-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung betreffen Abgasbehandlungssysteme für Verbrennungsmotoren und insbesondere ein Abgasbehandlungssystem, das einen elektrisch beheizten Katalysator (”EHC”, kurz von engl. Electrically Heated Catalyst) aufweist, der selektiv aktiviert wird.
-
HINTERGRUND
-
Das von einem Verbrennungsmotor, insbesondere einem Dieselmotor, ausgestoßene Abgas ist eine heterogene Mischung, die gasförmige Emissionen wie etwa Kohlenmonoxid (”CO”), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (”HC”) und Stickoxide (”NOx”) sowie Materialien in kondensierter Phase (Flüssigkeiten und Feststoffe), die Partikelmaterial (”PM”) bilden, enthält. In einem Motorauslasssystem sind Katalysatorzusammensetzungen, die typischerweise auf Katalysatorträgern oder -substraten angeordnet sind, vorgesehen, um bestimmte oder alle dieser Abgasbestandteile in nicht limitierte Abgasbestandteile umzuwandeln.
-
Eine Art von Abgasbehandlungstechnologie zum Reduzieren von CO- und HC-Emissionen ist eine Oxidationskatalysator(”OC”)-Vorrichtung. Der OC umfasst ein Durchflusssubstrat und eine an dem Substrat angebrachte Katalysatorverbindung. Die Katalysatorverbindung des OC verursacht eine Oxidationsreaktion der Abgase, sobald der OC eine Schwellen- oder Anspringtemperatur erreicht hat. Eine Art von Abgasbehandlungstechnologie zum Reduzieren von NOx-Emissionen ist eine Vorrichtung für selektive katalytische Reduktion (”SCR”, kurz vom engl. Selective Catalyst Reduction), die stromabwärts der OC-Vorrichtung positioniert sein kann. Die SCR-Vorrichtung umfasst ein Substrat, wobei eine SCR-Katalysatorverbindung an dem Substrat aufgebracht ist. Ein Reduktant wird typischerweise stromaufwärts der SCR-Vorrichtung in heiße Abgase gespritzt. Der Reduktant kann eine Harnstofflösung sein, die sich in den heißen Abgasen zu Ammoniak (NH3) zersetzt und von der SCR-Vorrichtung absorbiert wird. Das Ammoniak reduziert dann bei Vorhandensein des SCR-Katalysators das NOx zu Stickstoff. Die SCR-Vorrichtung muss aber auch eine Schwellen- oder Anspringtemperatur erreichen, um NOx effektiv zu reduzieren. Während eines Kaltstarts des Motors haben der OC und die SCR nicht die jeweiligen Anspringtemperaturen erreicht und können daher im Allgemeinen CO, HC und NOx nicht effektiv aus den Abgasen beseitigen.
-
Eine Vorgehensweise zum Steigern der Wirksamkeit der OC- und SCR-Vorrichtungen umfasst das Arbeitenlassen des Motors bei einer höheren Temperatur, was wiederum auch die Temperatur der Abgase anhebt. Diese Vorgehensweise beinhaltet aber das Arbeiten des Motors bei einem niedrigeren Wirkungsgradwert, um das heißere Abgas zu erzeugen, was zu größerem Kraftstoffverbrauch führt. Demgemäß ist es wünschenswert, eine effiziente Vorgehensweise für das Anheben der Temperatur der Abgase stromaufwärts der OC- und der SCR-Vorrichtung bereitzustellen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Abgasbehandlungssystem vorgesehen, das einen Verbrennungsmotor, eine Abgasleitung, eine elektrisch beheizte Katalysator(”EHC”)-Vorrichtung, eine Oxidationskatalysator(„OC”)-Vorrichtung, einen OC-Temperatursensor, einen Kohlenwasserstoff(”HC”)-Adsorber und ein Steuermodul aufweist. Die Abgasleitung steht mit einem Abgas von dem Verbrennungsmotor in Fluidverbindung und ist ausgelegt, um dieses aufzunehmen. Die Kohlenwasserstoffversorgung ist mit der Abgasleitung verbunden und steht mit dieser in Fluidverbindung. Die Kohlenwasserstoffversorgung wird zur Zufuhr eines Kohlenwasserstoffs und Bildung einer Abgas- und Kohlenwasserstoffmischung darin selektiv aktiviert. Die EHC-Vorrichtung steht mit der Abgasleitung in Fluidverbindung und ist ausgelegt, um die Abgas- und Kohlenwasserstoffmischung aufzunehmen. Die EHC-Vorrichtung wird selektiv aktiviert, um Wärme zu erzeugen und Oxidation der Abgas- und Kohlenwasserstoffmischung zu verursachen. Die OC-Vorrichtung steht mit der Abgasleitung in Fluidverbindung und ist stromabwärts der EHC-Vorrichtung positioniert. Die OC-Vorrichtung weist eine OC-Anspringtemperatur auf. Die OC-Vorrichtung wird selektiv aktiviert, um eine weitere Oxidation der Abgas- und Kohlenwasserstoffmischung zu verursachen. Der OC-Temperatursensor steht mit der Abgasleitung in Fluidverbindung und ist stromabwärts der OC-Vorrichtung positioniert. Der OC-Temperatursensor detektiert die Temperatur der OC-Vorrichtung. Der HC-Adsorber steht mit der Abgasleitung in Fluidverbindung und ist stromabwärts der EHC-Vorrichtung positioniert. Der HC-Adsorber adsorbiert Kohlenwasserstoff von dem Abgas, wenn die OC-Vorrichtung nicht aktiviert ist, als gespeicherte Energie. Der HC-Adsorber wird von der EHC-Vorrichtung und der OC-Vorrichtung selektiv beheizt, um eine Oxidation des gespeicherten Kohlenwasserstoffs in einem exothermen Vorgang zu verursachen. Das Steuermodul steht mit der Kohlenwasserstoffversorgung, der