetzt. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass durch die Ansteuerung des Aktors 28 gezielt von der durch ein mechanisches Bedienelement vorgegebenen Kraft-Weg-Kennlinie abgewichen werden. Durch die Ansteuerung eines Aktor 28 sind dabei vielzählige Möglichkeiten bezüglich der Ausgestaltung einer umzusetzenden Kraft-Weg-Kennlinie eine Bedienelements gegeben, so dass dies genutzt werden kann, um beispielsweise eine Kraft-Weg-Kennlinie für ein nicht rein mechanisch betätigbares Bedienelement vorzugeben, die sich von einer vorgegebenen Kraft-Weg-Kennlinie eines rein mechanisch betätigbaren Bedienelements unterscheidet. Durch diese Unterschiede in der Haptik kann dem Benutzer bei einer Bedienhandlung auf dezente Weise vermittelt werden, welches Bedienelement er gerade bedient.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Kraftfahrzeug 10 kann hierbei wieder mehrere Bedienelemente, insbesondere rein mechanisch betätigbare Bedienelemente, wie den Kipptaster 14, die Taste 16 und den Drehdrücksteller 12, und nicht rein mechanisch betätigbare Bedienelementen wie den Touch-Screen 18, das Touch-Pad 20 und eine sensorische Schalterleiste 30, aufweisen. Diese Bedienelemente können dabei wie zu 1 beschreiben ausgebildet sein. Im Unterschied zum in 1 dargestellten Beispiel ist nun jedem nicht rein mechanisch betätigbaren Bedienelement eine eigene Steuereinrichtung 24 und ein eigener Speicher 22 zugeordnet, und insbesondere wiederum ein jeweiliger in der Nähe des jeweiligen Bedienelements angeordneter Lautsprecher 26 und ein von der jeweiligen Steuereinrichtung 24 ansteuerbarer Aktor 28. Das von den mechanischen Bedienelementen bei Betätigung ausgegebene, insbesondere jeweilig gleichartige, akustische Signal ist hierbei nun in jedem der Speicher 24 des Touch-Pads 20, des Touch-Screens 18 und der sensorischen Schalterleiste 30 in Form von Daten abgelegt. Bei Betätigung eines jeweiligen dieser Bedienelemente wird das vorgegebene akustische Signal aus dem jeweiligen Speicher 22 durch die jeweilige Steuereinrichtung 24 ausgelesen und über den jeweiligen Lautsprecher 26 ausgegeben. Weiterhin werden die jeweiligen Aktoren 28 hier nicht durch eine einzige Steuereinrichtung 24, wie in 1, angesteuert, sondern ein jeweiliger Aktor 28 wird durch eine jeweilige Steuereinrichtung 24 des zugeordneten Bedienelements angesteuert. Die Funktionsweisen und Ausbildungen der einzelnen Komponenten können ansonsten identisch zu denen wie zu 1 beschreiben sein. Diese Ausgestaltung ist dabei besonders vorteilhaft, da durch die Bereitstellung jeweiliger den nicht rein mechanisch betätigbaren Bedienelementen zugeordneter Steuereinrichtungen 24, Speicher 22 und Lautsprecher 26 diese in die zugeordneten Bedienelemente selbst integriert sein können bzw. bereits in den jeweiligen Bedienelementen vorhandene Steuereinrichtungen, Speicher und Lautsprecher genutzt werden können, was somit eine sehr kompakte, bauraumsparende und den Verkabelungsaufwand reduzierende Möglichkeit der Umsetzung darstellt.
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Insgesamt wird so ein Kraftfahrzeug mit Bedienelementen bereitgestellt, das durch die Nachbildung der haptischen und akustischen Eigenschaften eines mechanisch betätigbaren Bedienelements und das Bereitstellen dieser Eigenschaften für andere Bedienelemente, insbesondere durch die Ausgabe der nachgebildeten akustischen Rückmeldung durch einen Lautsprecher und die Nachbildung der Haptik durch Aktoren, eine gleiche Akustik und Haptik sowohl für mechanisch als auch andersartig betätigbare Bedienelemente ermöglicht. Dadurch wird die Wertigkeit, Präzision und der Bedienkomfort gesteigert, und eine eindeutige, leicht zu erfassende Rückmeldung an einen Benutzer in einem durchgängigen Konzept bereitgestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10126670 A1 [0004]
- DE 102012001149 A1 [0005]