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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einem langgestreckten Lichtleiter enthaltend eine Lichteinkoppelfläche an einer Stirnseite desselben und eine Lichtauskoppelfläche an einer Mantelfläche desselben und mit einem dem Lichtleiter zugeordneten Reflektor.
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Für Signalleuchten von Kraftfahrzeugen werden bereits seit einiger Zeit langgestreckte Lichtleiter eingesetzt, die eine gewünschte Signatur für eine Signalfunktion erzeugen und dabei eine linienförmige, homogene Ausleuchtung bewirken. Eine rückseitige Mantelfläche des langgestreckten Lichtstrahlers ist hierbei mit prismenförmigen Optikelementen versehen, die das an der Stirnseite des Lichtleiters eingekoppelte Licht, das durch Totalreflexion in Längserstreckung des Lichtleiters geleitet wird, in Richtung einer vorderseitigen Mantelfläche umlenken. Diese vorderseitige Mantelfläche bildet dann eine Lichtauskoppelfläche des Lichtleiters. Nachteilig an dieser bekannten Beleuchtungsvorrichtung ist, dass die prismenförmigen Optikelemente im ausgeschalteten Zustand sichtbar bzw. erkennbar sind. Ein weiterer Nachteil dieser Beleuchtungsvorrichtung ist, dass eine durchgehende Ausleuchtung des Lichtleiters für einen Betrachter nur in Blickrichtung auf die rückseitig angeordneten prismenförmigen Optikelemente gegeben ist. Verändert sich die Blickrichtung des Betrachters in einem Winkel zu der Längsachse des Lichtleiters, verändert sich die Ausleuchtung, so dass insgesamt eine inhomogene Ausleuchtung entlang eines Winkels um die Längsachse des Lichtleiters vorliegt.
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Aus der
DE 10 2008 038 668 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einem langgestreckten Lichtleiter bekannt, der den üblichen Aufbau aufweist. Eine Lichtauskoppelfläche ist an einer ersten Seite einer Mantelfläche des Lichtleiters angeordnet, während auf einer gegenüberliegenden Mantelflächenseite prismenförmige Optikelemente angeformt sind. Dem Lichtleiter ist ein Reflektor zugeordnet, um die Lichteffektivität zu erhöhen. Da die prismenförmigen Optikelemente auf einer für den Betrachter sichtbaren Seite der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sind, nämlich an einer Vorderseite des Lichtleiters, sind diese für den Betrachter von außen noch sichtbarer, als wenn sie sich an einer Rückseite des Lichtleiters befinden würden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einem langgestreckten Lichtleiter derart weiterzubilden, dass zum einen eine homogene Ausleuchtung und ein guter lichttechnischer Wirkungsgrad erreicht wird und zum anderen die unerwünschte Erkennbarkeit von optischen Elementen an dem Lichtleiter verhindert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter zumindest teilweise ein lichtstreuendes Material aufweist, so dass das Licht an der Mantelfläche diffus abstrahlbar ist in Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungsvorrichtung und in Richtung des Reflektors.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch Vorsehen eines diffus wirkenden Materials eines Lichtleiters und Weglassen von optischen Strukturen an einer Oberfläche des Lichtleiters sicher eine unerwünschte Erkennbarkeit solcher Strukturen im ausgeschalteten Zustand der Beleuchtungsvorrichtung vermieden wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine homogene Ausleuchtung unter verschiedenen Betrachtungswinkeln, insbesondere in verschiedenen Betrachtungswinkeln, um eine Längserstreckung des Lichtleiters gewährleistet ist. Dies wird dadurch erzielt, dass der Lichtleiter zumindest teilweise ein lichtstreuendes Material derart aufweist, dass das Licht vorzugsweise über die gesamte Mantelfläche des Lichtleiters auskoppelbar ist. Der Lichtleiter ist somit optikfrei ausgebildet und strahlt diffuses Licht aus. Durch Kombination des optikfreien Lichtleiters mit einem Reflektor wird eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt, wobei eine homogene Ausleuchtung des Lichtleiters bereitgestellt wird. Aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln hat der Lichtleiter stets das gleiche Erscheinungsbild.
