DE102013013536A1

DE102013013536A1 - Wechselobiektiv

Info

Publication number: DE102013013536A1
Application number: DE102013013536.2A
Authority: DE
Inventors: Pawel Telega; Colin Breithaupt
Original assignee: Individual
Current assignee: Breithaupt Colin Dr De; Telega Pawel De
Priority date: 2013-08-14
Filing date: 2013-08-14
Publication date: 2015-02-19

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Wechselobjektiv (12) für eine Kamera (10), z. B. eine Spiegelreflexkamera. Das Wechselobjektiv (12) weist ein Objektivgehäuse (20) und mindestens eine im Objektivgehäuse (20) angeordnete Linse (18) mit einer optischen Achse (22) auf. Zum unmittelbaren mechanischen Anschließen des Wechselobjektivs (12) an die Kamera (10) weist das Objektivgehäuse (20) eine an einem ersten axialen Ende (42) des Objektivgehäuses (20) angeordnete Anschlusseinrichtung (26) auf. Es soll der Brennweitenbereich erweitert werden. Das Objektivgehäuse (20) weist hierzu eine zusätzliche Anschlusseinrichtung (26') des gleichen Typs auf, welche an einem dem ersten Ende (42) gegenüberliegenden zweiten axialen Ende (40) des Objektivgehäuses (20) angeordnet und ebenfalls zum unmittelbaren mechanischen Anschließen des Wechselobjektivs (12) an die Kamera (10) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Wechselobjektiv für eine Kamera, insbesondere eine Fotokamera, beispielsweise eine Spiegelreflexkamera, mit einem Objektivgehäuse und mit mindestens einer im Objektivgehäuse angeordneten Linse mit einer optischen Achse, wobei das Objektivgehäuse eine an einem ersten axialen Ende des Objektivgehäuses angeordnete Anschlusseinrichtung zum unmittelbaren (ohne Zwischenelemente) mechanischen Anschließen des Wechselobjektivs an die Kamera aufweist. Die Erfindung betrifft auch eine Kamera.
Wechselobjektive sind in der Fototechnik solche Objektive, die durch einen Bajonett- oder Schraubverschluss (Anschlusseinrichtung) an einem Kameragehäuse befestigt werden können. Wechselobjektive für Kameras sind bereits aus dem Stand der Technik in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. Es wird zwischen Objektiven mit fester Brennweite einerseits und Objektiven mit variabler Brennweite andererseits unterschieden. Ferner ist zu unterscheiden zwischen Zoomobjektiven einerseits und solchen Objektiven andererseits, die eine feste Brennweite aufweisen. Eine noch weitere Differenzierung kann nach dem jeweiligen Anwendungsgebiet bzw. Verwendungszweck vorgenommen werden. Diesbezüglich sind beispielsweise Porträtobjektive sowie Makroobjektive bekannt. Wechselobjektive lassen sich auch nach der Brennweite kategorisieren.
Insbesondere hinsichtlich der unterschiedlichen Brennweiten ist an den bisherigen Kamerasystemen als nachteilig der Umstand anzusehen, dass der Benutzer immer mehrere Wechselobjektive parat haben muss, um in unterschiedlichen Situationen jeweils optimale Bilder aufnehmen zu können. So muss der Benutzer beispielsweise sowohl ein Teleobjektiv als auch ein Makroobjektiv parat haben, wenn er sowohl entfernte als auch nahe Objekte fotografieren möchte.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie diesbezüglich der Aufwand im Vergleich zum Stand der Technik reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wechselobjektiv sowie durch eine Kamera mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Figur.
