DE102012210278A1

DE102012210278A1 - Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE102012210278A1
Application number: DE102012210278A
Authority: DE
Inventors: Florian Soldner; Michael Gegenbauer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2012-06-19
Filing date: 2012-06-19
Publication date: 2013-12-19
Also published as: WO2013189695A1; DE102012210278A8

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges mit einem in einem Gehäuse (1) gelagerten Griffhebel (2), wobei das Türschloss bei einer Betätigung des Griffhebels (2) mit einer normalen Kraft elektrisch und bei einer Betätigung des Griffhebels (2) mit einer erhöhten Kraft mechanisch geöffnet wird. Hierdurch wird ein Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges bereitgestellt, der auch in einer Notfallsituation intuitiv richtig bedient werden kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges.
Heutzutage finden immer mehr Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges Verwendung, bei denen ein elektrisches Öffnen des Türschlosses erfolgt, wenn der Türinnenöffner betätigt wird. Um im Falle eines Ausfalls des elektrischen Systems eine Notöffnung durchführen zu können, besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Türschloss mechanisch zu öffnen. Bei einem derartigen Türinnenöffner können beispielsweise zwei Griffhebel vorgesehen sein, von denen der eine ein elektrisches und der andere ein mechanisches Öffnen des Türschlosses bewirkt. Dies ist jedoch gerade in einer Notfallsituation unbefriedigend, da der Fahrzeuginsasse erst überlegen muss, welchen der beiden Griffhebel er im Notfall betätigen muss.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges bereit zu stellen, der auch in einer Notfallsituation intuitiv richtig bedient werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges mit einem in einem Gehäuse gelagerten Griffhebel, wobei das Türschloss bei einer Betätigung des Griffhebels mit einer normalen Kraft elektrisch und bei einer Betätigung des Griffhebels mit einer erhöhten Kraft mechanisch geöffnet wird.
Ein derartiger Türinnenöffner ist leicht, einfach und intuitiv zu bedienen. Im Normalfall wird der Fahrzeuginsasse den Griffhebel nur mit einer normalen Kraft betätigen, die ausreicht, die elektrische Betätigung auszulösen. Merkt der Fahrzeuginsasse jedoch, dass die Betätigung mit normaler Kraft keine Reaktion hervorruft, wird es ganz automatisch und panikartig den Griffhebel mit einer erhöhten Kraft betätigen und so ein mechanisches Öffnen des Türschlosses herbeiführen. Somit kann der erfindungsgemäße Türinnenöffner in jeder Situation ganz intuitiv bedient werden.
Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Türinnenöffner noch den Vorteil, dass infolge der im Normalfall elektrischen Betätigung des Türschlosses (aufgrund der in diesem Segment fehlenden Betätigungskraftkette Wirkungsgrad Bowden und Schloss) eine stärkere Feder zur Rückstellung und Sicherung des Griffhebels eingesetzt werden, so dass eine beispielsweise versehentliche Betätigung verhindert werden kann.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist in dem Gehäuse des Türinnenöffners eine flexible Anschlaggeometrie vorgesehen. Hierdurch kann das Kraftniveau für die erhöhte Kraft so erhöht werden, dass einerseits ein mechanisches Öffnen des Türschlosses im Normalfall nicht erfolgen kann und dass andererseits auch durch eine Beschleunigung des Griffteils bei einem Unfall keine mechanische Betätigung des Türschlosses möglich ist. Dies hat zur Folge, dass die sonst übliche Massensperre entfallen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind in dem Gehäuse Schaltfahnen zur Aktivierung von Mikroschaltern vorgesehen. Über diese Mikroschalter kann ein Motor in Gang gesetzt werden, welcher das Türschloss öffnet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. Es zeigen:
1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Türinnenöffners im Ruhezustand,
2 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Türinnenöffners bei einer elektrischen Betätigung des Türschlosses,
3 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Türinnenöffners bei einer mechanischen Betätigung des Türschlosses,
4 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Türinnenöffner, und
5 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Türinnenöffners.
In 1 ist eine Ansicht des erfindungsgemäßen Türinnenöffners im Ruhezustand zu sehen.
Der Türinnenöffner weist ein Gehäuse 1 auf, in dem ein Griffhebel 2 um eine Achse 3 schwenkbar gelagert ist. Der Griffhebel 3 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen einer Arm von einer zum Fahrzeuginnenraum weisenden Griffmulde und dessen anderer Arm von einem innerhalb des Gehäuses 1 liegenden Fortsatz 4 gebildet ist. An dem Fortsatz 4 ist ein Bowdenzug 5 befestigt, der mit einem nicht dargestellten Türschloss verbunden ist.
In dem Gehäuse 1 sind weiterhin eine flexible Anschlaggeometrie 6 sowie zwei Schaltfahnen 7 gelagert, welche mit Mikroschaltern 8 (5) zur elektrischen Betätigung des Türschlosses in Verbindung stehen.
Der Griffhebel 2 steht unter der Wirkung einer die Achse 3 umgebenden Feder 9 (4), welche den Griffhebel 2 in seine in 1 gezeigte Ruhestellung drängt. In dieser in 1 gezeigten Ruhestellung sind die Mikroschalter 8 unbetätigt.
Soll nun das Türschloss des Fahrzeuges geöffnet werden, greift der Fahrzeuginsasse in die Griffmulde des Griffhebels 2 und zieht diese mit einer bestimmten Kraft aus dem Türinnenöffner heraus, indem er den Griffhebel 2 gegen die Kraft der Feder 9 um die Achse 3 verschwenkt. Dabei wird der innerhalb des Gehäuses 1 liegenden Fortsatz 4 des Griffhebels 2 mit verschwenkt. Diese Stellung ist in 2 gezeigt. In dieser Stellung betätigt der Fortsatz 4 die Schaltfahnen 7, welche wiederum die Mikroschalter 8 beaufschlagen und ein elektrisches Öffnen des Türschlosses veranlassen.
Die in dem Gehäuse 1 angeordnete flexible Anschlaggeometrie 6 kommt in keiner der vorstehend beschriebenen Stellungen zum Einsatz. Erst wenn beispielsweise infolge einer Störung der Elektrik die elektrische Öffnung des Türschlosses nicht funktioniert und der Fahrzeuginsasse die Griffmulde über die in 2 gezeigte Stellung hinaus in die in 3 gezeigte Stellung bewegt, muss er die flexible Anschlaggeometrie 6 überwinden, wozu erfindungsgemäß eine gegenüber der normalen Betätigung deutlich erhöhter Kraftaufwand erforderlich ist. In dieser in 3 gezeigten Stellung erfolgt ein mechanisches Öffnen des Türschlosses, in dem der Bowdenzug 5 mittels des Fortsatzes 4 betätigt wird.
Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste

1: Gehäuse
2: Griffhebel
3: Achse
4: Fortsatz
5: Bowdenzug
6: Anschlaggeometrie
7: Schaltfahnen
8: Mikroschalter
9: Feder

Claims

Türinnenöffner für das Türschloss eines Kraftfahrzeuges mit einem in einem Gehäuse (1) gelagerten Griffhebel (2), wobei das Türschloss bei einer Betätigung des Griffhebels (2) mit einer normalen Kraft elektrisch und bei einer Betätigung des Griffhebels (2) mit einer erhöhten Kraft mechanisch geöffnet wird.
Türinnenöffner nach Anspruch 1, wobei in dem Gehäuse (1) des Türinnenöffners eine flexible Anschlaggeometrie (6) angeordnet ist.
Türinnenöffner nach Anspruch 1 oder 2, wobei in dem Gehäuse (1) Schaltfahnen (7) zur Aktivierung von Mikroschaltern (8) vorgesehen sind.