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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft Sitzschienen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Sitzschiene für eine Sitzanordnung, eine Sitzanordnung für eine Passagierkabine eines Transportmittels sowie ein Transportmittel mit einer solchen Sitzanordnung.
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Technischer Hintergrund der Erfindung
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Sitzschienen können dazu ausgeführt sein, in einer Passagierkabine eines Transportmittels einen oder mehrere Sitze mit der Passagierkabine und insbesondere den im Boden der Passagierkabine angeordneten Strukturelementen mechanisch zu koppeln. Eine Sitzschiene kann dabei ein Verschieben eines Sitzes ermöglichen, so dass in der Passagierkabine eine Sitzkonfiguration und insbesondere die Abstände hintereinander angeordneter Sitze bzw. Sitzreihen angepasst werden können. Dazu weist die Sitzschiene üblicherweise eine längliche Erstreckung in Richtung der gewünschten Verschieberichtung der Sitze auf.
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Für den Fall, dass eine Sitzschiene in dem Boden einer Passagierkabine angeordnet ist, können sich durch die Sitzschiene beispielsweise Unebenheiten in dem Boden der Passagierkabine ergeben. Um solche Unebenheiten in der Passagierkabine zu vermeiden bzw. zu reduzieren, kann nach erfolgter Einstellung bzw. Vornahme der Sitzkonfiguration in den Bereichen der Sitzschiene, in welchen sich kein Sitzbein befindet, eine Schienenabdeckung auf die Sitzschiene angebracht werden, so dass die Sitzschiene zum einen vor dem Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist und zum anderen eine im Wesentlichen bündige Fläche mit dem Boden darstellt, welcher seitlich von der Sitzschiene angeordnet ist.
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US 2011/0049296 A1 beschreibt eine Sitzschiene zum Befestigen von Sitzen in Luftfahrzeugen. Dabei weist die Sitzschiene einen Bereich mit einem im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt auf, in welchem ein Sitzbein eines Sitzes in Längsrichtung der Sitzschiene bewegt werden kann.
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DE 10 2009 056 414 A1 beschreibt eine Schienenanordnung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einer an dem Fahrzeugboden befestigten Schiene und einem Führungsteil, das an dem Kraftfahrzeugsitz befestigt oder befestigbar ist und in Längsrichtung entlang der Schiene verschiebbar ist. Dabei ist eine Abdeckeinrichtung zum Abdecken der Schiene vorgesehen, welche mindestens ein bandförmiges Flächengebilde zum Abdecken der Schiene aufweist.
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US 2006/0097109 A1 beschreibt eine Sitzschienenabdeckung mit teleskopisch verschiebbaren Bereichen, welche eine Anpassung der Länge der Sitzschienenabdeckung ermöglichen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es kann als Aufgabe der Erfindung gesehen werden, eine Sitzschiene mit einer Abdeckvorrichtung anzugeben, welche ein flexibles und einfaches Verschieben eines Sitzes sowie ein wenige Arbeitsschritte umfassendes Einnehmen einer Sitzkonfiguration ermöglicht.
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Es sind eine Sitzschiene, eine Sitzanordnung und ein Transportmittel gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche angegeben. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden Beschreibung.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Sitzschiene für eine Sitzanordnung angegeben, wobei die Sitzschiene ein Schienenelement mit einem sich entlang einer Längsrichtung des Schienenelementes erstreckenden Aufnahmeraum zum Aufnehmen eines entlang der Sitzschiene verschiebbaren Sitzbeines und eine Abdeckvorrichtung zum vollständigen Abdecken des Aufnahmeraumes mit einem flächigen, zumindest teilweise flexiblen Abdeckelement aufweist. Das Abdeckelement ist an einem ersten Bereich, der sich in Längsrichtung des Schienenelementes erstreckt, an dem Schienenelement befestigt, wobei das Abdeckelement einen zweiten Bereich aufweist, der sich parallel zu dem ersten Bereich erstreckt. Der zweite Bereich ist zum Abdecken des Aufnahmeraumes ausgeführt und ist abschnittsweise zum Freigeben eines Längsbereiches des Aufnahmeraumes anhebbar, so dass das Abdeckelement aus einem den Längsbereich abdeckenden Zustand in einen lediglich den Längsbereich nicht abdeckenden Zustand bewegbar ist.
