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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung, umfassend wenigstens einen Reflektor, dem wenigstens zwei Leuchtmittel zugeordnet sind, wobei wenigstens ein Leuchtmittel zur Erzeugung einer ersten Leuchtfunktion und wenigstens ein anderes Leuchtmittel zur Erzeugung einer zweiten Leuchtfunktion dient.
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Bei modernen Kraftfahrzeugen steht immer mehr das Design im Vordergrund, so dass Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen nur noch sehr begrenzter Bauraum zur Verfügung steht. Es sollen daher möglichst viele Leuchtfunktionen in einer Beleuchtungseinrichtung untergebracht werden. Bereits seit langem üblich ist daher eine so genannte Mehrkammerbauweise von Beleuchtungseinrichtungen, bei der mehrere Reflektorkammern vorgesehen sind, denen jeweils wenigstens eine Leuchtfunktion (bspw. Schlusslicht, Bremslicht, Nebelschlusslicht oder Rückfahrlicht) zugeordnet ist. Jede Reflektorkammer besteht dabei in der Regel aus einem Reflektor, einem diesem zugeordneten Leuchtmittel, einer in Lichtabstrahlrichtung angeordneten Abdeckscheibe und Blenden zur lichtdichten Abdeckung (Trennung) der Reflektorkammer gegenüber anderen Reflektorkammern. Man geht aber noch einen Schritt weiter und versucht, mehrere Leuchtfunktionen in einer gemeinsamen Reflektorkammer unterzubringen.
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Aus der
US 7,431,486 B2 ist es sogar bekannt, mehrere Leuchtfunktionen in einem einzigen Reflektor unterzubringen. Konkret wird dort u. a. vorgeschlagen, mehrere, unterschiedlichen Leuchtfunktionen zugeordnete Leuchtdioden derart zu positionieren, dass diese alle möglichst nahe am Brennpunkt des Reflektors liegen, damit eine möglichst einheitliche Lichtverteilung erzeugt wird.
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Die
DE 10 2007 010 724 A1 offenbart eine Leuchte für Kraftfahrzeuge, bei der in den Strahlengang zwischen Leuchtmittel und Lichtscheibe wenigstens ein eine weitere Leuchtfunktion erzeugendes Element verstellbar angeordnet ist. Das Element kann beispielsweise ein fester Farbfilter aus Kunststoff oder ein folienartiger Filter sein. So reicht beispielsweise bei einer Heckleuchte für das Nebelschlusslicht und das Rückfahrlicht trotzdem ein einziger Reflektor aus.
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Dabei ist jedoch zu beachten, dass die verschiedenen Leuchtfunktionen höchst unterschiedliche Lichtverteilungen aufweisen sollen, so dass es sehr schwierig ist, verschiedene Leuchtfunktionen in einer Reflektorkammer oder sogar in einem Reflektor zu vereinen. Die erzeugten Lichtverteilungen von Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen werden üblicherweise mittels photometrischer Messungen überprüft, wobei die Lichtstärke der in unterschiedlichen Lichtabstrahlwinkeln auf eine Messfläche fallenden Lichtstrahlen gemessen wird. Bei Nebelschlussleuchten beispielsweise werden dabei bestimmte erzielbare Lichtstärken mit einer rhombusförmigen Lichtverteilung angestrebt, die sich ausgehend von einem gedachten Nullpunkt in vertikaler Richtung auf etwa –5° bzw. +5° und in horizontaler Richtung auf etwa –10° bzw. +10° verteilen. Bei Rückfahr-Scheinwerfern hingegen liegt die angestrebte Lichtverteilung in vertikaler Richtung bei etwa –5° bzw. +10° und in horizontaler Richtung bei etwa –45° bzw. +45°.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung bereitzustellen, mit der die Erzielung der für die Leuchtfunktionen angestrebten, unterschiedliche Lichtverteilungen erleichtert wird.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung geht daher aus von einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung, umfassend wenigstens einen Reflektor, dem wenigstens zwei Leuchtmittel zugeordnet sind, wobei wenigstens ein Leuchtmittel zur Erzeugung einer ersten Leuchtfunktion und wenigstens ein anderes Leuchtmittel zur Erzeugung einer zweiten Leuchtfunktion dient.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Leuchtmittel zur Erzeugung der ersten Leuchtfunktion in einem Brennpunkt des Reflektors und das wenigstens eine andere Leuchtmittel zur Erzeugung der zweiten Leuchtfunktion außerhalb eines Brennpunktes des Reflektors liegt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, einem einzigen Reflektor mehrere Leuchtfunktionen zuzuordnen, wobei die Realisierung unterschiedlicher Lichtverteilungen erleichtert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein weiterer Reflektor mit wenigstens einem weiteren Leuchtmittel vorgesehen, welches zur Erzeugung der gleichen Leuchtfunktion dient wie das wenigstens eine andere Leuchtmittel, wobei das wenigstens eine weitere Leuchtmittel jedoch in einem Brennpunkt des weiteren Reflektors liegt. Hierdurch wird es ermöglicht, bestimmte gewünschte Lichtstärken innerhalb der erzeugbaren Lichtverteilung leichter zu erreichen.
