-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodenschlitzschiene für die Belüftung von Räumen, insbesondere von Schwimmbadhallen mit zwei parallel verlaufenden Seitenwänden und einem Längsgitter, das aus mehreren Gitterleisten besteht, zwischen denen paarweise Abstandshalter angeordnet sind, wobei das Längsgitter im oberen Bereich der Schiene zwischen den Seitenwänden verläuft und die Gitterleisten parallel zu den Seitenwänden ausgerichtet sind und wobei Auflagestützen für die Baueinheit in der Bodenschlitzschiene vorgesehen sind.
-
In der
US 4,729,292 A wird eine im Boden einbaubare Lüftungsanordnung gezeigt, bei der mehrere quadratische Gittermodule, die über ihre gesamte Fläche mit Lüftungsschlitzen versehen sind, nebeneinander in einen Luftzuführungskanal eingesetzt werden, wobei jedes Gittermodul die Breite des Luftzuführungskanals überspannt.
-
In der IKZ Haustechnik vom 28.02.2011 wird ein Lüftungsschlitz für Schwimmbadanlagen beschrieben, bei dem ein schmaler Lüftungsschlitz, in dem eine Gitterleiste eingebaut ist, über einem breiten Luftzuführungskanal angeordnet ist, wobei die Schultern in den Seitenwänden des Luftzuführungskanals von einem fest verlegten Bodenbelag überdeckt sind.
-
Eine Bodenschlitzschiene wird vom Anmelder unter der Bezeichnung „tecair“ vertrieben (siehe „IKZ Haustechnik“). Sie wird eingesetzt, um z. B. in Schwimmbädern vor Außenfenstern eine vertikale Luftströmung zu erzeugen, die verhindert, dass die sich an den Fenstern abkühlende Luft als Bodenströmung in den Raum fließt und dort von den Schwimmbadbenutzern als störende kühle Luftströmung wahrgenommen wird.
-
Um die Bodenströmung effektiv zurückzuhalten, muss genügend Luft mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit aus der Bodenschlitzschiene austreten. Das Längsgitter ist daher relativ schmal gegenüber einem darunter liegenden Luftzuführungskanal, über den eine ausreichende Luftmenge dem Längsgitter zugeführt wird, die darin wegen des schmalen Querschnitts beschleunigt wird. Die Seitenwände der Bodenschlitzschiene weisen daher jeweils eine nach innen gerichtete Stufe auf, so dass jene im oberen Bereich enger beieinander liegen als im unteren Bereich. Das Längsgitter befindet sich im oberen Bereich, der untere Bereich bildet den Luftzuführungskanal.
-
In der oben erwähnten Ausführung des Anmelders ist das Längsgitter mit den Seitenwänden verschraubt. Es ist daher nicht mehr entnehmbar, sobald die Bodenschlitzschiene im Estrich bzw. im Bodenbelag eingebaut ist, wobei die Oberseite des Längsgitters plan mit der sie umgebenden Bodenfläche abschließt.
-
Es besteht allerdings ein Bedürfnis, die im Boden eingebaute Bodenschlitzschiene reinigen zu können. Man könnte daran denken, das Längsgitter als solches entnehmbar zu machen. Dies wäre allerdings nicht ausreichend, da letztendlich nur ein schmaler Schlitz freigegeben wird, der keinen ausreichenden Zugriff in den Luftzuführungskanal gewährleistet.
-
Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, eine hinreichend stabile und betretbare Bodenschlitzschiene zu konstruieren, die lüftungstechnisch dieselbe Wirkung erreicht wie die bekannte Schiene, darüber hinaus aber eine leichte Zugänglichkeit zum Luftzuführungskanal zu Reinigungszwecken ermöglicht.
-
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass eine eine Auflagefläche aufweisende Tragleiste seitlich am Längsgitter befestigt ist, wobei die Auflagefläche senkrecht zu den Gitterleisten verläuft, dass die Breite der Baueinheit aus Längsgitter und Tragleiste so gewählt ist, dass die Baueinheit im oberen Bereich der Bodenschlitzschiene zwischen den Seitenwänden einsetzbar ist, dass die Gitterleisten über der Auflagefläche hervorstehen, wobei die Auflagefläche so gestaltet und angeordnet ist, dass ein Bodenbelag auf sie auflegbar ist, dessen Oberfläche auf einer Höhe mit den oberen Kanten der Gitterleisten des Längsgitters liegt, und dass die Tragleiste einen die Auflagefläche bildenden Tragabschnitt, einen von einer Seitenkante des Tragabschnitts nach unten abstehenden Befestigungsflansch, an dem das Längsgitter befestigt ist, und einen von der anderen Seitenkante des Tragabschnitts abstehenden, nach innen abgewinkelten Stützflansch aufweist.
