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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul für einen Scheinwerfer eines Fahrzeugs sowie einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug, aufweisend wenigstens ein Lichtmodul.
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Lichtmodule für Scheinwerfer von Fahrzeugen sind grundsätzlich bekannt. So zeigt z. B. die
DE 199 10 004 A1 ein solches Lichtmodul, um in einem Ausleuchtbereich vor dem Fahrzeug eine Lichtfunktion zur Verfügung zu stellen. Eine Lichtfunktion kann z. B. das Abblendlicht oder das Fernlicht sowie die Vorfeldbeleuchtung eines Fahrzeugs sein. Aus der voranstehend genannten Druckschrift ist bekannt, dass für die Beeinflussung der Ausleuchtung im Ausleuchtbereich als Blende ein LCD-Bildschirm, also eine LCD-Blende, eingesetzt werden kann. Auf diese Weise können durch Bestromen der LCD-Blende einzelne Bereiche dieser Blende dunkel geschaltet werden. Somit können Hell-Dunkel-Grenzen in vertikaler und/oder horizontaler Weise erzeugt werden. Diese werden durch unterschiedliche Bestromung und dementsprechend unterschiedlich angeordnete dunkle Bereiche der LCD-Blende einfach verschiebbar.
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Nachteilhaft bei bekannten Lichtmodulen ist es, dass die LCD-Blende auf die Bestromung angewiesen ist. Fällt die Bestromung aus, kann diese LCD-Blende auch nicht mehr in der vorgesehenen Weise die Hell-Dunkel-Grenzen verschieben bzw. zur Verfügung stellen. Vielmehr öffnet die LCD-Blende vollständig und lässt das gesamte von der Lichtquelle emittierte Licht hindurch. Bei einem Lichtmodul, welches eine Lichtfunktion zur Verfügung stellt, welche zumindest abschnittsweise eine Beleuchtung oberhalb der Horizontalen durchführt, kann dies zum Blenden des Gegenverkehrs führen. Ein solches Blenden des Gegenverkehrs führt zu einem erhöhten Verkehrsrisiko, da auf diese Weise ein eingeschränktes Sichtverhältnis für den Gegenverkehr vorliegt. Dementsprechend sind solche Blendsituationen möglichst zu vermeiden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lichtmodul sowie einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, welche in kostengünstiger und einfacher Weise das Blenden des Gegenverkehrs trotz der Verwendung einer LCD-Blende als Blendenvorrichtung verhindern. Dies bezieht sich insbesondere auf den Ausfall der Stromversorgung der LCD-Blende.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Lichtmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Scheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Lichtmodul beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer und jeweils umgekehrt, so dass bzgl. der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Lichtmodul für einen Scheinwerfer eines Fahrzeugs weist zumindest eine Lichtquelle auf. Von dieser Lichtquelle wird Licht emittiert, so dass weiter wenigstens eine Blendenvorrichtung für die Beeinflussung des von der Lichtquelle emittierten Lichts vorgesehen ist. Die Blendenvorrichtung ist als LCD-Blende ausgebildet und weist dementsprechend einen LCD-Bildschirmauf auf, welcher von hinten durchleuchtbar ist. Ein erfindungsgemäßes Lichtmodul zeichnet sich dadurch aus, dass die LCD-Blende wenigstens abschnittsweise derart ausgebildet ist, dass diese im stromlosen Zustand gegen Lichtdurchlass sperrt.
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Die erfindungsgemäße Qualität eines Lichtmoduls zeigt sich im Fehlerfall, also wenn eine Stromversorgung der Blendenvorrichtung fehlt. Während bei bekannten Lichtmodulen, welche als Blendenvorrichtung LCD-Blenden verwenden, in einem solchen Fall die LCD-Blende vollständig öffnet, führt die Fehlersituation bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul zum Sperrzustand der LCD-Blende. Dieser Sperrzustand gegen Lichtdurchlass schaltet diese LCD-Blende und die zugehörige Blendenvorrichtung also dunkel. Ein Blenden des Gegenverkehrs durch das von der Lichtquelle emittierte Licht kann in diesem Fehlerfall nun wirksam vermieden werden. Die zugehörige Lichtfunktion bzw. der zugehörige Anteil der Lichtfunktion wird also über die stromlose LCD-Blende komplett aus dem Ausleuchtbereich abgeblendet, so dass die Blendwirkung für den Gegenverkehr reduziert bzw. minimiert ist.
