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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug, beispielsweise einen Personenkraftwagen, welches eine Raumabdeckung zur Abdeckung eines Motor- oder Aufbewahrungsraums des Fahrzeugs und eine Belüftungsvorrichtung zur Belüftung eines Fahrgastraums des Fahrzeugs umfasst.
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Die Versorgung der Belüftungsvorrichtung kann beispielsweise mit Luft aus der Umgebung des Fahrzeugs erfolgen, welche hierzu insbesondere in einem Bereich zwischen einer als Motorhaube ausgebildeten Raumabdeckung des Fahrzeugs und einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs angesaugt wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug bereitzustellen, welches eine Raumabdeckung mit erweitertem Funktionsumfang umfasst.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeug gelöst, welches eine Raumabdeckung zur Abdeckung eines Motor- oder Aufbewahrungsraums des Fahrzeugs und eine Belüftungsvorrichtung zur Belüftung eines Fahrgastraums des Fahrzeugs umfasst, wobei die Raumabdeckung mindestens einen Luftführungskanal umfasst, mittels welchem Luft von einem bezüglich einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs vorderen Endbereich der Raumabdeckung zu einem bezüglich der Fahrtrichtung hinteren Endbereich der Raumabdeckung führbar und dort gezielt der Belüftungsvorrichtung des Fahrzeugs zuführbar ist.
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Dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug mindestens ein Luftführungskanal vorgesehen ist, mittels welchem Luft von dem vorderen Endbereich der Raumabdeckung zu dem hinteren Endbereich der Raumabdeckung führbar und dort gezielt der Belüftungsvorrichtung des Fahrzeugs führbar ist, kann eine zuverlässige und sichere Versorgung der Belüftungsvorrichtung mit Luft gewährleistet werden. Dadurch, dass die Raumabdeckung den mindestens einen Luftführungskanal umfasst, kann eine Raumabdeckung mit erweitertem Funktionsumfang bereitgestellt werden.
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Der mindestens eine Luftführungskanal ist vorzugsweise in die Raumabdeckung integriert.
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Günstig kann es sein, wenn die Belüftungsvorrichtung einen Wasserkasten zur Abscheidung von Wasser aus der der Belüftungsvorrichtung zugeführten Luft umfasst.
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Im montierten Zustand des Fahrzeugs, insbesondere im Benutzungszustand des Fahrzeugs, vorzugsweise bei geschlossener Raumabdeckung, grenzt der mindestens eine Luftführungskanal vorzugsweise direkt an die Belüftungsvorrichtung, insbesondere den Wasserkasten der Belüftungsvorrichtung, an.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Fahrzeug mindestens eine Umschaltvorrichtung umfasst, mittels welcher ein Ansaugort mindestens eines Luftführungskanals und/oder ein Ansaugort der Belüftungsvorrichtung einstellbar, steuerbar und/oder regelbar ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mittels der mindestens einen Umschaltvorrichtung zwischen verschiedenen Ansaugorten gewählt werden kann.
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Die Begriffe "Ansaugort", "ansaugen", etc. dienen dem einfachen Verständnis der Funktionsweise ohne Einschränkung auf und unabhängig von vorherrschenden Druckverhältnissen oder vorherrschenden Absolutdrücken.
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Mindestens eine Umschaltvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Klappenvorrichtung, insbesondere eine einstellbare, steuerbare und/oder regelbare Klappenvorrichtung.