Demnach wird vorgeschlagen, das Objektivgehäuse mit einer zusätzlichen Anschlusseinrichtung des gleichen Typs wie die erste Anschlusseinrichtung auszugestalten, wobei die zusätzliche Anschlusseinrichtung an einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten axialen Ende des Objektivgehäuses angeordnet und zum unmittelbaren (ohne Zwischenelemente) mechanischen Anschließen des Wechselobjektivs an die Kamera ausgebildet ist. Der Benutzer kann somit das Objektiv in umgekehrter Richtung an das Kameragehäuse mechanisch anbinden, wobei dieses Anschließen genau auf die gleiche Art und Weise erfolgt wie das Anschließen von der ersten Seite. Dies hat den Vorteil, dass mit ein und demselben Objektiv unterschiedliche Brennweiten erzielt werden können. Mit einem Porträtobjektiv lassen sich beispielsweise auch Makrobilder bereitstellen, wenn das Objektiv in umgekehrter Richtung an das Kameragehäuse angeschlossen wird. Der Benutzer braucht somit lediglich ein einziges Objektiv für unterschiedliche Verwendungszwecke und muss nicht in umständlicher Weise mehrere Objektive mit sich schleppen.
Das Objektivgehäuse ist mit den beiden Einschlusseinrichtungen bevorzugt einstückig ausgebildet.
Im Folgenden ist die Erfindung noch einmal anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels erläutert. Hierzu zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kamara und einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wechselobjektivs für die Kamera.
In der Figur sind eine Kamera 10 und ein Wechselobjektiv 12 dargestellt. Die Kamera 10 kann beispielsweise als eine Spiegelreflexkamera oder eine Systemkamera ausgestaltet sein. Das Wechselobjektiv 12 ist dazu ausgestaltet, an der Kamera 10 befestig zu werden, um in an sich bekannter Weise ein optisch scharfes Bild von Objekten aus der Umgebung der Kamera 10 auf einen Kamerasensor 14 im Inneren eines Kameragehäuses 16 der Kamera 10 zu erzeugen. Das Wechselobjektiv 12 weist hierzu optische Linsen 18 auf, die in einem Objektivgehäuse 20 angeordnet sind. Durch die Linsen 18 ist eine optische Achse 22 des Wechselobjektivs 12 definiert. Das Wechselobjektiv 12 kann eine feste Brennweite oder auch eine variable, einstellbare Brennweite aufweisen.
Um das Wechselobjektiv 12 mit der Kamera 10 verbinden zu können, kann die Kamara 10 in dem Kameragehäuse 16 eine Öffnung 24 aufweisen. In die Öffnung 24 lässt sich dann eine mechanische Anschlusseinrichtung 26 des Wechselobjektivs 12 stecken. Die Anschlusseinrichtung 26 kann z. B. als ein Teil einer Bajonettverbindung 28 ausgestaltet sein. Ein Rand 30 der Öffnung 24 kann als ein zu der Anschlusseinrichtung 26 korrespondierender Teil ausgestaltet sein, also z. B. als korrespondierender Teil der Bajonettverbindung 28. Die Anschlusseinrichtung 26 und der Rand 30 können dabei in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein. Das Wechselobjektiv 12 lässt sich dann an dem Kameragehäuse 16 befestigen, indem die Anschlusseinrichtung 26 in die Öffnung 24 mittels einer linearen Bewegung 32 entlang der Achse 22 eingesteckt und anschließend das Wechselobjektiv 12 um die Achse 22 mit einer Rotation 34 rotiert wird. Anstelle der Bajonettverbindung 28 kann z. B. auch eine Schraubverbindung vorgesehen sein.
In der in der Figur gezeigten relativen Anordnung kann Licht von den genannten Objekten aus der Umgebung durch eine erste Objektivöffnung 36 in das Objektivgehäuse 20 zu den Linsen 18 gelangen und (bei angeschlossenem Wechselobjektiv) dann das durch die Linsen 18 gebrochene Licht durch eine zweite Objektivöffnung 38 aus dem Objektivgehäuse 20 hinaus zu dem Bildsensor 24 dringen. Die erste Objektivöffnung 36 befindet sich in Bezug auf die optische Achse 22 an einem zweiten axialen Ende 40 des Wechselobjektivs 12, die zweite Objektivöffnung 38 an einem gegenüberliegenden ersten axialen Ende 42 des Wechselobjektivs 12. Die erste Objektivöffnung 36 bildet eine Lichteinlassöffnung, die zweite Objektivöffnung 38 eine Lichtauslassöffnung des Wechselobjektivs 12.
