DE102012205287A1 - Mehrfachspule - Google Patents

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Abstract

Mehrfachspule, insbesondere für Dichtungsbänder, welche von einem Grundzustand in einen Teilungszustand bringbar ist, wobei die Mehrfachspule im Grundzustand ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen, wobei zumindest drei Grenzbereiche und zumindest zwei Stegbereiche den Grundzustand definieren, wobei die Mehrfachspule vom Grundzustand derart in den Teilungszustand überführbar ist, dass dieser mindestens zwei voneinander getrennte Spulenteile aufweist, wobei zumindest eines der Spulenteile ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrfachspule, insbesondere für Dichtungsbänder, auf welcher strangförmiges Material aufwickelbar ist.
  • Spulen zur Aufnahme von wickelbarem Material sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Sie bestehen aus einem Steg und zwei Seitenteilen, wobei eine Aufnahmeöffnung zum Aufsetzen der Spule in einer Wickelvorrichtung vorgesehen ist. Weiter bekannt sind Ausführungen von Seitenteilen, die rechtwinklig abgebogene Ansätze oder Abschnitte aufweisen, um den Steg zur Verbindung der zwei Seitenteile zu konstituieren. Dabei ergibt sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten Spulen das Problem einer mangelnden Variabilität. Die Hersteller sind im Zuge einer hohen Produktivität darauf Bedacht, möglichst wenig unterschiedliche Spulen beziehungsweise Spulengrößen vorzuhalten, der Kunde auf der anderen Seite fordert allerdings bedarfsgerechnet sehr unterschiedliche Mengen der jeweiligen darauf aufgewickelten Produkte und damit sehr unterschiedliche Spulen beziehungsweise Spulengrößen. Um dieses Problem zu umgehen und beispielsweise kleinere Gebindegrößen zu realisieren, werden eigentlich zu große Spulen unvollständig befüllt. Dadurch wird teures Nutzvolumen verschenkt und die Lager- bzw. Transportfähigkeit eingeschränkt.
  • Es ist also Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mehrfachspule, insbesondere für Dichtungsbänder, bereitzustellen, die eine optimale Ausnutzung des Spulenvolumens, sowie eine Optimierung der Transportkosten ermöglicht, wobei sich deren Handhabung nicht von der einer Einzelspule unterscheidet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Mehrfachspule gemäß Anspruch 1. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
  • Erfindungsgemäß ist die Mehrfachspule von einem Grundzustand in einen Teilungszustand bringbar, wobei die Mehrfachspule im Grundzustand ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen, wobei zumindest drei Grenzbereiche und zumindest zwei Stegbereiche den Grundzustand definieren, wobei die Mehrfachspule vom Grundzustand derart in den Teilungszustand überführbar ist, dass dieser mindestens zwei voneinander getrennte Spulenteile aufweist und zumindest eines der Spulenteile ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen. Bevorzugt ist die Mehrfachspule ausgelegt, Dichtungsbänder aufzunehmen, besonders bevorzugt Dichtungsbänder für Aluminiumprofile. Der Grenzbereich ist bevorzugt flächig, quer zu einer Rotationsachse ausgebildet und so geformt, dass er sich im Wesentlichen quer zu dieser Rotationsachse erstreckt. Von Vorteil ist es, wenn mehrere Grenzbereiche im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Rotationsachse weist in der Regel annähernd durch den Mittelpunkt der Grenzbereiche. Der Stegbereich besitzt bevorzugt eine maximale Erstreckung längs der Rotationsachse. Dadurch ergibt sich, dass ein Stegbereich bevorzugt annähernd quer zu einem Grenzbereich verläuft. Eine Kombination von zumindest drei Grenzbereichen und zumindest zwei Stegbereichen bildet den einteiligen Grundzustand der Mehrfachspule aus. In diesem Grundzustand ist wickelbares Material, bevorzugt ein Dichtungsband, auf den Stegbereichen aufwickelbar, dergestalt, dass es zwischen zwei Grenzbereichen entlang der Rotationsachse gegen Verrutschen gesichert ist. Von großem Vorteil ist es, dass die Erstreckung der Stegbereiche entlang der Rotationsachse von einem Hersteller so auslegbar ist, dass zwischen zwei Grenzbereichen auf einem Stegbereich so viel Material aufgewickelt ist, wie es die Kunden in unterschiedlichen Einsatzbereichen