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Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem in ihrem Betrieb zumindest Wasser führenden Spülbehälter für eingebrachtes Gut, wobei der Spülbehälter zumindest eine ein- oder mehrstückige Bodeneinheit sowie eine ein- oder mehrstückige, mit der Bodeneinheit in montierter Stellung verbundene Haubeneinheit aufweist und wobei Bodeneinheit und Haubeneinheit gegeneinander abgedichtet sind.
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Es ist lange bekannt, bei Geschirrspülmaschinen Spülbehälter, die Behandlungsräume für eingebrachtes Gut, etwa für Geschirr, Besteck, Gläser und ähnliches, bilden, insgesamt aus Edelstahl zu fertigen, wobei der einzelne Spülbehälter beispielsweise mit einer Rückwand, einer oberen Wand und einer unteren Wand und zwei Seitenwänden insgesamt zu einer Baueinheit verschweißt und nach vorne hin von einer beweglichen, insbesondere drehbar gelagerten Tür verschließbar ist.
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In jüngerer Zeit werden Spülbehälter häufig aus mehreren Baueinheiten zusammengesetzt, wobei eine Bodeneinheit, die auch untere Teile einer Rückwand oder von Seitenwänden als aufragende Flanschbereiche mit umfassen kann, zum Beispiel aus Material- und Gewichtsersparnisgründen aus einem Kunststoff hergestellt sind und auf diese Bodeneinheit eine Haubeneinheit, die beispielsweise zumindest im Wesentlichen aus Edelstahl gebildet ist, bei der Montage aufgesetzt wird. Die Haubeneinheit kann in Ansicht von vorne etwa die Form eines horizontal gespiegelten U´s zeigen und die beiden Seitenwände sowie eine obere Wandung mit umfassen, so dass die Rückwand dann separat eingepasst werden muss. Die Haubeneinheit kann aber auch die Rückwand mit umfassen, so dass zu einer Endmontage des Spülbehälters nur der Montageschritt des Zusammensetzens der zwei genannten Baueinheiten, Haubeneinheit und Bodeneinheit, vorzunehmen ist.
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Bei der Montage eines solchen zwei- oder mehrteiligen Spülbehälters wird bisher zur Abdichtung der Verbindung zwischen der Bodeneinheit und der Haubeneinheit gegen ein Austreten von Wasser aus dem Spülbehälter ein lang erstreckter Schlauch aus Silikongummi mit einem Werkzeug in einen konstruktiv bedingten Spalt zwischen den genannten Baueinheiten gedrückt. Um diesen Schlauch gegen ein Herausdrücken, insbesondere durch den in dem Betrieb der Geschirrspülmaschine entstehenden Dampfdruck zu sichern, werden dreiseitig, also an der linken und rechten Seitenwandung sowie der Rückwand, in die Bodeneinheit, und dort an den aufragenden Flanschen, in einem nachträglichen Fertigungsschritt Prägungen eingedrückt. Dieser Fertigungsschritt wird häufig auch als „Einbringung von Haltelinsen“ bezeichnet.
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Da einerseits der Silikonschlauch schwer zu montieren ist und andererseits der zusätzliche Fertigungsschritt zum Niederhalten und Sichern des Schlauchs erforderlich ist, ist die Montage einer solchen Dichtung insgesamt sehr aufwändig.
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Auch können die in den drei eingangs genannten Dokumenten
DE 10 2010 030 564 A1 ,
DE 10 2010 038 477 A1 und
DE 10 2010 038 480 A1 offenbarten Dichtungen unterschiedliche Nachteile aufweisen. So muss für die Verwendung der jeweiligen Dichtung wenigstens eine Bearbeitung an der Bodeneinheit und/oder der Haubeneinheit erfolgen. Sei es nun die Ausbildung einer U-förmigen Unterkante an der Haubeneinheit, sei es die Anbringung einer eines die Dichtung aufnehmenden Kanals an der Bodeneinheit oder sei es letztlich die erschwerte Herstellung der Bodeneinheit aufgrund der integralen Anformung der Dichtung. Sollte sich in dem Betrieb der Geschirrspülmaschine eine fehlerhafte Funktion der jeweiligen Dichtung zeigen, so ist eine etwaige Wiederherstellung der Dichtfunktion nicht oder nur sehr schwerlich und damit kostenintensiv möglich. Auch kann die jeweilige Dichtung ohne Zerlegung des Verbunds von Bodeneinheit und Haubeneinheit im Grunde nicht nachgerüstet werden. Und zudem ist eine Überprüfung der Montageposition und der Dichtfunktion der jeweiligen Dichtung nur schwer, wenn überhaupt, möglich.
