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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flipchartständer mit wenigstens einer Schreibfläche, auf der ein Flipchartblock mit Blockbefestigungsmitteln befestigbar ist, und der aus wenigstens einer Leichtbaustofftafel zusammensetzbar ist.
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Flipchartständer bestehen üblicherweise aus Metallgestellen und einer magnetischen Metalltafel. Solche Flipchartständer sind schwer, schwierig zu transportieren und auch wegen hoher Anschaffungskosten für mobile Einsatzfälle nur begrenzt geeignet. Problematisch an hochpreisigen Flipchartständern ist auch, dass sie durch Beschriftung mit ungeeigneten Stiften dauerhaft verschmutzt und dadurch unbrauchbar werden können. Metallische Werkstoffe können nur mit großem technischem Aufwand und mit großem Energieverbrauch recycelt werden.
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In
DE 20 2005 000 053 U1 wird ein Flipchartständer beschrieben, der aus einem leichten Material wie Pappe oder Karton besteht und aus einem trapezförmigen Zuschnitt gefaltet wird. Dabei trägt ein oberer mittlerer Abschnitt des Zuschnitts den Flipchartblock. An den vertikalen Seitenkanten vom oberen mittleren Abschnitt werden jeweils dreieckige Abschnitte zurückgeklappt. Unterhalb dieser dreieckigen Abschnitte sind rechteckige Abschnitte angeordnet, die ebenfalls zurückgeklappt und durch mehrere Laschen und Öffnungen zu einer Stützsäule zusammengefügt werden. Dieser Flipchartständer kann aufgrund seines geringen Gewichts leicht transportiert werden. Allerdings wird mit dieser Konstruktion nur für relativ kleine Flipchartblöcke eine ausreichende Standsicherheit erreicht.
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Aus
DE 20 2004 001 316 U1 ist ein weiterer Flipchartständer aus Pappe oder Karton bekannt. In einem Ausführungsbeispiel kommt eine einstückige Leichtbaustofftafel zum Einsatz, die durch Knicke flach zusammengefaltet werden und die durch Aufklappen und räumliche Fixierung mit Hilfe von Verriegelungselementen zu einem Flipchartständer aufgebaut werden kann. Nachteilig an diesem Flipchartständer ist, dass zum Aufbau des Flipchartständers die Verriegelungselemente benötigt werden, die schnell verloren gehen können. Durch einen Verlust der Verriegelungselemente wird der Flipchartständer weitgehend unbrauchbar. Des Weiteren ist mitunter die einstückige, mehrfach gefaltete Leichtbaustofftafel zu unhandlich, beispielsweise wenn jüngere Schulkinder an ihrem Transport beteiligt werden sollen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen leicht transportierbaren, kostengünstigen und aus leicht recycelbaren Materialien bestehenden Flipchartständer aufzuzeigen, der ohne lose Verriegelungselemente aufgebaut werden kann.
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Die Aufgabe wird durch einen Flipchartständer der eingangs definierten Gattung gelöst, der sich dadurch auszeichnet, dass wenigstens eine erste Leichtbaustofftafel an wenigstens einem Rand mit Haken und wenigstens eine zweite Leichtbaustofftafel mit zu den Haken korrespondierenden Schlitzen ausgebildet ist, wobei die erste Leichtbaustofftafel und die einen Winkel mit der ersten Leichtbaustofftafel einschließende zweite Leichtbaustofftafel miteinander verbindbar sind, indem hinter Hakenspitzen der Haken befindliche Hakenspalte der ersten Leichtbaustofftafel und die Schlitze der zweiten Leichtbaustofftafel ineinanderschiebbar und somit die Hakenspitzen der ersten Leichtbaustofftafel hinter Schlitzrändern der zweiten Leichtbaustofftafel einhakbar sind.
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Der erfindungsgemäße Flipchartständer ist aus mehreren Leichtbaustofftafeln zusammengesetzt, wobei die Haken als Teile einer Leichtbaustofftafel an deren Rändern ausgebildet sind. Die Leichtbaustofftafeln sind bei einem bestimmungsgemäß montierten Flipchartständer in Winkeln zueinander angeordnet und miteinander verhakt. Dadurch werden keine losen Verriegelungselemente, wie beispielsweise Schrauben oder Klammern benötigt. Wenn nur zwei Leichtbaustofftafeln verwendet werden, ist eine der beiden Leichtbaustofftafeln geknickt oder gewölbt und weist folglich mehrere planare Flächenbereiche oder eine gewölbte Fläche auf, die in einen Winkel zu der anderen Leichtbaustofftafel gebracht werden können, so dass die zwei Leichbaustofftafeln zu einem dreidimensionalen Flipchartständer zusammengebaut werden können.
