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Die Erfindung betrifft ein System mit einer Vielzahl von Paneelen zur Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront, insbesondere Akustikpaneelen, wobei jedes Paneel eine Vorderseite, die von zwei parallel zueinander verlaufenden Längskanten und zwei parallel zueinander verlaufenden Querkanten, die orthogonal zu den Längskanten verlaufen, begrenzt wird, und an der Vorderseite ein in sich nicht symmetrisches Dekor aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront unter Verwendung eines solchen Systems. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Systems. Schließlich betrifft die Erfindung eine Verwendung des Systems und eine Verwendung des Verfahrens.
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Um die Akustik von Räumen zu verbessern, werden Wände und Decken mit schallabsorbierenden Paneelen, sogenannten Akustikpaneelen, verkleidet. Die Anwendungen betreffen dabei beispielsweise sowohl Konzerträume, Besprechungsräume als auch Arbeitsräume. Ebenso können Fahrzeuginnenräume mit schallabsorbierenden Verkleidungen ausgestattet werden.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass die Akustikpaneele dann eine gute Schallabsorptionsfähigkeit besitzen, wenn sie eine große Porosität aufweisen. Damit wird der eindringende Schall in den durch die Porosität erzeugten Hohlräumen aufgenommen und verteilt. Der wesentliche Anteil des Schalls im Paneel wird also absorbiert und nicht wieder in den Raum reflektiert.
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Eine Porosität lässt sich dadurch erzeugen, dass in die Vorderseite (Sichtseite bzw. zum Raum gewandte Seite) des jeweiligen Paneels eine Vielzahl von Reihen mit Bohrungen eingebracht wird. Die Bohrungen sind über die gesamte Oberfläche der Vorderseite des Paneels regelmäßig verteilt. Die Bohrungen haben beispielsweise einen Durchmesser von 2 mm und sind beispielsweise 4 mm von der jeweils benachbarten Bohrung derselben Reihe oder der benachbarten Reihe beabstandet.
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Zumeist bestehen die schallabsorbierenden Paneele aus einem komplexen Aufbau, wobei eine die Sichtseite des Paneels bildende Beschichtung vorgesehen ist, die auf einem Unterbau befestigt ist und mit der Vielzahl von Bohrungen versehen ist. Durch die Bohrungen dringt der Schall in das Innere des Paneels ein. Die Bohrungen bilden dadurch akustisch wirksame, das heißt schallabsorbierende, Vertiefungen, eben besagte Porosität.
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Bei der Herstellung des Aufbaus des Paneels wird die Beschichtung üblicherweise auf eine Trägerplatte als Unterbau durch Verkleben aufgebracht. Dazu wird die Beschichtung, die bereits mit den Bohrungen versehen ist, mit einer Klebstofflage versehen. Die bisher verwendeten Trägerplatten bestehen aus einem besonders porösen Material, also nicht aus einem standardmäßig verfügbaren Material. Beispielsweise ist es bekannt, dass eine Spanplatte mit einer besonders geringen Dichte als Trägerplatte verwendet wird.
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Alternativ ist es zur Herstellung des Aufbaus des Paneels bekannt, eine Mineralwollschicht oder anderes Dämmmaterial innerhalb einer Rahmenkonstruktion anzuordnen, wobei das Dämmmaterial zusammen mit der Rahmenkonstruktion den Unterbau bildet. Der Unterbau wird dann auch in diesem Fall zu den Seiten hin mit der gelochten Beschichtung abgedeckt.
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Das Ziel dieser Bemühungen ist jeweils, den in das Paneel eingedrungenen Schall nicht wieder auf der Raumseite austreten zu lassen, sondern innerhalb des Volumens des Paneels zu absorbieren oder gegebenenfalls teilweise auch an die vom Raum abgewandte Seite des Paneels abzugeben.
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Die Vorderseite der Paneele ist wie gesagt immer völlig regelmäßig gelocht, das heißt mit Bohrungen überzogen. Es entsteht dadurch eine völlig homogene Optik an der Sichtseite der Paneele, die bisweilen auch, insbesondere bei großen Räumen bzw. langen Wänden, sehr eintönig wirken kann.