An dem axialen Ende 40 weist das Wechselobjektiv 12 eine weitere Anschlusseinrichtung 26' auf. Bei dem Wechselobjektiv 12 ist es damit möglich, noch zumindest eine weitere Brennweite für die Kamera 10 bereitzustellen. Hierzu kann das Wechselobjektiv 12 gewendet werden, was in der Figur durch einen Wendepfeil 44 angedeutete ist. Die Anschlusseinrichtung 26' kann mechanisch genauso wie die Anschlusseinrichtung 26 ausgestaltet sein. Insbesondere lässt sich das Wechselobjektiv 12 mittels der Anschlusseinrichtung 26' in derselben Weise mit dem Kameragehäuse 16 verbinden wie mit der Anschlusseinrichtung 26. Die zweite Objektivöffnung 38 bildet dann aber die Lichteinlassöffnung, die erste Objektivöffnung 36 die Lichtauslassöffnung des Wechselobjektivs 12. Das Licht von den Objekten aus der Umgebung dringt dann also in umgekehrter Richtung durch die Linsen 18.
Das Objektivgehäuse 20 kann (wie in der Figur dargestellt) eine zylindrische Grundform aufweisen. Die optische Achse kann in dem gezeigten Beispiel mit der Zylinderachse der zylindrischen Grundform übereinstimmen. Die axialen Enden 40, 42 entsprechen dann den Grundflächen der zylindrischen Grundform.
Das Wechselobjektiv 12 kann an einem oder beiden axialen Enden 40, 42 auch ein oder mehrere Leuchtelemente 46 aufweisen. Dies ist insbesondere für Makroaufnahmen sinnvoll. Die Leuchtelemente können z. B. als Ringblitz oder als Dauerlicht betreibbar ausgestaltet sein. Die Leuchtelemente 46 können jeweils z. B. eine Leuchtdiode umfassen. Die Leuchtelemente 46 können z. B. von der Kamera 10 angesteuert werden. Die Leuchtelemente 46 können beispielsweise in jeweilige axiale Stirnseiten 40', 42' an den axialen Enden 40, 42 des Gehäuses 20 integriert sein. Es kann auch anstelle der Leuchtelemente 46 ein Aufsatz mit Leuchtelementen vorgesehen sein, der mit der freien Anschlusseinrichtung 26, 26' verbunden werden kann. Der Aufsatz kann z. B. als ein Ring mit den darin integrierten Leuchtelementen ausgestaltet sein.
Die Kamera 10 und das Wechselobjektiv 12 können noch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kamera und des erfindungsgemäßen Wechselobjektivs aufweisen.
Insbesondere kann in das Wechselobjektiv eine Autofokuseinrichtung integriert sein. Zum Steuern der Autofokuseinrichtung durch die Kamera 10 kann eine oder können beide Anschlusseinrichtungen 26, 26' in an sich bekannter Weise elektrische Kontaktelemente aufweisen. Genauso kann das Wechselobjektiv (12) eine steuerbare Aperturblende aufweisen.
Die Kamera 10 kann eine Erfassungseinrichtung 48 aufweisen, die dazu ausgelegt ist zu erkennen, mit welcher der beiden Anschlusseinrichtungen 26, 26' das Wechselobjektiv 12 momentan an die Kamera 10 angeschlossen ist, und die Kamera 10 in einem jeweils anderen Betriebsmodus zu betreiben. Beispielsweise kann durch die Erfassungseinrichtung 48 zum Unterscheiden zwischen den beiden Anschlusseinrichtungen 26 ein elektrisches Signal auswerten, das von der gerade verwendeten Anschlusseinrichtung 26, 26' beeinflusst wird. Beispielsweise können in den Anschlusseinrichtungen 26, 26' elektrische Widerstände mit unterschiedlichen Widerstandswerten vorgesehen sein oder unterschiedliche digitale Identitätscodes.
