DE102012216561B3 - Fußstütze für ein Schienenfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Fußstütze (1) für ein Schienenfahrzeug, mit einem ersten Gehäuseteil, welches als Basisgehäuse (2) dient, einem zweiten Gehäuseteil, welches als Aufnahmegehäuse (3) für eine Antriebseinrichtung (5), aufweisend einen Verstellmotor (7) und eine Gewindewelle (6), dient und einem dritten Gehäuseteil, welches als Abdeckgehäuse (4) dient, wobei die drei Gehäuseteile (2, 3, 4) miteinander derart zusammenwirken, dass die Fußstütze (1) in Form einer selbsttragenden Konstruktion ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fußstütze für ein Schienenfahrzeug, die höhenverstellbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Fußstützen werden häufig auch als Fußpodest bezeichnet; im Folgenden wird durchgängig der Begriff Fußstütze verwendet, wodurch auch Fußpodeste umfasst sind.
- Üblicherweise wird bei einem Schienenfahrzeug ein Fahrersitz verwendet, der höhenverstellbar ist, um eine Anpassung an die unterschiedlichen Größen der Lokomotivführer herbeizuführen. Hierzu wird eine Fußstütze verwendet, die ebenfalls höhenverstellbar ist, da seitens des Lokomotivführers bestimmte Schalter und Pedale per Fuß zu betätigen sind. Aus der
EP 1 375 288 B1 ist ein höhenverstellbares Podest bekannt, bei dem ein Gleitschlitten vertikal gegen eine Basis abgestützt ist und mithilfe einer Gasdruckfeder über einen Fußhebel in vertikaler Richtung verstellbar ist. Eine solche Konstruktion ist einerseits vergleichsweise schwer; andererseits ist die Einstellung einer bestimmten Höhe mithilfe der Gasdruckfeder nicht leicht zu handhaben und in der Regel auch ungenau. Insbesondere ist es zur Höheneinstellung nach dem genannten Stand der Technik erforderlich, gegen eine von dem Gasdruck in der Gasfeder ausgeübte Kraft im Bereich von ca. 300 N ausschließlich mit Muskelkraft anzuarbeiten, was zu einem vergleichsweise geringen Bedienkomfort führt, insbesondere auch deswegen, weil sich der Gasdruck mit der Umgebungstemperatur ändert und damit je nach Temperatur eine sich ändernde Kraft zur Einstellung der Höhe erforderlich ist. Weitere Schriften zum Stand der Technik sind das deutsche GebrauchsmusterDE 29 813 118 U1 sowie die US PatentanmeldungUS 2012/0 112 035 A1 - Aufgabe der Erfindung ist es, eine höhenverstellbare Fußstütze zu schaffen, welche eine einfachere Konstruktion aufweist und einfacher zu bedienen ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung.
- Die erfindungsgemäße höhenverstellbare Fußstütze für ein Schienenfahrzeug zeigt ein erstes Gehäuseteil, welches als Basisgehäuse dient, ein zweites Gehäuseteil, welches als Aufnahmegehäuse für eine Antriebseinrichtung, aufweisend einen Verstellmotor und eine Gewindewelle, dient und ein drittes Gehäuseteil, welches als Abdeckgehäuse dient. Dabei wirken die drei Gehäuseteile miteinander derart zusammen, dass die Fußstütze in Form einer selbsttragenden Konstruktion ausgebildet ist, wobei diese sichergestellt ist durch eine U-förmige Ausbildung des Basisgehäuses, welches als eine Abstützung durch die Aufnahme und durch die Führung zweier Führungswellen sowie durch die Führung der Gewindewelle dient.
- Dadurch, dass mindestens ein Gehäuseteil aus Blech, insbesondere aus einem Aluminiumwerkstoff, ausgebildet ist, kann eine weitere Gewichtsreduktion erreicht werden; insgesamt sind gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen Gewichtsreduktionen um bis zu ca. 15 kg möglich.
- Insbesondere kann die Höhenverstellung mittels einer Antriebseinrichtung bewirkt werden, bei der die Gewindewelle mit einer Mutter zusammenwirkt, die ortsfest innerhalb einer Führung im Basisgehäuse positioniert ist. Hierdurch lässt sich eine besonders präzise Höhenverstellung erreichen.
- Die Gewindewelle kann in Form einer Trapezwelle und die Mutter kann als Trapezmutter ausgebildet sein.
- Dabei kann die Trapezmutter innerhalb einer Antriebsführungsbuchse aufgenommen sein, die in einer am Basisgehäuse vorgesehenen Antriebsöffnung angeordnet ist.
- Daneben kann das Basisgehäuse mit Öffnungen zur Aufnahme von Führungswellen versehen sein, in welchen Führungsbuchsen angeordnet sind.
