DE102016219683A1 - Spindelantrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb für einen Verstellmechanismus eines Kraftfahrzeugs.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Spindelantriebe, jeweils für einen Verstellmechanismus eines Kraftfahrzeugs, bekannt. Derartige Verstellmechanismen werden beispielsweise für eine elektrische Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes verwendet.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Spindelantrieb anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Spindelantrieb gelöst, der die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Ein Spindelantrieb für einen Verstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes umfasst eine Gewindespindel und eine Spindelmutter. Erfindungsgemäß ist ein die Gewindespindel umschließendes Staubschutzrohr vorgesehen. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Gefahr eines Verschmutzens eines Spindelantriebes reduziert ist. Zudem ist die Wirkung eines federunterstützen Spindelantriebes auf strukturell einfache Weise verbesserbar, da das Staubschutzrohr auf einfache Weise als Element der Federunterstützung nutzbar ist.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein erstes Ende des Staubschutzrohres an einem sitzseitigen Anschlusselement angeordnet ist. Das sitzseitige Anschlusselement dient außerdem einerseits der Ausbildung eines Drehgelenkes für den Spindelantrieb und andererseits der Einleitung einer Drehbewegung in die mit dem sitzseitigen Anschlusselement verbundene Gewindespindel. Dadurch, dass das Staubschutzrohr direkt an dem sitzseitigen Anschlusselement angeordnet ist, ist die ebenfalls an dem sitzseitigen Anschlusselement angeordnete Gewindespindel besonders sicher gegen Verschmutzung gesichert.
- Bevorzugt weist dabei das sitzseitige Anschlusselement ein Verbindungselement zur Verbindung mit dem Staubschutzrohr auf. Dadurch ist das Staubschutzrohr lagegenau am sitzseitigen Anschlusselement positionierbar und einfach und sicher dort befestigbar.
- Besonders bevorzugt ist dabei das Staubschutzrohr auf ein am sitzseitigen Anschlusselement vorgesehenes hülsenförmiges Verbindungselement aufgeschoben. Dadurch ist das Staubschutzrohr besonders lagegenau am sitzseitigen Anschlusselement positionierbar und befestigbar.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Staubschutzrohr druckfest ausgebildet ist. Dadurch ist das Staubschutzrohr sehr einfach als Element einer Federunterstützung nutzbar.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Staubschutzrohr einen Rohrkranz aufweist. Der Rohrkranz ist vorteilhafter Weise als Widerlager für eine Schraubenfeder, beispielsweise eine Schraubendruckfeder, nutzbar.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Spindelantrieb eine Schraubendruckfeder aufweist. Mittels der Schraubendruckfeder ist eine sinnvolle federnde Unterstützung des Spindelantriebs ermöglicht, beispielsweise bei einer Verstellung eines Fahrzeugsitzes nach oben. Die Motorleistung eines Antriebes für den Spindelantrieb kann dadurch reduziert werden, wodurch Gewicht, Bauraum und Kosten eingespart werden können.
- Bevorzugt ist die Schraubendruckfeder zwischen dem Staubschutzrohr und dem schienenseitigen Anschlusselement angeordnet. Dabei wird das Staubschutzrohr als Element der Federunterstützung genutzt.
- Besonders bevorzugt ist dabei die Schraubendruckfeder zwischen dem Rohrkranz und einem am schienenseitigen Anschlusselement vorgesehenen Mutterkranz angeordnet. Rohrkranz und Mutterkranz bilden dabei auf einfache Weise die Widerlager der Schraubendruckfeder.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Innendurchmesser des Staubschutzrohres geringfügig größer als der Außendurchmesser der Gewindemutter ist und dass das Staubschutzrohr zumindest teilweise auf die Gewindemutter aufschiebbar oder aufgeschoben ist. Dazu korrespondiert die innere Form des Staubschutzrohres mit der äußeren Form der Gewindemutter, welche bevorzugt zumindest im Bereich, in dem das Staubschutzrohr aufgeschoben wird, zylinderförmig ist. Dadurch ist ein Staubschutz besonders effektiv ermöglicht, so dass ein derartiger Spindelantrieb besonders dauerhaft ist.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schraubendruckfeder zwischen dem Staubschutzrohr und dem Rohrkranz permanent vorgespannt ist. Dadurch können Störgeräusche beim Verstellen reduziert werden.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spindelantriebs in perspektivischer Explosionsdarstellung, -
2 eine zugehörige perspektivische Darstellung des Spindelantriebs in montiertem Zustand, -
3 eine Seitenansicht eines Teiles einer Tragstruktur eines Fahrzeugsitzes mit einem Verstellmechanismus mit ausgefahrenem Spindelantrieb und -
4 eine Seitenansicht eines Teiles einer Tragstruktur eines Fahrzeugsitzes mit einem Verstellmechanismus mit eingefahrenem Spindelantrieb. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Spindelantrieb1 in perspektivischer Explosionsdarstellung.2 zeigt den vorbeschriebenen Spindelantrieb1 in einem montierten Zustand in perspektivischer Darstellung. - Der Spindelantrieb
1 umfasst einen elektrischen Antriebsmotor2 , eine Gewindespindel3 und eine Spindelmutter4 , ein sitzseitiges Anschlusselement5 , welches eine Öffnung5.1 und einen Spindelanschluss5.2 umfasst, ein schienenseitiges Anschlusselement6 , eine Schraubendruckfeder7 sowie ein erfindungsgemäß vorgesehenes Staubschutzrohr8 . - Der Spindelantrieb
1 ist Bestandteil eines Verstellmechanismus für eine elektrische Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes eines Kraftfahrzeugs. Weitere Elemente des Verstellmechanismus sind hier nicht dargestellt, aber in den3 und4 . - Der elektrische Antriebsmotor
2 dient dem Antrieb der Gewindespindel3 , welche in der um die Längsachse festen, aber schwenkbaren Spindelmutter4 angeordnet ist. Dadurch wird in bekannter Weise eine Änderung der Länge des Spindelantriebs1 ermöglicht. Der Spindelantrieb1 ist Bestandteil eines Verstellmechanismus und weist ein sitzseitiges Anschlusselement5 und ein schienenseitiges Anschlusselement6 auf, welche jeweils zur Ausbildung eines bekannten Drehgelenkes dienen. Das sitzseitige Anschlusselement5 weist dazu eine Öffnung5.1 auf, das schienenseitige Anschlusselement6 weist dazu ebenfalls eine Öffnung auf. - Die Gewindespindel
3 weist ein Verbindungselement3.1 auf, das der Befestigung der Gewindespindel3 mit einem Spindelanschluss5.2 des sitzseitigen Anschlusselements5 dient, so dass eine vom Antriebsmotor2 erzeugte Drehbewegung über ein Getriebe in die Gewindespindel3 einleitbar ist. - Zur Unterstützung des motorischen Antriebs durch den Antriebsmotor
2 bei Vergrößerung der Länge des Spindelantriebs1 , insbesondere zur Vergrößerung einer Sitzhöhe, ist die Schraubendruckfeder7 vorgesehen, die im montierten Zustand vorgespannt ist. Bei Vergrößerung einer Sitzhöhe entspannt sich diese Schraubendruckfeder7 teilweise. Der Innendurchmesser der Schraubendruckfeder7 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Spindelmutter4 , auf welchen die Schraubendruckfeder7 aufgesetzt wird oder ist. Ein erstes Widerlager für die Schraubendruckfeder7 wird durch einen Mutterkranz4.1 , der an der Spindelmutter4 angeordnet ist, gebildet. - Ein zweites Widerlager für die Schraubendruckfeder
7 wird durch einen Rohrkranz8.1 , der an dem Staubschutzrohr8 angeordnet ist, gebildet. Das Staubschutzrohr8 dient der Verdeckung der Gewindespindel3 , insbesondere, um diese vor Staub zu schützen. Die Gewindespindel3 ist druckfest ausgebildet, um die über den Rohrkranz8.1 eingeleitete Federkraft der Schraubendruckfeder7 auf das sitzseitige Anschlusselement5 zu übertragen. - Das Anschlusselement
