DE102012200898A1 - Verfahren zum Aufbringen von Puder - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von Puder Download PDF

Info

Publication number
DE102012200898A1
DE102012200898A1 DE201210200898 DE102012200898A DE102012200898A1 DE 102012200898 A1 DE102012200898 A1 DE 102012200898A1 DE 201210200898 DE201210200898 DE 201210200898 DE 102012200898 A DE102012200898 A DE 102012200898A DE 102012200898 A1 DE102012200898 A1 DE 102012200898A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
transfer cylinder
printed products
powder
sheet
printing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE201210200898
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl.-Ing. Graziel Bernhard
Karlheinz Weber
Wolfgang Frei
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Manroland Sheetfed GmbH
Original Assignee
Manroland AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Manroland AG filed Critical Manroland AG
Priority to DE201210200898 priority Critical patent/DE102012200898A1/de
Publication of DE102012200898A1 publication Critical patent/DE102012200898A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F23/00Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
    • B41F23/04Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
    • B41F23/06Powdering devices, e.g. for preventing set-off

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)

Abstract

Beim Pudern in einer Bogenrotationsdruckmaschine soll die Puderverschmutzung, der Puderverbrauch und der Energieverbrauch deutlich herabsetzt werden. Hierzu wird entweder vor oder nach oder vor und nach der Anordnung der Puderdüsen (14) eine Aufladeelektrode (13.1., 13.2) angeordnet, mittels der der Druckbogen an einem diesen führenden Transferzylinder (7) anhaftet. In Verbindung mit der Anhaftung auf dem Transferzylinder (4) wird der Austritt von Puder reduziert und die Absaugung von mit Puder befrachteter Luft vereinfacht.

