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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Lager. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein Lager, in dem ein Federkörper aus Elastomerwerkstoff eine Lagerbuchse elastisch an einem ortsfest zu montierenden starren Rahmen abstützt und das die weiteren Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruch 1 aufweist.
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Insbesondere ist ein solches elastisches Lager zur Aufhängung der Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs am Fahrzeugboden vorgesehen. Hier, aber auch auf anderen Einsatzgebieten von elastischen Lagern, herrschen beengte Verhältnisse. Dennoch soll eine gute dynamische Entkopplung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils, wie der Abgasanlage, von einem anderen Bauteil, hier dem Fahrzeugboden, erreicht werden.
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STAND DER TECHNIK
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Ein elastisches Lager mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 ist aus der
DE 92 16 981 U1 bekannt. Hier ist der Federkörper ein Dämpfungskörper aus einem zelligen Elastomerwerkstoff, der auf eine eine Lagerbuchse ausbildende Lagerschale aufgeschoben ist und der von einem aus zwei oder mehreren Teilen bestehenden Lagergehäuse umgeben ist. Konkret ist das Lagergehäuse längs einer Längssymmetrieebene in zwei Blechpressteile unterteilt. Die Blechpressteile sind in der Längssymmetrieebene durch Bördelung verbunden und bilden auf beiden Seiten der Lagerbuchse vom Außenumfang des Rahmens abstehende Befestigungseinrichtungen mit parallel zu der jeweiligen Seitenfläche des Rahmens verlaufenden Befestigungsbohrungen aus. Das bekannte elastische Lager erfordert spezielle Anschlüsse für seine Montage und beansprucht zudem erheblichen Bauraum. Es ist mithin zum Einsatz unter beengten Platzverhältnissen ungeeignet.
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Aus der
EP 0 184 661 A2 ist ein Lager für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs bekannt, die sich von den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 dadurch unterscheidet, dass ihr Rahmen nicht geschlossen ist. Stattdessen drückt ein als Metallbügel ausgebildetes Blechformteil mit hutprofilförmigem Verlauf den Federkörper mit Vorspannung gegen einen Fahrzeugboden eines Kraftfahrzeugs. Dabei sind die Enden des Metallbügels, die den Krempen des Hutprofils entsprechen, an den Fahrzeugboden angeschraubt. Dieses bekannte Lager für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs an einem Fahrzeugboden ist ebenfalls für beengte Verhältnisse ungeeignet. Zudem ist sein Zusammenhalt vor der Montage am Fahrzeugboden nicht sichergestellt, und die Herstellung des bekannten Lagers ist aufwändig, weil sich sein Blechformteil mit Rahmenteilen, die den Federkörper in Richtung der Lagerbuchse halten, über die Ecken des Rahmens hinweg erstreckt. Hieraus resultiert zwar eine hohe Formsteifigkeit des Rahmens. Für die entsprechende Formung des Blechformteils müssen aber große Kräfte aufgewandt werden.
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Auch bei einem aus der
DE 43 40 607 B4 bekannten Lager zur drehbaren Lagerung einer Welle mit einem Federkörper aus Elastomerwerkstoff, der quer zu einer Lagerbuchse U-förmige Konturen aufweist, ist ein als Teilrahmen dienendes Metallformteil zwar formsteif, aber entsprechend aufwändig in der Herstellung.
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Aus der
DE 20 304 481 U1 ist ein elastisches Lager mit einem an einen starren und zur ortsfesten Montage vorgesehenen geschlossenen Rahmen anvulkanisierten Federkörper aus Elastomerwerkstoff bekannt. Der Rahmen ist ein abgelängter Abschnitt eines Stranggussprofils, in dessen Außenumfang eine Nut eingeformt ist. Die Nut kann verdrehsicher einen unrunden Kopf eines Befestigungsbolzens mit einem Befestigungsgewinde aufnehmen, um das bekannte elastische Lager ortsfest zu montieren. Bei einem an einen Rahmen anvulkanisierten Federkörper aus Elastomerwerkstoff kann dieser Federkörper nicht unter Druckvorspannung gesetzt werden. Bei gleichem von dem Federkörper beanspruchten Bauraum ist die Leistungsfähigkeit dieses bekannten elastischen Lagers daher grundsätzlich geringer als bei einem elastischen Lager mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1. Wenn der Befestigungsbolzen dieses bekannten elastischen Lagers dauerhaft mit dem Rahmen verbunden sein soll, muss sein Kopf in die Nut des Rahmens aufwändig eingepresst werden.
