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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges Verfahren ist aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2011/027166 A1 bekannt. Bei diesem vorbekannten Verfahren ist zum Orten eines Schienenfahrzeugs entlang einer Schienenstrecke ein Wellenleiter vorgesehen, der entlang der Schienenstrecke verlegt ist. In den Wellenleiter werden zeitlich nacheinander elektromagnetische Pulse eingespeist. Für jeden ausgesandten Puls wird jeweils zumindest ein durch fahrzeuginduzierte Rückstreuung des elektromagnetischen Pulses erzeugtes Rückstreumuster empfangen und ausgewertet. Durch das Auswerten der Rückstreumuster wird das Schienenfahrzeug auf der Schienenstrecke geortet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das eine zuverlässige Fehlererkennung im Falle eines Fehlverhaltens der Ortungseinrichtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine im Bereich der Schienenstrecke an einer bekannten Position befindliche Erschütterungseinrichtung zu einem vorgegebenen Aktivierungszeitpunkt aktiviert wird und dadurch an der bekannten Position eine eine Rückstreuung des elektromagnetischen Pulses hervorrufende Erschütterung erzeugt wird, die Zeitdauer zwischen dem Aktivierungszeitpunkt und dem Eingang des die Erschütterung anzeigenden Rückstreumusters gemessen wird und die gemessene Zeitdauer zum Überprüfen der Funktionsweise der Ortungseinrichtung oder zum Kalibrieren der Ortungseinrichtung herangezogen wird.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass mit diesem die Funktionsweise der Ortungseinrichtung mit geringem Aufwand regelmäßig überprüft werden kann. Zur Überprüfung muss lediglich gezielt eine Erschütterung erzeugt und das Verhalten der Ortungseinrichtung ausgewertet werden.
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Vorzugsweise wird ein eine Fehlfunktion der Ortungseinrichtung anzeigendes Fehlersignal erzeugt, wenn die gemessene Zeitdauer eine vorgegebene Maximalzeitdauer erreicht oder überschreitet oder wenn die gemessene Zeitdauer eine vorgegebene Minimalmalzeitdauer erreicht oder unterschreitet. In beiden Fällen kann die Auswerteinrichtung nämlich davon ausgehen, dass die Ortungseinrichtung nicht korrekt arbeitet, sei es, weil sie defekt ist oder weil sie manipuliert wurde.
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Um eine Überprüfung der Ortungseinrichtung ohne zusätzlichen Geräteaufwand und damit mit minimalen Kosten zu ermöglichen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn als Erschütterungseinrichtung ein – sowieso vorhandenes – mechanisch verstellbares Außenanlagenelement der Gleisanlage aktiviert wird und mit dem Außenanlagenelement beim Verstellen die Erschütterung und damit die Rückstreuung der elektromagnetischen Pulse hervorgerufen wird.
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Zum Erzeugen von Erschütterungen sind Weichen, Gleissperren, Flügelsignale oder Schranken besonders geeignet, so dass es als vorteilhaft angesehen wird, wenn als Außenanlagenelement der Gleisanlage eine Weiche, eine Gleissperre, ein Flügelsignal oder eine Schranke verstellt wird und die Erschütterung und die Rückstreuung der elektromagnetischen Pulse durch das Umstellen eines solchen Außenanlagenelements hervorgerufen wird.
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Mit der gemessenen Zeitdauer kann außerdem ein Korrekturwert gebildet werden, der bei der Ortung von Schienenfahrzeugen auf der Schienenstrecke berücksichtigt werden kann.
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Als vorteilhaft wird es beispielsweise angesehen, wenn zur Ortung eines Schienenfahrzeugs auf der Schienenstrecke die Zeitspanne zwischen dem Einspeisen der elektromagnetischen Pulse in den Wellenleiter und dem Detektieren des jeweils zugehörigen fahrzeuginduzierten Rückstreumusters gemessen wird, von dieser Zeitspanne der Korrekturwert unter Bildung einer korrigierten Zeitspanne abgezogen wird und anhand der korrigierten Zeitspanne ein den Ort des Fahrzeugs angebendes Ortsignal erzeugt wird.
