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Die Erfindung betrifft zunächst ein Kraftfahrzeugverdeck mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Die in Rede stehenden Kraftfahrzeugverdecke weisen eine Verdeckschicht auf, die in der Regel flexibel ausgebildet ist. Man spricht hier auch von Soft-Top- oder Cabriolet-Verdecken. In jüngerer Zeit besteht der Wunsch, die Heckscheiben mit einer Heckscheibenheizung auszustatten, wie dies von herkömmlichen Limousinen-Fahrzeugen her bekannt ist.
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Die Heckscheibenheizungen können in das Glas integrierte Heizdrähte oder aufgedruckte, beispielsweise aus einem Silber-Keramik-Material aufgedruckte Elemente aufweisen. Diese können im Übrigen auch noch mit z. B. schwarzer Farbe bedruckt sein, um die Rückansicht des Fahrzeuges optisch ansprechend auszubilden.
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Ausgehend von einem Kraftfahrzeugverdeck mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, wie dies aus den eingangs beschriebenen, auf die Anmelderin zurück gehenden Druckschriften bekannt ist, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, das bekannte Kraftfahrzeugverdeck derartig weiterzubilden, dass eine einfache elektrische Anbindung der Heckscheibenheizung und eine ansprechende optische Gestaltung des Kraftfahrzeugverdecks möglich wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass ein die Aussparung umgebender Randbereich der Verdeckschicht mit dem äußeren Randbereich der Heckscheibe unter Zuhilfenahme eines die Sammelschiene zumindest teilweise übergreifenden PUR-Wulstelementes verbunden ist.
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Das Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, den Verbindungsbereich zwischen Verdeckschicht und Heckscheibe derartig auszugestalten, dass ein PUR-Wulstelement den Randbereich der Verdeckschicht mit dem äußeren Randbereich der Heckschiene verbindet, und zugleich die Sammelschiene zumindest teilweise übergreift. Der Verbindungsbereich zwischen der Verdeckschicht und dem Scheibenrand ist also so ausgestaltet, dass die Sammelschiene der elektrischen Heckscheibenheizung mit überdeckt wird.
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Hierdurch wird ein einheitlich gestalteter Verbindungsbereich möglich, der ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild bieten kann. Insbesondere kann hierdurch erreicht werden, dass die Sammelschiene nicht mehr, oder nur noch teilweise sichtbar ist. Das äußere Erscheinungsbild kann so getroffen werden, dass die parallelen Heizfäden – bei Betrachtung der Heckscheibe von außen – unmittelbar aus dem PUR-Wulstelement herausragen.
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Zum Anderen besteht nun die Möglichkeit, die Sammelschiene näher am äußeren Rand der Scheibe zu positionieren, als dies beim Stand der Technik der Fall war. Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Sammelschiene unmittelbar benachbart des äußeren Randes der Scheibe anzuordnen. Hierdurch kann bei gleichen Abmessungen der Heckscheibe gegenüber dem Stand der Technik eine Vergrößerung des Sichtfeldes durch die Heckscheibe hindurch erreicht werden. Die bei Verdecken des Standes der Technik breit gehaltenen Sammelschienen stellten die randseitigen Begrenzungen des Sichtfeldes dar. Durch die von den Heizfäden durchquerten Abschnitte der Heckscheibe hindurch kann ein Betrachter problemlos hindurch sehen. Die Sammelschienen, die beispielsweise zwischen 5 mm und 30 mm Breite aufweisen konnten, waren jedoch in der Regel blickdicht ausgestaltet.
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Gemäß der Erfindung können die Sammelschienen unter dem PUR-Wulstelement sozusagen versteckt angeordnet werden. Die Sammelschienen selbst müssen dabei gemäß der Erfindung nicht schmaler ausgestaltet sein, sondern können aus Erwägungen heraus, die mit der Spannungsversorgung zusammen hängen, in ihrer geometrischen Ausbildung unverändert bleiben. Sie werden lediglich zur Erzielung eines größeren Sichtfeldes weiter nach außen, d. h. näher zum schmalen Rand der Scheibe hin, verlagert.