EHC-Vorrichtung, der OC-Vorrichtung, dem OC-Temperatursensor und dem HC-Adsorber in Verbindung. Das Steuermodul umfasst eine Steuerlogik zum Überwachen des OC-Temperatursensors auf die Temperatur der OC-Vorrichtung. Das Steuermodul umfasst auch eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die Temperatur der OC-Vorrichtung unter der OC-Anspringtemperatur liegt. Das Steuermodul umfasst eine Steuerlogik zum Aktivieren der EHC-Vorrichtung, wenn die Temperatur der OC-Vorrichtung unter der Anspringtemperatur liegt. Das Steuermodul umfasst eine Steuerlogik zum Ermitteln der von dem HC-Adsorber adsorbierten Menge an Kohlenwasserstoff. Das Steuermodul umfasst eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die von dem HC-Adsorber adsorbierte Menge an Kohlenwasserstoff unter einem HC-Schwellenwert liegt. Das Steuermodul umfasst eine Steuerlogik zum Aktivieren der Kohlenwasserstoffversorgung zur Zufuhr von Kohlenwasserstoff, wenn die von dem HC-Adsorber adsorbierte Menge an Kohlenwasserstoff unter dem HC-Schwellenwert liegt.
-
Die obigen Merkmale und Vorteile sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung, wenn diese in Verbindung mit den Begleitzeichnungen genommen wird, leicht deutlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Andere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten kommen lediglich beispielhaft in der folgenden eingehenden Beschreibung der Ausführungsformen vor, wobei die eingehende Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug nimmt, bei denen:
-
1 ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Abgasbehandlungssystems ist; und
-
2 ein Prozessflussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Aktivieren eines in 1 veranschaulichten elektrisch beheizten Katalysators (”EHC”) ist.
-
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht gedacht, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Nutzungen zu beschränken. Es versteht sich, dass in den gesamten Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen. Wie hierin verwendet bezieht sich der Begriff Modul auf eine applikationsspezifische integrierte Schaltung (ASIC, kurz vom engl. Application Specific Integrated Circuit), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführt, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
-
Unter Bezugnahme nun auf 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform auf ein Abgasbehandlungssystem 10 zur Reduktion von limitierten Abgasbestandteilen eines Verbrennungsmotors (IC-Motor, kurz vom engl. Internal Combustion) 12 gerichtet. Das hierin beschriebene Abgasbehandlungssystem kann in verschiedenen Motorsystemen implementiert werden, die Dieselmotorsysteme, Benzindirekteinspritzsysteme und homogene Kompressionszündungsmotorsysteme umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind.
-
Das Abgasbehandlungssystem 10 umfasst im Allgemeinen eine oder mehrere Abgasleitungen 14 und eine oder mehrere Abgasbehandlungsvorrichtungen. In der veranschaulichten Ausführungsform umfassen die Vorrichtungen des Abgasbehandlungssystems eine elektrisch beheizte Katalysator(”EHC”)-Vorrichtung 16, eine Oxidationskatalysatorvorrichtung (”OC”) 18, einen Kohlenwasserstoffadsorber 20, eine Vorrichtung für selektive katalytische Reduktion (”SCR”) 22 und eine Partikelfiltervorrichtung (”PF”) 24. Wie sich versteht, kann das Abgasbehandlungssystem der vorliegenden Offenbarung verschiedene Kombinationen einer oder mehrerer der in 1 gezeigten Abgasbehandlungsvorrichtungen und/oder andere (nicht gezeigte) Abgasbehandlungsvorrichtungen umfassen und ist nicht auf das vorliegende Beispiel beschrankt.
-
In 1 befördert die Abgasleitung 14, die mehrere Segmente umfassen kann, Abgas 15 von dem IC-Motor 12 zu den verschiedenen Abgasbehandlungsvorrichtungen des Abgasbehandlungssystems 10. Der EHC 16 ist stromaufwärts des OC 18, des Kohlenwasserstoffadsorbers 20, der SCR 22 und des PF 24 angeordnet. Der EHC 16 umfasst einen Monolithen 30 und einen elektrischen Heizer 32, wobei der elektrische Heizer 32 selektiv aktiviert wird und den Monolithen 30 beheizt. Der elektrische Heizer 32 ist mit einer (nicht gezeigten) Stromquelle verbunden, die diesem Leistung liefert. In einer Ausführungsform arbeitet der elektrische Heizer 32 bei einer elektrischen Spannung von etwa 12–24 Volt und einem Leistungsbereich von etwa 1–3 Kilowatt, es versteht sich aber, dass auch andere Betriebsbedingungen verwendet werden können. Der EHC 16 kann aus einem beliebigen geeigneten Material konstruiert sein, das elektrisch leitend ist, wie etwa dem gewickelten oder gestapelten Metallmonolithen 30. An dem EHC 16 kann eine (nicht gezeigte) Oxidationskatalysatorverbindung als Washcoat aufgebracht sein und kann Platingruppenmetalle wie etwa Platin (Pt), Palladium (Pd), Rhodium (Rh) oder andere geeignete oxidierende Katalysatoren oder eine Kombination derselben enthalten.