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Es ist also Aufgabe der Erfindung, eine gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs bekannte Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine derart weiterzuentwickeln, dass die Montage einer Dichtung bei einem mehrteiligen Wandungsaufbau eines Spülbehälters vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eine in montierter Stellung zwischen der Bodeneinheit und der Haubeneinheit lang erstreckte Dichtung in einem ersten Teilbereich lediglich in einem oberen Bereich eines aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters fest gehalten ist und sich von dieser Halterung in einem zweiten Teilbereich in Richtung der Haubeneinheit des Spülbehälters ausgreifend erstreckt.
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Mit der Erfindung geht die Schaffung einer Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine einher, deren Montage vereinfacht ist, wobei gleichzeitig eine sehr zuverlässige und sichere Abdichtung zwischen den Baueinheiten des Spülbehälters erreicht ist.
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Die lang erstreckte Dichtung wird also erst nach der Aufsetzung der häufig aus mehreren Baueinheiten zusammengesetzten Haubeneinheit auf die Bodeneinheit durch einfaches Einsetzen montiert und dann in einem ersten Teilbereich lediglich in einem oberen Bereich eines aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters fest gehalten. Die montierte Dichtung erstreckt sich dann ausgreifend von dieser Halterung in einem zweiten Teilbereich in Richtung der Haubeneinheit des Spülbehälters.
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Aufgrund dieses Montageverfahrens kann die Dichtung auch noch nach der Montage der Geschirrspülmaschine ausgetauscht werden. Dies ist insbesondere in einem nicht erwünschten Schadensfall von Vorteil, da hierbei dann nicht der Verbund von Bodeneinheit und Haubeneinheit aufgebrochen werden muss.
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In weiteren Vorteilen können sowohl die Montageposition als auch die Dichtfunktion der montierten Dichtung sehr leicht und quasi kostenneutral geprüft werden, vorzugsweise mittels einer optischen Prüfung.
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Und zudem wird die Montage der Geschirrspülmaschine nicht negativ beeinträchtigt, da die einfache Montage der Dichtung eine möglicherweise aufwändigere Montage derselben zu einem früheren Zeitpunkt erübrigt.
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Die Dichtung ist bevorzugt in ihrem ersten Teilbereich zumindest mechanisch fest, insbesondere formschlüssig in dem oberen Bereich des aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters gehalten. Diese Art der ersten Halterung gewährleistet eine fortwährend positionsgenaue und möglichst dichtende Montage der Dichtung.
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Ferner ist die Dichtung bevorzugt in ihrem ersten Teilbereich in dem oberen Bereich des aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters abnehmbar gehalten. Dies ermöglicht einen Austausch der Dichtung auch noch zu einem späteren Zeitpunkt, wie beispielsweise in einem unerwünschten Schadensfall. Dabei ist dann ein Aufbruch des Verbunds von Bodeneinheit und Haubeneinheit nicht mehr notwendig.
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Auch weist der erste, in dem oberen Bereich des aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters gehaltene Teilbereich der Dichtung bevorzugt eine vorzugsweise vorgespannte und horizontal gespiegelte U-Grundform auf. Die Dichtung umgreift also beidseitig, von oben und somit prozesssicher den oberen Bereich des aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters. Die gewünschte Vorspannung ergibt sich aus unterschiedlichen lichten Weiten entlang der Höhe der U-Grundform. So ist die Öffnungsweite der U-Grundform im Regelfall kleiner als die Grundweite der U-Grundform, das heißt die lichte Weite entlang der Höhe der U-Grundform nimmt in Richtung der Öffnung der U-Grundform der Dichtung ab.
