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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Kraftmaschinensteuersysteme und -verfahren und insbesondere Systeme und Verfahren zum Überwachen von Kraftmaschinenölpegeln.
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HINTERGRUND
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Die hier bereitgestellte Hintergrundbeschreibung dient dem Zweck einer allgemeinen Darstellung des Kontexts der Offenbarung. Die Arbeit der gegenwärtig genannten Erfinder, sofern sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben ist, sowie Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt des Einreichens nicht anderweitig als Stand der Technik ausgewiesen sind, werden weder explizit noch implizit als Stand der Technik gegen die vorliegende Offenbarung anerkannt.
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Kraftmaschinenöl wird typischerweise in einer Kraftmaschine zirkulieren gelassen, um bewegliche Komponenten in der Kraftmaschine zu schmieren. Typischerweise pumpt eine Ölpumpe das Kraftmaschinenöl aus einem Ölsumpf bzw. einer Ölwanne an verschiedene andere Stellen innerhalb der Kraftmaschine. Die Schwerkraft bewirkt, dass das Kraftmaschinenöl zum Ölsumpf zurückläuft. Wenn die Kraftmaschine ausgeschaltet wird, pumpt die Ölpumpe das Kraftmaschinenöl nicht mehr und daher läuft ein wesentlicher Teil des Kraftmaschinenöls in den Ölsumpf zurück und verbleibt dort.
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Das Kraftmaschinenöl muss über einem bestimmten Pegel gehalten werden, um eine Beschädigung von Kraftmaschinenkomponenten zu verhindern, während die Kraftmaschine läuft. Es wurden Verfahren entwickelt, bei denen ein Bediener einen Kraftmaschinenölpegel manuell überprüft, wenn die Kraftmaschine ausgeschaltet ist, indem er einen Ölmessstab aus dem Ölsumpf herauszieht und die Ölmenge beobachtet, die an dem Ölmessstab anhaftet. Diese Verfahren vertrauen jedoch darauf, dass der Bediener den Kraftmaschinenölpegel überprüft und können daher zu seltenen Ölpegelüberprüfungen, zu niedrigen oder hohen Kraftmaschinenölpegeln und schließlich zu einer Beschädigung der Kraftmaschine und/oder eines Emissionssteuersystems führen.
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Die Druckschrift
US 5 019 800 A offenbart ein System zum Messen des Ölpegels in einer Ölwanne des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine, bei dem mindestens zwei Ölpegelsensoren verwendet werden, um Ölpegelsignale zur Anzeige auf einer Instrumententafel eines Fahrzeugs zu erzeugen. Die Messung kann entweder automatisch durch einen Zündschalter oder manuell durch einen separaten Schalter ausgelöst werden.
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In der Druckschrift
US 4 367 462 A ist eine Ölpegel-Erfassungsschaltung offenbart, die nach Abschalten einer Kraftmaschine eine Abtropfzeitspanne lang wartet und dann ein Signal speichert, das angibt, ob eine Sonde in einer Ölwanne mit Öl in Kontakt steht. Beruhend auf diesem Signal wird beim nächsten Kraftmaschinenstart angezeigt, ob der Ölstand in Ordnung ist.
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Die Druckschrift
US 5 006 829 A offenbart ein Informationsanzeigesystem für ein Fahrzeug, das einen Ölpegel einer Kraftmaschine erfasst und anzeigt, wenn die Kraftmaschine ausgeschaltet ist und eine Zeitlang geruht hat und/oder aufgewärmt ist.
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In der Druckschrift
US 7 129 715 B2 ist eine Vorrichtung zur Erkennung einer Degenerierung von Kraftmaschinenöl offenbart, die einen Messkondensator zur Messung einer elektrostatischen Kapazität aufweist, der in das Öl eingetaucht ist. Der Messkondensator wird mit einem Messsignal beaufschlagt und ein als Reaktion darauf erzeugtes Detektionssignal wird temperaturkompensiert, um eine genaue Anzeige der Degenerierung zu erhalten.
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Die Druckschrift
US 6 301 947 B1 offenbart einen Fluidpegelanzeiger mit Temperaturkompensation für eine Kraftmaschine, bei dem ein Ölmessstab mit einer temperaturempfindlichen Flüssigkristallanzeige versehen ist, die mehrere zusammenhängende Bänder mit sich teilweise überlappenden Temperaturbereichen aufweist. Abhängig von Temperatur und Pegelstand des Öls, in dem sich der Ölmessstab befindet, wird ein Band der Flüssigkristallanzeige erleuchtet.
