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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem für
eine Kraftfahrzeugtür mit einer Innenbetätigungseinheit,
die in mechanischer Wirkverbindung mit einem Türschloss
steht, welches wahlweise in eine Ver- und Entriegelungsstellung überführbar
ist.
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Hintergrund
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Verriegelungssysteme
für Kraftfahrzeugtüren weisen neben einem Türschloss
eine Innen- als auch eine Außenbetätigungseinheit,
etwa in Form von Türgriffen oder -Hebeln auf, um das Türschloss einerseits
zu entriegeln, und um es andererseits zu öffnen.
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Die
Innen- und/oder Außenbetätigungseinheit, das heißt
die Türgriffmodule sind typischerweise über ein
Gestänge mit dem Schloss verbunden, um eine bestimmungsgemäße
Bewegung des Türgriffs zum Öffnen des Schlosses
auf dieses zu übertragen, und um einen schlossseitigen
Schließbolzen in eine Freigabestellung zu überführen.
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Des
Weiteren ist das Türschloss wahlweise in eine Verriegelungsstellung
oder Entriegelungsstellung überführbar, wobei
in der Verriegelungsstellung eine etwa vom Türaußengriff über
die Schlossstange übertragene mechanische Bewegung weitgehend wirkungslos
bleibt. Erst im entriegelten Zustand des Schlosses ist vorgesehen,
die vom Außengriff in das Schloss eingeleitete Bewegung
in eine Öffnung oder Freigabe des Schlosses zu überführen.
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Im
verriegelten Zustand des Schlosses ist somit eine unmittelbare Wirkverbindung
von einem Türgriff und dem Schließbolzen des Schlosses
unterbrochen oder deaktiviert.
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Fahrzeugaußenseitig
ist daher neben dem eigentlichen Türgriff beispielsweise
ein außenseitiges Schloss vorzusehen, dessen Betätigung
das eigentliche Türschloss entriegelt, sodass der Fahrzeuggriff
zum Öffnen der Tür verwendet werden kann. Zum
wahlweisen Überführen des Türschlosses in
die Ver- und Entriegelungsstellung kommen ferner vermehrt berührungslose Übertragungsmechanismen,
wie etwa eine Funkfernsteuerung als auch optische und induktive
codierte Übertragungssysteme infrage.
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Beispielsweise
ist in der
DE 196
17 038 C2 vorgesehen, in den Handhaben der Türgriffe
wenigstens je eine Elektrode zu installieren und in einem der Handhabe
gegenüberliegenden Teil der Tür eine Gegenelektrode
anzubringen. Mittels der Elektroden kann die Annäherung
einer Hand eines Benutzers detektiert werden. Hierbei ist jedoch
stets eine Datenabfrage eines bedienerseitigen Datenträgers
durch eine elektrische Steuereinheit erforderlich, um lediglich
im positiven Datenidentifizierungsfall ein Entsichern des oder der
Schlösser einer Tür zu veranlassen.
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Im
Fahrzeuginnenraum hat der Benutzer, typischerweise der Fahrer des
Fahrzeugs die Möglichkeit, die Fahrzeugtür zu
verriegeln. Auch kann vorgesehen sein, dass die Bordelektronik des
Fahrzeugs oberhalb einer vorgegebenen Geschwindigkeit, etwa oberhalb
von 4 km/h sämtliche Türen des Fahrzeugs selbsttätig
verriegelt. Wenn ein Fahrzeuginsasse dann bei stillstehendem Fahrzeug
aussteigen möchte, muss er zunächst die Entriegelung
aufheben, was beispielsweise durch ein einfaches Ziehen am Tür-Innenbetätigungshebel
oder durch Betätigen einer gesondert hierfür vorgesehenen
Handhabe, etwa eines am Türschacht angeordneten Knopfs
oder -Riegels erfolgen kann.
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Erst
nach einem gesondert und vom Fahrzeuginsassen zu initiierenden Entriegelungsvorgang kann
etwa durch nochmaliges Betätigen des Tür-Innenbetätigungsgriffs
das zuvor entriegelte Türschloss und damit die Fahrzeugtür
geöffnet werden.
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Bei
Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, die im Fondbereich
Fahrzeugtüren aufweisen, die in Fahrtrichtung gesehen hinten,
also an der C-Säule der Fahrzeugkarosserie angeschlagen
sind, ist es zwingend erforderlich, das Öffnen der Fahrzeugtür
während der Fahrt zu unterbinden. Denn ansonsten würde
eine nur spaltbreit geöffnete Tür mit Unterstützung
des in Öffnungsrichtung der Tür agierenden Fahrtwindes
zu einem ruckartigen Öffnen der Fahrzeugtür führen,
was allein schon aus Gründen der Sicherheit für
die Fahrzeuginsassen unbedingt zu vermeiden ist.
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Insoweit
liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein hinsichtlich
Benutzerfreundlichkeit verbessertes Verriegelungssystem für
eine Kraftfahrzeugtür zu Verfügung zu stellen,
welches in besonders einfacher und kosteneinsparenden Art und Weise
implementierbar ist, und welches ein Höchstmaß an
Ausfallsicherheit und Insassenschutz bietet.
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Erfindung
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit Hilfe eines Verriegelungssystems
nach Schutzanspruch 1, einer Fahrzeugtür nach Anspruch 6,
sowie mittels eines Fahrzeugs gemäß Schutzanspruch
11 gelöst. Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand abhängiger Schutzansprüche.
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Das
Verriegelungs- oder Schließsystem ist für eine
oder mehrere Kraftfahrzeugtüren, insbesondere für
Personenkraftwagen ausgelegt. Es weist eine mit einem Geber ausgestattete
Innenbetätigungseinheit auf, die in mechanischer Wirkverbindung
mit einem Türschloss steht. Das Türschloss ist typischerweise
unterhalb einer Gürtellinie der Fahrzeugtür angeordnet
und steht zum Schließen der Kraftfahrzeugtür mit
einem karosserieseitig, bevorzugt an der B- oder C-Säule
angeordneten Schlossbügel, in Eingriff.
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Das
zumeist türflügelseitig angeordnete Türschloss
ist dabei wahlweise in eine Ver- und Entriegelungsstellung überführbar.
In der Verriegelungsstellung ist das Schloss hinsichtlich einer
Betätigung des mit dem Schloss in Wirkverbindung stehenden Gebers
inaktiv und es verharrt in seiner Schließstellung. Ist
jedoch die Verriegelung aufgehoben und befindet sich das Schloss
in der Entriegelungsstellung, so wird die vom Geber in das typischerweise über eine
Schlossstange in das Türschloss eingeleitete Bewegung auf
den mit dem Schlossbügel in Wirkverbindung stehenden Schließbolzen übertragen,
sodass dieser den Schlossbügel freigibt, das Türschloss öffnet
und ein Öffnen der Tür ermöglicht.
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Das
Verriegelungssystem weist ferner eine Detektionseinrichtung auf,
welche zur Detektion einer Annäherung einer Hand eines
Benutzers ausgebildet ist und bei Unterschreiten eines vorgegebenen Abstandes
der Hand zur Innenbetätigungseinheit das Türschloss
entriegelt. Die Detektionseinrichtung ist insoweit für
ein quasi automatisches Entriegeln des Türschlosses vorgesehen.
Die Detektionseinrichtung erkennt durch bloße Annäherung
der Benutzerhand an die Innenbetätigungseinheit, insbesondere
an ihren Geber, dass der Benutzer die Fahrzeugtür zu öffnen
wünscht.
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Mit
Erkennen des Öffnungswunsches wird das Türschloss
in seine Entriegelungsstellung überführt, sodass
der Anwender durch lediglich einmaliges Betätigen des Gebers
der Innenbetätigungseinheit das Schloss öffnen
kann. Das bislang vorgesehene anwenderseitige Erfordernis, das Türschloss entweder
manuell, etwa durch Betätigen eines Verschlussknopfes oder
durch mehrfaches Ziehen am Türinnenbetätigungsgriff
zu entriegeln, entfällt somit gänzlich.
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Das
Verriegelungssystem weist von daher einen erhöhten Bedienungskomfort
auf. Auch kann durch den Wegfall einer gesonderten, für
die Ver- und Entriegelung des Schlosses vorgesehenen Betätigungseinrichtung
das Interieur des Fahrzeuges weitaus freier gestaltet werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass
die Detektionseinrichtung zur berührungslosen Abstandsmessung
zur Innenbetätigungseinheit bzw. zu ihrem Geber ausgebildet
ist.
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Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, dass die Detektionseinrichtung wenigstens
einen kapazitiven und/oder optischen Abstandssensor aufweist. Ein
kapazitiver Abstandssensor kann hierbei beispielsweise eine oder
mehrere Elektroden aufweisen, die bei Annäherung einer
Hand aufgrund einer sich hierdurch ändernden dielektrischen
Umgebung ein entsprechendes Signal erzeugen können. Daneben
ist ferner denkbar, dass die Detektionseinrichtung auf rein optisch
basierenden Sensoren beruht, welche durch Reflexion oder bloße
Detektion transmittierter Strahlung, etwa im Infrarot bis UV-Wellenlängenbereich
eine Annäherungsmessung an die Innenbetätigungseinheit
zuverlässig detektieren können.
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Daneben
ist ferner denkbar, kapazitive und/oder rein optische Sensoren in
der Detektionseinrichtung miteinander zu verknüpfen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Detektionseinrichtung
mechanisch vom Türschloss entkoppelt. Eine Verbindung von
Detektionseinrichtung und Türschloss ist vorzugsweise rein elektrisch
implementiert. Die von der Detektionseinrichtung einer Steuereinrichtung
bereitgestellte Signale werden von dieser verarbeitet und ggf. unter
Berücksichtigung weiterer Fahrzeug-System- oder Zustandsparameter
verarbeitet.
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Eine
Kopplung von Detektionseinrichtung und Türschloss erfolgt
bevorzugt ausschließlich über die Steuereinrichtung,
die ein von der Detektionseinrichtung erzeugtes Signal zur Schloss-Entriegelung nur
dann an das Schloss weiterleitet, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges
unterhalb einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit liegt. Das heißt,
die Fahrzeuggeschwindigkeit stellt eine weitere Systemgröße
dar, die ausschlaggebend für ein Entriegeln des Türschlosses
ist.
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Auf
diese Art und Weise kann das Entriegeln eines Türschlosses
und folglich ein Öffnen der Tür bei einem sich
oberhalb einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit bewegenden Fahrzeugs
wirksam verhindert werden. Das Türschloss lässt
sich somit während der Fahrt des Kraftfahrzeuges nicht
entriegeln und die zugehörige Tür lässt
sich nicht öffnen.
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Es
ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass das Türschloss
bei Überschreiten der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit
selbsttätig verriegelt.
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Nach
einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung
ferner eine Kraftfahrzeugtür, die ein zuvor beschriebenes
Verriegelungssystem aufweist. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
dass die Detektionseinrichtung das Verriegelungssystems unterhalb
einer Türinnenverkleidung, bzw. von dieser verdeckt angeordnet
ist. Sie ist insoweit für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar.
Durch Verwendung von Türinnenverkleidungsmaterialien, welche
eine ausreichende Permeabilität für den Detektionsmechanismus
der Detektionseinrichtung aufweisen, kann eine derartige, außer
Sichtweite des Fahrzeuginsassen vorgesehene Anordnung der Detektionseinrichtung verwirklicht
werden.
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Es
erweist sich ferner von Vorteil, wenn die Detektionseinrichtung
unmittelbar angrenzend an eine in der Türinnenverkleidung
vorgesehene Griffmulde, etwa für den Geber der Innenbetätigungseinheit,
angeordnet ist. Von Vorteil ist der Geber in oder an der Griffmulde
befestigt, welche ihrerseits in einer Armlehne der Türinnenverkleidung
integriert sein kann. Durch die unmittelbar an die Griffmulde angrenzende
Anordnung der Detektionseinrichtung kann die Annäherung
einer Hand eines Fahrzeuginsassen an den Geber der Innenbetätigungseinheit besonders
zuverlässig und genau ermittelt werden.
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Zum
einen kann hierbei eine Sensoreinrichtung Verwendung finden, die
lediglich den Abstand zwischen Sensor und Hand des Fahrzeuginsassen bestimmt.
Durch einen möglichst geringen Abstand zwischen Sensoreinheit
und Geber der Innenbetätigungseinheit können die
von der Detektionseinrichtung ermittelbaren und den Abstand zur
sich annähernden Hand kennzeichnenden elektrischen Signale
näherungsweise als Abstand zwischen Hand und Geber betrachtet
werden. Zum anderen können bei einer unmittelbar aneinander
angrenzenden Anordnung von Detektionseinrichtung und Griffmulde
vergleichsweise leistungsarme und kostengünstig zu beziehende
standardisierte Sensorelemente verwendet werden, da in diesem Fall
lediglich das Annähern einer Hand zum Sensor in unmittelbarer
Sensorumgebung erfasst und detektiert werden muss.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Aspekt ist in oder an der Griffmulde
eine Anzeige vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, eine von der
Fahrzeuggeschwindigkeit abhängige Entriegelbarkeit des
Türschlosses visuell anzuzeigen. Beispielsweise kann die
vorgegebene Grenzgeschwindigkeit im Bereich um 4 Km/h liegen. Ist
die Fahrzeuggeschwindigkeit jedoch höher, kann dies an
der entsprechenden Anzeige abgelesen werden. Die Anzeige kann dabei
in bevorzugter Ausgestaltung als Leuchtdiode, insbesondere als ein-
oder mehrfarbige LED ausgebildet sein.
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Die
Entriegelbarkeit des Türschlosses kann hierbei durch Anzeigen
unterschiedlich eingefärbter Lichtpunkte sowie durch eine
leuchtende oder erloschene LED angezeigt werden. Bevorzugt ist vorgesehen,
dass die LED die Griffmulde zumindest bereichsweise in einer Farbe
ausleuchtet, sobald die vorgegebene Grenzgeschwindigkeit unterschritten und
durch Betätigung des Gebers die Tür geöffnet werden
kann.
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Die
Kraftfahrzeugtür ist nach einer Weiterbildung in Fahrtrichtung
des Fahrzeugs gesehen hinten an der Fahrzeugkarosserie schwenkbar
anlenkbar ausgebildet. Sie ist als eine nach hinten öffnende
Tür somit bevorzugt mit dem Verriegelungssystem zu versehen,
damit ein Öffnen der Tür während der Fahrt
auf jeden Fall unterbunden werden kann.
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Nach
einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung
ferner ein Kraftfahrzeug, welches zumindest eine zuvor beschriebene
Kraftfahrzeugtür aufweist, welche mit einem zuvor beschriebenen
Verriegelungs- oder Schließsystem ausgestattet ist.
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Als
vorteilhaft erweist es sich dabei ferner, wenn das Verriegelungssystem
mit den Fondtüren, also den hinteren Türen des
Fahrzeugs, insbesondere eines entsprechend ausgebildeten Personenkraftwagens
gekoppelt ist, wobei die Fondtüren in Fahrtrichtung des
Fahrzeugs gesehen, hinten an der Fahrzeugkarosserie, etwa im Bereich
der C-Säule angeschlagen und hieran angelenkt sind. Die
Fondtüren sind dabei ferner ausschließlich durch
eine Schwenkbewegung in ihre Öffnungsstellung zu überführen.
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Das
Türschloss befindet sich dabei in einer in Fahrtrichtung
weisenden Stirnwand der Fahrzeugtür und wirkt mit einem
korrespondierend hierzu ausgebildeten B-säulenseitig angeordneten
Schlossbügel zusammen.
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Nach
einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung
zudem ein Verfahren zum Entriegeln einer Kraftfahrzeugtür,
welche eine einen Geber umfassende Innenbetätigungseinheit
aufweist, die in mechanischer Wirkverbindung mit einem Türschloss
steht. Das Türschloss ist dabei wahlweise in eine Ver-
und Entriegelungsstellung überführbar, wobei in
der Verriegelungsstellung des Türschlosses eine Betätigung
des Gebers in Bezug auf das Schloss wirkungslos ist. Mittels einer
Detektionseinrichtung wird hierbei die Annäherung einer
Hand eines Benutzers an den Geber ermittelt und bei Unterschreiten
eines vorgegebenen Abstands zur Innenbetätigungseinheit
wird das Türschloss entriegelt.
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Das
Entriegelungsverfahren sieht somit eine weitgehend selbsttätige
und automatisierte fahrzeugseitige Erkennung oder Detektion eines Öffnungswunsches
eines Fahrzeuginsassen vor und veranlasst weitgehend selbsttätig
die Entriegelung des Schlosses, sodass der Fahrzeuginsasse mit einmaliger
Betätigung des Gebers der Innenbetätigungseinheit
der Fahrzeugtür das Türschloss entriegeln und die
Fahrzeugtür öffnen kann.
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Hierbei
erweist es sich ferner von Vorteil, wenn das Türschloss
nur dann entriegelt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb
einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit, beispielsweise unterhalb
4 Km/h liegt.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen verdeutlicht.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Innenbetätigungseinheit einer
Kraftfahrzeugtür von einem Fahrzeuginsassen aus gesehen
und
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2 eine
zugehörige Innenansicht der Innenbetätigungseinheit
gemäß 1 von unten betrachtet.
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Detaillierte Beschreibung
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In
den Darstellungen gemäß 1 und 2 ist
ein Verriegelungssystem 10 für eine Kraftfahrzeugtür,
insbesondere für eine in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs
hinten, an der C-Säule angeschlagene Kraftfahrzeugtür
in unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Gezeigt ist hierbei
jeweils die einen Türinnenbetätigungsgriff 12 umfassende
Innenbetätigungseinheit 11, welche in Modulbauweise in
einer Armlehne der Türinnenverkleidung 16 integriert
ist.
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In
dem in 1 plateauartig dargestellten und als Armlehne
ausgebildeten Türinnenverkleidungsabschnitt 16 ist
eine Griffmulde 14 eingelassen, in welcher sich der Türinnenbetätigungshebel 12,
welcher vorliegend als Geber der modulartig implementierten Innenbetätigungseinheit 11 fungiert, schwenkbar
gelagert ist. In seiner in 1 gezeigten Grundstellung
liegt der Innenbetätigungshebel 12 im Wesentlichen
flächenbündig in der Ebene des die Griffmulde 14 einrahmenden
oder umschließenden Türinnenverkleidungsabschnitts 16.
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Der
Innenbetätigungshebel 12 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
links, das heißt der Fahrtrichtung abgewandt, an der Griffmulde 14 angeschlagen.
Durch Hochziehen seines in 1 rechts liegenden
freien Endabschnitts kann über ein mechanisches Kraftübertragungsmittel
der Schließbolzen eines entriegelten, hier nicht explizit
gezeigten Schlosses in eine Freigabestellung zur Öffnung
des Schlosses und zur Öffnung der Tür überführt
werden.
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An
einer dem Innenbetätigungshebel 12 gegenüberliegenden
Wange der Griffmulde ist ferner eine Leuchtdiode 18 angeordnet,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel den Griffmuldenbereich
vorzugsweise farbig ausleuchtet, sobald die Fahrzeuggeschwindigkeit
unterhalb der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit liegt, in welchem
ein Öffnen der Tür ermöglicht wird.
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2 zeigt
die in 1 dargestellte Innenbetätigungseinheit 11 von
ihrer Unterseite, wobei der links in 2 abgebildete
Bereich in Fahrtrichtung (x) des Fahrzeugs liegt.
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Zu
erkennen ist hier ferner die sich dem Betrachter entgegenstreckende
und von der im Wesentlichen eben ausgebildeten Armlehne 16 erstreckende
Griffmulde 14. Aus der Griffmulde 14 ragt seitlich nach
rechts ein Hebel 34, der mit dem innenseitig angelenkten
Innenbetätigungshebel 12 starr verbunden ist.
Eine vom Fahrzeuginsassen initiierte Schwenkbewegung des Innenbetätigungshebels 12 hat
demnach eine entsprechende Schwenkbewegung des Hebelfortsatzes 34 zur
Folge, der an seinem freien Ende eine Nippelkammer 36 zur
Aufnahme eines Seilnippels eines Innenzugs eines Betätigungszuges 38 aufweist.
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Mit
Hilfe des Betätigungszugs 38 kann die Schwenkbewegung
des Innenbetätigungshebels 12 zum Öffnen
des Schlosses an das Schloss übertragen werden. Der Schlossbügel
wird jedoch nur dann freigegeben, falls sich das nicht explizit
gezeigte Schloss in seiner entriegelten Konfiguration befindet. Ansonsten
würde zwar die vom Fahrzeuginsassen ausgelöste
Schwenkbewegung mechanisch an das Schloss übertragen. Sie
wäre aber weitgehend wirkungslos.
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An
der in 2 dargestellten Unterseite der Griffmulde 14 ist
ein zylindrischer Fortsatz 32 ausgebildet, der von einer
kreisförmigen Aufnahme 30 eingefasst ist. Seitlich
von der Aufnahme 30 erstrecken sich zwei Verbindungsstege 28 zum
Gehäuse einer Detektionseinrichtung 26, die bevorzugt
als kapazitiver Näherungssensor ausgebildet ist. Wie in 2 verdeutlicht,
befindet sich die Detektionseinrichtung 26 zumindest bereichsweise
neben und unmittelbar angrenzend an der Griffmulde 14.
Hierdurch kann besonders zuverlässig das Einführen
eines oder mehrerer Finger in den von der Griffmulde 14 gebildeten Hohlraum
detektiert werden.
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Die
Detektionseinrichtung 26 ist insoweit an der Außenseite
einer dem freien Ende des Innenbetätigungshebels 12 abgewandten
Seitenwange der Griffmulde angeordnet.
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Die
Detektionseinrichtung 26 ist ferner über ein Kabel 24 mit
der in den Figuren nicht explizit gezeigten Steuereinrichtung verbunden,
die neben den von der Detektionseinrichtung 26 bereitgestellten elektrischen
Signalen zumindest die Fahrzeuggeschwindigkeit berücksichtigt,
bevor das Türschloss in seine Entriegelungsstellung überführt
wird.
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In
den 1 und 2 ist ferner eine Griffmuldenverkleidung 20 erkennbar,
die je nach Innenausstattung des Fahrzeuges in unterschiedlichen Farben
und mit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit in
die ausstattungsunabhängig stets identisch ausgebildete
Türmulde 14 eingesetzt werden kann. Die Muldenverkleidung 20 weist
an ihrer dem Muldenboden zugewandten Unterseite mehrere Verbindungsdome 22 auf,
die hiermit korrespondierende muldenseitige Öffnungen mit
Erreichen ihrer Montagestellung durchsetzen.
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Die
Verbindungsdome 22 sind hierbei ferner dazu ausgelegt,
durch Applikation thermischer oder Reibungsenergie mit der Griffmulde 14 form- und/oder
kraftschlüssig, insbesondere verschweißt zu werden.
Die Griffmulde als auch die Verkleidung weisen insoweit bevorzugt
einen thermoplastischen Kunststoff auf.
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Die
Verbindung der ringförmigen Aufnahme 30 und des
muldenseitigen Sockels 32 ist bevorzugt konisch ausgebildet,
um ein Verrutschen von Aufnahme 30 und Fortsatz 32 zueinander
wirksam verhindern zu können.
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Die
dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche
Ausgestaltung der Erfindung, zu welcher weitere zahlreiche Varianten
denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten
Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich
des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten
der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende
Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche
Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen
Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne
hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten
Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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- 10
- Verriegelungssystem
- 11
- Türinnenbetätigungseinheit
- 12
- Innenbetätigungshebel
- 14
- Griffmulde
- 16
- Türinnenverkleidung
- 18
- Leuchtdiode
- 20
- Griffmuldenverkleidung
- 22
- Verbindungsdom
- 24
- Kabel
- 26
- Detektionseinrichtung
- 28
- Verbindungssteg
- 30
- Aufnahme
- 32
- Sockel
- 34
- Hebel
- 36
- Nippelkammer
- 38
- Betätigungszug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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