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Die Erfindung betrifft einen Skischuhhalter, bevorzugt einen Zehenhalter, für eine Skibindung zum Halten eines Skischuhs, mit einer Grundplatte, die mit einer Oberfläche eines Skis verbunden werden kann und einer Halteeinrichtung zum Halten des Skischuhs auf dem Ski. Die Grundplatte weist in Skilaufrichtung hintere und vordere Halteelemente auf. Die Haltevorrichtung weist hintere und vordere Gegenhalteelemente auf. Die Halteelemente und die Gegenhalteelemente verbinden den Skischuh in einem ersten Eingriff mit dem Ski bevorzugt in einer Alpinposition und in einem zweiten Eingriff bevorzugt in einer Tourenposition, wobei der zweite Eingriff unterschiedlich von dem ersten Eingriff ist.
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Kombinierte Touren- und Freeride-Bindungen können je nach der geplanten Piste vom Nutzer mit einem Skischuh mit Alpinsohle oder Tourensohle benutzt werden. Die Dicke der Tourensohle und der Alpinsohle und somit deren Anschlussmaße für die Verbindung mit einem Skischuhhalter einer Skibindung sind genormt (DIN ISO 5355 und DIN ISO 9523). Die Tourensohle, die gehfreundlich ist und Stollen aufweist, ist dabei dicker als die Alpinsohle. Während der Sicherungsautomat der Fersenhalter in der Regel so konstruiert ist, dass der Höhenunterschied zwischen den beiden Sohlen automatisch ausgeglichen wird, muss der Zehenhalter in einer Höhe senkrecht zur Skioberfläche verstellt werden können, um sowohl einen Skischuh mit einer Alpinsohle als auch einen Skischuh mit einer Tourensohle sicher halten zu können.
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Aus der
EP 1 954 360 A1 ist eine Lösung für einen Zehenhalter mit einem Schlitten bekannt, der mit seitlichen Führungselementen an seitlichen Führungsstegen der Grundplatte verschieblich geführt ist. Dabei sind die Führungsstege in Skilaufrichtung schräg zur Oberseite des Skis ausgebildet, sodass der Schlitten bei einer linearen Verschiebung in und gegen die Skilaufrichtung auch senkrecht zur Skioberfläche verstellt wird. Der Schlitten kann mittels einer Stellschraube entlang der Führungsstege kontinuierlich bewegt und dadurch der Abstand zwischen der Skioberfläche und dem Schlitten kontinuierlich verstellt werden. Das heißt, dass die Verstellvorrichtung für den Schlitten aus mehreren Teilen besteht und zum Betätigen der Stellschraube ein Werkzeug mitgeführt werden muss.
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Aus der
DE 2 535 092 A2 ist eine Skibindung bekannt, die für den alpinen Skilauf und das Tourengehen gleichermaßen geeignet ist. Dabei weist der vordere Sohlenhalter eine höhenverstellbare Stützanordnung für den Skischuh auf, sodass der vordere Sohlenhalter sowohl eine Skischuh mit einer Alpinsohle als auch einen Skischuh mit einer Tourensohle sicher mit dem Ski verbinden kann.
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Aus der
DE 39 43 203 C2 ist ein Verfahren zum schnellen Montieren einer Bindung für einen Ski bekannt. Die Bindung umfasst eine Führungsrippe zur Auflage des zehenseitigen Endes des Skischuhs.