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Mittels der Klappenvorrichtung ist vorzugsweise eine der Belüftungsvorrichtung zuzuführende Luftmenge und/oder Luftmasse einstellbar, steuerbar und/oder regelbar.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug eine, insbesondere separate, Drosselungsvorrichtung zur Drosselung der der Belüftungsvorrichtung zuzuführenden Luftmenge und/oder Luftmasse umfasst. Die Drosselungsvorrichtung kann beispielsweise in einem Luftführungskanal angeordnet sein.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn das Fahrzeug einen Flüssigkeitswärmetauscher, insbesondere einen Flüssigkeitsmotorkühler, umfasst. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Überhitzen des Motors im Betrieb desselben wirksam verhindert werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug mindestens eine Umschaltvorrichtung umfasst, mittels welcher ein Ansaugort mindestens eines Luftführungskanals bezüglich der Fahrtrichtung wahlweise vor oder hinter den Flüssigkeitswärmetauscher verlegbar ist. Auf diese Weise kann wahlweise Luft mit unterschiedlichen Temperaturen angesaugt und der Belüftungsvorrichtung zugeführt werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Fahrzeug mindestens eine Umschaltvorrichtung umfasst, mittels welcher einstellbar, steuerbar und/oder regelbar ist, ob die der Belüftungsvorrichtung zuzuführende Luft durch den mindestens einen Luftführungskanal und/oder in einer Umgebung der Belüftungsvorrichtung, insbesondere einer Umgebung eines Wasserkastens der Belüftungsvorrichtung, angesaugt wird.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug mindestens eine Umschaltvorrichtung umfasst, mittels welcher einstellbar, steuerbar und/oder regelbar ist, ob die der Belüftungsvorrichtung zuzuführende Luft durch den mindestens einen Luftführungskanal und/oder zwischen einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs und der Raumabdeckung, insbesondere der Motorhaube, des Fahrzeugs angesaugt wird.
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Günstig kann es sein, wenn mindestens ein Luftführungskanal sich zumindest näherungsweise über die gesamte Länge der Raumabdeckung erstreckt.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens ein Luftführungskanal geschlossen ausgebildet ist.
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Mindestens ein Luftführungskanal umfasst vorzugsweise eine Verzweigung und/oder eine Strömungszusammenführung.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an dem vorderen Ende der Raumabdeckung ein Einlass eines Luftführungskanals angeordnet ist und dass die durch den Einlass angesaugte Luft mittels einer Verzweigung auf zwei Luftführungskanäle aufgeteilt und über zwei Auslässe im hinteren Endbereich der Raumabdeckung der Belüftungsvorrichtung zugeführt wird.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Raumabdeckung mindestens zwei Einlässe am vorderen Endbereich der Raumabdeckung aufweist und dass die durch die Einlässe angesaugte Luft mittels einer Strömungszusammenführung zusammengeführt und über einen gemeinsamen Auslass im hinteren Endbereich der Raumabdeckung der Belüftungsvorrichtung zugeführt wird.
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Mindestens ein Luftführungskanal umfasst vorzugsweise ein Kunststoffmaterial oder ist aus einem Kunststoffmaterial gebildet.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Luftführungskanal ein faserverstärktes Kunststoffmaterial, insbesondere ein mit Kohlenstofffasern, Glasfasern, Nylonfasern oder Aramidfasern verstärktes Kunststoffmaterial, umfasst oder aus einem solchen Material gebildet ist.
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Der mindestens eine Luftführungskanal kann grundsätzlich jede erdenkliche Querschnittsform aufweisen.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens ein Luftführungskanal einen im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs genommenen, im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Luftführungskanal sich in Schwerkraftrichtung nach unten hin verjüngt.
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Die Raumabdeckung ermöglicht vorzugsweise einen Zugang zu dem Motoroder Aufbewahrungsraum und ist hierzu insbesondere von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung und von der offenen Stellung in die geschlossene Stellung bringbar.
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Das Fahrzeug weist vorzugsweise eine Dichtungsvorrichtung auf, mittels welcher mindestens ein Luftführungskanal im Benutzungszustand des Fahrzeugs bei geschlossener Raumabdeckung mit der Belüftungsvorrichtung verbindbar oder verbunden ist. Auf diese Weise kann ein unerwünschtes Eindringen oder Austreten von Luft in einen bzw. aus einem Strömungsraum innerhalb des Luftführungskanals und/oder der Belüftungsvorrichtung wirksam vermieden werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Luftführungskanal eine Versteifungsvorrichtung zur strukturellen Versteifung der Raumabdeckung bildet.