benötigen, wobei der Raum zwischen zwei Grenzbereichen optimal nutzbar ist. Es versteht sich, dass auch über die Ausdehnung der Grenzbereiche, quer zur Rotationsachse, bestimmbar ist, wieviel Material auf einem Stegbereich aufwickelbar ist. Dadurch, dass die Mehrfachspule im Grundzustand aus zumindest drei Grenzbereichen, bevorzugt auch mehreren, besteht, besteht in der Produktion der große Vorteil, dass eine große Mehrfachspule abgefertigt werden kann und nicht viele kleine Einzelspulen. Dies stellt für einen Hersteller einen Effektivitätsgewinn und einen Kostenvorteil dar. Dadurch, dass ein Übergang in einen Teilungszustand möglich ist, können an den Kunden kostengünstig kleine Materialmengen abgegeben werden. Alternativ bevorzugt bietet es sich auch an, eine komplette Mehrfachspule, beispielsweise auf eine Baustelle, mitzunehmen und vor Ort in den Teilungszustand zu überführen. Verschiedene Arbeiter, deren Aufgaben es ist, bevorzugt Dichtungsbänder einzuziehen, können sich je ein Spulenteil nehmen. Besonders bevorzugt ist es, wenn eine Mehrfachspule mit unterschiedlichen Dichtungsbändern, bevorzugt beispielsweise für unterschiedliche Anwendungsbereiche, bestückt wird. Über die Teilung einer Mehrfachspule gelangt die Mehrfachspule vom Grundzustand in den Teilungszustand. Dabei kann die Teilung durchaus bevorzugt derart erfolgen, dass im Teilungszustand zumindest eine Mehrfachspule vorhanden ist. Eine Mehrfachspule kann folglich im Teilungszustand auch ein Spulenteil aufweisen, das seinerseits einen Grundzustand aufweist. Die Teilung erfolgt bevorzugt zerstörungsfrei, besonders bevorzugt dadurch, dass gezielt Schwächungsbereiche oder Perforationen vorgesehen sind. Ein Spulenteil, welches geeignet ist, wickelbares Material aufzunehmen und bevorzugt aus zwei Grenzbereichen und einem Stegbereich besteht, unterscheidet sich in seiner Funktion nicht von den aus dem Stand der Technik bekannten Spulen bzw. Einzelspulen und wird im Folgenden auch Spule genannt. Besonders bevorzugt ist eine einstückige Verbindung eines Grenzbereichs und eines Stegbereichs. Mit anderen Worten wird der Stegbereich, durch entsprechende Ausschnitte bzw. Abschnitte im Grenzbereich, durch den Grenzbereich geformt, dadurch dass die Abschnitte eines Grenzbereichs bevorzugt rechtwinklig in die Richtung des anderen Grenzbereichs geklappt werden und umgekehrt. Die auf diese Weise herausgeklappten Abschnitte werden bevorzugt untereinander, oder besonders bevorzugt mit dem gegenüberliegenden Grenzbereich kraft-/form- und/oder stoffschlüssig verbunden, derart dass ein bevorzugt in etwa rechtwinklig zu den Grenzbereichen verlaufender Stegbereich gebildet wird. Besonders bevorzugt werden die Ausschnitte bzw. Abschnitte in den Grenzbereichen, aus welchen die Stegbereiche gebildet werden, durch Sollbruchstellen, insbesondere bei der Verwendung von Papier oder papierähnlichen Materialien durch Perforation, geformt. Allein durch die Art der Herstellung weist eine derartige erfindungsgemäße Mehrfachspule eine Öffnung entlang einer Rotationsachse auf, die zur Aufnahme in einer Vorrichtung, besonders bevorzugt zur Aufnahme in einer Wickelvorrichtung, verwendbar ist. Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule, bei welcher die Steg- und Grenzbereiche durch ein, sich entlang einer Rotationsachse wiederholendes Profil von kleineren und abwechselnd größeren Durchmessern, gebildet werden, wobei der Übergang von den kleineren zu den größeren Durchmessern und umgekehrt bevorzugt gerade oder aber besonders bevorzugt konvex oder konkav geformt wird, dergestalt, dass die Geometrie zwischen zwei Grenzbereichen geeignet ist, Führungsbereiche auszubilden, die geeignet sind, wickelbares Material aufzunehmen. Mit anderen Worten werden Grenzbereiche aus der geometrischen Form der Stegbereiche heraus gebildet. Weiterhin bevorzugt sind die Abstände zwischen zwei Grenzbereichen entlang der Rotationsachse unterschiedlich lang, so dass unterschiedlich breite Spulenteile bildbar sind. Bevorzugt weist die Mehrfachspule im Grundzustand so viele Grenzbereiche auf, dass im Teilungszustand Spulenteile gebildet werden, die ihrerseits einen Grundzustand aufweisen, die in einen Teilungszustand übertragbar sind etc.
