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Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für Wäscheleinen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
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Wäscheleinen werden in der Regel zwischen zwei Fixpunkten gespannt, um nasse Wäsche zum Trocknen an ihnen aufzuhängen. Dabei werden in der Regel mehrere Wäscheleinen parallel zueinander gespannt bzw. eine einstückige Leine wird so gespannt, dass mehrere ihrer Abschnitte parallel zueinander zwischen jeweils zwei Fixpunkten gespannt sind. Hängt man ein Wäschestück über zwei parallel zueinander verlaufende Wäscheleinen, um zur besseren Lüftung und dadurch schnelleren Trocknung zwei Partien des Wäschestücks im Abstand zueinander hängend anzuordnen, so reicht die Spannung der Wäscheleinen meist nicht aus, um einen ausreichenden Abstand der beiden Partien des Wäschestücks zueinander sicherzustellen. Das Gewicht des Wäschestücks zieht die beiden benachbarten Wäscheleinen so aufeinander zu, dass die beiden Partien des Wäschestücks aneinander anliegend herabhängen. Dieses Problem kann dadurch gelöst werden, dass die Wäscheleinen sehr straff gespannt werden, was jedoch schwierig ist und meist nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führt.
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Ein Abstandshalter der eingangs genannten Art ist aus der
DE 1 714 324 U bekannt. Er besteht aus einem langgestreckten starren Körper, der an zwei einander abgewandten Schmalseiten randoffene Ausnehmungen zur Aufnahme jeweils einer Wäscheleine aufweist. Die Wäscheleinen müssen in den Ausnehmungen mittels Stiften gegen Herausrutschen gesichert werden. Dies ist aufwändig.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Abstandshalter der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass er einfacher handhabbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Abstandshalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zwei im Abstand parallel zueinander verlaufende Wäscheleinen mittels eines zwischen ihnen angeordneten Abstandshalters auch dann auf Abstand zu halten, wenn ein nasses Wäschestück über sie gelegt ist. Somit werden zwei von den Wäscheleinen herabhängende Partien des Wäschestücks im Abstand zueinander gehalten, wodurch ihre Trocknung erleichtert wird. Der Abstandshalter besteht erfindungsgemäß aus einem langgestreckten, starren Körper, der zwei randoffene Ausnehmungen zum Einführen der beiden Wäscheleinen aufweist. Die Ausnehmungen sind im Abstand zueinander angeordnet, so dass sich die Wäscheleinen im Bereich des Abstandshalters nicht weiter aneinander annähern können. Wenn dabei von Wäscheleinen die Rede ist, so können einzelne Leinen gemeint sein oder aber einstückig zusammenhängende Leinenabschnitte, die jeweils zwischen zwei ortsfesten Punkten gespannt sind.
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Jede der randoffenen Ausnehmungen bildet einen sich vom Rand aus erstreckenden Einführkanal für die betreffende Wäscheleine, welcher im Abstand zum Rand mindestens eine Biegung aufweist. Dadurch wird ein ungewolltes Herausrutschen der Wäscheleine aus der Ausnehmung bzw. dem Einführkanal verhindert oder zumindest erschwert. Vorzugsweise weist jeder der Einführkanäle zwei im Abstand zueinander angeordnete Biegungen auf. Jede der Biegungen definiert zweckmäßig eine Richtungsänderung des jeweiligen Einführkanals um 70° bis 110°, vorzugsweise um 85° bis 95°. Dadurch wird ein unerwünschtes Herausrutschen der Wäscheleinen aus den Einführkanälen weiter erschwert.
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Vorzugsweise ist der Körper aus einem flachen Material gefertigt und weist eine Länge, eine Breite und eine Dicke auf, wobei die Länge ein Vielfaches der Breite und die Breite ein Vielfaches der Dicke beträgt. Dabei wird bevorzugt, dass die Länge mindestens fünfmal so groß ist wie die Breite, während die Breite mindestens fünfmal so groß ist wie die Dicke. Damit wird der Anforderung Rechnung getragen, dass die Länge des Körpers in etwa so groß sein muss wie der typische Abstand zweier parallel zueinander gespannter Wäscheleinen, während die Breite groß genug sein muss, um einen genügend langen Einführkanal aufzunehmen. Die Dicke des Körpers kann dagegen zur Materialersparnis so gering gehalten werden, dass der Körper noch ausreichend starr ist. Dabei wird bevorzugt, dass der Körper zwei parallel zueinander angeordnete, durch die Länge und die Breite definierte Breitseiten, zwei die Breitseiten miteinander verbindende Längsseiten und zwei die Breitseiten und die Längsseiten miteinander verbindende Schmalseiten aufweist und dass die Ausnehmungen jeweils zu einer Längsseite oder zu einer Schmalseite randoffen sind.