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Eine Sitzschiene mit einer solchen Abdeckvorrichtung mit einem flexiblen Abdeckelement ermöglicht es, einen Sitz bzw. ein Sitzbein in Längsrichtung der Sitzschiene zu verschieben, ohne dass vor dem Verschieben eine Abdeckvorrichtung der Sitzschiene entfernt werden müsste und nach dem Einnehmen der vorgesehenen Sitzposition wieder eingefügt werden müsste. Das zumindest teilweise flexible Abdeckelement deckt die Sitzschiene bzw. deren Aufnahmeraum dort ab, wo sich gerade kein Sitzbein befindet, und gibt den Zugang zu dem Aufnahmeraum der Sitzschiene dort frei, wo sich ein Sitzbein befindet bzw. wohin ein Sitzbein in der Sitzschiene bewegt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Abdeckvorrichtung ein Fixierelement und ein Rastelement auf, wobei das Rastelement ausgeführt ist, in dem den Längsbereich abdeckenden Zustand mit dem Fixierelement in Eingriff zu gelangen.
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Das Fixierelement und das Rastelement sind ausgeführt, miteinander mechanisch gekoppelt zu werden, so dass das Abdeckelement in dem den Längsbereich abdeckenden Zustand positioniert ist und den Aufnahmeraum so vor dem Eindringen von Fremdkörpern und insbesondere Schmutzpartikeln bewahrt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Abdeckvorrichtung ein zweites Abdeckelement auf, wobei das zweite Abdeckelement in einem ersten Bereich, der sich in Längsrichtung des Schienenelementes erstreckt, an dem Schienenelement befestigt ist und wobei das zweite Abdeckelement einen zweiten Bereich aufweist, der sich parallel zu dem ersten Bereich erstreckt. Dabei ist der zweite Bereich zum Abdecken des Aufnahmeraumes ausgeführt und ist abschnittsweise zum Freigeben eines Längsbereiches des Aufnahmeraumes anhebbar, so dass das Abdeckelement aus einem den Längsbereich abdeckenden Zustand in einen lediglich diesen Längsbereich nicht abdeckenden Zustand bewegbar ist.
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Die beiden Abdeckelemente können so angeordnet sein, dass sie jeweils einen ihnen zugeordneten Bereich der Sitzschiene abdecken. Ebenso können die beiden Abdeckelemente vorgesehen sein, den gleichen Längsbereich der Sitzschiene abzudecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform überlappen sich der zweite Bereich des ersten Abdeckelementes und der zweite Bereich des zweiten Abdeckelementes in einem Überlappungsbereich zumindest teilweise.
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Insbesondere können sich das erste Abdeckelement und das zweite Abdeckelement in einer Querrichtung der Sitzschiene überlappen. Dabei kann der Überlappungsbereich sich in Längsrichtung der Sitzschiene insbesondere über die gesamte Länge der Sitzschiene erstrecken, mit Ausnahme derjenigen Längsbereiche der Sitzschiene, in denen sich ein Sitzbein eines Sitzes befindet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Fixierelement an dem zweiten Abdeckelement angeordnet.
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Damit kann das erste Abdeckelement in dem abdeckenden Zustand mit dem zweiten Abdeckelement in Eingriff gelangen, so dass beide Abdeckelemente in dem abdeckenden Zustand gegeneinander fixiert werden.
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Bei dem Rastelement und dem Fixierelement handelt es sich um mechanisch miteinander koppelbare Elemente, welche mit Bezug zueinander fixiert werden können und demnach auch die Abdeckelemente zueinander bzw. das erste Abdeckelement mit Bezug zu der Abdeckvorrichtung mechanisch fixieren können. Das Rastelement und das Fixierelement können insbesondere eine lösbare mechanische Kopplung miteinander eingehen. Beispielsweise kann es sich dabei um eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung handeln. Die Verbindung kann beispielsweise aus einem Klettverschluss, einer Rastverbindung oder einem magnetischen Verschluss bestehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Fixierelement eine Nut und das Rastelement eine Rastnase.