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Gleichzeitig können trotz der sogenannten Fail-Safe-Funktion, wie sie im voranstehenden Absatz erläutert worden ist, die beschriebenen Vorteile einer LCD-Blende eingesetzt werden. So kann mittels der LCD-Blende besonders fein und kostengünstig eine Einstellung von sogenannten Hell-Dunkel-Grenzen eingesetzt werden. Dies kann sich sowohl auf vertikale Hell-Dunkel-Grenzen, als auch auf horizontale Hell-Dunkel-Grenzen beziehen. Dabei kann das erfindungsgemäße Lichtmodul für eine einzelne Lichtfunktion oder für eine Kombination unterschiedlicher Lichtfunktionen ausgebildet sein. Dabei handelt es sich insbesondere um das Fernlicht und/oder wenigstens einen Teil der Abblendlichtfunktion eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs.
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Die Reduktion der Blendwahrscheinlichkeit im stromlosen Zustand der LCD-Blende ist insbesondere auf Bereiche bezogen, welche eine Ausleuchtung im Ausleuchtbereich vor dem Fahrzeug oberhalb der Horizontalen mit sich bringen. Dies ist der komplette Fernlichtbereich. Auch Teile des Abblendlichtbereiches liegen üblicherweise oberhalb der Horizontalen vor dem Fahrzeug, so dass auch für diese Bereiche eine erfindungsgemäße Funktionalität im Lichtmodul vorgesehen sein kann.
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Bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul kann die Lichtquelle in unterschiedlichster Weise ausgestaltet sein. Sie kann ein oder mehrere Leuchtmittel aufweisen. Als Leuchtmittel kommen z. B. konventionelle Leuchtmittel in Form von Glühlampen oder Gasentladungslampen in Frage. Auch moderne Leuchtmittel, z. B. LEDs, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Leuchtmittel für die Lichtquelle denkbar. Die einzelnen Leuchtmittel können unterschiedlich, z. B. in matrixartiger Weise, angeordnet sein. Selbstverständlich können in der Lichtquelle bzw. in dem Lichtmodul ein oder mehrere Anordnungen von weiteren optischen Bauteilen Vorteile mit sich bringen. Dabei kann es sich z. B. um ein oder mehrerer Reflektoren oder ein oder mehrere Linsen handeln. Wie bereits erläutert worden ist, handelt es sich bei der Blendenvorrichtung um eine LCD-Blende, welche im Sinne der vorliegenden Erfindung zumindest teilweise durchleuchtbar ausgebildet ist, damit das Licht, welches von der Lichtquelle emittiert worden ist, durch diese Blendenvorrichtung, je nach Bestromungssituation, hindurchtreten kann.
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Ein erfindungsgemäßes Lichtmodul lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die Lichtquelle und/oder die Blendenvorrichtung für die Erzeugung einer Lichtfunktion des Fahrzeugs ausgebildet ist, welche einen Ausleuchtbereich zumindest abschnittsweise oberhalb der Horizontalen aufweist, insbesondere als Fernlicht oder als Abblendlicht. Das Fernlicht als Lichtfunktion eines Fahrzeugs dient einem weiten Ausleuchten im Ausleuchtbereich vor dem Fahrzeug. Auch das Abblendlicht hat üblicherweise zumindest einen Abschnitt, welcher in die Ferne leuchtet und dementsprechend eine Richtung oberhalb der Horizontalen aufweist. In beiden Fällen würde eine Beeinflussung durch eine LCD-Blende eine besonders genaue und einfache Einstellung der Hell-Dunkel-Grenzen möglich machen. Ein Ausfallen einer solchen LCD-Blende würde aber dementsprechend durch die Lage oberhalb der Horizontalen im Ausleuchtbereich zum Risiko der Blendung des Gegenverkehrs führen. Um dieses Risiko auszuschalten, wird in erfindungsgemäßer Weise zumindest dieser Abschnitt mit einer LCD-Blende versehen, welche im stromlosen Zustand gegen Lichtdurchlass sperrt. Im Fehlerfall, also bei der fehlenden Stromversorgung der Blendenvorrichtung, wird dementsprechend zumindest dieser Bereich oberhalb der Horizontalen ausgeschaltet bzw. abgeblendet, so dass auf diese Weise ein Blenden des Gegenverkehrs reduziert oder sogar ausgeschlossen werden kann. Dabei können mit Bezug auf den Ausleuchtbereich auch weitere Einsatzbauteile, z. B. optische Bauteile wie Linsen oder Reflektoren, den Bezug zur Horizontalen im Ausleuchtbereich gewährleisten.