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Zweckmäßig ist der Körper bezüglich einer senkrecht zu den Breitseiten und zu den Längsseiten verlaufenden Symmetrieebene spiegelsymmetrisch. Der Körper kann zudem mindestens zwei im Abstand zu den Längsseiten und den Schmalseiten angeordnete, in die Breitseiten mündende Löcher zum Durchführen von Wäscheleinen aufweisen. Durch diese können die Wäscheleinen durchgeführt werden, bevor sie zwischen zwei ortsfesten Fixpunkten gespannt werden, so dass der Abstandshalter zwar längsverschieblich auf den Wäscheleinen angeordnet ist, ansonsten aber fest mit diesen verbunden ist.
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Um den Abstandshalter für unterschiedliche Abstände der Wäscheleinen verwenden zu können, kann mindestens eine weitere randoffene Ausnehmung vorgesehen sein, die vorzugsweise zwischen den randoffenen Ausnehmungen angeordnet ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
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1 einen Abstandshalter in perspektivischer Darstellung und
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2 den Abstandshalter gemäß 1 in Draufsicht auf eine seiner Breitseiten.
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Der in der Zeichnung dargestellte Abstandshalter 10 weist einen Körper 12 aus einem im wesentlichen starren Material auf, wie beispielsweise aus Holz oder aus einem harten Kunststoff. Der Körper 12 ist nur begrenzt elastisch verformbar und weist eine Länge l von ca. 250 mm bis 300 mm, eine Breite b von ca. 30 mm bis 40 mm und eine Dicke d von ca. 2 mm bis 4 mm auf. Er wird durch zwei Breitseiten 14 mit der Länge l und der Breite b begrenzt, die im Abstand der Dicke d parallel zueinander verlaufen. Die Breitseiten 14 werden durch zwei Längsseiten 16 miteinander verbunden, welche im Abstand der Breite b parallel zueinander verlaufen. Schließlich werden die Breitseiten 14 sowie die Längsseiten 16 miteinander durch zwei gebogene Schmalseiten verbunden. Der Körper 12 ist bezüglich einer senkrecht zu den Breitseiten 14 und den Längsseiten 16 verlaufenden Symmetrieebene 20 spiegelsymmetrisch.
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Der Körper 12 weist zwei zu einer der Längsseiten 16 randoffene Ausnehmungen 22 auf, die sich durch die gesamte Dicke d erstreckende Einführkanäle für jeweils eine Wäscheleine bilden. Jeder der Einführkanäle 22 weist zwei Biegungen 24 auf, in denen sich seine Richtung jeweils ungefähr rechtwinklig ändert. So erstreckt sich ein erster Abschnitt 26 ausgehend von einer Öffnung 28 an der Längsseite 16 im wesentlichen senkrecht zur Längsseite 16 bis zu einer ersten der Biegungen 24, ein zweiter Abschnitt 30 erstreckt sich parallel zur Längsseite 16 bis zur zweiten der Biegungen 24, und ein dritter Abschnitt 32 erstreckt sich wiederum senkrecht zur Längsseite 16 bis zu einem Ende 34 des Einführkanals 22. In die Einführkanäle 22 wird über die Öffnungen 28 jeweils eine Wäscheleine eingeführt, bis diese am Ende 34 anliegt. Zu diesem Zweck wird der Körper 12 mit den Öffnungen 28 nach unten auf die Wäscheleinen aufgesetzt. Der Abstandshalter 10 hält die beiden in die Einführkanäle eingeführten Wäscheleinen auf Abstand und erstreckt sich mit seinen Breitseiten 14 und seinen Längsseiten 16 dabei quer zu den Längsrichtungen der Wäscheleinen.
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Der Körper 12 weist zudem zwei Löcher 36 auf, die etwa in demselben Abstand zueinander angeordnet sind, in dem die Öffnungen 28 zueinander angeordnet sind. Die Löcher 36 erstrecken sich zwischen den Breitseiten 14 und sind im Abstand zu den Längsseiten 16 und den Schmalseiten 18 angeordnet. In sie kann jeweils eine Wäscheleine eingefädelt werden, bevor diese zwischen zwei Fixpunkten, beispielsweise an in ortsfesten Wänden verankerten Haken oder Ösen, gespannt wird. Zudem können eine oder mehrere weitere randoffene Ausnehmungen zwischen den Einführkanälen 22 angeordnet sein, um den durch den Abstand der Einführkanäle 22 zueinander definierten Abstand, in dem die Wäscheleinen zueinander gehalten werden sollen, variieren zu können.
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Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter 10 für Wäscheleinen, bestehend aus einem langgestreckten, im wesentlichen starren Körper 12, der zwei im Abstand zueinander angeordnete, randoffene Ausnehmungen 22 zum Einführen jeweils einer Wäscheleine aufweist.