Description

  • Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen von Puder innerhalb einer Bogenrotationsdruckmaschine.
  • In der DE 195 39 757 C1 ist eine Bestäubungseinrichtung für eine Bogenrotations-Druckmaschine beschrieben, welche eine Fördertrommel aufweist, die zwischen einem Austragförderer der Druckmaschine und einem Ablegförderer einer Stapeleinheit angeordnet ist. Die von der Fördertrommel vom Austragförderer zum Ablegförderer bewegten Bogen werden auf der Fördertrommel liegend von einer dieser benachbarten Bestäubungseinheit bestäubt.
  • In der US 3 053 180 A ist eine ähnliche Bestäubungseinrichtung beschrieben, bei welcher jedoch das Bestäuben der Druckprodukte direkt auf einem Transferzylinder der Druckmaschine erfolgt.
  • Bei den eingangs geschilderten Bestäubungseinrichtungen ist gewährleistet, dass die Druckprodukte in gleich bleibender Lage bezüglich der Düsenanordnung bestäubt werden. Beim Bestäuben von Druckprodukten mit einem feinen Puder auf einem Förderzylinder baut sich dort aber häufig eine Puderschicht auf.
  • Aus der DE 196 09 438 B4 ist weiterhin eine Einrichtung zum Bestäuben von Druckprodukten bekannt. Dabei soll auf dem Förderzylinder eine Puderschicht aus dem von Düsen abgegebenen Pudernebel vermeidbar sein. Die Druckprodukte sind flächig am Umfang des Förderzylinders angeordnet, der sie an den Düsen in gleich bleibenden Abstand vorbeibewegt. Dies gilt auch bei Änderungen der Fördergeschwindigkeit. Damit ist zuverlässiges Fördern der Druckprodukte in der Nachbarschaft der Puder abgebenden Düsenanordnung möglich.
  • Eine Reinigungseinrichtung arbeitet mit dem jeweils nicht in Kontakt stehenden Bereich zwischen Bogenablauf und Bogenauflauf des Förderzylinders zusammen und verhindert das Aufbauen von Puderschichten auf dem Förderzylinder.
  • Bei dieser Einrichtung besteht trotz des großen Aufwandes die Gefahr der Verschleppung von Puder in große Bereiche der Bogenführung bis zum Ausleger.
  • Die Anwendung der Bestäubung auf dem Druckzylinder führt meist zur Puderverschmutzung im und im Umfeld des Anwendungsbereiches. Diese Kontaminierung soll unterbunden werden. Der Raum, wo der Puderaustrag erfolgt, muss daher nach außen hin abgeschottet werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, in einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Möglichkeit zu finden, die Puderentsorgung auf kürzestem Weg zu realisieren und die Puderverschleppung sicher zu vermeiden.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung dient der Puderreduzierung und Verringerung der Puderverschmutzung in einem letzten Druckwerk einer Bogendruckmaschine und in der Auslage sowie dem Bogenausleger mittels der Wirkung von Elektrostatik an einem Druckzylinder eines horizontal ausgerichteten Bogenauslegers.
  • Hierzu ist die Pudereinrichtung einem Transferzylinder mit vollflächiger Bogenauflage zugeordnet und mit einer Einrichtung zur Glättung der zu verarbeitenden Druckbogen verknüpft.
  • Zur Begrenzung des Puderaustrags aus der Pudereinrichtung in die Bogenrotationsdruckmaschine ist vor und nach dem Bereich der Puderzerstäubung einen Einrichtung zur elektrostatischen Aufladung des Druckbogens angeordnet. Die Aufladeeinrichtungen bewirken die Begrenzung des Puderbereiches, die Anhaftung des Druckbogens auf dem Transferzylinder und eine verbesserte Puderanhaftung auf dem Druckbogen.
