-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Dachleiste in einem Dachleistenkanal gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 20 2007 016 803 U1 bekannt. Die vorbekannte Vorrichtung zum Befestigen einer Leiste in einem Dachleistenkanal verfügt über einen Innenkorpus, wobei an dem Innenkorpus eine Anzahl von Dachleisteneingriffsnasen und eine Anzahl von Rastelementen angeordnet ist. Das Rastelement ist mittig auf einer Mittellängsachse des Innenkorpus angeordnet und weist eine Hintergriffsstruktur zum Hintergreifen eines in dem Dachleistenkanal angeordneten Befestigungselements nach Verschieben des Innenkorpus entlang der Mittellängsachse auf. Weiterhin sind an dem Innenkorpus symmetrisch zu der Mittellängsachse nach außen abstehende elastische Federarme angeformt, die zum Toleranzausgleich der Lage des Befestigungselements in Bezug auf Seitenwände des Dachleistenkanals durch Federn der Anlage der Federarme an den Seitenwänden dienen.
-
Aus
DE 10 2004 038 901 B3 ist eine Vorrichtung zum Befestigen einer Dachleiste in einem Dachleistenkanal offenbart, die einen Innenkorpus aufweist, an dem zwei von einer Seite schräg weg abstehende Rastarme angeordnet sind, die zum Eingriff mit Seitenwänden des Dachleistenkanals ausgebildet sind, um den Innenkorpus, an den Dachleisteneingriffsnasen zum Eingriff mit einer Dachleiste angeformt sind, in einem Abstand von einem Bodenbereich des Dachleistenkanals zu fixieren.
-
Eine weitere Vorrichtung zum Befestigen einer Dachleiste in einem Dachleistenkanal ist aus
DE 20 2009 017 472 U1 bekannt. Die vorbekannte Vorrichtung zum Befestigen einer Dachleiste in einem Dachleistenkanal verfügt über einen Innenkorpus und über eine Anzahl von an dem Innenkorpus angeformten Dachleisteneingriffsnasen, die zum Halten einer Dachleiste mit dieser in Eingriff bringbar sind. Weiterhin sind eine Anzahl von an dem Innenkorpus in einem Auflagebereich angeformte Rastarme vorhanden, die sich in einer Querrichtung von dem Auflagebereich weg erstrecken und zum Hintergreifen einer in dem Dachleistenkanal angeordneten Befestigungslasche mit einer Hintergriffsstruktur ausgebildet sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Gefahr eines Verkippens einer Dachleiste bei deren Befestigen in einem Dachleistenkanal durch Eindrücken mit Hintergriff eines in dem Dachleistenkanal angeordneten Befestigungselements so gut wie ausgeschlossen ist.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
-
Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wenigstens ein an dem Innenkorpus angeformter Abstützarm vorhanden ist, der sich mit einem Abstützbereich in der Querrichtung erstreckt, ist ein Verkippen der Dachleiste durch den durch den oder jeden Abstützarm hervorgerufenen Widerlagereffekt nahezu ausgeschlossen oder bei besonders steif ausgebildeten und langen Abstützarmen völlig verhindert.
-
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren der Zeichnung.
-
Es zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Ansicht mit Blick auf eine Oberseite ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 in einer perspektivischen Ansicht mit Blick auf eine Unterseite das Ausführungsbeispiel gemäß 1,
-
3 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 und
-
4 in einer Schnittansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 3 in einer Endmontageanordnung beim Befestigen einer Dachleiste in einem Dachleistenkanal.
-
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht mit Blick auf eine Oberseite ein zweckmäßigerweise als Spritzgussteil aus einem hartelastischen Kunststoffmaterial hergestelltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das Ausführungsbeispiel gemäß 1 verfügt über einen quaderartigen Innenkorpus 1, der einen sich in einer Längsrichtung des Innenkorpus 1 erstreckenden ersten Längsrandsteg 2, einen in einem Abstand von dem ersten Längsrandsteg 2 angeordneten und sich ebenfalls in der Längsrichtung des Innenkorpus 1 erstreckenden zweiten Längsrandsteg 3, einen sich in einer Querrichtung des Innenkorpus 1 erstreckenden ersten Querrandsteg 4 und einen in der Längsrichtung des Innenkorpus 1 in einem Abstand von dem ersten Querrandsteg 4 angeordneten sowie sich ebenfalls in der Querrichtung erstreckenden zweiten Querrandsteg 5 aufweist. Vorzugsweise in der Mitte zwischen den Querrandstegen 4, 5 ist der Innenkorpus 1 weiterhin mit einem Innensteg 6 ausgebildet, der an die Längsrandstege 2, 3 angeformt ist.