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Günstig kann es sein, wenn das Fahrzeug eine Steuerungsvorrichtung umfasst, mittels welcher die Belüftungsvorrichtung und/oder mindestens eine Umschaltvorrichtung einstellbar, steuerbar und/oder regelbar ist.
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Das Fahrzeug kann insbesondere als ein Landfahrzeug, beispielsweise als ein Personenkraftwagen, als ein Lastkraftwagen und/oder als ein Kleintransportfahrzeug (Kleintransporter), ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug weist vorzugsweise ferner einzelne oder mehrere der nachfolgend aufgeführten Merkmale und/oder Vorteile auf:
Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug ist vorzugsweise der Funktionsumfang von mindestens einem Bauteil erweitert.
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Mittels mindestens eines Luftführungskanals ist vorzugsweise ein geschlossener Kanal gebildet, welcher sich längs der Raumabdeckung bezüglich der Fahrtrichtung von vorne bis hinten erstreckt.
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Schnittstellen zwischen einem Luftführungskanal und der Belüftungsvorrichtung sind vorzugsweise abgedichtet, insbesondere gegen den Motor- oder Aufbewahrungsraum abgedichtet, um beispielsweise ein Eindringen von Motorabgasen zu verhindern.
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Mindestens ein Luftführungskanal eignet sich vorzugsweise zum Faltenbeulen, um im Falle eines Unfalls gezielt Energie aufnehmen zu können.
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Mindestens ein Luftführungskanal ist vorzugsweise ein Teilkanal einer Luftführung zur Versorgung der Fahrzeuginsassen mit Luft aus der Umgebung des Fahrzeugs.
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Mindestens ein Luftführungskanal ermöglicht vorzugsweise eine Versteifung der Raumabdeckung in einer Längsrichtung.
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Vorzugsweise ist mindestens ein Luftführungskanal nachgiebig, insbesondere elastisch, ausgebildet, um im Falle eines Aufpralls von Personen auf die Raumabdeckung des Fahrzeugs diese Personen vor schweren Verletzungen zu schützen.
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Mittels des erfindungsgemäßen Fahrzeugs wird vorzugsweise eine Abgasbelastung in einem Fahrzeuginnenraum (Fahrgastraum) reduziert.
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In die Raumabdeckung sind vorzugsweise Luftführungskanäle für die Fahrgastraumbelüftung integriert.
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Eine Luftansaugung erfolgt je nach gewünschter Lufttemperatur vorzugsweise vor und/oder nach einem Flüssigkeitswärmetauscher (Kühler) des Fahrzeugs.
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Vorzugsweise wird die Crashsicherheit des Fahrzeugs erhöht.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug eine erhöhte (Torsions-)Steifigkeit aufweist.
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Intrusionswerte im Innenraum des Fahrzeugs werden vorzugsweise verringert. Gewichtsspezifische Eigenschaften werden vorzugsweise erhöht. Ein Bauraumbedarf, eine Bauteilstückzahl und ein Fügeaufwand werden vorzugsweise reduziert. Die Längs- und/oder Quersteifigkeit des Fahrzeugs wird vorzugsweise erhöht.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeug einen Überdruckeinlass im vorderen Endbereich der Raumabdeckung, insbesondere vor der Raumabdeckung, auf, so dass ein Energiebedarf einer Klimaanlage (Kühlmodul) vorzugsweise reduziert wird.
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Vorzugsweise können Dichtmöglichkeiten und eine Dichtungsprüfung vor der Montage erleichtert werden.
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Die Raumabdeckung weist vorzugsweise eine symmetrische Luftansaugung auf, so dass die Raumabdeckung einfach an eine Rechtslenkerausführung oder eine Linkslenkerausführung des Fahrzeugs anpassbar ist.