  • Vorteilhafterweise wird der Druckbogen so auf dem Transferzylinder festgelegt, dass er für nachfolgende Bearbeitungsschritte bestens präpariert ist.
  • Zunächst haft der Druckbogen sehr gut auf dem Transferzylinder so dass überschüssiger Puder mittels einer Absaugeinrichtung effizient entfernt werden kann. Weiterhin kann der Druckbogen durch eine oder mehrere Schneideinrichtungen, die nach der Pudereinrichtung dem Transferzylinder zugeordnet sein können, sicher bearbeitet werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand zeichnerischer Darstellungen beispielhaft erläutert. Darin zeigen
  • 1 einen Bogenausleger einer Bogenrotationsdruckmaschinen mit einer erfindungsgemäßen Pudereinrichtung und
  • 2 eine detaillierte Darstellung der erfindungsgemäßen Pudereinrichtung an einer Transferzylinder.
  • In 1 ist eine Übersicht über einen Bogenausleger 1 einer Bogenrotationsdruckmaschine gezeigt. In dem Bogenausleger 1 werden Druckbogen, die vorher ein- oder mehrseitig in Druckwerken der Bogenrotationsdruckmaschine bedruckt wurden, auf einem Bogenstapel 2 abgelegt.
  • Die Zuführung der Druckbogen zum Bogenstapel 2 erfolgt von der Bogenrotationsdruckmaschine aus in einer Bogentransportrichtung T. Die Druckbogen werden dabei nach dem letzten Druckwerk wenigstens über eine Greifer tragende Zuführtrommel 5 und ein hier zwei Greiferreihen 4.2 tragender Transferzylinder 4 gefördert. Danach werden die Druckbogen mittels eines im Bogenausleger 1 angeordneten Kettenfördersystems 3 abtransportiert. Das Kettenfördersystem 3 fördert die Druckbogen von dem Transferzylinder 4 zur annähernd horizontalen Ableitung in den Auslagebereich 1.1 des Bogenauslegers 1, wo die Druckbogen freigegeben und während sie auf die Oberseite des Bogenstapels 2 fallen nach dessen Seitenkanten ausgerichtet werden.
  • Erfindungsgemäß ist zur Vermeidung der Verklebung der Druckbogen im Auslegerstapel 2 auf dem Transportweg der Druckbogen zum Bogenausleger 1 eine Pudereinrichtung 7 vorgesehen. Die Pudereinrichtung 7 ist der Oberfläche des Transferzylinders 4 in Bogentransportrichtung T vor deren Kontaktbereich zum Kettenfördersystem 3 zugeordnet. Der Transferzylinder 4 ist zu diesem Zweck als so genannte Volltrommel ausgeführt und weist, abgesehen von so genannten Zylinderkanälen, die in 1 nur angedeutet sind, durchgehende Bogentransportflächen 4.1 zwischen den Greiferreihen 4.2 auf. Der Pudereinrichtung 7 ist weiterhin eine Blasvorrichtung 6 vorgeordnet, die die Druckbogen auf die Bogentransportflächen 4.1 des Transferzylinders 4 glatt auflegt. Dergestalt geführt erreichen die Druckbogen die Pudereinrichtung 7 und werden dort mit Puder bestäubt. Zur Begrenzung des Puderbereiches sind eingangs- und ausgangsseitig der Pudereinrichtung 7 Aufladeelektroden 13 zur elektrostatischen Einwirkung auf den Druckbogen angeordnet.
  • Der Pudereinrichtung 7 ist ein Schottblech 8 nachgeordnet, so dass durch den Transferzylinder 4, die Pudereinrichtung 7 und das Schottblech 8 ein Bestäubungsraum gebildet wird, der gegenüber dem nachfolgenden Maschinenbereich abgegrenzt ist. Der Pudereinrichtung 7 nachgeordnet ist eine Absaugeinrichtung 11 vorgesehen, wobei deren Einwirkbereich zwischen dem Schottblech 8 und einem weiteren, in Richtung zum Bogenausleger 1 hin angeordneten Schottblech 12 begrenzt ist. Hierbei ist das Schottblech 12 so nahe wie möglich an die Oberfläche des Transferzylinders 4 herangeführt, um sicher eine Puderverschleppung in den Bogenausleger 1 zu verhindern.