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Vorzugsweise dient das wenigsten eine Leuchtmittel zur Erzeugung eines Nebel-Schlusslichtes und das wenigstens eine andere Leuchtmittel zur Erzeugung eines Rückfahrlichts. Es werden auf diese Weise zwei Leuchtfunktionen mit höchst unterschiedlichen Lichtverteilungen und Lichtstärken platzsparend miteinander kombiniert.
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Es kann vorteilhaft sein, mehrere Reflektoren vorzusehen, die jeweils wenigstens zwei Leuchtmittel aufweisen, von denen ein Leuchtmittel zur Erzeugung einer ersten Leuchtfunktion in einem Brennpunkt des jeweiligen Reflektors und das andere Leuchtmittel zur Erzeugung einer zweiten Leuchtfunktion außerhalb eines Brennpunktes des jeweiligen Reflektors liegt und wenigstens ein weiterer Reflektor mit nur einem Leuchtmittel zur Erzeugung der zweiten Leuchtfunktion vorgesehen ist, welches in einem Brennpunkt des weiteren Reflektors liegt, wobei die Anzahl der Reflektoren mit wenigstens zwei Leuchtmitteln größer ist als die Anzahl der Reflektoren mit nur einem Leuchtmittel. Hierdurch lässt sich bei unterschiedlichsten Designvorgaben (bspw. horizontale oder vertikale Ausrichtung der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung) die gewünschte Funktionalität gut erzielen, wobei insbesondere die erste Leuchtfunktion diejenige sein wird, innerhalb deren Lichtverteilung höhere Lichtstärken angestrebt werden. Bei den Leuchtfunktionen ”Nebelschlusslicht” und ”Rückfahrlicht” wird das daher vorzugsweise die Leuchtfunktion ”Nebelschlusslicht” sein.
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Es hat sich gezeigt, dass eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung, insbesondere eine so genannte SBBR-Leuchte (SBBR = Schlusslicht/Bremslich/Blinker/Rückfahrlicht), welche ggf. auch ein Nebelschlusslicht enthält, sehr kompakt aufgebaut werden kann, wenn die Reflektoren nebeneinander versetzt angeordnet sind und alle Leuchtmittel auf der gleichen Seite eines ihnen gemeinsam zugeordneten Bauteils befestigt sind, wobei ein weiterer Reflektor vorgesehen ist, der relativ zu den anderen Reflektoren seitlich angeordnet ist und ein Leuchtmittel im Brennpunkt aufweist. Hierdurch ist überdies eine gute Ausleuchtung im Seitenbereich neben einem Kraftfahrzeug möglich, was mit einer derartigen Beleuchtungseinrichtung ausgerüstet ist.
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Die Reflektoren sind dabei vorzugsweise einer gemeinsamen Reflektorkammer zugeordnet. Ferner eignen sich als Leuchtmittel insbesondere Leuchtdioden, die einen deutlich geringeren Bauraumbedarf als andere Leuchtmittel bei teilweise sogar technischer Überlegenheit aufweisen.
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Die Erfindung betrifft aber auch ein Verfahren zur Ansteuerung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung. So ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass entweder nur die erste Leuchtfunktion oder nur die zweite Leuchtfunktion erzeugbar ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass ein gemeinsamer bzw. gleichzeitiger Betrieb der unterschiedlichen Leuchtfunktionen in einer Beleuchtungseinrichtung verhindert wird. Dies kann beispielsweise insbesondere dann wünschenswert sein, wenn als Leuchtfunktionen ”Nebelschlusslicht” und ”Rückfahrlicht” miteinander kombiniert werden.
