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Die Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen hierfür geeigneten Ausgleichsring.
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Derartige Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen, beispielspielsweise Senkrechtmarkisen, weisen zur Beschattung und/oder zum Insektenschutz an Fenstern und/oder Türöffnungen einen aus einem Bahnmaterial bestehenden Behang auf, also beispielsweise eine Tuch- oder Textilbahn oder auch eine Netzgewebebahn. Der Behang ist auf einer oberhalb der Gebäudeöffnung für gewöhnlich in einem Kasten drehbar gelagerten Wickelwelle aufgewickelt und kann im Bedarfsfall vor dem Fenster und/oder der Türöffnung herabgelassen werden. Zu beiden Seiten der Gebäudeöffnung sind dabei Führungsschienen für den Behang angeordnet, die oberhalb der Gebäudeöffnung beginnen und nach unten verlaufen. Die als Behang verwendeten Tücher oder Textilien werden bei einer Bewegung vor der Gebäudeöffnung seitlich in den Führungsschienen zwansgeführt und weisen dazu längs ihrer beiden Seitenränder Randverdickungen auf, wie beispielsweise eine Reißverschlusshälfe. In den Führungsschienen ist jeweils ein Führungskanal für die zugeordnete Randverdickung mit einem dem Behang zugewandten Längsschlitz ausgebildet, der vom zugewandten Rand des Behangs durchgriffen und schmaler als die Randverdickung ist.
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Bedingt durch die gegenüber dem Behangtuch größere Dicke der Randverdickungen (z. B. der Reißverschlusshälften) lässt sich ein solches Tuch nicht ohne Spannungen und Faltenbildung auf einer Welle oder Achse aufwickeln, wenn diese über ihre gesamte Breite einen konstanten Durchmesser aufweist.
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Denn durch die beim Aufwickeln aufgebrachte Zugspannung, welche wegen der Schwerkraft einer Endleiste am unteren Ende des Tuches bzw. Behangs auf den Behang wirkt, werden die übereinanderliegenden Tuchbahnen eng aneinander gepresst. Die Randverdickungen werden dabei mit entsprechender Kraft zwangsweise auf einen größeren Wickeldurchmesser gezwungen. Dies führt zur Überdehnungen, Materialermüdungen und Beschädigungen der Verklebungen im Bereich der Randverdickungen und/oder dem Übergangsbereich.
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Gattungsgemäßer Stand der Technik ist, dass die Wickelwelle unter dem Bereich der Randverdickungen im Durchmesser reduziert ausgeführt wird, d. h. dass die Wickelwelle in Ausgleichsbereichen, in denen die Randverdickungen bei aufgewickeltem Behang zu liegen kommen, eine kleinere Querschnittsfläche aufweist als in einem dazwischen liegenden Tuchbereich. Eine solche Senkrechtmarkise ist der französischen Patentanmeldung
FR 2 886 332 A1 und auch der US-Patentanmeldung US 2012/0012260 A1 zu entnehmen. Das überschüssige Wickelvolumen hat somit die Möglichkeit, in diesen Bauraum auszuweichen.
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Das Ausweichen des Überschussvolumens in den im Durchmesser reduzierten Bereich geschieht allerdings unregelmäßig und je nach Anzahl der Wicklungen und der aufgebrachten Zugspannung mit unterschiedlicher Ausprägung. Die Folge sind mehr oder weniger eng geknickte und nach innen gerichtete Falten, die analog der zunehmenden Wicklungsanzahl entsprechen stärker ausgeprägt werden.