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Die Rastnase kann dabei so ausgeführt sein, dass sie eine kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung mit der Nut eingeht, wenn die Rastnase in die Nut gedrückt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich das Rastelement und das Fixierelement in Längsrichtung der Sitzschiene.
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Insbesondere können sich das Rastelement und das Fixierelement im Bereich des Überlappungsbereiches erstrecken, so dass in diesem Bereich das erste Abdeckelement mit dem zweiten Abdeckelement mechanisch gekoppelt wird.
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Gemäß einer weitere Ausführungsform erstrecken sich das Rastelement und das Fixierelement über die gesamte Länge der Sitzschiene. Damit erstrecken sich das Rastelement und das Fixierelement auch über die gesamte Länge der Abdeckvorrichtung bzw. der Abdeckelemente.
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In dem abdeckenden Zustand der Abdeckelemente sind das Rastelement und das Fixierelement miteinander gekoppelt, wobei in dem nicht abdeckenden Zustand die Kopplung zwischen dem Rastelement und dem Fixierelement gelöst ist, beispielsweise dort, wo sich in der Sitzschiene ein Sitzbein befindet.
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Durch den Verlauf des Rastelementes und des Fixierelementes über die gesamte Länge der Sitzschiene kann beispielsweise ein fester Verschluss des Rastelementes mit dem Fixierelement erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist ein Abdeckelement ein Stützelement auf, welches Stützelement sich in Längsrichtung der Sitzschiene erstreckt und von dem Abdeckelement in Richtung des Aufnahmeraumes ragt. Dabei ist das Stützelement ausgeführt, in dem abdeckenden Zustand des Abdeckelementes bei einer Kraftwirkung auf das Abdeckelement in Richtung des Aufnahmeraumes eine Bewegung des Abdeckelementes in Richtung des Aufnahmeraumes zu verhindern.
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Damit ermöglicht es das Stützelement, das Abdeckelement mechanisch in Richtung des Bodens des Aufnahmeraumes zu belasten, ohne dass das Abdeckelement sich dabei in Richtung des Aufnahmeraumes bewegt.
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Dies ermöglicht insbesondere den Einsatz der Sitzschiene mit der Abdeckvorrichtung und dem Abdeckelement wie oben und im Folgenden beschrieben in Passagierkabinen von Transportmitteln, da das Stützelement ein Einknicken des Abdeckelementes in Richtung des Aufnahmeraumes der Sitzschiene verhindern kann und somit die Sitzschiene aus Sicht eines Passagiers in der Passagierkabine nichts anderes darstellt als den Boden der Passagierkabine.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform besteht das Abdeckelement aus Gummi. Dabei kann das Abdeckelement vollständig oder teilweise aus Gummi bestehen. Zumindest ein teilweise flexibler Bereich des Abdeckelementes besteht in einer Ausführungsform aus Gummi.
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Alternativ dazu kann das Abdeckelement auch aus anderen natürlich vorkommenden oder synthetisch erzeugten elastischen und flexiblen Materialien bestehen, welche insbesondere eine Biegung des Materials zulassen, wenn eine Kraft auf das Material wirkt und welche beispielsweise nach dem Wegfall dieser Kraftwirkung in einen unverformten Ausgangszustand zurückkehren. Bei dem unverformten Ausgangszustand kann es sich beispielsweise um den abdeckenden Zustand handeln. Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Sitzanordnung für eine Passagierkabine eines Transportmittels angegeben. Die Sitzanordnung weist eine Sitzschiene wie oben und im Folgenden beschrieben und einen Sitz mit einem Sitzbein auf. Dabei ist das Sitzbein in dem Aufnahmeraum der Sitzschiene angeordnet und ist entlang der Längsrichtung der Sitzschiene bewegbar.
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Das Abdeckelement wird dabei durch ein Bewegen des Sitzbeines entlang der Längsrichtung der Sitzschiene aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand bewegt, so dass die Sitzschiene grundsätzlich über ihre gesamte Länge von dem Abdeckelement abgedeckt ist, wobei das Abdeckelement lediglich dort in dem nicht abdeckenden Zustand ist, wo sich ein Sitzbein befindet.
