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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anordnung eines Sattels auf einem Pferderücken – nachfolgend Satteldecke genannt – im Wesentlichen bestehend aus einem dreidimensionalen Abstandsgewirk mit wenigstens einer daran angeordneten Schicht aus Schaumstoff.
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Eine derartige Satteldecke ist bereits aus der
DE 20 2006 010 921 U1 bekannt. Dort ist offenbart, dass ein dreidimensionales Abstandsgewirk auf einem speziellen Schaumstoff befestigt und in eine Umhüllung fest eingenäht wird. Gemäß diesem Stand der Technik ist es vorteilhaft, dass das dreidimensionale Abstandsgewirk eine bessere Druckverteilung des Sattels bzw. des Reitergewichtes im Hinblick auf den Pferderücken einerseits ermöglicht und andererseits auch eine ausreichende Be- und Entlüftung im Falle des übermäßigen Schwitzens der Pferde sichert.
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Beim Einsatz dieser aus dem Stand der Technik bekannten Satteldecke hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass diese Satteldecke nicht in der Lage ist, einen Sattel immer ausreichend an die individuelle Beschaffenheit eines Pferderückens anzupassen.
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Von daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine neue Satteldecke zu schaffen, die besser in der Lage ist, einen Sattel an die individuelle Beschaffenheit eines Pferderückens anzupassen, wobei zugleich mithilfe der Satteldecke auch die Positionierung des Sattels auf dem Pferderücken veränderbar sein sollte.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach die Schaumstoffschicht zum Zwecke des Anpassens des Sattels an den individuell gestalteten Pferderücken Bereiche mit unterschiedlichen Dicken aufweist.
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Durch diese individuelle Ausgestaltung der Dicke der Schaumstoffschicht der Satteldecke in Abhängigkeit von der Form des Rückens kann ein vorhandener Sattel quasi auf vorteilhafte Weise an einen Pferderücken so angepasst werden, dass eine sehr gute Druckverteilung auf dem Pferderücken ermöglicht wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Schaumstoffschicht in Bewegungsrichtung des Pferdes vorn unterhalb des Sattels mit einer zunehmenden Verdickung der Schaumstoffschicht versehen.
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Diese beispielsweise keilförmig ausgebildete Verdickung sorgt für die Passgenauigkeit des Sattels auf dem Pferderücken, wenn der Rücken des Pferdes nach vorne zum Hals hin niedriger ist als das der Sattel sicher aufliegen kann. In so einem Fall gleicht beispielsweise eine Keilform die spezielle Gestaltung des Pferderückens aus und der Sattel liegt gleichmäßig und in einer guten Balance auf dem Pferderücken auf.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Schaumstoffschicht in Bewegungsrichtung des Pferdes hinten unterhalb des Sattels mit einer zunehmenden Verdickung der Schaumstoffschicht versehen, wodurch dann ein nach hinten hin abfallender Rücken des Pferdes teilweise ausgeglichen werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Schaumstoffschicht mittig unter dem Sattel mit einer zu beiden Sattelenden hin abnehmenden Wölbung versehen. Diese Ausführungsform wird auf vorteilhafte Weise bei Damensatteln eingesetzt.
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Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffschicht in Abhängigkeit vom Gewicht des Reiters bzw. der Reiterin unterschiedliche Härtegrade aufweist.
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Hierbei ist es möglich, beispielsweise ein hohes Gewicht eines Reiters durch den Einsatz eines Schaumstoffes mit einem hohen Härtegrad (Raumgewicht) zu kompensieren und zu erreichen, dass trotz des hohen Gewichtes des Reiters der Rücken des Pferdes sowie seine Wirbelsäule geschont und entlastet werden. Darüber hinaus soll dadurch gewährleistet sein, dass eventuell vorstehende Knochenteile der Wirbelsäule besser geschützt sind und das Reitergewicht nicht in diesem Bereich auf eine womöglich dann schmerzende Stelle einwirken kann.
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Durch den Einsatz eines Schaumstoffes mit hohem Härtegrad wird die „Tragfähigkeit” der Schaumstoffschicht und die Rückstellfähigkeit des Schaumstoffes verbessert.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Satteldecke ist dadurch gekennzeichnet, dass auf der Schaumstoffschicht eine zusätzliche Schicht aus Diolen®-Watte angeordnet ist, welche einerseits eine weitere Aufpolsterung der Satteldecke bedeutet. Andererseits dient die Diolen®-Watte als Träger für die Nähfäden. Insbesondere beim Vernähen einer Umhüllung der Satteldecke einschließlich der drei Schichten Abstandsgewirk, Schaumstoff und Diolen®-Watte kommt der Diolen®-Watte die Funktion zu, zu verhindern, dass die Nähfäden unter Belastung gegebenenfalls aus dem Abstandsgewirk ausreißen.
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Letztlich weist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine Schaumstoffschicht mit Bereichen unterschiedlicher Dicke und unterschiedlicher Härte auf, wodurch gleichzeitig eine optimale Anpassung der Satteldecke im Hinblick auf eine gewünschte Lage des Sattels auf dem Pferderücken sowie im Hinblick auf das Reitergewicht möglich ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Patentanspruch sowie aus der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 Darstellung eines Pferdes mit Reiter,
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2 Teilschnittdarstellung durch ein Pferd einschließlich Sattel,
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3–5 Schnittdarstellungen durch Satteldecken mit einer Schaumstoffschicht mit unterschiedlichen Dicken,
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6 Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Satteldecke und
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7 eine Draufsicht auf eine Satteldecke.