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Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine Ortungseinrichtung zum Orten eines Schienenfahrzeugs entlang einer Schienenstrecke mit einem entlang der Schienenstrecke verlegten Wellenleiter, einer Pulserzeugungseinrichtung zum Erzeugen und Einspeisen zeitlich aufeinander folgender elektromagnetischer Pulse in den Wellenleiter, einer Detektionseinrichtung zum Detektieren von durch Rückstreuung erzeugten Rückstreumustern und einer Auswerteinrichtung, die die Rückstreumuster zum Orten des Schienenfahrzeugs auswerten kann.
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Bezüglich einer solchen Ortungseinrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ortungseinrichtung eine im Bereich der Schienenstrecke an einer bekannten Position befindliche und mit der Auswerteinrichtung in Verbindung stehende Erschütterungseinrichtung aufweist, die zu einem vorgegeben Aktivierungszeitpunkt aktivierbar ist und dadurch an der bekannten Position eine eine Rückstreuung der elektromagnetischen Pulse hervorrufende Erschütterung erzeugen kann, wobei die Auswerteinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie die Erschütterungseinrichtung zu einem vorgegebenen Aktivierungszeitpunkt aktivieren kann und die Zeitdauer zwischen dem Eingang des die Erschütterung anzeigenden Rückstreumusters und dem Aktivierungszeitpunkt zum Überprüfen der Funktionsweise der Ortungseinrichtung oder zum Kalibrieren der Ortungseinrichtung heranziehen kann.
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Bezüglich der Vorteile der erfindungsgemäßen Ortungseinrichtung sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens denen der erfindungsgemäßen Ortungseinrichtung im Wesentlichen entsprechen.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Auswerteinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie ein eine Fehlfunktion der Ortungseinrichtung anzeigendes Fehlersignal erzeugt, wenn die gemessene Zeitdauer eine vorgegebene Maximalzeitdauer erreicht oder überschreitet oder wenn die gemessene Zeitdauer eine vorgegebene Minimalmalzeitdauer erreicht oder unterschreitet.
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Die Erschütterungseinrichtung wird vorzugsweise durch ein Außenanlagenelement der Gleisanlage gebildet, besonders bevorzugt durch eine Weiche, eine Gleissperre, ein Flügelsignal oder eine Schranke.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
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1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Ortungseinrichtung zum Orten eines Schienenfahrzeugs entlang einer Schienenstrecke,
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2 beispielhaft Rückstreumuster, die das Schienenfahrzeugs gemäß 1 erzeugt, und
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3 beispielhaft ein Rückstreumuster, das durch eine Erschütterungseinrichtung der Ortungseinrichtung gemäß 1 erzeugt wird.
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In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt eine Ortungseinrichtung 10, die eine Pulserzeugungseinrichtung 20, eine Detektionseinrichtung 30, eine optische Koppeleinrichtung 40, einen Wellenleiter 50 z. B. in Form eines optischen Lichtwellenleiters, eine Auswerteinrichtung 60 und eine an einer bekannten Position befindliche Erschütterungseinrichtung 70 umfasst.
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Die Pulserzeugungseinrichtung 20 weist vorzugsweise einen nicht weiter gezeigten Laser auf, der es ermöglicht, regelmäßig, beispielsweise mit einer fest vorgegebenen Pulsrate, kurze elektromagnetische, insbesondere optische, Pulse zu erzeugen und über die Koppeleinrichtung 40 in den Wellenleiter 50 einzuspeisen. Die Pulserzeugungseinrichtung 20 wird von der Auswerteinrichtung 60 vorzugsweise angesteuert, so dass der Auswerteinrichtung 60 die Zeitpunkte der Pulserzeugung zumindest näherungsweise bekannt sind.
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Die Detektionseinrichtung 30 weist beispielsweise einen Fotodetektor auf, der das Detektieren elektromagnetischer Strahlung ermöglicht. Die Detektionseinrichtung 30 übermittelt ihre Messsignale an die Auswerteinrichtung 60, die diese auswertet.
