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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Fahrzeugleuchten, insbesondere eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte, eine Fahrzeugleuchten-Baugruppe mit einer derartigen Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte und ein Fahrzeug mit einer derartigen Fahrzeugleuchten-Baugruppe.
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Stand der Technik
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Mit der Entwicklung der Technik der LED (Light Emitting Diode, Licht emittierende Diode) finden LEDs bereits breite Anwendung auf verschiedenen Gebieten. Aufgrund der geringen abgegebenen Wärme, der langen Lebensdauer, der Umweltfreundlichkeit, der hohen Ansprechbarkeit, der geringen Abmessung und der Gestaltungsfreundlichkeit finden LEDs auch immer breitere Anwendung bei der Außenbeleuchtung der Kraftfahrzeuge.
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Selbstanpassungsfähige, matrixartige LED-Scheinwerfer können in Abhängigkeit von dem Zustand anderer Verkehrsteilnehmer die Fahrbahnausleuchtung anpassen. Beispielsweise bei der Anwendung für die Fernlicht-Beleuchtung kann durch intelligente Anpassung der Lichtform eine Gefahr infolge von Blenden eines heranfahrenden Fahrers vermieden und gleichzeitig eine ausreichende Beleuchtung anderer Bereiche außer des heranfahrenden Fahrzeugs sichergestellt werden.
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Aus der
EP 1 077 344 A2 ist eine Leuchte, insbesondere eine Fahrzeugleuchte bekannt, welche wenigstens eine Lichtquelle und wenigstens einen dieser Lichtquelle zugeordneten, nicht ebenen Reflektor umfasst, wobei die Lichtquelle eine gerichtete, um eine Lichtquellenzentralachse verteilte Abstrahlcharakteristik besitzt, und der Reflektor von der Lichtquelle kommendes Licht in einer Hauptabstrahlrichtung reflektiert. Die Lichtquelle ist so angeordnet, dass die Lichtquellenzentralachse zur Hauptabstrahlrichtung nicht parallel verläuft. Die Leuchte kann mehrere Lichtquellen umfassen, von denen jeder ein eigener Reflektor zugeordnet ist. Nachteilig daran ist, dass die Helligkeit und die Beleuchtungs-Lichtform durch Abschaltung einzelner Lichtquellen nur begrenzt realisierbar ist.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte bereitzustellen, bei der durch Steuerung der Lichtquelle die Helligkeit eines Teilbereichs der Beleuchtungs-Lichtform verwirklicht und somit die Anforderung an die Selbstanpassung eines Scheinwerfers erfüllt wird.
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Inhalt der vorliegenden Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte, eine Fahrzeugleuchten-Baugruppe mit einer derartigen Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte und ein Fahrzeug mit einer derartigen Fahrzeugleuchten-Baugruppe bereitzustellen, womit die Helligkeit eines Teilbereichs der Beleuchtungs-Lichtform und somit verschiedene Beleuchtungs-Lichtformen ermöglicht werden können, um die Nachteile im Stand der Technik zu überwinden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die folgende Ausgestaltung:
- Eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte umfasst eine Linse, eine Reflexionsanordnung, mehrere LED-Lichtquellen, die matrixartig als LED-Lichtquellenmatrix und entlang einer Querrichtung der LED Lichtquellenmatrix in einer oberen und einer unteren Reihe angeordnet sind, und zumindest eine mit den mehreren LED-Lichtquellen verbundene Leiterplatte. Die Reflexionsanordnung umfasst mehrere Reflektorgruppen, denen jeweils zwei einander gegenüberliegende LED-Lichtquellen eineindeutig zugeordnet sind, und die Reflektorgruppen jeweils einen oberen Reflektor, der der LED-Lichtquelle oberer Reihe zugeordnet ist, und einen unteren Reflektor, der der LED-Lichtquelle unterer Reihe zugeordnet ist, umfassen. Das von der LED-Lichtquelle oberer Reihe abgegebene Licht strahlt nach Reflexion über den oberen Reflektor in die Linse ein, während das von der LED-Lichtquelle unterer Reihe abgegebene Licht nach Reflexion über den unteren Reflektor in die Linse einstrahlt. Die LED-Lichtquelle ist um die Querrichtung drehbar an der Leiterplatte angeordnet, wobei der maximale Winkel, um den sich die LED-Lichtquelle um die Querrichtung drehen kann, 60° nicht überschreitet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwei Leiterplatten vorgesehen sind und die beiden Leiterplatten beabstandet zueinander und einander vertikal zugewandt angeordnet sind, wobei die LED-Lichtquellen oberer und unterer Reihen jeweils an den gegenüberliegenden Oberflächen der beiden Leiterplatten angeordnet sind, und wobei sich der obere Reflektor und der untere Reflektor zwischen den beiden Leiterplatten befinden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der obere Reflektor eine