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Einleitung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet von an Kraftfahrzeug anbringbaren Werbeträgern. Insbesondere betrifft die Erfindung das Gebiet solcher Werbeträger, welche am Scheibenwischer von Kraftfahrzeugen anbringbar sind.
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Stand der Technik und Nachteile
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Kraftfahrzeuge als Träger von Werbung sind seit Langem bekannt. Die Werbung wird dabei zumeist in Form von Aufklebern auf Außenflächen wie Türen oder Dach geklebt, oder in direkt auflackiert. Nachteilig an dieser Art von Werbemitteln ist jedoch, dass sie nur schwer oder überhaupt nicht vom Fahrzeug entfernbar sind.
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Dieses Problem besteht jedoch nicht bei Werbeträgern, welche auf einfache Weise vom Fahrzeug entfernbar sind. Beispiele hierfür sind magnetische Schilder oder mit Saugnäpfen an die Innenseiten von Scheiben anbringbare, halbtransparente Schirme.
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Bekannt sind auch an Scheibenwischern von Kraftfahrzeugen anbringbare Vorrichtungen, welche zwar primär dem Schutz des Scheibenwischers für Witterungseinflüssen bei längerer Nichtbenutzung des Fahrzeugs dienen, jedoch auch eine Werbefunktion haben können. So offenbart beispielsweise die Druckschrift
DE 20 2008 012 436 U1 einen Scheibenwischerschutz, der durch seine Form vollständig den Scheibenwischer einschließt, wobei er am vorderen Ende und längsseits vernäht und am hinteren Ende offen ist, so dass er über Wischerblatt und Wischerarm gezogen werden kann. Auch die deutsche Gebrauchsmusterschrift
G 91 09 015.6 zeigt ein einseitig offenes Zubehörteil für Kraftfahrzeuge, welches wiederum dem Schutz des Scheibenwischers und insbesondere des Wischerblattes dienen soll, indem es auf die Scheibenwischerblätter aufziehbar ist.
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Alle diese Lösungen weisen jedoch den gemeinsamen Nachteil auf, statisch am Fahrzeug angebracht zu sein. Ein deutlich gesteigerter Aufmerksamkeitseffekt ergibt sich hingegen, wenn sich die Werbeträger selber relativ zum Fahrzeug in Bewegung befinden. Besonders effektiv ist hierbei eine intermittierende Bewegung, wie sie typischerweise von Scheibenwischern ausgeführt wird. Daher wurden bereits einige Lösungen vorgeschlagen, um den Scheibenwischer, insbesondere den Heckscheibenwischer, als Träger für Werbemittel zu nutzen.
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In der Gebrauchsmusterschrift
DE 29921044 U1 wird ein flächiger Werbeträger beschrieben, der vorzugsweise die Form einer winkenden Hand hat. Dieser weist an seiner Rückseite Befestigungsmittel in Form von Haken und Gummiringen auf, mit welchen der Werbeträger am Wischerarm kraftschlüssig festspannbar ist. Nachteilig an dieser Lösung ist der im Verhältnis zum Wert des eigentlichen Werbeträgers (der Hand) hohe Kostenanteil, den die Befestigung verursacht. Zudem können Gummiringe einer Ermüdung unterliegen und im Extremfall zu einem Verlust des Werbeträgers während der Fahrt führen, womit entsprechende Gefahren verbunden sind.
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US-Patent 5,715,620 beschreibt einen am Scheibenwischer anbringbaren Werbeträger, der mittels eines Klammermechanismus am Wischerarm befestigbar ist. Auch hier ist der verhältnismäßig komplexe und aus mehreren Teile bestehende Befestigungsmechanismus nachteilig. Zudem besteht die Gefahr, dass der Klammermechanismus nicht für alle am Markt erhältlichen Querschnitte von Wischerarmen gleichermaßen geeignet ist, was wiederum mit der Gefahr des Verlierens des Werbemittels einhergeht.
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Eine vergleichbare Lösung ist in der Druckschrift
US 5,933,991 vorgeschlagen, wobei hier eine verhältnismäßig einfache Art der Befestigung gezeigt ist, welche jedoch ebenfalls die Gefahr des Verlierens des Werbeträgers aufweist.