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In der 1 lässt sich erkennen, dass der Wellenleiter 50 entlang einer Schienenstrecke 100 angeordnet ist. Auf der Schienenstrecke 100 fährt ein Schienenfahrzeug 110 entlang der Pfeilrichtung P von links nach rechts.
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Die Ortungseinrichtung 10 gemäß 1 lässt sich zum Orten des Schienenfahrzeugs 110 beispielsweise wie folgt betreiben:
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Die Auswerteinrichtung 60 steuert die Pulserzeugungseinrichtung 20 derart an, dass diese zeitlich nacheinander elektromagnetische Pulse Pin über die Koppeleinrichtung 40 in den Wellenleiter 50 einspeist. Die erzeugten elektromagnetischen Pulse Pin laufen entlang der Pfeilrichtung P in der 1 von links nach rechts und werden vorzugsweise am Wellenleiterende 50a von einer Absorptionseinrichtung 200 absorbiert.
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Durch das auf der Schienenstrecke 100 fahrende Schienenfahrzeug 110 wird der Wellenleiter 50 lokal erschüttert bzw. in Schwingungen versetzt; dies ist in der 1 durch Pfeile mit dem Bezugszeichen Ms angedeutet. Aufgrund dieser Schwingungen bzw. aufgrund der Erschütterungen des Wellenleiters 50 wird es lokal in dem Bereich, in dem sich das Schienenfahrzeug 110 gerade befindet, zu einer Rückstreuung der elektromagnetischen Strahlung kommen. Die rückgestreute Strahlung läuft entgegen der Fahrtrichtung P des Schienenfahrzeugs 110 bzw. entgegen der Pfeilrichtung P in Richtung Koppeleinrichtung 40 und in Richtung Detektionseinrichtung 30 und wird dort von der Detektionseinrichtung 30 detektiert. Die von der Detektionseinrichtung 30 gemessene Intensität der rückgestreuten Strahlung Ir(t) ist in der 2 über der Zeit t dargestellt.
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In der 2 lässt sich erkennen, dass die rückgestreute Strahlung Ir(t) ein Rückstreumuster Rm aufweist, das charakteristisch für die Erschütterung ist, die von dem Schienenfahrzeug 110 hervorgerufen und in den Wellenleiter 50 eingekoppelt wird. Die Auswerteinrichtung 60 ist derart ausgestaltet, dass sie die Zeitspannen, die zwischen dem Einspeisen der elektromagnetischen Pulse Pin in den Wellenleiter 50 und dem Detektieren der jeweils zugehörigen Rückstreumuster Rm vergehen, auswertet.
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In der 2 lässt sich erkennen, dass zwischen dem elektromagnetischen Anregepuls, der bei der Darstellung gemäß 1 zum Zeitpunkt t = 0 erzeugt worden ist, und dem Erkennen des zugehörigen Rückstreumusters Rm die Zeitspanne dt vergeht. Die Zeitspanne dt beruht auf der Laufzeit dh des elektromagnetischen Pulses im Wellenleiter 50 in Richtung Schienenfahrzeug, der Laufzeit dr des elektromagnetischen Rückstreumusters im Wellenleiter 50 in Richtung Detektionseinrichtung 30 sowie einer systembedingten Verzögerungszeit dv, die für die Pulserzeugung, die Detektion der rückgestreuten Strahlung Ir(t) und der rechner- bzw. computergestützten Auswertung der rückgestreuten Strahlung zur Erkennung der Rückstreumuster erforderlich ist. Es gilt also: dt = dr + dh + dv
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Es ist offensichtlich, dass mit zunehmendem Abstand des Schienenfahrzeugs 110 von der Pulserzeugungseinrichtung 20 bzw. der Detektionseinrichtung 30 die Zeitspanne dt zunimmt, da die Laufzeiten dh und dr zunehmen. Die systembedingte Verzögerungszeit dv wird näherungsweise konstant bleiben oder in einem gewissen Rahmen stochastisch schwanken.