der LED-Lichtquelle oberer Reihe zugeordnete obere Reflexionsfläche und der untere Reflektor eine der LED-Lichtquelle unterer Reihe zugeordnete untere Reflexionsfläche aufweisen, wobei die obere Reflexionsfläche und die untere Reflexionsfläche eine sich in Richtung der Linse verjüngende Kegelform bilden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine einzige Leiterplatte vorgesehen ist, wobei die LED-Lichtquellen oberer und unterer Reihen jeweils an der oberen bzw. unteren Oberfläche der Leiterplatte angeordnet sind, und wobei der obere Reflektor und der untere Reflektor einander zugewandt oberhalb bzw. unterhalb der Leiterplatte angeordnet sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der obere Reflektor und der untere Reflektor eine umschließende Struktur bilden, die in Richtung der Linse offen ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen der LED-Lichtquelle und der Linse ein Abschirmteil zum Blockieren des von der LED-Lichtquelle abgegebenen Lichts vorgesehen ist, welches Licht ansonsten unmittelbar die Linse anstrahlt.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Linse um einen Zweilinser.
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Eine Fahrzeugleuchten-Baugruppe umfasst eine oben beschriebene Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte.
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Ein Fahrzeug umfasst eine oben beschriebene Fahrzeugleuchten-Baugruppe.
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Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich die vorliegende Erfindung durch wesentliche Fortschritte aus:
- Zwischen der LED-Lichtquellenmatrix und der Linse ist eine Reflexionsanordnung vorgesehen, so dass das von der LED-Lichtquelle abgegebene Licht nach Reflexion über die Reflexionsanordnung sämtlich in die Linse einstrahlen kann. Zudem bildet jede LED-Lichtquelle oberer Reihe gemeinsam mit einem zugeordneten oberen Reflektor eine Reflexionseinheit, während jede LED-Lichtquelle unterer Reihe gemeinsam mit einem zugeordneten unteren Reflektor ebenfalls eine Reflexionseinheit bildet. Die matrixartig angeordneten LED-Lichtquellen und die Reflektorgruppe bilden eine Reflexionseinheiten-Matrix, so dass das von einzelner Reflexionseinheit abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse einen Lichtfleck erzeugt, der als ein Pixelpunkt einer gesamten Beleuchtungs-Lichtform dienen kann, die durch das von der Reflexionseinheiten-Matrix abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse erzeugt wird, womit eine Verpixelung der Beleuchtungs-Lichtform erzielt wird. Durch separate Steuerung der Einschaltung, Ausschaltung und Helligkeit einzelner LED-Lichtquellen lässt sich der Lichtfleck, der durch das von einzelner Reflexionseinheit abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse erzeugt wird, separat steuern. Somit kann die Helligkeit eines Teilbereichs oder mehrerer Teilbereiche der Beleuchtungs-Lichtform eingestellt werden, um verschiedene Beleuchtungs-Lichtformen zu verwirklichen und der Anforderung an die Selbstanpassung eines Scheinwerfers gerecht zu werden. Insbesondere bei einem von vorne heranfahrenden Fahrzeug kann ein dem heranfahrenden Fahrzeug entsprechender Bereich in der Beleuchtungs-Lichtform festgestellt werden, wobei LED-Lichtquellen, die jeweils einen Lichtfleck in diesem Bereich erzeugen, ausgeschaltet und ggf. auch die Helligkeit der LED-Lichtquellen benachbarter Reflexionseinheiten heruntergedimmt werden, womit eine Gefahr infolge von Blenden eines heranfahrenden Fahrers vermieden und gleichzeitig eine ausreichende Beleuchtung anderer Bereiche außer des heranfahrenden Fahrzeugs sichergestellt werden, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer gesamten strukturellen Darstellung,
- 2 schematisch die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit entnommener Linse in einer strukturellen Darstellung,
- 3 schematisch die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit entnommener Linse in einer Frontansicht,
- 4 schematisch eine Schnittdarstellung durch die Linie A-A gemäß 3,
- 5 eine durch die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erzeugte vollständige Fernlichtform in einer schematischen Darstellung,
- 6 eine durch die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erzeugte teilweise entfallene Fernlichtform in einer schematischen Darstellung,
- 7 schematisch eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer gesamten strukturellen Darstellung,
- 8 schematisch die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit entnommener Linse in einer strukturellen Darstellung,
- 9 schematisch die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit entnommener Linse in einer Frontansicht,
- 10 schematisch eine Schnittdarstellung durch die Linie B-B gemäß 9.