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In verschiedenen Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Flipchartständers ist die Leichtbaustofftafel eine Papptafel, eine Holztafel oder eine Kunststoffhohlkammertafel. Pappe besitzt eine ausreichende Festigkeit, sie ist kostengünstig und einfach recycelbar. Holz, beispielsweise Sperrholz, ist ein hochwertigerer leichter Baustoff, der beispielsweise dann gewählt wird, wenn eine große Lebensdauer des Flipchartständers angestrebt wird. Es können aber auch andere Materialien zum Einsatz kommen, beispielsweise besteht ein regenbeständiger Flipchartständer zum Einsatz im Freien aus Kunststoffhohlkammerplatten.
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Jeder Haken weist eine Hakenspitze auf, hinter der sich ein Hakenspalt befindet. Der Hakenspalt hat eine auf eine Dicke der Leichtbaustofftafel abgestimmte Breite. Dadurch können die Haken auf rechtwinklig oder in einem anderen Winkel zu den Haken ausgerichtete Leichtbaustofftafeln aufgeschoben werden. In einer bevorzugten Verbindungsvariante ragt der Haken durch einen zu einer Hakenlänge und einer Dicke des Hakens passenden Schlitz und ein an den Schlitz angrenzender Schlitzrand der Leichtbaustofftafel befindet sich in dem Hakenspalt. Die so miteinander verhakten Leichtbaustofftafeln und/oder Flächenbereiche einer Leichtbaustofftafel können nur geringfügig entlang der rundum geschlossenen Schlitze gegeneinander verschoben werden und sind im Übrigen fest miteinander verbunden. In einer Verbindungsvariante mit offenen Schlitzen sind zwei Haken mit entgegengesetzt ausgerichteten Hakenspitzen miteinander verhakt, indem zwei Hakenspalte ineinander geschoben sind. Alle Verbindungsvarianten, die in erfindungsgemäßen Flipchartständern zum Einsatz kommen, zeichnen sich durch eine einfache sichere Montierbarkeit aus, ohne dass lose Verriegelungselemente oder Werkzeuge erforderlich sind.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flipchartständers weist dieser zwei erste Leichtbaustofftafeln nämlich zwei planare Seitenteile und zwei zweite Leichtbaustofftafeln nämlich ein planares Rückteil und ein planares Vorderteil auf, wobei Vorder- und Hinterkanten der Seitenteile nach oben gerichtete Hakenspitzen und das Rückteil und das Vorderteil zu den Haken korrespondierende Schlitze aufweisen und wobei das Rückteil und das Vorderteil in die Haken der Seitenteile einhängbar sind. In dieser Ausgestaltung ist der zusammengebaute Flipchartständer in vier einzelne Leichtbaustofftafeln zerlegbar. Die einzelnen Leichtbaustofftafeln sind dabei leichte, ungeknickte Platten. Diese handlichen Platten können ohne weiteres auch von Kindern getragen und montiert werden, so dass diese Flipchartständer gut in Schulen verwendbar sind. Der Einfachheit und geringer Kosten halber besitzen die beiden Seitenteile vorzugsweise gleiche Geometrien und das Vorderteil und das Rückteil sind ebenfalls geometrisch gleiche Teile. Ein mit dem Vorderteil identisches Rückteil weist folglich auch eine Zeichenfläche auf, so dass dieser Flipchartständer gleichzeitig beidseitig auf der Vorderseite und auf der Rückseite genutzt werden kann. Das Vorderteil und das Rückteil können jeweils zwei nutzbare Oberflächen, beispielsweise abwischbare Folienkaschierungen oder Schultafelbeschichtungen aufweisen. Durch unterschiedliche Oberflächen und Farben kann der Flipchartständer vielseitig genutzt werden. Auch kann nach einer Verschmutzung der ersten Seite des Vorderteils dieses gedreht oder mit dem Rückteil getauscht werden, und der Flipchartständer kann anschließend mit einer unverschmutzten Oberfläche an seiner sichtbaren Vorderseite weiter genutzt werden.