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Aus der
DE 11 2006 002 536 T5 ist ein Isolator bekannt, der einen Federkörper aus Elastomerwerkstoff aufweist. Dieser Federkörper aus Elastomerwerkstoff weist um eine Lagerbuchse herum einen ersten ringförmigen Hohlraum auf, welcher sich von einer ersten Seite in Richtung der Lagerbuchse in den Elastomerwerkstoff erstreckt, und einen zweiten ringförmigen Hohlraum, der sich in Richtung der Lagerbuchse von einer zweiten Seite in den Elastomerwerkstoff erstreckt. Dabei überlappt der erste ringförmige Hohlraum den zweiten ringförmigen Hohlraum in Richtung der Lagerbuchse. Hierdurch ist ein zwischen der Lagerbuchse und einem Rahmen des Isolators verlaufender ringförmiger Steg vergleichsweise lang, wodurch der Isolator sehr weich abgestimmt ist und größere Kräfte nur über größere Wege aufnehmen kann. Zudem ist der Federkörper an den Rahmen anvulkanisiert. In einer Ausführungsform sind nur an einer Seite eines grundsätzlich zylindermantelabschnittförmigen Rahmens Befestigungseinrichtungen für den Rahmen vorgesehen. Diese Befestigungsvorrichtungen ragen weit vor und sind im Abstand von dem Rahmen abgewinkelt, so dass auch dieses bekannte elastische Lager für beengte Platzverhältnisse als ungeeignet erscheint.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager, in dem ein Federkörper aus Elastomerwerkstoff eine Lagerbuchse elastisch an einem ortsfest zu montierenden starren Rahmen abstützt und das die weiteren Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist, aufzuzeigen, das minimalen Bauraum beansprucht und dennoch eine hohe Leistungsfähigkeit aufweist.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Lager mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Lagers sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei einem erfindungsgemäßen Lager, in dem ein Federkörper aus Elastomerwerkstoff eine Lagerbuchse elastisch an einem ortsfest zu montierenden starren Rahmen abstützt, wobei der Federkörper quaderförmige Außenkonturen aufweist, wobei der Rahmen in einer quer zu der Lagerbuchse verlaufenden Hauptebene des Lagers um den Federkörper herum geschlossen ist und den vorab herstellten Federkörper formschlüssig hält und wobei Befestigungseinrichtungen von dem Außenumfang des Rahmen abstehen, stehen die Befestigungseinrichtungen ausschließlich von einer einzigen Seitenfläche des Rahmens ab und umfassen einen radial zu der Federbuchse verlaufenden Befestigungsbolzen.
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Der Befestigungsbolzen ist damit genau in Kraftflussrichtung ausgerichtet, wenn die Lagerbuchse von dem Bauteil weg beaufschlagt wird, an dem das Lager in seiner Verwendung montiert ist. Dies bedeutet auch, dass nur eine minimale Tendenz besteht, dass sich die Montage des Lagers über den Befestigungsbolzen löst. Insbesondere reicht zur Montage des neuen Lagers das Spannen ausschließlich dieses einen Befestigungsbolzens aus.
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Zu diesem Zweck des Spannens des Befestigungsbolzens kann dieser ein Außengewinde aufweisen, mit dem er in eine Befestigungsöffnung mit Innengewinde einschraubt werden kann. Bevorzugt ist es jedoch, den Befestigungsbolzen durch eine Befestigungsöffnung in einem anderen Bauteil hindurch zu stecken und an diesem mit einer Mutter und ggf. einer Unterlegscheibe zu sichern und dabei zu spannen.