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In der Druckschrift
DE 38 33 453 C1 ist ein System zum Messen des Ölpegels in einer Ölwanne des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine offenbart, bei dem mindestens zwei Ölpegelsensoren verwendet werden, um Ölpegelsignale zur Anzeige auf einer Instrumententafel eines Fahrzeugs zu erzeugen. Die Ölstandsmessung erfolgt bei Stillstand der Brennkraftmaschine .
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Kontrollieren und Überwachen von Ölpegeln in Brennkraftmaschinen zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Überwachen von Kraftmaschinenölpegeln nach Anspruch 1 gelöst.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird anhand der genauen Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen vollständiger verstanden werden, in denen:
- 1 ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Kraftmaschinensystems gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist;
- 2 ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Anwenderschnittstellenmoduls gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist;
- 3 ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Kraftmaschinensteuermoduls gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist; und
- 4 und 5 Flussdiagramme sind, die ein beispielhaftes Verfahren zum Überwachen von Kraftmaschinenöl gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung darstellen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist rein beispielhaft und keinesfalls dazu gedacht, die Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungsmöglichkeiten zu beschränken. Der Klarheit halber werden in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen. Es versteht sich, dass Schritte in einem Verfahren in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
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Bei der Verwendung hierin kann der Begriff „Modul“ eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, eine kombinatorische Logikschaltung, ein im Feld programmierbares Gatearray (FPGA), einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe), der einen Code ausführt, andere geeignete Komponenten, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen, oder eine Kombination aus einigen oder allen vorstehenden, wie etwa ein System-on-Chip, bezeichnen, ein Teil davon sein, oder diese enthalten. Der Begriff Modul kann einen Speicher (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe) umfassen, der einen Code speichert, der vom Prozessor ausgeführt wird.
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Der Begriff „Code“ kann, so wie er vorstehend verwendet wird, Software, Firmware und/oder Mikrocode enthalten und kann sich auf Programme, Routinen, Funktionen, Klassen und/oder Objekte beziehen. Der Begriff „gemeinsam genutzt“ bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen unter Verwendung eines einzigen (gemeinsam genutzten) Prozessors ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen von einem einzigen (gemeinsam genutzten) Speicher gespeichert werden. Der Begriff „Gruppe“ bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von einem einzigen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Prozessoren ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von einem einzigen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Speichern gespeichert werden.
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Die hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren können von einem oder mehreren Computerprogrammen implementiert werden, die von einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt werden. Die Computerprogramme enthalten von einem Prozessor ausführbare Anweisungen, die in einem nicht vorübergehenden, konkreten, von einem Computer lesbaren Medium gespeichert sind. Die Computerprogramme können auch gespeicherte Daten enthalten. Beispiele ohne Einschränkung des nicht vorübergehenden, konkreten, von einem Computer lesbaren Mediums sind nichtflüchtiger Speicher, magnetischer Speicher und optischer Speicher.
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Ein System und Verfahren zum Überwachen eines Kraftmaschinenölpegels gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung prüft automatisch einen Ölpegel einer Kraftmaschine, ermöglicht einem Anwender, eine Ölpegelprüfung anzufordern und zeigt den Ölpegel in Ansprechen auf die Anforderung des Anwenders an. Der Ölpegel kann unter Verwendung eines Ölpegelsensors gemessen werden. Der Anwender kann den Ölpegel unter Verwendung eines Armaturenbretts, einer mobilen Vorrichtung und/oder des Internets anfordern. Der Ölpegel kann auf der Grundlage von Ölüberwachungsbedingungen in Ansprechen auf die Anforderung des Anwenders bestimmt werden.
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Die Ölüberwachungsbedingungen können eine Öltemperatur, eine Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit und/oder eine Fahrzeugneigung umfassen. Der Ölpegel kann bestimmt werden, wenn die Öltemperatur größer als eine vorbestimmte Temperatur ist, die Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit größer als eine Abtropfzeit ist und/oder die Fahrzeugneigung kleiner als ein vorbestimmter Winkel ist. Der Ölpegel kann auf der Grundlage der Öltemperatur modifiziert werden, welche unter Verwendung eines Temperatursensors gemessen werden kann. Während der Abtropfzeit, die auf der Grundlage der Öltemperatur, eines Kraftmaschinentyps und/oder eines Ölviskositätsgrads bestimmt werden kann, kann Öl in einen Ölvorratsbehälter abtropfen.