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Schließlich bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung des PUR-Wulstelementes folgenden Vorteil: Beim Stand der Technik weist die Sammelschiene in der Regel eine Lötstelle auf, an der ein Steckkontakt angelötet ist. Mit dem Steckkontakt verbunden wurde bei Montage des Fahrzeuges die Spannungsversorgung für die Heckscheibenheizung durch einen entsprechenden Steckverbinder. Von gewisser Problematik war dabei einerseits die Anbringung der elektrischen Leitung, die zumindest abschnittsweise den Verbindungsbereich zwischen Verdeckschicht und Scheibenrand kreuzen musste, was zu gewissen Leitungsverlege-Problemen führen konnte. Zum Anderen war der Lötpunkt in mechanischer Hinsicht ein Schwachpunkt und anfällig für Beschädigungen.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung besteht die Möglichkeit, dass das PUR-Wulstelement auch die in der Sammelschiene anzuordnende Lötstelle mit übergreift. Die Lötstelle kann insoweit stabilisiert werden und ist sicher vor Beschädigungen geschützt untergebracht.
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Weiter besteht die Möglichkeit, dass der vermittels der Lötstelle elektrisch mit der Sammelschiene zu verbindende Steckkontakt und/oder der diesem Steckkontakt zugehörige Abschnitt der elektrischen Leitung zumindest abschnittsweise durch das PUR-Wulstelement hindurch geführt ist. Der Steckkontakt selbst kann insoweit außenseitig des Wulstelementes angeordnet sein, und auf denkbar einfache Weise eine Verbindung mit der Spannungsquelle oder Stromquelle für die Heizung ermöglichen. Auch der Steckkontakt kann vermittels des Wulstelementes optimal mechanisch fixiert und vor mechanischer Beschädigung geschützt werden.
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Von einer Sammelschiene gehen typischerweise eine Vielzahl von Heizfäden quer ab. Beispielsweise können sechs bis zwanzig Heizfäden von der Sammelschiene abgehen, ohne, dass diese Zahl den Umfang der vorliegenden Erfindung in irgendeiner Weise beschränken soll.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung besteht dabei auch die Möglichkeit, den elektrischen Einspeisepunkt beispielsweise mittig auf der Sammelschiene vorzusehen, also mittig bezogen auf die axiale Länge der Sammelschiene. Zugleich kann vorgesehen sein, eine elektrische Leitung parallel zu dem entsprechenden Scheibenrand, entlang der Wulst, innerhalb des Wulstelementes angeordnet, verlaufen zu lassen, und das entsprechende Steckelement insoweit in einem Eckbereich der Scheibe, also entfernt von dem mittigen Einspeisepunkt, anzuordnen. Damit kann eine optimale elektrische Verteilung der Versorgungsspannung und der Stromdichten erzielt werden, wobei zugleich dafür gesorgt werden kann, dass eine Anbindung der elektrischen Leitung zur Verbindung der Spannungsquelle an einem beliebigen, für diese Montage optimalen Ort, vorgenommen werden kann. Die Positionierung des Steckelementes kann insoweit unter Zuhilfenahme der Erfindung unabhängig von dem Einspeisepunkt, bzw. unabhängig von der Lötstelle erfolgen.