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Da nun die Textilien längere Zeit im aufgewickelten Zustand auf der Welle oder Achse verweilen, prägen sich die Falten nach und nach in das Tuch bzw. den Behang ein. Nach dem Herablassen des Tuches werden diese Falten sichtbar und beeinträchtigen das optische Erscheinungsbild negativ. Mit zunehmender Nutzung des Tuches (Auf- und Abfahrten) können die Falten auch zu einer Materialschädigung und somit zu einer Beeinträchtigung der Lebensdauer führen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung zu schaffen, bei der diese Nachteile beseitigt sind, sowie einen Ausgleichsring hierfür anzugeben, mit dem dies bewerkstelligt werden kann.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, hinsichtlich des Ausgleichsrings mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Außenumfang der Wickelwelle in jedem Querschnitt in den Ausgleichsbereichen entlang einer im Umlauf um eine Wickelwellenachse in Radialrichtung an- und abschwellenden Kurve verläuft. Erfindungsgemäß ist ferner ein auf die Wickelwelle aufsetzbarer Ausgleichsring vorgesehen, beispielsweise in Form einer stirnseitig auf- oder in ein Wickelwellenprofil steckbaren Endkappe oder einer auf einen Wellenzapfen der Wickelwelle seitlich des Tuchbereichs aufgesteckten Hülse. Der Ausgleichsring bildet einen der Ausgleichsbereiche der Wickelwelle unter den Randverdickungen des aufgewickelten Behangs.
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An der Wickelwelle wird also, bevorzugt über zwei solche Ausgleichsringe, in den Ausgleichsbereichen radial ein definierter Ausweichbauraum bereitgestellt, je nach Anwendung beispielsweise zwischen 5% und 50%, so dass die bei aufgewickeltem Behang dort zu liegen kommende bzw. aufgewickelte Randverdickung nach innen ausweichen kann. Dieses Ausweichvolumen ist jedoch nicht um den Umfang rotationssymetrisch verteilt, sondern wird in Form einer Volumenreserve zur Verfügung gestellt, die durch die dort die Außenumfangskontur der Wickelwelle vorgebenden, über den Umfang in Radialrichtung an- und abschwellenden Kurve definiert wird.
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Das Tuch bzw. der Behang legt sich also mit seinen Randverdickungen in die durch die Außenkontur der Ausgleichsbereiche vorgegebenen, über den Umfang verteilten Ausweichkammern bzw. -bereiche. Dadurch werden die scharfen Knicke des Tuches vermieden und auf eine sich aus der Außenumfangskontur ergebende Anzahl kleinerer, durch die Gestaltung der Außenumfangskontur vorgebbarer Deformationen mit weichem Konturverlauf verteilt.
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Unterstützend kann die Wickelwelle in den Ausgleichsbereichen jeweils einen umlaufenden, den Außenumfang der Wickelwelle in dem Ausgleichsbereich ausformenden Tuchanlageabschnitt aufweisen, der vorzugsweise aus einem elastischen Material wie beispielsweise Schaumgummi besteht. Aber auch starres Material wäre denkbar. Entsprechend kann der Ausgleichsring zumindest in einem den Tuchanlageabschnitt bildenden Bereich ebenfalls vorzugsweise aus dem elastischen Werkstoff bestehen. Der Ausgleichsring kann also beispielsweise als Endkappe für die Stirnseite der Wickwelle ausgebildet sein oder als auf einen Wellenzapfen aufziehbare Hülse und insgesamt vorzugsweise aus dem elastischen Material bestehen oder einen Träger aufweisen, der einen Tuchanlagering vorzugsweise aus dem elastischen Material und der erfindungsgemäßen Formgebung aufweist.
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Dabei können die Ausgleichsbereiche der Wickelwelle bzw. die Ausgleichsringe mit entlang der Wickelwelle gleichbleibender Außenumfangskontur ausgebildet sein. Jeder Querschnitt der Wickelwelle weist dann in den Ausgleichsbereichen die gleiche Außenkontur auf.
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In einer anderen Ausführungsform weist die Wickelwelle bzw. der Ausgleichsring auf der zu den Führungsschienen hin gewandten Außenseite des jeweiligen Ausgleichsbereichs den Querschnitt mit der der über den Umfang in Radialrichtung an- und abschwellenden Kurve folgenden Außenkontur auf. Die Außenkontur des Querschnitts der Wickelwelle in den Ausgleichsbereichen kann dann im Verlauf entlang der Wickelwelle nach innen hin über Freiformflächen in die Außenkontur der Wickelwelle im zwischen den Ausgleichsbereichen liegenden Tuchbereich übergehen, also auf eine im wesentlichen kreisrunde Außenkontur.