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Die Dichtung ist bevorzugt aus einem wenigstens zwei Komponenten aufweisenden Extrusionsprofil hergestellt, wobei eine Komponente eine größere Härte als die wenigstens eine weitere Komponente aufweist und wobei für den ersten Teilbereich der Dichtung vorzugsweise die eine größere Härte aufweisende Komponente vorgesehen ist. So wird in dem ersten Teilbereich der Dichtung die gewünschte, ja sogar benötigte Positionsgenauigkeit und Dichtfunktion der Dichtung erreicht und auch dauerhaft sichergestellt.
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Hingegen ist der zweite Teilbereich der Dichtung in seiner Betriebsstellung bevorzugt kraftschlüssig gegen die Haubeneinheit des Spülbehälters gepresst, wobei dieser zweite Teilbereich der Dichtung vorzugsweise aus einer Komponente mit einer kleineren Härte hergestellt ist. Das Zusammenwirken der beiden Teilbereiche der Dichtung, insbesondere des zweiten und weicheren Teilbereichs der Dichtung stellt eine optimale und fortwährende Funktion der Dichtung sicher. Die Dichtung ist einerseits positionsgenau und dichtend in dem oberen Bereich des aufragenden Flanschs der Bodeneinheit des Spülbehälters gehalten, andererseits kann sie sich mit ihrem ausgreifenden Bereich aufgrund dessen Weichheit außenseitig an die Haubeneinheit des Spülbehälters sicher anschmiegen.
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Der vorzugsweise nach oben gerichtete zweite Teilbereich der Dichtung liegt außenseitig und vorzugsweise tangential an der Haubeneinheit des Spülbehälters über eine Länge von mindestens 1 mm, vorzugsweise von mindestens 6 mm, insbesondere von mindestens 8 mm, an. Die Ausrichtung nach oben vermeidet eine Pfützenbildung in dem Bereich der Anlage und gewährleistet ein sicheres Abführen eines eventuell in diesem Bereich von oben ankommenden Fluids. Und die genannte Anlagelänge, in welche der zweite Teilbereich der Dichtung vorzugsweise tangential einläuft, unterstützt positiv die Dichtheit und deren Lebensdauer in diesem Bereich.
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Überdies weist die Dichtung bevorzugt einen dritten Teilbereich auf, der vorzugsweise an dem zweiten Teilbereich der Dichtung angebracht ist und der in Form einer zusätzlichen Querrippe von dem zweiten Teilbereich der Dichtung nach oben hin divergiert. Der dritte Teilbereich der Dichtung bildet also mit dem zweiten Teilbereich der Dichtung eine Art zusätzlicher Querrippe auf, welche eine Ablauffunktion für ein eventuell in diesem Bereich von oben ankommendes Fluid übernimmt. Der Ablauf kann hierbei zu der Frontseite und/oder zu der Rückseite der Geschirrspülmaschine erfolgen.
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Der der dritte Teilbereich der Dichtung erstreckt sich in seiner vertikalen Höhe mindestens 1 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 4 mm, nach oben hin, da hierdurch auch ein sicheres Abführen einer größeren Menge an Fluid gewährleistet werden kann.
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Weiterhin ist bevorzugt zumindest eine weitere in montierter Stellung zwischen der Bodeneinheit und der Haubeneinheit lang erstreckte Dichtung lediglich an der Haubeneinheit fest gehalten. Zudem erstreckt sich die weitere Dichtung in montierter Stellung von dieser Halterung in Richtung der Bodeneinheit ausgreifend. Diese weitere Dichtung, wie sie beispielsweise in dem bereits genannten Dokument
DE 10 2010 030 564 A1 offenbart ist, bildet also ein weiteres Dichtsystem für die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine. Der diesbezügliche Inhalt dieses Dokuments wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.
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Die weitere Dichtung ist in montierter Stellung mit ihrem ausgreifenden Teilbereich bevorzugt kraftschlüssig gegen die Bodeneinheit gepresst, damit die Dichtheit jederzeit und fortwährend sichergestellt werden kann. Auch umfasst sie bevorzugt ein gummielastisches Extrusionsprofil, welches vorzugsweise aus wenigstens einem Kunststoff- und/oder Gummimaterial, insbesondere einem EPDM oder TPE hergestellt ist. Derartige Werkstoffe haben in vergleichbaren Verwendungen bereits ihre Eignungen bewiesen.