  • Vorzugsweise weist die Mehrfachspule sowohl im Grundzustand als auch im Teilungszustand eine Rotationsachse auf, entlang derer die Grenzbereiche und die Stegbereiche abwechselnd angeordnet sind, wobei die Grenzbereiche derart quer zu den Stegbereichen bzw. der Rotationsachse angeordnet sind und quer zur Rotationsachse Führungsbereiche ausbilden, dass aufgewickeltes Material gegen Verrutschen entlang der Rotationsachse gesichert ist. Bevorzugt ist die Mehrfachspule bezogen auf die Rotationsachse rotationssymmetrisch ausgeführt. Alternativ bevorzugt sind die Grenzbereiche sowie Stegbereiche nicht rotationssymmetrisch ausgeführt, so lange die geometrische Ausbildung ein Verrutschen von aufgewickeltem Material entlang der Rotationsachse verhindert, indem geeignete Führungsbereiche ausgebildet werden.
  • Weiter vorzugsweise liegt, quer zur Rotationsachse, die Rotationskontur eines Stegbereichs derart innerhalb der Rotationskontur eines Grenzbereichs, dass zumindest ein Führungsbereich gebildet wird, der geeignet ist, aufgewickeltes Material entlang der Rotationsachse gegen Verrutschen zu sichern. Wird ein Stegbereich an seinen beiden Enden durch jeweils einen Grenzbereich begrenzt, so werden an beiden Enden Führungsbereiche gebildet, die Material gegen Verrutschen entlang der Rotationsachse sichern. Mit anderen Worten heißt dies, dass ein Führungsbereich immer auf einem Grenzbereich liegt. Dadurch, dass der Führungsbereich aus der Rotationskontur des Grenzbereichs abzüglich der Rotationskontur des Stegbereichs gebildet wird, weist der Führungsbereich selbst einen äußeren Durchmesser D2 (Rotationskontur des Grenzbereichs) und einen inneren Durchmesser D1 (Rotationskontur des Stegbereichs) auf. Bevorzugt wird ein Verhältnis von D2 zu D1 im Bereich von 0,07 bis 0,95 gebildet, besonders bevorzugt liegt das Verhältnis von D2 zu D1 von 0,2 bis 0,7 und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 0,6. Besonders bevorzugt ist weiter eine Ausführungsform, bei der Steg- und Grenzbereich quer zur gemeinsamen Rotationsachse vorzugsweise kreisrund ausgebildet sind. Weiterhin bevorzugt sind Geometrien, bevorzugt Polygone oder rundliche Querschnitte, sowohl des Steg- als auch des Grenzbereichs, bei welchen der äußere Radius der Rotationskontur des Stegbereichs derart innerhalb des äußeren Radius der Rotationskontur des Grenzbereichs liegt, dass ein ausreichend großer Führungsbereich gebildet wird, um wickelbares Material aufzunehmen. Bevorzugt wird über den Umfang ein Führungsbereich ausgebildet, besonders bevorzugt mehrere, welche auch bevorzugt gegenüberliegend angeordnet sind. Weiterhin bevorzugt ist auch ein Führungsbereich, der sich über den ganzen Umfang erstreckt, bevorzugt in einer Weise, wie dies bei kreisrunden Querschnitten gegeben ist.
