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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Aktors zur Betätigung einer Bremse eines Startergetriebes zum Starten eines Kraftfahrzeugmotors sowie eine Startergetriebeanordnung, mit deren Hilfe der Kraftfahrzeugmotor von einem Starter über einen Drehmomenteintrag in den Kraftfahrzeugmotor über das Startergetriebe gestartet werden kann.
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Aus
DE 101 48 961 A1 ist eine Startergetriebeanordnung bekannt, bei der über ein Planetengetriebe ein elektrischer Starter mit einer Kurbelwelle eines Kraftfahrzeugmotors verbunden ist. Ein Hohlrad des Planetengetriebes kann mit Hilfe einer Bremse gebremst werden, um für einen erleichtern Start des Kraftfahrzeugmotors mit Hilfe des Starters ein Übersetzungsverhältnis des Planetengetriebes zu verändern. Die Bremse kann mit Hilfe eines Aktors betätigt werden, der beispielsweise als Kolben/Zylinder-Einheit ausgestaltet ist, wobei die Position des Aktors mit Hilfe eines Wegmessers in Form eines Inkrementalwegsensors detektiert werden kann. Für einen Start des Kraftfahrzeugmotors erfolgt zunächst eine Referenzierung des Inkrementalwegsensors bevor mit Hilfe der Bremse die Übersetzung des Planetengetriebes eingestellt wird, damit der Aktor die geschlossene und die geöffnete Position der Bremse präzise ansteuern kann.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis den Startkomfort beim Starten des Kraftfahrzeugmotors zu verbessern.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die einen guten Startkomfort beim Starten eines Kraftfahrzeugmotors ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Steuerung eines Aktors zur Betätigung einer Bremse eines Startergetriebes zum Starten eines Kraftfahrzeugmotors mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Startergetriebeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Steuerung eines Aktors zur Betätigung einer Bremse, insbesondere Hohlradbremse, eines Startergetriebes zum Starten eines Kraftfahrzeugmotors mit Hilfe eines Starters vorgesehen, bei dem nach dem Erhalt eines Startsignals zum Starten des Kraftfahrzeugmotors der Aktor unmittelbar in eine Startposition bewegt wird, die Bremse für den Start des Kraftfahrzeugmotors mit Hilfe des Aktors geschlossen wird, nach dem Start des Kraftfahrzeugmotors die Bremse mit Hilfe des Aktors geöffnet wird und nachfolgend eine Referenzierung eines Wegsensors zur Bestimmung der Position des Aktors erfolgt. Bei Aktor-Getriebekombinationen, welche boostfähig sind, wird ausschließlich bei dem Signal „Boosten“ der Aktor in die Boostposition und direkt nachfolgend in die Referenzposition gefahren. Bei Aktor-Getriebekombinationen ohne Boostfunktion ist dagegen jederzeit eine Referenzierung möglich.
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Durch die Bremse kann insbesondere auf ein Hohlrad eines Planetengetriebes des Startergetriebes ein hinreichend großes Schleppmoment aufgebracht werden, um zwischen der Antriebswelle, insbesondere Kurbelwelle, des Kraftfahrzeugmotors und dem Starter eine Untersetzung von beispielsweise 3:1 bereit zu stellen. Wenn mit Hilfe des Starters, insbesondere Startergenerators, ein Drehmoment eingeleitet wird, kann dieses Übersetzungsverhältnis das Starten des insbesondere als Brennkraftmaschine ausgestalteten Kraftfahrzeugmotors erleichtern. Im Normalbetrieb kann ein Übersetzungsverhältnis von 1:1 eingestellt werden, wobei es hierzu lediglich erforderlich ist die Bremse zu lösen. In diesem Betriebszustand ist es insbesondere möglich zusätzlich zu dem von dem Kraftfahrzeugmotor bereitgestellten Drehmoment über den Starter ein zusätzliches Drehmoment einzuleiten („Boostbetrieb“) oder den Starter als Generator zu betreiben, um insbesondere bei einem Abbremsen des Kraftfahrzeugs elektrische Energie zu erzeugen („Rekuperation“). Insbesondere bei einem Kaltstart zu Beginn der Benutzung des Kraftfahrzeugs („Schlüsselstart“) steht die Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors still, so dass in diesem Betriebszustand zwischen der Bremse und dem von der Bremse zu bremsenden Funktionselement des Startergetriebes keine signifikanten Drehzahlunterschiede auftreten. Dies ermöglicht es ohne Komforteinbuße die Bremse hart zu schließen, wofür eine genaue Kenntnis der Position des Aktors nicht zwingend erforderlich ist.