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Nach der Erfindung kann der Lichtleiter zum einen aus einem lichtstreuenden Material bestehen. Zum anderen kann der Lichtleiter auch aus einem transparenten Grundmaterial bestehen, das mit verteilt angeordneten lichtablenkenden Elementen, wie beispielsweise Aluminiumteilchen versehen ist. Alternativ kann der Lichtleiter an seiner Oberfläche mit einer Strukturierung, beispielsweise einer Erodier- Ätz- oder Laserstruktur, versehen sein. Die äußere Formgebung des Lichtleiters wird durch diese lichtstreuenden bzw. lichtablenkenden Materialien nicht beeinflusst.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Lichtleiter in Hauptabstrahlrichtung verjüngend ausgebildet, so dass ein seitlich über die Mantelflächen abgestrahlter Lichtanteil besser auf den Reflektor abstimmbar ist. Hierdurch kann insbesondere die gesamte Reflektorfläche mit einer gleichmäßigen Leuchtdichte beaufschlagt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Lichtleiter in Hauptabstrahlrichtung vor dem Reflektor unmittelbar an demselben oder in einem Abstand zu demselben angeordnet sein. Dies ist abhängig von der gewünschten Lichtverteilung. Die Befestigung des Lichtleiters an dem Reflektor kann durch Rastmittel erfolgen, die für einen Betrachter von außen vergleichsweise wenig erkennbar sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Lichtleiter zusätzlich zu den stirnseitigen Lichteinkopplungen mehrere weitere, abschnittsweise über die Länge des Lichtleiters verteilte Einkoppelbereiche besitzen, wobei der Lichtleiter in diesen Bereichen zur Rückseite des umgebenden Reflektors hindurch geführt ist, so das die Lichtquellen zur Lichteinkopplung unsichtbar hinter dem Reflektor positioniert sind. Durch die diffuse Lichtabstrahlung des Lichtleiters sind die einzelnen Lichteinkoppelabschnitte weniger auffällig als bei einer Ausführung mit rückseitigen Prismenoptiken, die zudem schwierig für eine solche Geometrie zu berechnen sind. Vorteilhaft an einer solchen Ausführung ist weiterhin, das die verteilt angeordneten Lichtquellen unterschiedlich angesteuert werden können, beispielsweise können die Lichtquellen beim Einschalten der Funktion nacheinander, wie ein Lauflicht, eingeschaltet werden bis die gesamte Funktion leuchtet, oder ein Einsatz als Fahrtrichtungsanzeiger sieht ein solches Lauflicht während des Blinkmodus als Signal vor.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung können der Lichtleiter und der Reflektor als ein einstückiges Spritzgießteil ausgebildet sein, das durch 2-Komponenten-Spritzgießen herstellbar ist. Der Lichtleiter kann aus einem transparenten und/oder diffusen lichtstreuenden Material gespritzt sein, um dann in einem zweiten Schritt mit der Reflektorfläche überspritzt zu werden. Bei einem unterschiedlichen Fertigungskonzept kann auch erst der Reflektor gespritzt werden, an den der Lichtleiter angespritzt wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Reflektor – wie der Lichtleiter – langgestreckt ausgebildet, wobei der Lichtleiter in einem scheitelnahen Bereich des Reflektors angeordnet ist. Die durch beide Bauteile gebildete Erstreckungslinie kann geradlinig und/oder gebogen in einer Ebene und/oder im dreidimensionalen Raum verlaufen. Die hierdurch gebildete Reflektor/Lichtleiter- Baueinheit kann um eine Drehachse verdreht oder um die Erstreckungslinie verdreht geformt sein, wobei stets die Relativanordnung zwischen dem Lichtleiter und dem Reflektor im Querschnitt dieser Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit gleich ist. Vorteilhaft kann hierdurch auf eine aufwendige Berechnung einer Lichtleiteroptik verzichtet werden. Vorteilhaft wird hierdurch eine beliebige räumliche Anordnung dieser Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit gewährleistet.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen. Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1a eine perspektivische Vorderansicht einer geraden Reflektor/Lichtleiter-Einheit mit einem Querschnitt ovalförmigen Lichtleiter,
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1b eine Seitenansicht der Reflektor/Lichtleiter-Einheit gemäß 1a mit eingezeichneten Lichtstrahlen,
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2a eine perspektivische Vorderansicht einer geraden Reflektor/Lichtleiter-Einheit mit einem in Hauptabstrahlrichtung bogenförmig verjüngenden Lichtleiter,
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2b eine Seitenansicht der Reflektor/Lichtleiter-Einheit gemäß 2a mit eingezeichneten Lichtstrahlen,