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Ferner ist die Haubeneinheit bevorzugt derart auf die Bodeneinheit aufgesetzt, dass der Bodeneinheit zugeordnete, aufragende randseitige Flansche außerhalb der unteren Kante der Haubeneinheit stehen und dass der von der Bodeneinheit ausgreifende zweite Teilbereich der Dichtung mit einer Kontaktfläche außenseitig an einer aufragenden Seitenwandung und/oder der Rückwand anliegt. Aufgrund dieser Gegebenheit, dass nämlich der Außenrand höher als der Innenrand ist, wird außenseitig ein dichtendes System geschaffen und innenseitig wird das Ablaufen von anfallendem Fluid, insbesondere Spülflotte ermöglicht.
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Im Hinblick auf eine zuverlässig Halterung und eine einfache Montage umfasst die Dichtung und/oder die weitere Dichtung bevorzugt ein einstückiges und lang erstrecktes Profil, welches sich jeweils in günstiger Weise über wenigstens 60 %, vorzugsweise wenigstens 70 %, insbesondere über wenigstens 80 %, der Länge der dazugehörigen Seite des Spülbehälters erstreckt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
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Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung einer bekannten Geschirrspülmaschine mit einer vorderseitigen Tür und einem mehrteilig ausgebildeten Spülbehälter mit einer Haubeneinheit und einer Bodeneinheit, wobei die Geschirrspülmaschine hier in Ansicht von der rechten Seite bei geschlossener Tür und bei der besseren Übersicht halber teilweise transparenter rechter Seitenwand dargestellt ist;
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2 eine perspektivische Einzelteilansicht einer Bodeneinheit vor Montage einer Haubeneinheit und vor Montage einer Dichtung;
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3 eine ähnliche Ansicht wie 2, jedoch nach Montage, also Aufsetzen der Haubeneinheit;
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4 eine vertikale Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Dichtung samt angrenzenden Bauteilen gemäß der Schnittlinie A-A der 3;
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5 eine vertikale Schnittdarstellung einer bevorzugten zweiten Ausführungsform der Dichtung samt angrenzenden Bauteilen gemäß der Schnittlinie A-A der 3; und
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6 eine perspektivische Teilansicht eines Spülbehälters mit montierter Dichtung gemäß dem Ansichtspfeil B der 3.
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In den Figuren werden gleiche, gleich funktionierende oder gleich wirkende Elemente oder Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen. Dabei sind nur diejenigen Bestandteile der Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine mit Bezugszeichen versehen und erläutert, welche für das Verständnis der Erfindung von Bedeutung sind. Selbstverständlich kann eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine aber auch weitere Bauteile oder Baugruppen umfassen.
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Die in 1 dargestellte Geschirrspülmaschine 1 bildet insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine und weist einen Spülbehälter 2 zur Aufnahme von zu behandelndem Spülgut wie Geschirr, Töpfen, Bestecken, Gläsern, Kochutensilien und andere auf. Der Spülbehälter 2 ist im Betrieb mit Wasser und gegebenenfalls Reinigungsmittel, so genannter Spülflotte S, beaufschlagbar, die beispielsweise über Sprüharme 3, 4 eingebracht werden und die das in Geschirrkörben 5, 6 gehaltene Spülgut beaufschlagen kann. Die Größe des Spülbehälters 2, die Anzahl von Geschirrkörben und Sprüharmen sowie die jeweilige Geometrie sind variabel.
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Der Spülbehälter 2 ist hier als gedichteter Innenbehälter in einem äußeren Gehäuse ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend, da das äußere Gehäuse bei Einbaugeräten zumindest weitgehend entfallen kann.
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Der Spülbehälter 2 ist aus mehreren Baueinheiten zusammengesetzt, vorliegend hier aus einer Bodeneinheit 7 und einer Haubeneinheit 8, wobei diese beiden Einheiten 7, 8 jeweils einstückig oder mehrstückig aufgebaut sein können. Beispielsweise kann die Haubeneinheit ein aus einem ersten Blech geformtes U-förmiges Portal mit Seitenwandungen 9, 10 (vergleiche 3) und einer oberen Wandung 11 bilden und mit einer zwischen den Seitenwandungen 9, 10 eingesetzten Rückwand 12 (vergleiche 3) zur vollständigen Haubeneinheit 8 verschweißt sein. Häufig besteht eine solche Haubeneinheit 8 im Wesentlichen aus Edelstahl, wohingegen die Bodeneinheit 7 zur Gewichts- und Kostenersparnis oft aus Kunststoff gebildet ist. In einem montierten Zustand sind die Haubeneinheit 8 und die Bodeneinheit 7 fest und gegeneinander abgedichtet zur Bildung des Spülbehälters 2 miteinander verbunden.