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Hierbei kann es beispielsweise denkbar sein, einer Leuchtfunktion (bspw. dem Nebelschlusslicht) eine höhere Priorität als der anderen (beispielsweise dem Rückfahrlicht) zuzuordnen. Es kann beispielsweise der Fall auftreten, dass der Fahrer den Rückwärtsgang bereits eingelegt hat und das Nebelschlusslicht einschalten will. Normalerweise würde hier die Steuerung eine zusätzliche Einschaltung des Nebelschlusslichts aufgrund bereits aktiviertem Rückfahrlicht verhindern. Durch Priorisierung des Nebelschlusslichts kann dieses trotzdem aktiviert werden, wobei das Rückfahrlicht für die Dauer des aktivierten Rückfahrlichts deaktiviert wird.
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Ein Kraftfahrzeug sollte mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ausgestattet sein, um diesem die Vorteile der Erfindung zugänglich zu machen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen deutlich, was mit Hilfe der beiliegenden Figuren näher erläutert werden soll. Dabei bedeuten
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1 ein erstes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung, in perspektivischer Darstellung,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer Draufsicht,
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3a eine äußerst prinziphafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Ansteuerung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einem ersten Signalzustand,
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3b eine äußerst prinziphafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Ansteuerung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einem zweiten Signalzustand und
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3c eine äußerst prinziphafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Ansteuerung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einem dritten Signalzustand.
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In 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 ersichtlich. Die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 weist eine erste Reflektorkammer 2 und eine zweite Reflektorkammer 3 auf. Der Inhalt der Reflektorkammer 3 ist nicht näher dargestellt. Hier können beispielsweise Leuchtmittel untergebracht sein, die zur Erzeugung der Leuchtfunktionen ”Schlusslicht” und/oder ”Bremslicht” dienen. Der Reflektorkammer 2 sind vier in etwa schaufelförmige Reflektoren 4–7 zugeordnet. In den Reflektoren 5–7 sind Leuchtdioden 8 zur Abstrahlung von Licht in einem Brennpunkt der jeweiligen Reflektoren positioniert, welche bei Aktivierung jeweils rotes Licht abstrahlen und der Leuchtfunktion ”Nebelschlusslicht” zugeordnet sind. Ferner sind in den Reflektoren 5–7, und zwar neben den Leuchtdioden 8, Leuchtdioden 9 außerhalb eines Brennpunktes der jeweiligen Reflektoren angeordnet. Die Leuchtdioden 9 strahlen bei Aktivierung weißes Licht ab und sind der Leuchtfunktion ”Rückfahrlicht” zugeordnet. Schließlich ist im Reflektor 4 eine weitere Leuchtdiode 10 vorgesehen, welche sich in einem Brennpunkt des Reflektors 4 befindet. Die Leuchtdiode 10 strahlt bei Aktivierung weißes Licht ab und ist ebenfalls der Leuchtfunktion ”Rückfahrlicht” zugeordnet. Die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 ist im Wesentlichen in einer solchen Position dargestellt, wie es auch ihrer Montageposition an einem Kraftfahrzeug entspricht. Die Reflektoren 4–7 sind also nebeneinander angeordnet. Dabei ist die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 als linke SBBR-Heckleuchte eines nicht näher dargestellten Linksverkehr-Kraftfahrzeugs ausgebildet. Es ist natürlich selbstverständlich denkbar, eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung auch als rechte SBBR-Heckleuchte für ein Rechtsverkehr-Kraftfahrzeug einzusetzen. Die Reflektorkammern 2 und 3 werden zumindest in vertikaler Richtung durch eine Platine 11, welche auch zur Befestigung, Ansteuerung und Energieversorgung der Leuchtdioden 8–10 dient, lichttechnisch voneinander getrennt. Weitere, zur lichttechnischen Trennung der Reflektorkammern notwendige Bauteile, wie beispielsweise Blenden, sind nicht darstellt.
