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Die Erfindung betrifft eine Station für das Organisieren der manuellen Aufbereitung von einen wenigstens einseitig geöffneten Hohlraum aufweisenden zahnärztlichen Hohlkörperinstrumenten mit Fluid, die eine Aufnahmeeinrichtung für einen an das Hohlkörperinstrument anschließbaren ersten Behälter, der ein erstes Fluid enthält, und für einen an das Hohlkörperinstrument anschließbaren weiteren Behälter aufweist, der mit einem von dem ersten Fluid verschiedenen zweiten Fluid befüllt ist.
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In Zahnarztpraxen und Dentallabors werden für das Behandeln von Patienten und Arbeiten an Zahnprothesen Hohlkörperinstrumente wie z.B. Übertragungsinstrumente in Form von Hand- und Winkelstücken oder von Turbinen eingesetzt, in denen luft- und wasserführende Kanäle ausgebildet sind. In Anwendungsgebieten, die nach dem deutschen Medizinproduktegesetz als Risikogruppe Semikritisch B qualifiziert werden, müssen diese Instrumente regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Für das Desinfizieren dieser Instrumente werden herkömmlich Autoclaven der Klasse B eingesetzt. In Autoclaven der Klasse B werden diese Instrumente durch Sterilisation desinfiziert. Die Instrumente werden hierzu über einen längeren Zeitraum und mehrere Zyklen auf eine Temperatur von 134° C erhitzt. Damit lassen sie sich zuverlässig von Keimen befreien. Durch das Erhitzen im Autoclaven werden die Instrumente allerdings stark belastet und häufig beschädigt. Das Erhitzen im Autoclaven beeinträchtigt insbesondere die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Turbinen sowie Hand- und Winkelstücken. Das hat zur Folge, dass die durch Desinfizieren in Autoclaven geschädigten Instrumente häufig erneuert werden müssen, was teuer ist.
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Für die Anwendungsgebiete in der Risikogruppe Semikritisch B ist für die in Zahnarztpraxen und Dentallabors eingesetzten Hohlkörperinstrumente außen und innen auch eine manuelle Aufbereitung möglich, die eine chemische Desinfektion umfasst. Die Aufbereitung der Hohlkörperinstrumente für die Risikogruppe Semikritisch B beinhaltet neben dem Reinigen und Desinfizieren der Instrumente im Regelfall auch das Trocknen und Pflegen. Die Hohlkörperinstrumente werden hierfür mit verschiedenen Fluiden behandelt, nämlich einem Reinigungsfluid, einem Fluid für die Desinfektion, einem Trocknungsfluid und einem Fluid für die Instrumentenpflege.
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Im Vergleich zu der Desinfektion im Autoclaven werden bei der manuell chemischen Desinfektion von zahnmedizinischen Übertragungsinstrumenten die Instrumente geschont. Bei einer manuellen Aufbereitung der Hohlkörperinstrumente ist es allerdings erforderlich, dass mehrere Schritte für das Behandeln der Instrumente mit unterschiedlichem Fluid peinlich genau eingehalten werden. Dieses Erfordernis macht das manuelle Aufbereiten fehleranfällig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Station für das Behandeln von zahnärztlichen Hohlkörperinstrumenten mit Fluiden bereitzustellen, insbesondere den Reinigungs-, Desinfektions- und Trocknungsfluiden WL-clean, WL-cid, WL-dry oder WL-Blow der Firma Alpro Medical GmbH in 78112 St. Georgen, in der Hohlkörperinstrumente prozesssicher aufbereitet, d.h. insbesondere gereinigt und desinfiziert werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Station der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Aufnahmeeinrichtung wenigstens eine erste Halteeinrichtung und wenigstens eine von der ersten Halteeinrichtung verschiedene zweite, weitere Halteeinrichtung aufweist, in der ein Hohlkörperinstrument mit einer nach unten weisenden Öffnung anordenbar ist, damit in einem Hohlkörperinstrument aus dem ersten Behälter und dem zweiten Behälter zugeführtes Fluid wirken und austreten kann.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die Prozesssicherheit für das chemische Reinigen und Desinfizieren von zahnärztlichen Instrumenten entscheidend steigern lässt, wenn sichergestellt wird, dass das mit der Instrumentenreinigung betraute Reinigungspersonal auch in Stresssituationen und bei schwacher Konzentration die Reihenfolge für das Behandeln der Instrumente mit Fluid einhält.
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Dies lässt sich mit einer Station erreichen, die eine Aufnahmevorrichtung aufweist, in der die entsprechenden zahnärztlichen Hohlkörperinstrumente an verschiedenen Stellen abgelegt werden können, um sie dort unterschiedlichen Behandlungsschritten zu unterziehen.
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Die Aufnahmeeinrichtung weist bevorzugt ein tablarförmiges Bodenteil auf und hat an dem Bodenteil ein festgelegtes tablarförmiges Deckenteil. In dem tablarförmigen Deckenteil ist eine erste Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des ersten Behälters zu dem Bodenteil und zumindest eine zweite, weitere Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des zweiten Behälters zu dem Bodenteil ausgebildet. Damit wird gewährleistet, dass die Behälter in der Aufnahmevorrichtung kippstabil gelagert sind.
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Indem das Bodenteil und das Deckenteil der Aufnahmeeinrichtung aus vorzugsweise poliertem Edelstahl bestehen, lässt sich erreichen, dass die Aufnahmevorrichtung ohne großen Aufwand gereinigt und insbesondere auch desinfiziert werden kann, etwa in dem Thermo-Desinfektor G 7891 der Firma Miele oder in anderen gebräuchlichen Reinigungs- und Desinfektionsgeräten, sogenannten RDGs.