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Aus der
DE 28 06 403 A1 ist eine Verbindungsanordnung zum lösbaren Festhalten der Bindung an Skier bekannt. Durch den einfachen Wechsel der Bindung kann bei Bedarf zum Beispiel eine Abfahrtsbindung durch eine vom Skifahrer mitgeführte Tourenbindung ausgetauscht werden, oder umgekehrt.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen Zehenhalter einer Skibindung zur Verfügung zu stellen, der eine einfache Verstellung des Zehenhalters zwischen einer ersten Position für einen Alpinschuh und einer zweiten Position für einen Tourenschuh erlaubt, für das Freeride-Fahren sehr stabil ist und aus wenigen Teilen besteht und daher kostengünstig hergestellt werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft einen Zehenhalter für eine Skibindung zum Halten eines Skischuhs mit einer Grundplatte, die mit einer Oberfläche eines Skis verbunden werden kann und einer Halteeinrichtung zum Halten Skischuhs auf dem Ski. Die Grundplatte weist in Skilaufrichtung hintere und vordere Halteelemente auf. Die Haltevorrichtung weist hintere und vordere Gegenhalteelemente auf. Die Halteelemente und die Gegenhalteelemente verbinden einen Skischuh mit einer Alpinsohle mit dem Ski in einem ersten Eingriff und einen Skischuh mit einer Tourensohle in einem zweiten Eingriff mit dem Ski, wobei der zweite Eingriff unterschiedlich von dem ersten Eingriff ist, und wobei wenigstens das vordere und/oder das hintere Halteelement und/oder Gegenhalteelement beweglich mit der Grundplatte oder der Haltevorrichtung verbunden ist/sind und die Haltevorrichtung in der Grundplatte in dem ersten Eingriff und in dem zweiten Eingriff festlegt/festlegen.
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Da die Dicke oder Höhe der Alpinsohle und der Tourensohle genormt sind, genügt es, wenn die Halteelemente und die Gegenhalteelemente miteinander bevorzugt nur in durch die Norm vorgegebenen Positionen in den ersten bzw. zweiten Eingriff gelangen können.
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Die Grundplatte kann auf den Ski aufgeschraubt sein oder über z. B. Schienen mit dem Ski verbunden sein. Sie kann aus einem Teil oder mehreren Teilen bestehen, bevorzugt besteht sie aus mehreren Teilen und kann zum Beispiel eine Auflagefläche für den Skischuh und/oder eine Mechanik zum Verstellen von Teilen des Skischuhhalters entlang einer Skilängsache umfassen.
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Die Haltevorrichtung umfasst im Regelfall unter anderem wenigstens einen Sohlenhalter und eine Federanordnung, die den wenigstens einen Sohlenhalter in eine Halteposition vorspannen, in der der Sohlenhalter an/auf der Skischuhsohle an- oder aufliegen und diese auf dem Ski sichert. Der Sohlenhalter kann den Skischuh bei dem Auftritt von Querkräften gegen die Kraft der Federanordnung freigeben, um Verletzungen des Skifahrers vorzubeugen. Die Federanordnung kann eine Dämpfung umfassen, die ein Querauslösen der Sohlenhalter bei z. B. kurzen, harten Schlägen verhindert. Die Halteeinrichtung eines Zehenhalters kann zudem in einem Gelenk mit dem Gehäuse verbunden sein, sodass der Zehenhalter um eine Drehachse quer zur Skilaufrichtung verschwenkt werden kann, wenn die Ski im Tourenmodus bewegt wird und der Zehenhalter in bekannter Weise für das Tourengehen entsperrt wurde.
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Die Haltevorrichtung kann einen Fuß aufweisen, der in eine in der Grundplatte ausgebildete Öffnung eingesetzt werden kann, um die Haltevorrichtung mit der Grundplatte zu verbinden. Dabei kann der Fuß die vorderen und hinteren Gegenhalteelemente der Haltevorrichtung umfassen bzw. die vorderen und hinteren Gegenhalteelemente der Haltvorrichtung können an dem Fuß gebildet oder mit dem Fuß verbunden sein.
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Der Fuß kann dabei einstückig mit einem Grundkörper der Haltevorrichtung gebildet sein, wobei der Grundkörper hergerichtet ist, um z. B. wenigstens Teile des/der Sohlenhalter/s und die Federanordnung aufzunehmen.
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Bevorzugt weist die Öffnung in der Grundplatte eine Breite auf, gemessen quer zur Laufrichtung des Skis, die im Wesentlichen der Breite der Grundplatte minus der Seitenwände der Öffnung entspricht. Der Fuß der Halterung weist eine Länge, ebenfalls gemessen quer zur Laufrichtung des Skis, auf, die im Wesentlichen der Breite der Öffnung entspricht, sodass sich der Fuß und damit die Halterung in der Öffnung der Basis nicht oder zumindest nur um ein geringes Maß quer zur Skilaufrichtung bewegen kann.
