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Die Erfindung betrifft ein Türbetätigungselement zum Verriegeln und Entriegeln zumindest einer Fahrzeugtür eines Fahrzeuges, wobei das Türbetätigungselement einen integrierten kapazitiven Bereich umfasst.
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Aus der
DE 11 2011 101 362 T5 ist eine Multifunktionssensorvorrichtung und ein Verfahren bekannt. Die Multifunktionssensorvorrichtung weist mehrere Abtastelektroden und eine Steuerschaltung auf, die so eingerichtet ist, dass sie Signale von jeder der Abtastelektroden empfängt und feststellt, ob die Abtastelektroden in einem berührten Zustand oder in einem unberührten Zustand sind. Die Steuerschaltung ist so eingerichtet, dass sie anhand der Zustände der Abtastelektroden und der Art und Weise, in welcher die Abtastelektroden in solche Zustände gelangt sind, ein Ausgangssignal abgibt. Die Abtastelektroden sind in oder an einem Substrat angeordnet, welches einen Türgriff umfasst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Türbetätigungselement zum Verriegeln und Entriegeln zumindest einer Fahrzeugtür eines Fahrzeuges anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Türbetätigungselement zum Verriegeln und Entriegeln zumindest einer Fahrzeugtür eines Fahrzeuges umfasst einen integrierten kapazitiven Bereich. Erfindungsgemäß ist das Türbetätigungselement als ein Türinnenbetätigungselement ausgebildet ist, wobei durch Änderung einer Kapazität in diesem kapazitiven Bereich ein Zustand einer Zentralverriegelungsvorrichtung des Fahrzeuges veränderbar ist.
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Mittels des Türinnenbetätigungselementes, insbesondere mittels des kapazitiven Bereiches, ist eine Zentralverriegelung des Fahrzeuges durch Berühren des kapazitiven Bereiches von einem Insassen betätigbar, so dass sowohl die Fahrzeugtür, an welchem das Türinnenbetätigungselement zum Öffnen der Fahrzeugtür angeordnet ist, als auch die Zentralverriegelung bedienbar ist.
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Durch das Betätigen der Zentralverriegelungsvorrichtung mittels des Türbetätigungselementes ist eine intuitive und logische Handhabung der Zentralverriegelungsvorrichtung, insbesondere zum Verriegeln und Entriegeln von Fahrzeugtüren möglich, da die Zentralverriegelungsvorrichtung dort und mit demselben Türbetätigungselement bedient wird, mit welchem die Fahrzeugtür selbst bedient wird.
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Zudem sind ergonomische Vorteile erzielbar, da das Türbetätigungselement zum Öffnen der Fahrzeugtür und zum Bedienen der Zentralverriegelungsvorrichtung optimal zugänglich und einsehbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1a schematisch eine perspektivische Ansicht eines Türbetätigungselementes mit einem kapazitiven Bereich und ein Schließzustandsanzeigeelement im entriegelten Zustand einer Fahrzeugtür,
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1b schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes und das Schließzustandsanzeigeelement beim Verriegeln der Fahrzeugtür,
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1c schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes und das Schließzustandsanzeigeelement beim Entriegeln der Fahrzeugtür,
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2a schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes mit einer Leuchtanzeige in einer Ausführungsform und das Schließzustandsanzeigeelement im entriegelten Zustand der Fahrzeugtür,
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2b schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes mit der Leuchtanzeige in der Ausführungsform und das Schließzustandsanzeigeelement beim Verriegeln der Fahrzeugtür,
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2c schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes mit der Leuchtanzeige in der Ausführungsform und das Schließzustandsanzeigeelement beim Entriegeln der Fahrzeugtür,
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3a schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes mit einer Leuchtanzeige in einer weiteren Ausführungsform und das Schließzustandsanzeigeelement im entriegelten Zustand,
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3b schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes mit der Leuchtanzeige in der weiteren Ausführungsform und das Schließzustandsanzeigeelement beim Verriegeln der Fahrzeugtür,
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3c schematisch eine perspektivische Ansicht des Türbetätigungselementes mit der Leuchtanzeige in der weiteren Ausführungsform und das Schließzustandsanzeigeelement beim Entriegeln der Fahrzeugtür.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1a bis 1c zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht eines als Türinnenbetätigungselement, ausgebildeten Türbetätigungselementes 1, eine Griffmulde 2 und ein Schließzustandsanzeigeelement 3. Das Türbetätigungselement 1 ist als ein Hebel ausgeführt, welcher um eine im Wesentlichen parallel zur Fahrzeughochachse z verlaufenden Drehachse drehbar gelagert ist. Über einen Bowdenzug ist das Türbetätigungselement 1 mit einem Türöffnungsmechanismus in Form eines Türschlosses verbunden.