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Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul die LCD-Blende einen ersten Polarisator, durch welchen das von der Lichtquelle zur Verfügung gestellte Licht eindringt, aufweist. Weiter ist ein zweiter Polarisator vorgesehen, durch welchen das Licht die LCD-Blende verlässt. Zwischen dem ersten Polarisator und dem zweiten Polarisator ist eine Flüssigkristallschicht angeordnet. Diese Flüssigkristallschicht dient dazu, das durch diese Flüssigkristallschicht hindurchdringende Licht zu drehen, je nachdem welche Bestromungssituation vorliegt. Je nach Art und Weise der Ausbildung der Flüssigkristallschicht kann diese Flüssigkristallschicht unter Bestromung ein Drehen der Polarisation des Lichts oder ein Unterlassen dieser Drehfunktion des durchtretenden Lichts darstellen. Dementsprechend werden im nachfolgenden Absatz zwei Varianten beschrieben, um die selbstsperrende Funktion der LCD-Blende zur Verfügung stellen zu können. Die Polarisatoren dienen dabei der Polarisation des Lichts, so dass nur Licht einer einzigen Polarisationsrichtung einen solchen Polarisator passieren kann. Dementsprechend dienen die Polarisatoren dazu, ein polarisiertes Licht aus unkoordinierten Lichtstrahlen hervorzubringen. Bei einer solchen Ausführungsform sind die LCD-Blende und insbesondere der erste Polarisator temperaturbeständig bis ca. 200°C ausgebildet. Dies ist insbesondere beim e rsten Polarisator wichtig, da dieser bis zu ca. 50% des von der Lichtquelle emittierten Lichts und der zugehörigen Energie aufnimmt.
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Vorteilhaft ist es ferner, wenn bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul gemäß dem voranstehenden Absatz die beiden Polarisatoren gleich ausgerichtet sind. Dabei dreht die Flüssigkristallschicht beim Fehlen einer Bestromung das hindurchtretende Licht. Mit anderen Worten wird durch die gleiche Ausrichtung der beiden Polarisatoren das durch den ersten Polarisator ausgerichtete Licht ohne weitere Beeinflussung des Lichts auch den zweiten Polarisator passieren können. Wird bestromt, so wird an der Stelle der Bestromung die Flüssigkristallschicht das hindurchtretende Licht nicht drehen, sondern unbeeinflusst lassen, so dass bei einer bestromten Stelle das Licht durch beide Polarisatoren hindurchdringen kann. Die bestromte Stelle ist also eine helle Stelle. Fehlt die Bestromung, so sind die Flüssigkristalle der Flüssigkristallschicht eingerichtet, das hindurchtretende Licht zu drehen, so dass durch die gleiche Ausrichtung der beiden Polarisatoren der zweite Polarisator nun als Sperre für das durch die Flüssigkristallschicht ohne Bestromung gedrehte Licht dient. Diese Stelle ist dann also eine dunkle Stelle, so dass bei fehlender Bestromung und dementsprechend auch im Fehlerfall, ein Abblenden und damit ein Vermeiden einer unerwünschten Blendwirkung erzielt wird.
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Alternativ zu der Ausführungsform, wie sie im voranstehenden Absatz erläutert wird, kann die selbstsperrende Funktion der LCD-Blende auch dadurch erzielt werden, dass die beiden Polarisatoren verschieden ausgerichtet sind. Bei dieser Variante dreht die Flüssigkristallschicht bei einer Bestromung das hindurchtretende Licht. In einem solchen Fall wird Licht wieder durch den ersten Polarisator in eine Polarisationsrichtung ausgerichtet. Unter Bestromung wird die Flüssigkristallschicht das hindurchtretende Licht hinsichtlich der Polarisation um einen gewissen Betrag drehen. Der zweite Polarisator ist um den gleichen Betrag gedreht, so dass durch das Drehen der Flüssigkristallschicht hinsichtlich des hindurchtretenden Lichts nun ein Durchdringen des Lichts durch den zweiten gedrehten Polarisator erfolgen kann. Fehlt die Bestromung, so wird durch die Flüssigkristallschicht auch das hindurchtretende Licht nicht gedreht. Das nicht gedrehte Licht kann somit durch die unterschiedliche Ausrichtung mit Bezug auf den zweiten Polarisator nicht durch diesen dringen, so dass bei fehlender Bestromung und dementsprechend im Fehlerfall eine Blockade an dieser Stelle erfolgt. Auch hier folgt dementsprechend eine dunkle Stelle der LCD-Blende und vermeidet damit eine Blendwirkung in unerwünschter Weise im Fehlerfall.