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Aus dem Stand der Technik sind auch Wand- und Deckenverkleidungen aus Paneelen bekannt, die eine geschlossene, das heißt ungelochte, Oberfläche haben. Solche Paneele können, um eine optisch ansprechende Gestaltung zu erzielen, jeweils mit einem Dekor versehen sein. Ein solches Dekor kann regelmäßige oder unregelmäßige (irreguläre) Muster bilden und beispielsweise mittels eines Tintenstrahldruckers auf die Vorderseite, insbesondere eine Beschichtung, aufgedruckt werden.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, große Räume oder lange Wände mit Paneelen, die schallabsorbierende Eigenschaften haben, auf besonders einfache Weise ansprechend zu verkleiden.
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Gelöst wird die Aufgabe bei einem System mit einer Vielzahl von Paneelen zur Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront, insbesondere Akustikpaneelen, wobei jedes Paneel eine Vorderseite, die von zwei parallel zueinander verlaufenden Längskanten und zwei parallel zueinander verlaufenden Querkanten, die orthogonal zu den Längskanten verlaufen, begrenzt wird, und an der Vorderseite ein in sich nicht symmetrisches Dekor aufweist, dadurch, dass sich das Dekor eines ersten der Paneele von dem Dekor eines zweiten der Paneele unterscheidet, dass das Dekor des ersten Paneels an einer Längskante dem Dekor an seiner gegenüberliegenden Längskante entspricht und dass das Dekor des zweiten Paneels dem Dekor des ersten Paneels gespiegelt um eine seiner Längskanten entspricht.
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Mit anderen Worten ist das System so ausgebildet, dass die Paneele (ohne zusätzliche Bearbeitungsschritte) so angeordnet werden können, dass im montierten Zustand das Dekor jedes Paneels an einer Längskante dem Dekor an der nächstliegenden Längskante (der angrenzenden Längskante) des jeweils benachbarten Paneels entspricht, und zwar unabhängig davon, ob die benachbarten Paneele dasselbe Dekor, also ein einander entsprechendes Dekor, oder ein zueinander gespiegeltes Dekor aufweisen. Wenn es heißt, dass „das Dekor jedes Paneels an einer Längskante dem Dekor an der nächstliegenden Längskante des jeweils benachbarten Paneels entspricht”, ist damit gemeint, dass die das Dekor bildenden Markierungen, die der jeweiligen Längskante des Paneels am nächsten liegen, auf derselben Höhe (bezogen auf die Erstreckungsrichtung der Längskante) wie die das Dekor bildenden Markierungen des benachbarten Paneels angeordnet sind, die der jeweiligen Längskante des Paneels am nächsten liegen. Zwischen zwei zueinander benachbarten Paneelen ist also ein die Paneele übergreifendes Dekor vorgesehen. Das heißt, das Dekor des einen Paneels geht ohne Versatz oder Fehlstelle in das Dekor des benachbarten Paneels über.
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Unter „Markierungen” werden im Sinne der Erfindung Elemente verstanden, die sich von dem umgebenden Material optisch und/oder haptisch unterscheiden (absetzen). Beispielsweise sind Markierungen gebildet durch Vertiefungen, Vorsprünge und/oder Farbabweichungen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Systems zur Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront werden im Folgenden angegeben.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die Paneele eine Trägerplatte aufweisen, die bevorzugt aus einem Holzwerkstoff, insbesondere einer Spanplatte, einer Faserplatte oder einer OSB-Platte, besteht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die Paneele an der Vorderseite eine mit dem Dekor versehene ein- oder mehrlagige, insbesondere an der Trägerplatte anliegende, Beschichtung aufweisen, die bevorzugt eine Deckplatte, ein Laminat, ein Furnier, eine Folie und/oder eine Lackbeschichtung aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass das Dekor durch voneinander beabstandete optische und/oder haptische Markierungen auf oder in der Beschichtung gebildet ist, wobei die Oberfläche der Beschichtung einfarbig ist und sich die Markierungen alle in gleicher Weise optisch von der Beschichtung abheben.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die optischen und/oder haptischen Markierungen Ausnehmungen, insbesondere Bohrungen, sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die das Dekor bildenden Markierungen mindestens zwei verschiedene Querschnitte haben.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass zwei der verschiedenen vorgesehenen Querschnitte einen Unterschied der Größe ihrer Flächen von 10 bis 500%, insbesondere von 10 bis 100%, bevorzugt 20 bis 80%, besonders bevorzugt 30 bis 60%, aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass als Markierungen mit zwei verschiedenen Querschnitten Bohrungen mit einem ersten Durchmesser, der in einem Bereich zwischen 1,25 mm und 1,75 mm liegt, und Bohrungen mit einem zweiten Durchmesser, der in einem Bereich zwischen 1,75 mm und 2,25 mm liegt, vorgesehen sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die Markierungen in einem regelmäßigen Raster angeordnet sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass der Raster 1 bis 100 mm, bevorzugt 2 bis 50 mm, besonders bevorzugt 3 bis 15 mm, insbesondere 4 mm, beträgt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen in eine poröse und/oder mit Hohlräumen durchsetzte Trägerplatte oder in eine Rahmenkonstruktion, insbesondere eine mit einem Dämmmaterial gefüllte Rahmenkonstruktion, münden.