- Insbesondere kann am dritten Gehäuseteil mindestens ein Schalter angeordnet sein.
- Durch die dreiteilige Ausgestaltung der Fußstütze können an dem dritten Gehäuseteil, also dem Abdeckgehäuse, mehrere Schalter angebracht werden, wobei durch die vorliegende Konstruktion eine leichte Montage der Schalter an dem Abdeckgehäuse realisiert werden kann.
- Ferner kann ein Positionsbegrenzer vorgesehen sein, mit dem eine vertikale Bewegung des zweiten Gehäuseteils begrenzbar ist. Vorzugsweise ist der Positionsbegrenzer am Aufnahmegehäuse befestigt und entlang dem Basisgehäuse in vertikaler Richtung verschiebbar.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Fußstütze in Form einer Explosionsdarstellung, -
2 eine perspektivische Ansicht des Aufnahmegehäuses der Fußstütze aus1 , -
3 eine Seitenansicht der Fußstütze aus1 , bei der die Fußstütze in einer Ausgangsposition dargestellt ist, und -
4 eine seitliche Ansicht der Fußstütze aus1 , bei der die Fußstütze in vertikaler Richtung verstellt ist. - In
1 ist eine Fußstütze für ein Schienenfahrzeug dargestellt, welche drei Gehäuseteile umfasst. Das als Basisgehäuse2 ausgebildete erste Gehäuseteil ist u-förmig geformt und vorzugsweise aus einem einteiligen Blechteil hergestellt. Das Basisgehäuse2 umfasst eine ebene Fläche24 , von welcher sich nach unten zwei Seitenabschnitte25 erstrecken. Am Ende der zwei Seitenabschnitte sind zwei Befestigungsabschnitte17 vorgesehen, die sich nach innen erstrecken. An den Befestigungsabschnitten17 sind entsprechende Öffnungen bzw. Bohrungen vorgesehen, die zur Befestigung des Basisgehäuses2 an einem Lokomotivboden dienen. An der ebenen Fläche24 des Basisgehäuses2 sind mindestens zwei Öffnungen vorhanden, in welchen Führungsbuchsen14 angeordnet sind. In diesen Führungsbuchsen14 werden Führungswellen10 geführt. - Die erfindungsgemäße Fußstütze
1 weist ein in2 dargestelltes Aufnahmegehäuse3 auf, in welchem eine Antriebseinrichtung5 angebracht ist. Das Aufnahmegehäuse3 ist aus Blech einstückig ausgebildet und weist zwei Seitenteile21 auf. Beide Seitenteile21 sind mit jeweils einem Anlageabschnitt18 versehen, an dem mehrere Bohrungen vorhanden sind. Die Anlagenabschnitte18 dienen dazu, das in2 nicht dargestellte Abdeckgehäuse4 abzustützen. Hierzu wird das Abdeckgehäuse4 mit den bzw. an den Anlageabschnitten18 verschraubt. Darüber hinaus weist das Aufnahmegehäuse3 einen vorderen Abschnitt26 auf, an dem seitlich mehrere elektrische Anschlüsse16 angeordnet sind. Darüber hinaus ist am Aufnahmegehäuse3 ein elektrischer Motor7 angeordnet, der mit einer Gewindewelle6 über eine Umlenkeinrichtung27 verbunden ist. Durch die Umlenkeinrichtung27 wird die Gewindewelle6 rotiert. Die Gewindewelle6 ist in Form einer Trapezwelle ausgebildet. Diese Trapezwelle6 liegt mit einer Trapezmutter8 zusammen, welche am Basisgehäuse2 angeordnet ist. Zur Aufnahme der Trapezmutter8 am Basisgehäuse2 ist eine Antriebsführungsbuchse22 vorgesehen, die in eine Antriebsöffnung23 eingesetzt ist. - Die Antriebsöffnung
23 befindet sich an der ebenen Fläche24 des Basisgehäuses2 . Weiterhin sind am Aufnahmegehäuse3 die zwei Führungswellen10 mithilfe von Schrauben19 befestigt. Hierzu ist jeweils eine Unterlegscheibe20 gemäß2 vorgesehen. Die Bedienung des elektrischen Verstellmotors7 erfolgt über Schalter15 , welche an dem Abdeckgehäuse4 angebracht sind. Weitere Schalter können ebenfalls an dem Aufnahmegehäuse3 angebracht werden. - Die gezeigte Anordnung des Verstellmotors
7 im Inneren der Fußstütze1 erweist sich auch im Hinblick auf Brandschutzvorschriften als vorteilhaft. Die derart gekapselte Anordnung des Verstellmotors7 gewährleistet, dass in demjenigen Fall, in welchem im Führerhaus ein Brand ausbricht, der Verstellmotor7 zunächst nicht von den Flammen erreicht wird und insgesamt einer gegenüber dem nicht gekapselten Fall reduzierten Hitzeeinwirkung ausgesetzt ist. Das Entstehen gesundheitsgefährdender Rauchgase aus Kunststoff- oder Lackkomponenten des Verstellmotors7 wird damit im Brandfall zumindest verzögert, im günstigsten Fall sogar vollständig verhindert. - Die erfindungsgemäße Fußstütze
1 ist demnach aus drei Gehäuseteilen gebildet, die aus Blech hergestellt sind. Somit liegt eine erfindungsgemäße Fußstütze1 vor, welche ein geringes Gewicht aufweist und leicht herstellbar ist. Die Antriebseinrichtung5 , welche im Aufnahmegehäuse untergebracht ist, umfasst somit den elektrischen Verstellmotor7 , die Umlenkeinrichtung27 sowie die Trapezwelle6 . Bei Betätigung des Schalters15 wird die Trapezwelle6 rotiert, sodass diese mithilfe der Trapezmutter8 eine vertikale Verstellung des Aufnahmegehäuses bewirkt. Das Basisgehäuse2 dient somit als eine Abstützung durch die Aufnahme bzw. durch die Führung der Führungswellen10 und durch die Führung der Trapezwelle6 . Insgesamt ergibt sich eine selbsttragende Konstruktion, die leicht montierbar und aus einfach herstellbaren Teilen gebildet ist. Durch die Anordnung des Positionsbegrenzers12 wird eine vertikale Verstellung der Fußstütze1 kontrolliert. Ferner ist eine Abdeckung13 für den Positionsbegrenzer12 vorhanden. - Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Fußstütze
1 kann beispielsweise ein Aluminiumwerkstoff zur Herstellung der Bleche verwendet werden, da die Stabilität der erfindungsgemäßen Fußstütze durch die vorhanden Laschen und nicht durch die Dicke des Materials erzielt wird. Die vorliegende selbsttragende Konstruktion wird ohne Schweißarbeiten an der Fußstütze erzielt. Zur Herstellung und Montage der erfindungsgemäßen Fußstütze sind lediglich Schraubverbindungen notwendig. Folglich werden kostenintensive Schweißarbeiten überflüssig. Darüber hinaus können Werkstoffe verwendet werden, die nicht korrodieren und somit keine Reparaturarbeiten erfordern. Darüber hinaus wird eine Reinigung der Fußstütze1 durch die u-förmige Ausgestaltung des Basisgehäuses2 erleichtert.
Claims (8)
- Höhenverstellbare Fußstütze (
1 ) für ein Schienenfahrzeug, mit einem ersten Gehäuseteil, welches als Basisgehäuse (2 ) dient, einem zweiten Gehäuseteil, welches als Aufnahmegehäuse (3 ) für eine Antriebseinrichtung (5 ), aufweisend einen Verstellmotor (7 ) und eine Gewindewelle (6 ), dient und einem dritten Gehäuseteil, welches als Abdeckgehäuse (4 ) dient, wobei die drei Gehäuseteile (2 ,3 ,4 ) miteinander derart zusammenwirken, dass die Fußstütze (1 ) in Form einer selbsttragenden Konstruktion ausgebildet ist, wobei die selbsttragende Konstruktion sichergestellt ist durch eine U-förmige Ausbildung des Basisgehäuses (2 ), welches als eine Abstützung durch die Aufnahme und durch die Führung zweier Führungswellen (10 ) und durch die Führung der Gewindewelle (6 ) dient. - Fußstütze (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gehäuseteil (2 ,3 ,4 ) aus Blech ausgebildet ist. - Fußstütze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Höhenverstellung mittels der Antriebseinrichtung (
5 ) bewirkt wird, wobei die Gewindewelle mit einer Mutter zusammenwirkt, die ortsfest innerhalb einer Führung im Basisgehäuse (2 ) positioniert ist. - Fußstütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Gewindewelle (6 ) in Form einer Trapezwelle (6 ) und die Mutter als Trapezmutter (8 ) ausgebildet sind. - Fußstütze (
1 ) nach Anspruch 4, wobei die Trapezmutter (8 ) innerhalb einer Antriebsführungsbuchse (22 ) aufgenommen ist, die in einer am Basisgehäuse (2 ) vorgesehenen Antriebsöffnung (23 ) angeordnet ist. - Fußstütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Basisgehäuse (2 ) mit Öffnungen (9 ) zur Aufnahme der Führungswellen (10 ) versehen ist, in welchen Führungsbuchsen (14 ) angeordnet sind. - Fußstütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei am dritten Gehäuseteil (4 ) mindestens ein Schalter angeordnet ist. - Fußstütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Positionsbegrenzer (12 ) vorgesehen ist, mit dem eine vertikale Bewegung des zweiten Gehäuseteils (3 ) begrenzbar ist.
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