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Als PUR-Wulstelement wird im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung jedes langgestreckte, im Wesentlichen strangförmige, Element verstanden, welches aus einer aushärtbaren Polyurethan-Schaummasse, oder aus einer anderen aushärtbaren Kunststoffmasse, insbesondere Kunststoffschaummasse, bereitgestellt ist. Insbesondere kann es sich um aushärtbare Kunststoffmassen handeln, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2012 014 689.2 beschrieben ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung übergreift das PUR-Wulstelement die Sammelschiene vollständig. Hierdurch kann eine maximale Sichtfeldvergrößerung erzielt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verbindet das PUR-Wulstelement den die Aussparung umgebenden Randbereich der Verdeckschicht mit dem äußeren Randbereich der Heckscheibe umlaufend. Hierdurch kann eine besonders einfache Herstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes erfolgen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Sammelschiene unmittelbar benachbart des äußeren Randes der Heckscheibe angeordnet. Hierdurch kann eine maximale Sichtfeldvergrößerung, bzw. ein maximal großes Sichtfeld durch die Heckscheibe hindurch erzielt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft innerhalb des PUR-Wulstelementes eine elektrische Leitung. Diese verbindet vorzugsweise die Sammelschiene mit einer Spannungsquelle oder mit einer Stromquelle. Die Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine geschützte Unterbringung eines elektrischen Steckkontaktes, eine besonders einfache Bauweise, und einen Schutz der Lötanbindungsstelle an der Sammelschiene vor mechanischer Beeinträchtigung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung quert die elektrische Leitung das PUR-Wulstelement. Dadurch wird eine besonders einfache Bauform möglich.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung quert die elektrische Leitung einen innerhalb des PUR-Wulstelementes angeordneten Abschnitt der Verdeckschicht. Hierdurch wird eine besonders einfache und sichere Bauweise möglich. Auch kann hierdurch eine besonders sichere Positionierung des Steckelementes erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die elektrische Leitung einen Steckkontakt auf, der außenseitig des PUR-Wulstelementes angeordnet ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit einer besonders einfachen Montage und einer sicheren Unterbringung des Steckkontaktes.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die elektrische Leitung längs zu dem PUR-Wulstelement innerhalb des PUR-Wulstelementes. Hierdurch kann eine gesicherte Position des Steckkontaktes erreicht werden, die von einem Einspeisepunkt unterschiedlich gewählt werden kann.
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Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt ein Kraftfahrzeugverdeck nach dem Oberbegriff des Anspruches 10. Derartige Kraftfahrzeugverdecke sind von der Anmelderin seit einigen Jahrzehnten entwickelt worden und gefertigt worden. Beispielsweise wird in diesem Zusammenhang verwiesen auf die bereits eingangs beschriebenen Druckschriften, die auf die Anmelderin zurückgehen.
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Insbesondere beschreibt der Stand der Technik PUR-Wulstelemente, die die Verdeckschicht mit dem Scheibenrand dauerhaft und sicher fest verbinden.
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Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, das bekannte Kraftfahrzeugverdeck derartig weiter zu entwickeln, dass zur Erzielung einer einfachen Montage bei einfacher Leitungsführung ein insbesondere der Scheibe zugeordnetes elektrisches Bauelement auf einfache Weise mit elektrischer Betriebsspannung oder mit Strom versorgt werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 10.
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Gemäß der Erfindung ist im Wesentlichen vorgesehen, innerhalb des PUR-Wulstelementes einen Abschnitt einer elektrischen Leitung anzuordnen. Das PUR-Wulstelement dient also nicht nur der Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen Scheibe und Verdeckschicht, sondern weist nunmehr zusätzlich noch die Funktion auf, die elektrische Leitung dauerhaft und fest zu positionieren und vor Beschädigung zu schützen. Insbesondere ist die Erfindung einsetzbar, um einen Anschlusssteckkontakt für eine Heckscheibenheizung optimal und dauerhaft geschützt zu positionieren und unterzubringen.
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Der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung sei vorausgeschickt, dass unter einem PUR-Wulstelement in Sinne der vorliegenden Patentanmeldung jegliche aushärtbare Massen verstanden werden, die im weiteren Sinne als Polyurethanmasse bezeichenbar sind, und die im Stand der Technik für einen Einsatz zur Verbindung einer Heckscheibe mit einer Verdeckschicht in Frage kommen.
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Insbesondere sind hierunter auch zu verstehen Materialien, wie sie in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2012 014 689.2 der Anmelderin beschrieben sind, deren Offenbarungsgehalt hiermit in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung, auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne Merkmale, einbezogen wird.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitieren Unteransprüchen, sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele.
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In den Figuren zeigen:
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1 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht ein Kraftfahrzeugverdeck des Standes der Technik mit einer herkömmlichen Heckscheibenheizung mit zwei Sammelschienen und sieben dazu quer verlaufenden Heizfäden,
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2 in einer teilgeschnittenen, schematischen Darstellung einen Schnitt durch den Verbindungsbereich zwischen Verdeckschicht und Heckscheibe etwa entlang Schnittlinie II-II in 1,
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3 in einer Darstellung gemäß 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes,
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4 in einer Darstellung entsprechend der 2 in einer teilgeschnittenen, schematischen Ansicht den Verbindungsbereich zwischen Verdeckschicht und Scheibe des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes gemäß 3, etwa entlang Schnittlinie IV-IV in 3,
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdecks in einer Darstellung gemäß 4,
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6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdecks in einer Darstellung gemäß 4,
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7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdecks in Draufsicht auf die Heckscheibe und den abgebrochen dargestellten rückwärtigen Verdeckbereich mit einem bezogen auf die Sammelschiene etwa mittigen Einspeisepunkt und einem diesbezüglich, bezogen auf 7 nach oben verschobenen Anschlusspunkt,
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8 einen Schnitt durch den Verbindungsbereich zwischen Heckscheibe und Verdeckschicht bei dem Ausführungsbeispiel der 7, etwa entlang Schnittlinie VIII-VIII in 7,
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9 in einer Darstellung gemäß 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes, bei dem eine Lötfahne auf eine Sammelschiene gelötet und beim Schäumen des PUR-Wulstelementes ausgespart worden ist,
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9a in einer schematischen Darstellung eine Ansicht des Verbindungsbereiches der 9 gemäß Ansichtspfeil IXa in 9, und
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10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes mit einem geänderten Verbindungsbereich zwischen Verdeckschicht und Scheibe im Bereich des Lötkontaktes.
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Der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sei vorausgeschickt, dass, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele betroffen sind, der Einfachheit und der Übersichtlichkeit halber gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet sind.
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Ausweislich der 1 und 2 soll zunächst ein Kraftfahrzeugverdeck 50 des Standes der Technik beschrieben werden, wie es von der Anmelderin bereits vertrieben wird.
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Das Verdeck 50 weist eine Verdeckschicht 52 auf, in die eine Scheibe 51 eingesetzt worden ist. Die Scheibe ist durch eine umlaufende Poleurethanwulst 53 mit der Verdeckschicht 52 verbunden. Die Heckscheibe 51 weist eine Heckscheibenheizung auf, die zwei Sammelschienen 54a, 54b umfasst, die von einer Vielzahl von Heizfäden 55a, 55b, 55c, 55d, 55e, 55f, 55g miteinander verbunden sind.
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In der Schnittdarstellung gemäß der 2 kann man erkennen, dass ein die Aussparung 56 in der Verdeckschicht 52 umgebender Randbereich 57 der Verdeckschicht 52 zu dem äußeren Scheibenrand in Überlappung geführt ist, und von dem Polyurethanwulstelement 53 umfasst ist. Das Wulstelement schafft eine sichere mechanisch und dichte Verbindung zwischen Verdeckschicht 52 und Scheibe 51.
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Die Sammelschiene 54a ist nicht von dem Polyurethanwulstelement erfasst und von dem Rand R der Scheibe 51 beabstandet angeordnet.
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Anhand der 3 und 4 soll nun ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden:
Das erfindungsgemäße Verdeck 10 stellt sich hinsichtlich seines Grundaufbaus vergleichbar dar, wie das Verdeck 50 des Standes der Technik der 1.
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Das Verdeck 10 umfasst eine Scheibe 11, die als Heckscheibe ausgebildet ist, und in einer Aussparung 16 einer Verdeckschicht 12 eingesetzt ist. Die Verdeckschicht 12 besteht aus einem flexiblen Material. Der Einfachheit halber ist vorliegend nur von einer einzigen Verdeckschicht 12 die Rede, obwohl das erfindungsgemäße Verdeck 10 auch noch eine Innenverdeckschicht und/oder zusätzliche Dämm- oder Mattenelemente aufweisen kann. Spriegelelemente oder dergleichen Seilführungen, Klappen, etc. sind der Einfachheit halber nicht aufgeführt, können aber bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung vorgesehen sein.
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Die Heckscheibe 11 weist eine Heizung 26 auf, die eine Vielzahl von elektrischen Leitungen umfasst, die unmittelbar an der Scheibe 11 angebracht sind. Auf die Scheibe aufgedruckt sind, insbesondere als Silberdruck, elektrisch leitende Massen. Ähnlich wie bei dem Verdeck 50 des Standes der Technik der 1 ist eine bezogen auf 3 linke Sammelschiene 13a und eine bezogen auf 3 rechte Sammelschiene 13b vorgesehen. Die Sammelschienen 13a und 13b sind durch eine Vielzahl von Heizfäden, bei dem Ausführungsbeispiel sieben Heizfäden, miteinander verbunden. Die Sammelschienen 13a, 13b sind in 3 nicht sichtbar, da diese von dem Polyurethanwulstelement 17, was 4 deutlich macht, vollständig übergriffen und abgedeckt werden.
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Während beim Stand der Technik die Sammelschiene 54a unter einem Abstand A von dem Rand R der Scheibe beabstandet war, ist ausweislich der 4 bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Sammelschiene 13a unmittelbar bis an den Rand R der Scheibe herangebracht. Bei weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Sammelschiene 13a unter einem geringeren Abstand, als dem Abstand A bei dem Verdeck 50 des Standes der Technik gemäß 2, vom Scheibenrand R beabstandet.
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Bei gleichen Scheibenabmessungen weist das erfindungsgemäße Verdeck ein größeres Blickfeld auf, als das Verdeck des Standes der Technik. Die beim Verdeck der 1 deutlich sichtbaren, blickundurchlässigen Sammelschienen sind bei dem Verdeck der 3 ganz nach außen, zu dem Rand R der Scheibe 11 hin, verlagert worden, und können von dem Polyurethanwulstelement 17 überdeckt werden.
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4 macht deutlich, dass das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugverdeck ein Polyurethanwulstelement 17 aufweist, welches den die Aussparung 16 umgebenden Randbereich 15 der Verdeckschicht, den seitlichen Randbereich 27 der Scheibe 11, die Sammelschiene 13a und noch einen Oberflächenabschnitt 28 der Scheibe 11 mit überdeckt und einfasst. Durch diese Einfassung wird die Scheibe dauerhaft sicher in mechanischer und dichter Hinsicht mit der Verdeckschicht 12 verbunden.
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Die Schiene 13a und auch der Heizfaden 14b sind in 4 und auch in den übrigen Figuren nur schematisch dargestellt. Die Sammelschiene 13a ist tatsächlich auf Grund des verwendeten Druckverfahren sehr dünn ausgebildet. Auch der Heizfaden 14b ist unmittelbar auf der Scheibenoberfläche 29 und nicht, wie dies 4 schematisch andeutet, beabstandet von der Scheibenoberfläche 29 angebracht.
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Denkbar ist auch, dass die Heizfäden innerhalb der Scheibe verlaufen oder zwischen verschiedenen Schichten der Scheibe.
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Zur Klarstellung sei angemerkt, dass bezogen auf die 4, die Oberseite der Scheibe 11 die Außenseite des Verdeckes und die Unterseite der Scheibe 11 die Innenseite des Verdeckes bildet. Bezogen auf 4 und auch die übrigen Ausführungsbeispiele der Erfindung sind der äußere Verdeckstoff 12 und die Außenseite der Scheibe 11 im Wesentlichen bündig zueinander angeordnet. Von der Erfindung umfasst sind aber auch solche, nicht dargestellten Ausführungsbeispiele, bei denen ein gewisser Versatz zwischen der Außenseite der Scheibe und der Außenseite der Verdeckschicht 12 vorgesehen sein kann.
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Auch die Kontur des Wulstelementes 17 kann je nach Ausführungsbeispiel unterschiedlich getroffen sein. Von Bedeutung ist, dass das Wulstelement die Scheibe und die Verdeckschicht 12 dauerhaft fest und sicher miteinander verbindet und die Sammelschiene 13a zumindest teilweise übergreift.
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Bei Betrachtung des Ausführungsbeispiels der 5 wird deutlich, dass von der Erfindung auch Ausführungsformen umfasst sind, bei denen die Sammelschiene 13a nur teilweise von dem Polyurethanwulstelement 17 übergriffen wird. So zeigt das Ausführungsbeispiel der 5 eine Sammelschiene 13a, die einen Abschnitt 19 aufweist, der frei belassen ist, und einen Abschnitt 20 aufweist, der von dem Polyurethanwulstelement 17 übergriffen ist.