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Vorteilhaft weist die Wickwelle bzw. weisen die Ausgleichsringe in den Ausgleichsbereich einen – wie vorstehend erläutert entweder konstanten oder mit Übergängen verlaufenden – Querschnitt mit einer polygonal geformten Außenkontur auf, also beispielsweise eine fünf- oder sechseckige Außenkontur.
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Dabei versteht sich, dass die Anzahl der Ecken des Polygons je nach Dickendifferenz zwischen dem Behangtuch und den Randverdickungen, der Anzahl der aufzuwickelnden Tuchlagen, den Materialeigenschaften des Tuches bzw. der Randverdickung, und der auftretenden Zugspannung im Tuch geeignet gewählt werden kann.
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Im Sinne einer möglicherweise noch geringeren Faltenbildung wäre es auch denkbar, den die Außenkontur dort bildenden Polygonzug zu verrunden, etwa in Form einer um den Umfang umlaufenden Sinuswelle mit einer entsprechenden Anzahl konvexer, nach radial außen ragender Wellenbäuche, um eine noch weichere Außenkontur mit noch kleineren Deformationen des Tuchs zu bewirken. Auch eine als Gleichdick gestaltete Außenkontur wäre denkbar.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Senkrechtmarkise gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bei aufgezogenem Behang in einer Vertikalschnittansicht mit Blick auf das Kasteninnere,
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2 einen Horizontalschnitt durch eine der Führungsschienen der in 1 gezeigten Senkrechtmarkise,
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3 eine in der Führungsschienen von 2 eingelegte Zusatzschiene mit darin eingreifendem Behang,
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4 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß 3,
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5 eine schematische Ansicht eines Insektenschutzrollos gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bei abgelassenem Behang,
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6–8 Ausführungsvarianten einer Wickelwelle gemäß der Erfindung mit einer als Gleichdick, als umlaufende Sinuswelle und als Polygon ausgebildeten Außenumfangskontur im Ausgleichsbereich,
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9 eine schematische Ansicht eines Wickelwellenendes, auf das ein Ausgleichsring gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufgesetzt ist,
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10 eine der 9 entsprechende Ansicht mit einem Ausgleichsring gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, welcher am freien Ende eine Außenumfangskontur aufweist, die dem in 9 gezeigten Ausgleichsring entspricht, wobei diese Außenumfangskontur zur Wickelwelle hin über Freiformflächen auf den Außenumfang der Wickelwelle in dem zwischen den Ausgleichsbereichen liegenden Tuchbereich übergeht,
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11 ein auf eine Wickelwelle mit Endkappen gemäß dem Stand der Technik aufgewickeltes Markisentuch in einer Teilschnittansicht, und
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12–13 auf eine Wickelwelle mit Endkappen gemäß dem Stand der Technik aufgewickeltes Markisentuch mit nach innen gerichteter, scharf ausgeprägter Falte in Gegenüberstellung zu einem auf eine Wickelwelle mit Endkappen gemäß 8 aufgewickelten Markisentuch, jeweils in Draufsicht auf ein Stirnende der Wickelwelle.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind sogenannte Senkrechtmarkisen. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt. Auch andere Ausrichtungen, wie horizontal oder geneigt etc., sind denkbar, wie sie zum Beispiel bei Dachverschattungen etc. vorkommen. Die Ausrichtung ist beliebig.
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Ebenso ist anzumerken, dass der Behang einer erfindungsgemäßen Anordnung zwar meistens aus einem textilen Bahnmaterial besteht, dass sich Vorteile der Erfindung jedoch auch bei allen anderen biegeschlaffen, flächen- bzw. bahnförmigen Materialien ergeben. In diesem Sinne soll die Angabe Behang daher verstanden werden.