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Durch das Bewegen des flexiblen Abdeckelementes aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand kann ein Sitz in der Sitzschiene frei bewegt werden, ohne dass eine Abdeckvorrichtung vor dem Bewegen des Sitzes entfernt und nach dem Einnehmen der Endposition des Sitzes erneut eingepasst werden muss.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Sitzbein ein Öffnungselement auf, wobei sich das Öffnungselement in Längsrichtung der Sitzschiene von dem Sitzbein erstreckt und ausgeführt ist, bei einer Bewegung des Sitzbeines in der Sitzschiene entlang der Längsrichtung der Sitzschiene ein in Bewegungsrichtung vor dem Sitzbein befindliches Abdeckelement aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand zu bewegen.
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Bei dem Öffnungselement kann es sich um ein in Bewegungsrichtung spitz zulaufendes Element handeln, welches mit einer Bewegung des Sitzbeines in Längsrichtung der Schiene das Abdeckelement aus dem abdeckenden Zustand in eine seitliche Bewegung quer zu der Längsrichtung der Sitzschiene versetzt und so in den nicht abdeckenden Zustand bewegt. Das Öffnungselement kann ausgeführt sein, ein Abdeckelement oder zwei Abdeckelemente gleichzeitig aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand zu bewegen.
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Damit wird das Bewegen eines Sitzbeines in Längsrichtung der Sitzschiene ermöglicht, ohne dass die Abdeckvorrichtung bzw. ein oder mehrere Abdeckelemente ebenfalls bewegt werden und dennoch die Sitzschiene während des Bewegungsvorganges des Sitzbeines über ihre gesamte Länge abgedeckt ist, entweder durch die Abdeckelemente in dem abdeckenden Zustand oder durch das Sitzbein, welches ebenfalls eine Ausdehnung in Längsrichtung der Sitzschiene aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Öffnungselement eine Führungsfläche auf, welche ausgeführt ist, das Abdeckelement aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand zu bewegen.
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Bei einer Bewegung des Öffnungselementes in Längsrichtung der Sitzschiene verläuft das Abdeckelement über die Führungsfläche, welche so angeordnet ist, dass das Abdeckelement aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand geführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Sitzbein eine Schließnase auf, wobei die Schließnase sich von dem Sitzbein in Längsrichtung der Sitzschiene erstreckt und ausgeführt ist, bei einer Bewegung des Sitzbeines in der Sitzschiene entlang der Längsrichtung der Sitzschiene ein in Bewegungsrichtung hinter dem Sitzbein befindliches Abdeckelement aus dem nicht abdeckenden Zustand in den abdeckenden Zustand zu bewegen.
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Die Schließnase ist damit das Gegenstück des Öffnungselementes und drückt ein Abdeckelement oder beide Abdeckelemente in Richtung des Aufnahmeraumes der Sitzschiene, so dass das Abdeckelement oder die Abdeckelemente in den abdeckenden Zustand gelangen. Insbesondere kann die Schließnase ausgeführt sein, ein Abdeckelement so in Richtung des Aufnahmeraumes zu drücken, dass ein Rastelement mit einem Fixierelement gekoppelt wird.
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Das Sitzbein kann beispielsweise zwei Öffnungselemente und zwei Schließnasen aufweisen, da ein Sitzbein in der Sitzschiene entlang der Längsrichtung der Sitzschiene in zwei Richtungen bewegt werden kann. Dabei werden jeweils die Abdeckelemente in Bewegungsrichtung vor dem Sitzbein in den nicht abdeckenden Zustand bewegt und hinter dem Sitzbein in den abdeckenden Zustand bewegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Transportmittel mit einer Sitzanordnung wie oben und im Folgenden beschrieben angegeben.
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Bei dem Transportmittel kann es sich beispielsweise um ein Luftfahrzeug, einen Zug, ein Schiff oder ein sonstiges Transportmittel für den Personentransport handeln, welches über eine Passagierkabine mit Sitzen verfügt, welche Sitze über eine Sitzschiene mit dem Boden der Passagierkabine verbunden sind.