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Dieser Sachverhalt ist beispielhaft in der 2 durch ein gestricheltes Rückstreumuster Rm' angedeutet, das zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen worden ist, zu dem sich das Schienenfahrzeug 110 weiter entlang der Pfeilrichtung P fortbewegt hat. Die entsprechende Position des Schienenfahrzeugs ist in der 1 gestrichelt dargestellt und mit dem Bezugszeichen 110' gekennzeichnet.
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Die Auswerteinrichtung 60 ist somit in der Lage, anhand der Zeitspanne dt bzw. dt' den Ort des Schienenfahrzeugs 110 zu bestimmen und ein entsprechendes Ortssignal So zu erzeugen; dabei kann sie die systembedingte Verzögerungszeit dv ignorieren oder sie berücksichtigen, sofern sie bekannt ist, indem sie die systembedingte Verzögerungszeit dv in Abzug bringt. Der Ort des Schienenfahrzeugs 110 kann beispielsweise berechnet werden gemäß: Ls = 1/2 × (dt – dv)/V wobei Ls die Länge des Wellenleiterabschnitts zwischen der Pulserzeugungseinrichtung 20 bzw. der Detektionseinrichtung 30 und der jeweiligen Position des Schienenfahrzeugs 110 bezeichnet und wobei V die Geschwindigkeit der Pulse im Wellenleiter 50 angibt. Der Faktor 1/2 berücksichtigt, dass die Strahlung den jeweiligen Wellenleiterabschnitt zweimal durchlaufen muss, nämlich einmal in Hinrichtung und einmal in Rückrichtung.
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Für die Geschwindigkeit V gilt beispielsweise: V = c0/n wobei c0 die Lichtgeschwindigkeit und n die Brechzahl im Wellenleiter 50 angibt.
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Die 1 zeigt außerdem, dass die im Bereich der Schienenstrecke 100 an einer bekannten Position befindliche Erschütterungseinrichtung 70 mit der Auswerteinrichtung 60 in Verbindung steht und von dieser mittels eines Aktivierungssignals ST aktivierbar ist. Bei der Erschütterungseinrichtung 70 handelt es sich vorzugsweise um ein Außenanlagenelement der Gleisanlage der Schienenstrecke 100, insbesondere eine Weiche, eine Gleissperre, ein Flügelsignal oder eine Schranke. Diese Einrichtungen erzeugen bei Betätigung mechanische Schwingungen, die den Boden erschüttern und somit gezielt als Erschütterungseinrichtungen eingesetzt werden können, obwohl ihre Hauptfunktion eigentlich eine andere ist.
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Wird die Erschütterungseinrichtung 70 mittels des Aktivierungssignals ST aktiviert, so erzeugt sie Erschütterungen, die in der 1 durch Pfeile mit dem Bezugszeichen Me gekennzeichnet sind. Diese Erschütterungen führen ebenfalls zu einer Rückstreuung der elektromagnetischen Pulse Pin und zu einem charakteristischen Rückstreumuster Rme, das in dem Intensitätssignal Ir(t) in der 3 erkennbar ist. Die 3 zeigt neben dem Rückstreumuster Rme der Erschütterungseinrichtung 70 auch das Rückstreumuster Rm des Schienenfahrzeugs 110 gemäß 1, das sich zwischen der Pulserzeugungseinrichtung 20 bzw. der Detektionseinrichtung 30 und der Erschütterungseinrichtung 70 befindet.
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Das Rückstreumuster Rme der Erschütterungseinrichtung 70 wird an einem bekannten Ort in dem Wellenleiter 50 erzeugt, weil der Ort der Erschütterungseinrichtung 70 in der Gleisanlage bekannt ist. Der Abstand der Erschütterungseinrichtung 70 von der Koppeleinrichtung 40 ist in der 1 mit dem Bezugszeichen Le bezeichnet.