  • Im Bereich der Absaugeinrichtung 11 ist nach 1 eine Schneideinrichtung 10 angeordnet, die durch ein Schneidrad gebildet ist, das in bekannter Art gegen die Oberfläche des entsprechend präparierten Transferzylinders 4 angestellt ist. Zur Bogenführung kann der Schneideinrichtung 10 am Transferzylinder 4 eine Führungsrolle 9 vorgeordnet sein. Hier können auch mehrere Schneideinrichtungen mit entsprechenden Führungsrollen parallel zueinander angeordnet sein. Alle Schneideinrichtungen sind quer zur Bogentransportrichtung und in Richtung zur Oberfläche des Transferzylinders 4 einstellbar angeordnet.
  • In 2 ist die Pudereinrichtung 7 in Verbindung mit der Blasvorrichtung 6 im Detail dargestellt. Die Absaugeinrichtung 11 schließt sich im Bogentransportrichtung T an die Pudereinrichtung 7 an.
  • Die Pudereinrichtung 7 bildet mit einer Unterfläche gegenüber dem Transferzylinder 4 einen den Bestäubungsraum bildenden Förderkanal 15, den der zu verarbeitende Druckbogen durchlaufen muss.
  • Auf der Eintrittseite des Förderkanals 15 ist an der Pudereinrichtung 7 eine erste Aufladeelektrode 13.1 und auf der Austrittseite des Förderkanals 15 ist an der Pudereinrichtung 7 eine zweite Aufladeelektrode 13.2 angeordnet. Die Aufladeelektroden 13.1, 13.2 können als Reihen von Einzelelektroden ausgebildet sein, die sich dann quer über die Gesamte Länge der Pudereinrichtung 7 in paralleler Ausrichtung zur Drehachse des Transferzylinders 4 erstrecken. Die Aufladeelektroden 13.1 und 13.2 bilden Aufladungsbereiche E1 und E2 mit der Oberfläche des auf dem Transferzylinder 4 aufliegenden Druckbogens. In den Aufladungsbereichen E1 und E2 wird dabei eine Störung der mit dem Druckbogen mitlaufenden Grenzschicht erzeugt, so dass eine Förderung von Puder durch die Entladungsbereiche E1 und E2 behindert wird.
  • Zwischen den Aufladeelektroden 13.1, 13.2 sind dem Förderkanal 15 über die gesamte Breite des Transferzylinders 4 Puderdüsen 14 zugeordnet, deren Wirkrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Transferzylinders 4 ausgerichtet ist. Unterhalb der Puderdüsen 14 ist im Förderkanal 15 ein Bestäubungsraum PR gebildet, in dem die Puderteilchen eine möglichst gleichmäßig verteilte und innige Verbindung mit der Oberfläche des Druckbogens eingehen sollen. Der Förderkanal 15 wird also in Bogentransportrichtung T von den Aufladeelektroden 13.1 und 13.2 begrenzt.
  • In Wirkverbindung mit dem Bereich nach dem Schottblech 8 ist gemäß 1 die Absaugeinrichtung 11 angeordnet.
  • Da mittels der Pudereinrichtung 7 ständig Luft in den Förderkanal 15 eingeleitet wird ist dort auch ein ständiger Überdruck vorhanden, der normalerweise die mit Puder befrachtete Luft aus dem Förderkanal 15 drücken würde.
  • Daher wird die überschüssige Luft mittels Absaugeinrichtungen 17.1 und 17.2, die den Aufladeelektroden 13.1 und 13.2 zugeordnet sind entfernt. Dabei wird die Luft aus dem Förderkanal 15 mittels parallel zu den Aufladeelektroden 13.1 und 13.2 geführten Absaugkanälen 18.1 und 18.2 entfernt.