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Typischerweise ist der Befestigungsbolzen bei dem erfindungsgemäßen Lager mittig in der Seitenfläche des Rahmens verankert, von der die Befestigungseinrichtungen des Lagers ausschließlich abstehen. In jedem Fall kann die Verankerung des Befestigungsbolzens in sehr einfacher Weise dadurch realisiert sein, dass sich der Befestigungsbolzen durch eine Öffnung in dem Rahmen erstreckt und von einem übermaßigen Kopf in der Öffnung zurückgehalten wird. Dabei kann der Kopf von den anliegenden quaderförmigen Außenkonturen des Federkörpers aus Elastomerwerkstoff an den Rahmen angedrückt und ist so auch schon vor dem Spannen des Befestigungsbolzens definiert gegenüber dem Rahmen ausgerichtet sein. Eine solche für das Handling des erfindungsgemäßen Lagers während seiner Montage vorteilhafte definierte Ausrichtung des Befestigungsbolzens kann auch durch Verpressen des Bolzens mit dem Rahmen erreicht werden. Damit werden zudem Kollisionen mit dem Befestigungsbolzen beim Einsetzen des Federkörpers in den Rahmen vermieden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Lager ist der Federkörper aus Elastomerwerkstoff vorab hergestellt und als fertiges Teil in den Rahmen eingesetzt, bzw. der Rahmen des erfindungsgemäßen Lagers ist um den bereits fertigen Federkörper herum geschlossen worden. Dabei wird der Federkörper von dem Rahmen typischerweise zumindest so weit unter Vorspannung gesetzt, dass der Federkörper unter den im Betrieb des Lagers auf die Lagerbuchse einwirkenden Kräften seine allseitige Anlage in der Hauptebene des Lagers an dem Rahmen beibehält. Die Vorspannung auf den Federkörper kann jedoch auch gezielt geringer oder noch größer eingestellt werden.
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Der Rahmen des erfindungsgemäßen Lagers weist vorzugsweise ein Blechformteil auf. Dieses Blechformteil kann sich in der Hauptebene des Lagers um den Federkörper herum erstrecken; und es kann dabei den gesamten in dieser Hauptebene geschlossenen Rahmen ausbilden.
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Auch wenn der Rahmen im wesentlichen aus dem Blechformteil besteht, ist es jedoch bevorzugt, dass eine Seitenfläche des Rahmens durch eine Verschlussplatte gebildet wird, die in der Hauptebene des Rahmens mit ihren beiden Enden an die beiden Enden des Blechformteils anschließt.
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Die Enden der Verschlussplatte können mit den sich anschließenden Enden des Blechformteils formschlüssig verbunden sein. Grundsätzlich ist es jedoch auch ausreichend, wenn das Blechformteil mit seinen beiden Enden die Enden der Verschlussplatte übergreift, wobei die Verschlussplatte durch eine Vorspannung des Federkörpers gegen die Enden des Blechformteils beaufschlagt und so in seiner Lage fixiert ist.
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Bei einem solchen aus einer Verschlussplatte und einem Blechformteil gebildeten Rahmen ist der Befestigungsbolzen vorzugsweise entweder in der Verschlussplatte oder auf der der Verschlussplatte gegenüberliegenden Seite des Rahmens in dem Blechformteil verankert.
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Rahmenteile des Rahmens des erfindungsgemäßen Lagers, die an den Außenkonturen des Federkörpers in Richtung der Lagerbuchse anliegen, können von einer oder zwei Seitenflächen des Rahmens abgebogen sein. Dabei kann es sich um die beiden Seitenflächen des Rahmens handeln, die parallel zu den Befestigungsbolzen verlaufen. Insbesondere müssen sich die Rahmenteile, die an den Außenkonturen des Federkörpers in Richtung der Lagerbuchse anliegen, nicht über die Ecken des Rahmens hinweg erstrecken. Dort kann der Rahmen vielmehr einfach umgebogen sein. Hierdurch wird der Kraftaufwand zur Herstellung des Rahmens in diesen Bereichen durch das Blechformteil stark begrenzt. Eine ausreichende Formsteifigkeit des Rahmens des erfindungsgemäßen Lagers kann dennoch in vielfach mit einem Blechformteil erreicht werden, weil die Abmessungen des Lagers in seiner Hauptebene und ohne den Befestigungsbolzen typischerweise kleiner als 5 cm sind und durchaus nur etwa 4 cm betragen können.
