DE102013002475A1

DE102013002475A1 - Vorrichtung zur Schmiermittelversorgung von Getriebeteilen

Info

Publication number: DE102013002475A1
Application number: DE201310002475
Authority: DE
Inventors: Markus Möhringer; Henning Niggemann
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2013-02-13
Filing date: 2013-02-13
Publication date: 2014-08-14

Abstract

Bei einer Vorrichtung zur Schmiermittelversorgung von Getriebeteilen, ist eine gekrümmte Hohlfeder vorgesehen, die an ihren Enden Rückschlagventile aufweist, wobei ein Ende gegenüber dem anderen Ende durch ein oszillierend bewegtes Getriebeteil ausgelenkt wird und somit eine Pumpbewegung erzeugt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung von Getriebeteilen mit Schmiermitteln, z. B. eine Schmiermittelpumpe. Rotierende oder schwenkend angeordnete Getriebeteile müssen zur Erhöhung ihrer Standzeiten mit Schmiermittel versorgt werden. Insbesondere Bogen verarbeitende Maschinen wie Stanzen oder Druckmaschinen weisen Kurvengetriebe auf, welche ständig geschmiert werden sollten.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster DE GM 8325802 ist es bekannt, einen Schmiermittelbehälter in der Nähe rotierender Zahnräder anzuordnen und die Zähne der Zahnräder mittels einer manuell betätigbaren Pumpe mit Schmiermittel zu versorgen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zu schaffen, die bewegte Getriebeteile einer Maschine mit Schmiermittel versorgt, wobei die Vorrichtung durch die Maschine angetrieben wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, dass die Schmiermittelpumpe keine externe Energieversorgung benötigt. Da diese keine mechanischen Verschleißteile aufweist, ist die Schmiermittelpumpe wartungsfrei. Die Schmiermittelpumpe weist einen einfachen, günstig herstellbaren Aufbau auf und benötigt nur einen kleinen Bauraum.
Die Schmiermittelpumpe arbeitet mit sehr kleinen Volumenänderungen, wodurch eine Schmiermittelmenge sehr klein dosiert werden kann.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschreiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.
Es zeigen
1 eine Bogendruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung mit zusammenwirkenden Greiferzylindern,
2 eine Draufsicht auf ein Kurvengetriebe eines Greiferzylinders,
3 eine Seitenansicht des Greiferzylinders mit Kurvenscheibe.
Eine Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Hauptstapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 18, der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen zur Auflockerung der oberen Bogenlagen der Tastelemente zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen vorgesehen.
Zur Versorgung von bewegten Getriebeteilen der Druckmaschine 1 sind Schmiermittelpumpen 21 vorgesehen.
3 zeigt beispielsweise einen Bogentransportzylinder 22, welcher eine Greifereinrichtung 23 aufweist. Die Greifereinrichtung 23 umfasst eine schwenkbar gelagerte Greiferwelle 24, auf welcher voneinander beabstandet eine Anzahl von Greifern quer zur Bogentransportrichtung angeordnet sind, welche einen zu fördernden Bogen festhalten und nach Übergabe an einen nachfolgenden Transportzylinder 26 loslassen.
Die Greiferwelle 24 ist in Lagerböcken 25 auf dem Zylinder 22 angeordnet. Hierbei führt die Greiferwelle 24 eine oszillierende Schwenkbewegung aus, die z. B. durch ein Kurvengetriebe 27 erzeugt wird.
Das Kurvengetriebe 27 besteht im Wesentlichen aus einer stationär angeordneten Steuerkurve 28 und einer Steuerrolle 29, welche auf einer Außenkontur 31 der Steuerkurve 28 abrollt. Die Steuerrolle 29 ist drehbar am Ende eines Steuerhebels 32 gelagert, welcher an der Greiferwelle 24 befestigt ist.
Zur Schmiermittelversorgung der mit der Steuerkurve 28 in Abrollbewegung stehenden Steuerrolle 29 ist eine Schmiermittelleitung 33 vorgesehen, welche dicht an eine Lauffläche der Steuerrolle 29 heranreicht. Die Schmiermittelleitung 33 ist mittels der Schmiermittelpumpe 21 mit einem Schmiermittelreservoir 34 verbunden, welches am Lagerbock 25 angeordnet ist.
Die Schmiermittelpumpe 21 besteht im Wesentlichen aus einer gekrümmten vorzugsweise spiralförmigen Hohlfeder 21.1, welche mehrere Windungen aufweisen kann und an ihren Enden jeweils ein Ventil, insbesondere ein federbelastetes Rückschlagventil 21.2 und 21.3 aufweist.
Hierbei verbindet das Rückschlagventil 21.2 die Hohlfeder 21.1 mit dem Schmiermittelreservoir 34 und das Rückschlagventil 21.3 verbindet die Hohlfeder 21.1 mit der Schmiermittelleitung 33, die zum Verbraucher, z. B. zur Steuerrolle 29 führt.
Das dem Rückschlagventil 21.2 zugewandte erste Ende der spiralförmigen Hohlfeder 21.1 weist eine zylinderfeste Anordnung auf, während das zweite Ende an der schwenkbaren Greiferwelle 24 angeordnet ist und gegenüber dem Zylinder 22 eine oszillierende Bewegung ausführt. Durch die Schwenkbewegung der Greiferwelle 24 beim Öffnen und Schließen der Greifer wird die spiralförmige Hohlfeder 21.1 abwechselnd aufgeweitet und zusammengedreht. Hierbei ändert sich ständig das Volumen der Hohlfeder 21.1. Diese Volumenänderung wird zum Pumpen des Schmiermittels verwendet, indem bei einer Volumenvergrößerung beim Aufweiten der Hohlfeder 21.1 (entspricht einer Durchmesservergrößerung der Hohlfeder) das Rückschlagventil 21.3 geschlossen wird und das Rückschlagventil 21.2 geöffnet wird, so dass Schmiermittel aus dem Reservoir 34 in den Hohlraum der Hohlfeder 21.1 eintreten kann.
Bei einer anschließenden Gegenbewegung wird die Hohlfeder 21.1 zusammengedreht (entspricht einer Durchmesserverkleinerung der Hohlfeder und somit einer Verkleinerung). Das Rückschlagventil 21.2 wird geschlossen und das Rückschlagventil 21.3 geöffnet, so dass das Schmiermittel aus dem Hohlraum der Hohlfeder 21.1 gedrückt wird und über die Schmiermittelleitung 33 der Steuerrolle 29 zugeführt wird.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß 2 umfasst die Hohlfeder 21.1 die Greiferwelle 24 koaxial. Durch diese Maßnahme kann ein kleiner Bauraum realisiert werden.
Bezugszeichenliste