  • Dabei wirkt sich die Absaugung mittels der Absaugeinrichtung 17.1 über den Absaugkanal 18.1 bevorzugt auf den Einlaufbereich des Förderkanals 15 aus. Dort wird im Entladungsbereich E1 Luft mit Verschmutzungen vom Druckbogen aufgewirbelt und entfernt. Weiterhin wird auch zurückströmende Puderluft entfernt.
  • Weiterhin wirkt sich die Absaugung mittels der Absaugeinrichtung 17.2 über den Absaugkanal 18.2 bevorzugt auf den Austrittsbereich des Förderkanals 15 in Richtung zum Bogenausleger 1 aus. Dort wird im Entladungsbereich E2 bevorzugt abströmende Puderluft entfernt, so dass kein Puder in Richtung zum Bogenausleger austreten kann.
  • In Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich folgende Wirkungsmerkmale:
    Der Druckbogen wird vom Transferzylinder 4 auf seinem Weg zum Bogenausleger 1 an der Blasvorrichtung 6 und der dahinter angebrachten ersten Aufladeelektrode 13.1 vorbeigeführt. Dadurch wird der Druckbogen auf der Oberfläche des Transferzylinders 4 oder auf so genannten Jackets an dem Transferzylinder 4 derart aufgeladen, dass er infolge der elektrostatischen Wirkung dort anhaftet. Derartige Jackets werden auf die Oberfläche des Transferzylinders 4 aufgespannt und sind farbabweisend ausgerüstet, um Farbablagen von der Rückseite eines beidseitig bedruckten Druckbogens auf dem Transferzylinder 4 zu vermeiden.
  • Die erste Aufladeelektrode 13.1 bewirkt am Eingang des als Bestäubungsraum wirkenden Förderkanals 15 den Entladungsbereich E1 und erzeugt damit einen unsichtbaren, elektrostatischen Vorhang für die mit Puder kontaminierte Luft.
  • Durch das Plasma im Entladungsbereich E1 der ersten Aufladeelektrode 13.1 wird verhindert, dass Puder gegen die Bogentransportrichtung T in das letzte Druckwerk der Bogenrotationsdruckmaschine eindringen kann.
  • Die zweite Aufladeelektrode 13.2 ist nach dem Bestäubungsraum PR eingesetzt und erzeugt im Bogenausgang des den Bestäubungsraum PR umfassenden Förderkanals 15 den Entladungsbereich E2. Der Entladungsbereich E2 stellt ebenso einen unsichtbaren, elektrostatischen Vorhang für die mit Puder kontaminierte Luft dar. Die zweite Aufladeelektrode 13.2 sorgt nochmals für eine verbesserte Anhaftung des Druckbogens auf dem Transferzylinder 4 oder auf den auf dem Transferzylinder 4 angebrachten Jackets.
  • Durch diese Wirkung kann ein Bogenschnitt mittels der Bogenschneideinrichtung 10 besser und sicherer ausgeführt werden.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass die in 1 dargestellten Zylinderkanäle in dem Transferzylinder 4, in denen die Greifersysteme 4.2 platziert sind, jeweils mit einem Abdeckblech verschlossen werden. Dies dient dazu, das von den Aufladeelektroden 13.1, 13.2 aufgebaute elektrische Feld in den Entladungsbereichen E1, E2 bei Rotation des Transferzylinders 4 aufrecht zu erhalten, damit es nicht im Bereich der Zylinderkanäle zur Unterbrechung des Feldes kommt.
    !
  • Weiterhin muss der Bestäubungsraum PR im Bereich des Förderkanals 15 auch seitlich Breitenerstreckung quer zur Bogentransportrichtung T nach außen hin abgeschottet werden. Dies kann mit mechanischen Mitteln, wie einer Silikonlippe oder einer Bürste erfolgen.
  • Darüber hinaus aus dem Bereich der Pudereinrichtung 7 in die Bogenrotationsdruckmaschine oder den Bogenausleger 1 austretender Puder muss als Restverschmutzung angesehen werden und kann über normale Wartungsarbeiten leicht entfernt werden.
