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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsschiene für ein Tor, insbesondere Rolltor, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie ein Tor, insbesondere ein Rolltor mit wenigstens einer oder zwei solcher Führungsschienen.
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Tore der gattungsgemäßen Art sind je nach Einsatzzweck in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Ein Unterschied verschiedener Ausführungsformen besteht beispielsweise darin, dass ein erster Typ von Toren zum Öffnen und Verschließen eines Durchgangs beispielsweise in einem Gebäude verwendet wird und entsprechend an der Leibung der Wände des entsprechenden Durchganges montiert wird. In diesem Fall muss das Tor beziehungsweise dessen Führungsschienen, die ein Torelement des Tores führen, keine Eigenstabilität aufweisen, da die Tragkräfte und Betriebskräfte durch die umgebenden Wände aufgenommen werden. Ein anderer Typ von Toren, den die vorliegende Erfindung besonders betrifft, sind sogenannte freistehende Tore, die die Gewichtskräfte sowie Betriebskräfte aufnehmen müssen. Häufig ist hierfür ein sogenanntes Portal, beispielsweise aus einer Stahlkonstruktion vorgesehen, auf welches die Führungsschienen des Tors dann aufgeschraubt werden, wobei die Stahlkonstruktion die auftretenden Kräfte aufnimmt und der Einheit Eigenstabilität verleiht.
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Beispielsweise beschreibt die europäische Patentschrift
EP 1 447 508 B1 ein Tor des erstgenannten Typs, umfassend eine Außenschiene, die an einer Wand verschraubt werden kann. Anschließend wird eine Innenschiene in die Außenschiene eingeklipst. Die Innenschiene bildet eine beidseitige Führung für das Torelement des Tores aus.
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Darüber hinaus unterscheidet man zwischen sogenannten Sektionaltoren, bei welchen einzelne flächige steife Sektionen gelenkig aneinander angeschlossen sind, um das Torelement auszubilden. Auch die genannte europäische Patentschrift
EP 1 447 508 B1 betrifft ein solches Sektionaltor. Aufgrund des hohen Gewichts des Torelementes und der Steifigkeit desselben sind in den Führungsschienen am Torelement angeschlossene Gleitkörper oder Rollen gelagert, die entsprechend in den Führungsschienen in deren Längsrichtung gleiten oder abrollen. Auf der anderen Seite gibt es Rolltore, deren Torelement als Vorhang ausgeführt ist, der folienartig oder aus einem Textil hergestellt aufgrund seiner Biegeschlaffheit vollständig aufgewickelt werden kann und keine einzelnen steifen, gelenkig aneinander angeschlossenen Abschnitte aufweist. Ferner können einzelne gelenkig aneinander angeschlossene Lamellen das Torelement ausbilden, dann als Rollladen bezeichnet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ganz besonders Rolltore mit einem Vorhang als Torelement.
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Rolltore mit einem Vorhang als Torelement weisen in der Regel am unteren Ende des Vorhang beziehungsweise Torelementes ein steifes Profil auf, das auch als Türstrebe bezeichnet wird, und eine sogenannte Schließkante bildet. Die Türstrebe kann beispielsweise seitlich in den Vorhang beziehungsweise auf den Vorhang beziehungsweise ein biegeschlaffes folienartiges oder textiles Teil desselben aufgeschoben sein. Aufgrund dessen, dass der folienartige oder textile Teil biegeschlaff, die Türstrebe jedoch steif ist, tritt in der Praxis bei einer Kollision mit dem Torelement meist eine Beschädigung der Türstrebe, nicht jedoch des biegeschlaffen Teils auf, sodass die Türstrebe aufgrund ihrer bleibenden Verformung ausgebessert oder ausgetauscht werden muss. Herkömmlich muss hierfür das gesamte Torelement oder sogar das gesamte Rolltor mit Führungsschienen demontiert werden.