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In den Zeichnungen ist eine Satteldecke insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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In den 1 und 2 erkennt man ein Pferd 11, auf dessen Rücken 12 eine Satteldecke 10 angeordnet ist, wobei auf der Satteldecke ein Sattel 13 befestigt ist, der einen Reiter/eine Reiterin 14 trägt.
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In der 2 erkennt man zusätzlich, dass der Sattel 13 in Abhängigkeit vom Gewicht eines Reiters/einer Reiterin 14 mit einer Gewichtskraft F belastet ist.
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In den 3 bis 5 sind jeweils Schnittdarstellungen durch eine Satteldecke 10 dargestellt, wobei jeweils aus Gründen der Vereinfachung eine Umhüllung 15 (s. 7) weggelassen wurde.
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In allen vorgenannten Darstellungen erkennt man eine untere, zum nicht dargestellten Pferderücken 12 weisende Schicht aus einem dreidimensionalen Abstandsgewirk 16. Dieses dreidimensionale Abstandsgewirk hat überall eine Dicke von ca. 2 cm und schafft für den Pferderücken 12 einen optimalen Klimakomfort durch natürliche Wärme- und Feuchteregulierung. Aufgrund einer dauerhaften Druckelastizität des Abstandsgewirkes 16 hat letzteres nicht nur ein ausgezeichnetes Rückstellvermögen, sondern ist auch in der Lage, Belastungen sehr gut auf die Flächen zu verteilen.
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Der Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, dass dieses Material wasch- und desinfizierbar ist und auch vollständig recycelbar.
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Auf dieser Schicht aus dreidimensionalem Abstandgewirk 16 ist eine Schaumstoffschicht 17 aus RG 40 Kaltschaum, Typenbereich CR 4028, mit einer Dicke d von ca. 2 cm aufgeklebt, welche offenporig und atmungsaktiv ist. Alternativ kann auch ein RG 50 Kaltschaum mit der Typenbezeichnung CR 5060 verwendet werden, wobei der Einsatz auch weiterer Kaltschaumtypen mit unterschiedlichen Härtegraden (Raumgewichten) denkbar ist.
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Auch kann die Dicke der Schaumstoffschicht im Bereich von 0–4 cm variieren und neben einer keilförmigen Ausgestaltung sind auch andere Ausgestaltungen, beispielsweise eine Wellenform, möglich.
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In der 3 ist dargestellt, dass sich in Richtung der Bewegung B des Pferdes 11 hinten und in der 4 in Richtung der Bewegung B vorne die Schaumstoffschicht 17 verdickt, so dass damit die Lage des Sattels 13 auf gewünschte Weise zum Pferderücken 12 verändert werden kann.
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Alternativ ist in der 5 eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Schaumstoffschicht 17 eine mittige Wölbung aufweist, die in Bewegungsrichtung B sowie entgegengesetzt ausläuft. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere bei Damensätteln von Vorteil.
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Letztlich zeigt die 6 eine weitere Ausführungsform einer Satteldecke 10, bei der neben dem Abstandsgewirk 16 und der Schaumstoffschicht 17 noch eine Schicht aus Diolen®-Watte 18 vorhanden ist. Diese Diolen®-Schicht 18 hat den Vorteil, dass sie eine weitere Aufpolsterung der Satteldecke 10 hervorruft. Darüber hinaus dient die Diolen®-Watte 18 als Träger für die Nähfäden und verhindert, dass die Nähfäden unter Belastung gegebenenfalls aus dem Abstandsgewirk 16 herausreißen.
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Auf nicht dargestellte Weise ist es darüber hinaus möglich, in Abhängigkeit von dem Gewicht F eines Reiters/einer Reiterin 14 Schaumstoffe mit einem größeren Härtegrad/Raumgewicht einzusetzen. Dies bedeutet, dass man im Falle eines hohen Reitergewichtes die Schaumstoffschicht 17 aus Kaltschaum mit einem hohen Härtegrad und bei einem niedrigen Reitergewicht mit einem niedrigen Härtegrad einsetzt. Dadurch wird es möglich, die Eigenschaften der Schaumstoffschicht 17 (z. B. Rückstellvermögen) optimal an das Gewicht des Reiters/der Reiterin 14 anzupassen.
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Letztlich ist in der 7 die Draufsicht einer kompletten Satteldecke 10 dargestellt. Diese Satteldecke 10 weist einen stegartigen Mittelbereich 19 auf, der dem Pferderücken 12 gegenüberliegt, sowie zwei Seitenbereiche 20, die an den Flanken des Pferdes 11 anliegen. Die Umhüllung 15 sowie alle Schichten 16, 17, 18 der Satteldecke 10 werden umlaufend am Rand der Satteldecke 10 mit einer Absetznaht 21 umnäht und zusätzlich mit Quernähten 22. Beide Seitenbereiche 20 sind an ihrer Unterkante mit Sattelgurtschlaufen 23 und in Bewegungsrichtung B des Pferdes 11 vorne mit Zusatzschlaufen 24 versehen, die zum Durchfädeln der Befestigungsriemen für den Sattelgurt dienen.
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Bezugszeichenliste
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Sonderpositionen
- F
- Gewichtskraft
- B
- Bewegungsrichtung des Pferdes
- d
- Dicke von 17
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006010921 U1 [0002]