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Dabei ist es bevorzugt, dass sich die hinteren und vorderen Halteelemente über die gesamte Breite der Öffnung der Grundplatte und die hinteren und vorderen Gegenhalteelemente über die gesamte Länge des Fußes der Haltevorrichtung erstrecken. Das heißt, bevorzugt sind die hinteren und vorderen Halte- und Gegenhalteelemente gleich lang.
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Alternativ können die hinteren Halte- und Gegenhalteelemente eine gleiche erste Länge aufweisen und die vorderen Halte- und Gegenhalteelemente eine gleiche zweite Länge aufweisen, wobei die erste Länge unterschiedlich von der zweiten Länge ist. Es könne auch die hinteren und vorderen Halteelemente eine gleiche erste Länge aufweisen und die hinteren und vorderen Gegenhalteelemente eine zweite Länge, wobei wiederum die erste Länge und die zweite Länge nicht identisch sind. Schließlich kann auch jedes der hinteren und vorderen Halte- und Gegenhalteelemente eine individuelle Länge aufweisen, wobei jede individuelle Länge verschieden ist von allen anderen individuellen Langen oder zwei oder mehr individuelle Langen identisch sind.
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Das vordere Halteelement der Grundplatte kann fest mit einer beweglichen Längswand, die die Öffnung an einer Längsseite begrenzt, verbunden sein oder mit der Längswand einstückig geformt sein. Bevorzugt ist die Längswand als Klammer oder zumindest Teil einer Klammer ausgebildet, die in einem Gelenk, bevorzugt einem Schwenkgelenk, mit der Grundplatte verbunden ist. Die Klammer kann dabei U-förmig gebildet sein und das Gelenk oder Schwenkgelenk ist bevorzugt skifest und wird teilweise von den skilängsachsenparallelen Seitenwänden der Grundplatte gebildet.
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Durch das lineare oder kurvenförmige Bewegen der Klammer in dem Gelenk oder das Verschwenken der Klammer in dem Schwenkgelenk kann ein Öffnungsquerschnitt der Öffnung vergrößert bzw. verkleiner werden. Dabei ist das kleinste Maß der Öffnung im Wesentlichen das Maß, in dem die Halteelemente in vollständigem Eingriff mit den Gegenhalteelementen sind, das größte Maß ist wenigstens so groß, dass der Eingriff der Halteelemente und Gegenhalteelemente getrennt werden kann und der Fuß der Haltevorrichtung aus der Öffnung der Grundplatte herausgenommen werden kann. Das heißt, das kleinste Maß der Öffnung entspricht einer Schließposition der Klammer, in der die Bindung für die Aufnahme eines Skischuhs mit Alpinsohle oder Tourensohle voreingestellt ist.
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Alternativ kann auch eine der die Öffnung begrenzenden Wände, die quer zu den Längswänden parallel zur Skilängsachse stehen, beweglich mit der Grundplatte verbunden sein. In diesem Fall kann dann beispielsweise der Fuß mit den Gegenhalteelementen von der Seite in die in der Öffnung gebildeten Halteelemente eingeschoben werden und durch das Schließen wird der Fuß in der Öffnung spielfrei festgelegt. Weniger bevorzug können auch die Halteelemente an den Querwänden gebildet sein und die Gegenhalteelementen an den parallel zur Skilängsachse verlaufenden Seiten des Fußes der Haltevorrichtung.
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Die Klammer kann weiterhin auf einer oder beiden Außenseiten mit einem Schwenkhebel verbunden sein oder einen angeformten Schwenkhebel aufweisen, der ein Verschwenken der Klammer erleichtert. Der Schwenkhebel kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein und verläuft im Wesentlichen parallel zu der Skilängsachse. Bevorzugt sind die Klammer und der oder die Schwenkhebel einstückig, z. B. als Spritzgussteil, gebildet.
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Die Klammer kann durch ein Federelement in die die Schließposition vorgespannt und/oder durch ein Sicherungselement, z. B. einen Sicherungsstift in der Schließposition gesichert sein. Gleichzeitig kann sie in einer Offenposition arretierbar sein, um ein Einsetzen des Fußes der Haltevorrichtung in die Öffnung der Grundplatte zu erleichtern. Die Sicherung der Klammer in der Schließposition ist so ausgebildet, dass sie leicht von Hand oder mittels eines Werkzeugs zu lösen ist.