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Die Auswerteinrichtung 60 wird die Zeitspanne Tv zwischen dem Erzeugen des Aktivierungssignals ST und dem Erkennen des charakteristischen Rückstreumusters Rme messen und ein Fehlersignal F erzeugen, wenn die Zeitspanne Tv zu groß oder zu klein ist bzw. mit anderen Worten eine vorgegebene Maximalzeitdauer Tmax erreicht oder überschreitet oder eine vorgegebene Minimalmalzeitdauer Tmin erreicht oder unterschreitet:
Tv ≥ Tmax ⇒ Fehlersignal F wird erzeugt
Tv ≤ Tmin ⇒ Fehlersignal F wird erzeugt
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In beiden Fällen geht die Auswerteinrichtung 60 davon aus, dass die Ortungseinrichtung 10 nicht korrekt arbeitet, sei es, weil sie defekt ist oder weil sie manipuliert wurde.
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Da die Zeitspanne Tv der systembedingten Verzögerungszeit dv näherungsweise entspricht oder zumindest näherungsweise proportional zu dieser ist, kann die Auswerteinrichtung 60 mit der Zeitspanne Tv einen Korrekturwert K bilden, der bei der Ortung des Schienenfahrzeugs 110 auf der Schienenstrecke 100 berücksichtigt werden kann, beispielsweise gemäß: K = p × Tv, wobei p einen Proportionalitätsfaktor angibt.
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Die Auswerteinrichtung kann den Korrekturwert K beispielsweise berücksichtigen, indem sie von den zukünftig gemessenen Zeitspannen jeweils den Korrekturwert K unter Bildung einer korrigierten Zeitspanne abzieht und jeweils anhand der korrigierten Zeitspanne ein den Ort des Schienenfahrzeugs angebendes Ortsignal So erzeugt.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Auswerteinrichtung 60 die systembedingte Verzögerungszeit dv während des Betriebs der Erschütterungseinrichtung 70 bestimmen, indem sie im weiteren Verlauf weiterhin jeweils die Zeitspanne dte zwischen der Erzeugung der elektromagnetischen Pulse Pin und dem Erkennen des jeweiligen Rückstreumuster Rme auswertet (vgl. 3).
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Da der Abstand Le zu der Erschütterungseinrichtung 70 bekannt ist, kann die Auswerteinrichtung 60 die systembedingte Verzögerungszeit dv, die für die Pulserzeugung, Detektion und Auswertung der Rückstreumuster erforderlich ist, bestimmen, indem sie die Laufzeiten der elektromagnetischen Pulse im Wellenleiter 50 von der gemessenen Zeitspanne dte abzieht, beispielsweise wie folgt: dv = dte – Le/(2 × V),
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Der Messwert für die gemessene systembedingte Verzögerungszeit wird – wie oben erläutert – vorzugsweise bei der Ortbestimmung berücksichtigt.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ortungseinrichtung
- 20
- Pulserzeugungseinrichtung
- 30
- Detektionseinrichtung
- 40
- Koppeleinrichtung
- 50
- Wellenleiter
- 50a
- Wellenleiterende
- 60
- Auswerteinrichtung
- 70
- Erschütterungseinrichtung
- 100
- Schienenstrecke
- 110
- Schienenfahrzeug
- 110’
- Schienenfahrzeug
- 200
- Absorptionseinrichtung
- dt
- Zeitspanne
- dt'
- Zeitspanne
- dte
- Zeitspanne
- F
- Fehlersignal
- Ir(t)
- rückgestreute Strahlung
- Le
- Abstand zur Erschütterungseinrichtung
- Ls
- Abstand zum Schienenfahrzeug
- Me
- Erschütterung durch Erschütterungseinrichtung
- Ms
- Erschütterung durch Schienenfahrzeug
- P
- Pfeilrichtung/Fahrtrichtung
- Pin
- elektromagnetische Pulse
- Rm
- Rückstreumuster
- Rm'
- Rückstreumuster
- Rme
- Rückstreumuster
- So
- Ortssignal
- ST
- Aktivierungssignal
- t
- Zeitpunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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