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Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul die LCD-Blende angeordnet ist, um nur den Bereich des von der Lichtquelle emittierten Lichts beeinflussen zu können, welcher bezogen auf das Fahrzeug oberhalb der Horizontalen liegt. Bezogen auf die Lichtquelle wird also nur ein Teil des emittierten Lichts von der LCD-Blende beeinflusst. Dieser bezieht sich insbesondere auf die Horizontale vor dem Fahrzeug. Die Bereiche des emittierten Lichts von der Lichtquelle, welche unterhalb der Horizontalen bezogen auf das Fahrzeug den Ausleuchtbereich ausleuchten, werden somit nicht von der LCD-Blende beeinflusst. Dies führt zu einer Verringerung der notwendigen Leistung, da für den Bereich unterhalb der Horizontalen kein Energieverlust durch die Blende berücksichtigt werden muss.
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Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn zusätzlich zur der Ausführung, wie sie im voranstehenden Absatz erläutert worden ist, eine weitere Blendenvorrichtung in Form einer weiteren LCD-Blende vorgesehen ist. Diese weitere LCD-Blende ist jedoch derart ausgebildet, dass sie bei stromlosem Zustand Licht durchlässt. Sie ist angeordnet, um nur den Bereich des von der Lichtquelle emittierten Lichts beeinflussen zu können, welcher bezogen auf das Fahrzeug unterhalb der Horizontalen liegt. Somit sind zwei Blendenvorrichtungen zusammengesetzt, welche gemeinsam eine Blendenanordnung ausbilden. Für den Bereich unterhalb der Horizontalen kann im Gegensatz zur selbstsperrenden Funktionalität für den Bereich oberhalb der Horizontalen eine selbstöffnende Funktionalität der LCD-Blende zur Verfügung gestellt werden. Die Funktionalität hinsichtlich der Variation von Hell-Dunkel-Grenzen wird für die gesamte Blendenanordnung aus verschiedenen Blendenvorrichtungen gemeinsam geregelt.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul die Lichtquelle wenigstens zwei separat voneinander schaltbare Lichtquellen aufweist. Diese sind voneinander beabstandet und insbesondere in der gleichen oder im Wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet. Insbesondere erfolgt eine matrixartige Anordnung in einer groben Matrix. Bereiche, welche von der LCD-Blende der Blendenvorrichtung abgeblendet werden, können bei dieser Ausführungsform ausgeschaltet werden, um Energie zu sparen und die Blendenvorrichtung zu schonen. Das Ausschalten erfolgt jedoch durch die grobe Auflösung der Matrixstruktur in einfacher und grober Weise, so dass die Feineinstellung der jeweiligen Hell-Dunkel-Grenze weiter durch die LCD-Blende erfolgt.
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Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einem erfindungsgemäßen Lichtmodul die Blendenvorrichtung ausgebildet ist, die Lichtfarbe des von der Lichtquelle emittierten Lichts zu beeinflussen. Dies kann z. B. durch das Vorsehen von Filtern der Fall sein. Auch entsprechend ausgebildete Polarisatoren und/oder Flüssigkristallschichten sind für die Beeinflussung der Lichtfarbe möglich. So können unterschiedliche Lichtfarben für unterschiedliche Ausleuchtbereiche im Sinne der vorliegenden Erfindung zur Verfügung gestellt werden.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Scheinwerfer für ein Fahrzeug, aufweisend wenigstens ein erfindungsgemäßes Lichtmodul. Dementsprechend bringt ein solcher Scheinwerfer die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Lichtmodul erläutert worden sind. Dabei wird dieses Lichtmodul vorzugsweise in erfindungsgemäßer Weise für das Fernlicht und/oder für einen Teil des Abblendlichts ausgebildet sein. Die Vorfeldbeleuchtung oder Teile des Abblendlichts unterhalb der Horizontalen können auch durch klassische Lichtmodule zur Verfügung gestellt sein.
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Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ beziehen sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen schematisch:
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1 ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer,
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2 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls und
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3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls.
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In 1 ist schematisch in der Seitenansicht ein Fahrzeug 100 dargestellt, welches einen Scheinwerfer 110 aufweist. Dieser ist mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Lichtmodul 10 ausgestattet. Der Scheinwerfer 110 und das wenigstens eine Lichtmodul 10 sind ausgebildet, um unterschiedliche Lichtfunktionen im Ausleuchtbereich A vor dem Fahrzeug 100 zur Verfügung stellen zu können. Dabei handelt es sich insbesondere um eine Vorfeldbeleuchtung VF, ein Abblendlicht AL und ein Fernlicht FL.
