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Die Erfindung betrifft eine Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, mit einem Gehäuse und einem im Gehäuse ausgebildeten Aufnahmeraum für aufzubereitende chirurgische Instrumente, wobei der Aufnahmeraum für die Aufbereitung der chirurgischen Instrumente schließbar oder geschlossen ist, wobei wenigstens eine bewegbare Tür zum Schließen und/oder Öffnen des Aufnahmeraums vorgesehen ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, sowie eine Verwendung einer transparenten Anzeigeeinrichtung.
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In
WO 2012/072354 A2 ist eine Überwachungsvorrichtung für eine Geschirrspülmaschine sowie eine entsprechende Geschirrspülmaschine offenbart. Bei der Überwachungsvorrichtung besteht ein Teilbereich einer Maschinentür aus einem Material mit elektrisch veränderbarer Transparenz, wobei das Material mit elektrisch veränderbarer Transparenz so angesteuert wird, dass es im ausgeschalteten Zustand der Maschine opak ist und während des Spülvorgangs transparent erscheint.
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In
US 2009/0121970 A1 ist außerdem ein Haushaltsgerät offenbart, wobei das Haushaltsgerät eine Tür mit einem Fenster aufweist, wobei eine Anzeigeeinheit auf dem Fenster montiert ist. Das Haushaltsgerät kann dabei als Waschtrockner oder als Kochherd ausgebildet sein.
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Ferner offenbart
DE 10 2007 061 522 A1 ein Haushaltsgerät, wobei das Haushaltsgerät einen Beladeraum aufweist, der durch eine Beladetür verschließbar ist. Ferner ist ein Touchscreen an der Beladetür vorgesehen. Hierdurch wird ein im Design besonders ansprechendes, mit möglichst wenigen sichtbaren Einzelelementen realisierbares und in Pflege und Bedienung optimiertes Haushaltsgerät geschaffen.
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Darüber hinaus ist in
JP 2002039538 A1 ebenfalls ein Haushaltsgerät mit einem Liquid Crystal Display (LCD) offenbart.
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Ferner ist in
US 2007/0202005 A1 ein Verfahren zur Sterilisation medizintechnischer Objekte in einer Sterilisationsvorrichtung offenbart.
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Im Stand der Technik ist bekannt, dass Endoskope zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen eingesetzt werden. Für die Verwendung von Endoskopen sowie anderen chirurgischen Geräten ist es notwendig, dass diese chirurgischen Instrumente nach einem Einsatz bei einem Patienten aufbereitet werden müssen. Bei der Aufbereitung der chirurgischen Instrumente sind dabei gesetzliche sowie hygienische Vorschriften streng einzuhalten, so dass die Bestandteile im Inneren und an der Oberfläche des Endoskops desinfiziert werden und frei von Keimen, Bakterien usw. sein müssen.
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Darüber hinaus ist zur Aufbereitung und Desinfektion von flexiblen Endoskopen unter der Bezeichnung ETD eine Aufbereitungsvorrichtung der Patentanmelderin bekannt. In dieser werden durch die maschinelle Reinigung sowie Desinfektion von, insbesondere flexiblen, Endoskopen die Kanäle der Endoskope durchspült.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Handhabung von Einrichtungen zur Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten zu vereinfachen, wobei außerdem die Bedienungsfreundlichkeit erhöht werden soll.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, mit einem Gehäuse und einem im Gehäuse ausgebildeten Aufnahmeraum für aufzubereitende chirurgische Instrumente, wobei der Aufnahmeraum für die Aufbereitung der chirurgischen Instrumente schließbar oder geschlossen ist, wobei wenigstens eine bewegbare Tür zum Schließen und/oder Öffnen des Aufnahmeraums vorgesehen ist, die dadurch weitergebildet wird, dass die Tür für den Aufnahmeraum mehrere transparente Anzeigeeinrichtungen aufweist, wobei die transparenten Anzeigeeinrichtungen in der Tür oder als Fenster für die Tür ausgebildet sind und wobei der Aufnahmeraum für die chirurgischen Instrumente mehrere, vorzugsweise übereinander angeordnete, Aufnahmefächer für Transportbehälter oder chirurgische Instrumente aufweist, wobei für jedes Aufnahmefach eine transparente Anzeigeeinrichtung, insbesondere Touchdisplay, vorgesehen ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass unter Verwendung von transparenten, lichtemittierenden Anzeigeeinrichtungen zum Anzeigen von Bildinformationen oder Angaben in einer Tür oder als Tür für einen Aufnahmeraum eine Aufbereitungsvorrichtung für chirurgische Instrumente ausgebildet sind, wobei die transparenten Anzeigevorrichtungen, die vorzugsweise mit organischen Leuchtdioden (OLEDs) ausgebildet sind, als Tür oder als Teil der Tür für den Aufnahmeraum ausgebildet sind. Hierbei ist es möglich, mittels der Anzeigeeinrichtungen entsprechende Aufbereitungsprozesse graphisch zu visualisieren bzw. bestimmte Aufbereitungsparameter bei der Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten darzustellen, wodurch der Grad der Bedienbarkeit erhöht wird.
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Die Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten oder Reinigen von chirurgischen Instrumenten wie z. B. Endoskopen weist beispielsweise eine unreine Befüllseite zur Aufnahme von zu reinigenden bzw. zu desinfizierenden Endoskopen auf und eine reine Entnahmeseite zur Entnahme von in der Aufbereitungsvorrichtung gereinigten Endoskopen. Während der Aufbereitung wird dabei der Aufnahmeraum der Aufbereitungsvorrichtung unter Verwendung von bewegbaren, insbesondere von verschwenkbaren, Türen geschlossen. Dabei werden aufzubereitende Endoskope beispielsweise in einem Drahtkorb, der als Transportbehälter für das Endoskop ausgebildet ist, angeordnet, wobei anschließend der Drahtkorb in ein Aufnahmefach des Aufnahmeraums angeordnet wird, wodurch die Aufbereitungsvorrichtung entsprechend zur Reinigung und Desinfektion der Endoskope bestückt wird.
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Durch die Verwendung der transparenten Anzeigeeinrichtungen wird erreicht, dass bei der Reinigung bzw. Aufbereitung der chirurgischen Instrumente sowohl die Angaben durch die transparente Anzeigeeinrichtung als auch das hinter der Anzeigeeinrichtung im Innern des Aufnahmeraums angeordnete Endoskop bzw. chirurgische Instrument betrachtet werden kann, wodurch zusätzlich dem Bedienpersonal weitere Angaben zu dem Reinigungsprozess oder dergleichen angezeigt wird. Dabei ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass sowohl der Kontrast als auch die Transparenz der Anzeigeeinrichtung entsprechend steuerbar ist.
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Außerdem ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die transparenten Anzeigeeinrichtungen als Tür oder als Fenster für die Tür ausgebildet sind, wobei insbesondere die Tür für den Aufnahmeraum als Glastür oder als eine ein Glasfenster aufweisende Tür ausgebildet ist. Hierdurch wird die transparente Anzeigeeinrichtung als gesamte Tür oder als Teil einer Tür für den Aufnahmeraum bereitgestellt.
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Außerdem zeichnet sich eine Ausführungsform der Aufbereitungsvorrichtung dadurch aus, dass die transparenten Anzeigeeinrichtungen als transparente, berührungssensitive Anzeigefelder, insbesondere Touchdisplay, ausgebildet sind, wobei insbesondere das berührungssensitive Anzeigefeld ein, insbesondere steuerbares, Eingabefeld aufweist. Durch das berührungssensitive Eingabefeld ist es möglich, dass das Bedienpersonal entsprechende Parameter an eine Steuerungsvorrichtung oder Systemsteuerung der Aufbereitungsvorrichtung eingibt, wodurch unter Berücksichtigung der Eingabeparameter die Reinigung bzw. Aufbereitung des zu reinigenden chirurgischen Instrumentes durchgeführt wird.
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Insbesondere ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Aufbereitungsvorrichtung vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtungen derart ausgebildet sind, dass Angaben zu den Aufbereitungsvorgängen der Aufbereitungsvorrichtung und/oder Angaben zu den zu reinigenden chirurgischen Instrumenten und/oder Angaben zu den Aufbereitungsbedingungen und/oder Angaben zu der Aufbereitungsvorrichtung anzeigbar sind, wobei gleichzeitig neben den dargestellten Angaben oder Symbolen für den Aufbereitungsprozess das hinter der Anzeigeeinrichtung der Tür angeordnete chirurgische Instrument sichtbar bleibt.
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Die Transportbehälter sind beispielsweise als Einsatzkörbe oder Drahtkörbe zur Aufnahme eines chirurgischen Instruments ausgebildet, so dass zur Aufbereitung wie z. B. Desinfektion eines Endoskops der Transportbehälter zusammen mit dem aufgenommenen chirurgischen Instrument in ein Aufnahmefach eingebracht wird.
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Darüber werden gemäß der Erfindung mittels jeder für ein Aufnahmefach vorgesehenen transparenten Anzeigeeinrichtung einem Anwender entsprechende Informationen für das hinter der Anzeigeeinrichtung im Aufnahmeraum angeordnete chirurgische Instrument übermittelt, wobei gleichzeitig aufgrund der Transparenz der Anzeigeeinrichtung das zur jeweiligen Anzeigeeinrichtung dazugehörige chirurgische Instrument sichtbar ist, so dass über die Anzeigeeinrichtung einem Anwender entsprechende Informationen über das jeweilige Endoskop übermittelt werden. Hierbei wird beispielsweise einem Anwender angezeigt, wie ein chirurgisches Instrument in dem Transportbehälter anzuordnen ist und darüber hinaus beispielsweise ein so genannter Flow-Adapter für ein Endoskop mit den entsprechenden Kanälen des Endoskops zu verbinden ist. Auch können mittels der jeweiligen transparenten Anzeigeeinrichtung Informationen zu den Aufbereitungsvorrichtungen, wie z. B. Adapter und Endoskope, einem Nutzer angezeigt werden. Dabei ist die jeweilige transparente Anzeigeeinrichtung mit einem Eingabefeld, das an der Außenseite der Tür angeordnet ist, verbunden. Nach Eingabe von entsprechenden Steuerbefehlen über das berührungssensitive Touchdisplay kann der Start von Desinfektionsprogrammen oder Prüfprogrammen für das aufzubereitende chirurgische Instrument initialisiert werden. Darüber hinaus können auch entsprechende Spülprogramme oder Dichtigkeitsprüfungen mittels eines berührungssensitiven Eingabefeldes für die Anzeigeeinrichtung oder Anzeigeeinrichtungen gestartet und/oder auch unterbrochen werden.
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Außerdem können durch eine unterschiedliche farbliche und graphische Darstellung auf dem Anzeigefeld für die transparente Anzeigeeinrichtung der Status sowie der Verlauf eines selektierten Programms für die Aufbereitung angezeigt werden.
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Dazu ist in einer Weiterbildung überdies vorgesehen, dass für die Aufnahmefächer des Aufnahmeraums mittels der jeweils zugeordneten transparenten Anzeigeeinrichtung, insbesondere individuelle und/oder gemeinsame, Angaben zu den Aufbereitungsvorgängen der Aufbereitungsvorrichtung und/oder Angaben zu dem im jeweiligen Aufnahmefach zu reinigenden chirurgischen Instrument und/oder Angaben zu den Aufbereitungsbedingungen im jeweiligen Aufnahmefach und/oder Angaben zum jeweiligen Aufnahmefach und/oder Angaben zu der Aufbereitungsvorrichtung anzeigbar sind.
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Des Weiteren ist es bei der Ausgestaltung der Aufbereitungsvorrichtung bevorzugt, dass die Aufbereitungsvorrichtung eine Transpondererfassungseinrichtung aufweist, so dass mittels der Transpondererfassungseinrichtung eine Transportbehältertranspondereinrichtung, insbesondere RFID-Antenne, eines Transportbehälters für ein chirurgisches Instrument oder mittels der Transpondererfassungseinrichtung eine Instrumententranspondereinrichtung, insbesondere RFID-Antenne, des chirurgischen Instruments erfasst werden oder erfassbar sind. Dadurch wird die Handhabung sowie die Verwaltung von chirurgischen Instrumenten bei der Aufbereitung erheblich verbessert, da mit einer entsprechenden Steuerung erfassbar ist, welche Endoskope aufbereitet sind oder noch aufzubereiten sind, wodurch bei Auslesen der Transpondereinrichtung, insbesondere der RFID-Antennen der Transportbehälter und/oder der chirurgischen Instrumente, mittels eines vorgesehenen Verwaltungssystems entsprechend und zeitoptimiert erfasst wird, welches Endoskop entsprechend aufbereitet wurde. Dabei können im Rahmen der Erfindung die von den Transpondereinrichtungen übermittelten Angaben mittels der Anzeigeeinrichtungen zusätzlich einem Anwender angezeigt werden.
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Darüber hinaus ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass eine Transpondererfassungseinrichtung mit einer Systemsteuerungseinrichtung verbunden ist.
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Insbesondere ist es in einer Weiterbildung der Aufbereitungsvorrichtung bevorzugt, dass die Transpondererfassungseinrichtung, vorzugsweise mittels einer Steuerungseinrichtung, mit der Anzeigeeinrichtung oder mit den transparenten Anzeigeeinrichtungen verbunden ist, so dass von der Transpondererfassungseinrichtung erfasste Angaben der Transportbehältertranspondereinrichtung eines Transportbehälters für chirurgische Instrumente und/oder erfasste Angaben der Instrumententranspondereinrichtung mittels der Anzeigeeinrichtung oder Anzeigeeinrichtungen anzeigbar sind.
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Vorzugsweise ist eine Beleuchtungsvorrichtung im Aufnahmeraum vorgesehen, wobei die Beleuchtungsvorrichtung insbesondere mit der transparenten Anzeigeeinrichtung synchronisiert wird. Hierdurch wird erreicht, dass die zu reinigenden bzw. aufzubereitenden chirurgischen Instrumente im Aufnahmeraum auch bei heller Umgebung von außen betrachtet werden können. Die Synchronisierung mit der transparenten Anzeigeeinrichtung ist besonders dann von Vorteil, wenn beispielsweise auf der transparenten Anzeigeeinrichtung eine Anzeige vorgenommen wird. So ist es möglich, die Lichtstärke der Beleuchtungsvorrichtung herunter zu steuern, damit die Anzeige gut zu erkennen ist. Vorzugsweise ist somit die Beleuchtungsvorrichtung gesteuert, wobei die Steuerung vorzugsweise mit der transparenten Anzeigeeinrichtung gekoppelt bzw. synchronisiert ist. Als Beleuchtungsvorrichtung eignen sich beispielsweise LED-Lichtquellen. Zudem kann es auch von Vorteil sein, wenn zu jeweiligen Aufnahmefächern eine gesonderte Beleuchtung vorgesehen ist. Die Beleuchtungsvorrichtung ist dann beispielsweise aufgeteilt in verschiedene Abschnitte, die mit den Aufnahmefächern korrespondieren bzw. Licht in den Bereich der jeweiligen Aufnahmefächer bringen.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Verwendung wenigstens einer transparenten Anzeigeeinrichtung in einer Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, wobei die Aufbereitungsvorrichtung wie voranstehend beschrieben ausgebildet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird dabei auf die obigen Ausführungen entsprechend verwiesen.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, wobei die Aufbereitungsvorrichtung ein Gehäuse und einen im Gehäuse ausgebildeten Aufnahmeraum für chirurgische Instrumente aufweist, wobei der Aufnahmeraum für die Aufbereitung der chirurgischen Instrumente schließbar oder geschlossen ist, wobei wenigstens eine bewegbare Tür zum Schließen und/oder Öffnen des Aufnahmeraums vorgesehen ist, wobei die Aufbereitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist, wobei mittels wenigstens mehrerer transparenter Anzeigeeinrichtungen der Tür für den Aufnahmeraum Angaben zu den Aufbereitungsvorgängen der Aufbereitungsvorrichtung und/oder Angaben zu den zu reinigenden chirurgischen Instrumenten und/oder Angaben zu den Aufbereitungsbedingungen und/oder Angaben zu der Aufbereitungsvorrichtung angezeigt werden.
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Hierbei ist gemäß der Erfindung eine Tür für einen Aufnahmeraum einer Aufbereitungsvorrichtung vorgesehen, wobei die Tür zum Schließen und/oder zum Öffnen des Aufnahmeraums transparent ist und eine transparente Anzeigeeinrichtung z. B. mit organischen Leuchtdioden (OLEDs) aufweist.
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Darüber hinaus ist in einer Weiterbildung des Verfahrens weiterhin vorgesehen, dass der Aufnahmeraum für die chirurgischen Instrumente mehrere, vorzugsweise übereinander angeordnete, Aufnahmefächer für einen Transportbehälter für ein chirurgisches Instrument oder chirurgische Instrumente aufweist, wobei für wenigstens zwei Aufnahmefächer des Aufnahmeraums oder für jedes Aufnahmefach eine transparente Anzeigeeinrichtung, insbesondere Touchdisplay, vorgesehen ist, wobei für die Aufnahmefächer mittels der jeweils zugeordneten transparenten Anzeigeeinrichtung, insbesondere individuelle und/oder gemeinsame, Angaben zu den Aufbereitungsvorgängen der Aufbereitungsvorrichtung und/oder Angaben zu dem im jeweiligen Aufnahmefach zu reinigenden chirurgischen Instrument und/oder Angaben zu den Aufbereitungsbedingungen im jeweiligen Aufnahmefach und/oder Angaben zum jeweiligen Aufnahmefach und/oder Angaben zu der Aufbereitungsvorrichtung angezeigt werden.
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Hierdurch ist es möglich, dass für mehrere Aufnahmefächer mittels der den Aufnahmefächern jeweils zugeordneten transparenten Anzeigeeinrichtungen der Tür unterschiedliche Angaben einem Anwender angezeigt werden, wobei gleichzeitig neben der Anzeige der Information das jeweilige aufzubereitende chirurgische Instrument, insbesondere Endoskop, sichtbar im Aufnahmeraum ist. Damit können gleichzeitig die Reinigungsvorgänge auf zwei verschiedene Arten gleichzeitig sichtbar gemacht werden.
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Insbesondere zeichnet sich das Verfahren weiterhin dadurch aus, dass die Aufbereitungsvorrichtung eine Transpondererfassungseinrichtung aufweist, so dass mittels der Transpondererfassungseinrichtung eine Transportbehältertranspondereinrichtung, insbesondere RFID-Antenne, eines Transportbehälters für ein chirurgisches Instrument oder mittels der Transpondererfassungseinrichtung eine Instrumententranspondereinrichtung, insbesondere RFID-Antenne, des chirurgischen Instruments erfasst werden, so dass die Transpondererfassungseinrichtung, vorzugsweise mittels einer Steuereinrichtung, mit der Anzeigeeinrichtung oder mit den transparenten Anzeigeeinrichtungen verbunden ist, so dass von der Transpondererfassungseinrichtung erfasste Angaben der Transportbehältertranspondereinrichtung eines Transportbehälters oder erfasste Angaben der Instrumententranspondereinrichtung mittels der Anzeigeeinrichtung oder Anzeigeeinrichtungen angezeigt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen wird. Es zeigt:
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1 schematisch eine perspektivische Darstellung einer Aufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von Endoskopen.
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In 1 ist schematisch eine Aufbereitungsvorrichtung 10 für Endoskope 20 dargestellt. Zur Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten weist dabei die Aufbereitungsvorrichtung ein Gehäuse 14 mit einem im Inneren des Gehäuses 14 ausgebildeten Aufnahmeraum 13 auf. In den Aufnahmeraum 13 werden die zu reinigenden chirurgischen Instrumente, wie z. B. Endoskope 20, eingebracht. Eine Endoskopaufbereitungsvorrichtung ist beispielsweise unter der Bezeichnung ETD der Olympus Winter & Ibe GmbH, Hamburg, bekannt.
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Die Aufbereitungsvorrichtung 10 weist eine unreine Befüllseite 11 zur Aufnahme von zu reinigenden bzw. zu desinfizierenden Endoskopen auf. Darüber hinaus weist die Aufbereitungsvorrichtung 10 eine von der Befüllseite 11 abgewandte Entnahmeseite 12 zur Entnahme von den in der Aufbereitungsvorrichtung gereinigten Endoskopen auf. Die Entnahmeseite 12 ist dabei gegenüber der Befüllseite 11 angeordnet, wobei insbesondere die Befüllseite 11 und die Entnahmeseite 12 räumlich voneinander getrennt sind.
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Nach der Verwendung eines Endoskops 20 für eine medizinische Untersuchung muss das benutzte Endoskop 20 gereinigt sowie desinfiziert werden. Hierbei werden die aufzubereitenden Endoskope 20 jeweils in einen Drahtkorb 22, der als Transportbehälter für Endoskope 20 ausgebildet ist, angeordnet, wobei der Drahtkorb 22 entsprechende Anschlüsse oder einen Adapter für die zu reinigenden Kanäle des Endoskops 20 aufweist.
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Zur Reinigung der Kanäle des Endoskops 20 werden die Kanäle an einen so genannten (hier nicht dargestellten) Adapter, wie z. B. Flow-Adapter, angeschlossen. Anschließend wird der mit einem Endoskop 20 bestückte Drahtkorb 22 in den Aufnahmeraum 13 an der unreinen Befüllseite 11 der Aufbereitungsvorrichtung 10 im geöffneten Zustand der Aufbereitungsvorrichtung 10 eingebracht, wobei der Aufnahmeraum 13 mehrere Aufnahmefächer 15.1, 15.2 aufweist, die übereinander angeordnet sind. Bei der Bestückung der Aufbereitungsvorrichtung 10 ist diese an der unreinen Entnahmeseite 12 geschlossen.
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An der Befüllseite 11 weist die Aufbereitungsvorrichtung 10 eine über einen Bewegungsmechanismus bewegbare, z. B. verschwenkbare, Tür 30 auf. Darüber hinaus ist an der Entnahmeseite 12 ebenfalls eine (hier nicht dargestellte) bewegbare, insbesondere verschwenkbare, Tür zur Entnahme von aufzubereitenden Endoskopen vorgesehen.
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Nach Bestückung des Aufnahmeraums 13 wird die Aufbereitungsvorrichtung 10 an der unreinen Seite 11 geschlossen, so dass der Aufbereitungsprozess der chirurgischen Instrumente im Inneren des geschlossenen Aufnahmeraums 13 durchgeführt wird. Nach dem Aufbereiten der Endoskope im Aufnahmeraum 13 wird die reine Entnahmeseite 12 bzw. die Tür an der reinen Entnahmeseite 12 der Aufbereitungsvorrichtung 10 geöffnet, so dass die aufbereiteten Endoskope anschließend zur weiteren Verwendung für medizinische Untersuchungen bereitgestellt werden.
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Die Tür 30 an der Befüllseite 11 ist transparent ausgebildet, so dass beispielsweise im geschlossenen Zustand der Aufbereitungsvorrichtung 10 die im Inneren des Aufnahmeraums 13 angeordneten Endoskope 20 von außen sichtbar sind. Darüber hinaus ist die Tür 30 als transparentes Touchdisplay ausgebildet, so dass auf der Tür 30 oder in der Tür 30 Anzeigefelder 32.1, 32.2, 32.3 erzeugt werden, wobei die Anzeigefelder 32.1, 32.2, 32.3 Angaben sowie Informationen zu den Aufbereitungsprozessen oder zu der Aufbereitungsvorrichtung 10 oder zu den zu reinigenden Endoskopen 20 angezeigt werden. Hierbei ist es beispielsweise möglich, dass bei der Befüllung des Aufnahmeraums 13 über ein Anzeigefeld dem Bedienpersonal Anweisungen angezeigt werden, um die Endoskope 20 in der richtigen Weise, z. B. an einen Flow-Adapter anzuschließen. Darüber hinaus können mittels der Anzeigefelder 32.1, 32.2 reinigungsrelevante Angaben zu den in den jeweiligen Aufnahmefächern 15.1, 15.2 angeordneten Endoskopen 20 angezeigt werden.
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Darüber hinaus ist die Tür 30 mit einer außenseitigen berührungssensitiven Oberfläche ausgebildet, wobei die berührungssensitive Oberfläche optisch transparent ist. Hierbei kann es in einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die berührungssensitive Oberfläche der Tür 30 als weitere Schicht oder integriert in der Tür 30 ausgebildet ist. Die berührungssensitive Oberfläche arbeitet beispielsweise gemäß einem kapazitiven Prinzip.
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Durch die als transparente Anzeigeeinrichtung ausgebildete Tür 30 ist es möglich, Informationen über die Aufbereitungsvorrichtung 10 oder Angaben zu den zu reinigenden chirurgischen Instrumenten bzw. Endoskopen 20 anzuzeigen. Darüber hinaus ist es möglich, in Abhängigkeit des Reinigungsprozesses der Endoskope 20 den Verlauf des individuellen Reinigungsprozesses anzuzeigen. Beispielsweise wird mittels der Anzeige 32.1 angezeigt, welcher Programmschritt bei der Aufbereitung des Endoskops 20 in dem Aufnahmefach 15.1 durchgeführt wird.
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Dadurch, dass die Tür 30 als transparentes Touchdisplay oder in Form eines transparenten Touchscreens ausgeführt ist, können bei der Anordnung eines zu reinigenden Endoskops 20 einem Anwender entsprechende Daten angezeigt werden.
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Darüber hinaus können in einer Ausgestaltung die Drahtkörbe 22 für die Endoskope 20 mit entsprechenden Transpondereinrichtungen 24 versehen sein, so dass unter Verwendung der Transpondersensoren und eines an der Aufbereitungsvorrichtung 10 vorgesehenen Transponderempfängers 16, der an der Aufbereitungsvorrichtung 10 angeordnet ist, mit einer entsprechenden Steuerungseinrichtung individuell Daten und/oder Zustände sowie weitere Eigenschaften der zu reinigenden Endoskope 20 erfasst werden können. Die individuellen Daten oder Zustände können anschließend nach Erfassung mittels entsprechender transparenter und sichtbarer Anzeigefelder 32.1 bis 32.2 in der transparenten Tür 30 angezeigt werden. Hierdurch wird die Handhabung und Bedienbarkeit beim Reinigungsprozess der Endoskope 20 verbessert.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Aufbereitungsvorrichtung
- 11
- unreine Befüllseite
- 12
- reine Entnahmeseite
- 13
- Aufnahmeraum
- 14
- Gehäuse
- 15.1, 15.2
- Aufnahmefach
- 16
- Transponderempfänger
- 20
- Endoskop
- 22
- Drahtkorb
- 24
- Transponder
- 30
- Tür
- 32.1, 32.2, 32.3
- Anzeigefeld