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In einigen Ausführungsbeispielen weist der erfindungsgemäße Flipchartständer kein zu dem Vorderteil gleiches Rückteil auf, sondern stattdessen beispielsweise ein gefaltetes Ständerteil, das mit dem Vorderteil verbunden ist. In einigen Ausgestaltungen der Erfindung sind die Haken an dem Vorderteil und/oder an dem Rückteil ausgebildet und die zu den Haken passenden Schlitze sind entsprechend in den jeweils beim Zusammenbau angrenzenden Teilen und/oder in angrenzenden Flächenbereichen ausgebildet. In verschiedenen Ausführungsbeispielen stehen die Hakenspitzen nach oben und/oder nach unten.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Seitenteile nach oben stehende Haken und das Vorderteil und das Rückteil weisen entsprechend Schlitze auf. Dadurch können das Vorderteil und das Rückteil von oben auf die Haken geschoben werden, so dass dann die Haken durch die Schlitze ragen. Das Vorderteil liegt im montierten Zustand auf Vorderkanten der Seitenteile auf. Dadurch wird das Vorderteil bei der Benutzung des Flipchartständers gut abgestützt und das Vorderteil wird bei dem Schreiben an dem Flipchartständer kaum verwölbt. Der montierte Flipchartständer kann in diesem Ausführungsbeispiel problemlos an den Seitenteilen gegriffen und transportiert werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Seitenteile des erfindungsgemäßen Flipchartständers wenigstens eine Griffausnehmung auf. In die Griffausnehmungen kann zum Transport des Flipchartständers eingegriffen werden, so dass der Flipchartständer beim Tragen durch eine Person oder zwei Personen gut handhabbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flipchartständers ist eine Unterkante des eingehängten Vorderteils weiter vorn als eine Oberkante dieses Vorderteils angeordnet. Der Flipchartständer ist in diesem Ausführungsbeispiel also kein Quader mit senkrechten Wänden, sondern zumindest das Vorderteil des Flipchartständers ist schräg ausgerichtet, wobei eine Unterkante des Vorderteils weiter vorn als eine Oberkante des Vorderteils angeordnet ist. Anders ausgedrückt ist das Vorderteil in Richtung des Schwerpunktes des Flipchartständers geneigt. Dadurch hat der Flipchartständer eine gute Standfestigkeit und ein Flipchartblock hängt sicher an dem Flipchartständer.
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In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Flipchartständers hat das Vorderteil rechteckige Außenmaße von etwa 173 cm mal 75 cm und die Schreibfläche ist zur Aufnahme eines Flipchartblocks mit einer Größe von 100 cm mal 70 cm ausgebildet. Diese Abmessungen ermöglichen normal großen Erwachsenen ein ergonomisches Arbeiten an dem Flipchartständer und es können handelsübliche Flipchartblöcke eingesetzt werden.
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In anderen Ausführungsbeispielen haben erfindungsgemäße Flipchartständer andere Abmessungen, die beispielsweise an alterstypische Größen von Kindern angepasst sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flipchartständers weisen die Blockbefestigungsmittel zwei durch Durchbrüche in der Vorderseite und/oder der Rückseite steckbare Stecker, Stifte oder Schrauben auf. Die Stecker, Stifte oder Schrauben sind in passende Durchbrüche der Leichtbaustofftafel gesteckt oder geschraubt, so dass sie aus der Leichtbaustofftafel über der Schreibfläche hervorstehen und ein Flipchartblock daran gehängt werden kann. Unter Stiften sind im Wesentlichen zylindrische Bauelemente zu verstehen, Stecker und Schrauben weisen hingegen strukturierte Umfangsflächen auf. Die Position der Stecker, Stifte oder Schrauben ist auf die Position der Löcher in dem Flipchartblock abgestimmt. In der Leichtbaustofftafel können auch mehrere zum Einstecken oder Einschrauben der Stecker, Stifte oder Schrauben geeignete Durchbrüche vorgesehen sein, so dass unterschiedliche Typen von Flipchartblöcken verwendet werden können und/oder dass eine Höheneinstellbarkeit für den Flipchartblock möglich ist. Die Durchbrüche können im Auslieferungszustand des Flipchartständers zunächst nur angebohrt oder perforiert sein, so dass nur die benötigten Durchbrüche geöffnet werden müssen und die übrigen Durchbruchsorte verschlossen bleiben können. Die Stecker, Stifte oder Schrauben bestehen beispielsweise aus Holz, Kunststoff oder Pappe.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Stecker oder Schrauben an ihrer Umfangsfläche wenigstens eine umlaufende Nut und/oder einen umlaufenden Wulst auf. Der Durchmesser des Steckers in der Nut oder hinter dem Wulst ist etwa gleich dem Durchbruchs- bzw. Lochdurchmesser in der Leichtbaustofftafel oder in dem Flipchart-Block. Somit ist ein Einrasten des Steckers in dem Durchbruch der Leichtbaustofftafel möglich und/oder ein ungewolltes Herunterrutschen des Flipchartblockes von dem Stecker ist behindert. Der Wulst ist in verschiedenen Ausführungsbeispielen konusförmig, eckig oder rund ausgeführt, das heißt, der Querschnitt des Wulstes hat die entsprechende Geometrie. Der wenigstens eine Wulst kann einstückig als ein Teil des Steckers ausgebildet sein oder, beispielsweise als O-Ring aus Gummi, auf den Stecker aufschiebbar sein.