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Mit Bezug nun auf 1 ist ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Kraftmaschinensystems 100 dargestellt. Eine Kraftmaschine 102 erzeugt ein Antriebsdrehmoment für ein Fahrzeug. Obwohl die Kraftmaschine 102 als eine Funkenzündungskraftmaschine gezeigt ist und erörtert wird, kann die Kraftmaschine 102 auch ein anderer geeigneter Typ von Kraftmaschine sein, etwa eine Kompressionszündungskraftmaschine.
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Durch einen Ansaugkrümmer 104 wird Luft in die Kraftmaschine 102 eingesaugt. Eine Luftströmung in die Kraftmaschine 102 hinein kann unter Verwendung eines Drosselklappenventils 106 variiert werden. Eine oder mehrere Kraftstoffeinspritzvorrichtungen, etwa eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung 108, vermischen Kraftstoff mit der Luft, um ein Luft/Kraftstoff-Gemisch zu bilden. Das Luft/Kraftstoff-Gemisch wird in Zylindern der Kraftmaschine 102, etwa in einem Zylinder 110, verbrannt. Obwohl die Kraftmaschine 102 so dargestellt ist, dass sie einen Zylinder enthält, kann die Kraftmaschine 102 mehr als einen Zylinder enthalten.
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Der Zylinder 110 enthält einen Kolben (nicht gezeigt), der mit einer Kurbelwelle 112 mechanisch gekoppelt ist. Ein Verbrennungszyklus im Zylinder 110 kann vier Phasen umfassen: eine Ansaugphase, eine Verdichtungsphase, eine Verbrennungsphase und eine Auslassphase. Während der Ansaugphase bewegt sich der Kolben zu einer untersten Position und saugt Luft in den Zylinder 110 ein. Während der Verdichtungsphase bewegt sich der Kolben zu einer obersten Position und verdichtet die Luft oder das Luft/Kraftstoff-Gemisch im Zylinder 110.
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Während der Verbrennungsphase zündet ein Zündfunke von einer Zündkerze 114 das Luft/Kraftstoff-Gemisch. Die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches treibt den Kolben zu der untersten Position zurück, und der Kolben treibt eine Drehung der Kurbelwelle 112 an. Resultierendes Abgas wird aus dem Zylinder 110 durch einen Abgaskrümmer 116 ausgestoßen, um die Auslassphase und den Verbrennungszyklus abzuschließen. Die Kraftmaschine 102 gibt ein Drehmoment über die Kurbelwelle 112 an ein Getriebe (nicht gezeigt) aus.
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Ein Ölvorratsbehälter 118, etwa ein Ölsumpf, speichert Öl, das bewegliche Teile in der Kraftmaschine 102 schmiert, und kann an oder in der Nähe der Unterseite der Kraftmaschine 102 angeordnet sein. Wenn die Kraftmaschine 102 läuft, kann eine Ölpumpe (nicht gezeigt) Öl aus dem Ölvorratsbehälter 118 an andere Stellen in der Kraftmaschine 102 pumpen. Die Schwerkraft kann bewirken, dass das Öl zum Ölvorratsbehälter 118 zurückläuft. Wenn die Kraftmaschine 102 ausgeschaltet wird, kann die Ölpumpe das Pumpen von Öl stoppen und ein wesentlicher Teil des Öls kann zu dem Ölvorratsbehälter 118 zurücklaufen und dort verbleiben.
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Ein Kraftmaschinensteuermodul (ECM) 120 steuert das Drosselklappenventil 106, die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 108 und die Zündkerze 114 und bestimmt einen Neigungswinkel, eine Öltemperatur und einen Ölpegel der Kraftmaschine 102 auf der Grundlage von Eingaben, die es von einem oder mehreren Sensoren empfängt. Das ECM 120 kann das Drosselklappenventil 106, die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 108 und die Zündkerze 114 auf der Grundlage des Ölpegels der Kraftmaschine 102 steuern. Beispielsweise kann das ECM 120 die Drehzahl der Kraftmaschine 102 begrenzen, wenn der Ölpegel niedrig ist.