Ein Betriebsmodus kann z. B. für Weitwinkelaufnahmen oder Teleaufnahmen bestimmt sein, der andere Betriebsmodus z. B. für Markoaufnahmen. Der Benutzer kann so durch einfaches Umdrehen des Wechselobjektivs 12 ohne zusätzliche Ausrüstung sowohl Weitwinkel- oder Teleaufnahmen einerseits und Markoaufnahmen andererseits mit der Kamera 10 und dem Wechselobjektiv 12 anfertigen.

Claims

Wechselobjektiv (12) für eine Kamera (10), mit einem Objektivgehäuse (20) und mit mindestens einer im Objektivgehäuse (20) angeordneten Linse (18) mit einer optischen Achse (22), wobei das Objektivgehäuse (20) eine an einem ersten axialen Ende (42) des Objektivgehäuses (20) angeordnete Anschlusseinrichtung (26) zum unmittelbaren mechanischen Anschließen des Wechselobjektivs (12) an die Kamera (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektivgehäuse (20) eine zusätzliche Anschlusseinrichtung (26') des gleichen Typs aufweist, welche an einem dem ersten Ende (42) gegenüberliegenden zweiten axialen Ende (40) des Objektivgehäuses (20) angeordnet und zum unmittelbaren mechanischen Anschließen des Wechselobjektivs (12) an die Kamera (10) ausgebildet ist.
Wechselobjektiv (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselobjektiv (12) eine Autofokuseinrichtung umfasst, und dass die eine und die zusätzliche Anschlusseinrichtung (26, 26') jeweils zumindest ein elektrisches Kontaktelement zum Übertragen von Steuersignalen an die Autofokuseinrichtung aufweisen.
Wechselobjektiv (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Objektivgehäuse (20) eine steuerbare Aperturblende angeordnet ist und die eine und die zusätzliche Anschlusseinrichtung jeweils zumindest ein elektrisches Kontaktelement zum Übertragen von Steuersignalen zur Ansteuerung der Aperturblende aufweisen.
Wechselobjektiv (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an dem ersten axialen Ende (42) des Objektivgehäuses (20) zumindest eine Leuchtdiode (46) zur Beleuchtung eines Umgebungsbereichs angeordnet ist.
Wechselobjektiv (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Leuchtdiode (46) an einer axialen Stirnseite des ersten axialen Endes (42) angeordnet ist.
Wechselobjektiv (12) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Leuchtdiode (46) in das Objektivgehäuse (20) eingebetet ist und mit einer Oberfläche (40', 42') des Objektivgehäuses (20) bündig abschließt.
Wechselobjektiv (12) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Leuchtdioden (46) vorgesehen sind, die ringförmig um die optische Achse (22) des Wechselobjektivs (12) herum verteilt angeordnet sind.
Wechselobjektiv (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine feste Brennweite aufweist.
Kamera (10) für ein Wechselobjektiv (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Anschlusseinrichtung (30), die mit den Anschlusseinrichtungen (26, 26') des Wechselobjektivs (12) korrespondiert, und mit einer Erfassungseinrichtung (48), welche dazu ausgelegt ist, – zu erfassen, über welche der beiden Anschlusseinrichtung (26, 26') das Wechselobjektiv (12) an die Kamera (10) angeschlossen ist, – falls das Wechselobjektiv (12) über die eine Anschlusseinrichtung (26) angeschlossen ist, die Kamera (10) in einen ersten Betriebsmodus zu schalten, und – falls das Wechselobjektiv (12) über die zusätzliche Anschlusseinrichtung (26') angeschlossen ist, die Kamera (10) in einen von dem ersten Betriebsmodus verschiedenen zweiten Betriebsmodus zu schalten.