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Die Leuchtdioden 8, die wie gesagt sämtlich in Brennpunkten der jeweiligen Reflektoren 5–7 angeordnet sind, bilden im Ausführungsbeispiel eine Haupt-Leuchtfunktion mit höheren Lichtstärken in ihrer Lichtverteilung als diejenige Leuchtfunktion, die den Leuchtdioden 9 und 10 zugeordnet ist. Zudem ist auch die durch die Leuchtdioden 9 und 10 erzeugte Lichtverteilung gänzlich anders, was auch beabsichtigt ist. Dies wird insbesondere dadurch erzielt, dass sich die Leuchtdioden 9 außerhalb von Brennpunkten der jeweiligen Reflektoren 5–7 befinden. Eine Ausnahme bildet hier die weitere Leuchtdiode 10, welche im Reflektor 4 in einem Brennpunkt angeordnet ist, wobei der Reflektor 4 in Montageposition der Kraftfahrzeug-Beleuchtung 1 außen, genauer gesagt im linken, äußeren Heckbereich eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) angeordnet ist. Auf diese Weise trägt die Leuchtdiode 10 nicht nur zur Erzeugung erwünschter Lichtstärken innerhalb der Lichtverteilung sondern auch zu einer guten Ausleuchtung des Rückfahrlichts im Seitenbereich neben dem Fahrzeug bei.
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Der 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 12 in einer Draufsicht dargestellt. Die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 12 umfasst wiederum eine erste und eine zweite Reflektorkammer 13 und 14, wobei die Reflektorkammer 14 nicht näher dargestellt ist. Die Reflektorkammern 13 und 14 sind durch eine Blende 26 lichttechnisch voneinander getrennt. In der Reflektorkammer 13 ist eine Platine 27 vertikal angeordnet und dient zur Befestigung, Ansteuerung und Energieversorgung von Leuchtdioden 21–23. Die Platine 27 ist beidseitig mit den Leuchtdioden 21–23 bestückt. Die Leuchtdioden 21 strahlen bei Aktivierung rotes Licht aus und befinden sich in Brennpunkten von in etwa schaufelförmig ausgebildeten Reflektoren 15, 16, 18 und 19. Sie dienen zur Erzeugung einer ersten Leuchtfunktion ”Nebelschlusslicht”. Ferner sind in den Reflektoren 15, 16, 18 und 19 die Leuchtdioden 22 untergebracht, und zwar außerhalb von jeweiligen Brennpunkten neben den Leuchtdioden 21. Die Leuchtdioden 22 erzeugen eine gänzlich andere Lichtverteilung. Sie strahlen bei Aktivierung weißes Licht ab und dienen zur Erzeugung einer zweiten Leuchtfunktion ”Rückfahrlicht”. Zusätzlich sind am unteren Ende der Reflektorkammer 13 weitere, ebenfalls in etwa schaufelförmige Reflektoren 17 und 20 vorgesehen, welche die Leuchtdioden 23 aufnehmen. Die Leuchtdioden 23 strahlen bei Aktivierung ebenfalls weißes Licht ab und sind ebenfalls der Leuchtfunktion ”Rückfahrlicht” zugeordnet. Die Leuchtdioden 23 befinden sich jedoch in einem Brennpunkt der Reflektoren 17 bzw. 20.
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In den 3a bis 3c ist nun eine Ansteuerung der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 prinziphaft dargestellt. Es ist ein Steuergerät 25 dargestellt, welches zur Ansteuerung der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 dient, die im linken Heckbereich eines nicht näher dargestellten Linksverkehr-Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung in einem Rechtsverkehr-Kraftfahrzeug würde diese entsprechend an der anderen Kraftfahrzeugseite anzuordnen sein. Das Steuergerät 25 dient ebenfalls zur Ansteuerung einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 24, welchen im rechten Heckbereich angeordnet ist. Die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 erzeugt unter anderem die dargestellten Leuchtfunktionen ”Nebelschlusslicht” NES und ”Rückfahrlicht” ZR, wie bereits beschrieben. Die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 24 erzeugt kein Nebelschlusslicht, aber außer anderen, nicht näher erwähnten Leuchtfunktionen noch die Leuchtfunktion ”Rückfahrlicht” ZR. In der für diese Leuchtfunktion zuständigen Reflektorkammer sind jeweils nur weißes Licht abstrahlende Leuchtdioden vorgesehen. Ferner sind Eingangssignale S1 und S2 sowie Ausgangssignale S3 angedeutet, wobei das Eingangssignal S1 der Leuchtfunktion ”Nebelschlusslicht” NES und das Eingangssignal S2 der Leuchtfunktion ”Rückfahrlicht” ZR zugeordnet ist.
