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Die Erfindung betrifft einen Halter für Gegenstände, insbesondere für Sportgeräte wie beispielsweise Helme, Bälle oder Skateboards, sowie ein Haltesystem mit einem derartigen Halter.
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Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise Sportgeräte können in Schränken oder (offenen) Regalen aufbewahrt werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die einzelnen Gegenstände für eine Entnahme schlecht zugänglich sind.
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Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel zur Aufbewahrung von Gegenständen wie beispielsweise Sportgeräten bereitzustellen, welche einen guten Zugriff auf die Gegenstände erlauben.
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Diese Aufgabe wird durch einen Halter nach Anspruch 1 sowie durch ein Haltesystem nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Der erfindungsgemäße Halter dient zur Aufnahme bzw. Aufbewahrung von Gegenständen, insbesondere von Sportgeräten wie beispielsweise Helmen, Bällen (Tennisbälle, Federbälle etc.), Skateboards, Snowboards oder dergleichen. Er enthält die folgenden beiden Komponenten:
- – Einen Träger, welcher in seiner Form einem zu haltenden Gegenstand (z. B. einem Helm) so angepasst ist, dass er mindestens einen Auflagepunkt für den Gegenstand bereitstellt.
- – Mindestens ein Befestigungselement, mit welchem der Halter an einer Wand oder dergleichen angebracht werden kann.
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Durch die Bereitstellung eines Trägers, welcher in seiner Form spezifisch an einen zu haltenden Gegenstand angepasst ist, kann der erfindungsgemäße Halter eine optimale Aufbewahrung des Gegenstandes erreichen. Der Gegenstand kann dabei insbesondere so gehalten werden, dass er für einen Nutzer leicht zugänglich bleibt und/oder dass eine gute Belüftung des gesamten Gegenstandes gewährleistet ist. Dies ist insbesondere bei Sportgeräten vorteilhaft, da diese bei Ablage oft noch durch Schweiß, Regen, Schnee oder dergleichen benetzt sein können.
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Der Halter und/oder der Träger kann insbesondere aus einem stangenförmigen Material bestehen, beispielsweise aus einem Draht mit rundem oder mehreckigem Querschnitt, wobei dieses Material in einer dreidimensionalen Form verläuft. Der Halter kann dann in besonders einfacher und kostengünstiger Weise hergestellt werden, beispielsweise mit Hilfe einer Biegemaschine. Die Enden des stangenförmigen Materials können weiterhin gleichzeitig als Steckstifte dienen, welche das Befestigungselement bzw. einen Teil hiervon realisieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Halters weist der Träger mindestens zwei Auflagepunkte für den Rand eines Helmes auf, beispielsweise eines Motorradhelmes oder Fahrradhelmes, wobei sich der Träger weiterhin zumindest teilweise in das Innere eines Helmes erstreckt, wenn dieser aufgelegt ist. Durch die Auflagepunkte und den sich ins Innere des Helmes erstreckenden Teil des Trägers wird der Helm in seinem Gewicht getragen und gleichzeitig ein Abrutschen des Helmes verhindert.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der Träger einen Käfigraum für die Aufnahme (mindestens) eines Gegenstandes auf, wobei der Käfigraum unter elastischer Verformung des Trägers geweitet werden kann, um die Entnahme des Gegenstandes (bzw. eines von mehreren gelagerten Gegenständen) zu ermöglichen. Im normalen Aufbewahrungszustand wird der Gegenstand somit formschlüssig und damit sehr sicher im Käfigraum gehalten, wobei dieser Formschluss für eine Entnahme des Gegenstandes kurzzeitig durch elastische Verformung des Käfigraumes beseitigt werden kann.
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Bei einer Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird der Käfigraum durch mindestens zwei U-förmige, sich vorzugsweise parallel erstreckende Bögen des Trägers begrenzt. Der Träger kann dabei wie oben beschrieben durch ein stangenförmiges Material gebildet werden, durch dessen Biegung die genannten Bögen ausgebildet sind. Bei einer entsprechenden Länge der U-förmigen Bögen und deren einseitiger Fixierung (beispielsweise an einer Wand) ergibt sich eine elastische Verformbarkeit des durch die Bögen gebildeten Käfigraumes durch Hebelwirkung an den (langen) Bogenschenkeln.
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Gemäß einer Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform weisen die U-förmigen Bögen je einen ersten Schenkel auf, wobei diese beiden ersten Schenkel jeweils mit einem stiftförmigen Befestigungselement (direkt oder indirekt) verbunden sind. Weiterhin weisen die U-förmigen Bögen jeweils einen zweiten Schenkel auf, wobei diese zweiten Schenkel über einen Verbindungsbogen miteinander verbunden sind. Wie bereits erläutert kann ein derartiger Halter kostengünstig aus einem stangenförmigen Material mit einer Biegemaschine hergestellt werden.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform können die stiftförmigen Befestigungselemente optional in den Verbindungsbogen zwischen den beiden U-förmigen Bögen hineinragen. Dies hat den Vorteil, dass die Beweglichkeit des Verbindungsbogens durch die Befestigungselemente (welche typischerweise an einer Wand oder dergleichen fixiert sind) begrenzt wird.
