DE102008059456B3

DE102008059456B3 - Verfahren zur Anzeige von Bilddaten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE102008059456B3
Application number: DE102008059456A
Authority: DE
Inventors: Manfred Koch; Stefan LAUTENSCHLÄGER
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthineers Ag De
Priority date: 2008-11-28
Filing date: 2008-11-28
Publication date: 2010-08-26
Anticipated expiration: 2028-11-29

Abstract

Für eine flexiblere Anzeige von Bilddaten ist ein Verfahren nebst zugehöriger Vorrichtung zur Anzeige von Bilddaten auf einer Anzeigevorrichtung, aufweisend mindestens zwei unabhängig voneinander betreibbare Anzeigeelemente, eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, vorgesehen, wobei
- die aktuelle Position einer vorbestimmten Bedienperson (18) in Bezug auf die Anzeigevorrichtung mit mindestens einem Sensor ermittelt wird (Schritt 30),
- ein Teilbereich der Anzeigevorrichtung, bestehend aus zumindest einem Anzeigeelement, ermittelt wird, welcher Teilbereich verglichen mit anderen Teilbereichen der Anzeigevorrichtung den geringsten Abstand zu der aktuellen Position der Bedienperson (18) aufweist (Schritt 31) und
- die Anzeigevorrichtung derart angesteuert wird (Schritt 32), dass die Bilddaten jeweils auf dem ermittelten Teilbereich angezeigt werden (Schritt 33).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige von Bilddaten auf einer Anzeigevorrichtung, aufweisend mindestens zwei unabhängig voneinander betreibbare Anzeigeelemente, eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystems gemäß dem Patentanspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens gemäß dem Patentanspruch 10.
Zur Darstellung von mittels bildgebenden Komponenten erzeugten Bilddaten während einer Untersuchung oder einer interventionellen Therapie eines Patienten mittels eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystems werden häufig sogenannte Monitorampeln oder „Large Displays” verwendet. Ein Beispiel für ein derartiges medizinisches Diagnose- und/oder Therapiesystem ist ein monoplanares oder biplanares Röntgensystem zur Überwachung einer Intervention, die mit Hilfe eines Katheters durchgeführt wird, z. B. einer Neurointervention. Häufig sind dem Röntgensystem noch weitere bildgebende Komponenten wie zum Beispiel ein Ultraschallgerät zugeordnet.
Bei den Monitorampeln handelt es sich im Allgemeinen um mehrere einzelne, in einer gemeinsamen Aufhängung angeordnete, aber ansonsten unabhängige Monitore, während es sich bei dem „Large Display” um einen großen, aus mehreren zusammengeschalteten Bildschirmen bestehenden Monitor handelt. Die Bilddaten z. B. zur Überwachung der Bewegung des Katheters, zur Überwachung der Intervention oder zur Überwachung von weiteren Bilddaten werden auf der Monitorampel oder dem „Large Display” angezeigt, die im Allgemeinen von einer an der Decke angebrachten Haltevorrichtung gehalten werden.
Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen ist die eingeschränkte Flexibilität mit der Handhabung. In der Regel ist bei einer Monitorampel ein Monitor jeweils einer bildgebenden Komponente zugeordnet und zeigt die von der zugeordneten bildgebenden Komponente erzeugten Bilddaten an. Eine an einer bestimmten Position befindliche Bedienperson kann häufig die für sie relevanten Bilddaten nicht einsehen ohne sich von ihrer Position wegzubewegen.
Zur Lösung dieses Problems ist es aus dem Stand der Technikbekannt, Bedienvorrichtungen vorzusehen, mittels denen eine Bedienperson die Haltevorrichtung der Monitorampel derart ansteuert oder eine weitere Person beauftragt die Monitorampel zu verstellen, so dass der gewünschte Monitor in die Blickrichtung der Bedienperson bewegt wird.
Aus der DE 10 2006 003 610 A1 ist eine Vorrichtung zur interventionellen Therapie bekannt, bei der auf einem großen Bildschirm wahlweise Informationen aus verschiedenen Informationsquellen darstellbar sind, wobei die Bedienperson zwischen verschiedenen Bilddaten aktiv auswählen bzw. hin- und herschalten kann.
