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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoffbehältnis mit einem Saugelement. Ein derartiges Behältnis wird im Folgenden auch als Saugnapfflasche bezeichnet. Derartige Behältnisse, welche ein Saugelement aufweisen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese finden sich beispielsweise in Bädern und dienen zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, wie etwa flüssiger Seife.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Kunststoffflaschen, beispielsweise PET(Polyethylenterephthalat)-Behältnisse, in Streckblasverfahren hergestellt werden. Das Ausgangsmaterial, aus dem die Behältnisse geblasen werden, sind sogenannte PET-Preforms. Die Beschaffenheit und die Zusammensetzung dieser Preforms bzw. Kunststoffvorformlinge sind für die folgende Erfindung von Bedeutung.
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Aus der
US 2008 057 242 A ist ein zweischichtiger Artikel bekannt. Dabei wird ein Behältnis zur Verfügung gestellt, bei dem in einem Bereich des Grundkörpers ein Einsatz ausgebildet wird, wobei doch dieser Einsatz bereits in die Kavität einer Blasform eingebracht wurde. Die
US 2010 065 527 A zeigt ebenfalls ein Behältnis, wobei hier ein herkömmliches Behältnis vorgesehen ist, welches über einen zusätzlichen Saugkörper an einer Wand angebracht werden kann. Das Behältnis weist hier eine ebene Seitenwand auf, die an das entsprechende Saugelement und gleichzeitig über dieses Saugelement an eine Wand angepresst werden kann. Damit sind jedoch auch hier das Behältnis und das Saugelement zweiteilig ausgebildet, was relativ umständlich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Behältnisse mit einem geringeren Aufwand zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Kunststoffbehältnis weist eine Mündung auf, sowie einen Grundkörper. Weiterhin ist an einer Außenoberfläche des Kunststoffbehältnisses ein Saugelement angeordnet, mittels dessen das Kunststoffbehältnis zumindest vorübergehend an einem weiteren Objekt durch eine Saugwirkung bzw. einen Unterdruck zwischen dem Saugelement und dem Oberflächenabschnitt des Objekts, an dem das Saugelement angeordnet ist, befestigbar ist.
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Erfindungsgemäß ist das Saugelement einteilig mit dem Grundkörper des Kunststoffbehältnisses ausgebildet. Es wird daher vorgeschlagen, das Kunststoffbehältnis nicht als zweiteiliges Objekt auszubilden, beispielsweise als Behältnis mit einem daran angeclipten Saugelement, sondern hierfür eine einteilige Ausbildung vorzusehen. Eine derartige einteilige Ausbildung hat den Vorteil, dass die Herstellung günstiger durchzuführen ist. Unter einer einteiligen Ausbildung wird insbesondere verstanden, dass das Saugelement und der Grundkörper untrennbar miteinander verbunden sind und insbesondere, dass der Saugnapf nicht von dem Behältnis entfernt werden kann, ohne dass das Behältnis zerstört oder zumindest beschädigt wird.
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Vorteilhaft weist der Grundkörper des Behältnisses eine Wandungsstärke auf, die zwischen 0,2 mm. und 0,4 mm., bevorzugt zwischen 0.25 mm. und 0,35, liegt.
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Bei dem oben genannten weiteren Objekt kann es sich beispielsweise um eine Wand oder dergleichen handeln. Vorteilhaft weist diese Wand eine glatte Oberfläche auf.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform bestehen der Grundkörper des Kunststoffbehältnisses und das Saugelement zumindest abschnittsweise aus unterschiedlichen Materialien. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass für das Saugelement bzw. auch einem Bereich, in dem dieses Saugelement vorgesehen ist, ein anderes Material vorgesehen wird, als für den übrigen Bereich des Behältnisses, beispielsweise den Mündungsbereich oder andere Bereiche des Grundkörpers. Unter dem Grundkörper des Behältnisses wird auch ein Boden des Behältnisses verstanden, der damit einen Bestandteil des Grundkörpers bildet. Bevorzugt handelt es sich bei dem Grundkörper des Behältnisses um diejenigen Bereiche des Behältnisses, die im Rahmen eines (Streck)blasvorgangs expandiert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kunststoffbehältnis in seiner Gesamtheit ein blasgeformtes Behältnis. Dies bedeutet, dass das Kunststoffbehältnis einschließlich Saugelement beispielsweise in einem bestimmten Arbeitsschritt durch einen Blasformvorgang aus einem Kunststoffvorformling hergestellt wird. Vorteilhaft kann es sich dabei bereits um einen Kunststoffvorformling handeln, der aus zwei unterschiedlichen Materialkomponenten zusammengesetzt ist. Bevorzugt ist das Behältnis ein streckblasgeformtes Behältnis. Grundsätzlich wäre es jedoch auch denkbar, dass der Kunststoffvorformling aus drei oder mehr Materialkomponenten zusammengesetzt ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform enthält das Material des Grundkörpers PET oder besteht aus PET. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem Material des Saugelements um TPE (thermoplastisches Elastomer).