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Die Sensoren können einen Temperatursensor 122, einen Ölpegelsensor 124 und einen Neigungssensor 126 umfassen. Der Temperatursensor 122 misst die Temperatur von Öl in der Kraftmaschine 102 und gibt ein Öltemperatursignal aus, das die Öltemperatur anzeigt. Der Ölpegelsensor 124 misst den Ölpegel in der Kraftmaschine 102 und gibt ein Ölpegelsignal aus, das den Ölpegel anzeigt. Der Neigungssensor 126 misst die Neigung des Fahrzeugs mit Bezug auf die Schwerkraft und gibt ein Fahrzeugneigungssignal aus, das die Fahrzeugneigung anzeigt.
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Der Temperatursensor 122 und der Ölpegelsensor 124 können in einen Sensor integriert sein. Der Ölpegelsensor 124 kann an der Unterseite des Ölvorratsbehälters 118 angeordnet sein und kann den Ölpegel messen, indem er eine Ultraschallwelle in das Öl im Ölvorratsbehälter überträgt. Der Ölpegelsensor 124 kann die Zeit messen, die vergeht, während die Ultraschallwelle von einer Oberfläche des Öls aus zurück an den Ölpegelsensor 124 reflektiert wird. Der Ölpegelsensor 124 kann den Ölpegel auf der Grundlage der vergangenen Zeit messen.
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Ein Anwenderschnittstellenmodul (UIM) 128 ermöglicht einem Anwender, eine Ölpegelprüfung anzufordern, und zeigt den Ölpegel unter Verwendung einer Anzeige 130, wie etwa eines berührungsempfindlichen Bildschirms, dem Anwender an. Das UIM 128 und/oder die Anzeige 130 können in einem Armaturenbrett, einer mobilen Vorrichtung, einem Laptop oder einem Desktopcomputer enthalten sein. Das UIM 128 gibt die Anforderung des Anwenders unter Verwendung eines drahtgebundenen oder drahtlosen Signals an das ECM 120 aus, und das ECM 120 gibt den Ölpegel in Ansprechen auf die Anforderung des Anwenders unter Verwendung eines drahtgebundenen oder drahtlosen Signals an das UIM 128 aus.
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Ein Zündschlüssel oder Zündknopf 132 ermöglicht dem Anwender, die Kraftmaschine 102 zu starten und zu stoppen. Der Zündschlüssel oder Zündknopf 132 kann ein Kraftmaschinen-Start/Stopp-Signal an das UIM 128 ausgeben, welches das Kraftmaschinen-Start/Stopp-Signal an das ECM 120 weiterleiten kann. Alternativ kann der Zündschlüssel oder der Zündknopf 132 ein Kraftmaschinen-Start/Stopp-Signal direkt an das ECM 120 ausgeben. Das ECM 120 startet und stoppt die Kraftmaschine 102 in Ansprechen auf das Kraftmaschinen-Start/Stopp-Signal.
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Mit Bezug nun auf 2 enthält ein Kraftmaschinenölpegel-Überwachungssystem 200 das ECM 120, das UIM 128 und die Anzeige 130. Das UIM 128 enthält ein Anforderungserzeugungsmodul 202, ein Anzeigebestimmungsmodul 204 und ein Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeitgebermodul 206. Das Anforderungserzeugungsmodul 202 empfängt eine Anwendereingabe von der Anzeige 130 und erzeugt eine Ölpegelanforderung auf der Grundlage der Anwendereingabe.
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Das Anforderungserzeugungsmodul 202 gibt die Ölpegelanforderung an das ECM 120 aus und das ECM 120 gibt einen Ölpegel an das Anzeigebestimmungsmodul 204 in Ansprechen auf die Ölpegelanforderung aus. Die Ölpegelanforderung kann eine Anforderung für einen vorherigen Ölpegel oder für einen aktuellen Pegel sein. Die Anforderung für einen vorherigen Pegel fordert einen vorherigen Ölpegel an, der derjenige Ölpegel sein kann, der zuletzt gemessen worden ist. Die Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel fordert einen gegenwärtigen Ölpegel an, der gemessen werden kann, wenn Ölpegelüberwachungsbedingungen bestimmte Kriterien erfüllen, etwa wenn die Kraftmaschine 102 eine vorbestimmte Zeitspanne lang ausgeschaltet ist und das Fahrzeug eben steht.