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Ist der Schwenkhebel mehrteilig, so können zwei miteinander wirkende Hebel beim Bewegen der Klammer in die Schließposition in eine Übertotposition bewegt werden, in der die Klammer gesichert ist, sodass sie sich nicht ungewollt oder versehentlich lösen kann. Schließlich kann der Schwenkhebel an seinem vom Schwenkgelenk wegweisenden Ende auch mittels eines Sicherungsstiftes gesichert sein, wobei die Klammer mit dem Schwenkhebel zunächst in die Schließposition gebracht wird, und dann der Sicherungsstift z. B. von der Seite durch in einer eine Seite der Öffnung begrenzende Wand der Grundplatte eingebrachte Bohrung in den Fuß oder eine Bohrung im Fuß der Halteeinrichtung eingesteckt und dort beispielweise in einem Gewinde gesichert wird. Alternativ kann der Sicherungsstift auch die Grundplatte und den Fuß durchgreifen und einen Sicherungsstiftkopf- und eine Gewindeende aufweisen. Auf das Gewindeende kann dann eine bevorzugt selbstsichernde Mutter aufgeschraubt werden, um die Klammer in der Schließposition zu sichern.
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Die Klammer und/oder der Schwenkhebel können auch weniger bevorzugt angeformte Rastelemente aufweisen, die zur Sicherung der Klammer in der Schließposition in entsprechende an der Grundplatte gebildete Gegenrastelemente einrasten, diese zum Beispiel hintergreifen. Durch Zugangsöffnungen im Bereich des Hintergriffs können diese Sicherungsverbindungen mit Hilfe eines Werkzeuges gelöst werden.
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In der Öffnung kann an der Grundplatte eine Vertikalführung für den Fuß der Haltvorrichtung ausgebildet sein, um das Einsetzen der hinteren Gegenhalteelemente der Haltevorrichtung in die hinteren Halteelemente in der Öffnung der Grundplatte zu erleichtern. Diese Vertikalführung verhindert, dass der Fuß der Haltevorrichtung in Querrichtung zur Skilaufrichtung beim Einsetzen verkantet werden kann, und dass die Haltevorrichtung tiefer in die Öffnung eingesetzt werden kann, als in den ersten Eingriff für den Skischuh mit der Alpinsohle.
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Insbesondere, wenn die Halteelemente als Längsnuten mit zur Skioberfläche im Wesentlichen parallelen Innenseitenwänden ausgebildet sind und die Gegenhalteelemente als entsprechende rechteckige Vorsprünge oder Rippen, wobei die Dicke der Vorsprünge oder Rippen im Wesentlichen der Nutbreite entspricht, ist es von Vorteil, wenn zum Einführen der Gegenhalteelemente in die Halteelemente eine Einführungshilfe für den Fuß angeboten wird.
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Wie oben bereits beschrieben, können sich die Nuten und Rippen über die gesamte Fußlänge erstrecken, was zu einer großen Kippstabilität der Haltevorrichtung in der Grundplatte führt.
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Um die gleiche Vertikalführung oder Einführungshilfe auch für den zweiten Eingriff für den Skischuh mit der Tourensohle nutzen zu können, kann z. B. ein Adapter zur Verfügung gestellt werden, der beim Wechsel vom ersten Eingriff zu dem zweiten Eingriff von unten oder seitlich auf den Fuß des Halteelements z. B. aufgeschoben wird.
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Wenigstens die vorderen Halteelemente und Gegenhalteelemente können so geformt sein, z. B. haken-, zahn- oder zackenförmig, dass sie die Haltevorrichtung in der Schließposition gegen die Skilaufrichtung und auf die Skioberfläche zu in die Grundplatte spannen. Das heißt beim Schließen der Klammer wirkt eine erste Kraftkomponente gegen die Skilaufrichtung und eine zweite Kraftkomponente senkrecht zur Skilaufrichtung in Richtung der Skioberfläche.