-
Der OC 18 befindet sich stromabwärts des EHC 16 und kann zum Beispiel ein Durchflusssubstrat aus einem Metall- oder Keramikmonolithen umfassen, das in einem Edelstahlgehäuse oder -behälter mit einem Einlass und einem Auslass, die mit der Abgasleitung 14 in Fluidverbindung stehen, untergebracht sein kann. Das Substrat kann eine darauf angeordnete Oxidationskatalysatorverbindung umfassen. Die Oxidationskatalysatorverbindung kann als Washcoat aufgebracht sein und kann Platingruppenmetalle wie etwa Platin (Pt), Palladium (Pd), Rhodium (Rh) oder andere geeignete oxidierende Katalysatoren oder eine Kombination derselben enthalten. Der OC 18 ist beim Behandeln von unverbranntem gasförmigen und nicht flüchtigen HC und CO nützlich, die oxidiert werden, um Kohlendioxid und Wasser zu bilden.
-
Der Kohlenwasserstoffadsorber 20 befindet sich stromabwärts des EHC 16 und umfasst zum Beispiel ein Durchflusssubstrat aus einem Metall- oder Keramikmonolithen. Das Substrat kann eine darauf angeordnete Kohlenwasserstoffadsorberverbindung umfassen. Die Kohlenwasserstoffadsorberverbindung kann als Washcoat aufgebracht sein und kann Materialien wie etwa zum Beispiel Zeolyth enthalten. Der Kohlenwasserstoffadsorber 20 ist zum Reduzieren der Emissionen von HC während eines Motorkaltstartzustands ausgelegt, wenn sich der OC 18 und die SCR 22 nicht auf die jeweiligen Anspringtemperaturen erwärmt haben und nicht aktiv sind, indem er als Mechanismus zum Speichern von Kraftstoffenergie dient. Im Einzelnen wird der Kohlenwasserstoffadsorber 20 verwendet, um während eines Kaltstarts Kraftstoff oder Kohlenwasserstoffe zu speichern. Der EHC 16 liefert dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 in einer exothermen Reaktion Wärme. Die von dem gezündeten Kraftstoff erzeugte Wärme bewirkt dadurch eine Wärmeexothermie, die die Abgasbehandlungsvorrichtungen, die sich stromabwärts des Kohlenwasserstoffadsorbers 20 befinden, schnell erwärmt. In der in 1 veranschaulichten beispielhaften Ausführungsform sind der OC 18 und der Kohlenwasserstoffadsorber 20 miteinander zu einer einzigen integrierten Komponente kombiniert und teilen sich ein gemeinsames Katalysatorsubstrat 21. In einer Ausführungsform umfasst das Substrat 21 eine Wabenstruktur, bei der der Oxidationskatalysator und der Kohlenwasserstoffadsorber als Washcoat auf die Oberfläche des Substrats 21 aufgebracht sind.
-
Ein HC- oder Kraftstoffinjektor 40 kann sich stromaufwärts des Kohlenwasserstoffadsorbers 20 in Fluidverbindung mit dem Abgas 15 in der Abgasleitung 14 befinden. Der Kraftstoffinjektor 40 steht mit einer (nicht gezeigten) HC-Versorgung in Fluidverbindung und ist ausgelegt, um zur Zufuhr zu dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 ein unverbranntes HC 25 in den Abgasstrom einzuleiten. In der Abgasleitung 14 kann in großer Nähe zu dem HC-Injektor 40 auch eine Mischvorrichtung oder ein Turbulator 44 angeordnet sein, um das gründliche Mischen des HC 25 mit dem Abgas 15 weiter zu unterstützen, um eine Abgas- und Kohlenwasserstoffmischung zu erzeugen. Der Kohlenwasserstoffadsorber 20 wird genutzt, um Kohlenwasserstoffe selektiv aus der Abgas- und Kohlenwasserstoffmischung zu adsorbieren.
-
Die SCR 22 kann stromabwärts des OC 18 angeordnet sein. In ähnlicher Weise wie bei dem OC 18 kann die SCR 22 zum Beispiel ein Durchflusssubstrat aus einem Keramik- oder Metallmonolithen umfassen, das in einem Edelstahlgehäuse oder -behälter mit einem Einlass und einem Auslass, die mit der Abgasleitung 14 in Fluidverbindung stehen, untergebracht sein kann. Das Substrat kann eine darauf aufgebrachte SCR-Katalysatorzusammensetzung umfassen. Die SCR-Katalysatorzusammensetzung kann einen Zeolith und ein oder mehrere Komponenten unedlen Metalls wie etwa Eisen (Fe), Kobalt (Co), Kupfer (Cu) oder Vanadium (”V”) enthalten, die effizient zum Umwandeln von NOx-Bestandteilen in dem Abgas 15 bei Vorhandensein eines Reduktanten wie etwa Ammoniak (NH3) dienen können.