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Ausführliche Beschreibung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen auf konkrete Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung näher eingegangen. Solche Ausführungsformen dienen lediglich einer Beschreibung der vorliegenden Erfindung, ohne die Erfindung einzuschränken.
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In der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die Begriffe „zentral“, „Längsrichtung“, „Querrichtung“, „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten“, „links“, „rechts“, „vertikal“, „horizontal“, „oberste“, „unterste“, „innen“, „außen“, usw. jeweils in Bezug auf die Darstellung in der jeweiligen Abbildung verwendet, um lediglich die Erfindung zu schildern und ggf. die Schilderung zu vereinfachen. Mit anderen Worten wird mit diesen Begriffen weder im- noch explizit auf die Positionierung sowie die Ausgestaltung und Bedienung der betreffenden Vorrichtung oder des betreffenden Elements in einer vorbestimmten Positionierung hingedeutet, so dass auch hier keine Einschränkung der Erfindung vorliegt. Darüber hinaus sollen die Begriffe „erste“ und „zweite“ nicht als im- oder expliziter Hinweis auf die relative Wichtigkeit verstanden werden, sondern dienen lediglich der Beschreibung.
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Bei der vorliegenden Erfindung sollen die Begriffe „anbringen“, „miteinander verbunden“, „verbinden“, „befestigen“ o. dgl., soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, im weiteren Sinne verstanden werden. So kann es sich dabei z.B. sowohl um eine feste, eine lösbare oder eine einteilige Verbindung als auch um eine mechanische, eine elektrische Verbindung und eine Laserschweißverbindung oder eine andersartige Verbindung handeln. Zudem sind auch direkte Verbindungen, indirekte bzw. über ein Zwischenstück hergestellte Verbindungen wie auch innere Verbindungen zweier Elemente denkbar. Als durchschnittliche Fachleute auf diesem Gebiet kann man von der Sachlage ausgehen, um zu ermitteln, welche Bedeutung die genannten Begriffe gemäß der vorliegenden Erfindung haben sollen.
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Zudem soll der Begriff „mehrere“ in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung als zwei oder mehr verstanden werden.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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1 bis 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach der vorliegenden Erfindung. Wie 1 bis 4 zu entnehmen ist, umfasst die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel eine Linse 1, eine Reflexionsanordnung 2, eine LED-Lichtquelle 3 und eine Leiterplatte 4.
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Dabei wird die LED-Lichtquelle 3 in einer Vielzahl bereitgestellt und alle LED-Lichtquellen 3 sind matrixartig angeordnet, um eine LED-Lichtquellenmatrix zu bilden. Die LED-Lichtquellen nach dem ersten Ausführungsbeispiel sind entlang der Querrichtung in zwei Reihen, also einer oberen Reihe und einer unteren Reihe und entlang der Längsrichtung in mehreren Spalten angeordnet. Alle LED-Lichtquellen 3 sind mit der Leiterplatte 4 verbunden, die zum Tragen der LED-Lichtquellen 3 dient und die Einschaltung und Ausschaltung einzelner LED-Lichtquellen 3 separat steuert, wobei eine separate, freie Einstellung der Helligkeit des von einzelnen LED-Lichtquellen 3 abgegebenen Lichts innerhalb eines Bereichs von 0% bis 100% ermöglicht werden kann. In dem ersten Ausführungsbeispiel sind zwei Leiterplatten 4 vorgesehen. Wie sich aus 4 ergibt, sind die beiden Leiterplatten 4 beabstandet zueinander und einander vertikal zugewandt angeordnet, wobei also die LED-Lichtquellen 3 oberer Reihe (also die in der oberen Reihe befindlichen LED-Lichtquellen 3 in der LED-Lichtquellenmatrix) an der unteren Oberfläche der oben befindlichen Leiterplatte 4 angeordnet sind, während die LED-Lichtquellen 3 unterer Reihe (also die in der unteren Reihe befindlichen LED-Lichtquellen 3 in der LED-Lichtquellenmatrix) an der oberen Oberfläche der unten befindlichen Leiterplatte 4 angeordnet sind. Vorzugsweise ist in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass jede LED-Lichtquelle 3 separat um die Querrichtung der LED-Lichtquellenmatrix drehbar an der Leiterplatte 4 angeordnet ist und der maximale Winkel, um den sich jede LED-Lichtquelle 3 um die Querrichtung drehen kann, 60° nicht überschreitet, womit die Flexibilität der Einstellung der Beleuchtungs-Lichtform verbessert werden kann.