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Das Fahrzeug bietet vorzugsweise eine Vibrationsdämpfung durch Resonanzkörper mit gleichzeitiger Struktur- und Crashperformanceverbesserung sowie vorzugsweise höhere Eigenfrequenzen.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn die Raumabdeckung neben mindestens einem Luftführungskanal weitere Versteifungselemente oder Verrippungselemente umfasst. Beispielsweise kann eine umlaufende Umrandung der Raumabdeckung, welche in Querrichtung und/oder in Längsrichtung ausgeführt sein kann, vorgesehen sein.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Raumabdeckung eine kreuzförmige Versteifungs- und/oder Rippenstruktur umfasst, welche beispielsweise zentral an der Raumabdeckung angeordnet und/oder in die Raumabdeckung integriert ist.
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Grundsätzlich können alle Hohlstrukturen der Raumabdeckung als Luftführungskanal dienen. Ferner kann vorgesehen sein, dass Hohlstrukturen zur Führung von Kabelsträngen etc. dienen.
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Die Raumabdeckung kann vorzugsweise einstückig gefertigt werden. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Luftführungskanal und/oder Versteifungselemente oder weitere Kanalelemente nachträglich an die Raumabdeckung angefügt werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Raumabdeckung mindestens einen Kanalabschnitt umfasst, welcher geschlossen ist. Auf diese Weise kann der Kanalabschnitt insbesondere als Resonanzkörper zur Schwingungs- und/oder Vibrationsdämpfung genutzt werden.
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Vorzugsweise ist eine Schallabdichtung und/oder eine Leckstromabdichtung erleichtert umsetzbar. Insbesondere durch eine geringe Bauteilanzahl sind vorzugsweise weniger Dichtflansche notwendig. Ferner kann hierdurch vorzugsweise die Schallbelastung, insbesondere im Innenraum des Fahrzeugs, gesenkt werden.
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Vorzugsweise erfolgt eine integrale Verwendung mindestens eines Luftkanals in der Raumabdeckung für die Verbesserung der Crashsicherheit.
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Die Funktion "Luftführung" ermöglicht vorzugsweise gestalterische Freiheitsgrade, so dass mindestens ein Luftkanal geometrisch im Hinblick auf das Crash- und Strukturverhalten anpassbar ist.
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Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen schematischen vertikalen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Fahrzeugs, welches eine Raumabdeckung mit einem Luftführungskanal umfasst, wobei mittels des Luftführungskanals Luft bezüglich einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs vor einem Flüssigkeitswärmetauscher des Fahrzeugs ansaugbar ist;
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2 eine schematische Draufsicht auf eine Unterseite der Raumabdeckung des Fahrzeugs aus 1;
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3 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch einen Abschnitt der Raumabdeckung aus 2;
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4 eine der 1 entsprechende schematische Darstellung des Fahrzeugs aus 1, wobei mittels einer Umschaltvorrichtung in einem vorderen Endbereich der Raumabdeckung ein Ansaugort des Luftführungskanals hinter den Flüssigkeitswärmetauscher verlegt wurde;
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5 eine der 1 entsprechende schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Fahrzeugs, bei welchem mittels einer in einem hinteren Endbereich der Raumabdeckung angeordneten Umschaltvorrichtung wahlweise Luft durch den Luftführungskanal oder zwischen einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs und der Raumabdeckung des Fahrzeugs ansaugbar ist;
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6 eine der 2 entsprechende schematische Darstellung einer Raumabdeckung einer dritten Ausführungsform des Fahrzeugs, bei welchem eine Raumabdeckung mit einer Strömungszusammenführung vorgesehen ist;
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7 eine der 2 entsprechende schematische Darstellung einer Raumabdeckung einer vierten Ausführungsform eines Fahrzeugs, wobei die Raumabdeckung eine Verzweigung umfasst; und
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8 eine der 2 entsprechende schematische Darstellung einer Raumabdeckung einer fünften Ausführungsform eines Fahrzeugs, wobei zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Luftführungskanäle vorgesehen sind.
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Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Eine in den 1 bis 4 dargestellte erste Ausführungsform eines als Ganzes mit 100 bezeichneten Fahrzeugs umfasst eine Fahrgastzelle 102, welche einen Fahrgastraum 104 umgibt, und einen Motor 106 zum Antreiben des Fahrzeugs 100.