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Auch bei den eingangs ferner genannten Sektionaltoren oder Rollläden ist der Austausch einzelner Sektionen oder Lamellen nur mit einem vollständigen Ausbau des Torelementes oder des gesamten Tores möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschiene für ein Tor, insbesondere Rolltor mit einem Vorhang als Torelement, sowie ein entsprechendes Tor anzugeben, bei welchem eine Reparatur beziehungsweise der Austausch einzelner Teile des Torelementes auch ohne vollständige Demontage mit möglichst geringem Aufwand möglich ist. Besonders vorteilhaft soll die Führungsschiene dabei kostengünstig herstellbar und montierbar sowie demontierbar sein und insbesondere das Vorsehen eines zusätzlichen Portals vermeiden.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Führungsschiene mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen sowie ein erfindungsgemäßes Tor angegeben.
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Obwohl die vorliegende Erfindung besonders bei Rolltoren, das heißt bei Toren mit einem Vorhang als Torelement, der beispielsweise biegeschlaff ausgeführt ist, jedoch Versteifungselemente aufweisen kann, anwendbar ist, kann sie prinzipiell auch bei Sektionaltoren, Rollläden oder anderen Toren angewendet werden.
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Im Einzelnen weist eine erfindungsgemäße Führungsschiene für ein Tor wenigstens ein zumindest einseitig offenes Hohlprofil auf, das entlang seiner offenen Seite eine in seiner Längsrichtung verlaufende schlitzförmige Aufnahme für ein flächiges Torelement des Tores, bei einem Rolltor in Form eines Vorhangs, aufweist. Das Hohlprofil ist wenigstens zweiteilig ausgeführt, umfassend ein erstes Profil und ein zweites Profil, welche demontierbar aneinander angeschlossen sind.
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Erfindungsgemäß stehen sich das erste Profil und das zweite Profil im Bereich der schlitzförmigen Aufnahme des Hohlprofils derart mit Führungsflächen für das Torelement gegenüber, dass sie gemeinsam eine beidseitige Führung für das Torelement in der schlitzförmigen Aufnahme ausbilden. Demgemäß bildet das erste Profil eine erste Führungsfläche für das Torelement aus und das zweite Profil bildet eine zweite Führungsfläche für das Torelement auf. Beide Führungsflächen verlaufen in der Regel über einen vorgegebenen Abschnitt oder zumindest im Wesentlichen über die gesamte Länge der beiden Profile beziehungsweise des Hohlprofils.
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Besonders günstig bildet das erste Profil den größten Teil eines äußeren Umfangs des Hohlprofils aus und das zweite Profil bildet einen vergleichsweise kleineren Teil des äußeren Umfangs des Hohlprofils, insbesondere den verbleibenden Teil des äußeren Umfangs des Hohlprofils aus.
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Besonders günstig ist es, wenn das zweite Profil teilweise oder vollständig innerhalb einer vom ersten Profil umschlossenen Grundfläche verläuft, gesehen in einen Querschnitt senkrecht zur Längsachse des Hohlprofils. Diese Grundfläche könnte auch als Projektionsfläche des ersten Profils bezeichnet werden und sie entspricht der Fläche, die durch ein Rechteck überdeckt wird, in welches das erste Profil mit seinen äußeren Abmaßen in Richtung beider aufeinander senkrechten Seitenlängen des Rechtecks gerade hineinpasst.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist das zweite Profil zwei entfernt voneinander positionierte Enden auf, und das zweite Profil bildet im Bereich seines ersten Endes eine der beiden Führungsflächen für das Torelement aus und im Bereich seines zweiten Endes ist es an einer inneren Oberfläche des ersten Profils lösbar angeschlossen, insbesondere angeschraubt. Beispielsweise kann eine Vielzahl von Schrauben mit Abstand zueinander entlang der Längsrichtung des Hohlprofils beziehungsweise des ersten und des zweiten Profils vorgesehen sein.
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Das erste Profil und das zweite Profil weisen insbesondere dieselbe Erstreckung in Längsrichtung auf und/oder sind jeweils einteilig ausgeführt. Auch das zweite Profil kann als Kantprofil vorteilhaft aus Metall, insbesondere Aluminium hergestellt sein.