-
An dem ersten Längsrandsteg 2 ist auf dessen dem zweiten Längsrandsteg 3 abgewandten Seite ein Anbindungssockel 7 angeformt, der zum einen sich schräg von dem ersten Längsrandsteg 2 weg erstreckende Dachleisteneingriffsarme 8, 9 und zum anderen auf seiner dem ersten Längsrandsteg 2 abgewandten Seite eine Anzahl von Krallnasen 10, 11 trägt. Die Krallnasen 10, 11 dienen zum Sichern einer in 1 nicht dargestellten Dachleiste gegen Verschieben in Längsrichtung des Innenkorpus 1, während an den dem Anbindungssockel 7 abgewandten freien Enden der Dachleisteneingriffsarme 8, 9 jeweils eine Dachleisteneingriffsnase 12 angeformt ist, die zum Eingriff in eine Randrinne einer in 1 nicht dargestellten Dachleiste ausgebildet sind. Durch die Elastizität der Dachleisteneingriffsarme 8, 9 ist die Höhenlage und die Querlage der Dachleisteneingriffsnasen 12 in Bezug auf den Innenkorpus 1 in gewissen Grenzen variabel.
-
Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß 1 entnehmen, dass in einem dem Anbindungssockel 7 gegenüber liegenden Fußbereich des ersten Längsrandsteges 2 als Auflagebereich beidseitig des Innensteges 6 jeweils ein Rastarm 13, 14 angeformt ist, der sich von dem Fußbereich in einem Abstand von dem ersten Längsrandsteg 2 in der Querrichtung des Innenkorpus 1 auf den zweiten Längsrandsteg 3 zu erstreckt und an seinem dem ersten Längsrandsteg 2 abgewandten freien Ende mit einer Anzahl von Raststufen 15 als Hintergriffsstruktur ausgebildet ist.
-
Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß 1 entnehmen, dass an den Querrandstegen 4, 5 zum einen sich über die Oberseite des Innenkorpus 1 in Längsrichtung seitlich nach außen weg erstreckende Abstützfederzungen 16, 17 und sich in Längsrichtung nach innen sowie in Richtung des Fußbereiches angewinkelte Auflagefederzungen 18, 19 ausgebildet sind. Die Abstützfederzungen 16, 17 dienen zum Abstützen an einer Innenseite einer in 1 nicht dargestellten Dachleiste, während die Auflagefederzungen 18, 19 in einer Montageanordnung zum Aufliegen auf einem Befestigungsabschnitt einer in 1 nicht dargestellten Befestigungslasche, die in einem Dachleistenkanal angeordnet ist und in einem in dem Innenkorpus 1 ausgebildeten Befestigungslaschenkanal 20 liegt, ausgebildet ist.
-
Des weiteren sind an dem zweiten Längsrandsteg 3 eine Anzahl von weiteren Dachleisteneingriffsnasen 21, 22 ausgebildet, die über die dem ersten Längsrandsteg 2 abgewandte Seite des zweiten Längsrandsteges 3 überstehen und zum Eingriff mit einer weiteren Randrinne einer in 1 nicht dargestellten Dachleiste ausgebildet sind. Des weiteren sind zweckmäßigerweise im Bereich der Dachleisteneingriffsnasen 21, 22 auf der dem Fußbereich abgewandten Seite des zweiten Längsrandsteges 3 Auflagenoppen 23, 24 ausgebildet, um eventuelle Bombierungen einer Dachleiste auszugleichen.