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Die Aufgabe wird auch bei einem Verfahren zur Herstellung einer Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront unter Verwendung eines wie zuvor definierten Systems dadurch gelöst, dass eine Vielzahl von Paneelen, insbesondere Akustikpaneelen, des Systems derart nebeneinander montiert wird, dass die Längskanten der Paneele parallel zueinander verlaufen, eine Längskante der Paneele zur nächstliegenden Längskante des jeweils benachbarten Paneels weist und das Dekor jedes Paneels an einer Längskante dem Dekor an der nächstliegenden Längskante des jeweils benachbarten Paneels entspricht, und dass bei zumindest zwei zueinander benachbarten Paneelen das eine Paneel ein Dekor aufweist, das dem Dekor des benachbarten Paneels gespiegelt um eine seiner Längskanten entspricht.
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Zwischen zwei zueinander benachbarten Paneelen wird also, wie dies zuvor erläutert wurde, ein die Paneele übergreifendes Dekor erreicht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens zur Herstellung einer Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront werden im Folgenden angegeben.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen bzw. wird die Verkleidung dadurch erzeugt, dass die zwei das zueinander gespiegelte Dekor aufweisenden benachbarten Paneele so ausgerichtet werden, dass nach der Montage das Dekor des einen Paneels zum Dekor des benachbarten Paneels um eine seiner Längskanten gespiegelt und um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale (also zur Plattenebene bzw.
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Paneel-Vorderseite orthogonale) Achse um 180° gedreht ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die zwei das zueinander gespiegelte Dekor aufweisenden benachbarten Paneele und/oder weitere zwei ein zueinander gespiegeltes Dekor aufweisende benachbarte Paneele so ausgerichtet werden, dass nach der Montage das Dekor des einen Paneels zum Dekor des benachbarten Paneels nur um eine seiner Längskanten gespiegelt ist, das Dekor also nicht gleichzeitig auch noch um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen bzw. wird die Verkleidung dadurch erzeugt, dass die zwei das zueinander gespiegelte Dekor aufweisenden Paneele an ihren angrenzenden Längskanten um das gleiche Maß in ihrer Breite verringert werden, also ein parallel zur Längskante verlaufender Streifen abgetrennt wird, wobei die Streifenbreite beider abgetrennter Streifen gleich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen bzw. wird die Verkleidung dadurch erzeugt, dass zumindest drei Paneele nebeneinander montiert werden und sämtlich an zumindest einer Längskante um das gleiche Maß in ihrer Breite verringert werden, also ein parallel zur Längskante verlaufender Streifen abgetrennt wird, wobei die Streifenbreite aller abgetrennter Streifen von angrenzenden Längskanten gleich ist. Dabei wird nicht zwingend bei jedem Paneel ein Streifen an einer Längskante abgetrennt, die einer Längskante eines benachbarten Paneels gegenüberliegt, an der ebenfalls ein Streifen abgetrennt wird. Es ist auch denkbar, dass bei einem Paneel ein Streifen an einer Längskante abgetrennt wird, die keiner Längskante eines benachbarten Paneels gegenüberliegt. Obwohl Streifen benachbarter Paneele an angrenzenden Längskanten abgetrennt werden, greift das Dekor dennoch übergreifend, geht also von dem Dekor des einen Paneels in das Dekor des anderen Paneels ohne Längsversatz bzw. Fehlstelle über.