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Gemäß der Darstellung nach 1 ist der Spülbehälter 2 zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut durch eine frontseitige, um eine horizontale Achse 13.1 schwenkbare Tür 13 verschließbar, die eine dem Innenraum des Spülbehälters 2 zugewandte und mit der Tür 13 bewegliche Innenwandung 14 aufweist. Anstelle der frontseitigen Tür 13 kann diese beispielsweise den Spülbehälter 2 auch oberseitig verschließen.
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Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst weiterhin eine Zuführungseinrichtung für Frischwasser FW, über die von außen zugeführtes Frischwasser FW in den Spülbehälter 2 eingebracht werden kann. Das Wasser aus dem Spülbehälter 2 sammelt sich aufgrund seiner Schwerkraft als Spülflotte S in einem Sammeltopf 15, der sich im unteren Teil des Spülbehälters 2 als Vertiefung in seinem Boden, der auch als Spülwanne 16 bezeichnet wird und hier Bestandteil der Bodeneinheit 7 ist, befindet. Hier kann sich auch eine insgesamt mit 17 bezeichnete und dem Fachmann bekannte Siebeinrichtung befinden.
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Dem Sammeltopf 15 ist eine Umwälzpumpe nachgeordnet, mit deren Hilfe die Spülflotte S während einer Umwälzphase eines Spülgangs aus dem Sammeltopf 15 über eine Heizung zu einem Verteilraum zur erneuten Einleitung in die Sprüharme 3, 4 gepumpt werden kann.
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Um hingegen nicht mehr benötigte Spülflotte S aus dem Spülbehälter 2 abführen zu können, ist desweiteren eine Laugenpumpe vorgesehen, die saugseitig mit dem Sammeltopf 15 und ausgangsseitig mit einer Abwasseranschlussleitung verbunden ist. Mittels der Laugenpumpe ist es so möglich, Spülflotte S während einer Abpumpphase eines Spülgangs als Abwasser AW nach außen abzupumpen.
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Um die Dichtigkeit des Spülbehälters an seinem Fugenbereich zwischen der Haubeneinheit 8 und der Bodeneinheit 7 zu gewährleisten, ist dort zumindest eine in montierter Stellung zwischen der Bodeneinheit 7 und der Haubeneinheit 8 lang erstreckte Dichtung 18 in einem ersten Teilbereich 18.1 lediglich in einem oberen Bereich 19.1 eines aufragenden Flanschs 19 der Bodeneinheit 7 des Spülbehälters 2 vorgesehen (in 1 nicht eingezeichnet). Die Dichtung 18 muss allerdings nicht an beiden genannten Baueinheiten 7, 8 separat befestigt sein, sondern sie ist lediglich an der Bodeneinheit 7 fest gehalten. Von dort aus erstreckt sich die Dichtung 18 in einem zweiten Teilbereich 18.2 in Richtung der Haubeneinheit 8 des Spülbehälters 2 ausgreifend (siehe 4).
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Die beiden 2 und 3 zeigen jeweils eine perspektivische Einzelteilansicht einer Bodeneinheit 7 der Geschirrspülmaschine 1. Die 2 zeigt die Bodeneinheit 7 vor Montage einer Haubeneinheit und vor Montage einer Dichtung, wohingegen die 3 sie nach Montage, also Aufsetzen der Haubeneinheit 8 zeigt.
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In beiden 2 und 3 sind der Sammeltopf 15, die Spülwanne 16 und die Siebeinrichtung 17 der Geschirrspülmaschine 1 erkennbar. Und zusätzlich ist in der montierten Darstellung der 3 noch die Haubeneinheit 8, die aus den beiden Seitenwandungen 9, 10 und der eingesetzten Rückwand 12 gebildet ist, zumindest teilweise zu sehen.
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Die 4 zeigt nun eine vertikale Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Dichtung 18 der Geschirrspülmaschine 1 samt angrenzenden Bauteilen 7, 8 gemäß der Schnittlinie A-A der 3.