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In der Offenlegungsschrift
DE 4313588 A1 wird ein Werbemittel zur Anbringung an Scheibenwischern gezeigt, welches ein Befestigungselement aufweist, das über die Rückseite des Werbeträgers hinaussteht und nach Art einer Schlaufe um den Wischerarm gelegt werde kann, um schließlich, vergleichbar mit einem breiten Kabelbinder, an der Rückseite des Werbeträgers befestigt zu werden. Auch diese Lösung benötigt ein speziell für die Aufgabe der Befestigung vorgesehenes Mittel und weist ebenfalls die Gefahr des unbeabsichtigten Ablösens des Werbeträgers auf.
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Im Gebrauchsmuster
DE 201 14 503 U1 , welches sich ebenfalls mit einem Werbeträger für Scheibenwischer beschäftigt, nennt der einzige Anspruch eine Reihe von Befestigungsmöglichkeiten, die jedoch in der Beschreibung nicht aufgegriffen werden.
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In der Druckschrift
DE 29607890 U1 schließlich wird ein Werbeträger für Wischerarme beschrieben, der ausweislich der Figuren mit Hilfe eines Klemmstücks am Wischerarm befestigbar ist. Auch diese Lösung krankt an den vorstehend beschriebenen Nachteilen.
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Aufgabe der Erfindung und Lösung
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Aufgabe der Erfindung ist demnach die Bereitstellung eines Werbeträgers für Scheibenwischer (Front- und/oder Heckscheibenwischer), der die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere soll der Werbeträger leicht am Scheibenwischerarm anbringbar und ebenso leicht entfernbar sein. Er soll höchste Sicherheit gegen Verlieren bieten und zu geringen Kosten herstellbar sein. Außerdem soll er universell einsetzbar, d. h. von der genauen Geometrie des Scheibenwischerarms unabhängig sein.
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Die Aufgabe wird durch einen Werbeträger gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Verwendung eines solchen Werbeträgers nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
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Beschreibung
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Nachfolgend wird zunächst der erfindungsgemäße Werbeträger mit einigen bevorzugten Ausführungsformen detailliert beschrieben, wobei auf die entsprechenden Figuren verwiesen wird. Hierbei zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Werbeträger in perspektivischer Ansicht;
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2 die Vorderseite eines erfindungsgemäßen Werbeträgers;
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3 die Rückseite dazu;
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4 einen aus den in 2 und 3 gezeigten Komponenten bestehenden Zusammenbau des Werbeträgers in einer Draufsicht;
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5 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werbeträgers;
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6 eine Seitenansicht eines Werbeträgers, der auf einem Scheibenwischerarm angebracht ist;
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7 eine perspektivische Ansicht des Werbeträgers aus 6.
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Bezugszeichen, die bereits zuvor erläutert worden sind, wurden zur Vereinfachung in nachfolgenden Figuren teilweise weggelassen.
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Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Werbeträger in einer Draufsicht. Der Werbeträger 1, der zur Befestigung an einem, zu einem Front- und/oder Heckscheibenwischer gehörenden Scheibenwischerarm (nicht gezeigt) für Kraftfahrzeuge vorgesehen ist, an dem er auch während dessen Betriebs verbleibt, umfasst ein proximales Ende 3 und ein distales Ende 4. „Proximal” bedeutet in Richtung eines Drehgelenks eines Scheibenwischerarms weisend, und mit „distal” wird das entgegengesetzte Ende bezeichnet, welches vom Drehgelenk weg weist.
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Der Werbeträger 1 umfasst eine Vorderseite 5 mit einer als Werbefläche ausgestalteten oder ausgestaltbaren äußeren Vorderseite 5A und einer inneren Vorderseite 5B. Die äußere Vorderseite 5A ist demnach zur Präsentation der Werbebotschaft vorgesehen. Diese kann beispielsweise aufgedruckt, aufgeklebt, oder auch in das Material der äußeren Vorderseite 5A oder der Vorderseite 5 eingearbeitet sein. Die gegenüber liegende, im Betrieb nach hinten, also vom Betrachter weg und somit zur Scheibe bzw. zum Scheibenwischerarm (jeweils nicht gezeigt) hin weisende Seite der Vorderseite 5 ist wird vorliegend als innere Vorderseite 5B bezeichnet.