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen bzw. wird die Verkleidung dadurch erzeugt, dass bei zumindest zwei zueinander benachbarten Paneelen das eine Paneel ein Dekor aufweist, das dem Dekor des benachbarten Paneels entspricht, wobei insbesondere die zwei das einander entsprechende Dekor aufweisenden Paneele so ausgerichtet werden, dass nach der Montage das Dekor des einen Paneels zum Dekor des benachbarten Paneels um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die zwei das einander entsprechende Dekor aufweisenden benachbarten Paneele und/oder weitere zwei ein einander entsprechendes Dekor aufweisende benachbarte Paneele so ausgerichtet werden, dass nach der Montage das Dekor des einen Paneels dem Dekor des benachbarten Paneels exakt entspricht, das Dekor also nicht gleichzeitig auch noch um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront, hergestellt durch das zuvor definierte Verfahren. Mit anderen Worten wird die Aufgabe gelöst durch eine Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront unter Verwendung eines wie zuvor definierten Systems, bei dem (nach der Montage) eine Vielzahl von Paneelen, insbesondere Akustikpaneelen, des Systems derart nebeneinander montiert ist, dass die Längskanten der Paneele parallel zueinander verlaufen, eine Längskante der Paneele zur nächstliegenden Längskante des jeweils benachbarten Paneels weist und das Dekor jedes Paneels an einer Längskante dem Dekor an der nächstliegenden Längskante des jeweils benachbarten Paneels entspricht, und bei dem bei zumindest zwei zueinander benachbarten Paneelen das eine Paneel ein Dekor aufweist, das dem Dekor des benachbarten Paneels gespiegelt um eine seiner Längskanten entspricht.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verkleidung ist vorgesehen, dass die zwei das zueinander gespiegelte Dekor aufweisenden benachbarten Paneele so ausgerichtet sind, dass das Dekor des einen Paneels zum Dekor des benachbarten Paneels um eine seiner Längskanten gespiegelt und um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die zwei das zueinander gespiegelte Dekor aufweisenden benachbarten Paneele und/oder weitere zwei ein zueinander gespiegeltes Dekor aufweisende benachbarte Paneele so ausgerichtet sind, dass das Dekor des einen Paneels zum Dekor des benachbarten Paneels nur um eine seiner Längskanten gespiegelt ist, das Dekor also nicht gleichzeitig auch noch um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verkleidung ist vorgesehen, dass die zwei das zueinander gespiegelte Dekor aufweisenden Paneele (gegenüber Paneelen mit demselben Dekor) an ihren angrenzenden Längskanten um das gleiche Maß in ihrer Breite verringert sind, also ein parallel zur Längskante verlaufender Streifen abgetrennt ist, wobei die Streifenbreite beider abgetrennter Streifen gleich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verkleidung ist vorgesehen, dass zumindest drei Paneele nebeneinander montiert sind und (gegenüber Paneelen mit demselben Dekor) sämtlich an zumindest einer Längskante um das gleiche Maß in ihrer Breite verringert sind. Dabei ist nicht zwingend bei jedem Paneel ein Streifen an einer Längskante abgetrennt, die einer Längskante eines benachbarten Paneels gegenüberliegt, an der ebenfalls ein Streifen abgetrennt ist. Es ist auch denkbar, dass bei einem Paneel ein Streifen an einer Längskante abgetrennt ist, die keiner Längskante eines benachbarten Paneels gegenüberliegt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verkleidung ist vorgesehen, dass bei zumindest zwei zueinander benachbarten Paneelen das eine Paneel ein Dekor aufweist, das dem Dekor des benachbarten Paneels entspricht, wobei insbesondere die zwei das einander entsprechende Dekor aufweisenden Paneele so ausgerichtet sind, dass das Dekor des einen Paneels zum Dekor des benachbarten Paneels um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die zwei das einander entsprechende Dekor aufweisenden benachbarten Paneele und/oder weitere zwei ein einander entsprechendes Dekor aufweisende benachbarte Paneele so ausgerichtet sind, dass das Dekor des einen Paneels dem Dekor des benachbarten Paneels exakt entspricht, das Dekor also nicht gleichzeitig auch noch um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist.