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In dem Deckenteil ist nach Möglichkeit wenigstens eine Ausnehmung für das Einführen eines Hohlkörperinstruments in die erste Halteeinrichtung und für das Einführen eines Hohlkörperinstruments in die weitere Halteeinrichtung ausgebildet. Die wenigstens eine Ausnehmung hat für das Einführen eines Hohlkörperinstruments einen vorzugsweise RDG-tauglichen gummielastischen Rand. Mit dieser Maßnahme lässt sich unterbinden, dass das Hohlkörperinstrument in der Aufnahmeeinrichtung beschädigt und verkratzt wird. Die Aufnahmeeinrichtung enthält bevorzugt ein zwischen dem Bodenteil und dem Deckelteil angeordnetes tablarförmiges Zwischenteil. In dem Zwischenteil ist eine Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des ersten Behälters zu dem Bodenteil und eine Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des Weiteren, z.B. zweiten Behälters zu dem Bodenteil ausgebildet. Das Zwischenteil trägt dann ein in der ersten Halteeinrichtung und ein in der zweiten Halteeinrichtung aufgenommenes Hohlkörperinstrument. Auch das Zwischenteil aus Edelstahl besteht vorzugsweise aus poliertem Edelstahl.
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Günstiger weise ist auf dem Zwischenteil ein Stoffkörper, vorzugsweise ein Vlies, für das Aufnehmen von Behandlungsfluid aus einem Hohlkörperinstrument angeordnet. Damit lässt sich gewährleisten, dass kontaminiertes Fluid aus dem Hohlkörperinstrument in der Aufnahmeeinrichtung zurückgehalten wird und die Umgebung nicht verschmutzt.
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Von Vorteil ist es, wenn auf dem Zwischenteil ein verlagerbares Einschubmodul angeordnet ist. Das Einschubmodul hat eine unter der wenigstens einen ersten Halteeinrichtung positionierbare, als Auflage für einen Stoffkörper fungierende erste Zone und weist mindestens eine von der ersten Zone durch eine Rückenpartie getrennte weitere Zone auf, die als Auflage für einen von dem ersten Stoffkörper getrennten weiteren Stoffkörper fungiert und die unter der wenigstens einen weiteren Halteeinrichtung positioniert ist, wenn sich die erste Zone des Einschubmoduls unter der wenigstens einen ersten Halteeinrichtung befindet. In den Zonen des Einschubmoduls kann dabei jeweils ein vorzugsweise als Vlies ausgebildeter Stoffkörper positioniert werden.
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Hierdurch lässt sich erreichen, dass Reinigungsfluid, Desinfektionsfluid oder Trocknungsfluid, wie etwa das Reinigungsfluid WL-clean, das Desinfektionsfluid WL-cid, oder das Trocknungsfluid WL-dry oder das Trocknungsfluid WL-Blow der Firma Alpro Medical GmbH in 78112 St. Georgen, das von in den Halteeinrichtungen angeordneten Hohlkörperinstrumenten abtropft, aufgesogen wird, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass sich diese gegebenenfalls mit Keimen und Schmutzstoffen kontaminierte Fluide vermischen, selbst wenn sie von in den unterschiedlichen Gruppen von Halteeinrichtungen angeordneten Hohlkörperinstrumenten abtropfen. Die entsprechenden Rückenpartien des Einschubmoduls gewährleisten nämlich, dass in einer der Zonen des Einschubmoduls angesammeltes Fluid nicht in eine andere der Zonen gelangen kann.
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Um zu gewährleisten, dass die Zonen des Einschubmoduls jeweils unter den passenden Halteeinrichtungen bzw. Gruppen von Halteeirnichtungen angeordnet sind, kann das Einschubmodul auf dem Zwischenteil neben der ersten Ausnehmung und der wenigstens einen weiteren Ausnehmung lineargeführt sein. Ein sicheres Anordnen des Einschubmoduls lässt sich insbesondere dadurch erreichen, dass das Einschubmodul eine Endpartie aufweist, die bei Anordnen in der Aufnahmeeinrichtung als ein Anschlag an einer Randpartie des Zwischenteils wirkt.
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Die Aufnahmeeinrichtung enthält bevorzugt ein zwischen dem Bodenteil und dem Deckelteil angeordnetes weiteres tablarförmiges Zwischenteil. In dem Zwischenteil befindet sich dann eine Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des ersten Behälters zu dem Bodenteil und eine Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des Weiteren, z.B. zweiten Behälters zu dem Bodenteil sowie wenigstens eine weitere Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts eines Hohlkörperinstruments zu dem ersten Zwischenteil. Damit wird bewirkt, dass Hohlkörperinstrumente in der Aufnahmeeinrichtung zuverlässig gehalten werden und gegen Umfallen gesichert sind. Auch das weitere Zwischenteil besteht günstigerweise aus Edelstahl.
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Die wenigstens eine Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts eines Hohlkörperinstruments zu dem ersten Zwischenteil hat günstigerweise einen RDG-tauglichen gummielastischen Rand, damit die Hohlkörperinstrumente hier keinen Schaden nehmen.
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Um eine Vielzahl von Hohlkörperinstrumenten gleichzeitig behandeln zu können, gibt es in der Aufnahmeeinrichtung vorteilhafter Weise mehrere erste und zweite Halteeinrichtungen. Die mehreren ersten Halteeinrichtungen umfassen jeweils eine in dem Deckelteil ausgebildete Ausnehmung für das Einführen eines Hohlkörperinstruments. Auch die mehreren weiteren, zweiten Halteeinrichtungen haben bevorzugt jeweils eine in dem Deckelteil ausgebildete Ausnehmung für das Einführen eines Hohlkörperinstruments, wobei die Ausnehmungen der ersten Halteeinrichtungen in dem Deckelteil einerseits und die Ausnehmungen der zweiten Halteeinrichtungen in dem Deckelteil andererseits jeweils gruppiert angeordnet sind.