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Als weitere Komponente umfasst der Werbeträger 1 eine Rückseite 6 mit einer äußeren Rückseite 6A und einer inneren Rückseite 6B. Die äußere Rückseite 6A bildet wiederum eine Außenseite des Werbeträgers 1, die innere Rückseite 6B weist zur Innenseite desselben.
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Der erfindungsgemäße Webeträger 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass Vorderseite 5 und Rückseite 6 flächig (und bevorzugt, jedoch nicht zwingend eben, also wölbungsfrei) ausgestaltet sind und mindestens eine dieser Komponenten so ausgebildet ist, dass sie ihre Form ändern kann. Eine solche Formänderung wird durch Verwendung eines elastischen (also dehnbaren) und/oder flexiblen (also biegsamen) Materials erlaubt. Somit ergeben sich die Kombinationsmöglichkeiten elastisch/steif, elastisch/elastisch, elastisch/flexibel und flexibel/flexibel. Selbstverständlich sind auch Materialien, welche flexibel und elastisch zugleich sind, verwendbar; diese werden definitionsgemäß zu den elastischen Materialien gezählt. Der erfindungsgemäße Werbeträger ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass innere Vorderseite 5B und innere Rückseite 6B in ihren zu einer Längsachse L beabstandeten, beispielsweise parallelen Randbereichen miteinander verbundene Verbindungsbereiche 7A, 7B aufweisen (schraffiert dargestellt). Auf diese Weise ist in dem zwischen den Verbindungsbereichen 7A, 7B liegenden, unverbundenen Bereich 8 zwischen der inneren Vorderseite 5B und der inneren Rückseite 6B ein länglicher, am proximalen (zum Gelenk hin weisenden) Ende 3 und am distalen (zur Wischerarm-Spitze hin weisenden) Ende 4 ein offener Hohlraum 9 gebildet. Von diesem Hohlraum 9 ist ein Scheibenwischerarm (nicht gezeigt) aufnehmbar und durch diesen durchschiebbar. Der Hohlraum kann auch so groß sein, dass ein Scheibenwischerarm mit daran befestigtem Scheibenwischer aufnehmbar bzw. durch ihn durchschiebbar ist.
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Eine vorteilhafte Kombination der Materialien beider Seiten ist flexibel/flexibel, da diese besonders einfach herstell- und verbindbar ist. Eine andere vorteilhafte Kombination ist steif/dehnbar, da sich die dehnbare Seite, die bevorzugt die Rückseite ist, eng an den Wischerarm anlegt, was ein Rutschen oder Verdrehen verhindert und so eine besonders gute Haltefunktion bereitstellt.
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Erfindungsgemäß ermöglicht dies, dass der zunächst linienförmige Querschnitt des Hohlraums 9 durch Aufbringen von externen Kräften F zumindest im Bereich des proximalen Endes 3 derart verformbar ist, dass er eine Form aufweist, in welcher der Querschnitt des Scheibenwischerarms 2 aufnehmbar ist, so dass der Werbeträger 1 zwecks sicherer und ausschließlicher Befestigung am Scheibenwischerarm 2 auf denselben, nicht jedoch, wie auch aus 5 und 7 ersichtlich, auch auf das Wischerblatt aufschiebbar ist. Dabei ist die Länge des Hohlraums 9 derart bemessen, dass der Scheibenwischerarm 2 durch den Hohlraum 9 durchschiebbar ist.
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Die 2 zeigt die Vorderseite 5, und die 3 die Rückseite 6 als Halbzeuge eines erfindungsgemäßen Werbeträgers. Demnach können diese Komponenten einzeln vorliegen und beispielsweise aus Kunststofffolien ausgeschnitten oder ausgestanzt werden.