  • Weiterhin ist ein Grenzbereich im Grundzustand derart teilbar ausgebildet, dass dieser Grenzbereich im Teilungszustand zwei neue Grenzbereiche ausbildet. Der Teilungsbereich erstreckt sich vorzugsweise quer zur Rotationsachse, ebenfalls bevorzugt in der Ebene des größten Durchmessers des Grenzbereichs. Bevorzugt weisen die bei der Teilung eines Grenzbereichs entstehenden Rotationskonturen der neuen Grenzbereiche Durchmesser auf, die so groß oder nur unwesentlich kleiner sind, als der Durchmesser des Ausgangsgrenzbereichs. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Durchmesser der neuen Grenzbereiche auch kleiner als der Durchmesser des Ausgangs-Grenzbereichs und/oder unterschiedlich groß.
  • Zweckmäßigerweise weist der Grenzbereich einen Schwächungsbereich quer zur Rotationsachse auf, wobei in dem Fall, dass die Mehrfachspule aus Papier oder einem papierähnlichen Material besteht, besonders eine Perforation des Grenzbereichs bevorzugt wird, dadurch dass das Material gezielt mit vorzugsweise Löchern, Laschen oder Schlitzen versehen ist. Die Trennung kann vorzugsweise von Hand und/oder über eine geeignete Vorrichtung erfolgen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine stoffschlüssige Verbindung über ein Absenken der Temperatur getrennt, indem bei niedrigen Temperaturen eine über Sollbruchstellen geschwächte Zone des Grenzbereichs insbesondere durch Versprödung weiter so geschwächt wird, dass eine Teilung von Hand oder in einer Vorrichtung möglich wird bzw. eine selbständige Teilung, erfolgt. Vorzugsweise wird die Materialschwächung über sehr geringe Materialstärken oder Perforationen erreicht. In einer ebenfalls bevorzugten weiteren Ausführungsform stellt die Sollbruchstelle eine stoffschlüssige Verbindung dar, besonders bevorzugt aufgrund einer Klebverbindung, bei der eine Teilung bevorzugt über eine Erhöhung, bevorzugt aber auch über eine Absenkung der Temperatur, abhängig von der Ausführung der stoffschlüssigen Verbindung, durchgeführt wird. Besonders bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei der die Sollbruchstelle durch eine kraftschlüssige Verbindung, vorzugsweise über elektromagnetische Funktionsbereiche dargestellt wird, welche bei Bedarf über einen elektrischen Kreis steuerbar sind. Weiterhin bevorzugt wird der Schwächungsbereich durch eine formschlüssige Verbindung gestaltet, die durch Außeinanderdrehen oder Außeinanderziehen trennbar sind.
  • Bevorzugt weist ein Stegbereich einen Schwächungsbereich quer zur Rotationsachse auf, der ähnliche Merkmale und Eigenschaften aufweist, wie der des Grenzbereichs. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Schwächungsbereich bevorzugt auf dem Stegbereich zwischen zwei Grenzbereichen, besonders bevorzugt auch mittig. Weist der Abstand von zwei über einen Stegbereich verbundenen Grenzbereichen entlang der Rotationsachse den Abstand x auf und bezeichnet y den Abstand des Schwächungsbereichs von einem dieser Grenzbereiche, entlang der Rotationsachse, in Richtung des zweiten Grenzbereichs, so liegt das Verhältnis von y zu x vorzugsweise in einem Bereich von 0,02 bis 0,47, bevorzugterweise 0,1 bis 0,3. Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen liegt das Verhältnis auch bei 0,0, d.h. die Teilung erfolgt dann direkt am Grenzbereich.
  • Von Vorteil ist es, wenn ein Spulenteil im Teilungszustand einen Eingriffsbereich aufweist, welcher mit einem weiteren Stegbereich oder einem weiteren Grenzbereich derart in Eingriff bringbar ist, dass ein Spulenteil gebildet wird, das geeignet ist, aufgewickeltes Material längs der Rotationsachse gegen Verrutschen zu sichern. Die Größe des Eingriffsbereichs wird im Wesentlichen von der Lage und Position des Schwächungsbereichs auf dem Stegbereich bestimmt. Dadurch, dass eine Mehrfachspule im Stegbereich teilbar ist, kann ein Spulenteil entstehen, welches nur aus zumindest einem Grenzbereich und zumindest einem Stegbereich besteht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird durch Verbindung dieses Stegbereichs mit einem weiteren Grenzbereich eine Spule oder auch Mehrfachspule gebildet, die geeignet ist, aufgewickeltes Material gegen Verrutschen entlang der Rotationsachse zu sichern. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind über den Eingriffsbereich zwei Stegbereiche verbindbar, so dass aus zwei Spulenteilen, jeweils bestehend aus zumindest einem Grenzbereich und zumindest einem Stegbereich, eine Spule oder auch Mehrfachspule bildbar ist.