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Bezogen auf das Fahrzeug 100 kann eine Horizontale H (siehe 1 als Strichpunktlinie) definiert werden. Wie in der 1 gut zu erkennen ist, liegt das Fernlicht FL komplett oberhalb der Horizontalen H. Die Vorfeldbeleuchtung VF liegt komplett unterhalb der Horizontalen H. Das Abblendlicht teilt sich in zwei Abschnitte, einen oberhalb und einen unterhalb der Horizontalen H auf. Die Teile der Beleuchtung im Ausleuchtbereich A, welche oberhalb der Horizontalen H liegen, können zur Blendung des Gegenverkehrs führen. Ein solches Blenden ist bei Vorhandensein von Gegenverkehr zu vermeiden. Bei bekannten Fahrzeugen wird dies durch Abblenden des Fernlichts FL bzw. bei automatisierter Verstellungsmöglichkeit durch ein Verschieben von vertikalen und/oder horizontalen Hell-Dunkel-Grenzen erreicht. Fällt jedoch die entsprechende Vorrichtung in Form einer Blendenvorrichtung 30 mit LCD-Blende 32 aus, so würde dies zu dem Risiko des unerwünschten Blendens des Gegenverkehrs führen.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls 10. Es ist eine Lichtquelle 20 mit einem Leuchtmittel 22 zu erkennen, welches auf der linken Seite mit einem optischen Bauteil in Form eines halbschalenförmigen Reflektors 40 versehen ist. Licht wird also von der Lichtquelle 20 im Wesentlichen hauptsächlich nach rechts emittiert und kann dort am Ende des Lichtmoduls 10 durch eine Linse 50 austreten. Der Teil, welcher oberhalb der Horizontalen H einen Ausleuchtbereich A erzeugt, wird in erfindungsgemäßer Weise von einer Blendenvorrichtung 30 in Form einer LCD-Blende 32 beeinflusst. Diese LCD-Blende 32 ist dreischichtig aufgebaut und weist zwei Polarisatoren 34 und 36 auf. Zwischen dem ersten Polarisator 34 und dem zweiten Polarisator 36 ist eine Flüssigkristallschicht 35 angeordnet. Dabei ist zu beachten, dass durch die Ausbildung der Linse 50 als Bündellinse die Blendenvorrichtung 30 unterhalb der Horizontalen H angeordnet ist.
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Die LCD-Blende 32 der Ausführungsform der 2 und 3 in der dreischichtigen Ausführungsform ist selbstsperrend ausgebildet. Das bedeutet, dass die beiden Polarisatoren 34 und 36 gleichgerichtet ausgebildet sind, während die Flüssigkristallschicht 35 im stromlosen Zustand das hindurchtretende Licht sperrt. Alternativ ist es auch möglich, dass die beiden Polarisatoren 34 und 36 unterschiedliche Ausrichtungen aufweisen, während die Flüssigkristallschicht 35 im stromlosen Zustand das hindurchtretende Licht nicht dreht. Beide Fälle sind selbstsperrende Funktionalitäten für die LCD-Blende 32.
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In 3 ist eine alternative Ausführungsform für die Lichtquelle 20 dargestellt. In Form einer grob auflösenden Matrix sind mehrere Leuchtmittel 22 in Form von LEDs vorgesehen. Darüber hinaus ist im Vergleich zu der Ausführungsform der 2 eine weitere Blendenvorrichtung 30b mit einer weiteren LCD-Blende 32b vorgesehen. Die weitere LCD-Blende 32b ist jedoch selbstöffnend ausgebildet, so dass im stromlosen Fall trotzdem ein Durchtreten durch die Blendenvorrichtung 30b für das emittierte Licht von der Lichtquelle 20 möglich ist.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lichtmodul
- 20
- Lichtquelle
- 22
- Lichtquelle
- 30
- Blendenvorrichtung
- 30b
- weitere Blendenvorrichtung
- 32
- LCD-Blende
- 32b
- weitere LCD-Blende
- 34
- erster Polarisator
- 35
- Flüssigkristallschicht
- 36
- zweiter Polarisator
- 40
- Reflektor
- 50
- Linse
- 100
- Fahrzeug
- 110
- Scheinwerfer
- A
- Ausleuchtbereich
- H
- Horizontale
- AL
- Abblendlicht
- FL
- Fernlicht
- VF
- Vorfeldbeleuchtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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