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Der Aktor kann daher unmittelbar, das heißt ohne einen Umweg oder Zwischenstopp für eine Referenzierung des Wegsensors, in seine Startposition bewegt werden, wobei die Startposition durch ein Anschlagen an einem anderen Bauteil definiert sein kann und/oder mit Hilfe von noch gespeicherten Informationen zur Position des Aktors angesteuert werden kann. Hierbei ist es bereits ausreichend, wenn die Startposition nur ungefähr erreicht wird und die Identifikation der Startposition mit einem deutlichen Messfehler erfolgt. Eine Ermittlung der genauen Position des Aktors durch eine Referenzierung des Wegsensors erfolgt erst nach einem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors, so dass der Startvorgang nicht durch eine vorherige Referenzierung des Wegsensors verzögert wird und dadurch ein guter Startkomfort ermöglicht ist. Bei boostfähigen Systemen wird bei dem Signal „Boosten“ der Aktor in die Boostposition und anschließend in die Referenzposition gefahren. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass durch das Weglassen der Referenzierung des Wegsensors der Bremse für das Startergetriebe vor einem Start des Kraftfahrzeugmotors keine Komforteinbußen eintreten und es ausreichend ist erst nach dem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors den Wegsensor zu referenzieren. Der Wegsensor ist insbesondere als nicht absolut messender Wegsensor, vorzugsweise als Inkrementalwegsensor, ausgestaltet. Ein geeigneter Wegsensor und/oder ein geeigneter Aktor ist beispielsweise in
WO 2011/050782 beschrieben, auf deren Inhalt hiermit als Teil der Erfindung Bezug genommen wird. Insbesondere misst der Wegsensor eine Wegstrecke in Bezug zu einem Referenzpunkt, der beispielsweise eine Null-Lage des Wegsensors definiert. Um einen Nullpunkt abzugleichen und/oder Messfehler zu korrigieren, kann eine Referenzierung des Wegsensors erfolgen, bei dem der Wegsensor in eine beispielsweise durch einen Anschlag eindeutig definierte Lage als Referenzposition bewegt wird und von dieser Lage aus ein relativer Abstand von dem Wegsensor, beispielsweise durch das Zählen inkrementaler Wegstrecken, ermittelt wird. Vorzugsweise erfolgt die Referenzierung des Wegsensors in zyklisch wiederkehrenden Zeitabständen und/oder nach einem Starten des Kraftfahrzeugmotors.