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Das Anzeigebestimmungsmodul 204 steuert die Anzeige 130, um den Ölpegel anzuzeigen, der von dem ECM 120 empfangen wird. Wenn ein gegenwärtiger Ölpegel angefordert wird, kann das ECM 120 das Anzeigebestimmungsmodul 204 darüber informieren, dass das ECM 120 die Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel akzeptiert. Das Anzeigebestimmungsmodul 204 wiederum kann die Anzeige 130 so steuern, dass eine Anwendermeldung angezeigt wird, welche die Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel bestätigt. Beispielsweise kann die Anwendermeldung den Anwender anweisen, das Fahrzeug auf ebenem Boden zu parken und den Anwender darüber informieren, dass eine Ölpegelprüfung bei der nächsten Gelegenheit stattfinden wird, nachdem die Kraftmaschine 102 ausgeschaltet ist.
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Das Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeitgebermodul 206 bestimmt eine Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit, die startet, wenn die Kraftmaschine 102 ausgeschaltet wird, und die stoppen kann, wenn die Kraftmaschine 102 eingeschaltet wird. Das Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeitgebermodul 206 kann die Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit auf der Grundlage einer Eingabe bestimmen, die es vom Zündschlüssel oder vom Zündknopf 132 empfängt. Beispielsweise kann das Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeitgebermodul 206 mit dem Inkrementieren der Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit beginnen, wenn der Zündschlüssel oder der Zündknopf 132 betätigt wird, um die Kraftmaschine 102 auszuschalten. Das Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeitgebermodul 206 kann die Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit an das ECM 120 ausgeben.
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Mit Bezug nun auf 3 enthält ein Kraftmaschinenölpegel-Überwachungssystem 300 das ECM 120, den Temperatursensor 122, den Ölpegelsensor 124, den Neigungssensor 126 und das UIM 128. Die Systeme 200, 300 können in ein einziges System integriert sein und können Elemente von beiden Systemen enthalten. Das ECM 120 enthält ein Temperaturbestimmungsmodul 302, ein Neigungsbestimmungsmodul 304, ein Abtropfzeit-Bestimmungsmodul 306, ein Pegelbestimmungsmodul 308 und ein Pegelspeichermodul 310.
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Das Temperaturbestimmungsmodul 302 bestimmt eine Öltemperatur. Das Temperaturbestimmungsmodul 302 kann die Öltemperatur auf der Grundlage des Öltemperatursignals und einer vorbestimmten Beziehung zwischen dem Öltemperatursignal und der Öltemperatur bestimmen. Diese Beziehung kann als eine Gleichung und/oder als eine Nachschlagetabelle ausgeführt sein. Alternativ kann das Temperaturbestimmungsmodul 302 die Öltemperatur auf der Grundlage von Fahrzeugbetriebsbedingungen bestimmen, wie etwa einer Umgebungstemperatur und einer Kraftmaschine-Eingeschaltet-Zeit (d.h. einer Zeit, in der die Kraftmaschine 102 eingeschaltet ist). Das Temperaturbestimmungsmodul 302 gibt die Öltemperatur aus.
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Das Neigungsbestimmungsmodul 304 bestimmt die Neigung des Fahrzeugs mit Bezug auf die Schwerkraft. Das Neigungsbestimmungsmodul 304 kann die Fahrzeugneigung auf der Grundlage des Fahrzeugneigungssignals und einer vorbestimmten Beziehung zwischen dem Fahrzeugneigungssignal und der Fahrzeugneigung bestimmen. Diese Beziehung kann als eine Gleichung und/oder als eine Nachschlagetabelle ausgeführt sein. Das Neigungsbestimmungsmodul 304 gibt die Fahrzeugneigung aus.
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Das Abtropfzeit-Bestimmungsmodul 306 bestimmt eine Abtropfzeit. Die Abtropfzeit ist eine Zeit (z.B. zwischen 2 und 30 Minuten), während der dem Öl ermöglicht wird, zurück in den Ölvorratsbehälter 118 zu laufen, während die Kraftmaschine 102 ausgeschaltet ist. Das Abtropfzeit-Bestimmungsmodul 306 kann die Abtropfzeit auf der Grundlage der Öltemperatur, eines Kraftmaschinentyps und/oder eines Ölviskositätsgrads bestimmen. Das Abtropfzeit-Bestimmungsmodul 306 kann die Abtropfzeit unter Verwendung einer Gleichung und/oder einer Nachschlagetabelle, die einen oder mehrere dieser Faktoren mit der Abtropfzeit in Beziehung setzt, bestimmen. Das Abtropfzeit-Bestimmungsmodul 306 gibt die Abtropfzeit aus.