-
Ein Ammoniak(NH3)-Reduktant 26 kann von einer (nicht gezeigten) Reduktantversorgungsquelle zugeführt werden und kann an einer Stelle stromaufwärts der SCR 22 mit Hilfe eines Injektors 46 oder eines anderen geeigneten Zufuhrverfahrens für das Reduktant zu dem Abgas 15 in die Abgasleitung 14 eingespritzt werden. Der Reduktant 26 kann in der Form eines Gases, einer Flüssigkeit oder einer wässrigen Harnstofflösung vorliegen und kann in dem Injektor 46 mit Luft gemischt werden, um die Verteilung des eingespritzten Sprühnebels zu unterstützen. In der Abgasleitung 14 kann in großer Nähe zu dem Injektor 46 auch eine Mischvorrichtung oder ein Turbulator 48 angeordnet sein, um das gründliche Mischen des Reduktanten 26 mit dem Abgas 15 weiter zu unterstützen.
-
Der PF 24 kann stromabwärts der SCR 22 angeordnet sein. Der PF 24 dient zum Filtern von Kohlenstoff und anderen Partikeln aus dem Abgas 15. In verschiedenen Ausführungsformen kann der PF 24 unter Verwenden eines Wandstromfilters 23 aus einem Keramikmonolithen konstruiert sein, der in einem zum Beispiel aus Edelstahl konstruierten Gehäuse oder Behälter untergebracht sein kann und der einen Einlass und einen Auslass in Fluidverbindung mit der Abgasleitung 14 hat. Der Wandstromfilter 23 aus Keramikmonolith kann mehrere sich in Längsrichtung erstreckende Kanäle aufweisen, die durch sich in Längsrichtung erstreckende Wände festgelegt sind. Die Kanäle umfassen eine Untergruppe von Einlasskanälen, die eind offenes Einlassende und ein geschlossenes Auslassende aufweisen, sowie eine Untergruppe von Auslasskanälen, die ein geschlossenes Einlassende und ein offenes Einlassende aufweisen. Abgas 15, das durch die Einlassenden der Einlasskanäle in den Filter 23 eindringt, wird gezwungen, sich durch benachbarte, sich in Längsrichtung erstreckende Wände zu den Auslasskanälen zu bewegen. Durch diesen Wandstrommechanismus werden Kohlenstoff und andere Partikel aus dem Abgas 15 gefiltert. Die gefilterten Partikel werden auf den sich in Längsrichtung erstreckenden Wanden der Einlasskanäle abgelagert und haben mit der Zeit die Wirkung des Erhöhens des Abgasgegendrucks, der von dem IC-Motor 12 erfahren wird. Es versteht sich, dass der Keramikmonolith-Wandstromfilter lediglich beispielhafter Natur ist und dass der PF 22 andere Filtervorrichtungen umfassen kann, wie etwa Wickel- oder Packfaserfilter, offenzellige Schaumstoffe, Sintermetallfasern, etc.
-
Mit dem Motor 12 und dem Abgasbehandlungssystem 10 ist ein Steuermodul 50 funktionell verbunden und überwacht diese durch eine Reihe von Sensoren. Im Einzelnen veranschaulicht 1 das Steuermodul 50, das mit drei Temperatursensoren 52, 54 und 56 in Verbindung steht, die sich in der Abgasleitung 14 befinden. Der erste Temperatursensor 52 ist stromabwärts des OC 18 positioniert, der zweite Temperatursensor 44 ist stromabwärts sowohl des ersten Temperatursensors 52 als auch der OC-Vorrichtung 18 positioniert, und der dritte Temperatursensor 56 ist stromabwärts der SCR 22 und des ersten und des zweiten Temperatursensors 52, 54 positioniert. Die Temperatursensoren 52, 54 und 56 senden elektrische Signale zu dem Steuermodul 50, die jeweils die Temperatur in der Abgasleitung 14 an bestimmten Stellen anzeigen.
-
Das Steuermodul 50 ist auch mit dem elektrischen Heizer 32 des EHC 16, dem Kraftstoffinjektor 40 und der (nicht gezeigten) Reduktantversorgungsquelle funktionell verbunden. Das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum Überwachen des ersten Temperatursensors 52 und zum selektiven Aktivieren des elektrischen Heizers 32 beruhend auf der von dem ersten Temperatursensor 52 detektierten Temperatur. Der erste Temperatursensor 52 detektiert die Temperatur des OC 18 (”TEHDOC”). Das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die Temperatur OC TEHDOC unter einem Schwellenwert liegt, der eine Anspringtemperatur oder Mindestbetriebstemperatur des OC 18 ist. Die Anspringtemperatur des OC 18 stellt die Temperatur dar, bei der der OC 18 unverbranntes gasförmiges und nicht flüchtiges HC und CO oxidiert und Kohlendioxid und Wasser bildet. In einer beispielhaften Ausführungsform beträgt die Anspringtemperatur des OC 18 etwa 200°C. Wenn die Temperatur des OC 18 unter der Anspringtemperatur des OC 18 liegt, dann wird der EHC 16 aktiviert. Im Einzelnen umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Aktivieren des elektrischen Heizers 32.