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Beispielsweise kann das Hohlprofil in einem Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung eine zumindest im Wesentlichen rechteckige Grundfläche aufweisen und das erste Profil kann sich mit seiner Außenfläche über die vier Ecken der rechteckigen Grundfläche hinweg erstrecken. Alternativ erstreckt es sich über zwei Ecken hinweg bis zu den dann noch verbleibenden beiden Ecken der Grundfläche. Andere Ausgestaltungen sind möglich, insbesondere mit einem als Kantprofil ausgeführten ersten Profil, das wenigstens viermal, oder sogar fünfmal, sechsmal oder siebenmal oder mehr abgekantet ist. Jede Abkantung kann betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene jeweils einen Winkel von 90° einschließen. Besonders vorteilhaft ist das Kantprofil aus Metall hergestellt, insbesondere aus Aluminium.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform umfasst ein Hohlprofil, bei dem wenigstens eine der beiden Führungsflächen für das Torelement oder beide Führungsflächen für das Torelement durch einen abgekanteten, in Längsrichtung verlaufenden Endabschnitt des ersten Profils und/oder des zweiten Profils gebildet wird/werden.
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Günstig ist, wenn das zweite Profil gemeinsam mit dem ersten Profil einen in einem Querschnitt zur Längsrichtung weitgehend oder vollständig durch die Profile umschlossenen Hohlraum bildet. Ein solcher Hohlraum ist vom verbleibenden Innenraum des Hohlprofils abgetrennt und kann beispielsweise zur Aufnahme einer Verkabelung und/oder anderer empfindlicher Bauteile genutzt werden. Insbesondere wenn das Tor beziehungsweise die Führungsschiene mit einer Lichtschranke ausgestattet ist, so kann die Stromversorgung für die Lichtschranke innerhalb des genannten Hohlraums verlaufen, indem entsprechende elektrische Kabel oder andere Steuerleitungen durch den Hohlraum gezogen sind.
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Bei einer Ausführungsform mit einer Lichtschranke ist es günstig, wenn das Hohlprofil auf seiner dem Torelement zugewandten Seite neben der schlitzförmigen Aufnahme eine Einbuchtung zur Aufnahme eines Lichtschrankensenders und/oder Lichtschränkenempfängers aufweist, sodass eine geschützte Positionierung des Senders oder Empfängers möglich ist. Selbstverständlich könnten auch andere Bauteile oder zusätzliche Bauteile in der Einbuchtung vorgesehen sein. Besonders günstig ist es, wenn der Aufnahmeraum der Einbuchtung vollständig vom Innenraum des Hohlprofils abgetrennt ist, beispielsweise sowohl von dem genannten Hohlraum als auch dem genannten verbleibenden Innenraum des Hohlprofils. Die Einbuchtung kann beispielsweise gemeinsam durch das erste Profil und das zweite Profil gebildet werden. Insbesondere weist die Einbuchtung wenigstens eine, insbesondere zwei vom ersten Profil gebildete Wände und wenigstens eine, insbesondere genau eine vom zweiten Profil gebildete Wand auf.
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Um eine freistehende sichere Verankerung des Hohlprofils auf einem Boden zu erreichen, kann das Hohlprofil mit seinem unteren Ende auf einer nach außen über das Hohlprofil rausragende Bodenplatte stehen. Die Bodenplatte kann beispielsweise Bohrungen aufweisen, damit sie mit dem Boden verschraubt. werden kann. Andere Ausgestaltungen sind möglich.
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Ein erfindungsgemäßes Tor, insbesondere in Form eines Rolltors mit einem Vorhang als Torelement, weist wenigstens eine oder besonders vorteilhaft zwei Führungsschienen der voranstehend genannten Art auf. Ferner ist ein flächiges Torelement zum wahlweisen Verschließen und Öffnen eines Durchganges vorgesehen, insbesondere der genannte Vorhang, der vorteilhaft an seinem unteren Ende mit der eingangs beschriebenen Türstrebe versehen sein kann. Die wenigstens eine Führungsschiene oder beide Führungsschienen ist/sind seitlich am Torelement positioniert. Insbesondere ist an jeder Seite jeweils eine entsprechende Schiene positioniert. Die Laufrichtung des Torelements und damit die Ausrichtung der Längsachse der wenigstens einen Führungsschiene ist vorteilhaft vertikal.
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Im Bereich ihres oberen Endes können die beiden Führungsschienen oder eine Führungsschiene mit einem anderen seitlichen Element des Tores durch einen Querträger miteinander verbunden sein, der insbesondere eine Aufwickeleinrichtung und/oder einen Antrieb für das Torelement aufweist. Beispielsweise kann hier eine Welle, angetrieben von einem Motor, vorgesehen sein, auf welcher das Torelement aufgewickelt wird. Die Welle kann vorteilhaft innerhalb einer Kassette untergebracht sein, welche das auf der Welle aufgewickelte Torelement aufzunehmen vermag.
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Besonders günstig ist das Tor, insbesondere Rolltor als selbsttragendes, freistehendes Portal ausgeführt, das heißt, dass die Führungsschienen oder eine Führungsschiene zusammen mit einem weiteren seitlichen Element sämtliche Gewichtskräfte und Betriebskräfte des Tores aufnimmt. Dabei kann das erste Profil des Hohlprofils dem selbsttragenden freistehenden Portal die Eigenstabilität verleihen, das heißt auch bei demontiertem zweiten Profil ist die selbsttragende, freistehende eigenstabile Struktur sichergestellt.
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Das erfindungsgemäße Tor, insbesondere Rolltor kann als sogenanntes Schnelllauftor ausgeführt sein, das heißt die Bewegung des Torelementes beträgt 0,3 bis 0,5 m/s oder mehr, zumindest in Öffnungsrichtung. Beispielsweise kann eine Öffnungsgeschwindigkeit von 1,0, insbesondere 1,2, 2,0, 3,0 oder mehr m/s vorgesehen sein und eine Schließgeschwindigkeit, die kleiner ist als die Öffnungsgeschwindigkeit, beispielsweise von 0,5, 0,6, 0,8, 1,0 oder 1,2 m/s oder mehr.
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Das Tor kann, wie dargelegt, als flexibles Rolltor ausgeführt sein, das heißt mit einem flexiblen Vorhang, beispielsweise aus Kunststoff wie PVC oder aus einem textilen Material.
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Besonders günstig ist das zweite Profil allein durch Lösung einer Verschraubung vom ersten Profil entfernbar. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Verrastung oder Vernietung vorgesehen sein. Gemäß einer Ausführungsform kann das zweite Profil vollständig aus dem ersten Profil herausgenommen beziehungsweise von diesem entfernt werden. Eine andere Ausführungsform sieht einen unverlierbaren, insbesondere gelenkigen Anschluss vor.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels exemplarisch beschrieben werden.
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In der 1 ist eine vordere Draufsicht sowie eine zugehörige Schnittansicht in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung der beiden seitlichen Hohlprofile einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zweier Führungsschienen, die über einen Querträger an ihrem oberen Ende verbunden sind, dargestellt.
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In der 2 ist eine dreidimensionale Ansicht des Gegenstands aus der 1 gezeigt, ergänzt um ein Torelement um ein erfindungsgemäßes Tor auszubilden.
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In der 3 ist eine Einzelheit aus der Schnittansicht der 1 dargestellt, ergänzt um ein Torelement und eine Lichtschranke.
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In der 1 sind zwei Führungsschienen 1 für ein Tor, hier Rolltor, dargestellt, die jeweils ein offenes Hohlprofil 2 aufweisen, das vertikal ausgerichtet ist und an seinem unteren Ende an einer Bodenplatte 3 angeschlossen, insbesondere angeschweißt ist, und an seinem oberen Ende an einen Querträger 4 angeschlossen ist. Der Querträger 4 verbindet die beiden oberen Enden der Hohlprofile 2 und weist einen Aufnahmeraum 5 für eine Aufwickeleinrichtung 6 auf, die ein hier nicht näher dargestelltes Torelement, insbesondere einen Vorhang zum Freigeben des Durchganges 12 unterhalb des Querträgers 4 und zwischen den Hohlprofilen 2 aufwickelt. Die Aufwickeleinrichtung 6 weist in der Regel einen Antrieb auf, der beispielsweise seitlich an dem Querträger 4 angeschlossen sein oder in diesem integriert sein kann, und die hier dargestellte Welle der Aufwickeleinrichtung 6 antreibt.
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In der Schnittdarstellung A-A in der 1, welche gemäß der Schnittlinie einen horizontalen Querschnitt durch die beiden Hohlprofile 2 mit Blickrichtung auf die Bodenplatten 3 darstellt, ragt jede Bodenplatte 3 über das entsprechende Hohlprofil 2 nach außen hervor und weist Bohrungen zum Verschrauben der Bodenplatte 3 mit dem Erdboden, insbesondere einem Boden in einer Industriehalle oder dergleichen auf.
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Jedes Hohlprofil 2 ist aus zwei einzelnen Profilen, einem ersten Profil und einem zweiten Profil, zusammengesetzt, die durch entlang der Längsachse der Hohlprofile 2 mit Abstand zueinander positionierte Schrauben 7 miteinander verschraubt sind. Auf die genauere Gestaltung der beiden Profile wird nachfolgend noch mit Bezug auf die 3 eingegangen.
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In der 2 sind die beiden über den Querträger 4 an ihrem oberen Ende verbundenen Hohlprofile 2 nochmals in einer dreidimensionalen Ansicht seitlich schräg von der Seite gezeigt. Hieraus erkennt man, dass jedes Hohlprofil 2 eine offene Seite 2.1 aufweist, wobei die beiden offenen Seiten 2.1 der beiden Hohlprofile 2 einander zugewandt sind und eine schlitzförmige Aufnahme 8 ausbilden, die entlang der gesamten Längsachse der Hohlprofile 2 verläuft. Die schlitzförmigen Aufnahmen 8 nehmen die seitlich äußeren Enden eines Torelementes 9 auf, sodass das Torelement 9 beim Hoch- und Runterfahren innerhalb der schlitzförmigen Aufnahmen 8 gleitet. Das Torelement 9 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Vorhang ausgeführt, der einen textilen oder folienartigen, biegeschlaffen, aufwickelbaren Stoff 9.1 aufweist, der an seinem unteren Ende, das heißt dem dem Boden zugewandten Ende, mit einer harten beziehungsweise steifen Schiene 9.2 versehen ist, auch als Türstrebe bezeichnet, welche wiederum eine Schließkante 9.3 ausbildet oder trägt, die im geschlossenen Zustand des Tores 10 auf dem Boden aufsitzt. Die Schließkante 9.3 kann beispielsweise aus einem nachgiebigen Werkstoff, insbesondere aus einem elastisch verformbaren Gummischlauch hergestellt sein, um abdichtend auf dem Boden aufzusitzen, wenn das Tor 10 geschlossen ist, das heißt das Torelement 9 weitgehend abgewickelt von der Welle 11 im Querträger 4 den Durchgang 12 zwischen den beiden Hohlprofilen 2 und unterhalb des Querträgers 4 verschließt.
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In der 3 ist die Einzelheit Z aus der 1 nochmals vergrößert dargestellt, das heißt eine Schnittansicht durch einen der beiden Führungsschienen 1 beziehungsweise entsprechend eines der beiden Hohlprofile 2. Wie man hier klar erkennen kann, ist das Hohlprofil 2 zweiteilig ausgeführt, umfassend ein erstes Profil 13 und ein zweites Profil 14. Das erste Profil 13 bildet nahezu den gesamten äußeren Umfang des Hohlprofils 2 aus, mit Ausnahme eines vergleichsweise kleinen, durch das zweite Profil 14 ausgebildeten Abschnitts. Durch gestrichelte Linien ist zusammen mit dem äußeren durch das erste Profil 13 ausgebildeten Umfang eine rechteckige Grundfläche 15 dargestellt, die vorliegend als Grundfläche 15 des ersten Profils bezeichnet wird. Wie man sieht, verläuft das zweite Profil 14 vollständig innerhalb dieser Grundfläche 15.
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Die Aufgabe des ersten Profils 13 ist, den Führungsschienen 1 beziehungsweise den Hohlprofilen 2 eine Eigenstabilität zu verleihen, die ausreichen ist, dass die Hohlprofile 2 alle Betriebskräfte und Gewichtskräfte der Führungsschienen 1, des Torelementes 9 und des Querträgers 4 mit an diesen angeschlossenen Bauteilen aufzunehmen. Ferner bildet das erste Profil 13 eine erste Führungsfläche 16 der Führung für das Torelement 9 in der schlitzförmigen Aufnahme 8 auf der offenen Seite 2.1 des Hohlprofils 2. Schematisch ist dabei der biegeweiche Bereich 9.1 des Torelementes 9 dargestellt, der durch die beiden Führungsflächen 16, 17 in den Innenraum 18 des Hohlprofils 2 hineinreicht und an dessen unterem Ende außerhalb des Hohlprofils 2 die Türstrebe 9.2 angeschlossen ist.
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Das zweite Profil 14 ist durch die Schrauben 7 mit seinem ersten Ende am ersten Profil 13 angeschraubt. Von diesem Ende aus erstreckt sich das zweite Profil 14 über eine Vielzahl von Abkantungen, hier vier Abkantungen bis zu seinem die zweite Führungsfläche 17 ausbildenden zweiten Ende, welches der ersten Führungsfläche 16 an einem Ende des ersten Profils 13 gegenübersteht. Das erste Profil 13 ist beginnend an diesem Ende fünfmal abgekantet, bis es die vierte Ecke der rechteckigen Grundfläche 15 erreicht, und anschließend ist es drei weitere Male abgekantet, um mit seinem zweiten Ende anliegend am zweiten Profil 14 zusammen mit dem zweiten Profil 14 eine Einbuchtung 19 auf der Außenseite des Hohlprofils 2 auszubilden, die sich insbesondere, jedoch nicht zwingend, entlang der gesamten Längsachse des Hohlprofils 2 erstreckt, und die den Sender und/oder Empfänger eine Lichtschranke 20 aufnimmt. Gleichzeitig wird durch die zweifache Anlage des zweiten Profils 14 innen beziehungsweise am Ende des ersten Profils 13 ein vom Innenraum 18 abgetrennter Hohlraum 21 gebildet, in dem beispielsweise die elektrische Versorgung oder andere Leitungen der Lichtschranke 20 verlaufen können. Die Lichtschranke 20 ist ferner in der 1 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet und soll verhindern, dass das Torelement 9 mit einem darunter befindlichen Gegenstand kollidiert.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform weist nun den Vorteil auf, dass auch bei montiertem Torelement 9 in den Hohlprofilen 2 das zweite Profil 14 durch Lösen der Schrauben 7 vom ersten Profil 13 entfernt werden kann und dadurch das Torelement 1 ein stückweit von der ersten Führungsfläche 16 beziehungsweise dem ersten Profil 13 abgehoben werden kann, sodass beispielsweise die Türstrebe 9.2 in Richtung der Längsachse der Türstrebe 9.2 vom Teil 9.1 abgeschoben oder abgezogen werden kann, beispielsweise wenn die Türstrebe 9.2 beschädigt wurde. Darüber hinaus wird durch Entfernen des zweiten Profils 14 aus dem ersten Profil 13 ein Zugang zum Innenraum 13 und Hohlraum 21 ermöglicht, ohne dass die Stabilität des Hohlprofils 2 vermindert wird oder das Torelement 9.1 demontiert werden muss. Die Demontage des zweiten Profils 14 vom ersten Profil 13 ist demnach bei montiertem Torelement 9.1 möglich.
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Die Türstrebe 9.2 kann beispielsweise am Teil 9.1 über ein Zwischenelement, insbesondere ein T-Stück angeschlossen sein. Wenn eine abnehmbare Schließkante 9.3 vorgesehen ist, kann natürlich auch diese seitlich von der Türstrebe 9.2 abgezogen werden, wenn das Torelement 9.1 etwas von der ersten Führungsfläche 16 abgehoben wurde, nachdem das zweite Profil 14 entfernt wurde.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1447508 B1 [0003, 0004]