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Mit Hilfe der Startergetriebes kann beispielsweise eine Riemenscheibe zum Antrieb von Nebenaggregaten des Kraftfahrzeugs mit Hilfe eines Umschlingungsmittels angetrieben werden, wobei der Starter insbesondere über die Riemenscheibe angebunden sein kann. Vorzugsweise weist das Startergetriebe ein Planetengetriebe auf, wobei insbesondere die Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors über einen Planetenträger mit dem Planetengetriebe koppelbar ist, wobei vorzugsweise die Riemenscheibe und/oder der Starter über ein Sonnenrad des Planetengetriebes mit dem Planetengetriebe koppelbar ist. Besonders bevorzugt ist die von dem Aktor betätigbare Bremse zum Bremsen eines Hohlrads des Planetengetriebes ausgestaltet. Insbesondere ist die Antriebswelle und/oder die Riemenscheibe über einen Freilauf, insbesondere einen schaltbaren Freilauf und/oder Fliehkraftfreilauf, mit dem Planetengetriebe koppelbar. Das Startergetriebe kann insbesondere einen Drehschwingungsdämpfer aufweisen, beispielsweise ein mit dem Planetenträger des Planetengetriebes verbundenen Gummitilger.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Referenzierung des Wegsensors nach Erhalt des Startsignals erstmalig erfolgt, nachdem der Start des Kraftfahrzeugmotors und das Öffnen der Bremse bereits erfolgt sind. In einem Zeitraum zwischen einem ausgeschalteten Zustand des Kraftfahrzeugmotors und einem Zustand, in dem der Kraftfahrzeugmotor ohne Zufuhr externer Energie von dem Starter selbständig läuft, unterbleibt eine Referenzierung des Wegsensors. Erst nachdem der Start des Kraftfahrzeugmotors abgeschlossen ist und die Bremse geöffnet ist, erfolgt erstmalig nach der Detektion eines Startwunsches des Kraftfahrzeugmotors eine Referenzierung des Wegsensors für den Aktor der Bremse. Die Referenzierung des Wegsensors kann dadurch zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem der Startvorgang des Kraftfahrzeugmotors durch die Referenzierung des Wegsensors nicht verzögert werden kann. Insbesondere kann die Referenzierung des Wegsensors zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem die Bremse sowieso geöffnet sein soll und eine Bewegung des Aktors entlang des Lüftspalts der Bremse zu Referenzierungszwecken keine nachteiligen Auswirkungen auf den Betrieb der Bremse oder des Startergetriebes hat.
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Vorzugsweise entspricht die Startposition des Aktors einer Schließposition des Aktors bei geschlossener Bremse. Das bedeutet, dass unmittelbar nach der Detektion eines Startwunsches des Kraftfahrzeugs, beispielsweise durch ein Signal zum Einschalten einer Zündung für den Kraftfahrzeugmotor, die Bremse geschlossen wird, so dass bereits das gewünschte Übersetzungsverhältnis für den Start des Kraftfahrzeugmotors bereits eingestellt ist, wenn über den Starter ein Drehmoment zum Starten des Kraftfahrzeugmotors in das Startergetriebe eingeleitet werden soll. Das Starten des Kraftfahrzeugmotors kann dadurch besonders schnell erfolgen, da es nicht erforderlich ist abzuwarten bis der Aktor die Schließposition erreicht hat. Vorzugsweise wird bereits eine ausreichende Bremskraft von dem Aktor bereitgestellt, so dass bei einem Starten des Kraftfahrzeugmotors der Aufbau eines entsprechend hohen Anpressdruckes der Bremse nicht abgewartet werden muss. Insbesondere ist es möglich ausgehend von dem geschlossenen Zustand der Bremse nach einem Öffnen der Bremse die Wegstrecke bis zum Erreichen eines Referenzpunktes zur Referenzierung des Wegsensors zu messen, so dass durch diese Messung bereits ein Verschleißzustand von Bremsbelägen der Bremse ermittelt werden kann. Alternativ kann die Startposition des Aktors zu der Schließposition des Aktors bei geschlossener Bremse beabstandet vorgesehen sein, so dass gegebenenfalls auftretende Bauteilbelastungen bei einem Kontakt der Bremsbeläge mit einem abzubremsenden Funktionselement des Startergetriebes vermieden werden können.