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Bevorzugt bestehen Vorderseite 5 und Rückseite 6 aus einem flexiblen Material wie z. B. (im wesentlichen nicht-elastischem) Kunststoff, Karton, oder Verbundmaterial daraus. Die Stärke beträgt bevorzugt 0,6 mm vorn und 0,2 mm hinten. Ferner sollte zumindest das Material der Vorderseite 5 bedruckbar und/oder beklebbar sein.
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Die Verbindungsbereiche 7A, 7B, die besonders gut in der Draufsicht nach 4 zu erkennen sind, können flächen-, naht-, punkt- und/oder falzförmig ausgestaltet sein. Die Verbindungsbereiche der gezeigten Ausführungsform sind flächig ausgestaltet (schraffierte Bereiche). Nahtförmige Bereiche weisen eine linienartige Geometrie auf, wobei die Linien gerade oder kurvenförmig sein können. Punktförmige Bereiche weisen ein Einzahl nur eine geringe, in Mehrzahl jedoch eine erhöhte Haltekraft auf. Falzförmige Bereiche erstrecken sich im Wesentlichen nur entlang der Kanten. Sie können auch dadurch gebildet sein, dass Vorder- und Rückseite einstückig gebildet sind, wobei die innere Vorderseite 5B und die innere Rückseite 6B durch Knicken aneinander gebracht werden. Auf diese Weise ist einer der beiden Verbindungsbereiche falzförmig ausgebildet, und der andere kann beispielsweise naht- oder flächenförmig ausgebildet sein.
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Es sei angemerkt, dass die Verbindungsbereiche 7A, 7B nicht zwangsläufig genau an den seitlichen Außenkanten der Vorderseite 5 und/oder der Rückseite 6 liegen müssen, sondern erfindungsgemäß an beliebiger Stelle in den Randbereichen liegen können. Letztere wiederum erstrecken sich von einer Linie, die zur Längsachse beabstandet ist, bis hin zu den seitlichen Außenkanten der Vorder- und Rückseite. Es ist demnach möglich, Verbindungsbereiche vorzusehen, welche (zur Schaffung des Hohlraumes nicht nur zueinander, sondern auch) zu den seitlichen Außenkanten der Vorder- und der Rückseite beabstandet sind, so dass sich zwischen den Außenseiten der Verbindungsbereiche und den seitlichen Außenkanten der Vorder- und Rückseite weitere unverbundene Bereiche (nicht gezeigt) existieren.
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Auch umfasst die Erfindung Fälle, in denen eine Seite, beispielsweise die Vorderseite, breiter ist als die andere Seite, beispielsweise die Rückseite. In diesen Fällen reicht der Verbindungsbereich in Bezug auf die eine Seite bis an deren seitliche Außenkante heran, in Bezug auf die andere Seite hingegen nicht, da diese einen entsprechenden Überstand aufweist.
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Es ist auch klar, dass nur solche Bereiche Verbindungsbereiche sein können, in denen sich Vorder- und Rückseite überlappen, wobei teilflächige Aussparungen unproblematisch sind.
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Als Verbindungstechniken kommen insbesondere Klebe- und Schweißtechniken sowie Nieten und das so genannten „Blistern” (gemeinsames Warmverformen) in Betracht. Selbstverständlich sind die Techniken je nach Bedarf auch miteinander kombinierbar.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rückseite 6 vollflächig ausgestaltet. Eine derartige Herstellung ist besonders einfach und somit kostengünstig.
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Nach einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform ist die Rückseite 6 teilflächig und/oder unterbrochen ausgestaltet. Demnach kann die Rückseite 6 beispielsweise die Form mehrerer Bänder haben oder andere Aussparungen aufweisen, beispielsweise um Gewicht, Material und somit ebenfalls Kosten einzusparen. Da die Rückseite nicht als Werbefläche vorgesehen ist, ist eine derartig verringerte Oberfläche unproblematisch. Trotz der sich aus den Aussparungen des Hohlraums 9 ergebenden Unterbrechungen bleibt der Hohlraum 9 funktionell als solcher erhalten.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen die am proximalen Ende 3 liegenden Kanten 5C, 6C der Vorderseite 5 und Rückseite 6 einen Abstand D von wenigstens 0,1 und höchstens 3, sowie bevorzugt einem Zentimeter auf (s. 5). In den vorhergehenden 1–4 verlaufen diese Kanten in einer Draufsicht praktisch kollinear, weswegen D = 0 und das Bezugszeichen nicht gezeigt ist.