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Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt einen Querschnitt einer Sitzschiene gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2 zeigt einen Querschnitt einer Sitzschiene gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 zeigt einen Querschnitt einer Sitzschiene gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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4A zeigt eine isometrische Darstellung eines Abdeckelementes.
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4B zeigt eine isometrische Darstellung eines Abdeckelementes.
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5 zeigt einen Querschnitt einer Sitzanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Sitzbeines einer Sitzanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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7 zeigt eine isometrische Darstellung einer Sitzanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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8 zeigt eine isometrische Darstellung einer Sitzanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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9 zeigt ein Luftfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Werden in der folgenden Figurenbeschreibung gleiche Bezugsziffern verwendet, so betreffen diese gleiche oder ähnliche Elemente.
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1 zeigt eine Sitzschiene 100 mit einem Schienenelement 110. Die Längsrichtung der Sitzschiene verläuft dabei in die Zeichenebene hinein bzw. aus der Zeichenebene heraus. Das Schienenelement 110 weist eine erste Übertragung 112 und eine zweite Übertragung 114 auf, welche den Aufnahmeraum 120 umschließen. Der Aufnahmeraum 120 sowie der Zwischenraum zwischen der ersten Übertragung und der zweiten Übertragung werden von der Abdeckvorrichtung 200 mit dem ersten Abdeckelement 210 abgedeckt. Das erste Abdeckelement weist einen ersten Bereich 212 und einen zweiten Bereich 214 auf. Zumindest der zweite Bereich 214 ist teilweise flexibel ausgeführt, so dass zumindest der zweite Bereich 214 des ersten Abdeckelementes 210 entlang der Bewegungsrichtung 216 aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand geführt bzw. bewegt werden kann. Die gestrichelte Linie 213 stellt den Übergang von dem ersten Bereich 212 zu dem zweiten Bereich 214 dar.
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Die Abdeckvorrichtung 200 ist mit dem Schienenelement bzw. der Sitzschiene verbunden, beispielsweise mittels einer Verschraubung, einer Nietverbindung, einer Klebeverbindung oder einer sonstigen mechanischen Verbindung.
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2 zeigt ein Schienenelement 110, dessen Aufnahmeraum von einer Abdeckvorrichtung mit einem ersten Abdeckelement 210 und einem zweiten Abdeckelement 220 abgedeckt ist. Das erste Abdeckelement 210 weist einen ersten Bereich 212 und einen zweiten Bereich 214 auf. Das zweite Abdeckelement 220 weist einen ersten Bereich 222 und einen zweiten Bereich 224 auf. Der zweite Bereich 214 des ersten Abdeckelementes und der zweite Bereich 224 des zweiten Abdeckelementes überlappen sich zumindest teilweise, so dass der Zwischenraum zwischen den Überkragungen des Schienenelementes vollständig abgedeckt wird. Insbesondere wird der Abstand zwischen den Überkragungen des Schienenelementes in einer Querrichtung des Schienenelementes vollständig abgedeckt.
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Um das erste Abdeckelement und das zweite Abdeckelement aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand zu führen, werden diese jeweils quer zur Längsrichtung des Schienenelementes entlang der Bewegungsrichtung 216 geführt, und zwar das erste Abdeckelement zu einer Seite und das zweite Abdeckelement zu der anderen Seite.
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3 zeigt ein Schienenelement 110 mit einer Abdeckvorrichtung 200 bestehend aus einem ersten Abdeckelement 210 und einem zweiten Abdeckelement 220. Das erste Abdeckelement und das zweite Abdeckelement überlappen sich gegenseitig in dem Überlappungsbereich 230. Der Überlappungsbereich 230 kann dabei in Querrichtung der Sitzschiene bzw. des Schienenelementes kleiner oder größer als bzw. gleich groß wie der Zwischenraum zwischen den Überkragungen des Schienenelementes sein.
