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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung zum miteinander Verbinden mindestens zweier Überkopf-Staufachelemente in einer Flugzeugkabine gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gattungsgemäße Befestigungseinrichtungen werden eingesetzt, um die Überkopf-Staufachelemente in Flugzeugkabinen miteinander zu verbinden.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2009 023 400 A1 offenbart ein Haltersystem zur Befestigung einer Flugzeuginterieurkomponente an einer Transportvorrichtung sowie einer Flugzeugstruktur, das einen Interieurkomponentenhalter umfasst, der dazu eingerichtet ist, mit der Interieurkomponente verbunden zu werden, und der eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Interieurkomponentenhalters an der Transportvorrichtung umfasst. Ferner umfasst das Haltersystem einen Strukturhalter, der dazu eingerichtet ist, mit der Flugzeugstruktur verbunden zu werden. Schließlich ist das Haltersystem mit einem Verbindungselement versehen, das an dem Interieurkomponentenhalter befestigt und dazu eingerichtet ist, mit dem Strukturhalter verbunden zu werden, um die Interieurkomponente an der Flugzeugstruktur zu befestigen.
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Üblicherweise werden die Überkopf-Staufachelemente zuvor mit an ihren Oberseiten angeordneten Befestigungsmitteln an Befestigungspunkten an der Kabinendecke angebracht. Durch Toleranzen ergeben sich in den Befestigungspunkten und den Überkopf-Staufachelementen geringfügige Abweichungen in den Lagen der Überkopf-Staufachelemente. Abweichungen in der Lage sind sowohl für die optische Erscheinung der Überkopf-Staufachelemente in Richtung der Längsachse des Flugzeugs (X-Achse), als auch für das Fluchten des so genannten Versorgungskanals (Passenger Service Channel, PSC) ungünstig. Der Versorgungskanal weist an den zu verbindenden Seiten der Überkopf-Staufachelemente Koppelelemente auf, die belastungsfrei miteinander fluchten müssen. Die Überkopf-Staufachelemente werden daher an ihren auf einander zuweisenden Seiten an ihren zum Kabinenboden weisenden Unterseiten miteinander befestigt. An die Befestigungen werden in der Luftfahrtindustrie hohe Anforderungen hinsichtlich der Dauerfestigkeit, des Brandverhaltens sowie des Geräuschverhaltens gesetzt. Gleichzeitig müssen die Komponenten möglichst leicht sein, um den Kraftstoffverbrauch so gering wie möglich zu halten. Im Flugbetrieb wird die Kabine wechselnden Belastungen ausgesetzt, so dass Kräfte auf die Überkopf-Staufachelemente einwirken.
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Die aus Stand der Technik bekannten Befestigungseinrichtungen müssen zusätzlich nach dem Anbringen der Überkopf-Staufachelemente an der Kabinendecke an den Überkopf-Staufachelementen angeordnet werden. Der dafür notwendige zusätzliche Zeitaufwand ist bei der großen Anzahl an miteinander zu verbindenden Überkopf-Staufachelementen beträchtlich.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Befestigungseinrichtung zu schaffen, mit der die Überkopf-Staufachelemente mit geringem zusätzlichen Montageaufwand in der Endmontage miteinander verbunden werden können.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche, die in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Vorteile der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Vorgesehen ist demnach eine Befestigungseinrichtung zum miteinander Verbinden zweier Überkopf-Staufachelemente in einer Flugzeugkabine, wobei die Überkopf-Staufachelemente an einander zuweisenden Seiten Befestigungselemente (Brackets) aufweisen, von denen ein erstes Befestigungselement dazu eingerichtet ist, eine Verbindungsplatte längsbeweglich aufzunehmen, so dass die Verbindungsplatte dem Befestigungselement eines benachbarten Überkopf-Staufachelements angenähert und mit diesem befestigt werden kann.
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Durch diese Lösung wird eine Befestigungseinrichtung geschaffen, die bereits vor dem Einbringen der Überkopf-Staufachelemente in die Flugzeugkabine mit den Überkopf-Staufachelementen unverlierbar verbunden ist. Bei der Befestigung der Überkopf-Staufachelemente miteinander ist lediglich die Verbindungsplatte in Richtung des benachbarten Überkopf-Staufachelementes zu bewegen und mit dem daran angeordneten Befestigungselement zu befestigen. Dadurch kann die Zeit für die Befestigung der Befestigungselemente in den Überkopf-Staufachelementen eingespart werden. An einer in positiver oder negativer Längsrichtung (X-Richtung) des Flugzeugs weisenden Kante weisen die Überkopf-Staufachelemente dabei das erste Befestigungselement und an der davon abweisenden, gegenüberliegenden Kante des nächsten Überkopf-Staufachelements das zweite Befestigungselement auf. Dadurch, dass man die Befestigungseinrichtung an den Kanten der Überkopf-Staufachelemente angeordnet, sind diese für den Monteur bester zu erreichen als herkömmliche Befestigungseinrichtungen, bei denen teilweise in den schmalen Räumen zwischen den Überkopf-Staufachelementen hantiert werden muss. Erfindungsgemäß weist die Verbindungsplatte Langlöcher auf, mit welchen zur Bereitstellung der Längsbeweglichkeit der Verbindungsplatte relativ zu dem Befestigungselement ein mit dem ersten Befestigungselement verbundenes Befestigungsmittel zusammenwirkt. Als Befestigungsmittel eignen sich durch die Langlöcher ragende Stifte oder Bolzen.
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Erfindungsgemäß weisen die Befestigungselemente an ihrer mit der Verbindungsplatte in Kontakt stehenden Seite zumindest eine quer zu der Längsrichtung verlaufende Rastnase auf, welche dazu ausgestaltet ist, in an der Verbindungsplatte vorgesehene, ebenfalls quer verlaufende Nuten einzugreifen. Die zumindest eine Rastnase rastet bereits in eine der Nuten ein, wenn der Monteur die Verbindungsplatte über das zweite Befestigungselement schiebt. Dadurch wird die Verbindungsplatte vor der endgültigen Befestigung in der gewünschten Lage gehalten. Fehler durch eine unsachgemäße Montage können dadurch ausgeschlossen werden. Zudem ist die Verbindungsplatte in X-Richtung formschlüssig gehalten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Befestigungselemente in an den Seitenwänden der Überkopf-Staufachelemente vorgesehene Aussparungen eingeklebt, so dass eine teilweise formschlüssige Verbindung bereitgestellt wird. Dadurch können die Befestigungselemente verhältnismäßig hohe Kräfte auf die Seitenwände übertragen und den Versorgungskanal (PSC) zentrieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungselemente an ihrer nach oben weisenden Seite L-förmig ausgestaltet, wobei der eine Schenkel an einer Innenseite der Seitenwand des Überkopf-Staufachelements flächig anliegt und der andere Schenkel in der Aussparung an der Seitenwand flächig anliegt. Über diese Ausgestaltung kann eine den Belastungen gerecht werdende, in einer X-Richtung formschlüssige Anordnung der Befestigungselemente erreicht werden.
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Weiterhin können die Befestigungselemente in einer vorteilhaften Ausgestaltung an ihrer zu den Überkopf-Staufachelementen weisenden Seite U-förmig ausgebildet sein, wobei der eine Schenkel an einer Innenseite der Seitenwand des Überkopf-Staufachelements anliegt, die Unterseite in der Aussparung der Seitenwand flächig anliegt und der andere Schenkel an einer Außenseite der Seitenwand flächig anliegt. Das Befestigungselement umgreift somit die Seitenwand, so dass in positiver und in negativer X-Richtung eine formschlüssige Verbindung gebildet wird. Das Befestigungselement kann somit hohe Biegemomente in für Klebeflächen günstiger Weise in die Seitenwände einleiten.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Befestigungselemente als Schrägen ausgebildete Zentrierfasen auf, welche die Verbindungsplatte an ihren parallel zu der Längsrichtung verlaufenden Seiten halten. Dadurch kann die Steifigkeit des Befestigungselements in der Y-Richtung erhöht werden.
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Die Verbindungsplatte kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vollständig hin zu der Unterseite des Überkopf-Staufachelements eingezogen werden. Dadurch wird eine Befestigungseinrichtung bereitgestellt, die im unmontierten Zustand nicht über die Unterseite der Überkopf-Staufachelemente hinaus in den Kabinenraum hineinragt. Dies ist beim Transport der Überkopf-Staufachelemente vorteilhaft, bei dem herausragende Teile zusätzlichen Platz beanspruchen. Zudem können beim Einbringen der Überkopf-Staufachelemente in die Flugzeugkabine Verletzungen am Personal oder Schäden an anderen Flugzeugteilen vermieden werden, wenn keine Teile über die Überkopf-Staufachelemente hinausragen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Verbindungsplatte über Schrauben mit den Befestigungselementen verbunden. Die Schrauben durchdringen dabei auf dem ersten Befestigungselement die Langlöcher, wodurch die Längsbeweglichkeit der Verbindungsplatte bereitgestellt wird. An der dem zweiten Befestigungselement zugewandten Seite weist die Verbindungsplatte bevorzugt einseitig geöffnete Langlöcher auf, welche bei der Montage zu Schrauben geführt werden, die am zweiten Befestigungselement vorgesehen sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schrauben einen ersten, außen an einem Schraubenkopf angeordneten Drehmomentübertragungsbereich und einen zweiten, mittig am Schraubenkopf angeordneten zweiten Drehmomentübertragungsbereich auf. Der erste Drehmomentübertragungsbereich kann dabei als achteckiger Bereich ausgestaltet sein. Der zweite Drehmomentübertragungsbereich kann dabei ein mittig angeordneter, konventioneller Kreuzschlitz sein. So stehen dem Monteur zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um die Schrauben festzuziehen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele deutlich. Es zeigen
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1: ein Überkopf-Staufachelement für die Mitte breiter Flugzeugkabinen,
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2: ein Überkopf-Staufachelement zur Anordnung an den Fenstersitzreihen einer Flugzeugkabine,
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3: ein Überkopf-Staufachelement mit einer darunter angeordneten Versorgungseinheit (Passenger Service Unit, PSU) und einer aus der Seitenwand des Überkopf-Staufachelementes ragenden Befestigungseinrichtung,
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4: ein an einer Seitenwand angeordnetes L-förmig ausgestaltetes Befestigungselement mit einer daran angeordneten Verbindungsplatte,
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5: in einer Seitenansicht einen Teilausschnitt einer Verbindungsplatte mit daran angeordneten Rastnuten, in die eine an dem Befestigungselement angeordnete Rastnase eingreift,
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6: ein an einer Seitenwand angeordnetes, U-förmiges Befestigungselement,
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7: eine zwei Seitenwände miteinander verbindende Befestigungseinrichtung mit einem ersten Befestigungselement, einer Verbindungsplatte und einem zweiten Befestigungselement,
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8: eine Befestigungseinrichtung mit einer Verbindungsplatte und zwei darüber angeordneten, teilweise durch die Verbindungsplatte verdeckten Befestigungselementen,
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9: einen Monteur bei der Handhabung eines Befestigungselements an einem Überkopf-Staufachelement für die Mitte einer Flugzeugkabine, und
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10: einen Monteur bei der Handhabung eines Befestigungselements an einem Überkopf-Staufachelement für die Seite einer Flugzeugkabine.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit X-Richtung wird die Längsrichtung oder Flugrichtung eines Flugzeuges bezeichnet. Die Y-Richtung verläuft quer zur Längsrichtung und die Z-Richtung entlang der Hochachse des Flugzeuges.
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1 zeigt ein Überkopf-Staufachelement 1 zur Anordnung in der Mitte eines Flugzeuges. Derartige Überkopf-Staufachelemente 1 werden in breiten Flugzeugen mit mehreren Gangways über den mittigen Sitzreihen in Längsrichtung des Flugzeuges hintereinander angeordnet. Zur rechten und zur linken sind Staufächer 3 angeordnet, welche durch nicht dargestellte Klappen verschlossen werden können. In der Mitte an einer zum Kabinenboden weisenden Seite der Überkopf-Staufachelemente 1 sind Versorgungseinheiten 5 (Passenger Service Units, PSU), in einem Versorgungskanal 7 (Passenger Service Channel, PSC) angeordnet. An der zu den Passagieren weisenden Unterseite weisen die Versorgungseinheiten 5 schematisch angedeutete Luftdüsen, Bedienknöpfe, Leseleuchten, Anschnallsymbole und dergleichen auf.
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Zur Befestigung der Versorgungseinheiten 5 in dem Versorgungskanal 7 kommt ein Schienensystem 8 zum Einsatz, in welches die Versorgungseinheiten 5 X-Richtung verschiebbar mit Haltern 6 verrastet sind. Die Anordnung der Versorgungseinheiten 5 in X-Richtung erfolgt individuell für jedes Flugzeuglayout bezüglich der Sitzposition, damit der Passagier bequem vom Sitz aus jegliche Funktionalität nutzen kann. Die Versorgungseinheiten 5 können zudem unterschiedliche Längen aufweisen. Daraus ergibt sich, dass die Versorgungseinheiten 5 an anderen X-Positionen aneinander angrenzen können als die Überkopf-Staufachelemente 1. Zur Befestigung der Versorgungseinheiten an dem Schienensystem müssen die Schienen benachbarter Staufachelemente in X-Richtung sauber fluchten, so dass enge Toleranzen einzuhalten sind. Hierfür weisen die Überkopf-Staufachelemente an ihrer Unterseite an einander angrenzenden Seitenwänden 13 eine Befestigungseinrichtung 9 auf.
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In 2 ist in einer geschnittenen Frontalansicht ein Überkopf-Staufachelement 1 zur Anordnung über den seitlichen Sitzreihen eines Flugzeuges dargestellt. Die seitlichen Überkopf-Staufachelemente 1 werden in der gleichen Weise über Befestigungseinrichtungen 9 miteinander verbunden.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Überkopf-Staufachelements 1 mit einer Versorgungseinheit 5. Die Seitenwände 13 sind flächig ausgestaltet und in X-Richtung nicht absolut starr, also geringfügig nachgiebig. In 3 ist ein erstes, gestrichelt dargestelltes Befestigungselement 10 in einer Aussparung 14 an der Seitenwand 13 eingeklebt. Dabei fasst die Aussparung 14 das Befestigungselement 9 in der Y-Achse zu beiden Seiten ein, so dass ein zusätzlicher Formschluss in Richtung dieser Achse entsteht. Über das Befestigungselement 9 wird eine stabile Schnittstelle zwischen den Verbindungsplatte 11 und der Seitenwand 13 geschaffen. An der Verbindungsplatte 11 ist ein zweites Befestigungselement 12 angeordnet, welches im Flugzeug in die Seitenwand 13 eines nicht dargestellten, angrenzenden Staufachelements eingeklebt wäre.
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Durch die Befestigung der Überkopf-Staufachelemente 1 in der unmittelbaren Nähe der Halter 6 für die Versorgungseinheit 5 werden diese stabil in X-Richtung fluchtend gehalten. Dadurch kann eine Versorgungseinheit 5 sich problemlos über den durch die Befestigungseinrichtung 1 verbundenen Spalt zwischen zwei Überkopf-Staufachelementen 1 erstrecken.
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In 3 ist ferner eine alternative Einbauposition für Befestigungselemente angedeutet. In der alternativen Einbauposition sind an gegenüberliegenden, hier schrägen, Versorgungskanal-Wänden alternative Befestigungselemente 9.1 und 9.2 angebracht, welche in deren Funktion im Wesentlichen dem Befestigungselement 9 entsprechen. Die alternativen Befestigungselemente 9.1 und 9.2 können im Vergleich zum Befestigungselement 9 kleiner, insbesondere schmäler, insbesondere um die Hälfte schmäler, ausgebildet sein. Andere Einbaupositionen, insbesondere innerhalb des Versorgungskanals 7, sowie das Vorsehen mehr als zwei alternativen Befestigungselementen sind möglich.
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4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein an einer Seitenwand 13 angeordnetes erstes Befestigungselement 10 mit einer darunter angeordneten Verbindungsplatte 11. Die Verbindungsplatte 11 weist zwei Langlöcher 15 auf, in denen jeweils eine Schraube 16 angeordnet ist. Über die Langlöcher 15 ist die Verbindungsplatte 15 relativ zu dem Befestigungselement 10 in X-Richtung beweglich angeordnet. Die Schrauben 16 weisen an ihrem Schraubenkopf 17 eine verbreiterte Anliegefläche 18 auf, die alternativ auch durch eine Unterlegscheibe erreicht werden kann. Die Verbindungsplatte 11 weist parallel zu den Langlöchern 15 verlaufende Nuten 19 auf, die im Wesentlichen so tief sind, dass die Anliegefläche 18 der Schrauben 16 bündig mit der Oberkante der Nuten 19 abschließt.
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Die Verbindungsplatte 11 befindet sich in 4 in der vollständig eingefahrenen Position, also der Transportlage. Die Überkopf-Staufachelemente 1 erreichen den Flugzeughersteller als vormontierte, fertige Einheiten, an denen die Befestigungselemente 10 bzw. 12 bereits eingeklebt sind und die Verbindungsplatte 11 bereits durch Schrauben 16 mit einem der Befestigungselemente 10 oder 12 verbunden ist. Die Schrauben 16 sind vorzugsweise nur leicht angezogen, so dass die Verbindungsplatte 11 gesichert ist, jedoch von Hand und ohne Werkzeug ausgefahren werden kann, um mit einem zweiten Befestigungselement eines angrenzenden Überkopf-Staufachelements 1 befestigt zu werden. Vorzugsweise sind die ersten Befestigungselemente 10 mit den vormontierten Verbindungsplatte 11 jeweils an den in positiver X-Richtung, also in Flugrichtung weisenden Seitenwänden 13 angeordnet und die zweiten Befestigungselemente 12 jeweils an den in negative X-Richtung weisenden Seiten der Staufachelemente 1. Dadurch kann vermieden werden, dass Verbindungsplatten 11 fehlen oder zu viele angeliefert werden.
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Bei der Montage werden die Schrauben 16 leicht gelockert, so dass die Verbindungsplatte 11 in Richtung des angrenzenden Befestigungselementes 12 gezogen werden kann. Die Verbindungsplatte 11 weist zwei einseitig geöffnete Langlöcher 21 auf, die beim Verschieben der Verbindungsplatte 11 in Richtung des zweiten, in 7 dargestellten Befestigungselements 12 daran angeordnete Schrauben 16 umgreifen. Die Schrauben 16 an dem zweiten Befestigungselement 12 können dabei identisch zu den Schrauben 16 des ersten Befestigungselements 12 sein. Anschließend können alle vier Schrauben 16 gesichert werden, wie in 7 dargestellt. Dadurch, dass an der Verbindungsplatte 11 Langlöcher 15 sind, können Abweichungen in den Abständen in X-Richtung ausgeglichen werden.
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Zur Verbesserung des Montierbarkeit sowie der Stabilität im montierten Zustand weist die Verbindungsplatte 11 an ihrer Oberseite mehrere Rastnuten 23 auf, wie 5 zeigt. In die Rastnuten 23 greift eine an der Unterseite der Befestigungselemente angeordnete Rastnase 25 ein. Dadurch neigt die Verbindungsplatte 11 bei der Montage nicht dazu, wieder aus ihrer Position zu gleiten. Weiterhin sorgen die Rastnuten 23 für eine formschlüssige Verbindung in X-Richtung, welche die kraftschlüssige Schraubenverbindung über die Schrauben 16 ergänzt. Dadurch wird eine Befestigungseinrichtung 9 geschaffen, die sehr leicht montierbar ist und hervorragende Festigkeitseigenschaften aufweist. Dies dient auch zur Verbesserung des Geräuschverhaltens, da ansonsten bei Belastungen im Flugbetrieb minimale Relativbewegungen zwischen der Verbindungsplatte und den Befestigungselementen Geräusche erzeugen könnten.
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Es soll bemerkt werden, dass an Stelle der einen Rastnase 25 auch mehrere, insbesondere hintereinander gelegene, Rastnasen 25 vorgesehen sein können, die in entsprechende, insbesondere benachbarte, Rastnuten 23 eingreifen können. Dadurch kann eine bessere und stabilere Verrastung mit verbesserter Kraftübertragung erreicht werden.
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In Y- und Z-Richtung können Toleranzen durch die Befestigungseinrichtung 9 selbst ausgeglichen werden, nämlich indem die Überkopf-Staufachelemente 1 relativ zueinander zentriert werden. Dies geschieht automatisch beim Festziehen der Schrauben 16. Hierzu weisen die Befestigungselemente 10 bzw. 12 die Verbindungsplatte 11 umgreifende, angeschrägte Zentrierfasen 24 auf, wie 6 verdeutlicht. Die Verbindungsplatte 11 ist an ihren Seiten entsprechend korrespondierend dazu angeschrägt, so dass sie beim Festziehen der Schrauben 16 automatisch zu den Befestigungselementen 10 bzw. 12 zentriert wird. Auf diese Weise können Abweichungen von bis zu einigen Millimetern in Y-Richtung ausgeglichen werden.
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Damit die Befestigungseinrichtung 9 hohe Kräfte in die Überkopf-Staufachelemente 1 übertragen kann, sind die Befestigungselemente 10 und 12 in den Hauptbelastungsrichtungen (X- und Y-Richtung) formschlüssig in den Seitenwänden 13 angeordnet. In positiver und negativer Y-Richtung ist das Befestigungselement 10 in einer an der Seitenwand 13 angeordneten Aussparungen 14 gehalten. Das in 4 dargestellte Befestigungselement 10 weist eine L-förmige Oberseite auf, wobei sich der eine Schenkel an der dem ihr zugehörigen Überkopf-Staufachelement zugewandten Innenseite der Seitenwand 13 abstützt.
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Das in der 6 dargestellte Befestigungselement 12 weist aus der Y-Richtung betrachtet eine U-förmige Oberseite auf, so dass das Befestigungselement 12 die Seitenwand 13 beidseitig formschlüssig umschließt. Die Klebungen werden dadurch entlastet. In X-Richtung betrachtet weist das Befestigungselement 12 eine halbrunde Form auf. Es hat sich gezeigt, dass sich diese halbrunde Formgebung vorteilhaft auf die Belastungen in der Klebung auswirkt.
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8 zeigt eine Verbindungsplatte 11 von unten in Z-Richtung betrachtet. Darüber sind Befestigungselemente 10 und 12, welche teilweise durch die Verbindungsplatte 11 verdeckt sind. In 8 sind an den unteren Langlöchern 15 die Schrauben 16 dargestellt, über die die Verbindungsplatte 11 mit den Befestigungselementen 10 und 12 verschraubt wird. Die Schrauben 16 weisen zwei Drehmomentübertragungsbereiche 26 und 27 zum Anziehen der Schraube 16 auf. Zum einen einen konventionellen Kreuzschlitz 26, der sich bis über die Außenumfänge des Schraubenkopfes 17 erstreckt, zum anderen ein außenliegenden, achteckigen Bereich 27. Über den achteckigen Bereich 27 kann die Schraube 16 leichter mit den Fingern angezogen werden, wodurch die Handhabung bzw. die Ergonomie der Befestigungseinrichtung 9 erhöht werden kann. Der Monteur kann die Schraube 16 zunächst handfest anziehen und anschließend mit einem Schraubenzieher anziehen.
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Auf diese Weise wird die Zeit, die der Monteur beim Verbinden der Überkopf-Staufachelemente 1 zubringt, verringert werden.
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Wie in den 9 und 10 dargestellt, sind die Befestigungseinrichtungen 9 dadurch, dass sie an einander zuweisenden Seitenwänden 13 in der Mitte des Versorgungskanals 7 angeordnet sind, von unten leicht erreichbar. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung 9 kann schnell und mit geringem Aufwand die Überkopf-Staufachelemente 1 miteinander verbinden und so zueinander zentrieren, dass der Versorgungskanal 7 im Wesentlichen gerade entlang der Längsachse verläuft, so dass die Versorgungseinheiten 5 problemlos befestigt werden können. Durch die Befestigungseinrichtung 9 können Toleranzen von bis zu einigen Millimetern ausgeglichen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Überkopf-Staufachelement
- 3
- Staufach
- 5
- Versorgungseinheit
- 7
- Versorgungskanal
- 6
- Halter
- 8
- Schienensystem
- 9
- Befestigungseinrichtung
- 9.1, 9.2
- alternative Befestigungseinrichtung
- 10
- erstes Befestigungselement
- 11
- Verbindungsplatte
- 12
- zweites Befestigungselement
- 13
- Seitenwand
- 14
- Aussparung
- 15
- Langloch
- 16
- Schraube
- 17
- Schraubenkopf
- 18
- Anliegefläche
- 19
- Nuten
- 21
- einseitig geöffnetes Langloch
- 23
- Rastnut
- 24
- Zentrierfase
- 25
- Rastnase
- 26
- Kreuzschlitz
- 27
- achteckiger Bereich