Aus der EP 1 643 401 A1 sind eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Blickrichtungsdetektion einer Bedienperson zur priorisierten Darstellung von Informationen an einem Monitor bei medizinischen Diagnose- oder Therapiegeräten bekannt. Hierzu ist zum Beispiel eine Sensor-Brille bekannt, mittels der die Blickrichtung der Bedienperson bestimmt wird. Zum Beispiel bei abgewandter Blickrichtung der ersten Bedienperson können andere Informationen, also solche für eine oder mehrere weitere Bedienpersonen, an dem Monitor dargestellt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Anzeige von Bilddaten bereitzustellen, welches eine besonders einfache Handhabung bei der Darstellung von Bilddaten ermöglicht; des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Anzeige von Bilddaten gemäß dem Patentanspruch 1 und von einer Vorrichtung gemäß dem Patentanspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei welchem die aktuelle Position einer vorbestimmten Bedienperson in Bezug auf die Anzeigevorrichtung mit mindestens einem Sensor ermittelt wird, ein Teilbereich der Anzeigevorrichtung, welcher verglichen mit anderen Teilbereichen der Anzeigevorrichtung den geringsten Abstand zu der aktuellen Position der Bedienperson aufweist, und die Anzeigevor richtung automatisch derart angesteuert wird, dass die Bilddaten jeweils auf dem ermittelten Teilbereich angezeigt werden, ist im Gegensatz zu den bekannten Verfahren keine oder nur eine geringe Interaktion einer Bedienperson notwendig, so dass für die Bedienperson, im Allgemeinen den Arzt, ein erleichterter Workflow erzielt wird. Die Bilddaten werden automatisch so angezeigt, dass diese für die Bedienperson optimal zu sehen sind. Insgesamt wird durch die Erfindung die Sicherheit z. B. bei einer interventionellen Therapie oder einer Untersuchung erhöht und gleichzeitig die Dauer der Behandlung und der Personalbedarf gesenkt, was zu entsprechenden Kosteneinsparungen bei gleichzeitig steigender Qualität führt.
Unter Bilddaten werden dabei sowohl statische als auch bewegte zwei- oder dreidimensionale Bilder, z. B. Röntgenbilder oder Ultraschallaufnahmen, Bildinformationen über Körperfunktionen eines Patienten wie Elektrokardiogramme sowie andere Informationen, z. B. Anzeigen zur Bedienung von Geräteteilen, verstanden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird als Teilbereich genau ein Anzeigeelement verwendet. Auf diese Weise werden die Bilddaten stets an dem Anzeigeelement angezeigt, welches zu der Bedienperson den geringsten Abstand hat. Es können als Teilbereich auch mehrere Anzeigeelemente, z. B. bei einer aus acht Anzeigeelementen bestehenden Anzeigevorrichtung jeweils vier Anzeigeelemente, verwendet werden.
In vorteilhafter Weise werden als Anzeigevorrichtung eine Monitorampel und als Anzeigeelemente Monitore verwendet. Es können auch als Anzeigevorrichtung ein aus mehreren Bildschirmelementen zusammengesetzter Monitor und als Anzeigeelemente die Bildschirmelemente verwendet werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Ermittlung der aktuellen Position und des Teilbereichs mit dem geringsten Abstand zu der aktuellen Position sowie die Ansteuerung der Anzeigevorrichtung in regelmäßigen zeitlichen Abständen wiederholt. So kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass eine Aktualisierung alle fünf Sekunden erfolgt. Bewegt sich die Bedienperson in der Zwischenzeit von ihrer aktuellen Position weg zu einer neuen aktuellen Position hin, welche näher an einem anderen Anzeigeelement gelegen ist, so folgt die Anzeige der Bedienperson automatisch. Auf diese Weise ist die Anzeige für die Bedienperson stets aktuell und gut erkennbar. Die Bedienperson muss keine manuelle Verschiebung der Anzeige durchführen.
Zweckmäßigerweise wird bei Vorhandensein eines einzigen Satzes von Bilddaten automatisch der einzige Satz von Bilddaten auf dem ermittelten Anzeigeelement angezeigt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei Vorhandensein mehrerer unterschiedlicher Sätze von Bilddaten, insbesondere aus unterschiedlichen Informationsquellen, eine Eingabe einer Bedienperson zur Auswahl eines Satzes von Bilddaten entgegengenommen und wird der ausgewählte Satz von Bilddaten auf dem ermittelten Anzeigeelement angezeigt. Auf diese Weise kann eine Bedienperson stets den Satz von Bilddaten auswählen, welcher für sie aktuell die größte Relevanz hat, und kann diesen Satz von Bilddaten automatisch an dem nächstgelegenen Teilbereich oder Anzeigeelement darstellen lassen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn eine Vielzahl von Sätzen von Bilddaten zur Verfügung steht, welche im Allgemeinen an festgelegten Anzeigeelementen dargestellt werden. Durch die Erfindung kann diese Festlegung automatisch verändert werden, so dass der für die Bedienperson relevante Satz von Bilddaten für diese am besten sichtbar dargestellt werden kann. Die übrigen Bilddaten können weiterhin an den übrigen Anzeigeelementen, welche nicht zu dem Teilbereich oder Anzeigeelement mit dem geringsten Abstand zur Bedienperson gehören, angezeigt werden.
Um den Workflow für die Bedienperson zusätzlich zu erleichtern und eine aufwändige händische Eingabe zu ersparen, wird die Eingabe mittels einer akustischen Eingabevorrichtung durchgeführt. Hierfür kann zum Beispiel ein Voice-Control-Modul vorgesehen sein, welches den mündlichen Befehl der Bedienperson umsetzt. Derartige Voice-Control-Module sind bekannt und werden häufig bereits zur Steuerung von Systemfunktionen von Bedienpersonen genutzt.
Nach der Erfindung wird die Ermittlung der aktuellen Position der Bedienperson mittels mindestens eines Sensors durchgeführt. Hierbei kann es sich um Abstandssensoren handeln, welche an verschiedenen Stellen der Anzeigevorrichtung und an der Bedienperson angeordnet sind und welche die jeweiligen relativen Abstände zwischen Bedienperson und Teilbereichen der Anzeigevorrichtung messen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens weist ein medizinisches Diagnose- und/oder Therapiesystem, eine Anzeigevorrichtung mit mindestens zwei Anzeigeelementen, eine Steuervorrichtung zur Ansteuerung der Anzeigevorrichtung, mindestens einen Sensor zur Bestimmung der aktuellen Position einer Bedienperson in Bezug auf die Anzeigevorrichtung und eine Verarbeitungseinheit zur Auswertung der aktuellen Position dahingehend, welcher Teilbereich der Anzeigevorrichtung zu der aktuellen Position am nächsten ist, und zur Weitergabe dieser Information an die Steuervorrichtung, auf, wobei die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, auf der Grundlage der Information den zur aktuellen Position der Bedienperson nächstliegenden Teilbereich zur Anzeige von Bilddaten anzusteuern. Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass dem medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystem mehrere Informationsquellen mit an der Anzeigevorrichtung anzeigbaren Sätzen von Bilddaten zugeordnet sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das medizinische Diagnose- und/oder Therapiesystem von einem interventionellen Therapiesystem gebildet wird, welchem mehrere bildgebende Komponenten zur Erzeugung von Sätzen von Bilddaten zugeordnet sind. Solche Komponenten können z. B. von einem mono- oder biplanaren Röntgengerät, einem CT-Gerät, einem MR- Gerät, einem Ultraschallgerät oder einem EKG-Gerät gebildet werden.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert, ohne dass dadurch eine Beschränkung der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele erfolgt. Es zeigen:
1 eine Ansicht eines medizinischen Diagnose- und Therapiesystems zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
2 eine Abfolge der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens und
3 eine Ansicht einer einfachen Monitorampel und einer Bedienperson in verschiedenen Positionen.
In der 1 ist ein medizinisches Diagnose- und Therapiesystem mit einem monoplanaren C-Bogen-Röntgengerät, einem Ultraschallgerät 23, an einer Halterung 26 befestigten Magneten 25 zur Navigation eines Katheters, einer Systemsteuerung 14, einem Bildsystem 13 und einer Monitorampel 10 mit einzelnen Monitoren 11 zur Anzeige von Bilddaten gezeigt. Mittels eines derartigen Diagnose- und Therapiesystems kann das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden, welches in 2 als Abfolge von Schritten dargestellt ist.
Zunächst wird die aktuelle Position einer vorbestimmten Bedienperson 18 in Bezug auf die Anzeigevorrichtung ermittelt (Schritt 30). Hierzu weist das medizinische Diagnose- und Therapiesystem z. B. Abstandssensoren 12 auf, welche an verschiedenen Stellen der Monitorampel 11, zum Beispiel an beiden Seiten von dieser, angeordnet sind. Es können auch an der Bedienperson 18 oder einem von dieser getragenen Bedienmodul Abstandssensoren 12 angeordnet sein. Es können auch andere Sen soren verwendet werden, die in der Lage sind, den relativen Abstand zwischen der Bedienperson 18 und den einzelnen Monitoren 11 zu ermitteln. Außerdem können auch z. B. Sensoren verwendet werden, welche die Positionen von Bedienperson 18 und den einzelnen Anzeigeelementen im dreidimensionalen Raum bestimmt, zum Beispiel Kameras, welche an der Decke des Untersuchungsraumes angeordnet sind.
Anschließend wird der Teilbereich der Anzeigevorrichtung ermittelt, welcher verglichen mit den anderen Teilbereichen der Anzeigevorrichtung den geringsten Abstand zu der aktuellen Position der Bedienperson 18 aufweist (Schritt 31). Derartige Teilbereiche können z. B. aus einem Monitor 11 bestehen, die Teilbereiche können jedoch auch aus mehr als einem Monitor 11, z. B. vier Monitoren 11, bestehen. Zur Ermittlung des Teilbereichs mit dem geringsten Abstand zur Bedienperson aus den Daten der Sensoren wird die Verarbeitungsvorrichtung 21 verwendet. Diese kann z. B. aus den Abständen, welche die Abstandssensoren gemessen haben, den geringsten ermitteln oder aus den absoluten Positionen von Bedienperson und Teilbereichen bzw. Anzeigeelementen die relativen Abstände ermitteln.
Anschließend an die Ermittlung des nächstgelegenen Teilbereichs wird die Anzeigevorrichtung, insbesondere die Monitorampel 10, derart angesteuert (Schritt 32), dass die Bilddaten jeweils auf dem ermittelten Teilbereich angezeigt werden (Schritt 33). Hierzu wird beispielsweise die Information über den nächstgelegenen Teilbereich von der Verarbeitungsvorrichtung 21 an eine Steuervorrichtung zur Ansteuerung der Anzeigevorrichtung, welche zum Beispiel von dem Bildsystem 13 gebildet wird, weitergegeben. Das Bildsystem 13 führt die Ansteuerung dann aus, so dass die jeweils relevanten Bilddaten an dem für die Bedienperson am besten einsehbaren Teilbereich, insbesondere Monitor, angezeigt werden. In dem einfachen Fall, dass nur ein Satz von Bilddaten vorhanden ist, wird dieser einzige Satz von Bilddaten automatisch angezeigt.
Sind jedoch mehrere Sätze von Bilddaten vorhanden, so kann vorgesehen sein, dass die Bedienperson eine Eingabe durchführt, welchen Satz von Bilddaten sie jeweils auf dem nächstgelegenen Teilbereich angezeigt haben möchte. Eine solche Eingabe kann bei Beginn einer Untersuchung durchgeführt werden und festgelegt bleiben, so dass für die gesamte Untersuchung z. B. die Ultraschallbilder oder die Röntgenbilder auf dem nächstgelegenen Teilbereich angezeigt werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Bedienperson bei Bedarf eine Eingabe durchführen kann, welchen Satz von Bilddaten sie zu diesem Zeitpunkt sehen möchte.
Eine solche Eingabe kann zum Beispiel mittels einer aktustischen Eingabevorrichtung 22 wie einem Voice-Control-Modul durchgeführt werden. Durch eine derartige akustische Eingabevorrichtung 22 werden mündliche Befehle der Bedienperson in Steuerbefehle umgesetzt. Solche Befehle können zum Beispiel aus Einzelworten wie „Ultraschall”, „Röntgen” bestehen, welche mittels einer Spracherkennung erkannt und in Steuerbefehle umgewandelt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Bedienperson hierfür nicht ihre Hände aus einem sterilen Bereich herausbewegen oder sich von ihrer Position weg und zu einer Bedienkonsole 24 bewegen muss. Ein Voice-Control-Modul kann zum Beispiel an der Bedienperson 18 befestigt sein und zusätzlich Sensoren zur Ermittlung der Position der Bedienperson aufweisen.
Sind mehrere Sätze von Bilddaten vorhanden und es wird ein bestimmter relevanter Satz von Bilddaten von der Bedienperson ausgewählt, so wird dieser relevante Satz von Bilddaten an dem nächstgelegenen Teilbereich oder Anzeigeelement angezeigt. Die übrigen Sätze von Bilddaten können beispielsweise verschoben werden, so dass sie an den übrigen Teilbereichen oder Anzeigeelementen angezeigt werden.
Die Monitorampel 10 kann von einer verstellbaren Halterung 27, welche an der Decke des Untersuchungsraums befestigt ist, gehaltert sein. Das Röntgengerät weist z. B. einen C-Bogen 15 mit einer Röntgenquelle 16 und einem Röntgendetektor 17 auf. Neben dem in 1 gezeigten interventionellen Diagnose- und Therapiesystem kann das erfindungsgemäße Verfahren bei vielen weiteren Diagnose- und/oder Therapiesystemen eingesetzt werden, welche zumindest ein bildgebendes Gerät und eine Monitorampel oder ein Large Display aufweisen, z. B. auch bei C-Bogen-Röntgensystemen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann einmal zu Beginn einer Untersuchung durchgeführt werden oder in regelmäßigen zeitlichen Abständen wiederholt werden, um Positionsänderungen der Bedienperson entsprechend berücksichtigen zu können.
Neben einer Monitorampel mit einzeln und/oder zusammen betreibbaren Monitoren kann auch ein sogenanntes Large Display mit zusammengeschalteten Bildschirmen verwendet werden.
3 zeigt zwei Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren. Befindet sich die Bedienperson 18 in der durchgezogen abgebildeten aktuellen Position am Kopfende einer Patientenliege 20 mit einem Patienten 19, so ist der erste Abstand a zu dem linken Monitor 11.1 geringer als die Abstände zu dem mittleren Monitor 11.2 oder dem rechten Monitor 11.3 der Monitorampel. Somit werden die Bilddaten an dem linken Monitor 11.1 angezeigt. Befindet sich die Bedienperson in der gestrichelt gezeigten aktuellen Position am Fußende der Patientenliege 20, so ist der zweite Abstand b zu dem rechten Monitor 11.3 geringer als die Abstände zu dem mittleren Monitor 11.2 oder dem linken Monitor 11.1 der Monitorampel. Somit werden die Bilddaten an dem rechten Monitor 11.3 angezeigt.
Durch die Erfindung wird der Workflow der Bedienperson, insbesondere des Arztes, deutlich erleichtert, da er die Anzeige der Monitorampel flexibel und nach Bedarf steuern kann. Die für die Bedienperson aktuell wichtige Information wird immer auf dem Monitor angezeigt, der dem Arzt am nächsten ist. So muss der Arzt die Monitorampel während der Intervention nicht bewegen um einen der Bildschirme deutlicher erkennen zu kön nen, sondern er kann durch einen einfachen Sprachbefehl die benötigte Anzeige „zu sich holen”.
Die Erfindung lässt sich in folgender Weise kurz zusammenfassen: Für eine flexiblere Anzeige von Bilddaten ist ein Verfahren zur Anzeige von Bilddaten auf einer Anzeigevorrichtung, aufweisend mindestens zwei unabhängig voneinander betreibbare Anzeigeelemente, eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystems vorgesehen, wobei

– die aktuelle Position einer vorbestimmten Bedienperson in Bezug auf die Anzeigevorrichtung mit mindestens einem Sensor ermittelt wird,
– ein Teilbereich der Anzeigevorrichtung, bestehend aus zumindest einem Anzeigeelement, ermittelt wird, welcher Teilbereich verglichen mit anderen Teilbereichen der Anzeigevorrichtung den geringsten Abstand zu der aktuellen Position der Bedienperson aufweist und
– die Anzeigevorrichtung derart angesteuert wird, dass die Bilddaten jeweils auf dem ermittelten Teilbereich angezeigt werden.