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Der Ölviskositätsgrad ist die Viskosität von Öl bei einer Referenztemperatur. Der Ölviskositätsgrad kann die Abtropfzeit beeinflussen, da Öl, das einen höheren Viskositätsgrad aufweist, langsamer abtropft als Öl, das einen niedrigeren Viskositätsgrad aufweist. Die Öltemperatur kann die Abtropfzeit beeinflussen, da die Ölviskosität in direkter Beziehung zur Öltemperatur steht. Wenn das Öl erwärmt wird, nimmt folglich die Viskosität des Öls ab und das Öl tropft schneller ab. Umgekehrt steigt die Viskosität des Öls an, wenn das Öl gekühlt wird, und das Öl tropft langsamer ab. Der Kraftmaschinentyp kann die Abtropfzeit beeinflussen, da verschiedene Kraftmaschinentypen verschiedene Öldurchgangskonfigurationen aufweisen können, etwa unterschiedliche Öldurchgangsdurchmesser, die den Ölfluss beeinträchtigen können.
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Das Pegelbestimmungsmodul 308 bestimmt den Ölpegel der Kraftmaschine 102. Das Pegelbestimmungsmodul 308 kann den Ölpegel auf der Grundlage des Ölpegelsignals und einer vordefinierten Beziehung zwischen dem Ölpegelsignal und dem Ölpegel bestimmen. Alternativ kann das Pegelbestimmungsmodul 308 den Ölpegel auf der Grundlage des Ölpegelsignals, der Öltemperatur und einer vordefinierten Beziehung zwischen dem Ölpegelsignal, der Öltemperatur und dem Ölpegel bestimmen. Diese Beziehungen können als eine Gleichung und/oder als eine Nachschlagetabelle ausgeführt sein. Das Pegelbestimmungsmodul 308 gibt den Ölpegel aus.
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Das Pegelbestimmungsmodul 308 kann den Ölpegel bei vorbestimmten Zeitpunkten bestimmen und/oder wenn es vom Pegelspeichermodul 310 angewiesen wird, dies durchzuführen. Die vorbestimmten Zeitpunkte können mit Hilfe von Fahrzeugkilometern (z.B. alle 800 Kilometer bzw. 500 Meilen), der Anzahl von Stunden, die die Kraftmaschine 102 betrieben worden ist (z.B. alle 10 Stunden), und/oder der Anzahl der Male, die die Kraftmaschine 102 ausgeschaltet wurde (z.B. alle 5 Mal) angegeben sein.
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Zudem kann das Pegelbestimmungsmodul 308 den Ölpegel bestimmen, wenn Ölüberwachungsbedingungen bestimmte Kriterien erfüllen, wie etwa wenn die Kraftmaschine 102 ausgeschaltet ist und das Fahrzeug eben steht. Beispielsweise kann das Pegelbestimmungsmodul 308 den Ölpegel bestimmen, wenn die Öltemperatur größer als eine vorbestimmte Temperatur ist, die Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit größer als eine Abtropfzeit ist und/oder die Fahrzeugneigung kleiner als ein vorbestimmter Winkel ist (z.B. 30 Grad). Das Pegelbestimmungsmodul 308 kann die Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit von dem UIM 128 über das Pegelspeichermodul 310 empfangen oder das Pegelbestimmungsmodul 308 kann die Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit direkt vom UIM 128 empfangen.
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Das Pegelspeichermodul 310 speichert den Ölpegel und gibt den Ölpegel an das UIM 128 auf der Grundlage der Ölpegelanforderung aus. Wenn die Ölpegelanforderung eine Anforderung für einen vorherigen Ölpegel ist, kann das Pegelspeichermodul 310 einen vorherigen Ölpegel an das UIM 128 ausgeben. Der vorherige Ölpegel kann derjenige Ölpegel sein, der zuletzt gemessen wurde. Wenn die Ölpegelanforderung eine Anforderung für einen gegenwärtigen Ölpegel ist, kann das Pegelspeichermodul 310 das UIM 128 darüber informieren, dass das ECM 120 die Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel akzeptiert. Zudem kann das Pegelspeichermodul 310 das Pegelbestimmungsmodul 308 anweisen, einen gegenwärtigen Ölpegel zu bestimmen. In Ansprechen darauf kann das Pegelbestimmungsmodul 308 den gegenwärtigen Ölpegel bestimmen und es kann den gegenwärtigen Ölpegel an das Pegelspeichermodul 310 ausgeben. Das Pegelspeichermodul 310 kann dann den gegenwärtigen Ölpegel an das UIM 128 ausgeben.