-
Das Steuermodul 50 weist auch eine Steuerlogik zum Ermitteln der Menge von Kohlenwasserstoffen auf, die von dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbiert wurden. D. h. das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum Überwachen der Menge an Kohlenwasserstoff oder Kraftstoff 25, die in den Abgasstrom 15 durch den Kraftstoffinjektor 40 abgegeben und in dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbiert wurde. In einer anderen beispielhaften Ausführungsform wird in Erwägung gezogen, dass unter gewissen Umständen auf den Kraftstoffinjektor 40 verzichtet werden kann und das Steuermodul 50 Betriebsparameter des Motors 12 abwandeln kann, um die Kohlenwasserstoffwerte in dem Abgas 15 zu steuern. Im Einzelnen passt das Steuermodul 50 die Motorsteuerzeiten und die Rate/Frequenz der Kraftstoffzufuhr an, um überschüssigen unverbrannten Kraftstoff in die Abgasleitung 14 zum Mischen mit dem Abgas 15 zu liefern. Der Speicher des Steuermoduls 50 speichert einen Kohlenwasserstoff-Schwellenwert, der die maximale Menge an Kohlenwasserstoffen anzeigt, die der Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbieren kann. Die maximale Menge an Kohlenwasserstoffen beruht auf der Menge der Kohlenwasserstoffadsorberverbindung, die auf dem Substrat des Kohlenwasserstoffadsorbers 20 angeordnet ist.
-
Das Steuermodul 50 umfasst weiterhin eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die von dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbierte Menge an Kohlenwasserstoffen geringer als der Kohlenwasserstoff-Schwellenwert des Kohlenwasserstoffadsorbers 20 ist. Wenn das Steuermodul 50 ermittelt, dass der Kohlenwasserstoff-Schwellenwert nicht erreicht ist, dann umfasst das Steuermodul 50 ferner eine Steuerlogik zum Aktivieren des Kraftstoffinjektors 40. Bei Aktivierung leitet der Kraftstoffinjektor 40 das unverbrannte HC 25 in den Abgasstrom zur Zufuhr zu dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 ein. Wenn das Steuermodul 50 ermittelt, dass der Kohlenwasserstoff-Schwellenwert erreicht ist, dann umfasst das Steuermodul ferner eine Steuerlogik zum Deaktivieren des Kraftstoffinjektors 40. Alternativ kann auf den Kraftstoffinjektor 40 verzichtet werden und das Steuermodul 50 kann Betriebsparameter des Motors 12 abwandeln, um die Kohlenwasserstoffwerte in dem Abgas 15 zu steuern. Der Kohlenwasserstoffadsorber 20 wird verwendet, um von dem Kraftstoffinjektor 40 während eines Kaltstarts des Motors 12 eingespritztes HC zu speichern.
-
Das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum Überwachen der Temperatur des EHC 16. Das Steuermodul 50 kann die Temperatur des EHC 16 durch mehrere unterschiedliche Vorgehensweisen überwachen. Bei einer Vorgehensweise ist ein Temperatursensor 60 stromabwärts des EHC platziert und steht mit dem Steuermodul 50 zum Detektieren der Temperatur des EHC 16 in Verbindung. Bei einer alternativen Vorgehensweise wird auf den Temperatursensor 60 verzichtet und stattdessen umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln der Temperatur des EHC 16 beruhend auf Betriebsparametern des Abgassystems 10. Im Einzelnen kann die Temperatur des EHC 16 beruhend auf der Abgasströmung des Motors 12, einer Eingangsgastemperatur des Motors 12 und der dem elektrischen Heizer 32 gelieferten elektrischen Leistung berechnet werden. Die Abgasströmung des Motors 12 wird durch Addieren der Ansaugluftmasse des Motors 12 und der Kraftstoffmasse des Motors 12 berechnet, wobei die Ansaugluftmasse unter Verwenden eines (nicht gezeigten) Ansaugluftmengenmessers des Motors 12 gemessen wird, der den in den Motor 12 eindringen Luftmassenstrom misst. Der Kraftstoffmassenstrom wird durch Summieren der Gesamtmenge des in den Motor 12 über einen vorgegebenen Zeitraum eingespritzten Kraftstoffs gemessen. Der Kraftstoffmassenstrom wird zu dem Luftmassendurchsatz addiert, um die Abgasströmung des Motors 12 zu berechnen.