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Dass der Rahmen in seinen Ecken nur einfach umgebogen ist, erleichtert es auch, ihn zumindest teilweise aus einem abgelängten Abschnitt eines Strangprofils auszubilden, wobei die Schnittflächen, längs derer das Strangprofil abgelängt ist, parallel zur Hauptebene des Lagers verlaufen. Der Abschnitt des Strangprofils kann sich über alle vier oder auch nur die Seitenfläche des Rahmen, von der die Befestigungseinrichtungen abstehen, und die angrenzenden Seitenflächen erstrecken. In jedem Fall erweist es sich dann, wenn der Rahmen teilweise durch einen Abschnitt eines Strangprofils ausgebildet wird, als günstig, den Befestigungsbolzen in dem Abschnitt des Strangprofils zu verankern und den Rahmen neben dem Abschnitt des Strangprofils durch ein Blechformteil auszubilden, das formschlüssig an dem Abschnitt des Strangprofils festgelegt ist. Dabei kann die Grundsteifigkeit des Rahmens durch den Abschnitt des Strangprofils, das beispielweise aus einer Leichtmetallstrangguss- oder -presslegierung besteht, bereitgestellt werden, während das Blechformteil im Wesentlichen die Rahmenteile ausbildet, die an den Außenkonturen des Federkörpers anliegen, und ggf. die vierte Seitenfläche des Rahmens.
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Die Befestigungseinrichtungen des erfindungsgemäßen Lagers können sich neben dem einen Befestigungsbolzen auf ein Verdrehsicherungselement beschränken. Dieses Verdrehsicherungselement steht vorzugsweise parallel zu den Befestigungsbolzen starr von derselben Seitenfläche des Rahmens wie der Befestigungsbolzen ab. Mit besonders geringem Aufwand kann das Verdrehsicherungselement durch das Blechformteil ausgebildet werden, wenn es in Richtung einer an die Seitenfläche, von der der Befestigungsbolzen absteht, angrenzenden Seitenfläche des Rahmens verläuft. Es kann dann einfach zusammen mit dieser angrenzenden Seitenfläche gegenüber der Seitenfläche, von der der Befestigungsbolzen absteht, beim Formen des Blechformteils abgebogen werden. Es ist aber auch möglich, das Verdrehsicherungselement durch einen Steg des Strangprofils auszubilden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden sind. Wenn hingegen nur die genaue Anzahl eines Merkmals angegeben werden soll, findet das Adjektiv "genau" vor dem jeweiligen Merkmal Verwendung. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers, die einen Rahmen aus einem Blechformteil und einer Verschlussplatte aufweist, wobei das Lager an einem weiteren, mit strichpunktierten Linien dargestellten Bauteil ortsfest montiert ist.
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2 ist eine axiale Draufsicht auf das Lager gemäß 1 mit Blick auf dessen Hauptebene.
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3 ist ein Horizontalschnitt durch das Lager gemäß den 1 und 2, längs der in 2 eingezeichneten Schnittlinie A-A.
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4 ist ein vertikaler Schnitt durch das Lager gemäß den 1 bis 3 gemäß einer Schnittlinie B-B in 2.
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5 ist ein vertikaler Schnitt durch ein Detail des Lagers gemäß den 1 bis 4 gemäß einer Schnittlinie C-C in 2.
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6 bis 10 sind den 1 bis 5 entsprechende Ansichten einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers ebenfalls mit einem Rahmen aus einem Blechformteil und einer Verschlussplatte sowie eines Bauteils an dem das Lager ortsfest montiert ist.
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11 bis 15 sind den 1 bis 4 entsprechende Ansichten und eine Unteransicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers mit einem Rahmen aus einem Abschnitt eines Strangprofils und einem Blechformteil sowie eines Bauteils an dem das Lager ortsfest montiert ist; und