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Die Reflexionsanordnung 2 umfasst mehrere Reflektorgruppen, wobei alle Reflektorgruppen in Form einer linearen Matrix angeordnet sind und jede Reflektorgruppe ist je zwei einander vertikal zugewandten LED-Lichtquellen 3 eineindeutig zugewandt. Jede Reflektorgruppe umfasst einen oberen Reflektor 21 und einen unteren Reflektor 22, wobei sich der untere Reflektor 22 unterhalb des oberen Reflektors 21 befindet. Der obere Reflektor 21 ist einer LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe zugeordnet und einzelne in der oberen Reihe befindliche LED-Lichtquelle 3 ist an dem Fokus des zugeordneten oberen Reflektors 21 angeordnet, wobei das von der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe abgegebene Licht nach Reflexion über den oberen Reflektor 21 in die Linse 1 einstrahlt. Der untere Reflektor 22 ist einer LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe zugeordnet und einzelne in der unteren Reihe befindliche LED-Lichtquelle 3 ist an dem Fokus des zugeordneten unteren Reflektors 22 angeordnet, wobei das von der LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe abgegebene Licht nach Reflexion über den unteren Reflektor 22 in die Linse 1 einstrahlt. In dem ersten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der obere Reflektor 21 und der untere Reflektor 22 einzelner Reflektorgruppe zwischen zwei an den beiden Leiterplatten angeordneten, einander vertikal zugewandten LED-Lichtquellen 3 angeordneten sind, wobei also sich der obere Reflektor 21 unterhalb der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe und der untere Reflektor 22 oberhalb der LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe befinden.
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Konkret ist vorgesehen, dass der obere Reflektor 21 eine der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe zugeordnete obere Reflexionsfläche 211 und der untere Reflektor 22 eine der LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe zugeordnete untere Reflexionsfläche 221 aufweisen. Sowohl die obere Reflexionsfläche 211 als auch die untere Reflexionsfläche 221 weisen eine hohe Reflektivität auf. Das von einer einzelnen in der oberen Reihe befindlichen LED-Lichtquelle 3 abgegebene Licht strahlt zunächst auf die obere Reflexionsfläche 211 des zugeordneten oberen Reflektors 21 und strahlt dann nach Reflexion über die obere Reflexionsfläche 211 in die Linse 1 ein, während das von einer einzelnen in der unteren Reihe befindlichen LED-Lichtquelle 3 abgegebene Licht zunächst auf die untere Reflexionsfläche 221 des zugeordneten unteren Reflektors 22 strahlt und dann nach Reflexion über die untere Reflexionsfläche 221 in die Linse 1 einstrahlt. Das in die Linse 1 eingestrahlte Licht erzeugt nach Durchstrahlen der Linse 1 eine Beleuchtungs-Lichtform. Vorzugsweise ist in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die obere Reflexionsfläche 211 des oberen Reflektors 21 und die untere Reflexionsfläche 221 des unteren Reflektors 22 eine sich in Richtung der Linse 1 verjüngende Kegelform bilden.