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Das Fahrzeug 100 ist insbesondere als ein Personenkraftwagen ausgebildet und umfasst als strassengebundenes Fahrzeug beispielsweise vier Räder 108.
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Der Motor 106 des Fahrzeugs 100 ist in einem Motor- oder Aufbewahrungsraum 110 des Fahrzeugs angeordnet.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ferner eine Raumabdeckung 112, welche eine bezüglich einer Schwerkraftrichtung g obere Wandung des Motor- oder Aufbewahrungsraums 110 bildet und diesen somit abdeckt.
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Bezüglich einer Fahrtrichtung 114 des Fahrzeugs 100 vor dem Motor 106 ist ein Flüssigkeitswärmetauscher 116 des Fahrzeugs 100, insbesondere ein Flüssigkeitsmotorkühler, angeordnet.
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Bezüglich der Fahrtrichtung 114 des Fahrzeugs 100 hinter dem Motor 106 ist ein (noch zu beschreibender) Wasserkasten 118 einer (noch zu beschreibenden) Belüftungsvorrichtung 120 angeordnet.
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Die Raumabdeckung 112 des Fahrzeugs 100 umfasst einen Luftführungskanal 122, welcher sich bezüglich der Fahrtrichtung 114 längs der Raumabdeckung 112 im Wesentlichen über die gesamte Länge der Raumabdeckung 112 erstreckt.
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Der Luftführungskanal 122 erstreckt sich somit von einem vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 bis zu einem hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112.
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Mittels des Luftführungskanals 122 kann Luft von dem vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 zu dem hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112 geführt werden.
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Der Luftführungskanal 122 ist hierzu vorzugsweise geschlossen ausgebildet.
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Der Luftführungskanal 122 weist einen Einlass 128 auf, welcher im vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 angeordnet ist.
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Ferner weist der Luftführungskanal 122 einen Auslass 130 auf, welcher im hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112 angeordnet ist.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ferner eine Umschaltvorrichtung 132, mittels welcher ein Ansaugort 134 variiert werden kann.
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Die Umschaltvorrichtung 132 umfasst hierzu vorzugsweise eine Klappenvorrichtung 136, mittels welcher beispielsweise die Position des Einlasses 128 des Luftführungskanals 122 variierbar ist.
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Die Belüftungsvorrichtung 120 des Fahrzeugs 100 dient insbesondere der Versorgung des Fahrgastraums 104 mit Luft aus der Umgebung des Fahrzeugs 100.
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Der Belüftungsvorrichtung 120 kann hierzu beispielsweise mittels des Luftführungskanals 122 Luft aus dem vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 zugeführt werden.
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Der Luftführungskanal 122 grenzt dabei vorzugsweise unmittelbar an die Belüftungsvorrichtung 120, insbesondere einen Wasserkasten 118 der Belüftungsvorrichtung 120, an, so dass die der Belüftungsvorrichtung 120 zuzuführende Luft nicht mit Abgasen aus dem Motor- oder Aufbewahrungsraum 110 des Fahrzeugs 100 belastet wird.
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Ferner ist zur Vermeidung der Abgasbelastung der Luft vorzugsweise eine Dichtungsvorrichtung 138 vorgesehen.
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Die Dichtungsvorrichtung 138 dichtet dabei vorzugsweise einen Kontaktbereich des Luftführungskanals 122 mit der Belüftungsvorrichtung 120 ab.
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Wie insbesondere 1 zu entnehmen ist, wird die dem Wasserkasten 118 der Belüftungsvorrichtung 120 zugeführte Luft vor deren Zuführung zu dem Fahrgastraum 104 innerhalb eines Hohlraums 140 des Wasserkastens 118 geführt und umgeleitet. Hierdurch kann in der zugeführten Luft enthaltenes Wasser abgeschieden werden.
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Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, umfasst die Raumabdeckung 112 zusätzlich zu dem Luftführungskanal 122 mehrere Versteifungsrippen 142, beispielsweise Versteifungsrippen 142, welche eine Umrandung 144 der Raumabdeckung 112 bilden, und Versteifungsrippen 142, welche eine kreuz-förmige Struktur 146 bilden.