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16 bis 20 sind den 1 bis 4 entsprechende Ansichten und eine Unteransicht einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers ebenfalls mit einem Rahmen aus einem Abschnitt eines Strangprofils und einem Blechformteil sowie eines Bauteils an dem das Lager ortsfest montiert ist.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Das in den 1 bis 5 gezeigte elastische Lager 1 weist eine Lagerbuchse 2 für einen hier nicht wiedergegebenen Lagerbolzen eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils auf. Diese Lagerbuchse 2 wird durch einen Federkörper 3 aus Elastomerwerkstoff gegenüber einem starren Rahmen 4 elastisch abgestützt. Der Elastomerwerkstoff des Federkörpers 3 bildet auch die Lagerbuchse 2 aus, er ist aber an den Rahmen 4 nicht anvulkanisiert, sondern, nachdem er vorab separat hergestellt wurde, unter Vorspannung in den Rahmen 4 eingesetzt. Das heißt, der Rahmen 4 drückt den Federkörper 3 auch im unbelasteten Zustand des Lagers 1 etwas zusammen. Der Federkörper 3 weist quaderförmige Außenkonturen auf, mit denen er an den Rahmen 4 angrenzt. Dabei ist zwischen diesen Außenkonturen und der Lagerbuchse 2 ein um die Lagerbuchse 2 umlaufender, aber zu dieser geneigter Steg 5 vorgesehen, der nach unten zur Abstützung statischer Gewichtskräfte auf die Lagerbuchse 2 hin breiter oder dicker ausgebildet ist als nach oben hin und seitlich eine mittlere Dicke aufweist. Von beiden Seiten in den Federkörper 3 aus Elastomerwerkstoff eingreifende und bis an den Steg 5 heranreichende Ausnehmungen 6 überlappen einander längs der Lagerbuchse 2 nicht, um der Abstützung der Lagerbuche 2 gegenüber dem Rahmen 4 in der Hauptebene 23 des Lagers 1 eine gewisse Grundsteifigkeit zu verleihen. Der Rahmen 4 ist auf drei Seiten der quaderförmigen Außenkonturen des Federkörpers 3 aus einem Blechformteil 7 ausgebildet. Die vierte Seite des Rahmens wird von einer Verschlussplatte 8 überspannt, die eine Seitenfläche 16 des Rahmens 4 ausbildet. Die Enden der Verschlussplatte 8 schließen an die Enden des Blechformteils 7 an, und die Enden greifen paarweise formschlüssig ineinander ein. In der hier der Verschlussplatte 8 gegenüberliegenden Seitenfläche 9 des Rahmens 4 ist ein Befestigungsbolzen 19 des Lagers 1 verankert, indem er durch eine Öffnung 18 in der Seitenfläche 9 hindurchgreift und darin von einem übermaßigen Kopf 11 gehalten wird. Dieser übermaßige Kopf 11 des Befestigungsbolzens 10 wird von dem Federkörper 3 von innen an die Seitenfläche 9 des Rahmens 4 gedrückt. Der mit seiner Achse 24 von der Seitenfläche 9 in Richtung radial zu der Lagerbuchse 2 abstehende Befestigungsbolzen 10 weist ein Außengewinde 12 auf, um das Lager 1 an einem Bauteil 13 zu befestigen. Dazu wird der Befestigungsbolzen 10 durch eine Öffnung 14 in dem Bauteil 13 hindurchgeschoben, und dann wird – ggf. nach Zwischenordnung einer Unterlegscheibe – eine Befestigungsmutter auf das Außengewinde 12 aufgeschraubt. Eine Verdrehsicherung des Befestigungsbolzens 10 gegenüber dem Rahmen 4 kann dabei dadurch erreicht sein, dass der Befestigungsbolzen 10 in die Öffnung 18 in der Seitenfläche 9 des Rahmens kraftschlüssig eingepresst ist und/oder formschlüssig in diese eingreift. Ein Verdrehen des Lagers 1 zusammen mit dem Befestigungsbolzen 10 um dessen Achse 24 wird durch ein Verdrehsicherungselement 15 verhindert, das in Richtung einer an die Seitenfläche 9 des Rahmens angrenzenden Seitenfläche 22 des Rahmens verläuft, dabei von der Seitenfläche 9 parallel zu dem Befestigungsbolzen 10 und dem Abstand zu diesem absteht und in eine weitere Öffnung 17 in dem Bauteil 13 eingreift. In allen Ecken 19 des Rahmens 4 ist das Blechformteil 7 ebenso wie die Verschlussplatte 8 allenfalls einfach umgebogen. Eine ausreichende Formsteifigkeit des Rahmens 4 ergibt sich bei typischen Abmessungen des Lagers 1 von 5 cm Kantenlänge und weniger auch ohne über die Ecken 19 hinweg laufende Sicken oder dergleichen. Rahmenteile 20, die den Federkörper 3 in Richtung der Federbuchse 2 in dem Rahmen 4 halten, sind ausschließlich von einem Paar gegenüberliegender Seitenflächen 21 und 22 des Rahmens 4 bzw. des Blechformteils 7 abgebogen.