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Bei der Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel bilden jede in der oberen Reihe befindliche LED-Lichtquelle 3 und ein zugeordneter oberer Reflektor 21 eine Reflexionseinheit, während jede in der unteren Reihe befindliche LED-Lichtquelle 3 und ein zugeordneter unterer Reflektor 22 ebenfalls eine Reflexionseinheit bilden. Die matrixartig angeordneten LED-Lichtquellen 3 und die Reflektorgruppe bilden somit eine Reflexionseinheiten-Matrix. Das von jeder LED-Lichtquelle 3 abgegebene Licht strahlt nach Reflexion über die Reflektorgruppe in die Linse 1 ein und erzeugt nach Durchstrahlen der Linse 1 einen Lichtfleck, wobei also das von einzelner Reflexionseinheit abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse 1 einen Lichtfleck erzeugt, der als ein Pixelpunkt einer gesamten Beleuchtungs-Lichtform dienen kann, die durch das von der Reflexionseinheiten-Matrix abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse 1 erzeugt wird, womit eine Verpixelung der Beleuchtungs-Lichtform erzielt wird. Durch separate Steuerung der Einschaltung, Ausschaltung und Helligkeit einzelner LED-Lichtquellen 3 kann ein Lichtfleck, der durch das von einer einzelnen Reflexionseinheit abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse 1 erzeugt wird, separat gesteuert werden. Wenn alle LED-Lichtquellen 3 eingeschaltet sind, erzeugt das von der Reflexionseinheiten-Matrix abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse 1 eine vollständige Beleuchtungs-Lichtform (siehe 5). Wenn eine oder mehrere LED-Lichtquellen 3 ausgeschaltet oder heruntergedimmt sind, verschwindet dann der durch die entsprechende Reflexionseinheit erzeugte Lichtfleck oder wird heruntergedimmt, womit eine teilweise entfallene Beleuchtungs-Lichtform (siehe 6) erzeugt wird. Somit kann mit der Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel die Helligkeit eines Teilbereichs oder mehrerer Teilbereiche der Beleuchtungs-Lichtform eingestellt werden, um verschiedene Beleuchtungs-Lichtformen zu verwirklichen und der Anforderung an die Selbstanpassung eines Scheinwerfers gerecht zu werden. Insbesondere bei einem von vorne heranfahrenden Fahrzeug kann ein dem heranfahrenden Fahrzeug entsprechender Bereich in der Beleuchtungs-Lichtform festgestellt werden, wobei LED-Lichtquellen 3, die jeweils einen Lichtfleck in diesem Bereich erzeugen, ausgeschaltet und ggf. auch die Helligkeit der LED-Lichtquellen 3 benachbarter Reflexionseinheiten heruntergedimmt werden, womit eine Gefahr infolge von Blenden eines heranfahrenden Fahrers vermieden und gleichzeitig eine ausreichende Beleuchtung anderer Bereiche außer des heranfahrenden Fahrzeugs sichergestellt werden, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten.
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Vorzugsweise ist in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass zum Vermeiden eines unerwünschten Streulichts ein Abschirmteil 5 zwischen der LED-Lichtquelle 3 und der Linse 1 vorgesehen ist, das zum Blockieren des von der LED-Lichtquelle 3 abgegebenen Lichts dient, welches Licht ansonsten unmittelbar die Linse 1 anstrahlt, so dass das von der LED-Lichtquelle 3 abgegebene Licht sämtlich erst nach Reflexion über den oberen Reflektor 21 in die Linse 1 einstrahlt. In dem ersten Ausführungsbeispiel sind zwei Abschirmteile 5 vorgesehen, die jeweils unmittelbar zwischen der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe bzw. der LED-Lichtquelle 3 und der Linse 1 angeordnet sind und zum Blockieren des von der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe bzw. der LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe abgegebenen Lichts dienen, welches Licht ansonsten unmittelbar die Linse 1 anstrahlt.
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In dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Reflexionsanordnung 2 ferner einen Rahmen 23, der innen einen Hohlraum aufweist, der an einer der Linse 1 zugewandten Seite eine Öffnung aufweist und in dem sowohl die Leiterplatte 4 als auch alle LED-Lichtquellen 3, oberen Reflektoren 21 und unteren Reflektoren 22 angeordnet sind. Vorzugsweise ist in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass das Abschirmteil 5 ebenfalls an dem Rahmen 23 der Reflexionsanordnung angeordnet und einteilig mit dem Rahmen 23 ausgebildet ist, womit die Konstruktions- und Herstellungskosten gespart werden können.
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Ferner kann auch ein Abschirmteil (nicht dargestellt) zwischen je zwei benachbarten Reflexionseinheiten vorgesehen sein, um eine Beeinträchtigung einer benachbarten oder in der Nähe liegenden Reflexionseinheit durch das einfallende Licht einer Reflexionseinheit zu verhindern.
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Vorzugsweise ist in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass als Linse 1 ein Zweilinser verwendet wird, der aus zwei Materialien unterschiedlicher Brechungsindizes unter Verwendung eines mehrfarbigen Spritzgussverfahrens gefertigt ist und zum Beseitigen einer chromatischen Dispersion dient.
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Auf der Grundlage der oben beschriebenen Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte stellt das erste Ausführungsbeispiel ferner eine Fahrzeugleuchten-Baugruppe zur Verfügung, die eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst.