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2c eine Vorderansicht der Reflektor/Lichtleiter-Einheit,
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3 eine perspektivische Vorderansicht einer geraden Reflektor/Lichtleiter-Einheit mit einem sich in Hauptabstrahlrichtung geradlinig verjüngenden Lichtleiter,
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4 eine perspektivische Vorderansicht einer geraden Reflektor/Lichtleiter-Einheit mit einem sich in Hauptabstrahlrichtung im Querschnitt rechteckigen Lichtleiter,
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5 eine perspektivische Vorderansicht einer geraden Reflektor/Lichtleiter-Einheit mit einem sich in Hauptabstrahlrichtung verbreiternden Lichtleiter,
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6a eine Ansicht einer winkelförmigen Lichtleiter-Einheit, die nicht um ihre eigene Erstreckungslinie verdreht angeordnet ist,
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6b eine Vorderansicht einer bogenförmigen Reflektor/Lichtleiter-Einheit, die in sich um eine Erstreckungslinie derselben verdreht angeordnet ist und
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6c eine bogenförmige Reflektor/Lichtleiter-Einheit, die um eine Erstreckungslinie derselben und um eine weitere Drehachse im Raum verdreht angeordnet ist.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge kann insbesondere als Schluss- oder Positionslicht oder als Brems-, Blink- oder Tagfahrlicht in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
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Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß den 1a und 1b weist eine Beleuchtungsvorrichtung im Wesentlichen einen geradlinigen rinnenförmigen Reflektor 1 sowie einen in Querschnitt ovalförmigen geradlinigen Lichtleiter 2 auf, der in einem scheitelnahen Bereich 3 des Reflektors 1 in Hauptabstrahlrichtung H vor demselben angeordnet ist. Eine nicht dargestellte LED-Lichtquelle kann an einer Stirnseite 4 des Lichtleiters 2 positioniert sein, so dass über die als eine Lichteinkoppelfläche ausgebildete Stirnseite 4 Licht in den Lichtleiter 2 einkoppelbar ist.
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Nach einer ersten Variante der Erfindung kann der Lichtleiter 2 teilweise oder vollständig aus einem lichtstreuenden Material bestehen. Nach einer zweiten Variante der Erfindung kann der Lichtleiter 2 aus einem transparenten Grundmaterial, beispielsweise transparenten Kunststoffmaterial, bestehen, in dem lichtablenkende Elemente verteilt angeordnet sind. Die lichtablenkenden Elemente können beispielsweise Aluminiumteilchen oder Nanopartikel sein, die das eingekoppelte Licht innerhalb des Lichtleiters 2 umlenken. Diese lichtablenkenden Elemente sind derart in unterschiedlichen Richtungen zueinander angeordnet, dass innerhalb des Lichtleiters 2 Licht in unterschiedlichen Richtungen abgelenkt wird. Vorzugsweise dient eine gesamte Mantelfläche 5 des Lichtleiters 2 als eine ein diffuses Licht L abstrahlbare Lichtauskoppelfläche, wie aus 1b zu ersehen ist.
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Alternativ kann der Lichtleiter 2 auch lediglich teilweise ein lichtstreuendes Material aufweisen, so dass nicht die gesamte Mantelfläche 5 als diffus abstrahlende Lichtauskoppelfläche dient.
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Damit das Licht entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung in Hauptabstrahlrichtung H abgestrahlt werden kann, weist der Reflektor 1 eine im Querschnitt mit entsprechenden Reflexionsflächen paraboloide Form auf.
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Alternativ kann der Reflektor 1 im Querschnitt auch kreisförmig, ellipsoidförmig, kegelförmig oder eine freiförmige Kontur aufweisen. Er kann glatte Reflexionsflächen oder mit optischen Strukturen versehene Reflexionsflächen aufweisen, beispielsweise mit Streifenoptikelementen oder Kissenoptikelementen oder eine streuende Oberflächenstrukturierung in Form einer Erodier-, Ätz- oder Laserstruktur. Der Reflektor 1 kann bedampfte Reflexionsflächen oder mittels einer Lackierung erzeugte diffuswirkende Reflexionsflächen, beispielsweise in mattweißer Farbe, aufweisen. Die letztere Ausführungsform des Reflektors 1 als diffuser Reflektor eignet sich insbesondere für lichtschwächere Signalfunktionen, wie Schluss- oder Positionslicht. Die erstere Variante als bedampfter Reflektor eignet sich insbesondere für Signalfunktionen wie Brems-, Blink- oder Tagfahrlicht. Alternativ können auch Leuchten für die Allgemeinbeleuchtung mit diesem Aufbau realisiert werden.