1: Druckmaschine
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5: ./.
6: Ausleger
7: Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Druckplattenbefestigung
14: Druckplattenbefestigung
15: ./.
16: Druckplattenwechsler
17: Druckplattenwechsler
18: Saugkopf
19: ./.
20: ./.
21: Schmiermittelpumpe
21.1: spiralförmige Hohlfeder
21.2: Rückschlagventil
21.3: Rückschlagventil
22: Bogentransportzylinder
23: Greifereinrichtung (22)
24: Greiferwelle
25: Lagerbock
26: Transportzylinder
27: Kurvengetriebe
28: Steuerkurve
29: Steuerrolle
30: ./.
31: Außenkontur (28)
32: Steuerhebel
33: Schmiermittelleitung
34: Schmiermittelreservoir

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 8325802 U [0002]

Claims

Vorrichtung zur Schmiermittelversorgung bewegter Getriebeteile mittels einer Schmiermittelpumpe, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelpumpe (21) eine gekrümmte Hohlfeder (21.1) aufweist, die an ihren Enden mittels Ventilen (21.2, 21.3) verschließbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlfeder (21.1) spiralförmig aufgebaut ist und mehrere Windungen aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (21.2, 21.3) Rückschlagventile sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende der Hohlfeder (21.1) fest angeordnet ist und das zweite Ende mit einem gegenüber dem festen ersten Ende bewegbaren Getriebeteil (24) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende der Hohlfeder (21.1) mit einem zylinderfesten Schmiermittelreservoir (34) verbunden ist und das zweite Ende mit einer an einem Bogentransportzylinder (22) schwenkbar gelagerten Greiferwelle (24) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferwelle (24) im Takt einer Bogen verarbeitenden Maschine (1) oszillierend schwenkbar angetrieben ist und dass die Schwenkbewegung durch ein Kurvengetriebe (27) erzeugbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen verarbeitende Maschine (1) eine Stanze ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen verarbeitende Maschine (1) eine Druckmaschine ist.