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Im Folgenden wird eine Ausführung der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Merkmale und Merkmalskombinationen, die erfindungswesentlich sind und nur den Figuren entnommen werden können, können die Erfindung einzeln oder in den gezeigten Kombinationen vorteilhaft weiterbilden und zählen zum Umfang der Erfindung. Die Figuren zeigen lediglich ein Ausführungsbeispiel, die Erfindung ist nicht auf das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 Zehenalter mit Grundplatte und Haltevorrichtung vor dem Zusammenbau in drei perspektivischen Abbildungen
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2 zusammengebauter Zehenhalter unmittelbar nach dem Einsetzen der Haltevorrichtung in die Grundplatte
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3 Zehenhalter mit der Haltevorrichtung in der Alpinposition
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4 Zehenhalter mit der Haltevorrichtung in der Tourenposition
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In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Skischuhhalters 1 in drei Abbildungen a), b) und c) dargestellt. Bei dem Skischuhhalter 1 handelt es sich um einen Zehenhalter 1 einer Skibindung.
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Die Abbildung a) zeigt den Zehenhalter 1 in einer perspektivischen Draufsicht. Der Zehenhalter 1 umfasst eine Grundplatte 2 und eine Haltevorrichtung 3. Die Grundplatte 2 weist eine Auflageplatte 4 für eine Skischuhsohle und eine Öffnung 5 auf, in die ein Fuß 6 der Haltevorrichtung 3 eingesetzt werden kann. Außerdem weist der Zehenhalter 1 einen Sicherungsstift 7 auf, der durch eine Bohrung 8 der Grundplatte 2 in eine Bohrung 9 im Fuß 6 eingesteckt werden kann. Bei der Bohrung 9 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Langloch, sodass der Sicherungsstift 7 sowohl im ersten und zweiten Eingriff der Halteelemente 16, 17 und der Gegenhalteelemente 14, 15 durch die Bohrung 9 im Fuß 6 gesteckt werden kann.
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Am in Skilaufrichtung SL vorderen Ende der Grundplatte 2 ist eine Klammer 10 mit zwei seitlichen Hebelarmen 11, 12 im Ausführungsbeispiel in einem Schwenkgelenk 13 mit der Grundplatte 2 verbunden.
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Am Fuß 6 der Haltevorrichtung 3 sind vordere Gegenhalteelemente 14 und hintere Gegenhalteelemente 15 (siehe Abbildung b)) gebildet, die mit in der Öffnung 5 bzw. an der Klammer 10 gebildeten vorderen Halteelementen 16 (siehe Abbildung b)) und hinteren Halteelementen 17 zusammenwirken, um die Haltevorrichtung 3 in der Grundplatte 2 festzulegen.
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Die hinteren Halteelemente 17 und die hinteren Gegenhalteelemente 15 sind als Rippen und Nuten ausgebildet, deren quer zur Skilaufrichtung SL weisenden Wände im Wesentlichen parallel zu einer Skioberseite verlaufen.
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Die vorderen Halteelemente 16 und vorderen Gegenhalteelemente 14 weisen dagegen eine Form auf, die ein Eingreifen der vorderen Halteelemente 16 in die Gegenhalteelemente 14 durch eine Schwenkbewegung der Klammer 10 ermöglicht. Dabei werden die Halteelemente 16 beim Verschwenken der Klammer 10 von oben in die Gegenhalteelemente 14 eingeführt und drücken dadurch die Haltevorrichtung 2 entgegen der Skilaufrichtung SL und gleichzeitig in Richtung der Skioberfläche.
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In der Öffnung 5 der Grundplatte 2 ist weiterhin eine Vertikalführung 20 zu erkennen, auf die der Fuß 7 der Haltevorrichtung 3 bzw. die hinteren Gegenhalteelemente 15 des Fußes 7 geführt in die hinteren Halteelemente 17 der Grundplatte 2 bewegt werden können.
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In der Abbildung c) ist besonders gut die Klammer 10 zu sehen, die beidseitig die Hebelarme 11 bzw. 12 aufweist. Außerdem ist gezeigt, dass der Sicherungsstift 7 mit einer selbstsichernden Mutter 18 an der Grundplatte 2 gesichert werden kann. Dabei kann die Mutter 18 im Inneren der Grundplatte 2 oder des Fußes 6 angeordnet sein, sodass der Sicherungsstift 7 in der Grundplatte 2/dem Fuß 6 mit einem Gewindeende 19 in die Mutter 18 eingeschraubt werden kann. Alternativ kann der Sicherungsstift 7 die Grundplatte 2 und den Fuß 6 durchgreifen und die Mutter 8 kann dann von außen auf das Gewindeende 19 des Sicherungsstiftes 7 aufgeschraubt werden, sodass beide Hebelarme 11, 12 in der in der Abbildung c) gezeigten Position gesichert sind.