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Wie aus 1b zu ersehen ist, dient aufgrund der beabstandeten Anordnung des Lichtleiters 2 zu dem Reflektor 1 auch ein rückseitiger Abschnitt 5’ der Mantelfläche 5 des Lichtleiters 2 zur Abstrahlung des Lichtes L. Hierdurch kann quasi das gesamte von dem Lichtleiter 2 abgestrahlte diffuse Licht L durch den Reflektor 1 umgelenkt werden.
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Der Reflektor 1 und der Lichtleiter 2 bilden eine Reflektor/Lichtleiter-Einheit 6, wobei der Reflektor 1 und der Lichtleiter 2 geradlinig entlang einer Erstreckungslinie 7 der Reflektor/Lichtleiter-Einheit 6 verlaufen. Der Lichtleiter 2 kann über nicht dargestellte Befestigungselemente, beispielsweise Rasten oder Dorne form- und/oder kraftschlüssig mit dem Reflektor 1 und/oder einem Gehäuse verbunden sein. Beispielsweise kann der Reflektor 1 an den entsprechenden Befestigungsstellen Durchbrüche aufweisen, so dass an dem Lichtleiter 2 angeformte Dorne durchgreifen und an einer Rückseite 1’ des Reflektors 1 an einem Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung befestigt sind.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Vorderseite 1’’ des Reflektors 1 durchgehend mit entsprechend geformten Reflexionsflächen versehen.
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Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gemäß den 2a bis 2c ist im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ein Lichtleiter 8 vorgesehen, der im Querschnitt bogenförmig verjüngend in Hauptabstrahlrichtung H ausgebildet ist. Der Lichtleiter 8 weist zwei gegenüberliegende bogenförmige Seitenflächen 9 sowie eine ebene Vorderfläche 10 auf, von denen das Licht L zu beiden Hälften des Reflektors 1 bzw. direkt nach vorne abgestrahlt wird.
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Durch die bogenförmigen Seitenflächen 9 kann eine verbesserte Abstimmung des von dem Lichtleiter 8 abgestrahlten Lichtes auf den Reflektor 1 erfolgen.
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Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Eine Rückfläche 11 des Lichtleiters 8 ist unmittelbar an der Vorderseite 1’’ des Reflektors 1 angeordnet. Dies kann – wie oben bereits beschrieben – durch entsprechende Befestigungsmittel oder durch Verklebung erfolgen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 3 kann auch ein in Hauptabstrahlrichtung H geradlinig verjüngter Lichtleiter 12 vorgesehen sein, der über ebene Seitenflächen 13 verfügt.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 4 kann im Unterschied zu dem vorgenannten Ausführungsbeispielen ein im Querschnitt rechteckförmiger Lichtleiter 14 vorgesehen sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß der 5 kann im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ein sich in Hauptabstrahlrichtung H verbreitender Lichtleiter 15 vorgesehen sein.
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Nach weiteren Ausführungsformen der Erfindung gemäß den 6a bis 6c kann auch eine bogenförmige Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 vorgesehen sein. Gemäß 6a können sich ein Reflektor 17 und ein Lichtleiter 18 entlang einer winkelförmigen Erstreckungslinie 19 verlaufen, wobei eine durch den Scheitel des Reflektors 17 verlaufende Mittelebene von einem ersten Ende 20 zu einem gegenüberliegenden zweiten Ende 21 der Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 in einer gleichen Ebene verläuft. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 quasi in einer einzigen Erstreckungsebene. Ein erster Schenkel 22 der so gebildeten Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 ist rechtwinkelig zu einem zweiten Schenkel 23 angeordnet.
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Nach einer alternativen Ausführungsform gemäß 6b besteht die Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 aus einem Reflektor 24 und einem Lichtleiter 25, wobei ein zweiter Schenkel 27 im Vergleich zu einem ersten Schenkel 26 der so gebildeten Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 um eine durch die im Scheitel des Reflektors 24 verlaufenden Erstreckungslinie 28 verdreht angeordnet ist. Die Erstreckungslinie 28 weist einen bogenförmigen mittleren Abschnitt 28’ sowie zu beiden Seiten desselben anschließenden geraden äußeren Abschnitt 28’’ auf, dem gemäß sich der Reflektor 24 und der Lichtleiter 25 erstrecken. Im Unterschied zu einem bogenförmigen mittleren Abschnitt 19’ sowie sich anschließenden geraden äußeren Abschnitt 19’’ gemäß der Ausführungsform nach 6a sind der bogenförmige Abschnitt 28’ sowie ein äußerer Abschnitt 28’’ des zweiten Schenkels 27 um die Erstreckungslinie 28 um einen spitzen Winkel verdreht angeordnet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 6c ist im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 6b ein Reflektor 30 und ein Lichtleiter 31 vorgesehen, die nicht nur um eine Erstreckungslinie 32 der so gebildeten Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 verdreht angeordnet sind, sondern darüber hinaus um eine weitere zu der Erstreckungslinie 32 nicht parallelen Drehachse. Ein erster Schenkel 33 ist im Wesentlichen geradlinig ausgebildet, während ein sich anschließender zweiter Schenkel 34 im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet ist. Ein mittlerer Abschnitt 32’ und ein erster äußerer Abschnitt 32’’ des zweiten Schenkels 34 sind bogenförmig ausgebildet, während ein dritter Abschnitt 32’’’ des ersten Schenkels 33 geradlinig verläuft. Die so gebildete Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 verläuft somit im dreidimensionalen Verlauf schlangen- oder schleifenförmig.