  • Insbesondere bevorzugt ist der Eingriffsbereich so ausgebildet, dass er form- und/oder kraftschlüssig mit einem Stegbereich bzw. Grenzbereich derart verbindbar ist, dass der Stegbereich bzw. Grenzbereich mit dem Eingriffsbereich in Überdeckung bringbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Grenzbereich, der eine zur Außengeometrie des Stegbereichs korrespondierende Innengeometrie aufweist, stoffschlüssig bevorzugt über eine Klebverbindung befestigt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Stoffschluss durch ein Aufschrumpfen des Grenzbereichs ermöglicht. Die Innengeometrie des Grenzbereichs kann in jedem Fall durchgängig ausgeführt sein, oder aber bevorzugt nicht durchgängig, damit der Grenzbereich gleichzeitig als Anschlag für den Stegbereich dienen kann. Mit anderen Worten ist der Stegbereich dann nicht beliebig weit auf den Stegbereich schiebbar. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Eingriffsbereich so gestaltet, dass ein weiterer Stegbereich in oder auf diesen schiebbar ist. Als Anschlag ist vorzugsweise einer der beiden Grenzbereiche verwendbar. Weitere alternativ bevorzugte Ausführungsformen sehen im Eingriffsbereich Gewindegänge vor, durch welche ein weiterer Grenzbereich oder ein weiterer Stegbereich, welche jeweils ebenfalls dazu korrespondierend mit Gewindegängen versehen sind, auf oder in den Eingriffsbereich schraubbar sind. Besonders bevorzugt sind die Gewindegänge mit einer hohen Steigung versehen.
  • Weiterhin bevorzugt weist die Mehrfachspule sowohl im Grundzustand als auch im Teilungszustand zumindest ein Eingriffsmittel auf, über das die Mehrfachspule bzw. die Spulenteile in einer Vorrichtung aufnehmbar sind. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Eingriffsmittel durch eine durchgehende Öffnung der Mehrfachspule entlang der Rotationsachse gebildet, welche die Aufnahme in einer Vorrichtung ermöglicht und sowohl im Grundzustand als auch im Teilungszustand vorhanden ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Grenzbereich so ausgebildet, dass beim Übergang vom Grundzustand in den Teilungszustand eine Innenkontur freigelegt wird, welche die Aufnahme in einer Vorrichtung ermöglicht. Besonders bevorzugt als Eingriffsmittel sind alternativ auch Geometrien, die aus den Sollbruchstellen heraus gebildet werden. Mit anderen Worten sind die in den Grenzbereichen vorbereiten Sollbruchstellen so gestaltet, dass sie im Teilungszustand, vorzugsweise durch entsprechende Vor- und Rücksprünge, als Eingriffsmittel für eine Vorrichtung verwendbar sind.