-
Gegenüber der bisherigen Lösung ist der Abstand der Seitenwände im oberen Bereich vergrößert. Der zusätzliche Raum wird von einer Tragleiste ausgefüllt, die mit dem Längsgitter verbunden ist. Diese Tragleiste besitzt eine Auflagefläche, auf der ein Bodenbelagmaterial aufgelegt bzw. befestigt wird. Dies hat zur Folge, dass der Querschnitt des Längsgitters und damit die zu erreichende Strömungsgeschwindigkeit gegenüber der bekannten Bodenschlitzschiene gleichbleibt. Da aber die gesamte Baueinheit, die auf den Auflagestützen in der Bodenschlitzschiene liegt, angehoben werden kann, wird ein ausreichend großer Querschnitt für den Zugriff in den Luftzuführungskanal realisiert.
-
Beim Auflegen eines Bodenbelags bildet die Oberfläche der Baueinheit aus Längsgitter und Bodenbelag somit bis auf die Schlitze zwischen den Gitterleisten eine durchgehende plane Fläche, die plan in den umgebenden Bodenbelag eingefügt werden kann.
-
Die Tragleiste ist aus einem Tragabschnitt und einem Befestigungsflansch aufgebaut. Die Tragleiste besitzt somit einen die Auflagefläche bildenden Tragabschnitt und einen von einer Seitenkante des Tragabschnitts nach unten abstehenden Befestigungsflansch, an dem das Längsgitter befestigt ist. Eine solche Tragleiste kann durch ein entsprechendes Profil leicht zur Verfügung gestellt werden.
-
Das Längsgitter kann z. B. mit dem Befestigungsflansch verschraubt werden. Dabei stehen vorzugsweise die Gitterleisten über der Auflagefläche hervor, wobei auf der Auflagefläche ein Bodenbelag aufliegt, dessen Oberfläche auf einer Höhe mit der oberen Kante der Gitterleisten des Längsgitters liegt. Die Oberfläche der Baueinheit bildet somit bis auf die Schlitze zwischen den Gitterleisten eine durchgehende plane Fläche, die plan in den umgebenden Bodenbelag eingefügt werden kann.
-
Die Baueinheit wird in der Bodenschlitzschiene abgestützt. Dazu weist die Tragleiste außerdem einen von der anderen Seitenkante des Tragabschnitts abstehenden, nach innen abgewinkelten Stützflansch auf. Dabei stützt sich der abgewinkelte Bereich an Auflagestützen innerhalb der Bodenschlitzschiene ab.
-
Die Tragleiste hat somit im Wesentlichen ein Rechteckprofil, wobei eine Ecke des Profils ausgenommen ist. Dies ermöglicht außerdem, den innerhalb des Profils liegenden Kopf der Schraube, mit der das Längsgitter mit dem Befestigungsflansch verbunden wird, zu erreichen.
-
Um Auflagestützen für die Baueinheit zu realisieren, ist vorgesehen, dass die Seitenwände über mehrere Bügel miteinander verbunden sind, an denen ein oder mehrere nach oben weisende Sockel befestigt sind, die die Auflagestützen bilden.
-
Um einen sicheren Halt der Bügel zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die Seitenwände jeweils eine Stufe mit einem schräg verlaufenden Absatz aufweisen und dass die Enden der Bügel an diesem Absatz befestigt sind.
-
Um letztendlich einen planen Abschluss der Baueinheit mit der sie umgebenden Bodenfläche zu erreichen, ist vorgesehen, dass die Sockel höhenverstellbar sind.
-
Die Sockel werden vorzugsweise in zwei Reihen angeordnet, wobei sich auf den Sockeln der einen Reihe der Stützflansch und auf den Sockeln der anderen Reihe eine Gitterleiste mit ihrer unteren Kante abstützt.
-
Um die beiden Reihen zu realisieren, kann vorgesehen werden, dass auf einem Bügel jeweils zwei Sockel angeordnet sind.
-
Im Folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert. Dazu zeigt die einzige Figur einen Querschnitt durch die Bodenschlitzschiene, die in den Boden einer Schwimmbadhalle eingebaut ist.
-
Die Bodenschlitzschiene 1 besteht aus zwei parallel verlaufenden Seitenwänden 2, 3, die jeweils einen unteren und einen oberen Abschnitt 2a, 2b bzw. 3a, 3b aufweisen. Der Übergang zwischen den Abschnitten ist durch einen schräg verlaufenden Absatz 2c, 3c realisiert. An der Innenseite des Absatzes 2c, 3c sind mehrere in Längsrichtung der Bodenschlitzschiene 1 beabstandete Bügel 4 mittels Nieten befestigt.
-
Die beiden unteren Abschnitte 2a, 3a sind über eine Gewindestange 5 miteinander verbunden, die seitlich über die Abschnitte hinausragt, so dass eine höhenverstellbare Verbindung zu Bodenwinkel 6, 7 herstellbar ist. Oberhalb der Gewindestange 5, aber noch unterhalb der Bügel 4 befindet sich ein Diffuser 8, der in schmalen Nuten an der Innenseite der Seitenwände 2, 3 eingesetzt ist.