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Bevorzugt verlaufen die Kanten 5C, 6C wie gezeigt parallel, und die Rückseite 6 weist eine Länge 6L auf, die vorzugsweise zwischen 40% und 60% der Länge 5L der Vorderseite 5 beträgt. Mit anderen Worten, die Rückseite 6 ist in etwa halb so lang wie die Vorderseite 6. Auf diese Weise ist ein guter Kompromiss zwischen Materialverbrauch und Sicherheit beim Befestigen gegeben.
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Eine besonders bevorzugte (Außen-)Geometrie des Werbeträgers 1 ist in der 5 gezeigt. Demnach verbreitert sich dieser in einer Draufsicht auf Vorderseite 5 (oder Rückseite 6) vom proximalen Ende 3 zum distalen Ende 4 hin um 2% bis 20% und ist am distalen Ende 4 abgerundet. Die Abrundung betrifft vorliegend nur die Vorderseite 5, da sich die Rückseite 6 nicht ausreichend weit in distaler Richtung erstreckt. Diese Geometrie eignet sich besonders zur Anbringung von stehenden Figuren als Werbebotschaft, welche typischerweise im oberen Drittel eine etwas erhöhte Breite aufweisen.
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Eine weitere, besonders bevorzugte (Innen-)Geometrie des Werbeträgers 1 weist zwei (wie gezeigt bevorzugt symmetrisch zur Längsachse L angeordnete) Verbindungsbereiche 7A, 7B auf, von denen mindestens einer eine Innenkante 7A', 7B' hat, welche vom proximalen Ende 3 in Richtung des distalen Endes 4 parallel zur Längsachse L verläuft und an ihrem distalen Ende einen der Längsachse L angenäherten (und wie gezeigt bevorzugt bogenförmigen) Abschnitt 10A, 10B aufweist, so dass sich eine Verjüngung des Hohlraums 9 ergibt. Bevorzugt weisen, wie dargestellt, beide Verbindungsbereiche 7A, 7B die beschriebene Verjüngung auf.
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Eine derartige Form ist besonders gut dazu geeignet, eine definierte Aufsteckposition bereitzustellen. Da Scheibenwischerarme typischerweise in distaler Richtung schmäler werden und/oder entsprechende Absätze aufweisen, kann die beschriebene Verjüngung bei entsprechend gewählten Maßen ein Weiterschieben des Werbeträgers auf einen Scheibenwischerarm verhindern.
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Nach einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Werbeträger 1 mindestens einen (und bevorzugt, wie gezeigt zwei) Zusatz-Verbindungsbereiche 7C, 7D auf. Die Verbindungsbereiche 7C, 7D sind zwischen den in den Randbereichen befindlichen Verbindungsbereichen 7A, 7B angeordnet und weisen im Vergleich zu diesen eine Verbindungsbereichen 7A, 7B aufgrund einer kleineren Fläche und/oder kleineren Haltekraft eine signifikant, beispielsweise um mindestens 30%, bevorzugt 50% und besonders bevorzugt 80% verringerte Verbindungsfestigkeit auf.
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Aufgrund der verringerten Verbindungsfestigkeit lassen sich diese Zusatz-Verbindungsbereiche 7C, 7D bei Bedarf ablösen, ohne die (Haupt-)Verbindungsbereiche 7A, 7B ebenfalls abzulösen. Zum Ablösen wird vorzugsweise auch kein Werkzeug (oder lediglich ein einfaches Messer oder dergleichen) benötigt, da die verringerten Verbindungskräfte manuell bereitgestellt werden können.
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Auf diese Weise ist der Hohlraum 9 noch besser an verschiedenste Geometrien von Scheibenwischerarmen anpassbar, ohne dass hierzu verschiedene Ausführungsformen von Innengeometrien (und somit Ausführungsformen des Werbeträgers 1) nötig wären.