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Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Flipchartständers weisen die Blockbefestigungsmittel eine Klemmleiste auf, wobei die Klemmleiste über die Stecker oder Schrauben und einen daran hängenden Flipchartblock geschoben werden kann. Der Flipchartblock wird dabei beispielsweise auf der Schreibfläche befestigt, indem Stecker mit Steckerköpfen von vorn durch Durchbrüche in dem Flipchartblock und durch Durchbrüche in dem Vorderteil geschoben werden und anschließend eine planare Klemmleiste, deren Länge etwa gleich der Breite des Vorderteils ist, als Sicherung gegen ein Herausrutschen der Stecker in passende Hakenspalte der Seitenteile geschoben wird. Entlang der Klemmleiste können außerdem Blätter von dem Flipchartblock einfach abgerissen werden.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung hat die Klemmleiste einen u-förmigen Querschnitt. Diese Klemmleiste wird über die Oberkante des Vorderteils geschoben und kann auch von hinten Stecker, Stifte oder Schrauben sichern, die durch das Vorderteil ragen. Die Klemmleiste mit u-förmigen Querschnitt ist in einem Ausführungsbeispiel aus Pappe ausgebildet und sowohl vorderseitig als auch rückseitig des Vorderteils in entsprechend breite Hakenspalten der oberen Haken der Seitenteile eingeschoben. Der u-förmige Querschnitt versteift dabei die Klemmleiste.
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In einer vorteilhaften Alternative des erfindungsgemäßen Flipchartständers weist dieser eine Klemmleiste in Gestalt einer planaren Holzleiste mit eingebuchteten Aussparungen für die Blockbefestigungsmittel auf. Eine Holzleiste besitzt auch ohne u-förmiges Profil eine hohe Steifigkeit und kann gut als Abreißhilfsmittel verwendet werden. Wenn die Befestigungsmittel für den Flipchartblock nicht durch die Klemmleiste, sondern anderweitig befestigt, beispielsweise eingerastet sind, kann die Klemmleiste für eine einfachere Montage streifenförmig ausgebuchtete Aussparungen aufweisen. Die Blockbefestigungsmittel befinden sich bei der Montage dieser Klemmleiste in den ausgebuchteten Aussparungen. Die Klemmleiste liegt an dem Flipchartblock an und das Abreißen von Blättern gestaltet sich dadurch besonders einfach.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Seitenteil und ein Vorderteil eines zerlegten Flipchartständers;
- 2 einen Haken in einer Detailansicht der Position B aus 1;
- 3 den Flipchartständer in einer Detailansicht an der Position A aus 1;
- 4 einen Schnitt durch das Vorderteil mit einem daran befestigten Flipchartblock;
- 5 Blockbefestigungsmittel in einer detaillierteren Darstellung;
- 6 eine perspektivische Ansicht eines Flipchartständers; und
- 7 eine Klemmleiste
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1 zeigt schematisch ein Seitenteil 9 und ein Vorderteil 10, die mit einem zweiten Seitenteil 9 und einem Rückteil zu einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flipchartständers 1 zusammenbaubar sind. Das nicht dargestellte Rückteil ist gleich dem Vorderteil 10. Das Seitenteil 9 und das Vorderteil 10 sind miteinander verbindbare Leichtbaustofftafeln, die in dem konkreten Ausführungsbeispiel aus Karton bestehen. Karton bzw. Pappe ist ein niedrigpreisiges Material, das zur Herstellung des Flipchartständers in Ausführungen mit ausreichender Festigkeit verfügbar ist. Das für durchschnittliche große Erwachsene dimensionierte Vorderteil 10 hat Abmessungen von 173 cm mal 75 cm und die Leichtbaustofftafel hat eine Dicke von 7 mm. Das Seitenteil 9 hat etwa die gleiche Höhe wie das Vorderteil, unten eine Breite von 50 cm und oben eine Breite von 20 cm. In anderen Ausführungen der Erfindung liegen andere Abmessungen und/oder andere Dicken vor.