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Die Dichtung 18 in ihrem ersten Teilbereich 18.1 zumindest mechanisch fest, insbesondere formschlüssig in dem oberen Bereich 19.1 des aufragenden Flanschs 19 der Bodeneinheit 7 des Spülbehälters 2 gehalten. In vorteilhafter Weise ist die Dichtung 18 in ihrem ersten Teilbereich 18.1 in dem oberen Bereich 19.1 des aufragenden Flanschs 19 der Bodeneinheit 7 des Spülbehälters 2 abnehmbar gehalten. Hierzu weist dieser erste Teilbereich 18.1 der Dichtung 18 eine vorzugsweise vorgespannte und horizontal gespiegelte U-Grundform 18.1F auf. Zusätzlich kann dieser erste Teilbereich 18.1 in dargestellter Weise zumindest einseitig auch mit einer Hakenkontur 20 versehen sein.
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Allgemein ist die Dichtung 18 aus einem wenigstens zwei Komponenten aufweisenden Extrusionsprofil 18.P hergestellt, wobei eine Komponente eine größere Härte als die wenigstens eine weitere Komponente aufweist. Im Regelfall ist für den ersten Teilbereich 18.1 der Dichtung 18 die eine größere Härte aufweisende Komponente vorgesehen.
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Weiterhin ist der zweite Teilbereich 18.2 der Dichtung 18, der aus einer Komponente mit einer kleineren Härte hergestellt ist, in seiner Betriebsstellung kraftschlüssig gegen die Haubeneinheit 8 des Spülbehälters 2 gepresst. Dabei liegt der nach oben gerichtete zweite Teilbereich 18.2 der Dichtung 18 außenseitig und tangential an der Haubeneinheit 8 des Spülbehälters 2 über eine Länge 18.2L von mindestens 1 mm, vorzugsweise von mindestens 6 mm, insbesondere von mindestens 8 mm, an.
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In einer optionalen Ausführung ist zumindest eine weitere in montierter Stellung zwischen der Bodeneinheit
7 und der Haubeneinheit
8 lang erstreckte Dichtung
21 lediglich an der Haubeneinheit
8 fest gehalten, wobei sie sich von dieser Halterung in Richtung der Bodeneinheit
7 ausgreifend erstreckt. Die weitere, in unverformter Form dargestellte Dichtung
21 ist also mit ihrem ausgreifenden Teilbereich
21.1 kraftschlüssig gegen die Bodeneinheit
7 gepresst und sie umfasst ein gummielastisches Extrusionsprofil
21.P, welches vorzugsweise aus wenigstens einem Kunststoff- und/oder Gummimaterial, insbesondere einem EPDM oder TPE hergestellt ist. Diese weitere Dichtung
21 ist beispielsweise in dem bereits genannten Dokument
DE 10 2010 030 564 A1 offenbart und sie ist aufgrund ihres optionalen Charakters lediglich gestrichelt dargestellt.
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Die Haubeneinheit 8 ist bei der optionalen Ausführung prinzipiell derart auf die Bodeneinheit 7 aufgesetzt, dass der Bodeneinheit 7 zugeordnete, aufragende randseitige Flansche 19 außerhalb der unteren Kante 8.1 der Haubeneinheit 8 stehen und dass der von der Bodeneinheit 7 ausgreifende zweite Teilbereich 18.2 der Dichtung 18 mit einer Kontaktfläche 22 außenseitig an einer aufragenden Seitenwandung 9, 10 und/oder der Rückwand 12 (siehe 3) anliegt. Innerhalb der unteren Kante 8.1 der Haubeneinheit 8 sind Wasserabläufe 23 vorgesehen. Durch die Wasserabläufe 23 ist gewährleistet, daß in diesen Bereich spritzende Spülflotte wieder zurück in den Spülbehälter 2 läuft. Die Haubeneinheit 8 liegt nur auf erhöhten Stufen zwischen den Wasserabläufen 23 in einer Aufnahmenut 24 der Bodeneinheit 7 auf, so dass im Bereich der Wasserabläufe 23 ein vertikaler Spalt 25 zwischen der Bodeneinheit 7 und der Haubeneinheit 8 verbleibt.