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Der Luftführungskanal 122 dient vorzugsweise selbst als eine Versteifungsvorrichtung 148 der Raumabdeckung 112.
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Wie insbesondere 3 zu entnehmen ist, weist der Luftführungskanal 122 einen quer zur Fahrtrichtung 114 genommenen, im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf.
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Der Luftführungskanal 122 verjüngt sich dabei beispielsweise bezüglich der Schwerkraftrichtung g nach unten hin.
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Wie insbesondere aus einem Vergleich zwischen den 1 und 4 hervorgeht, kann mittels der Umschaltvorrichtung 132 des Fahrzeugs 100 der Ansaugort 134 wahlweise bezüglich der Fahrtrichtung 114 vor den Flüssigkeitswärmetauscher 116 oder hinter den Flüssigkeitswärmetauscher 116 verlegt werden.
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Auf diese Weise kann Luft mit unterschiedlichen Temperaturen mittels des Luftführungskanals 122 der Belüftungsvorrichtung 120 und schließlich dem Fahrgastraum 104 zugeführt werden.
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Zum Einstellen, zur Steuerung und/oder zur Regelung der Umschaltvorrichtung 132 und/oder der Belüftungsvorrichtung 120 umfasst das Fahrzeug 100 vorzugsweise eine (nicht dargestellte) Steuerungsvorrichtung.
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Das vorstehend beschriebene Fahrzeug 100 funktioniert wie folgt:
Zum Zuführen von Luft zu dem Fahrgastraum 104 des Fahrzeugs 100 mittels der Belüftungsvorrichtung 120 wird die Belüftungsvorrichtung 120 mit Luft aus der Umgebung des Fahrzeugs 100 versorgt.
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Hierzu ist bei der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform des Fahrzeugs 100 eine Raumabdeckung 112 vorgesehen, welche einen Luftführungskanal 122 umfasst.
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Mittels des Luftführungskanals 122 wird Luft aus dem vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 aufgenommen und der Belüftungsvorrichtung 120 zugeführt.
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Ein Ansaugort 134 kann dabei mittels der Umschaltvorrichtung 132 eingestellt, gesteuert und/oder geregelt werden.
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Insbesondere wird mittels der Umschaltvorrichtung 132 der Ansaugort 134 vor den Flüssigkeitswärmetauscher 116 oder hinter den Flüssigkeitswärmetauscher 116 gelegt, um unterschiedlich temperierte Luft über den Luftführungskanal 122 der Belüftungsvorrichtung 120 zuführen zu können.
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Die über den Luftführungskanal 122 der Belüftungsvorrichtung 120 zugeführte Luft wird in dem Wasserkasten 118 der Belüftungsvorrichtung 120 entwässert und schließlich dem Fahrgastraum 104 zugeführt.
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Eine (nicht dargestellte) Klimatisierungsvorrichtung kann vorgesehen sein, um die dem Fahrgastraum 104 zuzuführende Luft abzukühlen, zu erhitzen und/oder zu entfeuchten.
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Eine in 5 dargestellte zweite Ausführungsform eines Fahrzeugs 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass eine Umschaltvorrichtung 132 im hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112 angeordnet ist.
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Mittels der Umschaltvorrichtung 132 kann bei der in 5 dargestellten zweiten Ausführungsform eingestellt, gesteuert und/oder geregelt werden, ob die der Belüftungsvorrichtung 120 zuzuführende Luft über den Luftführungskanal 122 oder in einem Bereich zwischen einer Windschutzscheibe 150 des Fahrzeugs 100 und der Raumabdeckung 112 des Fahrzeugs 100 angesaugt wird. Bei der in 5 dargestellten zweiten Ausführungsform des Fahrzeugs 100 ist im vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 keine Umschaltvorrichtung 132 vorgesehen.
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Eine solche Umschaltvorrichtung 132 kann jedoch zusätzlich vorgesehen sein.