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Das Vorderteil weist eine planare Schreibfläche 2 auf, die beispielsweise als Werbeträger vorbeschriftet sein kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schreibfläche 2 jedoch unbeschriftet. Die Schreibfläche 2 ist als Auflage für einen Flipchartblock 3 vorgesehen, der an Steckern 12 aufgehängt werden kann. Die Stecker 12 bestehen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Holz und sie sind wechselbar in passende Durchbrüche in dem Vorderteil 12 geklemmt. In anderen Varianten sind die Stecker 12 in den Durchbrüchen dauerhaft befestigt, beispielsweise eingerastet oder eingeklebt.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Vorderteil 10 in seinen beiden seitlichen Randbereichen jeweils fünf fluchtende äquidistante Schlitze 5 auf. Durch die Schlitze 5 können Haken 4 eines orthogonal zu dem Vorderteil 10 stehenden Seitenteils 9 geschoben werden, um eine Verbindung zwischen dem Vorderteil 10 und dem Seitenteil 9 herzustellen. Die Haken 4 weisen jeweils eine Hakenspitze 7 auf, hinter welcher sich ein Hakenspalt 8 befindet. In die Hakenspalte 8 werden beim Aufbau des Flipchartständers 1 obere Schlitzränder 6 des Vorderteils 10 und des Rückteils geschoben. Dadurch werden die Seitenteile 9, das Vorderteil 10 und das Rückteil so miteinander verbunden, dass eine Relativbewegung des Vorderteils 10 gegenüber dem Seitenteil 9 nur nach oben möglich ist. Entgegen in anderen Richtungen wirkenden Kräften besteht hingegen eine feste Verbindung. Der aufgebaute Flipchartständer 1 hat somit eine ausreichende mechanische Formstabilität.
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Die Seitenteile 9 weisen jeweils eine Griffausnehmung 11 auf, in die zum Anheben und Transportieren des Flipchartständers 1 eingegriffen werden kann. Das Vorderteil 10 und das Rückteil hängen dabei an den Haken 4 und die mechanische Stabilität des Flipchartständers 1 ist auch bei einem Transport gewährleistet. Die Vorderkante 16 und die Rückkante 17 der Seitenteile 9 sind schräg ausgebildet, so dass bei dem zusammengebauten Flipchartständer 1 das Vorderteil 10 nicht senkrecht, sondern schräg an die Vorderkante 16 des Seitenteils 9 angelehnt ausgerichtet ist, wobei die Unterkante 14 des Vorderteils 10 sich weiter vorn als die Oberkante 15 befindet. Ebenso ist das Rückteil oben zur Mitte des Flipchartständers 1 hin geneigt.
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An der Rückkante 17 des Seitenteils 9 sind in 1 die Positionen A und B markiert, die in den 2 und 3 vergrößert dargestellt sind. 2 zeigt den Haken 4 in der Position B mit der Hakenspitze 7 und dem Hakenspalt 8 in einer gegenüber 1 vergrößerten Ansicht. Darin ist erkennbar, dass der Hakenspalt 8 mit zunehmender Spalttiefe enger wird und dass in diesem Beispiel die Hakenspitze 7 abgerundet ist. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel des aufgebauten Flipchartständers 1 ausschnittweise in einer Ansicht auf das Seitenteil 9 an der in 1 markierten Position A, das heißt, an einer oberen Ecke. Das in dieser Ansicht im Querschnitt dargestellte Vorderteil 10 ist an dem Seitenteil 9 befestigt, indem der obere Schlitzrand 6 des Schlitzes 5 in den Hakenspalt 8 eingeschoben und eingeklemmt ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hakenlänge a des Hakens 4 gleich der Schlitzlänge b des Schlitzes 5. Durch diesen relativ langen Schlitz 5 können das Seitenteil 9 und das Vorderteil 10 in etwas variablen Höhenlagen des Vorderteils 10 zusammengesteckt werden, und es ist ein einfacher Zusammenbau gewährleistet. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schlitzlänge b kleiner als die Hakenlänge a. Dadurch ist die Stabilität des Flipchartständers 1 weiter erhöht. Einer versehentlichen Demontage des Flipchartständers 1 kann durch kurze Schlitze 5 und horizontale Hakenunterkanten, wie eine an dem unteren Haken 5 an der Vorderkante 16 in 1 skizziert ist, entgegengewirkt werden.