-
Das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die Temperatur des EHC 16 über einer Schwellen- oder EHC-Anspringtemperatur liegt. Die EHC-Anspringtemperatur ist die Temperatur, bei der in der (nicht gezeigten) Oxidationskatalysatorverbindung des EHC 16 eine schnelle HC-Oxidation auftritt. In einer beispielhaften Ausführungsform liegt die EHC-Anspringtemperatur bei etwa 250°C. Wenn die Temperatur des EHC 16 über der EHC-Anspringtemperatur liegt, dann umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Einleiten von Kohlenwasserstoffen 25 in das Abgas 15. Im Einzelnen werden die Kohlenwasserstoffe 25 in das Abgas 15 eingeleitet und werden von dem Adsorber 20 zurückgehalten, bis der OC 18 auf eine OC-Schwellen- oder Anspringtemperatur erwärmt ist. Die OC-Anspringtemperatur ist die Temperatur, bei der unverbranntes gasförmiges und nicht flüchtiges HC und CO in dem OC 18 oxidiert werden und Kohlendioxid und Wasser bilden.
-
Die Menge der in das Abgas 15 eingeleiteten Kohlenwasserstoffe beruht auf der Temperatur TEHDOC des OC 18 sowie der maximalen Menge an Kohlenwasserstoffen, die von dem Adsorber 20 vor dem Anspringen des OC 18 zurückgehalten werden können. Im Einzelnen speichert der Speicher des Steuermoduls 60 einen Wert (”OC-Volumen”), der die maximale Menge an Kohlenwasserstoffen anzeigt, die in der Adsorberverbindung des Substrats des Adsorbers 20 gespeichert werden kann. Das OC-Volumen hängt von der Menge des Kohlenwasserstoffadsorbers ab, die auf das Substrat des Adsorbers 20 aufgebracht ist. In einer Ausführungsform kann das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Aktivieren des Kraftstoffinjektors 40, um die Kohlenwasserstoffe 25 in den Abgasstrom 15 einzuleiten, umfassen. Alternativ kann das Steuermodul 50 Betriebsparameter des Motors 12 abwandeln, um die Kohlenwasserstoffwerte in dem Abgas 15 zu steuern.
-
Das Steuermodul 50 umfasst weiterhin eine Steuerlogik zum Ermitteln des Temperaturprofils der SCR 22 beruhend auf dem zweiten und dem dritten Temperatursensor 54, 56. Das Temperaturprofil der SCR 22 stellt die Gesamttemperatur der SCR-Vorrichtung 22 dar und beruht auf der von dem zweiten Temperatursensor 54 detektierten zweiten Temperatur T2 und der von dem zweiten Temperatursensor 56 detektierten dritten Temperatur T3. Das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum Mitteln der zweiten Temperatur T2 und der dritten Temperatur T3, wobei das Mittel der zweiten Temperatur T2 und der dritten Temperatur T3 das Temperaturprofil der SCR 22 (”Tmitt SCR”) ist. Zu beachten ist, dass 1 zwar zwei Temperatursensoren 54, 56 veranschaulicht, aber in einer alternativen Ausführungsform auf die Temperatursensoren 54, 56 verzichtet werden kann. Stattdessen kann das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Berechnen des Temperaturprofils Tmitt SCR der SCR 22 beruhend auf den Betriebsbedingungen des Abgassystems 10 und des Motors 12 sowie der Masse der SCR-Vorrichtung 22 umfassen. Im Einzelnen könnte das Temperaturprofil Tmitt SCR des SCR 22 beruhend auf der Abgaseinlasstemperatur, die von einem (nicht gezeigten) Temperatursensor gemessen wird, der sich in der Abgasleitung 14 stromaufwärts des OC 18 befindet, dem Massendurchsatz oder der Abgasströmung des Motors 12 und der Masse der SCR-Einrichtung 22 berechnet werden. Die Abgasströmung des Motors 12 wird durch Addieren der Ansaugluftmasse des Motors 12 und der Kraftstoffmasse des Motors 12 berechnet. Die Ansaugluftmasse wird unter Verwenden eines (nicht gezeigten) Ansaugluftmengenmessers des Motors 12, der einen in den Motor 12 eindringenden Luftmassenstrom misst, gemessen. Der Kraftstoffmassestrom wird durch Summieren der Gesamtmenge des in den Motor 12 über einen vorgegebenen Zeitraum eingespritzten Kraftstoffs gemessen. Der Kraftstoffmassenstrom wird zu dem Luftmassendurchsatz addiert, um die Abgasströmung des Motors 12 zu berechnen.
-
Das Steuermodul 50 umfasst eine Steuerlogik zum selektiven Deaktivieren des EHC 16 beruhend auf dem Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22. Wenn im Einzelnen das Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22 über einer Anspring- oder Mindestbetriebstemperatur liegt, dann wird der elektrische Heizer 32 deaktiviert und beheizt den EHC 16 nicht mehr. Solange aber das Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22 unter der Anspringtemperatur liegt, bleibt der elektrische Heizer 32 aktiviert und der SCR 22 wird Wärme geliefert. Die SCR 22 wird auf die Anspringtemperatur erwärmt und wandelt den Reduktanten 26 in Ammoniak um und reduziert im Allgemeinen effektiv die Menge an NOx in dem Abgas 15. Somit umfasst das Abgasbehandlungssystem 10 den EHC 16 zum Liefern von Wärme zu dem OC 18, was verglichen mit einer Abgasbehandlung, die keinen EHC umfasst, wiederum die OC-Vorrichtung 18 schneller auf die jeweiligen Anspringtemperaturen erwärmt.