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Im Übrigen stimmt die in 5 dargestellte zweite Ausführungsform des Fahrzeugs 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in 6 dargestellte dritte Ausführungsform eines Fahrzeugs 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der Luftführungskanal 122 der Raumabdeckung 112 nicht näherungsweise linear ausgebildet ist.
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Vielmehr ist bei der in 6 dargestellten dritten Ausführungsform des Fahrzeugs 100 ein im Wesentlichen Y-förmiger Luftführungskanal 122 vorgesehen, mittels welchem Luft aus zwei Einlässen 128 im vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 zu einem gemeinsamen Auslass 130 im hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112 geführt werden kann.
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Der Luftführungskanal 122 der Raumabdeckung 112 gemäß der in 6 dargestellten dritten Ausführungsform des Fahrzeugs 100 umfasst somit eine Strömungszusammenführung 152.
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Im Übrigen stimmt die in 6 dargestellte dritte Ausführungsform des Fahrzeugs 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in 7 dargestellte vierte Ausführungsform eines Fahrzeugs 100 unterscheidet sich von der in 6 dargestellten dritten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der im Wesentlichen Y-förmige Luftführungskanal 122 einen gemeinsamen Einlass 128 im vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 mit zwei Auslässen 130 im hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112 verbindet.
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Bei der in 7 dargestellten vierten Ausführungsform des Fahrzeugs 100 weist die Raumabdeckung 112 somit eine Verzweigung 154 auf.
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Im Übrigen stimmt die in 7 dargestellte vierte Ausführungsform des Fahrzeugs 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in 8 dargestellte fünfte Ausführungsform eines Fahrzeugs 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Raumabdeckung 112 des Fahrzeugs 100 zwei Luftführungskanäle 122 umfasst, welche im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und die gezielte Zuführung von Luft aus dem vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 zu der Belüftungsvorrichtung 120 des Fahrzeugs 100 ermöglichen.
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Im Übrigen stimmt die in 8 dargestellte fünfte Ausführungsform des Fahrzeugs 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Bei weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsformen eines Fahrzeugs 100 können einzelne oder mehrere Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die in 5 dargestellte zweite Ausführungsform des Fahrzeugs 100 eine Raumabdeckung 112 mit einem Luftführungskanal 122 umfasst, welcher eine Strömungszusammenführung 152 (siehe 6) oder eine Verzweigung 154 (siehe 7) umfasst.
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Dadurch, dass bei sämtlichen Fahrzeugen 100 die Raumabdeckung 112 mindestens einen Luftführungskanal 122 umfasst, mittels welchem Luft von einem bezüglich der Fahrtrichtung 114 vorderen Endbereich 124 der Raumabdeckung 112 zu dem hinteren Endbereich 126 der Raumabdeckung 112 führbar und dort gezielt der Belüftungsvorrichtung 120 zuführbar ist, sind sämtliche beschriebenen Raumabdeckungen 112 Raumabdeckungen 112 mit erweitertem Funktionsumfang.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fahrzeug
- 102
- Fahrgastzelle
- 104
- Fahrgastraum
- 106
- Motor
- 108
- Rad
- 110
- Motor- oder Aufbewahrungsraum
- 112
- Raumabdeckung
- 114
- Fahrtrichtung
- 116
- Flüssigkeitswärmetauscher
- 118
- Wasserkasten
- 120
- Belüftungsvorrichtung
- 122
- Luftführungskanal
- 124
- vorderer Endbereich
- 126
- hinterer Endbereich
- 128
- Einlass
- 130
- Auslass
- 132
- Umschaltvorrichtung
- 134
- Ansaugort
- 136
- Klappenvorrichtung
- 138
- Dichtungsvorrichtung
- 140
- Hohlraum
- 142
- Versteifungsrippen
- 144
- Umrandung
- 146
- kreuzförmige Struktur
- 148
- Versteifungsvorrichtung
- 150
- Windschutzscheibe
- 152
- Strömungszusammenführung
- 154
- Verzweigung
- g
- Schwerkraftrichtung