-
Schließlich lässt sich der Darstellung gemäß 1 entnehmen, dass das hier dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung über zwei Abstützarme 25, 26 verfügt, die jeweils einen an dem ersten Längsrandsteg 2 angeformten und sich in Längsrichtung des Innenkorpus 1 erstreckenden Längsabschnitt 27 sowie einen rechtwinklig zum dem jeweiligen Längsabschnitt 27 ausgerichteten, sich in der Querrichtung erstreckenden Querabschnitt 28 aufweisen. Die dem jeweiligen Längsabschnitt 27 abgewandten freien Enden der Querabschnitte 28 tragen jeweils eine Auflagenoppe 29 als Auflagebereich, die über die Unterseite des ersten Längsrandsteges 2 überstehen und in Querrichtung zwischen den freien Enden der Rastarme 13, 14 sowie dem zweiten Längsrandsteg 3 liegen.
-
2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht auf eine Unterseite das Ausführungsbeispiel gemäß 1. Zum einen ist aus der Darstellung gemäß 2 besonders deutlich die Anordnung der Auflagefederzungen 18, 19 in dem Befestigungslaschenkanal 20 zu erkennen, während sich zum anderen der Darstellung gemäß 2 auch entnehmen lässt, dass auf der dem Anbindungssockel 7 gegenüber liegenden Unterseite des ersten Längsrandsteges 2 weitere Auflagenoppen 30, 31 ausgebildet sind, die in relaxierter Stellung der Abstützarme 25, 26 mit den an den Querabschnitten 28 der Abstützarme 25, 26 ausgebildeten Auflagenoppen 29 zweckmäßigerweise in einer Ebene liegen.
-
3 zeigt in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2, aus der sich besonders deutlich die Anordnung der freien Enden der Querabschnitte 28 der Abstützarme 25, 26 in Querrichtung zwischen den mit den Raststufen 15 versehenen freien Enden der Rastarme 13, 14 und dem zweiten Längsrandsteg 3 erkennen lässt.
-
4 zeigt in einer Schnittansicht das anhand 1 bis 3 erläuterte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Montageanordnung beim Befestigen einer Dachleiste 32 in einem Dachleistenkanal 33, der im Stoßbereich eines ersten Blechteiles 34 und eines zweiten Blechteiles 35 ausgebildet ist. An dem ersten Blechteil 34 sind durch einen Stanz-Biege-Prozess Befestigungslaschen 36 ausgestellt, die sich mit einem Stegabschnitt 37 von dem Stoßbereich der Blechteile 34, 35 im Wesentlichen rechtwinklig weg in den Dachleistenkanal 33 erstrecken und einen Befestigungsabschnitt 38 aufweisen, der im Wesentlichen rechtwinklig zu dem Stegabschnitt 37 ausgerichtet ist und sich von dem zweiten Blechteil 35 weg erstreckt. Der Darstellung gemäß 4 lässt sich entnehmen, dass sich die Auflagefederzungen 18, 19 auf einem Befestigungsabschnitt 38 abstützen, wobei die Raststufen 15 der Rastarme 13, 14 das freie Ende des Befestigungsabschnittes 38 hintergreifen, während die Dachleisteneingriffsnasen 12, 21, 22 in Randrinnen 39, 40 der Dachleiste 32 eingreifen, um die Dachleiste 32 in dem Dachleistenkanal 33 zu befestigen.
-
Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß 4 besonders deutlich entnehmen, dass durch die Positionierung der freien Enden der Querabschnitte 28 zwischen den Raststufen 15 der Rastarme 13, 14 und dem zweiten Längsrandsteg 3 bei Einfügen der Dachleiste 32 zusammen mit der mit ihr bereits verbundenen erfindungsgemäßen Vorrichtung um den Fußbereich des ersten Längsrandsteges 2 unter Umständen auftretende Drehmomente, die zu einem Überdrücken der Raststufen 15 führen können, durch die Abstützarme 25, 26 aufgenommen werden, so dass die Dachleiste 32 zuverlässig ganz oder im Wesentlichen verkippungsfrei in dem Dachleistenkanal 33 angeordnet ist.
-
Schließlich lässt sich anhand der Darstellung gemäß 4 anschaulich erläutern, dass bei einem Vergrößern der Längsabschnitte 27 und der Querabschnitte 28 der Abstützarme 25, 26 gegenüber der Ausgestaltung gemäß 4 bis in den Bereich der dem Innenkorpus 1 zugewandten Unterseite der Dachleiste 32 die Steifigkeit der Abstützarme 25, 26 gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 4 wesentlich erhöht und damit ein Verkippen im Rahmen montageüblicher Kräfte ausgeschlossen ist.