  • Der aufgeladene und somit auf dem Transferzylinder 4 anhaftende Druckbogen ist weiterhin zum Zweck der Ablage auf dem Bogenstapel 3 auf eine Bogenführungseinrichtung in Verbindung mit dem Fördersystem 2 übergeben werden. An diesem Übergang kann es infolge der Anhaftung auf dem Transferzylinder 4 bei beidseitig bedruckten Druckbogen im Schön- und Widerdruckbetrieb zu einem Abschmieren oder Ablegen von Druckfarbe an der Bogenführungseinrichtung kommen. Bei der Übergabe des Druckbogens vom Transferzylinder 4 an die horizontale Bogenführung zum Auslegerstapel 3 soll der aufgeladene Druckbogen daher durch eine Entladeelektrode 19 neutralisiert werden.
  • Zur Definition der physikalischen Grundlagen für die erfindungsgemäße Einrichtung ist anzuführen:
    Durch die Einwirkung des elektrischen Feldes von den Aufladeelektroden 13.1, 13.2, insbesondere aber durch die Wirkung der ersten Aufladeelektrode 13.1, wird eine laminare Grenzschicht der von den Druckbogen an der Oberfläche mitgeschleppten Luft aufgebrochen. Folglich kann der Puder leichter auf den aufgeladenen Druckbogen gelangen. Dadurch ist eine Reduzierung der angebotenen Pudermenge möglich. Weiterhin wird die sich in Bewegung befindliche turbulente und mit Puder kontaminierte Luft im Bereich der elektrischen Felder in den Entladungsbereichen E1 und E2, nachweislich wie an einem unsichtbaren Vorhang abgelenkt und somit in den Entladungsbereichen E1 und E2 zwischen dem bewegten Druckbogen und den Aufladeelektroden 13.1, 13.2 nicht mitbewegt. Puder kann also nicht mit einer Luftbewegung aus dem den Bestäubungsraum PR umfassenden Förderkanal 15 ausgeschleust werden. Die kontaminierte Luft kann also nicht vom Bestäubungsraum PR nach außen gelangen. Die Verschmutzung wird unterbunden, der Wirkung des Puders wird abgeschottet und auf den Bestäubungsraum PR begrenzt.
  • Der Wirkungsgrad der ersten Aufladeelektrode 13.1 kann verbessert werden, wenn die Blasvorrichtung 6 mit heißer Luft mit von ca. 60° C beaufschlagt wird. Die heiße, trockene Luft unterstützt die Wirkung der Elektrostatik, trocknet die Druckfarbe am Druckbogen an und unterstützt so die Aufladung der Druckbogen und die Puderaufnahme.
  • Um den Wirkungsgrad der Bestäubung weiter zu verbessern, kann die der Bestäubungseinrichtung 7 zuzuführende Luft in bekannter Weise aufgeheizt werden und mit der heißen Luft die Puderzerstäubung vorgenommen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Ausleger
    1.1
    Auslagebereich
    2
    Bogenstapel
    3
    Fördersystem
    4
    Transferzylinder
    4.1
    Bogentransportfläche
    4.2
    Greiferreihe
    5
    Zuführtrommel
    6
    Blasvorrichtung
    7
    Pudereinrichtung
    8
    Schottblech
    9
    Führungsrolle
    10
    Bogenschneideinrichtung
    11
    Puderabsaugeinrichtung
    12
    Schottblech
    13.1
    vordere Aufladeelektrode
    13.2
    hintere Aufladeelektrode
    14
    Puderdüsen
    15
    Förderkanal
    16
    Bogenführungseinrichtung
    17.1
    Absaugeinrichtung
    17.2
    Absaugeinrichtung
    18.1
    Absaugkanal
    18.2
    Absaugkanal
    19
    Entladeelektrode
    T
    Bogentransportrichtung
    E1
    Aufladungsbereich
    E2
    Aufladungsbereich
    BR
    Bestäubungsraum
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19539757 C1 [0002]
    • US 3053180 A [0003]
    • DE 19609438 B4 [0005]