  • Zweckmäßigerweise sind die Mehrfachspule und/oder das Spulenteil ausgebildet, Dichtungsbänder aufzunehmen, wobei das Dichtungsband um den Stegbereich gewickelt ist. Besonders bevorzugt ist eine möglichst vollständige Ausnutzung des Raumes zwischen zwei Grenzbereichen, welche durch einen Stegbereich verbunden sind. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist eine Mehrfachspule mit genau einem Dichtungsband bewickelt. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind so bewickelt, dass der Raum zwischen zwei Grenzbereichen und dem gemeinsamen Stegbereich mit einem Dichtungsband bewickelt ist, ein anderer Raum zwischen zwei anderen Grenzbereichen und dem dazugehörigen Stegbereich mit einem anderen Dichtungsband. Bevorzugt sind dabei Ausführungsformen, bei welchen die Oberfläche eines Stegbereichs an das aufzuwickelnde Material angepasst ist, vorzugsweise derart, dass der Stegbereich und das aufzuwickelnde Material, vorzugsweise das Dichtungsband, formschlüssig verbindbar sind.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Mehrfachspule mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Einzelne Merkmale der einzelnen Ausführungsformen können dabei im Rahmen der Erfindung miteinander kombiniert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule im Grundzustand und Teilungszustand
  • 2 eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spulenteile
  • 3 eine Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule
  • 4 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule
  • 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule
  • 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule 2, insbesondere für Dichtungsbänder, welche von einem Grundzustand (1a) in einen Teilungszustand (1b) bringbar ist, wobei die Mehrfachspule 2 im Grundzustand ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen, wobei zumindest drei Grenzbereiche 4 und zumindest zwei Stegbereiche 6 den Grundzustand definieren. Die Stegbereiche 6 sind entlang einer Rotationsachse A ausgerichtet und gegenüber den Grenzbereichen 4 bevorzugt rechtwinklig positioniert. Ein Grenzbereich 4 und ein damit verbundener Stegbereich 6 bilden durch ihre Rotationskonturen entlang der Rotationsachse A einen Führungsbereich 42.Die Form der Führungsbereiche 42 ergibt sich aus der Gestaltung der Grenzbereiche 4 und durch Positionierung und Form der Stegbereiche 6. Abhängig von Art und Beschaffenheit des aufzuwickelnden Materials kann der Führungsbereich 42 unterschiedlich gestaltet sein, zumindest aber muss er so gestaltet sein, dass ein Verrutschen von aufgewickeltem Material längs der Rotationsachse A verhindert wird. In der in 1 bevorzugten Ausführungsform wird dies über ein ausreichend kleines Verhältnis von D2 zu D1 ermöglicht. Zusätzlich wird ein Verrutschen durch eine im Wesentlichen rechtwinklige Ausrichtung des Führungsbereichs 42 quer zu Rotationsachse A verhindert. In der in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind im Grundzustand der Mehrfachspule 2 zwei Grenzbereiche 4 quer zur Rotationsachse A teilbar ausgeführt, indem sie, bevorzugt quer zur Rotationsachse A, Perforationen bzw. Sollbruchstellen 46 aufweisen. Lage und Art dieser Perforationen bzw. Sollbruchstellen 46 gewährleisten, dass im Teilungszustand aus einem Grenzbereich 4 zwei neue Grenzbereiche 4 gebildet werden. Dadurch entstehen bei der bevorzugten Ausführungsform Spulenteile 8, die unterschiedlich weiter verwendbar sind. Die Spulenteile 8, wie auch die Mehrfachspule 2, sind dergestalt mit einem Eingriffsmittel 44 versehen, dass eine Aufnahme in einer Vorrichtung möglich ist. Die bevorzugte Ausführungsform in 1 zeigt eine hierfür vorgesehene Öffnung entlang der Rotationsachse A, die bevorzugt eine mit einer gegebenen Vorrichtung korrespondierende Geometrie aufweist. Von besonderem Vorteil bei der bevorzugten Ausführungsform ist es, dass das Eingriffsmittel 44 auch im Teilungszustand vorhanden ist und ein Spulenteil 8 damit genauso handhabbar ist, wie eine Mehrfachspule im Grundzustand.
  • 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spulenteile 8, wobei in der bevorzugten Ausführungsform angedeutet ist, dass ein Spulenteil 8 im Teilungszustand alle Merkmale einer Mehrfachspule 2 im Grundzustand aufweisen kann. Ein Grenzbereich 4 und ein Stegbereich 6 sind in dieser bevorzugten Ausführungsform im Teilungszustand direkt am Grenzbereich getrennt, was einem Verhältnis von y zu x von 0 entspricht., Dadurch wird ein, in diesem Fall linkes, Spulenteil 8 gebildet, welches geeignet ist, wickelbares Material aufzunehmen, und ein, in diesem Fall rechtes, Spulenteil 8, welches aus zumindest einem Grenzbereich 4 und zumindest einem Stegbereich 6 gebildet ist. Die bevorzugte Ausführungsform in 2 zeigt weiter eine bevorzugte Alternative der Verbindung eines Spulenteiles 8 mit einem weiteren Grenzbereich 4. Bei der erwähnten bevorzugten Alternative wird der weitere Grenzbereich 4 über den Eingriffsbereich 62, welcher eine zur Innenkontur des weiteren Grenzbereichs 4 korrespondierende Außenkontur aufweist, geschoben bzw. gepresst, dergestalt, dass eine stoffschlüssige Verbindung entsteht. Bei einer weiteren in 2 gezeigten alternativ bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule, wird ein weiterer Stegbereich 6, welcher seinerseits bereits mit einem Grenzbereich 4 verbunden ist, in den Eingriffsbereich 62 geschoben bzw. gepresst. Als Anschlag dient der Grenzbereich 4 des hinein geschobenen bzw. gepressten Stegbereichs 6.
