DE102016118515B4 - Gelenkbuchse mit Schwingungstilger - Google Patents
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Abstract
Gelenkbuchse (1) mit
- einer formsteifen Innenhülse (3);
- einer formsteifen Außenhülse (2);
- einer in einem ersten Außenumfangsbereich (12) an einen Außenumfang (10) der Innenhülse (3) anvulkanisierten ersten Elastomerfeder (13);
- einer ringförmigen Tilgermasse (17) und
- einer an einen Innenumfang (16) der Tilgermasse (17) anvulkanisierten und die Tilgermasse (17) in einem zweiten Außenumfangsbereich (11) an den Außenumfang (10) der Innenhülse (3) angekoppelnden zweiten Elastomerfeder (15),
- wobei der erste Außenumfangsbereich (12) und der zweite Außenumfangsbereich (11) an einem durchgängigen Formkörper der Innenhülse (3) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Elastomerfeder (13) an einen Innenumfang (14) der Außenhülse (2) anvulkanisiert ist;
- dass die zweite Elastomerfeder (15) in dem zweiten Außenumfangsbereich (11) an den Außenumfang (10) der Innenhülse (3) anvulkanisiert ist und
- dass die erste Elastomerfeder (13) und die zweite Elastomerfeder (15) aus einem durchgängigen Formkörper aus Elastomerwerkstoff (18) derart ausgebildet sind, dass die Gelenkbuchse (1) durch Anordnen der Innenhülse (3), der Außenhülse (2) und der Tilgermasse (17) in einem Vulkanisierwerkzeug und anschließendes Anspritzen und Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs (18) zur Ausbildung der ersten Elastomerfeder (13) und der zweiten Elastomerfeder (15) herstellbar ist.
- einer formsteifen Innenhülse (3);
- einer formsteifen Außenhülse (2);
- einer in einem ersten Außenumfangsbereich (12) an einen Außenumfang (10) der Innenhülse (3) anvulkanisierten ersten Elastomerfeder (13);
- einer ringförmigen Tilgermasse (17) und
- einer an einen Innenumfang (16) der Tilgermasse (17) anvulkanisierten und die Tilgermasse (17) in einem zweiten Außenumfangsbereich (11) an den Außenumfang (10) der Innenhülse (3) angekoppelnden zweiten Elastomerfeder (15),
- wobei der erste Außenumfangsbereich (12) und der zweite Außenumfangsbereich (11) an einem durchgängigen Formkörper der Innenhülse (3) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Elastomerfeder (13) an einen Innenumfang (14) der Außenhülse (2) anvulkanisiert ist;
- dass die zweite Elastomerfeder (15) in dem zweiten Außenumfangsbereich (11) an den Außenumfang (10) der Innenhülse (3) anvulkanisiert ist und
- dass die erste Elastomerfeder (13) und die zweite Elastomerfeder (15) aus einem durchgängigen Formkörper aus Elastomerwerkstoff (18) derart ausgebildet sind, dass die Gelenkbuchse (1) durch Anordnen der Innenhülse (3), der Außenhülse (2) und der Tilgermasse (17) in einem Vulkanisierwerkzeug und anschließendes Anspritzen und Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs (18) zur Ausbildung der ersten Elastomerfeder (13) und der zweiten Elastomerfeder (15) herstellbar ist.
Description
- TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkbuchse mit einer formsteifen Innenhülse, einer formsteifen Außenhülse und einer an einen Innenumfang der Außenhülse und an einen Außenumfang der Innenhülse chemisch angebundenen Elastomerfeder.
- STAND DER TECHNIK
- Gelenkbuchsen werden in großer Zahl beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Eine konkrete Anwendung ist dort die Lagerung von Lenkern zur beweglichen, aber mit Drehmomenten belastbaren Abstützung von Getriebeteilen an der Karosserie. Typischerweise wird eine Gelenkbuchse so eingebaut, dass sie mit ihrer Außenhülse in eine entsprechende zylindrische Aufnahme eines Bauteils eingepresst wird, während ihre Innenhülse über einen Schraubbolzen an einem anderen Bauteil festgelegt wird. Entsprechend sind die Formsteifigkeiten der Innenhülse und der Außenhülse der Gelenkbuchse auf unterschiedliche Anforderungen abzustimmen.