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Zunächst wird nun Bezug genommen auf die 1. Senkrechtmarkisen werden in der Regel an der Außenseite eines in eine Gebäudeöffnung eingesetzten Fensters etc. angeordnet. Die in 1 gezeigte Senkrechtmarkise enthält einen in der Regel im Bereich des oberen Rands der Gebäudeöffnung angeordneten Kasten 1, von dem seitliche Führungsschienen 2 nach unten abstehen. Innerhalb des Kastens 1 befindet sich eine drehbar gelagerte, in Drehrichtung antreibbare Wickelwelle 3, auf die ein bahnförmiger, aus einem Markisentuch bestehender Behang 4 aufwickelbar, bzw. von der dieser Behang 4 abwickelbar ist. Der Behang 4 ist dementsprechend mit seinem oberen Ende an der Wickelwelle 3 befestigt. Am unteren Ende des Behangs 4 ist ein Fallstab 5 angebracht, der mit Beschwerungsgewichten versehen sein kann und durch die Führungsschienen 2 geführt wird.
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Der Behang 4 durchgreift eine im Bereich der Unterseite des Kastens 1 vorgesehene, über die Kastenlänge durchgehende, schlitzförmige Auslassöffnung 7. Die Führungsschienen 2 reichen mit ihren oberen Enden zumindest bis zur Auslassöffnung 7 oder ragen über diese etwas in den Kasten 1 hinein.
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Der Kasten 1 enthält an seinen Stirnseiten zwei zweckmäßig als Gussformlinge hergestellte Blendkappen, die mit nach unten abstehenden Steckzapfen zum Anschluss der Führungsschienen 2 versehen sein können. Die Wickelwelle 3 ist auf den Blendkappen gelagert. Der Innenraum des Kastens 1 kann, wie gezeigt durch einen umlaufenden Mantel begrenzt sein, dessen Enden an den Blendkappen befestigt sind. Der Mantel umfasst hier beispielsweise eine Innen- bzw. eine Rückwand 10, sowie ein einteilig damit ausgeformtes Oberteil 11 und eine Außen- bzw. Vorderwand 12.
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Der Kasten 1 der in den 1 und 2 gezeigten Senkrechtmarkise ist zum Unterputzeinbau in eine im Mauerwerk oder einer Dämmstoffschicht des Gebäudes vorgesehene Öffnung vorgesehen, bei der die Vorderwand 12 dementsprechend überputzt oder mit Material verdeckt wird und somit nach Einbau nicht mehr zugänglich ist. Die Wickelwelle 3 soll aber auch nach dem Einbau zu Wartungs- und Revisionszwecken zugänglich bleiben. Dazu ist die Unterseite des Kastens 1 mitsamt der Auslassöffnung 7 insgesamt als Revisionsöffnung gestaltet.
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Um die Revisionsöffnung bis auf die Auslassöffnung 7 abzudecken, ist eine Revisionsdeckelanordnung 13, 14 vorgesehen. Die Revisionsdeckelanordnung 13, 14 weist einen gebäudeinnenraumnahen Revisionsdeckel 13 auf, der sich zwischen der Rückwand 10 und der Auslassöffnung 7 erstreckt, sowie einen gebäudeinnenraumfernen, als in ein Scharnier an der Vorderwand 12 eingehängte Klappe gestalteten Zusatzrevisionsdeckel 13, der sich von der Auslassöffnung 7 bis zur Vorderwand 12 erstreckt.
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In die Führungsschienen 2 sind, wie die 2 und insbesondere 3 zeigen, der seitlichen Führung des Behangs 4 dienende Zusatzschienen 25 eingesetzt, die quer zur Laufrichtung des Behangs durch elastische Pufferelemente 26 an der jeweils zugeordneten Führungsschiene 2 abgestützt sind. Auf die unteren Enden der Führungsschienen 2 können Kappen aufgesteckt werden, die geeignete Ausnehmungen für das untere Ende der zugeordneten Zusatzschiene 25 aufweisen, wodurch diese an ihrem unteren Ende fixiert sind. Auf das obere Ende der Zusatzschienen 25 können Einlauftrichter aufgesteckt sein, die einen zuverlässigen Einlauf der seitlichen Ränder des Behangs 4 in die Zusatzschienen 25 gewährleisten.