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In 4 ist das Seitenteil 10 ausschnittweise in einem Querschnitt dargestellt, in dem die Aufhängung des Flipchartblocks 3 erkennbar ist. Der Flipchartblock 3 hängt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem Stecker 12, der in einen zu dem Flipchartblock 3 passenden Durchbruch gesteckt ist und der mit seiner rückseitigen Kopfplatte an der Rückseite des Vorderteils 10 anliegt. Der Stecker 12 besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Holz. Statt des Steckers 12 kann auch eine Schraube als Blockbefestigungsmittel verwendet sein. Der Stecker 12 oder die Schraube kann auch aus einem anderen Material bestehen, beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem Metall. Über die Oberkante 15 des Vorderteils 10, die Oberkante des Flipchartblocks 3 und die Stecker 12 ist in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Klemmleiste 13 mit einem u-förmigen Querschnitt geschoben. Die Klemmleiste 13 ist aus Pappe gefertigt, sie kann aber auch aus einem anderen Material, beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium, bestehen. Die Klemmleiste 13 kann beim Abreißen von Blättern des Flipchart-Blocks 3 als Abreißhilfe genutzt werden. Des Weiteren sichert die Klemmleiste 13 die Position der Stecker 12 und des Flipchartblocks 3 auf den Steckern 12.
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5 zeigt schematisch die Blockbefestigungsmittel Stecker 12 und Klemmleiste 13 mit mehr Details als 4. In dieser Darstellung ist erkennbar, dass der Stecker 12 einen konusförmigen Wulst aufweist, der eine Nut begrenzt, in welcher sich das Vorderteil 10 befindet. Der konusförmige Wulst bewirkt ein Einrasten des Steckers in dem Loch des Vorderteils 10. Des Weiteren weist der Stecker 12 an seinem vorderen Ende einen weiteren Wulst auf, hinter dem ein Flipchartblock 3 eingehängt werden kann. Der Stecker 12 ist von der Klemmleiste 13 abgedeckt, die ein Herunterfallen des Flipchartblocks von dem Stecker 12 verhindert und die folglich auch zu den Blockbefestigungsmitteln zuzuordnen ist.
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6 zeigt einen erfindungsgemäßen Flipchartständer 1 ausschnittweise in einer perspektivischen Ansicht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist hinter den oberen Haken 4 des Seitenteils 9 nicht nur das Vorderteil 10 geklemmt, sondern zusätzlich auch die Klemmleiste 13 mit einem u-förmigen Querschnitt. Der Klemmleiste 13 kann als Hilfe für das Abreißen von Blättern von dem Flipchartblock 3 verwendet werden. Beschriftete Blätter des Flipchartblocks 3 müssen nicht abgerissen werden, sie können auch wie in 6 dargestellt ist, über die Klemmleiste 13 zurückgeschlagen werden.
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7 zeigt schematisch eine alternative Klemmleiste 13', die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Holz besteht. Durch Verwendung des stabilen Materials Holz kann die Klemmleiste 13' ausgebuchtete Aussparungen 18 aufweisen, in denen die Blockbefestigungsmittel, beispielsweise die Stecker 12 vorgesehen sind. Die Montage der Klemmleiste 13' gestaltet sich besonders einfach, da diese in planem Zustand hinter passende Haken 4 geschoben werden kann und nicht über Stecker gewölbt werden muss. Verzahnungskerben 19 der Klemmleiste 13' dienen einer Verzahnung mit den Haken 4.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flipchartständer
- 2
- Schreibfläche
- 3
- Flipchartblock
- 4
- Haken
- 5
- Schlitz
- 6
- Schlitzrand
- 7
- Hakenspitze
- 8
- Hakenspalte
- 9
- Seitenteil
- 10
- Vorderteil
- 11
- Griffausnehmung
- 12
- Stecker
- 13, 13'
- Klemmleiste
- 14
- Unterkante
- 15
- Oberkante
- 16
- Vorderkante
- 17
- Rückkante
- 18
- eingebuchtete Aussparung
- 19
- Verzahnungskerbe
- A
- Position A
- B
- Position B
- a
- Hakenlänge
- b
- Schlitzlänge