- Um den Kostendruck im Automobilbau zu begegnen, werden die Innenhülse und die Außenhülse von Gelenkbuchsen häufig aus Abschnitten von Rohren oder Rohrprofilen ausgebildet. Die Rohre oder Rohrprofile können dabei durch Leichtmetallstrangguss, insbesondere Aluminiumstrangguss hergestellt sein. Die Abschnitte des Rohrs oder Rohrprofils können zusätzlich bearbeitet werden, beispielsweise spanabnehmend. Anschließend werden die Abschnitte für die Innenhülse und die Außenhülse gemeinsam in ein Vulkanisierwerkzeug eingebracht, in dem Elastomerwerkstoff an einen Außenumfang der Innenhülse und einen Innenumfang der Außenhülse angespritzt und anvulkanisiert wird, um in dem Zwischenraum zwischen Innen- und Außenhülse eine Elastomerfeder auszubilden. Diese Elastomerfeder muss sich nicht über den gesamten Zwischenraum erstrecken, sondern kann sich auf einen Teilbereich beschränken, um beispielsweise eine besonders kleine Federkonstante der Elastomerfeder einzustellen.
- Es ist bekannt, zur Reduzierung von Schwingungen von Bauteilen Schwingungstilger einzusetzen, bei denen eine Tilgermasse über eine Elastomerfeder elastisch an eine hart mit dem schwingenden Bauteil zu koppelnde Basis angekoppelt ist. Derartige Schwingungstilger werden im Automobilbau auch an Bauteilen eingesetzt, die durch Gelenkbuchsen miteinander verbunden sind. Um diese Schwingungstilger anzubringen, müssen an den jeweiligen Bauteilen Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen werden, und auch die tatsächliche Befestigung der Schwingungstilger an den Bauteilen stellt einen Aufwand dar.
- Aus der
JP 2005 106 192 A - Aus der
EP 2 113 406 A1 ist eine Schwingungsdämpfungsanordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei der eine Kolbenstange mit einem Dämpferlager verbunden ist. Das Dämpferlager ist mit einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs verbindbar, und dem Dämpferlager ist ein Tilger zugeordnet. Das Dämpferlager weist einen der Kolbenstange zugeordneten Kern und ein der Karosserie zugeordnetes Außenteil auf, die durch einen ersten Elastomerkörper miteinander verbunden sind. Der Tilger weist eine Tilgermasse und einen zweiten Elastomerkörper auf, der mit dem ersten Elastomerkörper einstückig ausgebildet sein kann. Der zweite Elastomerkörper ist zwischen dem Kern und der ringförmigen Tilgermasse angeordnet, die die Kolbenstange umgibt. Der hülsenförmige Kern ist mit einer Mutter auf dem freien Ende der Kolbenstange gesichert. - Aus der
DE 40 03 601 C1 ist ein Schwingungsdämpfer für eine Antriebswelle bekannt. Der Schwingungsdämpfer ist mit einem nicht rotierenden Teil eines Lagermittels für die Antriebswelle verbunden, welches durch eine Gummiankopplung gegenüber dem feststehenden Teil des Kraftfahrzeugs elastisch gehalten ist. Der Schwingungstilger selbst besteht aus einer an das nicht rotierende Teil über eine Gummifeder angekoppelten Tilgermasse. - AUFGABE DER ERFINDUNG
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkbuchse aufzuzeigen, die ohne erheblichen Mehraufwand bei der Herstellung einen erheblichen Zusatznutzen aufweist.
- LÖSUNG
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Gelenkbuchse mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Patentansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gelenkbuchse.
- BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Eine erfindungsgemäße Gelenkbuchse mit einer formsteifen Innenhülse, einer formsteifen Außenhülse und einer an einen Innenumfang der Außenhülse und in einem ersten Außenumfangsbereich an einen Außenumfang der Innenhülse chemisch angebundenen ersten Elastomerfeder weist eine ringförmige Tilgermasse und eine an einen Innenumfang der Tilgermasse und in einem zweiten Außenumfangsbereich an den Außenumfang der Innenhülse chemisch angebundene zweite Elastomerfeder auf. Anders gesagt, sind in die erfindungsgemäße Gelenkbuchse eine Tilgermasse und eine diese elastisch an die Innenhülse ankoppelnde Elastomerfeder integriert. Diese bilden einen Schwingungstilger aus, der mit dem Montieren der Gelenkbuchse mit seiner Basis, d. h. der Innenhülse automatisch hart an das Bauteil gekoppelt wird, an dem die Innenhülse bei der Montage der Gelenkbuchse sowieso festgelegt wird. Für die Montage des in die Gelenkbuchse integrierten Schwingungstilgers ist damit keinerlei zusätzlicher Aufwand erforderlich. Gleichzeitig hält sich der für die Integration des Schwingungstilgers in die Gelenkbuchse zu betreibende Aufwand in Grenzen.
- Letzteres gilt insbesondere, weil der erste und der zweite Außenumfangsbereich der Innenhülse an einem durchgängigen Formkörper der Innenhülse ausgebildet sind.
- Außerdem sind die erste Elastomerfeder und die zweite Elastomerfeder aus einem durchgängigen Formkörper aus Elastomerwerkstoff ausgebildet sind, insbesondere beide aus demselben Elastomerwerkstoff. So kann die erfindungsgemäße Gelenkbuchse durch Anordnen der Innenhülse, der Außenhülse und der Tilgermasse in einem Vulkanisierwerkzeug und anschließendes Anspritzen und Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs zur Ausbildung der ersten und der zweiten Elastomerfeder hergestellt werden. Dabei kann aus dem Elastomerwerkstoff zusätzlich ein Korrosionsschutzüberzug für die Tilgermasse ausgebildet werden. Zum Erreichen einer hohen physikalischen Masse in einem kleinen Volumen besteht die Tilgermasse sinnvollerweise aus einem schwereren Metall, wie beispielsweise Eisen oder einer Eisenlegierung und kann daher grundsätzlich zu Korrosion neigen. Diese Korrosion kann durch den Korrosionsschutzüberzug aus dem Elastomerwerkstoff verhindert werden. Zudem stellt die vollständige Einbettung der Tilgermasse in den Elastomerwerkstoff die Integrität der chemischen Anbindung der Tilgermasse an die zweite Elastomerfeder dauerhaft sicher.
- Die erste Elastomerfeder zwischen dem Innenumfang der Außenhülse und dem Außenumfang der Innenhülse kann sich auf einen Teilbereich des Zwischenraums zwischen der Außen- und der Innenhülse beschränken. Neben der ersten Elastomerfeder können in diesem Zwischenraum elastische Anschlagpuffer aus dem Elastomerwerkstoff ausgebildet sein, die zwischen dem Außenumfang der Innenhülse und dem Innenumfang der Außenhülse wirksam sind.
- Wenn die erste Elastomerfeder nicht den gesamten Zwischenraum zwischen der Innenhülse und der Außenhülse überspannt, ist sie vorzugsweise an dem axialen Ende dieses Zwischenraums ausgebildet, der der Tilgermasse benachbart ist.
- Die Tilgermasse kann insbesondere auf der Seite der Außenhülse angeordnet sein, auf der Sie zwischen den beiden über die Gelenkbuche miteinander verbundenen Bauteilen gefangen ist, selbst wenn sie sich von der zweiten Elastomerfeder ablösen sollte. Auf diese Weise ist die ringförmige Tilgermasse gegen Verlieren gesichert.