  • 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule 2, wobei quer zur Rotationsachse A Grenzbereiche 4 angeordnet sind, wodurch sich in Kombination mit den Stegbereichen 4 eine wiederkehrende Abfolge von Grenzbereichen 4 und Stegbereichen 6 ergibt. Die Grenzbereiche 4 und Stegbereiche 6 sind in der in 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform durchgängig einstückig ausgeführt, wobei zumindest ein Grenzbereich 4 quer zur Rotationsachse A an seinem quer zur Rotationsachse A größten Außendurchmesser einen Schwächungsbereich vorsieht, durch welchen ein Übergang vom Grundzustand in den Teilungszustand möglich ist. Durch die Gestaltung des Schwächungsbereichs, der in 3 bevorzugten Ausführungsform, wird nicht nur eine Teilbarkeit für den Übergang vom Grundzustand in den Teilungszustand sichergestellt, zusätzlich wird auch ein Eingriffsmittel 44 geformt, wodurch die Mehrfachspule 2 oder ein Spulenteil 8 mit einer dazu korrespondierenden Geometrie, beispielsweise in einer Vorrichtung, in Eingriff bringbar ist. Bei der in 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform bilden zumindest zwei Grenzbereiche 4 und ein Stegbereich 6 eine konkave Form aus, wodurch ein Verrutschen von aufgewickeltem Material entlang der Rotationsachse A verhindert wird.
  • 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule 2, wobei der Radius der Stegbereiche 6 quer zur Rotationsachse A über den Umfang teilweise die Kontur der Grenzbereiche 4 überragt. Stegbereiche 6 und Grenzbereiche 4 bilden Führungsbereiche 42, die ein Verrutschen von aufgewickeltem Material längs der Rotationsachse A verhindern, dadurch dass sie im Wesentlichen quer zu den Stegbereichen 6 angeordnet sind und die Stegebereiche 6 im Radius, zumindest teilweise, überragen. Bevorzugt ergibt die Geometrie der Grenzbereiche 4 über den Umfang bevorzugt gegenüberliegend angeordnete Führungsbereiche 42. Weiter zeigt die in 4 bevorzugte Ausführungsform ein Eingriffsmittel 44, welches als bevorzugt zapfen- oder bolzenförmiger Vorsprung ausgeführt und geeignet ist, die Mehrfachspule 2 oder die Spulenteile 8 in einer Vorrichtung aufzunehmen.