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Die Aufgabe wird außerdem bei einem Verfahren zur Herstellung eines wie zuvor definierten Systems dadurch gelöst, dass das Dekor des ersten Paneels, insbesondere Akustikpaneels, digital erstellt oder in digitale Daten umgewandelt wird, dass mittels einer computergestützten Vorrichtung aus den digitalen Daten des Dekors des ersten Paneels digitale Daten des Dekors des zweiten Paneels, insbesondere Akustikpaneels, erstellt werden und dass mittels der solcherart erhaltenen digitalen Daten das Dekor des ersten und zweiten Paneels hergestellt, das heißt an der Vorderseite des Paneels vorgesehen wird, insbesondere auf die Vorderseite des Paneels aufgebracht bzw. aufgetragen oder (im Falle von Ausnehmungen, insbesondere Bohrungen) an der Vorderseite des Paneels eingebracht wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens zur Herstellung eines Systems zur Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront werden im Folgenden angegeben.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die digitalen Daten der Dekore zur Herstellung einer Beschichtung der Paneele herangezogen werden, die durch Digitaldruck, insbesondere einen Tintenstrahldruck, mit einem Dekor versehen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die digitalen Daten der Dekore zur Herstellung einer Anordnung von Ausnehmungen, insbesondere einer Anordnung von Bohrungen, die in die Paneele eingebracht wird, herangezogen werden.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Verwendung eines wie zuvor definierten Systems zur Herstellung einer Wandverkleidung, Deckenverkleidung oder Möbelfront. Dabei ist zwischen zwei zueinander benachbarten Paneelen jeweils ein die Paneele übergreifendes Dekor vorgesehen.
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Die Aufgabe wird schließlich gelöst durch eine Verwendung eines wie zuvor definierten Verfahrens zur Herstellung einer Wandverkleidung, Deckenverkleidung oder Möbelfront. Dabei wird zwischen zwei zueinander benachbarten Paneelen jeweils ein die Paneele übergreifendes Dekor erzeugt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße System und das jeweilige erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden. Diesbezüglich sei zum einen verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, zum anderen auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 zwei Paneele eines erfindungsgemäßen Systems zur Verkleidung einer Wand, Decke oder Möbelfront,
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2a eine Schnittansicht des rechten Paneels entlang der Schnittlinie II-II,
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2b eine Schnittansicht eines zu 2a alternativen Paneels,
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3 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit den Paneelen aus 1,
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4a eine vergrößerte Ansicht des Details X aus 3 und
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4b eine vergrößerte Ansicht des Details X aus 3 in einer alternativen Ausgestaltung.
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1 zeigt zwei Akustikpaneele 1 und 2 eines Systems 3 mit einer Vielzahl von Wand-, Decken-, oder Möbelfrontpaneelen 1 bzw. 2. Jedes Paneel 1 bzw. 2 weist eine Vorderseite 4 auf, die von zwei parallel zueinander verlaufenden Längskanten 5a und 5b und zwei parallel zueinander verlaufenden Querkanten 6a und 6b, die orthogonal zu den Längskanten 5a und 5b verlaufen, begrenzt wird. Ferner weist jedes Paneel 1 bzw. 2 an der Vorderseite 4 ein in sich nicht symmetrisches (d. h. irreguläres) Dekor 7 bzw. 7' auf. Erfindungsgemäß unterscheidet sich das Dekor 7 des ersten Paneels 1 von dem Dekor 7' des zweiten Paneels 2.