-
Zudem umfasst das Abgasbehandlungssystem 10 auch den EHC 16 und den Kohlenwasserstoffadsorber 20 zum Verringern der Zeit, die die SCR 22 benötigt, um die jeweiligen Anspringtemperatur zu erreichen. Im Einzelnen speichert der Kohlenwasserstoffadsorber 20 in das Abgas 15 eingespritztes HC 25, bis das HC durch die von dem EHC 16 und dem OC 18 bereitgestellte Wärme gezündet wird. Die von dem gezündeten Kraftstoff erzeugte Wärme bewirkt dadurch Wärme, die stromabwärts des Kohlenwasserstoffadsorbers 20 zu der SCR 22 geleitet wird. Daher ermöglicht es das Vorsehen eines EHC 16 und eines Kohlenwasserstoffadsorbers 20, dass das Abgasbehandlungssystem 10 HC 25 in das Abgas 15 einleitet, bevor die SCR 22 ein Anspringen erreicht. Das in dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 gespeicherte HC dient als gespeicherte Energie, wobei die gespeicherte Energie in einer exothermen Reaktion freigesetzt wird, wenn das HC von der durch den EHC 16 erzeugten Wärme gezündet wird. Diese Exothermie liefert der SCR 22 Wärme, was verglichen mit einem Abgasbehandlungssystem, das keinen EHC und Kohlenwasserstoffadsorber umfasst, wiederum ein schnelleres Erwärmen der SCR 22 auf ihre jeweiligen Anspringtemperatur ermöglicht.
-
Nun wird ein Verfahren zum Betreiben des Abgasbehandlungssystems 10 erläutert. Unter Bezugnahme auf 2 ist ein beispielhaftes Prozessflussdiagramm, das einen beispielhaften Prozess des Betreibens des Abgasbehandlungssystems 10 veranschaulicht, allgemein durch das Bezugszeichen 200 gezeigt. Der Prozess 200 setzt bei Schritt 202 ein, wo ein Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Überwachen des Temperaturprofils einer OC-Vorrichtung 18 umfasst. Unter erneuter Bezugnahme auf 1 ist das Steuermodul 50 im Einzelnen durch eine Reihe von Sensoren mit einem Motor 12 und dem Abgasbehandlungssystem 10 funktionell verbunden und überwacht diese. Das Steuermodul 50, das mit drei Temperatursensoren 52, 54 und 56 in Verbindung steht, die sich in der Abgasleitung 14 befinden, wobei ein erster Temperatursensor 52 stromabwärts des OC 18 gelegen ist. Der erste Temperatursensor 52 detektiert die Temperatur TEHDOC des OC 18. Dann kann das Verfahren 200 zu Schritt 204 vorrücken.
-
Bei Schritt 204 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die Temperatur TEHDOC des OC 18 unter einer Anspringtemperatur oder einer Mindestbetriebstemperatur des OC 18 liegt. Wenn die Temperatur des OC 18 über der Anspringtemperatur liegt, was durch ein ”J” angezeigt ist, dann rückt das Verfahren 200 zu Schritt 208 weiter, der nachstehend erläutert wird. Wenn aber die Temperatur des OC 18 unter der Anspringtemperatur des OC 18 liegt, was durch ein ”N” angezeigt ist, dann kann das Verfahren 200 dann zu Schritt 206 weiterrücken.
-
Bei Schritt 206 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Aktivieren eines EHC 16. Im Einzelnen umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Aktivieren eines elektrischen Heizers 32 des EHC 16. Dann kann das Verfahren 200 zu Schritt 208 vorrücken.
-
Bei Schritt 208 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln der Menge von Kohlenwasserstoffen auf, die von einem Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbiert wurden. In einer Ausführungsform umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Überwachen der Menge an Kohlenwasserstoff oder Kraftstoff 25, die in den Abgasstrom 15 durch den Kraftstoffinjektor 40 abgegeben und in dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbiert wurde. In einer anderen beispielhaften Ausführungsform wird in Erwägung gezogen, dass unter gewissen Umständen auf den Kraftstoffinjektor 40 verzichtet werden kann und das Steuermodul 50 Betriebsparameter des Motors 12 abwandeln kann, um die Kohlenwasserstoffwerte in dem Abgas 15 zu steuern. Dann kann das Verfahren 200 zu Schritt 210 vorrücken.
-
Bei Schritt 210 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die von dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 adsorbierte Menge an Kohlenwasserstoffen geringer als ein Kohlenwasserstoff-Schwellenwert des Kohlenwasserstoffadsorbers 20 ist. Wenn das Steuermodul 50 ermittelt, dass der Kohlenwasserstoff-Schwellenwert nicht erreicht ist, was durch ein ”N” angezeigt ist, rückt das Verfahren 200 dann zu Schritt 212 vor. Bei Schritt 212 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Aktivieren des Kraftstoffinjektors 40. Bei Aktivierung leitet der Kraftstoffinjektor 40 unverbranntes HC 25 in den Abgasstrom zur Zufuhr zu dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 ein. Alternativ kann auf den Kraftstoffinjektor 40 verzichtet werden und das Steuermodul 50 kann Betriebsparameter des Motors 12 abwandeln, um die Kohlenwasserstoffwerte in dem Abgas 15 zu steuern. Wenn das Steuermodul 50 ermittelt, dass der Kohlenwasserstoff-Schwellenwert erreicht ist, was durch ein ”J” angezeigt ist, rückt das Verfahren 200 dann zu Schritt 214 weiter. Bei Schritt 214 umfasst das Steuermodul eine Steuerlogik zum Deaktivieren des Kraftstoffinjektors 40. Beide Schritte 212 und 214 rücken dann zu Schritt 216 vor.