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Die Zusatzschienen 25 enthalten, wie die 2 und 3 zeigen, einen vertikalen Führungskanal 30, der über einen vertikalen, das heißt in Laufrichtung des Behangs 4 verlaufenden Längsschlitz 31 zugänglich ist. Die Längsschlitze 31 der Zusatzschienen 25 sind einander zugewandt, so dass der Behang 4 mit seinen seitlichen Rändern die Schlitze 31 durchgreift und mit seinen seitlichen Randverdickungen 32 in die Führungskanäle 30 der seitlichen Zusatzschienen 25 eingreift.
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Die in die Führungskanäle 30 eingreifenden Randverdickungen 32 des Behangs 4 sind, wie 4 zeigt, zweckmäßig jeweils durch entlang der Seitenränder des Behangs 4 angenähte Reißverschlussborten bzw. dort angebrachte Reißverschlusshälften gebildet, wobei die aus Metall oder Kunststoff bestehenden Haken des Reißverschlusses die Randverdickung bzw. Randwulst bilden, so dass sich ein kederartiger Eingriff ergibt, wie in 3 angedeutet ist.
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Diese Maßnahme gewährleistet nicht nur eine zuverlässige Führung sondern bewirkt auch eine gerade Aufwicklung des Behangs 4 auf die Wickelwelle 3.
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Aufgrund der Randverdickungen 32 des Behangs 4 weist der auf die Wickelwelle 3 aufgewickelte Behang 5 an seinen beiden Seitenrändern eine größere Dicke auf als in dem dazwischen liegenden Tuchbereich. Im Stand der Technik wurde, wie 11 und 12 zeigen, daher in den Ausgleichsbereichen 119, in denen die Randverdickungen 32 bei aufgewickeltem Behang 4 zu liegen kommen, gegenüber einem dazwischen liegenden Tuchbereich 116 durchmesserreduzierte Hülsen auf die Wickelwelle 103 aufgezogen, um so ein Ausgleichsvolumen für die Randverdickungen 32 zu schaffen. Dadurch kam es jedoch zu der in 12 gezeigten Bildung von Falten 121, wobei die Faltenbildung jedoch keinen bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt, sondern unkontrolliert abläuft.
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Um dies zu verhindern werden nun gemäß der Erfindung in den Ausgleichsbereichen der Wickelwelle keine rotationssymmetrischen Außenkonturen mehr gewählt, sondern solche die im Umlauf die Wickelwellenachse in Radialrichtung an- und abschwellende Abschnitt aufweisen, also über den Umfang verteilte Ausweichvolumen oder Kammern, in denen sich das Tuch an die Außenkontur anlegen kann, so dass es nicht mehr zu einer unkontrollierten Faltenbildung kommt.
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In der 13 ist ein Wickelwellenende mit einer auf den stirnseitigen Wellenzapfen aufgesetzten Ausgleichshülse 19 bzw. einem Ausgleichsring 19 gezeigt, der eine polygonale, genauer sechseckige Außenkontur aufweist und damit sechs derartige Ausgleichskammern 21 für den Behang 4.
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Die 6 bis 8 zeigen verschiedene Alternativen für die Ausgestaltung der Außenkontur der Wickelwelle in den Ausgleichsbereich 17; 18; 19; gegenüber der Außenkontur des zwischen den beiden Ausgleichsbereichen 17; 18; 19; angeordneten Tuchbereichs 16.
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Die 9 und 10 zeigen in skizzierter Form auf eine Wickelwelle aufgesetzte Ausgleichsringe 20a; 20b, wobei der Ausgleichsring 20a eine über die Breite des Ausgleichsbereichs 21 konstante Außenabmessung aufweist und der Ausgleichsring 20b eine von außen nach innen in über freie Formflächen auf die Außenkontur des Tuchbereichs 16 übergehende Form des Ausgleichsbereichs 22.
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5 zeigt eine weitere Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der die Ausgleichsbereiche der Wickelwelle 53 ebenfalls wie in den 6 bis 10 und 13 gezeigt gestaltet sein können. Dabei ist auf eine oberhalb eines Fensters F angebrachte Wickelwelle ein Fliegengitter-Netzgewebe 54 aufgewickelt, welches wiederum über Randverdickungen 56 in zugeordneten Führungsschienen 52 geführt ist und an seiner Unterseite eine Führungsleiste 55 aufweist.
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Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu veranlassen.