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Die Erfindung betrifft eine stapelbare Dose mit einem einseitigen, an einem oberen Ende zunächst offenen Dosenkörper, der von einem geschlossenen Dosenboden und einer sich an diesen anschließenden, wenigstens annähernd zylinderförmigen Dosenwand gebildet ist, sowie mit einem mit dem Dosenkörper an dessen oberem Ende verbundenen und dieses Ende schließenden Dosendeckel. Dosenkörper und Dosendeckel sind so geformt, dass gleichartige Dosen aufeinander stapelbar sind, wobei Dosenboden und Dosendeckel in einem Stapel so ineinandergreifen, dass gestapelte Dosen gegen seitliches Rutschen gesichert sind. Derartige Dosen sind hinlänglich bekannt, beispielsweise als Getränkedosen für Erfrischungsgetränke oder dergleichen. Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Dosen anderen Nutzungsarten zuzuführen.
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In diesem Zusammenhang ist aus
WO 2010/102748 A1 eine Spenderdose bekannt, die ähnlich bekannten Zuckerspendern als Dose für Streugut ausgebildet ist und hierzu ein Schüttrohr zur Dosierung des Streugutes aufweist.
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Es ist insbesondere eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Alternative zu einer derartigen bekannten Dose zu finden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Dose der eingangs genannten Art gelöst, bei der zwischen Dosendeckel und dem Dosenboden des Dosenkörpers ein längliches Kunststoffteil in Form eines Hohlkörpers mit Öffnungen an beiden Stirnseiten angeordnet ist, das sich von einer Deckelöffnung am Dosendeckel bis zum Dosenboden des Dosenkörpers erstreckt und sich einerseits am Dosendeckel im Bereich von dessen Deckelöffnung und andererseits am Dosenboden abstützt und auf diese Weise durch Dosenkörper und Dosendeckel festgehalten ist. Die am bodenseitigen Stirnende des Hohlkörpers gelegene bodenseitige Öffnung desselben ist so ausgebildet, dass der Hohlkörper ein Dosierrohr bildet, in das ein Füllgut im Bereich des Dosenbodens eintreten, durch den Hohlkörper als Dosierrohr hindurchtreten und den Hohlkörper sowie die Dose durch eine deckelseitige Öffnung des Hohlkörpers an dessen deckelseitigem Stirnende wieder verlassen kann, sofern diese deckelseitige Öffnung geöffnet ist; denn die deckelseitige Öffnung kann mit einem wiederverschließbaren Verschluss versehen sein und zusätzlich oder alternativ auch mit einem Verschluss beispielsweise nach Art eines Frischesiegels verschlossen sein, der vor der erstmaligen Entnahme von Füllgut zu öffnen ist. Ein derartiger Verschluss ist vorzugsweise am deckelseitigen Stirnende des Hohlkörpers angeordnet.
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Der Vorteil einer derartigen Dose ist, dass Dosenkörper und Dosendeckel wie bei herkömmlichen Getränkedosen gestaltet sein können und auch mit üblichen Maschinen hergestellt und weiterverarbeitet werden können. Derartige herkömmliche Dosenkörper und Dosendeckel bestehen typischerweise aus Blech. Dosenkörper und Dosendeckel sind im Ergebnis mittels eines Doppelfalzes fest und dicht miteinander verbunden. Indem der Hohlkörper einfach zwischen Deckel und Dosenboden des Dosenkörpers eingesetzt ist und nach Verschließen der Dose von Dosendeckel und Dosenkörper gehalten wird, ist eine derartige Dose auch leicht herzustellen bzw. zu befüllen.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn der Dosendeckel eine Deckelöffnung aufweist, durch die der Dosenkörper mit seinem deckelseitigen Stirnende hindurchtreten kann, so dass das deckelseitige Stirnende des Hohlkörpers vom Umfangsrand der Deckelöffnung gehalten wird. Vorzugsweise ist hierzu das deckelseitige Stirnende des Hohlkörpers so ausgebildet, dass es sich passgenau durch die Deckelöffnung hindurch erstreckt.
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In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn sich das deckelseitige Stirnende des Hohlkörpers in dem Abschnitt, der sich bei verschlossener Dose über den Deckel hinaus nach außen erstreckt, wenigstens geringfügig verjüngt, so dass sich das deckelseitige Stirnende des Hohlkörpers beim Aufsetzen des Deckels leichter in die Deckelöffnung einfädelt.