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Während bei dem Ausführungsbeispiel der 4 auch ein Abschnitt 18 eines Heizfadens 14b von dem Polyurethanwulstelement 17 mit erfasst ist, ist bei dem Ausführungsbeispiel der 5 der Heizfaden nicht von dem Polyurethanwulstelement 17 mit abgedeckt.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist gemäß 6 vorgesehen, dass auch eine Lötstelle 21 von dem Polyurethanwulstelement 17 mit abgedeckt wird. Die Lötstelle 21 ist der Einspeisepunkt, mit dem die Sammelschiene 13a mit elektrischer Betriebsspannung versorgt wird. Von dem Lötpunkt 21 ist ein Leitungsabschnitt 22, also ein Abschnitt einer elektrischen Leitung, nach außen geführt, und endet in einem Steckkontakt 23. Der Steckkontakt bildet einen Teil eines Steckverbinders aus, der zur Verbindung mit der nicht dargestellten Anschlussleitung dient. Bei der Montage des Kraftfahrzeuges wird der Steckkontakt 23 in Kontakt mit einem nicht dargestellten Gegensteckverbinder gebracht.
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Um die Lötstelle 21 sicher und geschützt unterzubringen, übergreift das Polyurethanwulstelement 17 die Lötstelle. Der Leitungsabschnitt 22 der elektrischen Leitung kann das Polyurethanwulstelement 17 queren. Hierdurch kann eine definierte und sichere Positionierung des Leitungsabschnittes 22 und auch des Steckkontaktes 23 erfolgen und gewährleistet werden. In dem Randbereich 15 der Verdeckschicht 12 kann eine Öffnung 24 vorgesehen sein, um den Leitungsabschnitt 22 hindurchzuführen.
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Was 6 nicht zeigt, ist, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Sammelschiene 13 alternativ auch vollständig von dem Polyurethanwulstelement 17 überdeckt werden kann.
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7 zeigt schließlich in Zusammenschau mit 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung: Hier ist die Stromeinspeisestelle in Form des Lötpunktes 21 mittig auf der Sammelschiene 13a, bezogen auf deren axialen Länge, angeordnet. Der Steckkontakt 23 ist allerdings versetzt zu dieser mittigen Einspeisung positioniert, und über einen Leitungsabschnitt 22 eines elektrischen Kabels mit dem Lötpunkt 21 verbunden. Das Kabel 22 verläuft über einen Axialabschnitt des Polyurethanwulstelementes 17 längs zu dem Wulstelement und innerhalb des Wulstelementes. Dies macht die Schnittdarstellung in 8 deutlich. Das Polyurethanwulstelement 17 kann insoweit auch eine Positionierung und Führung des elektrischen Leitungsabschnittes 22 über einen Axialabschnitt des Wulstelementes 17 vornehmen.
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7 macht des Weiteren deutlich, dass bei Ausführungsbeispielen der Erfindung die Heckscheibenheizung zwei Sammelschienen 13a und 13b aufweisen kann, wobei die Einspeisung der Betriebsspannung z. B. über eine erste, z. B. die linke Sammelschiene 13a erfolgt, und die Ankopplung der rechten Sammelschiene 13b unmittelbar über ein Kabel 25 an die Masse erfolgt. Die Auskopplung des Massekabels 25, bzw. dessen Positionierung und Anordnung relativ zu der Sammelschiene 13b, kann gleichermaßen – wie bereits bei den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben – erfolgen.
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Von der Erfindung umfasst sind auch solche Ausführungsbeispiele, die in den Figuren nicht dargestellt sind, bei denen ein Polyurethanwulstelement 17 von mehr als zwei elektrischen Leitungsabschnitten 22, z. B. von zwei elektrischen Leitungsabschnitten durchquert ist.
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Gleichermaßen sind von der Erfindung umfasst Verdecke, die Heckscheibenheizungen aufweisen, bei denen eine Sammelschiene in zwei Abschnitte unterteilt ist, und sich beispielsweise nur über die Hälfte der axialen Länge einer in den Figuren dieser Patentanmeldung dargestellten Sammelschiene erstreckt, wobei die Heizfäden im Wesentlichen schleifenförmig ausgebildet sein können.
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Als Sammelschienen im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung wird jeder an einer Heckscheibe angeordnete Leiterabschnitt einer Heckscheibenheizung eines Cabriolet-Verdecks bezeichnet, bei dem entlang einer gewissen Leitungsstrecke Strom zur Versorgung mehrerer paralleler Leitungszweige von Heizfäden fließen kann.
