DE102013018748A1

DE102013018748A1 - Luftschottanlage für kippbare oder nicht kippbare Pfanne

Info

Publication number: DE102013018748A1
Application number: DE102013018748.6A
Authority: DE
Inventors: Jaroslav Klouda
Original assignee: LABETHERM Ltd ZWEIGNIEDERLASSUNG DEUTSCHLAND
Current assignee: GUSTATUS HOLDING GMBH, DE
Priority date: 2013-11-05
Filing date: 2013-11-05
Publication date: 2015-05-21

Abstract

Eine kippbare oder nichtkippbare Pfanne, die mit einer Vorrichtung versehen ist, die oberhalb des Tiegel-Grundrisses und zwischen der Tiegel-Oberkanten-Ebene und der durch die Oberkante des offenen Pfannendeckels führenden Horizontalebene strömende Luft aufbaut, die die Bedienperson vom direkten Kontakt mit den heißen und aus dem Tiegel steigenden Schwaden schützt.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Gargerät zur thermischen Nahrungsmittel-Zubereitung mit tiegelartigem Garraum, dessen Boden beheizt ist. Solche Geräte können als Überdruck-Drucklos, Unterdruck-, kippbare oder nichtkippbare Garvorrichtungen in Form einer Kippbratpfanne oder Blockpfanne konzipiert werden.
Hintergrund der Erfindung
Eine solche gattungsgemäße Vorrichtung ist in der EP 2649914A1 beschrieben. Der beheizte Boden des Gerätes ist in Heizzonen aufgeteilt, wobei jede von diesen Heizzonen eine unterschiedliche Bodentemperatur aufweist, um unterschiedliche Garprozesse gleichzeitig durchführen zu können. Eine Heizzone dient zum Beispiel zum Grillen, die andere Heizzone wärmt eine Flüssigkeit auf, die umgerührt werden muss, so dass die Bedienperson am Gerät stehen und hineinschauen muss. Dabei werden auch die Dämpfe vom verbrannten Fett (Schwaden) und der Heißdampf eingeatmet und die Hand der Bedienperson ist trotz Rührwerkzeug der Hitze ausgesetzt. Eine üblicherweise oberhalb des Gerätes positionierte Absaugung reduziert die Konzentration der Schwaden und des Dampfes im Raum, nicht beim Einatmen durch das Bedienpersonal.
Aufgabe der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung derart so auszubilden, dass das Risiko des Einatmens von schädlichen Stoffen beim Bedienen solchen Gerätes reduziert bis annulliert ist beim Beibehalten der vollen Gerätefunktionalität. Auch eine Reduzierung der thermischen Belastung der bedienenden Person soll reduziert werden.
Erfindungsgemäße Lösung
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 und 2 angegebenen Merkmale gelöst. Danach ist eine Vorrichtung vorgesehen, die zwischen der Tiegel-Oberkante und dem Oberkörper der bedienenden Person eine Barriere aus strömender Luft aufbaut, die die beim Garen entstandenen schädlichen, heißen und nach oben steigenden Stoffe gezielt umlenkt, so dass das schädlich konditionierte und heiße Garklima die Bedienperson nicht belastet. Der Ausblaswinkel, die Geschwindigkeit und der Volumenstrom der strömenden Luft-Barriere werden so eingestellt, dass der auf die heißen aufsteigenden Stoffe wirkende Impuls diese zielgerecht umlenkt.
Weitere als vorteilhafte Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und deren Kombinationen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die anhand von schematischen Abbildungen näher erläutert werden. Es zeigt:
1 schematische Darstellung des Standes der Technik Eine am Gargerät arbeitende Bedienperson, die der Wirkung von Schwaden ausgesetzt ist
2. schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung mit der Strömungsluft-Barriere
3. schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung bei einer Kippbratpfanne mit der Luftausblase-Vorrichtung im Seitenteil des Pfannenkörpers
4. schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung bei einer Kippbratpfanne mit der Luftansaug-Vorrichtung im Seitenteil des Pfannenkörpers
5. schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung bei einer Kippbratpfanne mit der Luftausblase-Vorrichtung im Seitenteil des Pfannendeckels
6. schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung bei einer Kippbratpfanne mit den Luftausblase- und Luftansaug-Vorrichtungen im Seitenteilen des Pfannenkörpers
Ausführliche Beschreibung der Figuren
Bei den in den 1 bis 6 dargestellten Vorrichtungen sind sämtliche umgebene Komponenten wie Verbindungen, Durchführungen und der gleichen weggelassen.
1 Stand der Technik
ist eine schematische Darstellung des Standes der Technik, aus der hervorgeht, wie die Bedienperson (22) beim Arbeiten an dem Gerät mit offenem Pfannendeckel (4) der Wirkung der Schwaden (8) ausgesetzt ist, trotzdem, dass die Dunstabzugsanlage (7) die Luft und die Schwaden (8) absaugt. Die Absaugrichtung ist überwiegend vertikal, so dass die Bedienperson (22) die Schwaden (8) einatmet. Diese Schwaden (8) sind nicht nur heiß sondern beim Grillen und Schmoren beinhalten auch verbrannte Fette, die krebserregend sind.
2 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung und es ist die aus der strömenden Luft (9) bestehende Barriere ersichtlich, die die aufsteigenden heißen Schwaden (8) aus dem Tiegel (2) seitlich von der Bedienperson (22) hinweg nach außen umleitet, so dass die Bedienperson (22) frische Luft einatmet und ihre Hände (23) auch gekühlt sind.
3 ist eine schematische Darstellung des Gargerätes (1) in Form einer kippbaren Pfanne mit offenem Pfannendeckel (4) und mit einer durch die im Seitenteil (15) positionierte Luftausblase-Vorrichtung (12) mit dem Antrieb der Luftanlage (14) erzeugten Luftströmung (9), die die Schutzbarriere zwischen der Bedienperson (22) und der Ebene der Tiegeloberkante (21) bildet. Die abschottende Luft (9) wird durch die Ansaug-Öffnung (25) von der Luftausblase-Vorrichtung (12) angesaugt und durch die Ausblase-Öffnung (26) gezielt ausgeblasen so, dass durch die Einstellung des Ausblaswinkels, der Geschwindigkeit und des Volumenstroms der strömenden Luft-Barriere die angestrebte Umlenkung der Schwaden (8) erreich ist.
4 ist eine schematische Darstellung des Gargerätes (1) wie in der 3 mit dem Unterschied, dass die in dem Seitenteil (15) positionierte Luftansaug-Vorrichtung (13) mit dem Antrieb (14) die Schwaden (8) und die oberhalb des Tiegels (2) sich befindende Luft absaugt und somit den direkten Kontakt der Bedienperson mit den heißen Schwaden verhindert.
5 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführung, in der die Luftausblase-Vorrichtung (12) mit dem Antrieb (14) in dem Seitenteil (18) des schwenkbaren Pfannendeckels (4) eingebaut ist um eine optimierte Strömungsrichtung (10) der strömenden Luft (9) zu erreichen.
6 ist eine schematische Darstellung einer Kombination von der Anwendung von beiden Luftförder-Anlagen, wobei die Luftausblase-Vorrichtung (12) mit dem Antrieb (14) in dem rechten Seitenteil (15) positioniert ist und die Luftansaug-Vorrichtung (13) mit dem Antrieb (14) in dem linken Seitenteil (15) positioniert ist. Somit ist die Wirkung der Schutzbarriere gesteigert und die angesaugte Luft ist von der Filter-Anlage (16) gereinigt.
Die Luftförder-Anlagen (12; 13) mit den Antrieben (14) und der Filter-Anlage (16) können Bestandteil des Gerätes (1) sein und/oder können außerhalb des Gerätes (1) angebracht werden.
Eine nichtgezeichnete Variante der erfindungsgemäßen Lösung beinhaltet die Positionierung der Luftausblase- und/oder Luftansaug-Vorrichtung (12) im Pfannendeckel (4), wobei die strömende Luft (9) die Bedienperson (22) vom Kontakt mit den heißen Schwaden schützt.
Bezugszeichenliste