- Auch wenn bei der erfindungsgemäßen Gelenkbuchse die Innenhülse einteilig ausgebildet ist, können deren erster und zweiter Außenumfangsbereich unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Konkret kann der Durchmesser des Außenumfangs der Innenhülse in dem zweiten Außenumfangsbereich um mindestens 5 % kleiner sein als der Außendurchmesser des Außenumfangs der Innenhülse in dem ersten Umfangsbereich. Eingestellt werden können diese unterschiedlichen Durchmesser beispielsweise durch spanabnehmende Bearbeitung einer Vorform der Innenhülse.
- Typischerweise ist der zweite Bereich des Außenumfangs der Innenhülse, an dem die Tilgermasse über die zweite Elastomerfeder elastisch angebunden ist, in Axialrichtung weniger als 0,2 mal so lang wie die Innenhülse und/oder weniger als 0,25 mal so lang wie die Außenhülse und/oder weniger als 0,25 mal so lang wie der erste Bereich des Außenumfangs der Innenhülse, wobei sich letztere Angabe auf den gesamten ersten Bereich bezieht und nicht nur auf die axiale Länge der daran anvulkanisierten ersten Elastomerfeder.
- Die Innenhülse und die Außenhülse können grundsätzlich aus verschiedenen Metallen oder auch aus einem harten oder faserverstärkten Kunststoff ausgebildet sein.
- Bevorzugt bestehen die Innenhülse und die Außenhülse aus stranggepresstem oder stranggegossenem Leichtmetall. Konkret handelt es sich typischerweise um Abschnitte eines Aluminiumstrangguss- oder -pressprofils, die spanabnehmend nachbearbeitet sind. Konkret kann diese Nachbearbeitung dem Zweck dienen, im Inneren der Innenhülse eine Anschlagfläche und einen Aufnahmeraum für einen Kopf eines Befestigungsbolzens auszubilden, so dass dieser Befestigungsbolzen axial nicht über die Innenhülse übersteht. Insbesondere kann es sich bei dem Befestigungsbolzen um einen Schraubbolzen handeln.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
- Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einer Tilgermasse die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau eine Tilgermasse, zwei Tilgermassen oder mehr Tilgermassen vorhanden sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Bestandteile der Erfindung können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen die jeweilige Gelenkbuchse besteht.
- Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
- Figurenliste
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
-
1 ist ein axialer Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Gelenkbuchse. -
2 ist eine axiale Draufsicht auf die Gelenkbuchse gemäß1 , wobei die Blickrichtung in Bezug auf1 von unten nach oben verläuft und wobei in2 mit einer Schnittlinie A-A der Verlauf des Längsschnitts gemäß1 eingezeichnet ist; und -
3 ist eine perspektivische Ansicht der Gelenkbuchse gemäß den1 und2 . - FIGURENBESCHREIBUNG
- Die in den
1 bis3 dargestellte Gelenkbuchse1 weist eine formsteife Außenhülse2 auf, mit der die Gelenkbuchse1 in eine zylindrische Aufnahme eines Bauteils einzupressen ist. Für eine dauerhafte Verbindung der Außenhülse2 mit diesem Bauteil durch das Einpressen ist die Außenhülse2 ausreichend formsteif ausgebildet. Weiter umfasst die Gelenkbuchse1 eine Innenhülse3 , die mit einem hier nicht dargestellten Schraubbolzen an einem anderen Bauteil festzulegen ist. Dabei sind für einen Kopf des Schraubbolzens im Inneren der Innenhülse3 eine Anlagefläche4 und ein Aufnahmeraum5 ausgebildet. Die Anlagefläche4 ist die Stirnfläche eines Innenrohrabschnitts6 , der über radiale Stege7 mit einem Außenrohrabschnitt8 der Innenhülse verbunden ist. Der Innenrohrabschnitt6 , die Stege7 und der Außenrohrabschnitt8 sind dabei Teile eines einzigen zusammenhängenden Formkörpers aus Leichtmetallstrangguss, der zur Ausbildung der Anlagefläche4 und des Aufnahmeraums5 spanabnehmend nachbearbeitet wurde. Durch eine solche spanabnehmende Nachbearbeitung sind auch Nuten9 im Innenumfang des Außenrohrabschnitts8 ausgebildet, an denen ein Werkzeug angreifen oder