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Das zweite Abdeckelement 220 weist ein Stützelement 228 auf, welches sich ausgehend von dem zweiten Abdeckelement in Richtung des Bodens bzw. einer Oberfläche 122 des Aufnahmeraumes 120 erstreckt und auf der Bodenfläche 122 in dem abdeckenden Zustand der Abdeckelemente aufliegt. Das Stützelement kann eine Bewegung der Abdeckelemente bei einer Kraftwirkung in Richtung des Pfeils 240 in Richtung der Bodenfläche 122 des Aufnahmeraumes verhindern. Wird das Stützelement 228 im Bereich des Überlappungsbereiches 230 an einem Abdeckelement angeordnet, so muss das Stützelement selbstverständlich an demjenigen Abdeckelement angeordnet werden, welches dem Aufnahmeraum bzw. der Bodenfläche 122 des Aufnahmeraumes zugewandt ist. Alternativ zu der 3 können beide Aufnahmeelemente ein Stützelement aufweisen.
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4A zeigt eine isometrische Darstellung des ersten Abdeckelementes, wobei das erste Abdeckelement in dem Überlappungsbereich ein Rastelement 219 aufweist. Das Rastelement 219 in Form einer Nase bzw. Rippe erstreckt sich in Längsrichtung 111 des Abdeckelementes bzw. der Abdeckvorrichtung sowie der Sitzschiene.
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4B zeigt eine isometrische Darstellung eines zweiten Abdeckelementes 220, welches in dem Überlappungsbereich ein Fixierelement 229 in Form einer Nut aufweist, wobei das Fixierelement sich ebenfalls in Richtung der Längsrichtung 111 der Sitzschiene erstreckt. Weiterhin wird in 4B das Stützelement 228 gezeigt, welches sich parallel zu der Längsrichtung 111 erstreckt.
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Das Rastelement 219 ist ausgeführt, in dem abdeckenden Zustand mit dem Fixierelement 229 in Eingriff zu gelangen. Damit wird das erste Abdeckelement mit Bezug zu dem zweiten Abdeckelement mechanisch gekoppelt und fixiert.
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5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Sitzanordnung 300, wobei das erste Abdeckelement 210 und das zweite Abdeckelement 220 von der Führungsfläche 322 des Sitzbeines 320 in den nicht abdeckenden Zustand gebracht wurden.
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In anderen Worten wurden die zumindest teilweise flexiblen Abdeckelemente durch das Sitzbein jeweils zu einer Seite hochgeklappt und liegen nun seitlich an dem Sitzbein 320. Hierbei erfüllen die beiden Abdeckelemente die Funktion, dass ein Eindringen von Fremdkörpern auch im Bereich des Sitzbeines verhindert werden kann, womit ein Wartungsaufwand für die Sitzanordnung reduziert werden kann. Weiterhin ist der 5 zu entnehmen, wie das Sitzbein 320 mittels der Sitzbeinbefestigung 321 in dem Schienenelement 110 sowie dem Aufnahmeraum des Schienenelementes angeordnet ist.
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Von dem Sitzbein 320 ragt in der Querschnittdarstellung der 5 jeweils eine Abdeckschiene 324 seitlich so ab, dass jeweils die in dem nicht abdeckenden Zustand befindlichen Abdeckelemente 210, 220 von jeweils einer Abdeckschiene so überlappt werden, dass in dem nicht abdeckenden Zustand keine Fremdkörper in den Aufnahmeraum des Schienenelementes eindringen können.
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Die Abdeckschiene 324 erstreckt sich in Längsrichtung, über zumindest einen Teilabschnitt, aber vorzugsweise über die gesamte Länge, der Erstreckungsrichtung des Sitzbeines in Längsrichtung des Schienenelementes.
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6 zeigt eine schematische Ansicht eines Sitzbeines 320. Das Sitzbein weist eine Sitzbeinbefestigung 321 auf sowie eine sich in Bewegungsrichtung 330 erstreckende Führungsfläche 322, wobei die Führungsfläche 322 als Teil des Öffnungselementes 325 ausgeführt ist.
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Das Öffnungselement bzw. die Führungsfläche laufen in Bewegungsrichtung 330 des Sitzbeines spitz zu, beispielsweise keilförmig. Damit werden bei einer Bewegung des Sitzbeines in Richtung 330 die Abdeckelemente aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand angehoben und seitlich aufgeklappt.