1: Gargerät/Pfanne
2: Tiegel
3: beheizter Tiegel-Boden
4: Pfannendeckel
5: Tiegelabdeckung
6: Pfannenkörper
7: Dunstabzugshaube
8: Schwaden, heißer Dampf und heiße Luft
9: Strömende Luft der Schutzbarriere
10: Richtung der strömenden Luft
11: Kippwelle
12: Luftausblase-Vorrichtung
13: Luftansaug-Vorrichtung
14: Antrieb der Luftanlage
15: Seitenteil der Pfanne
16: Filter-Anlage
17: Geräte-Aufstellboden
18: Seitenteil des Pfannendeckels
19: Luftanlage außerhalb der Pfanne
20: Horizontale Ebene durch die Oberkante des offenen Pfannendeckels
21: Tiegel-Oberkanten-Ebene
22: Bedienperson
23: Hand der Bedienperson
24: Kopf der Bedienperson
25: Ansaug-Öffnung
26: Ausblase-Öffnung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2649914 A1 [0002]

Claims

Gargerät (1) zur thermischen Nahrungsmittelzubereitung in einem kippbaren oder nichtkippbaren durch den Tiegel-Boden (2) beheizten Tiegel (2) der mit einem Pfannendeckel (4) versehen werden kann dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftausblase-Vorrichtung (12) und/oder eine Luftansaug-Vorrichtung (13) im Raum oberhalb des Tiegel-Grundrisses und zwischen der Tiegel-Oberkanten-Ebene (21) und der durch die Oberkante des offenen Pfannendeckels führenden Horizontalebene (20) eine Luftströmung (9) erzeugt, dass die Luftströmung (9) die heißen Schwaden (8) nach Außen des Tiegels (2) außerhalb der Bedienperson (22) gezielt umlenkt, dass das Gemisch aus umgelenkten Schwaden (8) und der strömenden Luft (9) durch eine Filter-Anlage (16) gereinigt ist.
Gargerät nach dem Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Luftausblase-Vorrichtung (12) und/oder die Luftansaug-Vorrichtung (13) und/oder die Filter-Anlage (16) Bestandteil des Tiegels (2) und/oder des Pfannenkörpers (6) und/oder des Seitenteils der Pfanne (18) und/oder des Pfannendeckels (4) sind
Gargerät nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Luftausblase-Vorrichtung (12) und/oder die Luftansaug-Vorrichtung (13) und/oder die Filter-Anlage (16) nicht der Bestandteil des Tiegels (2) und/oder des Pfannenkörpers (6) und/oder des Seitenteils der Pfanne (18) und/oder des Pfannendeckels (4) sind
Gargerät nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung und die Strömungsrichtung der Luftförder-Anlagen (12; 13) steuerbar sind
Gargerät nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die strömende Luft (9) sich in einem geschlossenen Kreislauf bewegt.
Gargerät nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung von der Leistung und der Strömungsrichtung der Luftförder-Anlagen (12; 13) durch die Gerätesteuerung durchgeführt ist.
Gargerät nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung (9) aus dem Pfannendeckel (4) in der horizontalen und/oder vertikalen Richtung zu der Bedienperson (22) ausgeblasen oder angesaugt ist.
Gargerät nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung (10) der strömenden Luft (9) von links nach rechts und/oder von oben nach unten sich gesteuert ändern kann.