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Die Ausführungsform des Lagers 1 gemäß den 6 bis 10 unterscheidet sich von derjenigen der 1 bis 5 dadurch, dass der von der Seitenfläche 9 abstehende Befestigungsbolzen 10 nicht in dem Blechformteil 7 verankert ist, sondern in der Verschlussplatte 8. Dabei übergreifen die Enden des Blechformteils 7 die Enden der Verschlussplatte 8, und durch Spannen des Befestigungsbolzens 10 werden die Enden des Blechformteils 7 zwischen der Verschlussplatte 8 und dem Bauteil 13 festgeklemmt. Vorher beaufschlagt der Federkörper 3 die Verschlussplatte 8 gegen die Enden des Blechformteils 7 und sorgt so schon vor der Montage des Lagers 1 für eine spielfreie Anordnung.
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Das in den 11 bis 15 dargestellte elastische Lager weist einen Rahmen 4 auf, der im Bereich von drei Seitenflächen 9, 21, 22 von einem Abschnitt eines Strangprofils 24 ausgebildet ist, während die vierte Seitenfläche 16 und die Rahmenteile 20, die den Federkörper 3 in Richtung der Lagerbuchse 2 abstützen, Teile eines Blechformteils 7 sind. Durch Zusammenfügen des Blechformteils 7 und des Abschnitts des Strangprofils 24, das typischerweise aus einer Leichtmetallstrangpresslegierung ausgebildet ist, ist der Federkörper 3 zwischen den Seitenflächen 9 und 16 unter Vorspannung gesetzt. Diese Vorspannung wird durch Spannstifte 26 abgestützt, die das Blechformteil 7 formschlüssig mit dem Abschnitt des Strangprofils 24 verbinden. Das Verdrehsicherungselement 15 ist bei dieser Ausführungsform des Lagers 1 durch einen Steg 25 des Strangprofils 24 ausgebildet.
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Auch das Lager 1 gemäß den 16 bis 20 weist einen Rahmen 4 auf, der aus einem im Wesentlichen in der Hauptebene 23 des Lagers verlaufenden Abschnitt eines Strangprofils 24 und einem die Rahmenteile 20, die den Federkörper 3 längs der Buchse 2 abstützen, ausbildenden Blechformteil 7 ausgebildet ist. Hier ist jedoch der Federkörper 3 unter Vorspannung in den Abschnitt des Strangprofils 24, der alle Seitenflächen 9, 16, 21 und 22 des Rahmens 4 umfasst, eingesetzt. Anschließend ist das Blechformteil 7 aufgesetzt worden, wobei seine Enden 26 und 30 formschlüssig ineinander und zwischen zwei Stege 28 und 27 des Strangprofils 24 eingreifen, die von einer der vertikalen Seitenflächen, hier 22, abstehen. So ist das Blechformteil 7 formschlüssig an dem Abschnitt des Strangprofils 24 festgelegt. Die Formsteifigkeit des Lagers 1 in seiner Hauptebene 23 wird hier ganz durch das Strangprofil 24 definiert, an dem auch der Befestigungsbolzen 10 festgelegt ist. Letzteres gilt auch für das Lager 1 gemäß den 11 bis 15.
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Das Bauteil 13, an dem das elastische Lager 1 in allen hier gezeigten Ausführungsformen montiert ist, liegt unterhalb des elastischen Lagers 1. Beispielsweise handelt es sich um eine Traverse, oberhalb der das elastische Lager 1 montiert wird. Das elastische Lager 1 kann aber auch hängend montiert werden, wobei dann der Befestigungsbolzen 10 nach oben zeigt. Der Steg 5 weist jedoch auch in diesem Fall seine größte Dicke unterhalb der Lagerbuchse 2 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lager
- 2
- Lagerbuchse
- 3
- Federkörper
- 4
- Rahmen
- 5
- Steg
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Blechformteil
- 8
- Verschlussplatte
- 9
- Seitenfläche
- 10
- Befestigungsbolzen
- 11
- Kopf
- 12
- Außengewinde
- 13
- Bauteil
- 14
- Öffnung
- 15
- Verdrehsicherungselement
- 16
- Seitenfläche
- 17
- Öffnung
- 18
- Öffnung
- 19
- Ecke
- 20
- Rahmenteil
- 21
- Seitenfläche
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Hauptebene
- 24
- Strangprofil
- 25
- Steg
- 26
- Spannstift
- 27
- Steg
- 28
- Steg
- 29
- Ende
- 30
- Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9216981 U1 [0003]
- EP 0184661 A2 [0004]
- DE 4340607 B4 [0005]
- DE 20304481 U1 [0006]
- DE 112006002536 T5 [0007]