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Die 2 zeigt die Situation des Zehenhalters 1 direkt nachdem die Haltevorrichtung 3 in die Grundplatte 2 eingesteckt und die hinteren Halteelemente 17 und die hinteren Gegenhalteelemente 15 miteinander in Eingriff gebracht wurden. Die Klammer 10 befindet sich noch in einer abgeschwenkten Position, die vorderen Halteelemente 16 sind noch nicht im Eingriff mit den vorderen Gegenhalteelementen 14. Gut zu erkennen ist die Ausbildung der hinteren Halteelemente 16 und der hinteren Gegenhalteelemente 14, die im Ausführungsbeispiel zahnförmig sind. Die Zähne weisen jeweils eine vom Zahngrund senkrecht abstehenden Zahnflanke und eine vom Zahngrund schräg abstehenden Zahnflanke auf. Die Position der Klammer 10 in der 2 entspricht der in der 1, Abbildung a) und b) gezeigten Position.
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In der 3 ist der Zehenhalter 1 in einem ersten Eingriff in einer Alpinposition gezeigt, in der die Haltevorrichtung 3 eine Position relativ zur Grundplatte 2 einnimmt, in der sie einen Skischuh mit einer genormten Alpinsohle mit dem Ski verbinden kann. Der Abstand zwischen der Unterkante des Zehenhalters 1 und der Auflageplatte 4 entspricht vorzugsweise 19 mm ± 1 mm.
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Die Klammer 10 ist jetzt in einer angeschwenkten Position, in der die hinteren Halteelemente 16 der Klammer 10 in die hinteren Gegenhalteelemente 14 des Fußes 6 eingreifen und dadurch die Haltevorrichtung 3 in der Grundplatte 2 festlegen. Die Klammer 10 befindet sich jetzt in der in 1, Abbildung c) gezeigten Position und kann in dieser Position mittels des Sicherungsstiftes 7 gesichert werden.
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In der 4 ist der Zehenhalter 1 in einem zweiten Eingriff in einer Tourenposition gezeigt, in der die Haltevorrichtung 3 eine Position relativ zur Grundplatte 2 einnimmt, in der sie einen Skischuh mit einer genormten Tourensohle mit dem Ski verbinden kann. Der Abstand zwischen der Unterkante des Zehenhalters 1 und der Auflageplatte 4 entspricht 28 mm, vorzugsweise 23–24 mm.
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Gegenüber der in der 3 gezeigten Position ragt die Haltevorrichtung 3 weiter aus der Öffnung 5 nach oben heraus, da die vorderen und hinteren Halteelemente 16, 17 und Gegenhalteelemente 14, 15 relativ zueinander im zweiten Eingriff eine andere Position aufweisen als im ersten Eingriff. Die Klammer 10 befindet sich wie in der 3 in der in 1, Abbildung c) gezeigten Position und kann in dieser Position mittels des Sicherungsstiftes 7 gesichert werden.
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Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem vorhergehend detailliert beschriebenen Zehenhalter lediglich um ein Ausführungsbeispiel handelt, welches vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff „Vorrichtung” nicht aus, dass die betreffenden Vorrichtungen aus mehreren zusammenwirkenden Teil-Komponenten bestehen, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Skischuhhalter, Zehenhalter
- 2
- Grundplatte
- 3
- Haltevorrichtung
- 4
- Auflageplatte
- 5
- Öffnung
- 6
- Fuß
- 7
- Sicherungsstift, Sicherungselement
- 8
- Bohrung
- 9
- Bohrung
- 10
- Klammer
- 11
- Hebelarm
- 12
- Hebelarm
- 13
- Schwenkgelenk, Gelenk
- 14
- vorderes Gegenhalteelement
- 15
- hinteres Gegenhalteelement
- 16
- vorderes Halteelement
- 17
- hinteres Halteelement
- 18
- Mutter
- 19
- Gewindeende
- 20
- Linearführung
- SL
- Skilaufrichtung