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Um ein sicheres Gehaltenwerden des Hohlkörpers und eine ausreichende Dichtigkeit zwischen deckelseitigem Stirnende des Hohlkörpers einerseits und dem Dosendeckel andererseits zu gewährleisten, ist vorzugsweise ein sich von der Umfangswand des Hohlkörpers nach außen erstreckender Vorsprung vorgesehen, der bei Fertigstellung der Dose – also nach deren Befüllen und Verschließen – auf der dem Umfangsrand der Deckelöffnung benachbarten Innenseite des Dosendeckels anliegt. Vorzugsweise umschließt der sich nach außen erstreckende Vorsprung den Hohlkörper vollumfänglich und ist so geformt, dass er vollumfänglich an der Innenseite des Dosendeckels dichtend anliegt. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn wenigstens ein an der Innenseite des Dosendeckels anliegender Teil des sich nach außen erstreckenden Vorsprungs von einem Elastomer gebildet ist und so eine elastische Dichtung bildet.
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Vorzugsweise hat der Hohlkörper die Form einer Röhre mit nicht-kreisförmigem Querschnitt. Auch ist es bevorzugt, wenn sich der Querschnitt des Hohlkörpers ausgehend vom deckelseitigen Stirnende bis hin zum bodenseitigen Stirnende stetig erweitert. Dies bedeutet, dass der Hohlkörper an seinem deckelseitigen Stirnende ein geringeres Querschnittsmaß aufweist als an seinem bodenseitigen Stirnende. Ein kleineres Querschnittsmaß am deckelseitigen Stirnende des Hohlkörpers hat den Vorteil, dass die um das deckelseitige Stirnende des Hohlkörpers verbleibende freie Öffnung des Dosenkörpers bei dessen Befüllen (also bevor der Dosendeckel aufgesetzt ist) möglichst groß bleibt. Dies trägt dazu bei, dass sich der Dosenkörper leichter befüllen lässt. Eine stetige Erweiterung des Querschnittsmaßes des Hohlkörpers hin zu seinem bodenseitigen Stirnende hat zur Folge, dass der Hohlkörper auf seiner Außenseite keine großen Vorsprünge aufweist, die ein Befüllen mit einem Streugut behindern könnten. Ein vergleichsweise größeres Querschnittsmaß am bodenseitigen Ende des Hohlkörpers wiederum erlaubt es, eine Füllguteintrittsöffnung im Bereich des bodenseitigen Stirnende des Hohlkörpers in ihren Dimensionen auf ein jeweiliges Füllgut so abzustimmen, dass regelmäßig die gewünschte Füllgutmenge (bei Zucker beispielsweise 2g) in den Hohlkörper eintritt.
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Der Hohlkörper ist außerdem vorzugsweise so ausgebildet, dass er sich in der Dose schräg in Bezug auf eine Längsachse der Dose erstreckt und sich vorzugsweise mit seinem bodenseitigen Stirnende sowohl an dem Dosenboden als auch an der Dosenwand des Dosenkörpers abstützt. Hierzu ist das bodenseitige Stirnende des Hohlkörpers vorzugsweise so geformt, dass dessen Stirnkante bis auf wenigstens eine weiter oben schon angesprochene Füllguteintrittsöffnung an Dosenboden und Dosenwand anliegt. Dort, wo die Stirnkante am bodenseitigen Stirnende des Hohlkörpers nicht an Dosenboden oder Dosenwand anliegt, kann Füllgut in den als Dosierrohr dienenden Hohlkörper eintreten, welches dann durch Kippen der Dose zum deckelseitigen Stirnende des Hohlkörpers rutscht und dort aus der (Entnahme-)Öffnung am deckelseitigen Stirnende des Hohlkörpers austreten kann, sofern dieses nicht verschlossen ist.
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Die Füllguteintrittsöffnung ist – wie oben bereits angedeutet – vorzugsweise so dimensioniert, dass bei Gebrauch eine definierte Füllgutmenge (zum Beispiel 2g Zucker) in den Hohlkörper eintritt, wenn die Dose auf ihrem Boden abgestellt wird. Die hierbei durch die Füllguteintrittsöffnung in den Hohlkörper eintretende Füllgutmenge hängt maßgeblich von der Höhe der Füllguteintrittsöffnung – also dem Abstand vom oberen Rand der Füllguteintrittsöffnung zum Dosenboden – ab.
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Daneben ist die Füllguteintrittsöffnung vorzugsweise auch so dimensioniert, dass sie eine gute Restentleerung gewährleistet. Dementsprechend ist die Füllguteintrittsöffnung vorzugsweise so angeordnet, dass sie sich bis hin zu einem bei aufrecht auf ihrem Boden stehender Dose am tiefsten gelegenen Punkt des Dosenbodens erstreckt. Da insbesondere auch die Breite der Füllguteintrittsöffnung am bodenseitigen Stirnende des Hohlkörpers für eine gute Restentleerung maßgeblich ist, ist es bevorzugt, wenn die Füllguteintrittsöffnung so geformt ist, dass sie ihre größte Breite am Dosenboden des Dosenkörpers hat. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Hohlkörper an seinem bodenseitigen Stirnende zwei Füllguteintrittsöffnungen aufweist, die bei in den Dosenkörper eingesetztem Hohlkörper im Bereich einer umlaufenden, bodenseitigen Verstärkungssicke des Dosenkörpers liegen.
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Der Hohlkörper ist vorzugsweise ein Ein- oder Mehrkomponenten-Kunststoffteil, das z. B. im Spritzgussverfahren hergestellt ist und somit kostengünstig produziert werden kann.
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Weitere Bestandteile der fertigen Dose sind neben dem Dosierrohr im einfachsten Fall nur noch der Dosenkörper und der Dosendeckel, die in an sich bekannter Weise kostengünstig aus Metall hergestellt werden können. Dementsprechend sind Dosenkörper und Dosendeckel vorzugsweise jeweils Metallteile, die in ebenfalls an sich bekannter Weise mittels eines Doppelfalzes miteinander verbunden sind.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Befüllen und Verschließen einer Dose der zuvor beschriebenen Art gelöst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- – Einsetzen des Hohlkörpers in den zunächst offenen Dosenkörper,
- – Befüllen des Dosenkörpers mit einem Füllgut,
- – Aufsetzen des Dosendeckels, so dass das deckelseitige Stirnende des Hohlkörpers durch die Deckelöffnung hindurch ragt, und
- – Verbinden des Dosendeckels mit dem Dosenkörper.
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Vorzugsweise wird der Hohlkörper, insbesondere dessen deckelseitiges Stirnende, während des Befüllens des Dosenkörpers von einem Dosierrohr-Halter gehalten. Dieser ist vorzugsweise während des Befüllens auf einen eine Öffnung im Dosenkörper umgebenden Rand aufgesetzt.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Anhand eines solchen Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nun mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Von den Figuren zeigt:
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1: eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dose mit eingesetztem Hohlkörper;
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2: einen Rohdeckel (shell) für eine erfindungsgemäße Dose;
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3: eine Ansicht eines Hohlkörpers zum Einsetzen in eine Dose, wie sie in 1 abgebildet ist;
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4: perspektivische Ansichten auf den Dosendeckel einer verschlossenen Dose gemäß der Erfindung, einmal mit geschlossenem Verschluss (4a) und einmal mit geöffnetem Verschluss (4b);
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5: eine Art Explosionszeichnung der drei Hauptbestandteile der Dose, nämlich Dosenkörper, Hohlkörper (Dosierrohr) und Deckel sowie zusätzliche eine Befüllhilfe, die beim Befüllen der Dose vorübergehend eingesetzt wird;
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6a: eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht eines zum Befüllen hergerichteten Dosenkörpers mit eingesetztem Dosierrohr und aufgesetzter Befüllhilfe;
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6b: eine Seitenansicht des zum Befüllen hergerichteten Dosenkörpers aus 6a;
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6c: eine Seitenansicht von Hohlkörper (Dosierrohr) und aufgesetzter Befüllhilfe; und
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6d: eine Befüllhilfe in perspektivischer Darstellung.
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Die in 1 abgebildete Dose 10 besitzt einen Dosenkörper 12 und einen Dosendeckel 14, die wie die entsprechenden Teile herkömmlicher Getränkedosen aus dünnem Aluminium- oder Stahlblech hergestellt sind. Dosenkörper 12 und Dosendeckel 14 sind in ebenfalls bekannter Weise durch einen Doppelfalz 16 miteinander verbunden. Dosenkörper 12 und Dosendeckel 14 sind so geformt, dass gleichartige Dosen sicher aufeinander gestapelt werden können.
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Wie übliche Dosendeckel besitzt der Dosendeckel 14 einen zentralen Deckelspiegel 18 (auch Panel genannt), der von einer Verstärkungssicke 20 umgeben ist, die nach außen in eine Kernwandschräge 22 übergeht, welche am Doppelfalz 16 endet. Bei einem noch nicht mit dem Dosenkörper 12 verbundenen Dosendeckel 14 schließt sich außen an die Kernwandschräge 22 eine Anrollung 24 an, die dann beim Verbinden des Dosenkörpers 12 mit dem Dosendeckel 14 – also beim Verschließen der Dose 10 – zum Doppelfalz 16 geformt wird. Die vorstehend beschriebenen Merkmale eines Deckels 10 zeichnen einen so genannten Shell aus. Bei Getränkedosen ist ein Deckel durch den Shell und durch das Öffnungssystem bestimmt. Das Öffnungssystem ist typischerweise im Bereich des Deckelspiegels 18 (Panels) angeordnet. Bei dem Dosendeckel 14 ist anstelle des Öffnungssystems eine einfache Deckelöffnung 26 vorgesehen.
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Zwischen dieser Deckelöffnung 26 und einem Dosenboden 28 des Dosenkörpers 12 erstreckt sich ein rohrförmiger Hohlkörper 30 (vergleiche 3), der sich einerseits am Dosendeckel 14 und andererseits am Dosenboden 28 und der diesen umgebenden Dosenwand 32 abstützt. In dem in 1 dargestellten fertiggestellten Zustand der Dose 10 ist der Hohlkörper 30 somit fest zwischen Dosendeckel 14 und Dosenboden 28 bzw. Dosenwand 32 gehalten.
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Der Hohlkörper 30 erstreckt sich bei einer fertig gestellten Dose 10 – wie 1 zu entnehmen ist – schräg zur Längsrichtung der Dose 10. Er besitzt ein deckelseitiges Stirnende 34 und ein bodenseitiges Stirnende 36.
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Die Form der Deckelöffnung 26 und die Form des Hohlkörpers 30 (vergleiche 3) im Bereich des deckelseitigen Stirnendes 34 sind so aufeinander abgestimmt, dass sich der Hohlkörper 30 ein wenig durch die Deckelöffnung 26 hindurch erstreckt. Genau auf Höhe des Deckelspiegels 18 besitzt der Hohlkörper 30 einen umlaufenden sich nach außen erstreckenden Vorsprung 38, der benachbart zum Umfangsrand der Deckelöffnung 26 an der Innenseite des Dosendeckels 14 dichtend anliegt. Um eine entsprechende Dichtigkeit zwischen dem Rand der Deckelöffnung 26 und dem Vorsprung 38 herzustellen, ist der an der Innenseite des Dosendeckels anliegende Teil des Vorsprungs 38 von einem Elastomer gebildet.
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Am bodenseitigen Stirnende 36 besitzt der Hohlkörper 30 eine Stirnkante 40, die so geformt ist, dass sie auf dem größten Teil ihrer Länge an dem Dosenboden 28 bzw. der Dosenwand 32 anliegt. Nur auf einem zum Dosenzentrum hingewandten Teil der Länge der Stirnkante 40 entfernt sich diese vom Dosenboden 28, so dass zwischen Dosenboden 28 und Stirnkante 40 eine Öffnung verbleibt, die als Eintrittsöffnung dient und es erlaubt, dass Füllgut vom Inneren des Dosenkörpers 12 ins Innere des Hohlkörpers 30 eintreten kann. Auf diese Weise kann Füllgut durch das Innere des Hohlkörpers 30 bis zu einer deckelseitigen Öffnung 42 des Hohlkörpers 30 rutschen und – sofern diese geöffnet ist – aus dem Hohlkörper 30 und somit aus der Dose 10 austreten.
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Für die deckelseitige Öffnung 42 des Hohlkörpers 30 ist ein Verschluss 44 vorgesehen, der so ausgebildet ist, dass die deckelseitige Öffnung 42 wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann. Außerdem ist die deckelseitige Öffnung 42 vor dem erstmaligen Gebrauch der Dose 10 durch einen Nutzer mit einer Siegelfolie 46 als Frischesiegel verschlossen. Zur erstmaligen Entnahme von Füllgut aus der Dose 10 muss zunächst diese Siegelfolie 46 entfernt werden.