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Eine Idee der Erfindung ist, dass die Gruppe der ersten Halteeinrichtungen vor der ersten Ausnehmung für das Einführen eines Abschnitts des ersten Behälters und die Gruppe der weiteren, zweiten Halteeinrichtungen vor einer von der ersten Ausnehmung verschiedenen weiteren Ausnehmung für das Einführen des an das Hohlkörperinstrument anschließbaren zweiten Behälters angeordnet ist. Mit dieser Maßnahme wird das Anordnen der Hohlkörperinstrumente unmittelbar vor jenen Behältern ermöglicht, die das in einem bestimmten Behandlungsschritt einzusetzende Behandlungsfluid enthalten.
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Indem in dem Deckelteil der Aufnahmeeinrichtung eine Aufnahme für ein Adapterstück ausgebildet ist, mit dem ein Behälter an ein Hohlkörperinstrument angeschlossen werden kann, wird im Praxisbetrieb ein geordnetes Austauschen von Adapterstücken an den Fluid-Behältern ermöglicht.
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Die Aufnahmeeinrichtung kann auch für die Aufnahme eines an das Hohlkörperinstrument anschließbaren zusätzlichen weiteren, z.B. dritten oder auch vierten Behälters für ein drittes oder viertes Behandlungsfluid ausgebildet sein und eine Gruppe von zu der wenigstens einen ersten und der wenigstens einen weiteren, zweiten Halteeinrichtung verschiedenen zusätzlichen weiteren, z.B. dritten oder vierten Halteeinrichtung aufweisen, in der ein Hohlkörperinstrument mit einer nach unten weisenden Öffnung anordenbar ist, damit einem Hohlkörperinstrument aus dem ersten Behälter und dem weiteren zweiten Behälter zugeführtes Behandlungsfluid wirken und ablaufen kann.
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Darüber hinaus kann die Aufnahmeeinrichtung auch für die Aufnahme eines an das Hohlkörperinstrument anschließbaren weiteren Behälters für weitere Fluide ausgebildet sein und dabei entsprechend unterschiedliche Gruppen von Halteeinrichtung aufweisen, in denen ein Hohlkörperinstrument mit einer nach unten weisenden Öffnung anordenbar ist, damit einem Hohlkörperinstrument aus dem ersten Behälter und dem weiteren zweiten Behälter zugeführtes Behandlungsfluid auch hier wirken und ablaufen kann.
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Die Aufnahmeeinrichtung kann eine integrierte Ablage für eine Gebrauchsanweisung enthalten.
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Eine Idee der Erfindung ist auch, in dem System für das Behandeln von einen wenigstens einseitig geöffneten Hohlraum aufweisenden Hohlkörperinstrumenten mit Fluid aus einem Behälter bereitzustellen, das einen Körper aus Stoffmaterial, insbesondere aus Vliesmaterial enthält. Es ist von Vorteil, wenn in dem Körper aus Stoffmaterial eine Aufnahme ausgebildet ist, in die ein mittels eines geeigneten Adapters an den Behälter angeschlossenes Hohlkörperinstrument eingeführt werden kann, um die bei Beaufschlagen des Hohlraums in dem Hohlkörperinstrument mit Behandlungsfluid freigesetzten Substanzen aufzunehmen. Die Aufnahme in dem Körper aus Stoffmaterial ist dabei einseitig geöffnet.
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Eine Idee der Erfindung ist insbesondere, den Körper aus Stoffmaterial durch Aufrollen einer Stoffmatte zu bilden. Erfindungsgemäß ist der Körper aus Stoffmaterial also insbesondere ein durch Aufrollen einer Stoffmatte hergestellter Rollkörper.
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Die Stoffmatte des Rollkörpers hat eine in der Rollrichtung im Wesentlichen monoton zunehmende Breite. Die Stoffmatte umfasst bevorzugt einen ersten, einen zweiten und einen dritten Abschnitt, die in Rollrichtung aufeinanderfolgen. Die Breite der Stoffmatte in dem ersten Abschnitt sowie in dem dritten Abschnitt ist dabei im Wesentlichen konstant. In dem zweiten Abschnitt nimmt die Breite dagegen im Wesentlichen stetig zu. Der Körper aus Vliesmaterial ist dabei in einem Beutel aus Kunststoffmaterial angeordnet.
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Das Vliesmaterial dieser Stoffmatte ist bevorzugt ein Universalbindevlies. Universalbindevlies kann nicht nur wässrige sondern auch ölhaltige flüssige Lösungen aufsaugen. Das Universalbindevlies kann z.B. ein Polypropylen-Vlies sein, das z.B. von der Firma RAW in 79232 March-Hugstetten vertrieben wird und dort unter der Artikel-Nr. 80.20.12-E, 80.20.13-E oder 80.20.22-E bezogen werden kann.
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Durch das Aufrollen der Stoffmatte wird ein Rollkörper geschaffen der eine Kelchform hat. Dieser Rollkörper hat aufgrund der Geometrie, d.h. des Zuschnitts der Stoffmatte eine einseitig geöffnete Aufnahme für das Einführen eines Hohlkörperinstruments, die bis auf die Öffnung nach allen Seiten durch das Material der Stoffmatte abgedichtet ist.
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Es ist insbesondere eine Idee der Erfindung, das System mit wenigstens einem Behälter für ein erstes Fluid und mit wenigstens einem Behälter für ein zweites Fluid sowie wenigstens einem ersten und einem zweiten Beutel aus Kunststoffmaterial auszubilden, der jeweils einen vorzugsweise aus Vliesmaterial ausgebildeten Körper enthält. Dabei sind der wenigstens eine Behälter für das erste Fluid und der wenigstens eine erste Beutel zur Kodierung mit einer identischen Markierung versehen. Auch der wenigstens eine Behälter für das zweite Fluid sowie der wenigstens eine zweite Beutel sind mit einer identischen weiteren Markierung versehen, die von der ersten Markierung verschieden ist. Mit dieser Maßnahme lässt sich insbesondere erreichen, dass das System auch von angelerntem Personal prozesssicher betrieben werden kann, weil dann die einfache Zuordenbarkeit der zueinander gehörenden Beutel und Behälter gewährleistet ist. Indem der bevorzugt längliche Beutel einen dem Durchmesser DB des Behälters bzw. dem Durchmesser DA der Ausnehmung in der Aufnahmeeinrichtung entsprechende Breite B hat, lässt sich außerdem erreichen, dass der Beutel gegebenenfalls in einer Aufnahme für einen Behälter in der Station positioniert werden kann.
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Um ein Hohlkörperinstrument in dem erfindungsgemäßen System mit Fluid zu behandeln, wird das Hohlkörperinstrument in einem ersten Schritt manuell aufgenommen. Dabei kann es in die Aufnahme eines Stoffkörpers in einem ersten Beutel eingeführt werden. In einem auf den ersten Schritt folgenden zweiten Schritt wird das Hohlkörperinstrument dann mit einem Fluid aus dem wenigstens einen Behälter für das erste Fluid mittels geeignetem Adapter beaufschlagt. In einem auf den zweiten Schritt folgenden dritten Schritt wird der Behälter anschließend in einer ersten Ausnehmung der Aufnahmeeinrichtung positioniert und das Hohlkörperinstrument in der ersten Halteeinrichtung mit einer nach unten weisenden Öffnung des wenigstens einen Hohlraums vor dem Behälter angeordnet. Dabei kann das Fluid aus dem wenigstens einen Behälter für das erste Fluid wirken und aus dem Hohlraum ablaufen. In einem auf den dritten Schritt folgenden vierten Schritt wird das Hohlkörperinstrument dann aus der ersten Halteeinrichtung manuell aufgenommen. Wiederum kann es dabei in die Aufnahme eines Stoffkörpers in wenigstens einen zweiten Beutel eingeführt werden. Dort wird in einem auf den vierten Schritt folgenden fünften Schritt das Hohlkörperinstrument mit einem Fluid aus dem wenigstens einen Behälter für das zweite Fluid beaufschlagt. In einem auf den fünften Schritt folgenden sechsten Schritt wird der Behälter für das zweite Fluid dann in einer zweiten Ausnehmung der Aufnahmeeinrichtung positioniert und das Hohlkörperinstrument in der zweiten Halteeinrichtung mit einer nach unten weisenden Öffnung des wenigstens einen Hohlraums vor dem Behälter für das zweite Fluid angeordnet, so dass das Fluid aus dem wenigstens einen Behälter für das zweite Fluid wirken und aus dem Hohlraum ablaufen kann. Dieses Behandlungsverfahren gewährleistet eine hohe Prozesssicherheit für das Behandeln von Hohlrauminstrumenten mit unterschiedlichen Fluiden in einer vorgeschriebenen Reihenfolge. Eine Erkenntnis der Erfindung ist auch, dass die Quote der Fehler, die bei der manuellen chemischen Aufbereitung von Hohlkörperinstrumenten aufgrund Unachtsambarkeiten des Reinigungspersonals auftreten können, entscheidend verringert werden kann, indem dem Bedienpersonal vorgegeben wird, dass das Hohlkörperinstrument in dem dritten Schritt vor dem wenigstens einen Behälter für das erste Fluid und dem sechsten Schritt vor dem wenigstens einen Behälter für das zweite Fluid in der Aufnahmeeinrichtung angeordnet werden muss.
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In der Station kann ein Hohlkörperinstrument insbesondere mit Reinigungsfluid, mit Desinfektionsfluid, mit Trocknungsfluid und mit Pflegefluid behandelt werden, z.B. das Reinigungsfluid WL-clean, das Desinfektionsfluid WL-cid, oder das Trocknungsfluid WL-dry oder WL-Blow der Firma Alpro Medical GmbH in 78112 St. Georgen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Station für das Behandeln von Hohlkörperinstrumenten mit Fluid;
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2 eine perspektivische Ansicht einer Aufnahmeeinrichtung für Hohlkörperinstrumente und Behälter mit Behandlungsfluid in der Station;
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3 die Aufnahmeeinrichtung der 2 in einer Explosionsdarstellung;
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4 eine weitere Aufnahmeeinrichtung mit einem Vliesmatten-Einschubmodul;
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5 eine perspektivische Ansicht des Vliesmatten-Einschubmoduls aus 4;
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6 einen Beutel aus Kunststoffmaterial mit einem Rollkörper aus Vliesstoff, in dem ein an einen Behälter mit Behandlungsfluid angeschlossenes Hohlkörperinstrument angeordnet ist;
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7 eine Vliesmatte des Rollkörpers in einem aufgerollten Zustand; und
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8 die Vliesmatte des Rollkörpers in einem teilweise zusammengerollten Zustand.
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Die in der 1 gezeigte Station 10 ist für das Aufbereiten von Hohlkörperinstrumenten 14, 16, 18 durch chemisches Desinfizieren ausgelegt. Die Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 können dort mit unterschiedlichen Fluiden behandelt werden. Die Station 10 hat eine Aufnahmeeinrichtung 12. In der Aufnahmeeinrichtung 12 sind mehrere Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 angeordnet. Die Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 enthalten wasser- und luftführende Kanäle, um den Zahnkörper eines Patienten bei der Behandlung mit Luft und Wasser zu kühlen.
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In der Aufnahmeeinrichtung 12 gibt es verschiedene Behälter 20, 22, 24, 26, 28, 30 mit Behandlungsfluid. Die Behälter 20, 22, 24, 26, 28, 30 sind Druckbehälter. Die Behälter 20, 22 enthalten ein flüssiges Reinigungsfluid. Die Behälter 24, 26 sind mit Desinfektionsfluid befüllt. In den Behältern 28, 30 befindet sich ein Trocknungsfluid. Die Behälter 20, 22, 24, 26, 28, 30 haben jeweils ein Adapterstück 32, 34. Das Adapterstück 32 ist für den Anschluss eines Hohlkörperinstruments 16 ausgelegt. Mit dem Adapterstück 34 können die Hohlkörperinstrumente 14, 18 mit einem Behälter 22, 26, 30 verbunden werden. Für die Adapterstücke 32, 34 gibt es in der Aufnahmeeinrichtung 12 Aufnahmen, die in der in 1 gezeigten Darstellung verdeckt sind.
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Die Aufnahmeeinrichtung 12 hat ein tablarförmiges Bodenteil 36 und ein tablarförmiges Deckelteil 38. Zwischen dem Bodenteil 36 und dem Deckelteil 38 enthält die Aufnahmeeinrichtung 12 ein erstes tablarförmiges Zwischenteil 40 und ein weiteres tablarförmiges Zwischenteil 42.
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Für die Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 gibt es in der Aufnahmeeinrichtung 12 eine erste Gruppe 44 von Halteeinrichtungen 46. Die Aufnahmeeinrichtung 12 hat außerdem eine zweite Gruppe 48 von Halteeinrichtungen 47. Darüber hinaus umfasst die Aufnahmeeinrichtung 12 auch eine dritte Gruppe 50 von Halteeinrichtungen 49. Die Gruppen 44, 48, 50 enthalten jeweils acht Halteeinrichtungen 46, 47, 49. Die Gruppen 44, 48, 50 von Halteeinrichtungen 46, 47, 49 sind in der Halteeinrichtung 46 zueinander räumlich beabstandet.
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In dem tablarförmigen Deckelteil 38 gibt es kreisförmige Ausnehmungen 52, 54, 56, 58, 60, 62. Durch diese Ausnehmungen 52, 54, 56, 58, 60, 62 kann ein bodenseitiger Abschnitt eines Behälters 20, 22, 24, 26, 28, 30 mit Behandlungsfluid in die Aufnahmevorrichtung 12 zu dem Bodenteil 36 eingeführt werden.
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Die Gruppen 44, 48, 50 der Halteeinrichtungen erstrecken sich jeweils zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ausnehmungen 60 und 62, 56 und 58 sowie 52 und 54 für die Behälter 20, 22, 24, 26, 28 und 23 in der Aufnahmevorrichtung 12. Die Gruppe 44 mit den Halteeinrichtungen 46 befindet sich dabei in der mit dem Pfeil 11 angedeuteten Blickrichtung vor der Ausnehmung 52 und hinter der Ausnehmung 54 in dem Deckelteil 38. Die Gruppe 48 bzw. 50 mit Halteeinrichtungen 47, 49 ist in der Blickrichtung des Pfeils 11 vor der Ausnehmung 56 bzw. 60 in dem Deckelteil 38 und hinter der Ausnehmung 58, 62 angeordnet. Die Gruppe 44 ist dabei mit dem Abstand A von der Gruppe 48 beabstandet. Die Gruppe 50 ist mit dem gleichen Abstand A zu der Gruppe 48 positioniert.
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Die Station 10 umfasst weiter eine in eine Folie eingeschweißte Arbeitsanleitung 66. Für die Arbeitsanleitung 66 gibt es in der Bedienungseinrichtung 12 eine schlitzförmige Aufnahme 68.
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Zu der Station 10 gehören drei längliche Beutel 70, 71, 72 aus Kunststoff. Die Beutel 70, 71, 72 haben jeweils eine Öffnung 73. In den Beuteln 70, 71, 72 ist jeweils ein Körper 74 aus Vliesmaterial aufgenommen. Die Beutel 70, 71, 72 haben jeweils eine Farbmarkierung 75, 77, 79. Die Farbmarkierung 75 auf dem Beutel 70 entspricht dabei einer Farbmarkierung 21, 23 auf den Behältern 20, 22. Auf den Behältern 24, 26 ist eine Farbmarkierung 25, 27 angebracht, die einer Farbmarkierung 77 auf dem Beutel 71 entspricht. Der Beutel 72 hat eine Farbmarkierung 79, die mit Farbmarkierungen 29, 31 der Behälter 28, 30 identisch ist.
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Die Farbmarkierungen 75, 77, 79 der Beutel und die Farbmarkierungen 21, 23, 25, 27, 29, 31 auf den Behältern wirken als Kodierung. Damit wird einer Bedienperson intuitiv angezeigt, welcher Beutel zusammen mit welchem Behälter verwendet werden soll, um ein Hohlkörperinstrument mit Fluid zu behandeln.
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Die Breite B der länglichen Beutel 70, 71, 72 ist derart auf den Durchmesser DA der kreisförmigen Ausnehmungen 52, 54, 56, 58, 60, 62 in dem Deckelteil 38 der Aufnahmeeinrichtung 12 bzw. dem Durchmesser DB der Behälter abgestimmt, dass die Beutel 70, 71, 72 mit dem darin angeordneten Körper 74 aus Vliesmaterial anstelle der Behälter 20, 22, 24, 26, 28 und 23 in diese Ausnehmungen eingeführt werden können. Bevorzugt gilt für die Breite B der Beutel 70, 71, 72: B ≤ DB ≤ DA.
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Das Vliesmaterial des Körpers 74 ist ein Universalbindevlies. Das Bindevlies des Körpers 74 kann nicht nur wässrige sondern auch ölhaltige flüssige Lösungen aufsaugen. Für den Einsatz in der Station 10 besonders geeignet ist Polypropylen-Vlies, z.B. von der Firma RAW in 79232 March-Hugstetten vertriebenes Universal-Bindevlies, das dort unter der Artikel-Nr. 80.20.12-E, 80.20.13-E oder 80.20.22-E bezogen werden kann.
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Die 2 zeigt die Aufnahmeeinrichtung 12 in einer perspektivischen Ansicht ohne entsprechende Behälter und Hohlkörperinstrumente. In der 3 ist die Aufnahmeeinrichtung 12 als Explosionszeichnung gezeigt. Das tablarförmige Bodenteil 36 ist aus einem polierten Edelstahlblech hergestellt. Auf dem tablarförmigen Bodenteil 36 ist ein Vliesstoff 76 angeordnet. Auch das Deckelteilt 38 ist in poliertem Edelstahl ausgeführt. Die tablarförmigen Zwischenteile 40, 42 bestehen ebenfalls aus poliertem Edelstahlblech. Auf dem tablarförmigen Zwischenteil 42 befindet sich ein Vliesstoff 78. Auch in den Zwischenteilen 40, 42 gibt es Ausnehmungen 80–91. Durch die Ausnehmungen 80–91 können die in der 1 gezeigten Behälter 20, 22, 24, 26, 28, 30 mit einem Behälterabschnitt durch das Deckelteil 38 zu dem Bodenteil 36 in die Aufnahmeeinrichtung 12 eingeführt werden. In der Aufnahmeeinrichtung 12 aufgenommene Behälter sind damit gegen Umfallen gesichert.
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Die Aufnahmevorrichtung 12 enthält außerdem Aufnahmen 15, 17 für Adapterstücke 32, 34. In den Aufnahmen 15, 17 können somit z.B. Adapterstücke positioniert und bereitgehalten werden, die an unterschiedliche Behälter 20, 22 anschließbar sind.
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Das tablarförmige Deckelteil 38, die tablarförmigen Zwischenteile 40, 42 und das tablarförmige Bodenteil 36 sind mit Kunststoffbolzen 92, 94, 96, 98 verbunden. Die Kunststoffbolzen bestehen aus Nylon und sind damit auch RDG-tauglich. Diese Kunststoffbolzen haben jeweils ein Innengewinde 100 und ein Außengewinde 102. An dem Deckelteil 38 sind die Kunststoffbolzen 92 mit einer Schraube 104 aus Edelstahl festgelegt. Die Schraube 104 ist in einer in dem Deckelteil 38 ausgebildeten Bohrung 106 angeordnet. Die Außengewinde 102 der Kunststoffbolzen 92, 94 ragen durch Bohrungen 107, 108 in den Zwischenteilen 40 bzw. 42. Das Außengewinde 102 des Kunststoffbolzens 96 greift in das Innengewinde des Kunststoffbolzens 98, der mit seinem Außengewinde 102 mittels eines elastischen Fußteils 110 und einer Hülsenmutter 112 in Bohrungen 114 an dem Bodenteil 36 gesichert ist. Die vorgenannten Materialen gewährleisten, dass die Aufnahmeeinrichtung 12 insbesondere auch mit einem Thermodesinfektor leicht gereinigt werden kann.
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Um Verletzungen zu vermeiden, sind die Kanten 116, 118, 120 der Tablare 38, 40, 42 abgerundet.
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Für die Halteeinrichtungen 46 gibt es in dem Deckelteil 38 und dem Zwischenteil Ausnehmungen 122, 123, 124, 125. Die Ausnehmungen 122, 123,124, 125 ermöglichen das Einführen eines Abschnitts eines Hohlkörperinstruments 14, 16, 18 zu dem Zwischenteil 42 mit dem darauf angeordneten Vliesstoff 78. In den Ausnehmungen 122, 123, 124, 125 ist jeweils ein gummielastischer Einsatz 126, 128 angeordnet. Die Halteeinrichtungen 46 in der Aufnahmeeinrichtung 12 werden für die Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 mit dem Deckelteil 38, den Zwischenteilen 40, 42 und den darin angeordneten Ausnehmungen 90, 92 gebildet. In den Halteeinrichtungen 46 der Aufnahmeeinrichtung 12 sind die darin aufgenommenen Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 mit einer nach unten weisenden Hohlraumöffnung gegen Umfallen gesichert und kippstabil angeordnet. Das hier aus einem Hohlraum der Hohlkörperinstrumente austretende insbesondere ölhaltige Fluid wird von dem Vliesstoff 78 aufgesogen. Darüber hinaus wird mit dem Vliesstoff 78 in der Aufnahmeeinrichtung 12 eine weiche Auflage für die Hohlkörperinstrumente geschaffen. Zusammen mit den gummielastischen Einsätzen 126, 128 gewährleistet der Vliesstoff 78 somit auch, dass die in der Aufnahme 12 angeordneten Hohlkörperinstrumente 12 nicht verkratzen.
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Die 4 zeigt eine weitere Aufnahmeeinrichtung 12' mit einem Vliesmatten-Einschubmodul 43. Der Aufbau der Aufnahmeeinrichtung 12' entspricht grundsätzlich dem Aufbau der anhand der vorstehenden Figuren beschriebenen Aufnahmeeinrichtung 12. Baugruppen in der Aufnahmeeinrichtung 12', die zu Baugruppen in der Aufnahmeeinrichtung 12 funktional gleich sind, haben deshalb in der 4 die gleiche Zahl als Bezugszeichen.
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Die Aufnahmeeinrichtung 12' weist eine zwischen den Tablaren 40', 42' ausgebildete Linearführung für das Einschubmodul 43 mit vier voneinander beabstandeten Bolzen 45 auf, die in der Ebene des Tablars 42' ein Rechteck definieren. Die Bolzen 45 haben jeweils ein Innengewinde und sind mit Schrauben aus Edelstahl an den Tablaren 40' und 42' festgelegt. Damit kann das Einschubmodul 43 unter Anlage von dessen seitlichem Rand an einem oder mehrerer der Bolzen 45 in der Richtung des Doppelpfeils 59 zwischen den Ausnehmungen 86', 88', 90' einerseits und den Ausnehmungen 87', 89', 91' andererseits verlagert werden.
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Die 5 zeigt das Einschubmodul 43 mit seinem seitlichen Rand 65, 67. Das Einschubmodul 43 ist als ein Tablett geformt, das ebene drei Zonen 41, 51, 53 hat. Die Zonen 41, 51, 53 sind voneinander durch zwei aus der Ebene der Zonen 41, 51, 53 des Einschubmoduls 43 ragende Rückenpartien 55, 57 getrennt. Das Einschubmodul 43 ist mittels Biegen aus Edelstahl gefertigt und hat eine erste nach unten gebogene Endpartie 59, die als ein bei Anordnen in der Aufnahmeeinrichtung 12' als Anschlag wirkendes Griffteil fungiert. Das Einschubmodul 43 weist eine zweite Endpartie 61 auf, die nach oben gebogen ist.
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Die Zonen 41, 51, 53 dienen als Auflagen für Körper 69, 69' aus Universalbindevlies, die einen den Zonen entsprechenden Zuschnitt haben. Die Bemaßung der Zonen 41, 51, 53 entspricht dabei der Geometrie der Gruppen 44', 48', 50' mit den Halteeinrichtungen 44', 48', 50'. Indem in den Zonen 41, 51, 53 Vlieskörper 69, 69' angeordnet werden und das Einschubmodul 43 in die Aufnahmeeinrichtung 12' eingeschoben wird, lässt sich erreichen, dass Reinigungsfluid, Desinfektionsfluid oder Trocknungsfluid, das von in den Halteeinrichtungen 46', 47', 49' angeordneten Hohlkörperinstrumenten abtropft, aufgesogen wird, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass sich Reinigungsfluid mit Desinfektionsfluid oder mit Trocknungsfluid vermischt, das von in den unterschiedlichen Gruppen 44', 48', 50' von Halteeinrichtungen 46', 47', 49' angeordneten Hohlkörperinstrumenten abtropft, weil die Zonen 41, 51, 53 durch die entsprechenden Rückenpartien 55, 57 getrennt sind.
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Die 6 zeigt das Reinigen eines Hohlkörperinstruments 16 mit Reinigungsfluid aus dem Behälter 20. Das Hohlkörperinstrument 16 ist dabei an dem Adapterstück 32 des Behälters 20 aufgenommen, der zusammen mit dem Beutel 70 von einer Person mit den Händen 2, 4 gehalten wird. Für das Behandeln mit Reinigungsfluid aus dem Behälter 20 ist das Hohlkörperinstrument 16 in den Körper 74 aus Vliesmaterial in dem Beutel 70 eingeführt. Damit wird erreicht, dass bei einem Beaufschlagen des Hohlkörperinstruments 16 mit Reinigungsflüssigkeit Schmutzstoffe und Reinigungsfluid aus dem Hohlkörperinstrument in dem Körper 74 aus Vliesmaterial aufgenommen und nicht an die Umwelt freigesetzt werden.
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Der Körper 74 hat eine kelchförmige Aufnahme mit einer Öffnung für das Einführen eines Hohlkörperinstruments 16. Die Wandung der kelchförmigen Aufnahme besteht aus dem Vliesmaterial des Körpers 74.
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Das Desinfizieren und Trocknen eines Hohlkörperinstruments erfolgt in entsprechender Weise. Hierzu wird das Hohlkörperinstrument in den Körper 74 aus Vliesmaterial in dem Beutel 71 oder 72 eingeführt und dabei mit Desinfektionsflüssigkeit bzw. Trocknungsfluid aus den Behältern 24, 26 bzw. 28, 30 beaufschlagt. Der Körper 74 aus Vliesmaterial in den Beuteln 70, 71, 72 des Systems ist ein Rollkörper. Der Körper 74 ist durch Aufrollen einer Vliesmatte gebildet. Durch das Aufrollen der Vliesmatte wird der Körper 74 mit einer Öffnung und einer kelchförmigen Aufnahme für das Einführen des Hohlkörperinstruments 16 gebildet. Die kelchförmige Aufnahme wird dabei mit dem Vliesmaterial des Körpers 74 dicht abgeschlossen.
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Die 7 zeigt eine Vliesmatte 150 für einen in einem Beutel 70, 71, 72 aufgenommenen Körper 74 aus Vliesmaterial. Die Dicke D der Vliesmatte 150 beträgt etwa 4 mm. Die Vliesmatte 150 hat einen ersten Abschnitt 152 der Länge L1 mit der konstanten Breite B1. An den Abschnitt 152 der Vliesmatte 150 schließt sich ein Abschnitt 154 mit der Länge L2 = L1 an, in dem die Breite B der Vliesmatte 150 in der Rollrichtung 156 von dem Wert B1 auf den Wert B3 = 2 B1 ansteigt. Der Abschnitt 158 hat die Länge L3 ≈ 2 L1. In dem Abschnitt 158 der Vliesmatte 150 ist die konstante Breite B = B3.
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Die 8 zeigt die Vliesmatte 150 teilweise aufgerollt. Bei Aufrollen der Vliesmatte 150 in der Rollrichtung 156 wird aufgrund der Kontur der Vliesmatte in den Abschnitten 152, 154 eine kelchförmige Tasche 160, die an ihrem Boden und an den Seiten mit Vliesmaterial abgeschlossen ist und die am oberen Ende eine Öffnung aufweist, durch die ein Hohlkörperinstrument eingeführt werden kann. In der Tasche 160 ist ein eingeführtes Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 sowohl an der Stirnseite als auch an den Seitenflächen von Vliesmaterial umgeben. Damit wird erreicht, dass Fluid, das aus einem in der Tasche 160 eingeführten Hohlkörperinstrument austritt, in den Körper 74 aus Vliesmaterial auch über die schmalen Seiten der Vliesmatte 150 eindringen kann. Der durch das Aufrollen der Vliesmatte 150 geschaffene Rollkörper hat damit eine besonders große Speicherkapazität für Behandlungsfluid, das beim Behandeln eines in die Tasche 160 eingeführten Hohlkörperinstruments aus dem Hohlkörperinstruments aus dem Hohlkörperinstrument austritt.
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Erfindungsgemäß wird ein Hohlkörperinstrument 14, 16, 18, das einen wenigstens einseitig geöffneten Hohlraum aufweist, in der Station 10 mit Fluid behandelt, indem in einem ersten Schritt das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 in die Aufnahme 160 des Körpers aus Vliesmaterial 74 in den Beutel 70 eingeführt wird. Dort wird der wenigstens einseitig geöffnete Hohlraum dann in einem zweiten Schritt mit einem Behandlungsfluid aus dem Behälter 20, 22 beaufschlagt. In einem auf den zweiten Schritt folgenden dritten Schritt wird der Behälter 20, 22 in den Ausnehmungen 52, 54 der Aufnahmeeinrichtung 12 positioniert und das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 in der Halteeinrichtung 46 mit einer nach unten weisenden Öffnung des wenigstens einen Hohlraums vor dem Behälter 20, 22 angeordnet. Dort kann dann das erste Behandlungsfluid in dem wenigstens einen Hohlraum des Hohlrauminstruments 14, 16, 18 wirken und aus dem Hohlraum ablaufen. In einem auf den dritten Schritt folgenden vierten Schritt wird das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 dann aus der ersten Halteeinrichtung 46 genommen und in die Aufnahme 160 in den Körper aus Vliesmaterial 74 in dem von dem Beutel 70 verschiedenen Beutel 71 eingeführt. Dort wird der wenigstens einseitig geöffnete Hohlraum des Hohlkörperinstruments 14, 16, 18 mit einem von dem ersten Fluid verschiedenen zweiten Fluid aus dem Behälter 24, 26 beaufschlagt. In einem auf den vierten Schritt folgenden fünften Schritt wird der Behälter 24, 26 in den Ausnehmungen 56, 58 der Aufnahmeeinrichtung 12 positioniert und das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 mit einer nach unten weisenden Öffnung des wenigstens einen Hohlraums vor dem Behälter 24, 26 in der Aufnahmeeinrichtung 12 angeordnet. Dort kann dann das zweite Behandlungsfluid in dem wenigstens einen Hohlraum des Hohlkörperinstruments 14, 16, 18 wirken und aus dem Hohlraum ablaufen. In entsprechender Weise kann das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 unter Verwendung eines weiteren Beutels 72 mit einem Körper aus Vliesmaterial 74 auch mit Fluid aus einem in den Ausnehmungen 60, 62 der Aufnahmeeinrichtung 12 angeordneten dem Behälter 23, 28 behandelt werden. Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren gewährleistet insbesondere ein Prozesssicheres Behandeln der Hohlkörperinstrumente 14, 16, 18 mit Fluid, wobei das Risiko einer Kontamination der Hohlkörperinstrumente aufgrund eine falschen Reihenfolge der Behandlung eingesetzten Fluide oder aufgrund von Verwechslungen der Beutel 70, 71, 72 minimiert ist.
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Zusammenfassend sind folgende bevorzugte Merkmale festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Station 10 für das Organisieren der manuellen Aufbereitung von einen wenigstens einseitig geöffneten Hohlraum aufweisenden zahnärztlichen Hohlkörperinstrumenten 14, 16, 18 mit Fluid. Das System hat eine Aufnahmeeinrichtung 12 für einen an das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 anschließbaren ersten Behälter 20, 22 für ein erstes Fluid und für wenigstens einen an das Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 anschließbaren weiteren, zweiten Behälter 24, 26 für ein von dem ersten Behandlungsfluid verschiedenes zweites Fluid. Die Aufnahmeeinrichtung 12 weist wenigstens eine erste Halteeinrichtung 46 und wenigstens eine von der ersten Halteeinrichtung 46 verschiedene weitere, z.B. zweite Halteeinrichtung 47 auf, in der ein Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 mit einer nach unten weisenden Öffnung anordenbar ist, damit einem Hohlkörperinstrument 14, 16, 18 aus dem ersten Behälter 20 und dem zweiten Behälter 22 zugeführtes Fluid wirken und austreten kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Artikel-Nr. 80.20.12-E [0027]
- 80.20.13-E [0027]
- 80.20.22-E [0027]
- Artikel-Nr. 80.20.12-E [0052]
- 80.20.13-E [0052]
- 80.20.22-E [0052]