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Gemäß der 9 und 9a ist bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gegenüber dem Ausführungsbeispiel der 4 im Bereich der Lötstelle 21 folgende Änderung getroffen worden: Im Bereich der Lötstelle 21 ist eine Lötfahne 30 an die Sammelschiene 13a angelötet. Ein kleiner Bereich um die Lötfahne 30 herum ist als Freiraum 31 ausgebildet, und beim Schäumen der PUR-Wulst 17 ausgespart worden. Die so gebildete Ausnehmung 31 ermöglicht ein nachträgliches Bewerkstelligen einer Steckverbindung durch Anordnung eines Gegensteckverbinders, z. B. eines Kabelschuhs (in den Zeichnungen nicht dargestellt) an der den Steckverbinder ausbildende Lötfahne 30.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 9 und 9a ist die Lötfahne 30 nach Art eines Steckmessers ausgebildet, der auch als Messerkontakt bezeichnet wird. Bei nicht dargestellten weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der die Lotfahne 30 ausbildende Stecker auch als Rundstecker, d. h. als Stecker mit einem kreisförmigen Querschnitt, ausgebildet. Alternativ können, je nach Ausgestaltung und Verschaltung der Heckscheibenheizung 26 auch zweiadrige oder mehradrige Steckverbinder vorgesehen sein. In diesem Falle können sich innerhalb des von der PUR-Wulst 17 ausgesparten Freiraumes 31 auch mehrere Steckkontakte, ggf. auch zusammengefasst, befinden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 9 und 9a ist die Ausnehmung 31 – bezogen auf die axiale Länge der Sammelschiene 13a – nur sehr klein gehalten, und im Wesentlichen so dimensioniert, dass die Bewerkstelligung einer Steckverbindung zwischen Gegensteckverbinder und Lötfahne 30 möglich ist, mithin der nicht dargestellte Gegensteckverbinder, oder ein Teil dessen, innerhalb der Aussparung 31 untergebracht werden kann.
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Ein demgegenüber abgeändertes, alternatives weiteres Ausführungsbeispiel ist in 10 dargestellt:
Hier ist im Bereich der Lötstelle 21 ein Lötkontakt 32 angeordnet, der nach Art eines im Wesentlichen U-förmigen Profils ausgebildet ist. Der Lötkontakt 32 ist von der PUR-Wulst 17 vollständig umschäumt.
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Die ausgehärtete PUR-Wulst 17 kann später von einer Kontaktverbindungsschraube 33 durchsteckt werden. Die Schraube 33 kann derartig dimensioniert und beispielsweise auch mit einem Schneidgewinde versehen sein, dass ein entsprechender Abschnitt 34 des PUR-Wulstelementes 17 von der Schraube 33 durchbohrt oder durchgriffen werden kann. Der entsprechende Abschnitt 34 der Wulst 17 kann in dem Durchsteckungsbereich der Schraube 33 vorteilhaft auch besonders dünnwandig gehalten sein, um leicht von der Schraube 33 durchdrungen werden zu können.
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Der draußenliegende Kopfbereich der Schraube 33 kann – was 10 lediglich schematisch andeutet – mit der Leitung 22 verbunden sein. Auf diese Weise kann, nachdem die gesamte Sammelschiene 13a und auch der Lötkontakt 32 überschäumt ist, und von dem PUR-Wulstelement 17 vollständig abgedeckt wird, auf einfache Weise eine elektrische Verbindung zu dem Lötkontakt 32 und somit auch zu der Sammelschiene 13a unter Zuhilfenahme der metallischen, d. h. elektrisch leitenden, Schraube 33 erreicht werden.
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Hierdurch besteht die Möglichkeit, eine einfache Montage der elektrischen Leitung zu einem späteren Zeitpunkt, d. h. nach dem Einschäumen der Scheibe und dem Aushärten lassen des PUR-Wulstelementes, sicher zu gewährleisten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1092576 A1 [0002]
- EP 1092575 A1 [0002]
- DE 19724592 A1 [0002]
- EP 0884207 A1 [0002]
- DE 102012014689 [0016, 0031]