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Besonders bevorzugt schlägt der Aktor zur Referenzierung des Wegsensors an einen Referenzierungsanschlag an, wobei der Aktor bei einem Anschlagen an dem Referenzierungsanschlag von einer Schließposition des Aktors bei geschlossener Bremse weiter weg entfernt positioniert ist als eine designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse oder der Aktor bei einem Anschlagen an dem Referenzierungsanschlag sich in der designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse befindet. Durch den Referenzierungsanschlag kann für die Kalibrierung des Wegsensors ein eindeutig definierter Referenzpunkt vorgegeben werden. Hierzu kann der Aktor insbesondere über die designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse hinaus verfahren werden, so dass der Aktor mit einer Anpresskraft an dem Referenzierungsanschlag anliegen kann. Beispielsweise durch Vibrationen verursachte Ungenauigkeiten bei der Durchführung der Referenzierung können dadurch vermieden werden. Nach der Referenzierung des Wegsensors kann der Aktor von dem Referenzierungsanschlag in die designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse bewegt werden, so dass der Aktor zu dem Referenzierungsanschlag beabstandet ist und Bauteilbelastungen durch ein Anschlagen des Aktors an dem Referenzierungsanschlag vermieden sind. Alternativ kann das Anschlagen des Aktors an dem Referenzierungsanschlag mit der designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse im Wesentlichen zusammenfallen. Dadurch muss für die Durchführung der Referenzierung des Wegsensors nur eine minimale oder sogar gar keine zusätzliche Wegstreckte verfahren werden. Besonders bevorzugt stellt die designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse eine Bereitschaftsposition des Aktors dar, in der sich der Aktor standardmäßig befindet, wenn die Bremse geöffnet ist.
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Insbesondere wird das Startsignal zum Starten des Kraftfahrzeugmotors durch ein Signal zum Einschalten einer Zündung für den Kraftfahrzeugmotor ausgelöst. Dies ermöglicht es besonders frühzeitig die gewünschte Übersetzung für das Starten des Kraftfahrzeugmotors einzustellen beziehungsweise vorzubereiten. Insbesondere ist es nicht erforderlich zunächst ein Signal zum Einschalten des Starters abzuwarten.
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Vorzugsweise wird der Aktor nach dem Referenzieren des Wegsensors in eine Bereitschaftsposition bewegt, wobei die Bereitschaftsposition insbesondere zwischen einer Schließposition des Aktors bei geschlossener Bremse und einer designierte Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse vorgesehen ist. Die Bereitschaftsposition kann insbesondere dann mit der designierten Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse zusammenfallen, wenn sich die Bremsbeläge der Bremse im Neuzustand befinden und noch unverschlissen sind. Vorzugsweise kann die Bereitschaftsposition einen bereits eingetretenen Verschleiß der Bremsbeläge berücksichtigen, so dass der Betätigungsweg des Aktors zum Schließen der Bremse aus der Bereitschaftsposition heraus über den Verschleißbereich der Bremse im Wesentlichen konstant bleibt. Vorzugsweise ist die Bereitschaftsposition um den bereits eingetretenen Verschleiß der Bremsbeläge zu der designierten Maximalöffnungsposition des Aktors bei geöffneter Bremse beabstandet. Ein verschleißbedingter Fehlabstand der Bremsbeläge zu einer Bremsscheibe des Startergetriebes kann dadurch kompensiert werden.
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Besonders bevorzugt wird nach Erhalt eines Signals zum Ausschalten des Kraftfahrzeugmotors die mit Hilfe des Wegsensors detektierte Position des Aktors bis zum Erhalt eines erneuten Startsignals zum Starten des Kraftfahrzeugmotors gespeichert, wobei insbesondere der Aktor vor dem Speichern der aktuellen Position in die Bereitschaftsposition bewegt wird. Durch die gespeicherte Position des Aktors kann nach der Detektion eines Startwunsches des Kraftfahrzeugmotors zumindest eine ungefähre aktuelle Position des Aktors mit einer erhöhten Genauigkeit festgestellt werden. Insbesondere wenn der Aktor zum Zeitpunkt der Speicherung der Position hinreichend beabstandet zur Schließposition angeordnet ist, kann eine nachträgliche Verlagerung des Aktors durch ein Anschlagen der Bremsscheibe an den Aktor infolge von Vibrationen oder Schlägen vermieden werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Startergetriebeanordnung zum Starten eines Kraftfahrzeugmotors mit Hilfe eines Starters, mit einem mit einer Antriebswelle des Kraftfahrzeugs und dem Starter verbindbaren Planetengetriebe, einer mit Hilfe eines Aktors betätigbaren Bremse zum Bremsen eines Funktionselements des Planetengetriebes, insbesondere eines Hohlrads des Planetengetriebes, einem Wegsensor, insbesondere Inkrementalwegsensor, zur Bestimmung der Position des Aktors der Bremse und einer mit dem Wegsensor und dem Aktor verbundenen Steuereinrichtung zur Betätigung der Bremse, wobei die Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, hergerichtet ist. Eine Ermittlung der genauen Position des Aktors durch eine Referenzierung des Wegsensors erfolgt erst nach einem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors, so dass der Startvorgang nicht durch eine vorherige Referenzierung des Wegsensors verzögert wird und dadurch ein guter Startkomfort mit Hilfe der Startergetriebeanordnung ermöglicht ist. Die Startergetriebeanordnung kann insbesondere ein Startergetriebe aufweisen, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Antriebsstrang zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs, mit einem eine Antriebswelle aufweisenden Kraftfahrzeugmotor, einem Starter, insbesondere elektrischer Startergenerator, zum Starten des Kraftfahrzeugmotors durch einen Drehmomenteintrag in den Kraftfahrzeugmotor über die Antriebswelle und einem mit der Antriebswelle und dem Starter koppelbaren Startergetriebeanordnung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann. Eine Ermittlung der genauen Position des Aktors durch eine Referenzierung des Wegsensors erfolgt erst nach einem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors, so dass der Startvorgang nicht durch eine vorherige Referenzierung des Wegsensors verzögert wird und dadurch ein guter Startkomfort durch den Antriebsstrang ermöglicht ist.
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Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung, insbesondere über einen CAN-Bus, mit einer Zündungseinrichtung zum Zünden eines Kraftstoffgemischs innerhalb des Kraftfahrzeugmotors verbunden. Dadurch kann ein Signal zum Einschalten einer Zündung für den Kraftfahrzeugmotor auch an die Steuereinrichtung übertragen werden, so dass besonders frühzeitig auf einen Wunsch zum Starten des Kraftfahrzeugmotors reagiert werden kann.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das vorstehend beschriebene Verfahren durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf einem Computer, insbesondere einer Steuereinrichtung einer Startergetriebeanordnung und/oder eines Antriebstrangs, ausgeführt wird. Die Startergetriebeanordnung und/oder der Antriebsstrang können wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein. Mit Hilfe des Computerprogrammprodukts kann eine Ermittlung der genauen Position des Aktors durch eine Referenzierung des Wegsensors erst nach einem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors erfolgen, so dass der Startvorgang nicht durch eine vorherige Referenzierung des Wegsensors verzögert wird und durch das Computerprogrammprodukt ein guter Startkomfort ermöglicht ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Computerprogramm mit kodierten Anweisungen zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer, insbesondere einer Steuereinrichtung einer vorstehend beschriebenen Startergetriebeanordnung und/oder eines vorstehend beschriebenen Antriebstrangs, ausgeführt wird. Mit Hilfe des Computerprogramms kann eine Ermittlung der genauen Position des Aktors durch eine Referenzierung des Wegsensors erst nach einem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors erfolgen, so dass der Startvorgang nicht durch eine vorherige Referenzierung des Wegsensors verzögert wird und durch das Computerprogramm ein guter Startkomfort ermöglicht ist. Das Computerprogramm kann insbesondere auf dem vorstehend beschriebenen Computerprogrammprodukt, beispielsweise eine Diskette, CD-ROM, DVD, Speicher, eine an das Internet angeschlossene Rechnereinheit, gespeichert sein. Das Computerprogramm kann insbesondere als eine kompilierte oder unkompilierte Datenfolge ausgestaltet sein, die vorzugsweise auf einer höheren, insbesondere objekt-basierten Computersprache, wie beispielsweise C, C++, Java, Smalltalk, Pascal, Turbo Pascal basiert.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Signalfolge mit computerlesbaren Anweisungen zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, wenn die Signalfolge von einem Computer, insbesondere einer Steuereinrichtung einer vorstehend beschriebenen Startergetriebeanordnung und/oder eines vorstehend beschriebenen Antriebstrangs, verarbeitet wird. Mit Hilfe der Signalfolge kann eine Ermittlung der genauen Position des Aktors durch eine Referenzierung des Wegsensors erst nach einem durchgeführten Start des Kraftfahrzeugmotors erfolgen, so dass der Startvorgang nicht durch eine vorherige Referenzierung des Wegsensors verzögert wird und durch die Signalfolge ein guter Startkomfort ermöglicht ist. Die Signalfolge kann insbesondere mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Computerprogramms und/oder mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Computerprogrammprodukts erzeugt werden. Die Signalfolge kann als elektrische Impulse und/oder elektromagnetische Welle und/oder optische Impulse drahtlos oder drahtgebunden bereitgestellt werden.
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Nachfolgend wir die Erfindung unter Bezugnahme auf den anliegenden Zeichnungen exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Prinzipdarstellung eines Antriebsstrangs und
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2: eine schematische Prinzipdarstellung der verschiedenen Positionen eines Aktors für eine Bremse des Antriebsstrangs aus 1.
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Der in 1 dargestellte Antriebsstrang 10 weist eine als Kurbelwelle ausgestaltete Antriebswelle 12 auf, die mit einer Startergetriebeanordnung 14 verbunden ist. Die Startergetriebeanordnung 14 weist eine Riemenscheibe 16 auf, die über ein Startergetriebe in Form eines Planetengetriebes 18 mit der Antriebswelle 12 verbunden ist. Die Riemenscheibe 16 ist ferner über einen schaltbaren Freilauf 20 mit der Antriebswelle 12 verbindbar, um je nach gewünschter Situation den Drehmomentfluss zwischen der Antriebswelle 12 und der Riemenscheibe 16 über das Planetengetriebe 18 oder an dem Planetengetriebe 18 vorbei bereitzustellen. Das Planetengetriebe 18 weist ein Hohlrad 22 auf, das mit einer als Hohlradbremse 24 ausgestalteten Bremse abgebremst werden kann. Hierzu ist das Hohlrad 22 mit einer Bremsscheibe 26 verbunden, die zwischen Bremsbacken 28 der Hohlradbremse 24 verpresst werden kann. Die Antriebswelle 12 ist mit einem Planetenträger 30 des Planetengetriebes 18 verbunden, wobei der Planetenträger 30 mit einem Drehschwingungsdämpfer in Form eines Gummitilgers 32 verbunden ist.
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Die Hohlradbremse 24 weist einen Aktor 34 auf, der einen in einen Druckzylinder 36 geführten Betätigungskolben 38 aufweist. Die Position des Betätigungskolbens 38 kann mit Hilfe eines Wegsensors 40 in Form eines Inkrementalwegsensors detektiert und über einen Eingangsport 42 an eine Steuereinrichtung 44 übergeben werden, um die Betätigung des Aktors 34 über einen Ausgangsport 46 steuern zu können. Insbesondere ist die Steuereinrichtung über einen Datenanschluss 48 beispielsweise mit einem CAN-Bus verbunden, um Daten auszutauschen und insbesondere Signale zu erhalten, die ein Einschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugmotors und/oder ein Startwunsch zum Starten des Kraftfahrzeugmotors indizieren. Zur Referenzierung des Wegsensors 40 kann beispielsweise der Betätigungskolben 38 an einem vorzugsweise von dem Druckzylinder 36 ausgebildeten Referenzierungsanschlag 50 anschlagen, durch den beispielsweise eine Nullstellung des Wegsensors 40 vorgegeben werden kann.
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Wie in 2 dargestellt kann der Aktor 34 beziehungsweise der Betätigungskolben 38 verschiedene Positionen einnehmen. Der Aktor kann sich zum Schließen der Hohlradbremse 24 in einer Schließposition 52 befinden, in welcher der Aktor eine hinreichende Bremskraft über die Bremsbacken 28 der Hohlradbremse 24 an die Bremsscheibe 26 des Hohlrads 22 bereit stellen kann. Bei einem Verschleiß der Bremsbacken 28 beziehungsweise der Bremsscheibe 26 kann die Schließposition 52 von dem Referenzierungsanschlag 50 wegwandern. Bei geöffneter Hohlradbremse 24 kann der Aktor 24 bis zu einer designierten Maximalöffnungsposition 54 des Aktors 24 bewegt werden, wobei die designierte Maximalöffnungsposition 54 mit dem Referenzierungsanschlag 50 zusammenfallen kann oder in Richtung der Schließposition 50 von dem Referenzierungsanschlag 50 etwas beabstandet sein kann. Bei geöffneter Hohlradbremse 24 befindet sich der Aktor 24 normalerweise in einer Bereitschaftsposition 56, die insbesondere ein schnelles Schließen der Hohlradbremse 24 ermöglicht. Die Bereitschaftsposition 56 kann insbesondere mit der designierte Maximalöffnungsposition 54 zusammenfallen, wobei insbesondere bei einem aufgetretenen Verschleiß der Bremsbacken 28 beziehungsweise der Bremsscheibe 26 die Bereitschaftsposition 56 von der designierte Maximalöffnungsposition 54 weg in Richtung der Schließposition 52 wandert. Vorzugsweise wird der Abstand zwischen der Schließposition 52 und der Bereitschaftsposition 56 im Wesentlichen konstant gehalten, um einen verschleißbedingten Fehlabstand zu kompensieren.
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Wenn bei ausgeschaltetem Kraftfahrzeugmotor die Steuereinrichtung 44 über den Datenanschluss 48 ein Signal erhält, dass ein baldiges Starten des Kraftfahrzeugmotors gewünscht ist, kann die Steuereinrichtung 44 ein umgehendes Schließen der Hohlradbremse 24 durch den Aktor 34 vornehmen, ohne dass vorher eine Referenzierung des Wegsensors 40 durch ein Anschlagen des Betätigungskolbens 38 an dem Referenzierungsanschlag 50 erfolgt. Eine Referenzierung des Wegsensors 40 erfolgt erst nach dem Start des Kraftfahrzeugmotors, wenn die Hohlradbremse 24 geöffnet wird. Vorzugsweise wird nach Erhalt eines Signals, dass die Hohlradbremse 24 geöffnet werden soll, unmittelbar eine Referenzierung des Wegsensors 40 vorgenommen, indem insbesondere der Betätigungskolben 38 des Aktors 34 an dem Referenzierungsanschlag 50 anschlägt, bevor der Aktor 34 in der Bereitschaftsposition 56 angehalten wird, um auf ein Signal zum Schließen der Hohlradbremse 24 zu warten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Antriebsstrang
- 12
- Antriebswelle
- 14
- Startergetriebeanordnung
- 16
- Riemenscheibe
- 18
- Planetengetriebe
- 20
- umschaltbarer Freilauf
- 22
- Hohlrad
- 24
- Hohlradbremse
- 26
- Bremsscheibe
- 28
- Bremsbacke
- 30
- Planetenträger
- 32
- Gummitilger
- 34
- Aktor
- 36
- Druckzylinder
- 38
- Betätigungskolben
- 40
- Wegsensor
- 42
- Eingangsport
- 44
- Steuereinrichtung
- 46
- Ausgangsport
- 48
- Datenanschluss
- 50
- Referenzierungsanschlag
- 52
- Schließposition
- 54
- designierte Maximalöffnungsposition
- 56
- Bereitschaftsposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10148961 A1 [0002]
- WO 2011/050782 [0008]