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Das Dekor 7 des ersten Paneels 1 entspricht an einer Längskante 5a dem Dekor 7 an seiner gegenüberliegenden Längskante 5b. Dies ist in 1 bei dem linken Paneel durch gestrichelte Linien dargestellt, die parallel zu den Querkanten 6a und 6b als Hilfslinien in 1 eingezeichnet worden sind und zeigen, dass das Dekor an der linken Längskante 5a mehrere erste (hier schwarze) Abschnitte a und mehrere zwischen zwei ersten Abschnitten liegende zweite (hier weiße) Abschnitte b hat, wobei auch an der rechten Längskante 5b sowohl schwarze erste Abschnitte a als auch weiße zweite Abschnitte b des Dekors vorgesehen sind, wobei innerhalb desselben Paneels 1 die schwarzen Abschnitte a an der linken Längskante auf derselben Höhe (bezogen auf eine Richtung parallel zu den Längsachsen) liegen, wie die schwarzen Abschnitte a an der rechten Längskante 5b. Mit anderen Worten, würde man das Paneel 1 parallel zu den Längskanten 5a und 5b zerteilen und an den bisherigen Längskanten 5a und 5b zusammensetzen (wobei die Querkanten fluchten), würde das Dekor 7 ohne Versatz (bezogen auf die Richtung parallel zu den Längskanten) vom einen Paneelteil zum anderen Paneelteil übergehen – man spricht hier von einem übergreifenden Dekor.
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Das rechte Paneel 2 in 1 ist wie gesagt mit einem anderen Dekor 7' ausgebildet, wobei das Dekor 7' des zweiten Paneels 2 dem Dekor 7 des ersten Paneels 1 gespiegelt um eine seiner Längskanten 5a und 5b entspricht.
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2a zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in 1, der parallel zu den Querkanten 6a und 6b an einer Stelle durch das Paneel 2 verläuft, an der das Dekor 7' an den Längskanten 5a und 5b jeweils einen (schwarzen) ersten Abschnitt a hat, der auf einen bestimmten Bereich der Vorderseite 4 begrenzt ist, also von einem (weißen) zweiten Abschnitt bzw. Bereich b umgeben ist.
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In 2a ist zu erkennen, dass das Paneel 2 – auch die übrigen Paneele des Systems weisen diesen grundsätzlichen Aufbau, wenn auch mit einem anderen Dekor, auf – einen Unterbau und eine gelochte Beschichtung aufweist. Die Trägerplatte 8 besteht aus einem Holzwerkstoff, hier einer Spanplatte. An der Vorderseite 4 weist das Paneel 2 eine mit dem Dekor 7' versehene ein- oder mehrlagige, an der Trägerplatte 8 anliegende und damit verklebte Deckplatte als Beschichtung 9 auf.
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Das Dekor 7' wird durch von einander beabstandete optische und/oder haptische (fühlbare) Markierungen 10 und 10' in der Beschichtung 9 gebildet, wobei die Oberfläche der Beschichtung 9, also die Oberfläche der Deckplatte, einfarbig ist und sich die Markierungen 10 und 10' alle in gleicher Weise optisch von der Beschichtung 9 abheben. Als Markierungen sind hier Bohrungen 10 und 10' vorgesehen, also Ausnehmungen eines runden Querschnitts.
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Bei der in 2a dargestellten Schnittansicht weisen die Markierungen bzw. Bohrungen 10 und 10' zwei verschiedene Querschnitte auf. Die einen Bohrungen 10 haben einen größeren Durchmesser und Querschnitt als die anderen Bohrungen 10'. Die einen Bohrungen 10 haben beispielhaft einen Durchmesser von 1,25 mm, die anderen Bohrungen 10' beispielhaft ein Durchmesser von 2,25 mm. Alle Bohrungen 10 und 10' sind in einem regelmäßigen Raster von mehreren Millimetern, beispielsweise 4 mm, angeordnet. Die Bohrungen 10 und 10' erstrecken sich vollständig durch die Beschichtung 9 hindurch, so dass sie in die Trägerplatte 8 münden.
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2b zeigt eine alternative Ausführung zu 2a. Auch hier ist der grundlegende Aufbau derselbe, d. h. das Paneel 2 hat einen Unterbau und eine Beschichtung 9. Der Unterbau ist hier allerdings nicht von einer Trägerplatte, sondern von einer mit Dämmmaterial gefüllten Rahmenkonstruktion 11 gebildet.