Claims (13)

  1. Verfahren zum Bestäuben von Druckprodukten in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einem ein endloses Fördersystem (2) zum Auslegen von Druckprodukten versehenen Bogenausleger (1), wobei die Druckprodukte dem Fördersystem (2) mittels eines Transferzylinders (4) zugeführt werden, mit einer einen Pudernebel unter Blaslufteinwirkung abgebenden Düsenanordnung (14), an der die Druckprodukte mittels des Transferzylinders (4) vorbeibewegt werden, wobei dem Transferzylinder (4) in dessen Umfangsbereich eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist und die Reinigungseinrichtung wenigstens eine Absaugeinrichtung (11) zum Absaugen von mit Puder verschmutzter Luft aufweist, gekennzeichnet dadurch, dass die Druckprodukte unmittelbar vor und/oder nach dem Aufbringen des Pudernebels auf die Druckprodukte mittels wenigstens einer Aufladeelektrode (13.1, 13.2) auf dem Transferzylinder (4) aufliegend der Wirkung einer elektrischen Entladung ausgesetzt und damit elektrostatisch gegenüber dem Transferzylinder (4) aufgeladen werden, derart, dass sie auf dem Transferzylinder (4) mittels elektrostatischer Kräfte anhaften.
  2. Verfahren zum Bestäuben von Druckprodukten in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einem ein endloses Fördersystem (2) zum Auslegen von Druckprodukten versehenen Bogenausleger (1), wobei die Druckprodukte dem Fördersystem (2) mittels eines Transferzylinders (4) zugeführt werden, mit einer einen Pudernebel unter Blaslufteinwirkung abgebenden Düsenanordnung (14), an der die Druckprodukte mittels des Transferzylinders (4) vorbeibewegt werden, wobei dem Transferzylinder (4) in dessen Umfangsbereich eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist und die Reinigungseinrichtung wenigstens eine Absaugeinrichtung (11) zum Absaugen von mit Puder verschmutzter Luft aufweist, gekennzeichnet dadurch, dass die Druckprodukte durch einen Bestäubungsraum (PZ) geführt werden, der unmittelbar vor und/oder nach dem Aufbringen des Pudernebels auf die Druckprodukte mittels wenigstens einer Aufladeelektrode (13.1, 13.2) auf dem Transferzylinder (4) aufliegend durch die Wirkung einer elektrischen Entladung erzeugten Begrenzungsbereich auf dem Transferzylinder (4) geführt werden, wobei die Druckbogen auf dem Transferzylinder (4) mittels elektrostatischer Kräfte anhaften.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, dass die Druckprodukte mittels einer Blasvorrichtung (6) vor dem Aufbringen des Pudernebels auf die Druckprodukte glatt auf den Transferzylinder (4) aufgelegt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckprodukte am Transferzylinder (4) zur Bestäubung durch einen in Verbindung mit der oder den Aufladeelektroden (13.1, 13.2) gebildeten Bestäubungsraum (PR) geführt werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit und benachbart zu der oder den Aufladeelektroden (13.1, 13.2) aus dem Bestäubungsraum (PZ) mittels wenigstens einer Absaugeinrichtung (17.1, 17.2) Luft abgesaugt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung im Einlaufbereich des Bestäubungsraums (PZ) in Bogentransportrichtung (T) nach der Einwirkung der Aufladeelektrode (13.1) und/oder dass die Absaugung im Auslaufbereich des Bestäubungsraums (PZ) in Bogentransportrichtung (T) vor der Einwirkung der Aufladeelektrode (13.2) mittels wenigstens einer Absaugeinrichtung (17.1, 17.2) erfolgt.
  7. Vorrichtung zum Bestäuben von Druckprodukten in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einem ein endloses Fördersystem (2) zum Auslegen von Druckprodukten versehenen Bogenausleger (1), wobei die Druckprodukte dem Fördersystem (2) mittels eines Transferzylinders (4) zugeführt werden, mit einer einen Pudernebel unter Blaslufteinwirkung abgebenden Düsenanordnung (14), an der die Druckprodukte mittels des Transferzylinders (4) vorbeibewegt werden, wobei dem Transferzylinder (4) in dessen Umfangsbereich eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist und die Reinigungseinrichtung wenigstens eine Absaugeinrichtung (11) zum Absaugen von mit Puder verschmutzter Luft aufweist, gekennzeichnet dadurch, dass eine Pudereinrichtung (7) vorgesehen ist, die die Düsenanordnung (14) aufweist und in der unmittelbar vor und/oder nach dem Bereich zum Aufbringen des Pudernebels auf die Druckprodukte mittels wenigstens einer Aufladeelektrode (13.1, 13.2) gegenüber dem Transferzylinder (4) vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, dass in Verbindung mit der Pudereinrichtung (7) und dieser am Transferzylinder (4) direkt vorgeordnet einer Blasvorrichtung (6) zum glatten Auflegen der Druckprodukte auf den Transferzylinder (4) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Transferzylinder (4) zur Bestäubung der Druckprodukte ein in Verbindung mit der Pudereinrichtung (7) und der oder den Aufladeelektroden (13.1, 13.2) gebildeter Bestäubungsraum (PZ) als Führungskanal (15) vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit der dem Transferzylinder (4) zugeordneten Pudereinrichtung (7) in Bogentransportrichtung (T) eingangsseitig oder ausgangsseitig oder ein- und ausgangsseitig des Führungskanals (15) je eine Anordnung von Aufladeelektroden (13.1, 13.2) über die gesamte Länge der Pudereinrichtung (7) parallel zur Achse des Transferzylinders (4) vorgesehen ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit und benachbart zu der oder den Aufladeelektroden (13.1, 13.2) je eine Absaugeinrichtung (17.1, 17,2) vorgesehen ist, die mittels Absaugkanälen (18.1, 18.2) mit jeweils einem entsprechenden Endbereich des den Bestäubungsraum (PR) umfassenden Führungskanals (15) verbunden sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit und ausgangsseitig unmittelbar benachbart zu dem den Bestäubungsraum (PR) umfassenden Führungskanal (15) eine Absaugeinrichtung (11) vorgesehen ist, deren Absaugbereich an der Bogentransportfläche des Transferzylinders (6) mittels Schottblechen (8, 12) zur Pudereinrichtung (7) und zu dem Bogenausleger (1) hin abgegrenzt ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Übergangs vom Transferzylinder (4) auf eine Bogenführungseinrichtung (16), die die Druckbogen zum Bogenausleger (1) hin leitet, eine Entladeelektrode (19) zur Einbringung elektrischer Ladungen in den Auflagebereich der Druckbogen auf dem Transferzylinder vorgesehen ist, wobei damit die Anhaftung der Druckbogen am Transferzylinder (4) aufgehoben wird.
DE201210200898 2012-01-23 2012-01-23 Verfahren zum Aufbringen von Puder Pending DE102012200898A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210200898 DE102012200898A1 (de) 2012-01-23 2012-01-23 Verfahren zum Aufbringen von Puder