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Bei dieser Ausführungsform wird damit eine Saugnapfflasche dargestellt, welche aus den Materialien PET und TPE besteht. Ein derartiges Behältnis erfüllt alle normalen Funktionalitäten einer gängigen PET-Flasche, weist jedoch als Zusatzfunktion ein Saugelement bzw. einen Saugnapf auf, der bevorzugt aus TPE besteht und der in das Kunststoffbehältnis integriert ist.
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Dabei ist dieses Saugelement nicht adaptiv hinzugefügt, sondern kann beispielsweise in einem Streckblasprozess bei der Herstellung des Behältnisses entstehen. Ein derartiger integrierter Saugnapf bzw. ein Saugelement erlaubt es, einer erfindungsgemäßen PET-Flasche, auch auf glatten Untergründen standsicher befestigt zu werden. Auch ist es möglich, ein derartiges Behältnis an angewinkelten Flächen zu positionieren. Dabei ist es jedoch denkbar, dass die Position des Saugelements auf dem Kunststoffbehältnis von der Version der Saugnapfflasche abhängt und sich je nach Anwendungen verändern kann. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Flasche aus einem Kunststoffvorformling gefertigt, der in einem 2K-Spritzgussverfahren, also einem 2-Komponenten-Spritzgussverfahren, mit einer Schicht aus TPE beschichtet wird. Dabei kann diese Schicht den Kunststoffvorformling vollständig einhüllen, bevorzugt deckt jedoch diese Schicht nur bestimmte Bereiche des Kunststoffvorformlings ab. Insbesondere werden genau diejenigen Bereiche mit TPE beschichtet, bei denen im (Streck-)Blasprozess der Saugnapf an dem Behältnis entstehen soll.
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Auf dem Markt erhältliche PET-Flaschen bestehen bisher aus Kunststoffvorformlingen, die entweder zu hundert Prozent aus PET bestehen oder in speziellen Spritzgussverfahren, wie beispielsweise dem sogenannten „Overmolding“, mit anderen Kunststoffen verbunden werden. Es wird für die Umsetzung einer Saugnapfflasche ein Kunststoffvorformling verwendet, der vorteilhaft sowohl die Komponente PET (ein thermoplastischer Kunststoff) als auch TPE (ein thermoplastisches Elastomer) aufweist.
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Derartige Kunststoffvorformlinge, welche aus zwei Komponenten bestehen, werden derzeit noch nicht kommerziell genutzt, bzw. an auf dem Markt erhältlichen PET-Flaschen angewendet. Es ist allerdings möglich, aus derartigen Kunststoffvorformlingen Kunststoffbehältnisse zu blasen. Vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Kunststoffbehältnis durch einen Streckblasvorgang hergestellt, wobei der zugehörige Kunststoffvorformling besonders bevorzugt mittels Mikrowellen erwärmt wurde.
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Ein erfindungsgemäßes Behältnis bietet den Vorteil, mittels des Saugelementes ihr Eigengewicht im gefüllten Zustand an verschiedenen Oberflächen mit verschiedenen Winkeln zu halten. Derartiges ist auf dem Markt derzeit nicht bekannt und auch nicht Stand der Technik. Wie oben erwähnt, sollen erfindungsgemäß das Saugelement und das Behältnis eine Einheit bilden, wobei das Saugelement in das Behältnis integriert ist. Derartige Behältnisse, bei denen das eigentliche Behältnis, beispielsweise ein PET-Behältnis und das Saugelement eine untrennbare Einheit bilden, sind im Stand der Technik nicht bekannt.
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Vorteilhaft handelt es sich bei dem Basisaufbau bzw. Grundkörper der erfindungsgemäßen Saugnapfflasche um eine herkömmliche PET-Flasche, welche ein Mundstück, einen Grundkörper und bevorzugt einen Behältnisboden aufweist. Je nach Version ist es dabei möglich, die eine Flaschenhälfte in Umfangsrichtung der Flasche, den Behältnisboden oder einen Teilbereich des Bodens mit einem TPE-Material aufzudicken. Bevorzugt ist dabei dieses weitere Material, etwa TPE, als Schicht auf dem ersten Material (etwa PET) angeordnet.
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Bevorzugt ist das Kunststoffbehältnis daher aus einem Kunststoffvorformling hergestellt, der sich aus wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien zusammensetzt. Dabei ist es möglich, dass diese unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Bereichen in Umfangsrichtung des Kunststoffvorformlings angeordnet sind. Vorteilhaft ist das Saugelement an einen Seitenwandbereich des Behältnisses angeordnet. Es wäre jedoch auch, wie unten genauer erläutert wird, möglich, das Saugelement in einem Bodenbereich des Kunststoffbehältnisses vorzusehen. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, mehrere Stellen eines Behältnisses mit einem vom Grundkörper verschiedenen Material zu beschichten und demnach mehr als nur einen Saugnapf (z.B. an verschiedenen Stellen) an dem Behältnis auszuformen. Dabei sollten die verschiedenen Positionen am Behältnis, die mit dem vom Grundkörper des Kunststoffvorformlings verschiedenen Material beschichtet werden, vorteilhaft mindestens eine Fläche umfassen, die der vom Saugnapf zu erwartenden Fläche entspricht.
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Vorteilhaft ist das Saugelement wenigstens teilweise von einem Material umgeben, welches sich von einem Material des Grundkörpers und/oder der Mündung unterscheidet. Vorteilhaft kann daher auf der Oberfläche des Kunststoffbehältnisses ein Flächenelement aus dem jeweils anderen Material (insbesondere TPE) ausgebildet sein und innerhalb dieses Flächenelements kann wiederum das Saugelement angeordnet bzw. ausgebildet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform steht das Saugelement wenigstens abschnittsweise gegenüber einer Umfangswandung des Kunststoffbehältnisses, insbesondere in einer radialen Richtung des Kunststoffbehältnisses hervor. Es wäre jedoch auch möglich, dass das Saugelement in einer Längsrichtung des Kunststoffbehältnisses hervorsteht, insbesondere, wenn es an einem Bodenbereich des Kunststoffbehältnisses angeordnet ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Kunststoffbehältnis einen von einer Kreisform abweichenden Querschnitt auf. So wäre es beispielsweise möglich, das Saugelement an einer längeren Seitenwand eines beispielsweise ovalen Behältnisses anzuordnen.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung eines Behältnisses der obigen Art gerichtet. Dabei werden erfindungsgemäß der Grundkörper des Kunststoffbehältnisses und das Saugelement durch einen einheitlichen Blasformvorgang erzeugt. Dies bedeutet, dass sowohl der Grundkörper als auch das Saugelement im Wesentlichen zeitgleich erzeugt werden, also innerhalb von 10 Sekunden, bevorzugt innerhalb von 5 Sekunden und besonders bevorzugt innerhalb von 2 Sekunden. Dabei kann bereits die Blasform, welche zur Herstellung des Kunststoffbehältnisses verwendet wird, entsprechende Ausgestaltungen zur Erzeugung des Saugelements aufweisen.
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Wie oben erwähnt, wird vorteilhaft für den Blasformvorgang ein Kunststoffvorformling verwendet, der sich aus wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien zusammensetzt.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
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Darin zeigen:
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1 Eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehältnisses;
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2 eine weitere Darstellung des in 1 gezeigten Kunststoffbehältnisses;
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3 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehältnisses;
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4 eine weitere Darstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehältnisses;
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5 eine Darstellung eines Kunststoffbehältnisses mit Saugelement am Boden;
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6 eine Darstellung eines Kunststoffvorformlings zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehältnisses;
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7 eine weitere Darstellung eines Kunststoffvorformlings zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehältnisses; und
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8 eine weitere mögliche Ausführungsform eines Kunststoffvorformlings zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehältnisses.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kunststoffflasche. Dabei weist dieses Kunststoffbehältnis 1 eine Mündung 2 auf sowie einen sich daran anschließenden Grundkörper 4. Ein Teilbereich dieses Grundkörpers 4 ist durch eine Schicht 6 aus einem weiteren Material wie TPE aufgedickt. Dabei ist es möglich, dass in diesem Bereich lediglich dieses zweite Material TPE vorhanden ist oder aber, dass auch hier sowohl der Grundkörper 4 vorhanden ist und das zweite Material als Schicht darüber liegt. Auch ein Teil des Bodens 8 ist hierbei mit dem zweiten Material beschichtet. Das Bezugszeichen 4a bezieht sich auf eine Umfangswandung des Grundkörpers 4 bzw. des Kunststoffbehältnisses 1
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Damit besteht bei dem in 1 gezeigten Behältnis die gezeigte linke Seite aus einem Grundkörper mit TPE-Beschichtung und die rechte Seite lediglich aus dem Grundkörper, der insbesondere aus PET besteht. Das Bezugszeichen 10 bezieht sich auf ein Saugelement, welches in demjenigen Bereich des Behältnisses aufgebracht ist, auf dem sich die Schicht 6 befindet. Man erkennt, dass hier ein Saugnapf ausgebildet ist, der jedoch in diesem Fall voll umfänglich von der Schicht 6 umgeben wird. Auch dieses Saugelement 10 besteht dabei aus dem Material TPE. Dieses Saugelement wirkt wie ein konventionelles Saugelement bzw. wie ein Saugnapf und hält das Behältnis 1 durch Unterdruck an der jeweiligen Fläche. Damit wird von diesem Saugelement ein Hohlraum 10a bzw. Saugnapfinnenraum ausgebildet, der durch ein elastisches Material hier ringförmig umschlossen wird. Durch ein Andrücken an eine insbesondere glatte Wand wird Luft aus diesem Hohlraum 10a verdrängt und es entsteht ein Unterdruck, der in der Lage ist, die gewünschten Haltekräfte zu entwickeln.
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Damit ist das Kunststoffbehältnis 1 in der Lage, standsicher ihr Eigengewicht zu halten. Sie sollte daher in der Lage sein, unter gewissen Belastungen (z.B. Bewegungen in der Aufstandfläche) nicht herabzufallen. Daneben bietet das in den 1 und 2 gezeigte Funktionsprinzip diverse Möglichkeiten, die Behältnisse an vertikalen Wänden zu positionieren. Der bisherige Stand der Technik bei PET-Flaschen ist hingegen immer auf ebene Untergründe angewiesen. Ist dies nicht der Fall, fällt die Flasche um oder der Inhalt geht verloren. Mit der hier gezeigten Saugnapfflasche ist es möglich, das Behältnis nicht nur auf glatten Untergründen zu positionieren, sondern an allen Flächen, die sonst keine Abstellmöglichkeit bieten. Grundsätzlich können die Behältnisse je nach Auslegung der Saugnäpfe aber auch an geneigte Flächen angebracht werden. Weiterhin wäre es durch den Saugnapf auch denkbar, die Behältnisse nicht nur an geraden Flächen, sondern auch an abgerundeten Flächen anzubringen.
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Damit weist das in den 1 und 2 gezeigte Behältnis vorteilhaft keine Hinterschnitte auf und bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist es möglich, dass die andere Seite aus PET besteht, wobei hier etwa zur Hälfte PET und zur Hälfte TPE (bevorzugt auf die Teilung des Behältnisses in Umfangsrichtung) verwendet wird.
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7 zeigt einen Kunststoffvorformling, aus dem das in den 1 und 2 gezeigte Behältnis durch einen Blasvorgang erzeugt werden kann. Auch dieser Kunststoffvorformling weist einen Grundkörper 4 auf und in einem Bereich des Grundkörpers die Beschichtung 6, aus der dann später das Saugelement entwickelt werden kann. Zu diesem Zweck kann eine das Saugelement ausbildende Kontur bereits in einer Blasform, welche zum Blasen des Behältnisses verwendet wird, angeordnet sein.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Beschichtung A in einem Bodenbereich, hier jedoch umlaufend, angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform kann das Saugelement (hier nicht dargestellt) beispielsweise in einem Bodenbereich 8 des Behältnisses vorgesehen sein.
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Ein erfindungsgemäßes Behältnis mit Saugelement kann in unterschiedlicher Weise an Wänden befestigt werden. So wäre es möglich, das in den 1 und 2 gezeigte Behältnis, welches eine seitliche TPE-Beschichtung 6 aufweist, an einer vertikalen Wand anzudrücken. Daneben wäre es auch möglich, insbesondere ein Behältnis, wie in 3 gezeigt, an einer horizontalen Fläche aufzudrücken. Hier ist die Beschichtung 8, wie erwähnt, umfänglich angeordnet und der Saugeffekt kann beispielsweise durch die Bodenform des Behältnisses (beispielsweise eine Champagnerbodenform) erreicht werden. Daneben könnte auch, wie in 5 gezeigt, im Bodenbereich 8 das Saugelement 10 als umlaufende Dichtlippe ausgebildet sein.
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Ein Ablösen des Behältnisses von den jeweiligen Untergründen ist durch Verformung des Grundkörpers 6 möglich. Daneben wäre es auch denkbar, dass an dem Saugelement eine Löselasche vorgesehen ist, die angezogen werden kann, um so das Behältnis loszulösen.
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In einer Anwendung kann die erfindungsgemäße Saugnapfflasche beispielsweise im Badezimmerbereich auf glattem Kacheluntergrund fixiert werden. Hierzu werden Behältnisse mit einem seitlichen Sauelement sowie bevorzugt auch einem Saugelement im Boden gewählt. Das Saugelement in dem Bodenbereich 8 kann auch nur mit einer reduzierten Dichtlippe ausgestaltet sein, wie etwa aus 3 ersichtlich. Hier wirkt die Beschichtung 8 selbst als Saugelement. Die Version mit dem seitlichen Saugelement (vgl. 1 und 2) wird mit ihrer Saugnapfhauptfläche auf eine vertikale Wand gedrückt. Die Version mit dem Saugelement im unteren bzw. Bodenbereich kann auf eine ebene Fläche gepresst werden. In beiden Fällen entsteht ein Unterdruck in den Saugelementen, der die Behältnisse hält. Als vertikale Wand könnte beispielsweise eine Duschrauminnenwand dienen, die eine ebene Fläche hat. Daneben könnte es sich bei der Wand auch um einen Waschbeckenrand handeln. Wie erwähnt, werden die Kunststoffbehältnisse wieder durch eine elastische Verformung des Flaschenkörpers, der sich auf Saugelement überträgt und so den Unterdruck löst, abgetrennt.
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In umfangreichen Experimenten mit unterschiedlichen Beschichtungen für das Behältnis wurde beispielsweise auch anstelle von TPE Silikon verwendet. Es zeigte sich, dass die Version mit TPE im Bodenbereich am besten geeignet ist. Hier konnten die größten Saugkräfte entwickelt werden. So ist beispielsweise ein Saugelement mit einem Durchmesser von 55 mm in der Lage, ein Behältnis mit 350 ml gefüllt, sicher an einer vertikalen Wand für längere Zeit zu halten. Um einen noch verbesserten Halt zu entwickeln, wäre es jedoch denkbar, Behältnisse mit einem größeren Durchmesser und einer dafür geringeren Behälterhöhe zu wählen. Weiterhin konnte ermittelt werden, dass PET-Behältnisse mit einer vergleichbar hohen Wanddicke, bzw. einem hohen Gewicht benötigt werden, um den benötigten Gegendruck für das Saugelement zu erzeugen. Denn, um die Luft aus dem Saugelement zu drücken, ist ein gewisser Gegendruck nötig, der bei sehr leichten oder dünnwandigen Behältnissen nicht ohne Weiteres erzeugt werden kann.
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Der Aufbau des Saugelements ist bevorzugt an konventionelle Saugelemente angenähert. Bevorzugt weist dieses Saugelement einen zentralen Bereich 10b (vgl. 2) auf, der verstärkt ist und beispielsweise als zylindrische Materialerhöhung nach außen ausgeformt ist. Dieser zentrale Bereich 10b kann als Druckkonzentrationspunkt dienen, um die Luft beim Andrücken an eine Wand zu verdrängen. Vorteilhaft liegt dieser zentrale Bereich 10b auch direkt an der PET-Basisflasche bzw. dem Grundkörper an. Vorteilhaft weist dieser zentrale Bereich eine Materialstärke auf, die zwischen 0.35 mm. und 0.4 mm. liegt.
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5 zeigt eine Ausführungsform eines Behältnisses, in der das Saugelement 10 im Bodenbereich 8 als umlaufender Ring ausgebildet wird. Hier kann beispielsweise das Behältnis 1 auf eine horizontale Fläche aufgedrückt werden und hierzu kurzzeitig das Element 10 gestaucht werden, sodass auch hier Luft aus dem Bereich zwischen der (nicht gezeigten) horizontalen Fläche und dem Behältnis verdrängt werden kann.
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6 zeigt einen entsprechenden Kunststoffvorformling, der zur Erzeugung des in 3 gezeigten Behältnisses dienen kann.
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Bei der in 8 gezeigten Ausführungsform weist der Kunststoffvorformling eine seitliche Beschichtung 6 auf, wobei jedoch diese Beschichtung eine Nut 16 ausbildet. Weiterhin ist die Beschichtung in Form eines Rings 18 ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform entsteht das Saugelement aus den beiden Schichtbereichen, die sich oberhalb und unterhalb der Nut 16 ausbilden.
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Denkbare Anwendungen für ein derartiges Behältnis liegen sowohl im Getränke- als auch im Nichtgetränkebereich. Die eigentliche Hauptfunktion eines Behältnisses, nämlich die Aufbewahrung von Flüssigkeiten, wird nicht beeinträchtigt. Es wird lediglich dem Konsumenten ermöglicht, das Behältnis freier und standsicherer zu positionieren. Daher könnten alle Produkte, die derzeit als PET-Behältnisse ausgeführt werden, in Zukunft auch mit diesen neuartigen Saugelementen ausgerüstet werden. Denkbar wäre es auch, bereits bestehende Produkte zeitweise als Sonderserien mit den Saugelementen 10 anzubieten, um den Kaufreiz zu erhöhen. Neben dem oben bereits erwähnten Badezimmerbereich wäre ein weiterer möglicher Einsatzbereich der Anwendung des erfindungsgemäßen Behältnisses im Fahrzeug- oder Sportgerätebereich. Hier könnten die Behältnisse dann flexibel überall dort eingesetzt werden, wo keine vorgesehenen Ablageflächen für Behältnisse vorgesehen sind. Es soll dann grundsätzlich ein Umfallen der Behältnisse verhindert werden, beispielsweise durch Vibration der Fahrzeuge oder Sportgeräte. Durch die Fixierung der Behältnisse mit dem Saugelement auf einer Fläche wird so ein Auslaufen, beispielsweise eines Getränks, verhindert. Auch eine Fixierung des Behältnisses auf Glas und/oder Spiegeln wäre denkbar.
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Auch käme eine Anwendung des erfindungsgemäßen Behältnisses in einem Spielzeugbereich oder für Kinder in Betracht.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kunststoffbehältnis
- 2
- Mündung
- 4
- Grundkörper
- 4a
- Umfangswandung des Grundkörpers 4
- 6
- Schicht
- 8
- Boden
- 10
- Saugelement
- 10a
- Hohlraum
- 10b
- zentraler Bereich
- 16
- Nut
- 18
- Ring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008057242 A [0003]
- US 2010065527 A [0003]