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Der wiederverschließbare Verschluss 44 ist vorzugsweise von einer Verschlusskappe 48 gebildet, die rastend mit einem Rand des Hohlkörpers 30 um dessen deckelseitige Öffnung 42 rastend verbunden werden kann. Die Verschlusskappe 48 ist über ein Biegescharnier 50 mit dem deckelseitigen Stirnende 34 des Hohlkörpers 30 verbunden.
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Der Hohlkörper 30 ist somit samt dem Verschluss 44 als einteiliges Kunststoffteil ausgebildet, das im Spritzgussverfahren hergestellt werden kann. Dabei kann das einteilige Kunststoffverfahren ein Mehrkomponentenkunststoffteil sein, bei dem der der Deckelinnenseite zugewandte Teil des Vorsprungs 38 und eventuell auch eine Dichtung im Bereich des Verschlusses 44 von einem Elastomer gebildet sind, während der Rest des Kunststoffteils aus einem anderen Kunststoff besteht.
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Der Hohlkörper 30 kann somit als einteiliges Kunststoffteil in einen Dosenkörper 12 eingesetzt werden, bevor dieser mit einem Dosendeckel 14 verschlossen wird. Typischerweise wird vor dem Verschließen des Dosenkörpers 12 Füllgut in diesen hinein gefüllt. Das Füllgut ist vorzugsweise ein Streugut. Nach dem Befüllen des Dosenkörpers 12 und dem Einsetzen des Hohlkörpers 30 kann der Deckel 14 aufgesetzt und durch Bilden des Doppelfalzes 16 mit dem Dosenkörper 12 dicht verbunden werden.
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2 zeigt das den Hohlkörper 30 bildende Kunststoffteil in einer Einzeldarstellung. Zu erkennen ist, dass der Querschnitt des Hohlkörpers 30 nicht kreisrund ist und dass der Hohlkörper 30 an seinen beiden Stirnenden jeweils eine Öffnung aufweist, nämlich die deckelseitige Öffnung 42 und eine bodenseitige Öffnung 52. Die bodenseitige Öffnung 52 ist von der Stirnkante 40 umschlossen. Am deckelseitigen Stirnende 34 sind der sich nach außen erstreckende Vorsprung 38 und der Verschluss 44 zu erkennen, der sich in 2 oberhalb des Vorsprungs 38 befindende Teil des Hohlkörpers 30 ragt durch die Deckelöffnung 26 hindurch.
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Wie sowohl 2 als auch 1 zu entnehmen ist, verjüngt sich der von dem Hohlkörper 30 eingeschlossene Hohlraum ausgehend von seinem bodenseitigen Stirnende 36 bis hin zum deckelseitigen Stirnende 34 zunehmend, so dass die deckelseitige Öffnung 42 kleiner ist als die bodenseitige Öffnung 52. Zu beachten ist, dass die bei fertiggestellter Dose 10 zwischen Stirnkante 40 und Dosenboden 28 verbleibende Eintrittsöffnung wesentlich kleiner ist als die bodenseitige Öffnung 52 des Hohlkörpers.
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4a und 4b zeigen in detaillierterer perspektivischer Ansicht den Dosendeckel 14 einer geschlossenen, erfindungsgemäßen stapelbaren Dose. Zu erkennen sind der Dosendeckel 14 mit seiner Kernwandschräge 22, der Verstärkungssicke 20 und dem Deckelspiegel (Panel) 18. Durch die Deckelöffnung im Deckelspiegel 18 ragt das deckelseitige Stirnende 34 des als Dosierrohr dienenden Hohlkörpers 30. Wie den 4a und 4b zu entnehmen ist, ist am deckelseitigen Stirnende 34 ein Verschluss 44 vorgesehen, der eine schwenkbare Verschlusskappe 48 besitzt, die über ein Biegescharnier 50 am deckelseitigen Stirnende 34 des Hohlkörpers 30 angeschlagen ist. Mittels der Verschlusskappe 48 kann die deckelseitige Öffnung 42 des Hohlkörpers 30 wahlweise geöffnet (4b) und wieder verschlossen (4a) werden.
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Der Deckel 14 wird erst nach Befüllen des Dosenkörpers 12 auf letzteren aufgesetzt und über den Doppelfalz 16 mit dem Dosenkörper 12 verbunden. Während des Befüllens ist der Hohlkörper (Dosierrohr) 30 bereits in den Dosenkörper 12 eingesetzt. Da zu diesem Zeitpunkt der Deckel 14 noch nicht auf den Dosenkörper 12 aufgesetzt ist, kann der Hohlkörper 30 auch nicht vom Dosenkörper 12 und Dosendeckel 14 gehalten werden. Vielmehr ist für das Befüllen eine Befüllhilfe 60 vorgesehen, die einen Dosierrohrhalter 62 aufweist, der den Hohlkörper 30 (also das Dosierrohr) während des Befüllens an seinem vorgesehen Platz hält.