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Bei dem in der 3a dargestellten Signalzustand fordert das Eingangssignal S1 (bspw. durch Betätigung des Nebelschlusslicht-Schalters) eine Aktivierung der Leuchtfunktion ”Nebelschlusslicht” NES an. Das Steuergerät 25 gibt entsprechende Ausgangssignale S3 an die Beleuchtungseinrichtung 1 weiter, so dass in dieser die Beleuchtungsfunktion ”Nebelschlusslicht” NES aktiviert wird (mit durchgezogener Linie dargestellt). Die Leuchtfunktion „Rückfahrlicht” ZR ist in beiden Beleuchtungseinrichtungen 1 und 24 deaktiviert (gestrichelt dargestellt).
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In der 3b fördert das Eingangssignal S2 (bspw. durch Einlegung des Rückwärtsgangs) die Leuchtfunktion „Rückfahrlicht” an, woraufhin das Steuergerät 25 über entsprechende Ausgangssignale S3 die Leuchtfunktion „Rückfahrlicht” ZR in den Beleuchtungseinrichtungen 1 und 24 aktiviert (jeweils wieder mit durchgezogener Linie). Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein symmetrisch (also beidseitig) ausgelegtes Rückfahrlicht. Die Leuchtfunktion „Nebelschlusslicht” NES ist in der Beleuchtungseinrichtung 1 deaktiviert.
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Die 3c zeigt schließlich einen Signalzustand, bei dem beide Eingangssignale S1 und S2 eine Aktivierung der entsprechenden Leuchtfunktionen anfordern. Allerdings ist hier die Logik im Steuergerät derart geschaltet, dass die Ausgangssignale S3 in der Beleuchtungseinrichtung 1 immer nur eine der beiden Leuchtfunktionen NES oder ZR aktivieren. Hier wird konkret die Leuchtfunktion „Nebelschlusslicht” NES priorisiert und damit aktiviert. Lediglich in der rechten Beleuchtungseinrichtung 24 wird die Leuchtfunktion „Rückfahrlicht” ZR aktiviert, so dass sich in diesem Fall ein asymmetrisches Rückfahrlicht ergibt.
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Abweichend von dem in den 3a bis 3c gezeigten Fall eines einseitigen Einbaus einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 kann diese selbstverständlich auch beidseitig (also auf der linken und rechten Kraftfahrzeugseite) verbaut werden. Hierdurch ist es möglich, beide Leuchtfunktionen (im Beispiel also sowohl Nebelschlusslicht NES als auch Rückfahrlicht ZR) symmetrisch zu aktivieren.
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Es ist noch anzumerken, dass die Steuerlogik zur beschriebenen Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung, insbesondere der Beleuchtungseinrichtung 1 außer im Steuergerät 25 auch in der Beleuchtungseinrichtung 1 selbst vorgesehen sein könnte.
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Ferner ist es natürlich denkbar, die Erfindung außer auf SBBR-Heckleuchten auch auf andere Beleuchtungseinrichtungen, wie beispielsweise Scheinwerfer anzuwenden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung
- 2
- erste Reflektorkammer
- 3
- zweite Reflektorkammer
- 4–7
- Reflektoren
- 8
- im Brennpunkt befindliche, einer ersten Leuchtfunktion zugeordnete Leuchtdioden
- 9
- außerhalb vom Brennpunkt befindliche, einer zweiten Leuchtfunktion zugeordnete Leuchtdioden
- 10
- im Brennpunkt befindliche, der zweiten Leuchtfunktion zugeordnete Leuchtdiode
- 11
- Platine zur Ansteuerung und Energieversorgung der Leuchtdioden
- 12
- Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung
- 13
- erste Reflektorkammer
- 14
- zweite Reflektorkammer
- 15–20
- Reflektoren
- 21
- im Brennpunkt befindliche, einer ersten Leuchtfunktion zugeordnete Leuchtdioden
- 22
- außerhalb vom Brennpunkt befindliche, einer zweiten Leuchtfunktion zugeordnete Leuchtdioden
- 23
- im Brennpunkt befindliche, der zweiten Leuchtfunktion zugeordnete Leuchtdiode
- 24
- Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung
- 25
- Steuergerät
- 26
- Blende
- 27
- Platine zur Ansteuerung und Energieversorgung der Leuchtdioden
- S1, S2
- Eingangssignale
- S3
- Ausgangssignale
- NES
- Nebelschlusslicht
- ZR
- Rückfahrlicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7431486 B2 [0003]
- DE 102007010724 A1 [0004]