5 weist ein hohlzylinderförmiges Verbindungselement5.3 auf, auf welchen das Staubschutzrohr8 gemäß1 aufsteckbar und gemäß2 aufgesteckt ist. - Der Innendurchmesser des Staubschutzrohres
8 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Gewindemutter4 , so dass das Staubschutzrohr8 teilweise auf die Gewindemutter aufschiebbar ist. Dazu korrespondiert die innere Form des Staubschutzrohres8 mit der äußeren Form der Gewindemutter4 , welche in dem Bereich, in dem das Staubschutzrohr8 aufgeschoben wird, zylinderförmig ist. -
3 und4 zeigen eine Seitenansicht eines Teiles einer Tragstruktur9 eines Fahrzeugsitzes mit einem Verstellmechanismus mit ausgefahrenem Spindelantrieb1 bzw. mit eingefahrenem Spindelantrieb1 . Der Verstellmechanismus ist als Koppelgetriebe ausgebildet, wobei eine Tragstruktur9 eines Fahrzeugsitzes höhenverstellbar ist. Die Tragstruktur9 ist dazu mit zumindest einem vorderen Schwenkhebel10 und zumindest einem hinteren Schwenkhebel11 mittelbar mit einer Oberschiene12 verbunden, die einer Sitzlängsverstellung dient. - Die Länge der Schraubendruckfeder
7 ist, wie in den3 und2 erkennbar, so gewählt, dass die Gewindespindel3 auch in vollständig ausgefahrenem Zustand, also bei Erreichen der maximal möglichen Sitzhöhe, noch vollständig verdeckt ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spindelantrieb
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Gewindespindel
- 3.1
- Verbindungselement
- 4
- Spindelmutter
- 4.1
- Mutterkranz
- 5
- Sitzseitiges Anschlusselement
- 5.1
- Öffnung
- 5.2
- Spindelanschluss
- 5.3
- Verbindungselement
- 6
- schienenseitiges Anschlusselement
- 7
- Schraubendruckfeder
- 8
- Staubschutzrohr
- 8.1
- Rohrkranz
- 9
- Tragstruktur
- 10
- vorderer Schwenkhebel
- 11
- hinterer Schwenkhebel
- 12
- Oberschiene
Claims (11)
- Spindelantrieb (
1 ) für einen Verstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes, umfassend eine Gewindespindel (3 ) und eine Spindelmutter (4 ), gekennzeichnet durch ein die Gewindespindel (3 ) umschließendes Staubschutzrohr (8 ). - Spindelantrieb (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende des Staubschutzrohres (8 ) an einem sitzseitigen Anschlusselement (5 ) angeordnet ist. - Spindelantrieb (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das sitzseitige Anschlusselement (5 ) ein Verbindungselement (5.3 ) zur Verbindung mit dem Staubschutzrohr (8 ) aufweist. - Spindelantrieb (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das das Staubschutzrohr (8 ) auf ein hülsenförmiges Verbindungselement (5.3 ) aufgeschoben ist. - Spindelantrieb (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Staubschutzrohr (8 ) druckfest ausgebildet ist. - Spindelantrieb (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Staubschutzrohr (8 ) einen Rohrkranz (8.1 ) aufweist. - Spindelantrieb (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schraubendruckfeder (7 ). - Spindelantrieb (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubendruckfeder (7 ) zwischen dem Staubschutzrohr (8 ) und dem schienenseitigen Anschlusselement (6 ) angeordnet ist. - Spindelantrieb (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubendruckfeder (7 ) zwischen dem Rohrkranz (8.1 ) und einem am schienenseitigen Anschlusselement (6 ) vorgesehenen Mutterkranz (4.1 ) angeordnet ist. - Spindelantrieb (
1 ) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des Staubschutzrohres (8 ) geringfügig größer als der Außendurchmesser der Gewindemutter (4 ) ist und dass das Staubschutzrohr (8 ) zumindest teilweise auf die Gewindemutter (4 ) aufschiebbar oder aufgeschoben ist. - Spindelantrieb (
1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubendruckfeder (7 ) zwischen dem Staubschutzrohr (8 ) und dem Rohrkranz (8.1 ) permanent vorgespannt ist.
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DE102021204486A1 (de) | 2021-05-04 | 2022-11-10 | Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Höhenverstelleinrichtung eines fahrzeugsitzes |
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-
2016
- 2016-10-11 DE DE102016219683.9A patent/DE102016219683B4/de active Active
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DE102021204486A1 (de) | 2021-05-04 | 2022-11-10 | Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Höhenverstelleinrichtung eines fahrzeugsitzes |
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