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Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann der Lichtleiter im Querschnitt auch kreisförmig oder quadratisch verlaufen oder ein Freiformprofil aufweisen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können der Lichtleiter und der Reflektor als einstückiges Spritzgießteil ausgebildet sein, das durch 2-Komponenten-Spritzgießen herstellbar ist. Beispielsweise kann zuerst der Lichtleiter aus einem transparenten und diffuslichtstreuenden Material gespritzt sein, an dem dann im zweiten Schritt die Reflektorfläche überspritzt wird.
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Die Größe des Lichtleiters bzw. sein Querschnittsprofil ist an die Größe und Form des Reflektors abgestimmt, um eine möglichst hohe Ausleuchtung zur Homogenität zu erreichen. Gegebenenfalls kann der Lichtleiter streifen- bzw. plattenförmig ausgebildet sein, so dass er sich über die gesamte Tiefe des Reflektors erstreckt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit 16 so ausgebildet sein, dass sie einer Kontur des Fahrzeugs folgt.
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Die LED-Lichtquellen können als Standard-LED oder Hochleistungs-LED oder Mehrchip-LED ausgebildet sein. Gegebenenfalls kann die Lichteinkoppelstelle an einer oder beiden Stirnflächen des Lichtleiters durch eine Blende abgedeckt sein, damit der Betrachter von außen keine hellen Lichtflecke der Lichtquelle wahrnimmt. Gegebenenfalls kann der Lichtleiter auch länger als der Reflektor ausgebildet sein. Durch eine Mehrfarben-LED-Lichtquelle können auch Funktionen unterschiedlicher Lichtfarbe realisiert werden.
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Gegebenenfalls können auch die oben aufgeführten Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nicht als abschießende Aufzählung zu verstehen.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann eine Mehrzahl von Lichtquellen auch verdeckt durch den Reflektor dem hinteren Abschnitt der Mantelfläche des Lichtleiters zugeordnet sein. Die so gebildeten Lichteinkoppelstellen an dem dem Reflektor zugewandten Abschnitt des Lichtleiters können erhaben ausgebildet sein und den Reflektor zu seiner Rückseite hin durchdringen, an dessen Seite die Lichtquellen verdeckt angeordnet sind. Hierdurch ist beispielsweise die Erzeugung eines Lauflichtes gewährleistet, wenn die Lichtquellen in Längsrichtung des Lichtleiters nacheinander eingeschaltet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1’, 1’’
- Reflektor, Rückseite, Vorderseite
- 2
- Lichtleiter
- 3
- scheitelnaher Bereich (1)
- 4
- Stirnseite (2)
- 5, 5’
- Mantelfläche, rückseitige Mantelfläche
- 6
- Reflektor/Lichtleiter-Einheit
- 7
- Erstreckungslinie
- 8
- Lichtleiter
- 9
- Seitenfläche
- 10
- Vorderfläche
- 11
- Rückfläche
- 12
- Lichtleiter
- 13
- Seitenfläche
- 14
- Lichtleiter
- 15
- Lichtleiter
- 16
- Reflektor/Lichtleiter-Baueinheit
- 17
- Reflektor
- 18
- Lichtleiter
- 19
- Erstreckungslinie
- 20
- erstes Ende
- 21
- zweites Ende
- 22
- erster Schenkel
- 23
- zweiter Schenkel
- 24
- Reflektor
- 25
- Lichtleiter
- 26
- erster Schenkel
- 27
- zweiter Schenkel
- 28, 28’, 28’’
- Erstreckungslinie/mittlerer Abschnitt/äußerer Abschnitt
- 29
-
- 30
- Reflektor
- 31
- Lichtleiter
- 32
- Erstreckungslinie
- 33
- erster Schenkel
- 34
- zweiter Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008038668 A1 [0003]