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Nachfolgend wird die Verwendung eines Werbeträgers 1 für Kraftfahrzeuge mit einem proximalen Ende 3 und einem distalen Ende 4, sowie mit einer Vorderseite 5 und einer Rückseite 6, von denen mindestens eine elastisch ausgebildet ist, und mit einem dazwischen liegenden, länglichen, am proximalen Ende 3 und am distalen Ende 4 offenen Hohlraum 9 beschrieben. Bevorzugt wird dazu ein Werbeträger 1 der vorstehend beschriebenen Art verwendet, weshalb auf eine Wiederholung der geometrischen Merkmale verzichtet wird.
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Zur sicheren und ausschließlichen Befestigung eines Webeträgers 1 an einem in 5 und 7 gezeigten Scheibenwischerarm 2 auch während des Betriebs desselben werden erfindungsgemäß folgende Schritte durchgeführt:
- – Bereitstellen des Werbeträgers 1;
- – Verformen zumindest des proximalen Endes 3 des Werbeträgers 1 unter Aufbringung von externen Kräften F, so dass zumindest im Bereich des proximalen Endes 3 der (nicht gezeigte) zuvor linienförmige Querschnitt des Hohlraums 9 eine Form aufweist, in welcher der Querschnitt des Scheibenwischerarms 2 aufnehmbar ist;
- – Aufschieben des proximalen Endes 3 des Werbeträgers 1 auf den Scheibenwischerarm 2;
- – Durchschieben des Scheibenwischerarms 2 durch den Hohlraum 9.
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Dabei werden wobei frühestens nach dem Aufschieben des proximalen Endes 3 des Werbeträgers 1 auf den Scheibenwischerarm 2 die externen Kräfte F zurückgenommen. Die externen Kräfte F können selbstverständlich auch erst dann zurückgenommen werden, wenn der Scheibenwischerarm 2 teilweise oder vollständig durch den Hohlraum 9 geschoben wurde, oder wenn der Werbeträger 1 an einer Aufsteckposition angelangt ist. Diese befindet sich bei dem in
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7 gezeigten Werbeträger 1 im Abschnitt 10A, 10B (Bezugszeichen 10B in 7 weggelassen).
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Es ist klar, dass vor dem Aufschieben des Werbeträgers 1 auf den Scheibenwischerarm 2 ein typischerweise am Scheibenwischerarm 2 befestigter Scheibenwischer (s. 6 und 7) abgenommen und/oder nach dem Durchschieben des Scheibenwischerarms 2 durch den Hohlraum 9 des Werbeträgers 1 wieder am Scheibenwischerarm 2 befestigt wird. Dies ist nicht nötig, wenn der Hohlraum 9 eine ausreichende Größe auch für das Durchschieben des montierten Scheibenwischers bietet. Es ist jedoch auch klar, dass höchste Sicherheit gegen einen unbeabsichtigten Verlust des Werbeträgers, beispielsweise durch Fahrtwind, nur dadurch gewährleistet ist, dass der Hohlraum 9 den Scheibenwischerarm 2, nicht jedoch auch den Scheibenwischer aufnehmen kann. Der Scheibenwischer dient dann als Sicherung gegen unbeabsichtigten Verlust des Werbeträgers.
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Es ist auch klar, dass die Vorderseite 5 derart angebracht werden muss, dass sie im Betrieb einem Betrachter zugewandt ist. Je nach Geometrie und Materialwahl (Flexibilität/Elastizität) des Werbeträgers kann derselbe auch ohne Entfernen vom Scheibenwischerarm 2 auf diesem drehbar sein, so dass wahlweise auch seine Rückseite 6 einem Betrachter zugewandt ist. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn die Rückseite 6 in etwa die Länge der Vorderseite 5 aufweist, so dass eine entsprechend große Fläche für die Werbebotschaft bereitgestellt ist. Alternativ kann ein Teil der Werbebotschaft auf der inneren Vorderseite (in 7 ohne Bezugszeichen) angebracht sein, und ein weiterer Teil auf der äußeren Rückseite (ebenfalls in 7 ohne Bezugszeichen). Auf diese Weise kann auch bewusst ein Tiefeneffekt (3D-Effekt) erzielbar sein, der mit herkömmlichen Werbeträgern nicht erzielbar ist.