  • 5 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachspule 2, wobei die Stegbereiche 6 aus den Grenzbereichen 4 geformt werden. Hierzu sind die entsprechende Grenzbereiche 4 zielgerichtet vorgeformt bzw. bearbeitet, vorzugsweise durch gezielte Materialschwächung, bevorzugt durch eine Perforation, wodurch die Geometrie des Stegbereichs 6 in der Form des Grenzbereichs 4 vorbereitet wird. Durch Herausklappen der vorgeformten Abschnitte in Richtung des jeweils gegenüberliegenden Grenzbereichs 4 ist der Stegbereich 6 bildbar. Bei der in 5 gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die herausgeklappten Teile der Grenzbereiche 4 vorzugsweise stoffschlüssig, vorzugsweise über eine Klebverbindung, untereinander verbunden. Die in 5 gezeigte bevorzugte Ausführungsform bietet weiterhin den Vorteil, dass durch das Herausklappen der Stegbereiche 6 aus den Grenzbereichen 4 automatisch ein Eingriffsmittel 44 geformt wird, welches für die Aufnahme, vorzugweise auf einer Wickeltrommel, verwendbar ist. Weiterhin bevorzugt ist ein Grenzbereich 4 in der in 5 gezeigten bevorzugten Ausführungsform quer zur Rotationsachse A derart durch einen Schwächungsbereich, vorzugsweise durch eine Perforation, gestaltet, dass ein Übergang vom Grundzustand in den Teilungszustand möglich ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Mehrfachspule
    4
    Grenzbereich
    42
    Führungsbereich
    44
    Eingriffsmittel
    46
    Sollbruchstelle
    6
    Stegbereich
    62
    Eingriffsbereich
    8
    Mehrfachspulententeil

Claims (10)

  1. Mehrfachspule (2), insbesondere für Dichtungsbänder, welche von einem Grundzustand in einen Teilungszustand bringbar ist, wobei die Mehrfachspule (2) im Grundzustand ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen, wobei zumindest drei Grenzbereiche (4) und zumindest zwei Stegbereiche (6) den Grundzustand definieren, wobei die Mehrfachspule (2) im Grundzustand einteilig ausgebildet ist, wobei die Mehrfachspule (2) vom Grundzustand derart in den Teilungszustand überführbar ist, dass dieser mindestens zwei voneinander getrennte Spulenteile (8) aufweist, und wobei zumindest eines der Spulenteile (8) ausgelegt ist, wickelbares Material aufzunehmen.
  2. Mehrfachspule (2) nach Anspruch 1, wobei die Mehrfachspule (2) sowohl im Grundzustand als auch im Teilungszustand eine Rotationsachse (A) aufweist, entlang derer die Grenzbereiche (4) und die Stegbereiche (6) abwechselnd angeordnet sind, wobei die Grenzbereiche (4) derart quer zu den Stegbereichen (6) angeordnet sind, dass aufgewickeltes Material gegen Verrutschen entlang der Rotationsachse (A) gesichert ist.
  3. Mehrfachspule (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, quer zur Rotationsachse (A), die Rotationskontur eines Stegbereichs (6) derart innerhalb der Rotationskontur eines Grenzbereichs (4) liegt, dass zumindest ein Führungsbereich (42) gebildet wird, der geeignet ist, aufgewickeltes Material entlang der Rotationsachse (A) gegen Verrutschen zu sichern.
  4. Mehrfachspule (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Grenzbereich (4) im Grundzustand derart teilbar ausgebildet ist, dass dieser Grenzbereich (4) im Teilungszustand zwei neue Grenzbereiche (4) ausbildet.
  5. Mehrfachspule (2) nach Anspruch 4, wobei der Grenzbereich (4) einen Schwächungsbereich quer zur Rotationsachse (A) aufweist.
  6. Mehrfachspule (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Stegbereich (6) einen Schwächungsbereich quer zur Rotationsachse (A) aufweist.
  7. Mehrfachspule (2) nach Anspruch 6, wobei ein Spulenteil (8) im Teilungszustand einen Eingriffsbereich (62) aufweist, welcher mit einem weiteren Stegbereich (6) oder einem weiteren Grenzbereich (4) derart in Eingriff bringbar ist, dass ein Spulenteil (8) gebildet wird, das geeignet ist, aufgewickeltes Material längs der Rotationsachse (A) gegen Verrutschen zu sichern.
  8. Mehrfachspule (2) nach Anspruch 7, wobei der Eingriffsbereich (62) so ausgebildet ist, dass er form- und/oder kraftschlüssig mit einem Stegbereich (6) oder Grenzbereich (4) derart verbindbar ist, dass der Stegbereich (6) bzw. Grenzbereich (4) mit dem Eingriffsbereich (62) in Überdeckung bringbar ist.
  9. Mehrfachspule (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mehrfachspule (2) sowohl im Grundzustand als auch im Teilungszustand zumindest ein Eingriffsmittel (44) aufweist, über das die Mehrfachspule (2) bzw. die Spulenteile (8) in einer Vorrichtung aufnehmbar sind.
  10. Mehrfachspulensystem, umfassend eine Mehrfachspule (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und zumindest ein Dichtungsband, vorzugsweise für Fenster- und/oder Türprofile, welches im Grundzustand um die zumindest zwei Stegbereiche (6) und im Teilungszustand um zumindest einen Stegbereich des einen Spulenteils (8) gewickelt ist.
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