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Zum Öffnen der Fahrzeugtür wird an einem freien Ende 1.1 des Türbetätigungselementes 1 gezogen. Eine aus dem Ziehen des Türbetätigungselementes 1 resultierende Zugkraft wird über den Bowdenzug an den Türöffnungsmechanismus übertragen, welches einen Öffnungsvorgang der Fahrzeugtür freigibt. Alternativ zu dem Bowdenzug kann auch ein anderes Zugelement zur Übertragung der Zugkraft vorgesehen sein.
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Im Allgemeinen ist bekannt, dass im Fahrzeuginnenraum ein Betätigungselement als Bestandteil einer nicht näher dargestellten Zentralverriegelungsvorrichtung angeordnet ist, wobei Fahrzeugtüren des Fahrzeuges durch Betätigen des Betätigungselementes verriegelbar und entriegelbar sind.
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Beispielsweise ist das Betätigungselement im Bereich der Griffmulde 2 oder im Bereich einer Instrumententafel oder einer Mittelkonsole angeordnet, wodurch das Betätigungselement, z. B. aufgrund mehrerer Schalter, erschwert auffindbar ist. Zudem kann es sein, dass das Betätigungselement der Zentralverriegelungsvorrichtung für einen Insassen vergleichsweise schwer erreichbar ist.
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Um eine Verriegelung und Entriegelung der Fahrzeugtüren mittels der Zentralverriegelungsvorrichtung wesentlich zu vereinfachen, ist bei der hier beschriebenen Lösung vorgesehen, dass in das Türbetätigungselement 1 ein kapazitiver Bereich 1.2 integriert ist. Dabei weist dieser kapazitive Bereich 1.2 die Funktion eines kapazitiven Berührungssensors auf.
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Insbesondere ist der kapazitive Bereich 1.2 als rippenförmige Ausformung A an dem Türbetätigungselement 1 ausgebildet, so dass der kapazitive Bereich 1.2 von einem Insassen optisch und haptisch erkennbar ist.
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1a zeigt das Türbetätigungselement 1 und das Schließzustandsanzeigeelement 3 im entriegelten Zustand der Zentralverriegelungsvorrichtung, d. h. die Fahrzeugtür oder die Fahrzeugtüren können geöffnet werden.
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Wischt der Insasse, wie in 1b gezeigt ist, insbesondere mit einem Finger 4, entlang der Ausformung A und somit entlang des kapazitiven Bereiches 1.2 in Fahrtrichtung x, also in Richtung Frontbereich des Fahrzeuges, ändert sich die Kapazität und die Zentralverriegelungsvorrichtung verriegelt, so dass die Fahrzeugtür oder die Fahrzeugtüren verriegelt ist bzw. sind und nicht geöffnet werden kann bzw. können.
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Zur Entriegelung der Fahrzeugtür oder der Fahrzeugtüren wischt der Insasse mit seinem Finger 4 entgegen der Fahrtrichtung x, also in Richtung Fahrzeugheck, wodurch sich die Kapazität ebenfalls ändert und die Zentralverriegelungsvorrichtung wechselt in den entriegelten Zustand, so dass die Fahrzeugtür oder die Fahrzeugtüren geöffnet werden kann bzw. können. In weiteren Ausführungsformen sind auch andere Wischbewegungen möglich, beispielsweise jeweils entgegengesetzt zu den hier beschriebenen Richtungen.