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Bevorzugt sind die externen Kräfte F, wie in der 7 dargestellt, Druckkräfte, welche auf die (seitlichen) Außenkanten des Werbeträgers 1 aufgebracht werden. Alternativ oder zusätzlich sind die externen Kräfte F Zugkräfte (nicht gezeigt), welche auf die Außenflächen, also die äußere Vorderseite 5A und die äußere Rückseite 6A des Werbeträgers 1, aufgebracht werden. Hierzu können Schlaufen oder kleine Öffnungen in einer der oder in beiden Seiten vorgesehen sein. Im Normalfall wird ein Eingriff in den Bereich des proximalen Endes 3 des Hohlraums 9 jedoch ausreichend sein, um denselben auseinander zu ziehen.
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Sofern der Werbeträger 1 mindestens einen Zusatz-Verbindungsbereich 7C, 7D aufweist (s. 5), welcher den Hohlraum 9 verkleinert, indem er zwischen in den Randbereichen befindlichen Verbindungsbereichen 7A, 7B angeordnet ist, ist es bei Bedarf möglich, dass der mindestens eine Zusatz-Verbindungsbereich 7C, 7D während des Durchschiebens des Scheibenwischerarms 2 durch den Hohlraum 9 zertrennt und der Hohlraum 9 somit vergrößert wird. Auf diese Weise kann, wie bereits weiter oben beschrieben, eine größere Geometrievielfalt unterschiedlichster Scheibenwischerarme abgedeckt werden, ohne verschiedenartige Ausführungsformen des Werbeträgers 1 bereitstellen zu müssen.
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Für den Fall, dass die Verbindungsfestigkeit des mindestens einen Zusatz-Verbindungsbereichs 7C, 7D zu hoch für ein manuelles Zertrennen im Wege des Durchschiebens des Scheibenwischerarms ist, kann das Zertrennen auch durch ein Werkzeug (z. B. Messer) erfolgen.
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Bevorzugt weist der Zusatz-Verbindungsbereich 7C, 7D im Vergleich zu den Verbindungsbereichen 7A, 7B eine signifikant, beispielsweise um mindestens 30%, bevorzugt 50% und besonders bevorzugt 80% verringerte Verbindungsfestigkeit auf. Somit ist einerseits eine ausreichende Festigkeit gegeben, solange ein Zertrennen nicht gewünscht ist, aber kein Werkzeug nötig, wenn ein Zertrennen durchgeführt werden soll.
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Wie dargelegt, löst der erfindungsgemäße Werbeträger in wirkungsvoller Weise die Aufgabe der Erfindung und vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Insbesondere ist der Werbeträger leicht am Scheibenwischerarm anbringbar und ebenso leicht entfernbar. Er bietet höchste Sicherheit gegen Verlieren und ist zu geringen Kosten herstellbar. Außerdem ist er universell einsetzbar, d. h. von der genauen Geometrie des Scheibenwischerarms weitgehend unabhängig und an diese anpassbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Werbeträger
- 2
- Scheibenwischerarm
- 3
- proximales Ende
- 4
- distales Ende
- 5
- Vorderseite
- 5A
- äußere Vorderseite
- 5B
- innere Vorderseite
- 5C
- am proximalen Ende liegende Kante der Vorderseite
- 5L
- Länge der Vorderseite
- 6
- Rückseite
- 6A
- äußere Rückseite
- 6B
- innere Rückseite
- 6C
- am proximalen Ende liegende Kante der Rückseite
- 6L
- Länge der Rückseite
- 7A, 7B
- Verbindungsbereich
- 7A', 7B'
- Innenkante (des Verbindungsbereichs)
- 7C, 7D
- Zusatz-Verbindungsbereiche
- 8
- unverbundener Bereich
- 9
- Hohlraum
- 10A, 10B
- (der Längsachse angenäherter) Abschnitt
- L
- Längsachse
- D
- Abstand
- F
- externe Kräfte