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3 zeigt eine Verkleidung einer Wand unter Verwendung eines System 3 mit einer Vielzahl von Paneelen 1 und 2, wobei mehrere Paneele 1 eines ersten Typs, wie er in 1 links dargestellt ist, und mehrere Paneele 2 eines zweiten Typs, wie er in 1 rechts dargestellt ist, Bestandteil des Systems sind. Die Paneele können in beliebiger Reihenfolge und Ausrichtung zueinander angeordnet werden – Voraussetzung ist, dass sie immer entlang ihrer Längskanten angeordnet werden – und dennoch greift das Dekor 7 bzw. 7' immer ohne Längsversatz bzw. ohne Fehlstelle in das Dekor 7 bzw. 7' des jeweils benachbarten Paneels über.
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Die Paneele 1 und 2 des Systems 3 können also derart nebeneinander montiert werden, dass die Längskanten 5a und 5b der Paneele 1 und 2 parallel zu einander verlaufen, eine Längskante 5a bzw. 5b der Paneele 1 und 2 zur nächstliegenden Längskante 5b bzw. 5a des jeweils benachbarten Paneels 2 bzw. 1 weist und das Dekor 7 bzw. 7' jedes Paneels 1 bzw. 2 an einer Längskante 5a bzw. 5b dem Dekor 7' bzw. 7 an der nächstliegenden Längskante 5b bzw. 5a des jeweils benachbarten Paneels 2 bzw. 1 entspricht.
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Dabei weist bei zumindest zwei zueinander benachbarten Paneelen 1 und 2 das eine Paneel 1 ein Dekor 7 auf, das dem Dekor 7' des benachbarten Paneels 2 gespiegelt um eine seiner Längskanten 5a bzw. 5b entspricht. Dies trifft beispielsweise auf die Paneele E und F und die Paneele J und K zu. Dabei sind die Paneele E und F so zueinander angeordnet, dass nach der Montage das Dekor 7 des einen Paneels 1 zum Dekor 7' des benachbarten Paneels 2 um eine seiner Längskanten gespiegelt und um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist.
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Bei den Paneelen J und K, die ebenfalls benachbart zueinander angeordnet sind, ist das Dekor 7 des einen Paneels 1 zum Dekor 7' des benachbarten Paneels 2 nur um eine seiner Längskanten gespiegelt, nicht aber zusätzlich auch noch um besagte orthogonale Achse 180° gedreht.
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Zusätzlich kann in dem System 3 nach der Montage, was beispielhaft die Paarungen C und D, F und G sowie H und I zeigen, vorgesehen sein, dass bei zwei zueinander benachbarten Paneelen 1 und 1 bzw. 2 und 2 das eine Paneel ein Dekor 7 bzw. 7' aufweist, das dem Dekor 7 bzw. 7' des benachbarten Paneels exakt entspricht. Dabei sind die benachbarten Paneele F und G sowie die benachbarten Paneele H und I so zueinander ausgerichtet, dass nach der Montage das Dekor 7 bzw. 7' des einen Paneels zum Dekor 7 bzw. 7' des benachbarten Paneels um eine zu seinen Längs- und Querkanten orthogonale Achse um 180° gedreht ist.
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Bei den Paneelen C und D, die ebenfalls benachbart zueinander angeordnet sind, ist eine solche Drehung um 180° nicht vorgesehen.
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Die 4a und 4b zeigen im Detail X aus 3, dass sich bei einem monochromen Dekor 7 bzw. 7', bei dem sich optisch und/oder haptisch hervorgehobene Bereiche von nicht hervorgehobenen Bereichen unterscheiden, die optisch und/oder haptisch hervorgehobenen Bereiche durch Markierungen bzw. Bohrungen 10 eines größeren Querschnitts und die nicht hervorgehobenen Bereiche durch Markierungen bzw. Bohrungen 10' eines kleineren Querschnitts bilden lassen (4a). In diesem Fall ist das gesamte Paneel 1 bzw. 2 von Markierungen bzw. Bohrungen unterschiedlicher Querschnitte überzogen. Dies ist auch in 2a erkennbar, die 4a entspricht.
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Alternativ ist aber auch denkbar, nur die optisch und/oder haptisch hervorgehobenen Bereiche durch Markierungen bzw. Bohrungen 10' zu bilden, wohingegen die nicht hervorgehobenen Bereiche frei von Bohrungen sind (4b). Dies ist auch in 2b erkennbar, die 4b entspricht.