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Mit Bezug nun auf 4 beginnt ein Kraftmaschinenöl-Überwachungsverfahren 400 bei 402. Das Verfahren 400 kann von dem UIM 128 ausgeführt werden. Bei 404 ermittelt das Verfahren 400, ob ein Anwender einen vorherigen Ölpegel angefordert hat. Der vorherige Ölpegel kann derjenige Ölpegel sein, der zuletzt gemessen wurde. Wenn 404 wahr ist, fährt das Verfahren 400 bei 406 fort. Andernfalls fährt das Verfahren 400 bei 408 fort.
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Bei 406 gibt das Verfahren 400 eine Anforderung für einen vorherigen Pegel an ein Fahrzeugmodul, etwa ein ECM, unter Verwendung eines drahtgebundenen oder drahtlosen Signals aus. Bei 410 ermittelt das Verfahren 400, ob der vorherige Ölpegel vom Fahrzeugmodul empfangen wird. Wenn 410 wahr ist, fährt das Verfahren 400 bei 412 fort. Bei 412 zeigt das Verfahren 400 den vorherigen Ölpegel an. Das Verfahren 400 kann auch das Datum, die Uhrzeit und die Fahrzeugkilometer, die dem vorherigen Ölpegel entsprechen, anzeigen.
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Bei 408 ermittelt das Verfahren 400, ob ein Anwender einen gegenwärtigen Ölpegel angefordert hat. Wenn 408 wahr ist, fährt das Verfahren 400 bei 414 fort. Andernfalls endet das Verfahren 400 bei 416. Bei 414 gibt das Verfahren 400 eine Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel an das Fahrzeugmodul aus. Das Verfahren 400 kann die Anforderung für einen gegenwärtigen [engl.: previous] Pegel unter Verwendung eines drahtgebundenen oder drahtlosen Signals ausgeben. Bei 418 ermittelt das Verfahren 400, ob die Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel vom Fahrzeugmodul akzeptiert wird. Wenn 418 wahr ist, fährt das Verfahren 400 bei 420 fort und zeigt eine Meldung an, die den Anwender anweisen kann, das Fahrzeug auf ebenem Boden zu parken und den Anwender darüber informieren kann, dass eine Ölpegelprüfung bei der nächsten Gelegenheit nach dem Ausschalten stattfinden wird.
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Bei 422 ermittelt das Verfahren 400, ob der gegenwärtige Ölpegel vom Fahrzeugmodul empfangen wurde. Wenn 422 wahr ist, fährt das Verfahren 400 bei 424 fort. Bei 424 zeigt das Verfahren 400 den gegenwärtigen Ölpegel an. Das Verfahren 400 kann auch das Datum, die Uhrzeit und die Fahrzeugkilometer anzeigen, die dem gegenwärtigen [engl.: previous] Ölpegel entsprechen.
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Mit Bezug nun auf 5 beginnt ein Kraftmaschinenöl-Überwachungsverfahren 500 bei 502. Die Verfahren 400, 500 können in ein einziges Verfahren integriert sein und können Schritte von beiden Verfahren enthalten. Das Verfahren 500 kann vom ECM 120 ausgeführt werden. Bei 504 ermittelt das Verfahren 500, ob ein vorheriger Ölpegel angefordert wird. Der vorherige Ölpegel kann derjenige Ölpegel sein, der zuletzt gemessen wurde. Wenn 504 wahr ist, fährt das Verfahren 500 bei 506 fort. Andernfalls fährt das Verfahren 500 bei 508 fort.
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Bei 506 gibt das Verfahren 500 den vorherigen Ölpegel aus. Das Verfahren 500 kann den vorherigen Ölpegel an ein Fahrzeugmodul und/oder an ein Modul, das von einem Fahrzeug entfernt ist, unter Verwendung eines drahtgebundenen oder drahtlosen Signals ausgeben. Das Fahrzeugmodul kann in einem Armaturenbrett enthalten sein. Das entfernte Modul kann in einer mobilen Vorrichtung, einem Laptop und/oder einem Desktopcomputer enthalten sein. Das Verfahren 500 kann auch das Datum, die Uhrzeit und die Fahrzeugkilometer ausgeben, die dem vorherigen Ölpegel entsprechen.