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Auf der Grundlage der oben beschriebenen Fahrzeugleuchten-Baugruppe stellt das erste Ausführungsbeispiel ferner ein Fahrzeug zur Verfügung, die eine Fahrzeugleuchten-Baugruppe nach dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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7 bis 10 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte nach der vorliegenden Erfindung. Grundsätzlich entspricht das zweite Ausführungsbeispiel dem ersten Ausführungsbeispiel und auf eine Wiederholung der Ähnlichkeiten wird verzichtet. Der Unterschied liegt darin, dass bei dem zweiten Ausführungsbeispiel die Leiterplatte 4 in einer Anzahl von eins bereitgestellt wird, wobei die LED-Lichtquellen 3 oberer und unterer Reihen jeweils an der oberen bzw. unteren Oberfläche der Leiterplatte 4 angeordnet sind, und wobei der obere Reflektor 21 und der untere Reflektor 22 einander zugewandt oberhalb bzw. unterhalb der Leiterplatte 4 angeordnet sind, wie aus 10 zu entnehmen ist. Mit anderen Worten ist die LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe an der oberen Oberfläche der Leiterplatte 4 angeordnet, wobei sich der obere Reflektor 21 oberhalb der Leiterplatte 4 und oberhalb der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe befindet, während die LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe an der unteren Oberfläche der Leiterplatte 4 angeordnet ist, wobei sich der untere Reflektor 22 unterhalb der Leiterplatte 4 und unterhalb der LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe befindet. Vorzugsweise ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der obere Reflektor 21 und der untere Reflektor 22 eine umschließende Struktur bilden, die in Richtung der Linse 1 offen ist.
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In dem zweiten Ausführungsbeispiel reicht es aus, ein einziges Abschirmteil 5 vorzusehen, das unmittelbar zwischen der Leiterplatte 4 und der Linse 1 angeordnet ist und das von der LED-Lichtquelle 3 oberer Reihe und der LED-Lichtquelle 3 unterer Reihe abgegebene Licht gleichzeitig blockieren kann, welches Licht ansonsten unmittelbar die Linse 1 anstrahlt.
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Wie oben ausgeführt, ist bei der Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte, der Fahrzeugleuchten-Baugruppe mit einer derartigen Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugleuchte und dem Fahrzeug mit einer derartigen Fahrzeugleuchten-Baugruppe nach der vorliegenden Erfindung eine Reflexionsanordnung 2 zwischen der LED-Lichtquellenmatrix und der Linse 1 vorgesehen, so dass das von der LED-Lichtquelle 3 abgegebene Licht nach Reflexion über die Reflexionsanordnung 2 sämtlich in die Linse 1 einstrahlen kann. Durch separate Steuerung der Einschaltung, Ausschaltung und Helligkeit einzelner LED-Lichtquellen 3 lässt sich der Lichtfleck, der durch das von einzelner Reflexionseinheit abgegebene Licht nach Durchstrahlen der Linse 1 erzeugt wird, separat steuern. Somit kann die Helligkeit eines Teilbereichs oder mehrerer Teilbereiche der Beleuchtungs-Lichtform eingestellt werden, um verschiedene Beleuchtungs-Lichtformen zu verwirklichen und der Anforderung an die Selbstanpassung eines Scheinwerfers gerecht zu werden. Insbesondere bei einem von vorne heranfahrenden Fahrzeug kann ein dem heranfahrenden Fahrzeug entsprechender Bereich in der Beleuchtungs-Lichtform festgestellt werden, wobei LED-Lichtquellen 3, die jeweils einen Lichtfleck in diesem Bereich erzeugen, ausgeschaltet und ggf. auch die Helligkeit der LED-Lichtquellen 3 benachbarter Reflexionseinheiten heruntergedimmt werden, womit eine Gefahr infolge von Blenden eines heranfahrenden Fahrers vermieden und gleichzeitig eine ausreichende Beleuchtung anderer Bereiche außer des heranfahrenden Fahrzeugs sichergestellt werden, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten.
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Bisher wurden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben und es ist darauf hinzuweisen, dass für Durchschnittsfachleute auf diesem Gebiet verschiedene Verbesserungen und Substitutionen ohne Verlassen des Prinzips der vorliegenden Erfindung möglich sind, die ebenfalls als Schutzumfang der Erfindung betrachtet werden sollen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Linse
- 2
- Reflexionsanordnung
- 21
- oberer Reflektor
- 211
- obere Reflexionsfläche
- 22
- unterer Reflektor
- 221
- untere Reflexionsfläche
- 23
- Rahmen
- 3
- LED-Lichtquelle
- 4
- Leiterplatte
- 5
- Abschirmteil