Claims

Verfahren zur Anzeige von Bilddaten auf einer Anzeigevorrichtung, aufweisend mindestens zwei unabhängig voneinander betreibbare Anzeigeelemente, eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, bei welchem Verfahren – die aktuelle Position einer vorbestimmten Bedienperson (18) in Bezug auf die Anzeigevorrichtung mit mindestens einem Sensor (12) ermittelt wird (Schritt 30), – ein Teilbereich der Anzeigevorrichtung, bestehend aus zumindest einem Anzeigeelement, ermittelt wird, welcher Teilbereich verglichen mit anderen Teilbereichen der Anzeigevorrichtung den geringsten Abstand zu der aktuellen Position der Bedienperson (18) aufweist (Schritt 31) und – die Anzeigevorrichtung derart angesteuert wird (Schritt 32), dass die Bilddaten jeweils auf dem ermittelten Teilbereich angezeigt werden (Schritt 33).
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Teilbereich genau ein Anzeigeelement verwendet wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem als Anzeigevorrichtung eine Monitorampel (10) und als Anzeigeelemente Monitore (11) verwendet werden.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Ermittlung der aktuellen Position und des Teilbereichs mit dem geringsten Abstand zu der aktuellen Position sowie die Ansteuerung der Anzeigevorrichtung in regelmäßigen zeitlichen Abständen wiederholt werden.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem bei Vorhandensein eines einzigen Satzes von Bilddaten automatisch der einzige Satz von Bilddaten auf dem ermittelten Anzeigeelement angezeigt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem bei Vorhandensein mehrerer unterschiedlicher Sätze von Bilddaten, insbesondere aus unterschiedlichen Informationsquellen, eine Eingabe der Bedienperson (18) zur Auswahl eines Satzes von Bilddaten entgegengenommen wird und der ausgewählte Satz von Bilddaten auf dem ermittelten Anzeigeelement angezeigt wird.
Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Eingabe mittels einer akustischen Eingabevorrichtung (22) durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Ermittlung der aktuellen Position der Bedienperson (18) mittels Sensoren (12) durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem als Anzeigevorrichtung ein aus mehreren Bildschirmelementen zusammengesetzter Monitor und als Anzeigeelemente die Bildschirmelemente verwendet werden.
Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend – ein medizinisches Diagnose- und/oder Therapiesystem, – eine Anzeigevorrichtung mit mindestens zwei Anzeigeelementen, welche einzeln oder gemeinsam zur Anzeige von Bilddaten des Diagnose- und/oder Therapiesystems verwendbar sind, – eine Steuervorrichtung zur Ansteuerung der Anzeigevorrichtung, – mindestens ein Sensor (12) zur Bestimmung der aktuellen Position einer Bedienperson (18) in Bezug auf die Anzeigevorrichtung, – eine Verarbeitungseinheit (21) zur Auswertung der aktuellen Position dahingehend, welcher Teilbereich der Anzeigevorrichtung zu der aktuellen Position am nächsten ist, und zur Weitergabe dieser Information an die Steuervorrichtung, welche Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, auf der Grundlage der Information den zur aktuellen Position der Bedienperson (18) nächstliegenden Teilbereich zur Anzeige von Bilddaten anzusteuern.
Vorrichtung gemäß Anspruch 10, bei der der Teilbereich genau ein Anzeigeelement umfasst.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 11, bei der die Anzeigevorrichtung von einer Monitorampel (10) und die Anzeigeelemente von Monitoren (11) gebildet werden.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der dem medizinischen Diagnose- und/oder Therapiesystem mehrere Informationsquellen mit an der Anzeigevorrichtung anzeigbaren Sätzen von Bilddaten zugeordnet sind.
Vorrichtung gemäß Anspruch 13, aufweisend eine Eingabevorrichtung (22) zur Auswahl eines Satzes aus mehreren Sätzen von Bilddaten, bei welcher Vorrichtung die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, den zur aktuellen Position der Bedienperson (18) nächstliegenden Teilbereich zur Anzeige des ausgewählten Satzes von Bilddaten anzusteuern.
Vorrichtung gemäß Anspruch 14, bei der die Eingabevorrichtung (22) von einem Voice-Control-Modul gebildet wird.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, bei der das medizinische Diagnose- und/oder Therapiesystem von einem interventionellen Diagnose- und Therapiesystem gebildet wird, welchem mehrere bildgebende Komponenten zur Erzeugung von Sätzen von Bilddaten zugeordnet sind.