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210200898 DE102012200898A1 (de) 2012-01-23 2012-01-23 Verfahren zum Aufbringen von Puder

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012200898A1 true DE102012200898A1 (de) 2013-07-25

Family

ID=48742383

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210200898 Pending DE102012200898A1 (de) 2012-01-23 2012-01-23 Verfahren zum Aufbringen von Puder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012200898A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3053180A (en) 1960-03-17 1962-09-11 Donald J Doyle Anti-offset powder spray and cleaner system
DE19539757C1 (de) 1995-10-26 1997-05-22 Roland Man Druckmasch Ausleger für eine Bogenrotationsdruckmaschine
DE19609438B4 (de) 1996-03-11 2007-10-11 Platsch, Hans Georg Einrichtung zum Bestäuben von Druckprodukten

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3053180A (en) 1960-03-17 1962-09-11 Donald J Doyle Anti-offset powder spray and cleaner system
DE19539757C1 (de) 1995-10-26 1997-05-22 Roland Man Druckmasch Ausleger für eine Bogenrotationsdruckmaschine
DE19609438B4 (de) 1996-03-11 2007-10-11 Platsch, Hans Georg Einrichtung zum Bestäuben von Druckprodukten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19751972A1 (de) Vorrichtung zur Bestäubung von Bogen
EP1105295B1 (de) Vorrichtung zum bestäuben von bedruckten bogen unter zuhilfenahme einer elektrostatischen aufladung
EP0074045A1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Puderteilchen
DE102015106647A1 (de) Vorrichtung zum Etikettieren von einzelnen Produkten
EP4209352A1 (de) Foliebogenverarbeitende maschine, verwendung der foliebogenverarbeitenden maschine, verfahren zum fördern von bogen und verwendung von entionisationseinrichtungen enthaltenden bogenleitelementen
DE102004011114B4 (de) Bedruckstoffverarbeitungsmaschine
EP0886579B1 (de) Einrichtung zum bestäuben von druckprodukten
EP1757450B1 (de) Bogendruckmaschine
DE19859246A1 (de) Bogenoffsetdruckverfahren und Bogenoffsetdruckmaschine
DE102012200898A1 (de) Verfahren zum Aufbringen von Puder
WO1998007568A1 (de) Vorrichtung zum bestäuben bewegter gegenstände, insbesondere bedruckter papierbögen
EP1066160B1 (de) Offsetdruckverfahren und offsetdruckmaschine
EP1375144B1 (de) Anordnung zum Pudern von Flächengebilden in einer Druckmaschine
WO2020200703A1 (de) Druckmaschine und verfahren zur herstellung von druckprodukten
DE102008009155A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pudern von Druckbogen
EP0947321B1 (de) Bestäubungseinrichtung in einer Druckmaschine
EP0839650A1 (de) Bestäubungseinrichtung
DE102019009156A1 (de) Bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Fördern von Bogen
DE102006029066B4 (de) Vorrichtung zur Puderbestäubung
DE19643747A1 (de) Einrichtung zur Applikation eines Trennmediums auf flächige Produkte
DE102019118566B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Fördern von Bogen
DE102019118565B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Fördern von Bogen
DE102019118569B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Fördern von Bogen
DE10161269B4 (de) Ausleger einer Bogenrotationsdruckmaschine
DE10144165B4 (de) Vorrichtung zur Bogenführung

Legal Events

Date Code Title Description
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: MANROLAND SHEETFED GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE

Effective date: 20130617

R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication