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Die Erfindung betrifft ein Saugband zum Transportieren von Tabak und/oder Filtermaterial bei der Herstellung von Zigaretten nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Derartige Saugbänder sind beispielsweise aus der
DE 199 09 031 A1 bekannt. Durch die steigende Produktionsgeschwindigkeit, die mittlerweile in einem Bereich von über 650 m/min liegt, nimmt der Verschleiß dieser Saugbänder insbesondere an ihren Kanten sehr stark zu. Bei einem gewobenen Saugband führt der lokale Verschleiß dazu, dass die Fäden des Gewebes partiell durchgescheuert werden und das Saugband ausgetauscht werden muss. Dadurch kommt es zu Stillstandszeiten der Maschine, in die das Saugband eingebaut ist, die mit sehr viel höheren Kosten verbunden sind als die durch das Saugband selbst entstehenden Kosten.
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Aus der
DE 21 12 095 A1 ist eine Kettenwirkware bekannt, die aus einem Grundgewirke mit sich über mehrere Maschenstäbchen erstreckenden Schussfäden und zwischen einzelnen oder allen Maschenstäbchen angeordneten Stehfäden besteht. Zusätzlich liegen in vorbestimmter Länge maschenbildende Teilschussfäden frei auf dem Grundgewirke. Die Fäden der Maschenstäbchen umschlingen und verbinden die zwischen den Maschenstäbchen angeordneten Stehfäden und die Breitschussfäden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Saugband zum Transportieren von Tabak und/oder Filtermaterial bei der Herstellung von Zigaretten zu schaffen, welches einem geringeren Verschleiß als bekannte Saugbänder unterworfen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Verbindung der Schussfäden mit den Stehfäden mittels des wenigstens einen Maschenfadens ergibt sich eine bindungsmäßige Akkumulierung mehrerer Maschenreihen bzw. Stehfäden, wodurch das das erfindungsgemäße Saugband bildende textile Flächengebilde gerade an den Kanten eine erhebliche höhere Verschleißfestigkeit erhält. Dadurch weist das erfindungsgemäße Saugband eine gegenüber bekannten Lösungen sehr viel längere Standzeit auf, wodurch die Intervalle zum Austauschen des Saugbands verlängert werden können. Dadurch ergeben sich geringere Maschinenstillstandszeiten und eine höhere Produktivität.
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Dabei verbindet im Prinzip der Maschenfaden die Schussfäden mit den Stehfäden, so dass gegebenenfalls auf eine bei bekannten Saugbändern notwendige Webtechnik verzichtet werden kann.
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Des Weiteren ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens ein Einlegefaden mittels des wenigstens einen Maschenfadens mit den Schussfäden und/oder den Stehfäden verbunden ist. Durch diesen wenigstens einen Einlegefaden lässt sich eine asymmetrische Struktur des Saugbands erreichen, welche beispielsweise auf einer Seite glatt und auf der anderen Seite rau sein kann.
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In diesem Zusammenhang ist besonders vorteilhaft, dass erfindungsgemäß der wenigstens eine Einlegefaden wenigstens einen aus der Ebene, in der die Stehfäden und/oder die Schussfäden verlaufen, überstehenden Vorsprung aufweisen. Mit solchen Vorsprüngen kann die oben beschriebene Rauigkeit auf der einen Seite des Saugbands erzeugt werden. Des Weiteren können die Vorsprünge vorteilhaft zum Transport des Tabak- und/oder Filtermaterials eingesetzt werden, so dass möglicherweise größere Mengen an Material transportiert werden können oder ein sicherer Transport ermöglicht wird. Zusätzlich können die Vorsprünge gegebenenfalls auch so ausgeführt werden, dass sie beispielsweise mit den das Saugband antreibenden Zahnrädern in Eingriff gehen können.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schussfäden an jedem Berührungspunkt mit den Stehfäden mittels des wenigstens einen Maschenfadens verbunden sind. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr gute Verbindung zwischen den Schussfäden und den Stehfäden und damit eine entsprechend erhöhte Reiß- und Verschleißfestigkeit des Saugbands.
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Die durch den wenigstens einen Einlegefaden erreichbaren, oben angeführten Vorteile lassen sich verstärken, wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der wenigstens eine Einlegefaden eine erheblich größere Dicke als der wenigstens eine Maschenfaden aufweist.
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Grundsätzlich ist es möglich, auf die eigentlichen Schussfäden zu verzichten, wenn der wenigstens eine Einlegefaden den Schussfaden bildet. In diesem Fall bildet also der wenigstens eine Einlegefaden den oben beschriebenen Schussfaden. Dadurch lässt sich möglicherweise eine einfachere Herstellung des erfindungsgemäßen Saugbands erreichen, indem der Schussfaden durch den Einlegefaden ersetzt wird.
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In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das textile Flächengebilde in einem Verbindungsbereich aus einem zwei Enden aufweisenden Rohmaterial mittels Ultraschallschweißen zu einem endlosen Saugband verbunden ist. Beim Ultraschallschweißen handelt es sich um eine zuverlässige Technik zum Verbinden der beiden Enden des textilen Flächengebildes, die sich auch für das erfindungsgemäße Saugband besonders gut eignet.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass das textile Flächengebilde in einem Verbindungsbereich aus einem zwei Enden aufweisenden Rohmaterial mittels Laserschweißen zu einem endlosen Saugband verbunden ist. Mittels Laserschweißen lässt sich auf sehr einfache und insbesondere prozesssichere Art und Weise eine Verbindung erreichen, um aus dem textilen Flächengebilde ein endloses Saugband herzustellen.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Schussfäden und/oder die Stehfäden und/oder die Maschenfäden zumindest in dem Verbindungsbereich ein Licht absorbierendes Material, insbesondere organische Pigmente und/oder Kohlenstoff, aufweisen. Durch ein solches Licht absorbierendes Material, welches die Schussfäden und/oder die Stehfäden und/oder die Maschenfäden des Saugbands aufweisen, kann ein auf das Saugband gerichteter Laserstrahl von den Schussfäden und/oder den Stehfäden und/oder den Maschenfäden absorbiert und das Gefüge dieser Fäden so verändert werden, dass die beiden Enden des Saugbands im gewünschten Man aufschmelzen und in diesem Zustand gefügt werden können. Da das Material der die Schussfäden und/oder Stehfäden und/oder Maschenfäden des Saugbands üblicherweise transparent ist, ist es für Laserstrahlen durchlässig, so dass ein Laserschweißen des Saugbands mit den bislang eingesetzten Materialien nicht möglich war und erst durch diese Ausführung der Schussfäden und/oder Stehfäden und/oder Maschenfäden ermöglicht wird. Hierbei haben sich organische Pigmente und/oder Kohlenstoff als zur Absorption der Laserstrahlen besonders gut geeignet erwiesen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine sehr schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saugbands bei seinem Einsatz zum Transport von Tabak; und
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2 eine vergrößerte schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform des Saugbands aus 1.
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1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung ein Saugband 1, das zum Transportieren von Tabak und/oder Filtermaterial bei der Herstellung von Zigaretten dient. Das Saugband 1 kann zum Beispiel in an sich bekannter Weise in einer Maschine zur Herstellung von Zigaretten eingesetzt werden. Im vorliegenden Fall läuft das Saugband 1 um zwei Rollen 2 um, von denen wenigstens eine angetrieben wird. Die Rollen 2 können beispielsweise als Zahnräder ausgeführt sein, um eine bessere Verbindung mit dem Saugband 1 zum Antrieb desselben zu erreichen. Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen der Rollen 2 möglich. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Saugband 1 um mehr als die beiden Rollen 2 umläuft. Da solche Anordnungen jedoch an sich bekannt sind, werden sie im Sinne einer einfacheren Darstellbarkeit nicht veranschaulicht.
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Innerhalb des endlosen Saugbands 1 ist eine Vakuumkammer 3 ausgebildet, welche dazu dient, den nicht dargestellten Tabak bzw. das nicht dargestellte Filtermaterial an das Saugband 1 anzusaugen. Da auch diese Vorgehensweise an sich bekannt ist, wird sie hierin ebenfalls nicht näher beschrieben.
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2 zeigt eine stark vergrößerte Darstellung des Saugbands 1 aus 1, aus welcher erkennbar ist, dass das Saugband 1 im Wesentlichen aus einem textilen Flächengebilde 4 besteht. Mit der Bezeichnung ”textiles Flächengebilde” sind unter anderem ein Gelege, ein Gewebe, ein Gestrick und ein Gewirk umfasst. In 2 ist des Weiteren zu erkennen, dass das textile Flächengebilde 4 mehrere Stehfäden 5, die auch als Kettfäden oder Zugträgerfäden bezeichnet werden können, und mehrere Schussfäden 6 aufweist. Im Prinzip handelt es sich lediglich um einen Schussfaden 6, der über die gesamte Länge des Saugbands 1 verläuft, es wird nachfolgend jedoch in üblicher Weise von ”Schussfäden” gesprochen. Grundsätzlich ist die Bindungsart, mit der das textile Flächengebilde 4 hergestellt wird, annähernd beliebig und es kann auf verschieden an sich bekannte Techniken zurückgegriffen werden.
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Im vorliegenden Fall verlaufen die Schussfäden 6 nicht wie bei einem Gewebe durch die Stehfäden 5, sondern sind lediglich auf dieselben aufgelegt. Die Verbindung der Schussfäden 6 mit den Stehfäden 5 wird mittels wenigstens eines, im vorliegenden Fall mehrerer Maschenfäden 7 hergestellt, welche die Schussfäden 6 mit den Stehfäden 5 an wenigstens einem Teil der Berührungspunkte 8 zwischen den Schussfäden 6 und den Stehfäden 5 verbindet. Im vorliegenden Fall verbinden die Maschenfäden 7 die Schussfäden 6 an jedem der Berührungspunkte 8 mit den Stehfäden 5. Grundsätzlich könnte eine Verbindung der Schussfäden 6 mit den Stehfäden 5 auch lediglich an jedem zweiten, jedem dritten, usw. Berührungspunkt 8 vorgesehen sein. Des Weiteren ist im vorliegenden Fall jeder der Stehfäden 5 mittels eines jeweiligen Maschenfadens 7 mit den Schussfäden 6 verbunden. Alternativ könnten auch bestimmte Stehfäden 5 nicht mit den Schussfäden 6 verbunden werden. Die Stehfäden 5 können auch nur punktuell in das textile Flächengebilde 4 eingebunden sein und damit lediglich zur Zugfestigkeit des Saugbands 1 beitragen.
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Die Maschenfäden 7 können im Prinzip beliebig über das textile Flächengebilde verteilt sein und müssen nicht, wie in 2 dargestellt, einen regelmäßigen Verlauf und einen gleichmäßigen Abstand aufweisen.
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Aus 2 ergibt sich des Weiteren, dass das textile Flächengewebe 4 wenigstens einen, im vorliegenden Fall mehrere Einlegefäden 9 aufweist, die ebenfalls mittels der Maschenfäden 7 mit den Schussfäden 6 und/oder den Stehfäden 5 verbunden sind. Im vorliegenden Fall stellen die Maschenfäden 7 eine Verbindung des jeweiligen Einlegefadens 9 sowohl mit dem jeweiligen Schussfaden 6 als auch mit dem jeweiligen Stehfaden 5 her. Gegebenenfalls wäre es jedoch auch möglich, die Einlegefäden 9 nur mit den Schussfäden 6 oder nur mit den Stehfäden 5 zu verbinden. Beispielsweise könnte vorgesehen sein, mittels eines Maschenfadens 7 den Einlegefaden 9 mit den Schussfäden 6 und mittels eines anderen Maschenfadens 7 den Einlegefaden 9 mit den Stehfäden 5 zu verbinden. Die Einlegefäden 9 können, ähnlich den Schussfäden 6, miteinander verbunden sein, es kann sich jedoch auch um einzelne Einlegefäden 9 handeln.
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Des Weiteren ist in 2 erkennbar, dass die Einlegefäden 9 jeweilige Vorsprünge 10 aufweisen, die aus der Ebene, in der die Stehfäden 5 und die Schussfäden 6 verlaufen, überstehen. Obwohl im vorliegenden Fall jeder der Einlegefäden 9 mehrere Vorsprünge 10 aufweist, wäre es auch möglich, lediglich einen Vorsprung 10 an wenigstens einem der Einlegefäden 9 vorzusehen. Die Vorsprünge 10 verändern die Oberflächenrauigkeit des Saugbands 1 und können somit verwendet werden, um bestimmte Oberflächeneigenschaften des Saugbands 1 einzustellen. Durch die Vorsprünge 10 ergibt sich außerdem eine dreidimensionale Ausführung des Saugbands 1. Die Einlegefäden 9 können auch als Profilfäden bezeichnet werden, wenn sie die dargestellten Vorsprünge 10 aufweisen. In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann an einem, mehreren oder allen Einlegefäden 9 auf die Vorsprünge 10 verzichtet werden. Auch die Anordnung der Vorsprünge 10 über die Breite des Saugbands 1 kann grundsätzlich beliebig und an die Anforderungen angepasst sein.
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Die Vorsprünge 10 können in Form von Querrippen, V-förmigen Rippen oder einer wellenförmigen Rippenstruktur ausgeführt werden. Durch solche bindungstechnischen Varianten der Rippenstruktur, die mit den Einlegefäden 9 erzielt werden können, sowie durch die Maschenfäden 7, kann eine Dämpfung von Vibrationen und eine Minimierung von Geräuschemissionen erzielt werden. Des Weiteren lassen sich die Vorsprünge 10 zum Transport von Tabak und/oder Filtermaterial verwenden.
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Obwohl 2 das Saugband 1 lediglich in einer schematischen Darstellung zeigt, ist zu erkennen, dass die Einlegefäden 9 bzw. der wenigstens eine Einlegefaden 9 eine erheblich größere Dicke als der wenigstens eine Maschenfaden 7 aufweist. Des Weiteren ist die Dicke des Einlegefadens 9 vorzugsweise auch größer als die Dicke der Schussfäden 6 und gegebenenfalls auch größer als die Dicke der Stehfäden 5. Die Dicke der Einlegefäden 9 kann bevorzugt in einem Bereich zwischen 0,1 bis 1 mm liegen.
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Durch die Verwendung der Einlegefäden 9, die im vorliegenden Fall im Wesentlichen parallel zu den Schussfäden 6 und teilweisen auf den Schussfäden 6 verlaufen, kann gegebenenfalls auf die Schussfäden 6 verzichtet werden. In diesem Fall bilden dann die Einlegefäden 9 die Schussfäden 6 und übernehmen deren Funktion, insbesondere im Hinblick auf die Festigkeit des Saugbands 1, dessen Querstabilität im Wesentlichen von den Schussfäden 6 erzeugt wird.
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Durch die Verwendung der Maschenfäden 7 können insbesondere im Bereich der Stehfäden 5 und der Maschenfäden 7 unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. Dadurch können die Verschleißeigenschaften des Saugbands 1 entsprechend der unterschiedlichen Materialeigenschaften der Stehfäden 5 und der Maschenfäden 7, gegebenenfalls jedoch auch der Schussfäden 6 und der Einlegefäden 9, zonenweise über die Breite des Saugbands 1 beeinflusst werden. Als Beispiele für Materialien für sämtliche Fäden des textilen Flächengebildes 4 können genannt werden: Kunstfasern, wie zum Beispiel Polyamid, Polyester, PEEK, LCP-Fasern, Aramid, Naturfasern, wie zum Beispiel Leinen, Baumwolle, Ramie, Kokos, Sisal oder Hanf, oder metallische Materialien. Die genannten Materialien können auch beliebig miteinander kombiniert werden. So können beispielsweise auch Coregarne oder Mischzwirne zum Einsatz kommen.
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In 2 ist außerdem ein Bindefaden 11 schematisch dargestellt, mit dem zum Beispiel eine sogenannte Charmeuse-Bindung realisiert werden kann. Der Maschenverbund, d. h. die Verbindung des Bindefadens 11 mit den weiteren Fäden des textilen Flächengebildes 4 kann zum Beispiel in Franse-, Trikot-, Tuch- oder Atlasbindung ausgeführt werden.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist es außerdem möglich, mit einem Maschenfaden 7 den Schussfaden 6 mit dem Stehfaden 5 und mit einem separaten Maschenfaden 7 den Einlegefaden 9 mit dem Stehfaden 5 oder gegebenenfalls auch mit dem Schussfaden 6 zu verbinden. Dadurch kann möglicherweise eine höhere Festigkeit des gesamten textilen Flächengebildes 4 erreicht werden.
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Die Luftdurchlässigkeit des Saugbands 1 kann beispielsweise 10 m3–60 m3 pro Stunde, gemessen bei 15 mbar Unterdruck und einer Messfläche von 700 m2, betragen.
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Die Anzahl und der Abstand der Stehfäden 5 des im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellten textilen Flächengebildes ist als rein beispielhaft anzusehen und kann. Ebenso können die Anzahl und der Abstand der Schussfäden 6, die Anzahl und der Abstand der Maschenfäden 7 sowie die Anzahl und der Abstand der Einlegefäden 9 im Grunde genommen beliebig verändert werden. Grundsätzlich können die Stehfäden 5, die Schussfäden 6, die Maschenfäden 7 und/oder die Einlegefäden 9 aus einem beliebigen Material bestehen und im Querschnitt ein beliebiges Profil aufweisen.
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Die Art und Weise, wie die Maschenfäden 7 mit den Stehfäden 5, den Schussfäden 6 und/oder den Einlegefäden 9 verbunden werden, kann nach aus dem Stand der Technik bekannten Grundsätzen für die Herstellung textiler Flächengebilde durchgeführt werden und wird daher hierin nicht ausführlich beschrieben. Beispielsweise kann auf die Grundsätze der Kettenwirktechnik, insbesondere der Rascheltechnik oder der Häkelgalontechnik, verwiesen werden.
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In nicht dargestellter Weise kann auch vorgesehen sein, dass das textile Flächengebilde 4 mittels thermischer Verfahren verbunden wird. Beispielsweise können hierzu thermosensible Materialien in das textile Flächengebilde 4 eingearbeitet und/oder für einzelne der Fäden des textilen Flächengebildes 4 verwendet werden.
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Mit dem beschriebenen Verfahren wird ein, abgesehen von den Vorsprüngen 10, ebenes Saugband 1 mit zwei Enden hergestellt. Um aus diesem ebenen Saugband 1 ein endloses Saugband zu erzeugen, kann das textile Flächengebilde 4 in einem Verbindungsbereich aus dem Rohmaterial mittels Ultraschallschweißen oder Laserschweißen zu dem endlosen Saugband 1 verbunden werden. Im Falle von Laserschweißen ist es zu bevorzugen, wenn die Stehfäden 5 und/oder die Schussfäden 6 und/oder die Maschenfäden 7 zumindest in dem Verbindungsbereich ein Licht absorbierendes Material aufweisen. Dadurch sind die Stehfäden 5 und/oder die Schussfäden 6 und/oder die Maschenfäden 7 unabhängig davon, aus welchem Material sie bestehen, in der Lage sind, Licht zu absorbieren.
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Mit der Angabe „zumindest in dem Verbindungsbereich” ist gemeint, dass in den von dem Verbindungsbereich verschiedenen Abschnitten der Schussfäden 6 auf das Licht absorbierende Material verzichtet werden kann. Dabei kann der Verbindungsbereich auch mehrfach in dem Saugband 1 auftreten bzw. vorgesehen sein, beispielsweise wenn zwei parallel zueinander verlaufende oder zwei zueinander versetzte Schweißnähte vorgesehen sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Saugband 1 aus mehr als einem Teil auszuführen, sodass zwei oder mehr Verbindungsbereiche notwendig sind, um das endlose Saugband 1 zu bilden.
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Bei dem Licht absorbierenden Material kann es sich insbesondere um organische Pigmente und/oder Kohlenstoff handeln, d. h. der Kohlenstoff kann gegebenenfalls in Pigmentform vorliegen oder es können andere organische Pigmente als Kohlenstoff verwendet werden. Auch Gemische sind denkbar.
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Wenn die Maschenfäden 7 das Licht absorbierende Material aufweisen, kann durch den Einsatz eines Laserstrahls auch die Verbindung zwischen den Maschenfäden 7 und den Stehfäden 5 und/oder den Schussfäden 6 und/oder den Einlegefäden 9 verbessert werden. Grundsätzlich muss also der Einsatz des Laserstrahls nicht auf den Verbindungsbereich, der den Bereich der beiden Enden des textilen Flächengebildes 4 umfasst, beschränkt sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Licht absorbierende Material lediglich in den Schussfäden 6 vorgesehen ist, wodurch die Festigkeit des Saugbands 1 nicht verringert wird, da die Stehfäden 5 dem textilen Flächenmaterial 4 des Saugbands 1 seine Festigkeit verleihen und das Licht absorbierende Material in den Stehfäden 5 nicht vorgesehen ist. Falls es zum Erreichen einer bestimmten Festigkeit in dem Verbindungsbereich erforderlich ist, ist es jedoch auch denkbar, einen Teil der Stehfäden 5 zumindest in dem Verbindungsbereich mit dem Licht absorbierenden Material zu versehen, um eine bessere Verbindung der beiden Enden des Saugbands 1 zu erreichen. Dabei sollte ein Kompromiss zwischen einer ausreichenden Festigkeit in dem Verbindungsbereich, die durch das Einlagern des Licht absorbierenden Materials in den Stehfäden 5 erreicht werden kann, und einer ausreichenden Festigkeit des gesamten Saugbands 1 gefunden werden, was durch das Belassen der Stehfäden 5 in ihrem ursprünglichen Zustand, d. h. ohne Einlagern des Licht absorbierenden Materials, erreicht werden kann. Da über die Breite des Saugbands 1 eine Vielzahl von Stehfäden 5 vorhanden ist, lässt sich dies für den jeweiligen Fall dadurch lösen, dass nur ein bestimmter Anteil der Stehfäden 5, beispielsweise jeder zweite oder jeder dritte Stehfaden 5, mit dem Licht absorbierenden Material versehen ist. Eine ähnliche Lösung ist auch für den Schussfaden 6 denkbar, wenn dieser zum Beispiel aus mehreren Einzelfäden besteht, von denen nur eine bestimmte Anzahl das Licht absorbierende Material aufweist. Prinzipiell kann also vorgesehen sein, dass das Licht absorbierende Material in dem Verbindungsbereich mehrere Zonen mit unterschiedlichen Absorptionsgraden aufweist.
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Vorzugsweise weist, wie oben angegeben, das Licht absorbierende Material Kohlenstoff auf, welcher vorzugsweise in Form von Kohlenstoffpartikeln vorliegt. Bei den Kohlenstoffpartikeln, die insbesondere in Form von Rußpartikeln vorliegen können, handelt es sich vorzugsweise um nanoteilige Kohlenstoffpartikel, die aufgrund ihrer Feinheit die Struktur des Polymergefüges der Schussfäden 6 bzw. der Stehfäden 5 bzw. der Maschenfäden 7 nicht beeinträchtigen. Durch eine Variation der Rußqualität, d. h. des Kohlenstoffanteils in dem Ruß, die eingelagerte Kohlenstoffmenge und/oder die Teilchengröße kann die Absorption der Laserstrahlung gesteuert werden. Gegebenenfalls kann der das Licht absorbierende Material bildende Kohlenstoff auch in anderer Form vorliegen und es ist auch möglich, statt Kohlenstoff ein anderes Licht absorbierendes Material zu verwenden.
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Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Licht absorbierende Material eine Licht absorbierende Farbe und/oder eine Licht absorbierende Folie aufweist. Eine solche Licht absorbierende Farbe und/oder Folie kann zusätzlich oder alternativ zu der oben beschriebenen Ausgestaltung der Schussfäden 6 bzw. der Stehfäden 5 in dem Verbindungsbereich vorgesehen sein.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Schussfaden 6 bzw. der Stehfaden 5 einen transparenten Fadenkern, d. h. einen Fadenkern, der aus einem transparenten Kunststoffmaterial besteht, und eine Umhüllung aufweist, die aus dem Licht absorbierenden Material besteht oder dasselbe aufweist. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Umhüllung vollständig aus dem Licht absorbierenden Material besteht, sondern das Licht absorbierende Material könnte wiederum in Form der Kohlenstoffpartikeln und/oder als Licht absorbierende Farbe und/oder als Licht absorbierende Folie vorliegen. Bei der Ausführungsform mit der Umhüllung um den Fadenkern wird durch die Laserstrahlung nur die Oberfläche des Schussfadens 6 bzw. des Stehfadens 5 angeschmolzen, da der Fadenkern keine Laserstrahlung absorbiert. Eine solche Ausführungsform des Schussfadens 6 ist insbesondere auch zur Bildung des Stehfadens 5 geeignet, da der transparente Fadenkern die erforderliche Festigkeit des Stehfadens 5 gewährleistet. In diesem Fall könnte gegebenenfalls auf das Licht absorbierende Material in den Schussfäden 6 verzichtet werden.
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Zur Verbindung der beiden Enden des Saugbands 1 in dem Verbindungsbereich kann mittels einer Laserstrahlerzeugungseinrichtung ein Laserstrahl auf das auf einer Unterlage aufliegende textile Flächengebilde 4 des Saugbands 1 in dem Verbindungsbereich gerichtet werden, der von dem Licht absorbierenden Material in den Schussfäden 6 bzw. in den Stehfäden 5 absorbiert wird. Dies führt zu einer derartigen Veränderung des Gefüges der Schussfäden 6 bzw. der Stehfäden 5, dass diese homogen aufschmelzen und die beiden Enden des Saugbands 1 miteinander verbunden werden können. Vorzugsweise wird während des Verschweißens in dem Verbindungsbereich ein Druck auf das textile Flächengebilde 4 aufgebracht, um die beiden Enden desselben miteinander zu fügen. Insbesondere diese Maßnahme ermöglicht es, in dem Verbindungsbereich eine ähnliche Dicke zu erreichen wie im restlichen Saugband 1, sodass das auf diese Weise verbundene Saugband 1 eine gleichmäßige Dicke aufweist.
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Vorzugsweise werden die mit dem Licht absorbierenden Material versehenen Schussfäden 6 bzw. Stehfäden 5 so in das Saugband 1 eingewebt, dass bei der späteren Verbindung mittels des Laserstrahls nur bestimmte Fadengruppen verbunden werden.
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Um die Verbindung der beiden Enden des Saugbands 1 im Falle des Laser- oder Ultraschallschweißens zu erleichtern, kann das Saugband 1 in dem Verbindungsbereich, d. h. an seinen beiden Enden, eine andere Struktur aufweisen als in seinem restlichen Bereich. Insbesondere können die Einlegefäden 9 in dem Verbindungsbereich weggelassen werden. Dadurch wird verhindert, dass die Einlegefäden 9 beim Schweißen eine Behinderung darstellen, indem sie die anderen Fäden beschädigen. Des Weiteren ist es möglich, vermehrt die oben beschriebenen Bindefäden 11 im Bereich der Enden des Saugbands 1 einzusetzen. Dadurch wird das textile Flächengebilde 4 flächiger und es ergibt sich eine bessere Verbindung der beiden Enden.