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Die 2a bis 2c zeigen das Türbetätigungselement 1 mit dem kapazitiven Bereich 1.2, wobei eine Leuchtanzeige 5 in einer möglichen Ausführungsform dargestellt ist.
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In 2a weist die Zentralverriegelungsvorrichtung den entriegelten Zustand auf, wobei die Zentralverriegelungsvorrichtung in 2b verriegelt und in 2c entriegelt wird.
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Mittels der Leuchtanzeige 5 ist insbesondere ein verriegelter Zustand der Zentralverriegelungsvorrichtung anzeigbar, wobei die Leuchtanzeige 5 als ein Schriftzug ausgeführt ist. Als Schriftzug wird „ZU” für verriegelt angezeigt. Dabei ist der Schriftzug als Leuchtanzeige 5 in Rot dargestellt. Alternativ wird ein anderer Schriftzug mittels der Leuchtanzeige 5 angezeigt.
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Die 3a bis 3c zeigen das Türbetätigungselement 1, das Schließzustandsanzeigeelement 3 und die Leuchtanzeige 5 in einer weiteren Ausführungsform.
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Die Leuchtanzeige 5 ist im Wesentlichen an der rippenförmigen Ausformung A, die dem kapazitiven Bereich 1.2 entspricht, ausgebildet. D. h., die Leuchtanzeige 5 erstreckt sich über den kapazitiven Bereich 1.2.
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Beim Verriegeln und im verriegelten Zustand der Zentralverriegelung emittiert die Leuchtanzeige 5 rotes Licht, wobei beim Entriegeln und im entriegelten Zustand der Zentralverriegelungsvorrichtung grünes Licht abgestrahlt wird.
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Alternativ dazu kann die Leuchtanzeige 5 auch anderes Licht für die entsprechende Zustandsanzeige emittieren.
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Denkbar ist auch, dass die Leuchtanzeige 5 nur beim Verriegeln oder nur beim Entriegeln der Zentralverriegelungsvorrichtung aufleuchtet, wobei die Leuchtanzeige 5 sowohl beim Verriegeln als auch beim Entriegeln aufleuchten kann.
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In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Zustand der Zentralverriegelungsvorrichtung ausschließlich durch Berühren des kapazitiven Bereiches 1.2 veränderbar ist. Wird der kapazitive Bereich 1.2 berührt, verriegelt die Zentralverriegelungsvorrichtung, wobei diese nach nochmaligem Berühren in den entriegelten Zustand wechselt.
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Um dabei einer Fehlbetätigung entgegenzuwirken, kann vorgesehen sein, dass der kapazitive Bereich 1.2 für eine vorgegebene Zeitdauer von beispielsweise 2 Sekunden berührt wird. Der kapazitive Bereich 1.2 muss also für mindestens 2 Sekunden berührt werden, um die Zentralverriegelung zu verriegeln oder zu entriegeln.
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Wird das Türbetätigungselement 1 betätigt, wird die Zentralverriegelungsvorrichtung entriegelt, wobei entweder nur die eigene Fahrzeugtür oder alle Fahrzeugtüren durch die Betätigung entriegelt wird bzw. werden.
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In einer alternativen Ausführungsform ist der kapazitive Bereich 1.2 zur Änderung des Zustandes der Zentralverriegelung an einer anderen Position, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zu dem Türbetätigungselement 1 angeordnet. Beispielsweise kann der kapazitive Bereich 1.2 in der Griffmulde 2 oder in deren Rahmen angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türbetätigungselement
- 1.1
- freies Ende
- 1.2
- kapazitiver Bereich
- 2
- Griffmulde
- 3
- Schließzustandsanzeigeelement
- 4
- Finger
- 5
- Leuchtanzeige
- A
- Ausformung
- x
- Fahrtrichtung
- z
- Fahrzeughochachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112011101362 T5 [0002]