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7 zeigt eine Darstellung einer Sitzanordnung mit einem in Längsrichtung 111 sich erstreckenden Schienenelement 110, wobei das Schienenelement mit einem ersten Abdeckelement 210 und einem zweiten Abdeckelement 220 abgedeckt ist und in dem Schienenelement ein Sitzbein 320 angeordnet ist.
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Das Sitzbein 320 weist eine Führungsfläche 322 und eine Schließnase 350 auf. Die Führungsfläche bzw. ein Öffnungselement und die Schließnase können an beiden Seiten des Sitzbeines analog angeordnet sein, so dass das Sitzbein bei einer Bewegung in eine beliebige der beiden Richtungen in der Sitzschiene die Abdeckelemente vor dem Sitzbein in den nicht abdeckenden Zustand führt und hinter dem Sitzbein in den abdeckenden Zustand führt.
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Die Abdeckelemente ragen seitlich an dem Sitzbein bzw. an der Sitzbeinbefestigung hoch und schützen so das Schienenelement vor dem Eindringen von Fremdkörpern.
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8 zeigt eine Vorderansicht einer Sitzanordnung mit einem Schienenelement 110 und einem darin angeordneten Sitzbein 320. Das Sitzbein 320 weist eine Schließnase auf, wobei die Schließnase 350 das darunter bzw. dahinter befindliche Öffnungselement verdeckt. Bei einer Bewegung des Sitzbeines 320 aus der Zeichenebene heraus sorgt das Öffnungselement dafür, dass das erste Abdeckelement 210 und das zweite Abdeckelement 220 aus dem abdeckenden Zustand in den nicht abdeckenden Zustand bewegt werden und bei einer umgekehrten Bewegung in die Zeichenebene hinein drückt die Schließnase das erste Abdeckelement und das zweite Abdeckelement in Richtung des Schienenelementes 110, so dass das erste Abdeckelement und das zweite Abdeckelement in ihrer vorgesehenen Position gegebenenfalls zueinander mechanisch gekoppelt bzw. verrastet werden können.
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Weiterhin zeigt 8 einseitig eine Abdeckschiene 324, welche einen Spalt bzw. einen Zwischenraum zwischen dem Sitzbein und einem Abdeckelement in nicht abdeckendem Zustand abdeckt, so dass keine Fremdkörper zwischen dem Sitzbein und dem angehobenen Abdeckelement in das Schienenelement eindringen können.
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9 zeigt ein Flugzeug 600 mit einer Passagierkabine 610, wobei in der Passagierkabine eine Sitzschiene 100 mit einer Sitzanordnung und einem Sitz 310 angeordnet sind.
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Selbstverständlich kann die Sitzanordnung wie oben beschrieben eine Vielzahl von Schienen und eine Vielzahl von Sitzen aufweisen.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Sitzschiene
- 110
- Schienenelement
- 111
- Längsrichtung
- 112
- erste Überkragung
- 114
- zweite Überkragung
- 120
- Aufnahmeraum
- 122
- Bodenfläche
- 200
- Abdeckvorrichtung
- 210
- erstes Abdeckelement
- 212
- erster Bereich
- 214
- zweiter Bereich
- 216
- Bewegungsrichtung des zweiten Bereiches
- 219
- Rastelement
- 220
- zweites Abdeckelement
- 222
- erster Bereich
- 224
- zweiter Bereich
- 226
- Bewegungsrichtung des zweiten Bereiches
- 228
- Stützelement
- 229
- Fixierelement
- 230
- Überlappungsbereich
- 240
- Kraftrichtung
- 300
- Sitzanordnung
- 310
- Sitz
- 320
- Sitzbein
- 321
- Sitzbeinbefestigung
- 322
- Führungsfläche
- 324
- Abdeckschiene
- 325
- Öffnungselement
- 330
- Bewegungsrichtung des Sitzbeins
- 350
- Schließnase
- 600
- Luftfahrzeug
- 610
- Passagierkabine
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/0049296 A1 [0004]
- DE 102009056414 A1 [0005]
- US 2006/0097109 A1 [0006]