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Die Dichtung 18 und/oder die weitere Dichtung 21 umfasst ein einstückiges und lang erstrecktes Profil 18.P, 21.P, welches sich jeweils über wenigstens 60 %, vorzugsweise wenigstens 70 %, insbesondere über wenigstens 80 %, der dazugehörigen Seite des Spülbehälters 2 erstreckt (vergleiche 6).
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Ist die weitere Dichtung 21 in der Grundausführung nicht vorgesehen, so kann die Haubeneinheit 8 insbesondere vertikal nach unten in die Aufnahmenut 24 der Bodeneinheit 7 verlaufen.
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Die 5 zeigt nun eine vertikale Schnittdarstellung einer bevorzugten zweiten Ausführungsform der Dichtung 2 einer Geschirrspülmaschine 1 samt angrenzenden Bauteilen 7, 8 gemäß der Schnittlinie A-A der 3. Da der prinzipielle Ausbau dieser Ausführungsform im Wesentlichen der in der 4 gezeigten Ausführungsform entspricht, wird auf diese und deren Beschreibung verwiesen.
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In Erweiterung zu der in der 4 gezeigten Ausführungsform weist die vorliegende Ausführungsform der Dichtung 18 einen dritten Teilbereich 18.3 auf, der an dem zweiten Teilbereich 18.2 der Dichtung 18 angebracht ist und der in Form einer zusätzlichen Querrippe 26 von dem zweiten Teilbereich 18.2 der Dichtung 18 nach oben hin divergiert. Der dritte Teilbereich 18.3 der Dichtung 18 erstreckt sich in seiner vertikalen Höhe 18.3H mindestens 1 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 4 mm, nach oben hin.
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Der zweite Teilbereich 18.2 und der dritte Teilbereich 18.3 der Dichtung 18 bestehen in vorteilhafter Weise aus dem gleichen Material.
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Und die 6 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Spülbehälters 2 einer Geschirrspülmaschine 1 mit montierter Dichtung 18 gemäß dem Ansichtspfeil B der 3.
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Die Dichtung 18 und/oder die weitere Dichtung 21 (siehe 4 und 5) umfasst beziehungsweise umfassen ein einstückiges und lang erstrecktes Profil 18.P, 21.P, welches sich jeweils über wenigstens 60 %, vorzugsweise wenigstens 70 %, insbesondere über wenigstens 80 %, der Länge 2.L der dazugehörigen Seite des Spülbehälters 2 erstreckt.
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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs bekannte Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine derart weiterentwickelt wird, dass die Montage einer Dichtung bei einem mehrteiligen Wandungsaufbau eines Spülbehälters merklich vereinfacht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine; Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 2.L
- Länge
- 3
- Sprüharm
- 4
- Sprüharm
- 5
- Geschirrkorb
- 6
- Geschirrkorb
- 7
- Bodeneinheit
- 8
- Haubeneinheit
- 8.1
- Untere Kante
- 9
- Linke Seitenwandung
- 10
- Rechte Seitenwandung
- 11
- Obere Wandung
- 12
- Rückwand
- 13
- Tür
- 13.1
- Schwenkachse
- 14
- Innenwandung der Tür
- 15
- Sammeltopf
- 16
- Spülwanne
- 17
- Siebeinrichtung
- 18
- Dichtung
- 18.1
- Erster Teilbereich der Dichtung
- 18.1F
- U-Grundform
- 18.2
- Zweiter Teilbereich der Dichtung
- 18.2L
- Länge
- 18.3
- Dritter Teilbereich der Dichtung
- 18.3H
- Vertikale Höhe
- 18.P
- Extrusionsprofil
- 19
- Flansch
- 19.1
- Oberer Bereich
- 20
- Hakenkontur
- 21
- Weitere Dichtung
- 21.1
- Teilbereich
- 21.P
- Extrusionsprofil
- 22
- Kontaktfläche
- 23
- Wasserablauf
- 24
- Aufnahmenut
- 25
- Vertikaler Spalt
- 26
- Querrippe
- A-A
- Schnittlinie
- AW
- Abwasser
- B
- Ansichtspfeil
- FW
- Frischwasser
- S
- Spülflotte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010030564 A1 [0002, 0007, 0023, 0049]
- DE 102010038477 A1 [0002, 0007]
- DE 102010038480 A1 [0002, 0007]