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Bei 508 ermittelt das Verfahren 500, ob ein gegenwärtiger Ölpegel angefordert wird. Wenn 508 wahr ist, fährt das Verfahren 500 bei 510 fort. Andernfalls endet das Verfahren bei 512. Bei 510 gibt das Verfahren 500 eine Anwendermeldung aus, welche die Anforderung für einen gegenwärtigen Pegel bestätigt. Das Verfahren 500 kann die Anwendermeldung an das Fahrzeugmodul und/oder das entfernte Modul ausgeben. Die Anwendermeldung kann auf dem Armaturenbrett, der mobilen Vorrichtung, dem Laptop und/oder dem Desktop angezeigt werden.
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Bei 514 ermittelt das Verfahren 500, ob eine Kraftmaschine ausgeschaltet ist. Wenn 514 wahr ist, fährt das Verfahren 500 bei 516 fort. Bei 516 ermittelt das Verfahren 500, ob eine Fahrzeugneigung kleiner als ein vorbestimmter Winkel (z.B. 30 Grad) ist. Wenn 516 wahr ist, fährt das Verfahren 500 bei 518 fort. Andernfalls endet das Verfahren 500 bei 512.
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Bei 518 bestimmt das Verfahren 500 eine Öltemperatur. Das Verfahren 500 kann die Öltemperatur unter Verwendung eines Temperatursensors bestimmen. Bei 520 ermittelt das Verfahren 500, ob die Öltemperatur größer als eine vorbestimmte Temperatur ist. Die vorbestimmte Temperatur kann eine Temperatur sein (z.B. null Grad Celsius), unter welcher ein Ölpegelsensor nicht korrekt funktioniert. Wenn 520 wahr ist, fährt das Verfahren 500 bei 522 fort.
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Bei 522 bestimmt das Verfahren 500 eine Abtropfzeit. Die Abtropfzeit ist eine Zeit, in der Öl in einen Ölvorratsbehälter abtropfen kann, während die Kraftmaschine ausgeschaltet ist. Das Verfahren 500 kann die Abtropfzeit auf der Grundlage der Öltemperatur, eines Kraftmaschinentyps und/oder eines Ölviskositätsgrads bestimmen. Bei 524 ermittelt das Verfahren 500, ob eine Kraftmaschine-Ausgeschaltet-Zeit größer als die Abtropfzeit ist. Wenn 524 wahr ist, fährt das Verfahren 500 bei 526 fort.
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Bei 526 bestimmt das Verfahren 500 den gegenwärtigen Ölpegel und gibt den gegenwärtigen Ölpegel aus. Das Verfahren 500 kann den gegenwärtigen Ölpegel unter Verwendung eines Ölpegelsensors bestimmen. Zudem kann das Verfahren 500 den gegenwärtigen Ölpegel auf der Grundlage der Öltemperatur bestimmen. Das Verfahren 500 kann den gegenwärtigen Ölpegel in einem nichtflüchtigen Speicher speichern.
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Bei vorbestimmten Zeitpunkten kann das Verfahren, wenn 508 falsch ist, bei 514 fortfahren, statt bei 512 zu enden. Die vorbestimmten Zeitpunkte können mit Hilfe von Fahrzeugkilometern, einer Anzahl von Stunden, die eine Kraftmaschine betrieben worden ist, und/oder einer Anzahl von Malen, die die Kraftmaschine ausgeschaltet wurde, angegeben sein. Wenn 514, 516, 520 und 524 wahr sind, kann das Verfahren 500 bei 526 fortfahren. Bei 526 kann das Verfahren 500 einen Ölpegel bestimmen und den Ölpegel in einem nichtflüchtigen Speicher speichern. Bei 506 kann das Verfahren 500 den Ölpegel als den vorherigen Ölpegel ausgeben, wenn der Ölpegel der letzte im nichtflüchtigen Speicher gespeicherte Ölpegel ist.
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Die breiten Lehren der Offenbarung können in einer Vielfalt von Formen implementiert werden. Obwohl diese Offenbarung spezielle Beispiele enthält, soll daher der tatsächliche Umfang der Offenbarung nicht darauf beschränkt sein, da sich dem Fachmann bei einem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche andere Modifikationen offenbaren werden.