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5 und 6 zeigen die Befüllhilfe 60 und insbesondere auch den zum Befüllen eingerichteten Dosenkörper 12 mit eingesetztem Hohlkörper 30 und aufgesetzter Befüllhilfe 60. In 5 sind die permanenten und temporären Bestandteile einer erfindungsgemäßen Dose in Form einer Explosionszeichnung dargestellt. Die schließlich permanenten Bestandteile der Dose sind der Dosenkörper 12, das Dosierrohr (Hohlkörper) 30 sowie der Dosendeckel 14. Bevor letzterer aufgesetzt wird, wird der Dosenkörper 12 mit einem Füllgut, beispielsweise einem Streugut wie Zucker, befüllt. Dazu ist der Hohlkörper 30 bereits in den Dosenkörper 12 eingesetzt (siehe 6a) und wird von dem Dosierrohr-Halter 62 der Befüllhilfe 60 gehalten. Die Befüllhilfe 60 wird hierzu zum Befüllen des Dosenkörpers 12 auf den Rand von dessen Dosenöffnung am oberen offenen Ende des Dosenkörpers 12 aufgesetzt. Die Befüllhilfe 60 hat zumindest abschnittsweise eine Trichterform. Von einer inneren Umfangswand der Befüllhilfe 60 aus erstreckt sich der Dosierrohr-Halter 62 (in Bezug auf die Befüllhilfe 60) nach innen. Der Dosierrohr-Halter 62 ist an seinem in der Gebrauchsposition unteren Ende so gestaltet, dass er das deckelseitige Stirnende 34 des Hohlkörpers 30 umgreift und auf diese Weise in der Lage fixiert. Außerdem ist der Dosierrohr-Halter 62 so ausgebildet, dass er das deckelseitige Stirnende 34 des Hohlkörpers 30 mittels schräger Gleitflächen 64 bedeckt, die so ausgerichtet sind, dass ein Füllgut beim Befüllen des Dosenkörpers 12 leicht entlang der Gleitflächen 64 ins Innere des Dosenkörpers 12 gleiten kann, ohne dass Füllgut von oben durch die deckelseitige Öffnung 42 in den Hohlkörper 30 eindringen kann.
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Wie bereits angedeutet ist die Befüllhilfe 60 nur während des Befüllens des Dosenkörpers 12 auf diesen aufgesetzt. Sobald der Befüllvorgang beendet wird, wird die Befüllhilfe 60 entfernt und stattdessen der Dosendeckel 14 aufgesetzt. Bei mit Streugut befülltem Dosenkörper 12 sorgt das Streugut dafür, dass der Hohlkörper 30 seine zunächst mit Hilfe der Befüllhilfe 60 fixierte Lage auch ohne Befüllhilfe 60 und Deckel 14 beibehält. Dies erlaubt es, den Deckel 14 ähnlich wie Deckel herkömmlicher Getränkedosen auf dem Dosenkörper 12 aufzusetzen und anschließend mittels eines Doppelfalzes mit dem Dosenkörper 12 zu verbinden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dose
- 12
- Dosenkörper
- 14
- Dosendeckel
- 16
- Doppelfalz
- 18
- Deckelspiegel
- 20
- Verstärkungssicke
- 22
- Kernwandschräge
- 24
- Anrollung
- 26
- Deckelöffnung
- 28
- Dosenboden
- 30
- Hohlkörper (Dosierrohr)
- 32
- Dosenwand
- 34
- deckelseitiges Stirnende
- 36
- bodenseitiges Stirnende
- 38
- nach außen erstreckender Vorsprung
- 40
- Stirnkante
- 42
- deckelseitige Öffnung
- 44
- Verschluss
- 46
- Siegelfolie, Frischesiegel
- 48
- Verschlusskappe
- 50
- Biegescharnier
- 52
- bodenseitige Öffnung
- 54
- Füllguteintrittsöffnung
- 60
- Befüllhilfe
- 62
- Dosierrohr-Halter
- 64
- Gleitschrägen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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