-
Bei Schritt 216 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Überwachen der Temperatur des EHC 16. Das Steuermodul 50 kann die Temperatur des EHC 16 durch mehrere unterschiedliche Vorgehensweisen überwachen. Bei einer Vorgehensweise ist ein Temperatursensor 60 stromabwärts des EHC 16 platziert und steht mit dem Steuermodul 50 zum Detektieren der Temperatur des EHC 16 in Verbindung. Bei einer alternativen Vorgehensweise wird auf den Temperatursensor 60 verzichtet und stattdessen umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln der Temperatur des EHC 16 beruhend auf Betriebsparametern des Abgassystems 10. Dann kann das Verfahren 200 zu Schritt 218 vorrücken.
-
Bei Schritt 218 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob die Temperatur des EHC 16 über einer Schwellen- oder EHC-Anspringtemperatur liegt. In einer beispielhaften Ausführungsform liegt die EHC-Anspringtemperatur bei etwa 250°C. Wenn die Temperatur des EHC 16 unter der Anspringtemperatur liegt, was durch ein ”N” angezeigt ist, dann kehrt das Verfahren 200 zu Schritt 202 zurück. Wenn die Temperatur des EHC 16 über der Anspringtemperatur liegt, was durch ein ”J” angezeigt ist, dann rücken das Verfahren 200 zu Schritt 220 vor.
-
Bei Schritt 220 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Einleiten von Kohlenwasserstoffen 25 in das Abgas 15. Im Einzelnen werden die Kohlenwasserstoffe 25 in das Abgas 15 eingeleitet und werden von dem Kohlenwasserstoffadsorber 20 zurückgehalten, bis der OC 18 auf eine OC-Schwellen- oder Anspringtemperatur erwärmt ist. Die OC-Anspringtemperatur ist die Temperatur, bei der unverbranntes gasförmiges und nicht flüchtiges HC und CO in dem OC 18 oxidiert werden und Kohlendioxid und Wasser bilden. Die Menge der in das Abgas 15 eingeleiteten Kohlenwasserstoffe beruht auf der Temperatur TEHDOC des OC 18 sowie der maximalen Menge an Kohlenwasserstoffen, die von dem Adsorber 20 vor dem Anspringen des OC 18 zurückgehalten werden können. Dann kann das Verfahren 200 zu Schritt 222 vorrücken.
-
Bei Schritt 222 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln des Temperaturprofils der SCR 22. In einer Ausführungsform beruht das Temperaturprofil auf dem zweiten und dem dritten Temperatursensor 54, 56, wobei das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Mitteln der zweiten Temperatur T2 und der dritten Temperatur T3 umfasst. Das Mittel der zweiten Temperatur T2 und der dritten Temperatur T3 ist das Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22. In einer alternativen Ausführungsform kann aber auf die Temperatursensoren 54, 56 verzichtet werden. Stattdessen umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Berechnen des Temperaturprofils Tmitt SCR der SCR 22 beruhend auf den Betriebsbedingungen des Abgassystems 10 und des Motors 12 sowie der Masse der SCR-Vorrichtung 22. Dann kann das Verfahren 200 zu Schritt 224 vorrücken.
-
Bei Schritt 224 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Ermitteln, ob das Temperaturprofil Tmitt SCr der SCR 22 über einer Anspring- oder Mindestbetriebstemperatur liegt. Wenn das Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22 nicht über der Anspringtemperatur liegt, was durch ein ”N” angezeigt ist, dann kehrt das Verfahren 200 zu Schritt 202 zurück. Wenn das Temperaturprofil Tmitt SCR über der Anspringtemperatur der SCR-Vorrichtung 22 liegt, was durch ein ”J” angezeigt ist, dann rückt das Verfahren 200 zu Schritt 226 vor.
-
Bei Schritt 226 umfasst das Steuermodul 50 eine Steuerlogik zum Deaktivieren des EHC 16 beruhend auf dem Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22. Wenn im Einzelnen das Temperaturprofil Tmitt SCR der SCR 22 über der Anspringtemperatur liegt, dann wird der elektrische Heizer 32 deaktiviert und beheizt den EHC 16 nicht mehr. Dann kann das Verfahren 200 enden.
-
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht sich für den Fachmann, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und Entsprechungen an Stelle von Elementen derselben treten können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Ferner können viele Abwandlungen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von dem wesentlichen Schutzumfang derselben abzuweichen. Daher soll die Erfindung nicht auf bestimmten offenbarten Ausführungsformen beschrankt sein, sondern die Erfindung umfasst alle in den Schutzumfang der Anmeldung fallenden Ausführungsformen.