-
Im oberen Bereich der Bodenschlitzschiene 1, nämlich zwischen den oberen Abschnitten 2b, 3b, befindet sich eine Baueinheit, bestehend aus einem Längsgitter 9 und einer Tragleiste 10. Das Längsgitter 9 besteht aus mehreren Gitterleisten 11, die über Abstandshalter 12 miteinander verbunden sind. Bei den Abstandshaltern 12 handelt es sich um Hülsen, die in Längsrichtung des Längsgitters 9 zueinander beabstandet angeordnet sind.
-
Die jeweils nebeneinander liegenden Abstandshalter 12 werden von einer Schraube 13 durchdrungen, mit der das Längsgitter 9 gleichzeitig an der Tragleiste 10 befestigt ist.
-
Die Tragleiste 10 ist ein rechteckiges Profil, bei dem eine Ecke weggelassen ist. Daher besteht die Tragleiste 10 aus einem horizontal verlaufenden Tragabschnitt 14, einem Befestigungsflansch 15 und einem abgewinkelten Stützflansch 16, der einen vertikalen Abschnitt 17 und einen horizontal verlaufenden kurzen Abschnitt 18 aufweist. Der Tragabschnitt 14 verläuft horizontal, d. h. senkrecht zu den Gitterleisten 11.
-
Damit diese Baueinheit aus Längsgitter 9 und Tragleiste 10 eine Abstützung erfährt, sind auf den Bügeln Sockel 19 befestigt, die jeweils aus einer Schraube 20, einer Kontermutter 21 und einer Einschraubhülse 22 bestehen. Diese ist in eine entsprechende Öffnung in den Bügeln 4 eingesetzt. Die Schraube 20 mit der Kontermutter 21 ist von oben in die Einschraubhülse 22 eingeschraubt, so dass der Kopf der Schraube als Ablage dient. Mittels der Kontermutter 21 kann eine Höhenverstellung der Auflagefläche 14a erreicht werden. Die Sockel 19 sind in zwei Reihen angeordnet. Die eine Reihe verläuft so, dass eine der Gitterleisten 11 auf ihr aufliegt, während die andere an einer Stelle verläuft, wo der abgewinkelte horizontal verlaufende Abschnitt 18 der Tragleiste 10 zur Auflage gelangt.
-
Wie schon erwähnt, zeigt die Figur die Einbausituation. Die Seitenwände 2, 3 werden an den Bodenwinkeln 6, 7 befestigt. So dann wird ein Estrich 30 aufgebracht, der bis zur Oberkante der Seitenwände 2, 3 reicht. Auf den Estrich wird ein Bodenbelag 31, z. B. in Form von Fliesen, aufgeklebt, wobei ein entsprechender Streifen 32 des Bodenbelags auch auf die Auflagefläche 14a des Tragabschnitts 14 aufgebracht wird. Dabei wird der Streifen 32 sowohl mit der Tragleiste 10 als auch mit den an die Tragleiste anschließenden Gitterleisten verklebt, so dass die oberen Kanten der Gitterleisten 11 sowie die Oberseite des Streifens 32 eine Fläche bilden. Die Sockel 19 werden nun so eingestellt, dass bei Auflage der Baueinheit die genannte Oberfläche mit der Oberfläche des sie umgebenden Bodenbelages plan abschließt.
-
Da der Öffnungsquerschnitt des Längsgitters 9 gegenüber dem Stand der Technik im Wesentlichen gleich geblieben ist, bleiben die Strömungsverhältnisse gegenüber dem Stand der Technik gleich. Allerdings ist die Baueinheit aus dem Längsgitter 9 und der seitlich angebrachten Tragleiste 10 entnehmbar, so dass ein weitgehend freier Zugriff in den von den Seitenwänden 2, 3 gebildeten Luftzuführkanal möglich ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bodenschlitzschiene
- 2
- Seitenwand
- 2a
- unterer Abschnitt
- 2b
- oberer Abschnitt
- 2c
- Absatz
- 3
- Seitenwand
- 3a
- unterer Abschnitt
- 3b
- oberer Abschnitt
- 3c
- Absatz
- 4
- Bügel
- 5
- Gewindestange
- 6
- Bodenwinkel
- 7
- Bodenwinkel
- 8
- Diffuser
- 9
- Längsgitter
- 10
- Tragleiste
- 11
- Gitterleisten
- 12
- Abstandshalter
- 13
- Schraube
- 14
- Tragabschnitt
- 14a
- Auflagefläche
- 15
- Befestigungsflansch
- 16
- Stützflansch
- 17
- vertik. Abschnitt
- 18
- horizont. Abschnitt
- 19
- Sockel
- 20
- Schraube
- 21
- Kontermutter
- 22
- Einschraubhülse
- 30
- Estrich
- 31
- Bodenbelag
- 32
- Streifen