ein auf den Kopf des Schraubbolzens wirkendes Drehmoment abgestützt werden kann. Weiterhin ist durch die spanabnehmende Bearbeitung der Durchmesser des Außenumfangs10 des Außenrohrabschnitts8 in einem Außenumfangsbereich11 gegenüber einem anderen Außenumfangsbereich12 der Innenhülse3 reduziert. Während an den Außenumfangsbereich12 eine zwischen der Innenhülse3 und der Außenhülse2 wirksame Elastomerfeder13 chemisch angebunden ist, die andererseits an einen Innenumfang14 der Innenhülse3 chemisch angebunden ist, ist in dem Außenumfangsbereich11 an den Außenumfang10 eine weitere Elastomerfeder15 chemisch angebunden, die andererseits an einen Innenumfang16 einer ringförmigen Tilgermasse17 chemisch angebunden ist und so die Tilgermasse17 elastisch an die Innenhülse3 koppelt. Ein die Elastomerfedern13 und15 ausbildender Elastomerwerkstoff18 ist in Form eines zusammenhängenden Formkörpers ausgebildet, der zusätzlich die Tilgermasse17 mit einem Korrosionsschutzüberzug19 überzieht und neben der Elastomerfeder13 einen elastischen Anschlag20 für den Außenumfang10 der Innenhülse3 an dem Innenumfang14 der Außenhülse2 ausbildet. - Die Gelenkbuchse
1 gemäß den1 bis3 wird durch Einlegen der Tilgermasse17 , der Innenhülse3 und der Außenhülse2 in ein Vulkanisierwerkzeug und durch anschließendes Injizieren des Elastomerwerkstoffs18 in das Vulkanisierwerkzeug sowie Anspritzen und Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs18 in dem Vulkanisierwerkzeug hergestellt. Nach dem Entformen aus dem Vulkanisierwerkzeug wird die Gelenkbuchse1 als eine Einheit gehandhabt und montiert. Das heißt außer durch das Bereitstellen der Tilgermasse17 und das Ankoppeln der Tilgermasse17 über die Elastomerfeder15 an die Innenhülse3 ist kein Zusatzaufwand nötig, um die Gelenkbuchse1 mit der zusätzlichen Funktionalität des durch die elastisch über die Elastomerfeder15 an die Innenhülse3 angekoppelten Tilgermasse17 gebildeten Schwingungstilgers bereitzustellen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gelenkbuchse
- 2
- Außenhülse
- 3
- Innenhülse
- 4
- Anlagefläche
- 5
- Aufnahmeraum
- 6
- Innenrohrabschnitt
- 7
- Steg
- 8
- Außenrohrabschnitt
- 9
- Nut
- 10
- Außenumfang
- 11
- (zweiter) Außenumfangsbereich
- 12
- (erster) Außenumfangsbereich
- 13
- (erste) Elastomerfeder
- 14
- Innenumfang (der Außenhülse
2 ) - 15
- (zweite) Elastomerfeder
- 16
- Innenumfang (der Tilgermasse
17 ) - 17
- Tilgermasse
- 18
- Elastomerwerkstoff
- 19
- Korrosionsschutzüberzug
- 20
- Anschlagpuffer
Claims (10)
- Gelenkbuchse (1) mit - einer formsteifen Innenhülse (3); - einer formsteifen Außenhülse (2); - einer in einem ersten Außenumfangsbereich (12) an einen Außenumfang (10) der Innenhülse (3) anvulkanisierten ersten Elastomerfeder (13); - einer ringförmigen Tilgermasse (17) und - einer an einen Innenumfang (16) der Tilgermasse (17) anvulkanisierten und die Tilgermasse (17) in einem zweiten Außenumfangsbereich (11) an den Außenumfang (10) der Innenhülse (3) angekoppelnden zweiten Elastomerfeder (15), - wobei der erste Außenumfangsbereich (12) und der zweite Außenumfangsbereich (11) an einem durchgängigen Formkörper der Innenhülse (3) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, - dass die erste Elastomerfeder (13) an einen Innenumfang (14) der Außenhülse (2) anvulkanisiert ist; - dass die zweite Elastomerfeder (15) in dem zweiten Außenumfangsbereich (11) an den Außenumfang (10) der Innenhülse (3) anvulkanisiert ist und - dass die erste Elastomerfeder (13) und die zweite Elastomerfeder (15) aus einem durchgängigen Formkörper aus Elastomerwerkstoff (18) derart ausgebildet sind, dass die Gelenkbuchse (1) durch Anordnen der Innenhülse (3), der Außenhülse (2) und der Tilgermasse (17) in einem Vulkanisierwerkzeug und anschließendes Anspritzen und Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs (18) zur Ausbildung der ersten Elastomerfeder (13) und der zweiten Elastomerfeder (15) herstellbar ist.
- Gelenkbuchse (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerwerkstoff (18) die Tilgermasse (17) als Korrosionsschutzüberzug (19) überzieht. - Gelenkbuchse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Außenumfang (10) der Innenhülse (3) und dem Innenumfang (14) der Außenhülse (2) neben der ersten Elastomerfeder (13) ein elastischer Anschlagpuffer (20) ausgebildet ist.
- Gelenkbuchse (1) nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elastomerfeder (13) der zweiten Elastomerfeder (15) benachbart angeordnet ist. - Gelenkbuchse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Außenumfangsbereich (12, 11) der Innenhülse (3) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
- Gelenkbuchse (1) nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Außenumfangs (10) der Innenhülse (3) in dem zweiten Außenumfangsbereich (11) um mindestens 5 % kleiner ist als der Durchmesser des Außenumfangs (10) der Innenhülse (3) in dem ersten Außenumfangsbereich (12). - Gelenkbuchse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich des Außenumfangs (11) der Innenhülse (3) in Axialrichtung weniger als - 0,2 mal so lang ist wie die Innenhülse (3) und/oder - 0,25 mal so lang ist wie die Außenhülse (2) und/oder - 0,25 mal so lang ist wie der erste Bereich des Außenumfangs (12) der Innenhülse (3).
- Gelenkbuchse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (3) und die Außenhülse (2) aus Metall oder hartem oder faserverstärktem Kunststoff ausgebildet sind.
- Gelenkbuchse (1) nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (3) und die Außenhülse (2) aus stranggegossenem oder stranggepresstem Leichtmetall ausgebildet sind. - Gelenkbuchse (1) nach
Anspruch 8 oder9 , dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Innenhülse (3) eine Anlagefläche (4) und ein Aufnahmeraum (5) für einen Kopf eines Befestigungsbolzens ausgebildet sind.
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DE102016118515.9A DE102016118515B4 (de) | 2016-09-29 | 2016-09-29 | Gelenkbuchse mit Schwingungstilger |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016118515A1 DE102016118515A1 (de) | 2018-03-29 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102016118515.9A Active DE102016118515B4 (de) | 2016-09-29 | 2016-09-29 | Gelenkbuchse mit Schwingungstilger |
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---|---|
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4003601C1 (de) * | 1990-02-07 | 1991-08-08 | Loehr & Bromkamp Gmbh, 6050 Offenbach, De | |
JP2005106192A (ja) * | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Tokai Rubber Ind Ltd | 筒型エンジンマウント |
EP2113406A1 (de) * | 2008-04-28 | 2009-11-04 | Carl Freudenberg KG | Schwingungsdämpfungsanordnung mit einem dem Dämpferlager zugeordneten Tilger |
-
2016
- 2016-09-29 DE DE102016118515.9A patent/DE102016118515B4/de active Active
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Also Published As
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---|---|
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