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Das Befestigungselement des Halters kann insbesondere (mindestens) einen Steckstift umfassen. Ein solcher Steckstift kann beispielsweise in ein in der Wand befindliches Loch gesteckt werden, um den Halter an der Wand anzubringen. Insbesondere kann ein Steckstift auch in das Loch einer Wandschiene gesteckt werden, wie sie nachfolgend in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Haltesystem näher erläutert wird.
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Ein erfindungsgemäßes Haltesystem für Gegenstände umfasst die folgenden Komponenten:
- – Einen Halter der vorstehend beschriebenen Art, d. h. mit einem Befestigungselement, das mindestens einen Steckstift umfasst.
- – Eine Wandschiene mit mindestens einem Steckloch, wobei die Wandschiene an einer Wand fixiert werden kann und wobei der Steckstift in das Steckloch gesteckt werden kann, um den Halter an der Wandschiene zu befestigen.
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Um eine bestimmte Lage des Trägers gegenüber der Wandschiene zu fixieren, wird das Befestigungselement in der Regel mindestens zwei Steckstifte umfassen, welche in zwei verschiedene Stecklöcher der Wandschiene gesteckt werden können. Vorzugsweise weist die Wandschiene eine Vielzahl von Stecklöchern auf, so dass ein oder mehrere Halter an wählbaren Positionen eingesteckt werden können.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine Wandschiene zur Aufnahme von Haltern gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 einen ersten erfindungsgemäßen Halter zur Lagerung von Integralhelmen;
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3 einen zweiten erfindungsgemäßen Halter zur Lagerung von Fahrradhelmen;
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4–6 einen dritten erfindungsgemäßen Halter zur Lagerung von Bällen oder dergleichen;
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7–9 einen vierten erfindungsgemäßen Halter zur Lagerung von Skateboards oder dergleichen.
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In 1 ist schematisch eine Wandschiene 10 dargestellt, bei der es sich beispielsweise um eine Leiste (oder ein Profil) aus Metall, Holz oder Kunststoff mit rechteckigem Querschnitt handeln kann. Weiterhin weist diese Leiste eine Mehrzahl von Sack- oder Durchgangslöchern 11 auf, wobei diese Löcher im montierten Zustand der Schiene 10 typischerweise vertikal ausgerichtet sind. Des Weiteren hat die Wandschiene Bohrungen 12, durch welche sie mit Hilfe von Schrauben (nicht dargestellt) an einer Wand festgeschraubt werden kann. Typischerweise erstrecken sich diese Bohrungen 12 senkrecht zu den Stecklöchern 11.
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2 zeigt einen ersten erfindungsgemäßen Halter 100 zur Lagerung eines Helmes mit tief liegendem Nackenbereich, beispielsweise dem dargestellten Integralhelm 1 oder einem Jethelm (nicht dargestellt). Der Halter 100 besteht (ebenso wie alle nachfolgend erläuterten Halter) aus einem geeignet gebogenen, stangenförmigen Material, wobei die freien Enden des Materials Steckstifte 101 bilden, welche in die Stecklöcher 11 einer Wandscheine gemäß 1 gesteckt werden können. Der restliche Teil des stangenförmigen Materials bildet einen Träger 102, welcher Auflagepunkte für den zu lagernden Gegenstand bereitstellt.
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Bei dem Halter 100 schließen sich an die in z-Richtung (eines rechtwinkligen x, y, z-Koordinatensystems) verlaufenden Steckstifte 101 V-förmige Stücke mit Schenkeln 103, 104 in der x, y-Ebene an. Die den Steckstiften abgewandten Schenkel 104 dieser Stücke sind durch einen U-förmigen Bogen mit Schenkeln 105, 106 in der x, z-Ebene miteinander verbunden (Anmerkung: spiegelbildlich vorhandene Schenkel sind in den Figuren nur an einer Seite mit einem Bezugszeichen versehen). Der Halter 100 ist (ebenso wie die nachfolgend beschriebenen Halter 200, 300, 400) spiegelbildlich zu einer x, y-Ebene aufgebaut, die zwischen den Steckstiften 101 verläuft.
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Bei dieser Form des Halters 100 besteht eine Auflage im Helm 1 innen im Bereich des Hinterkopfes. Um die Kippbewegung und Rutschbewegung des Helmes zu verhindern, sind zusätzlich die Stützen 103, 104 an der unteren äußeren Kante des Helmes im Bereich des Nackens vorgesehen. Der Helm 1 wird von oben auf den Halter gesetzt. Der Halter 100 ist vorzugsweise als Drahtbiegeteil ausgeführt.
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3 zeigt einen Halter 200 für Helme ohne Nackenbereich in leichter Baumform, beispielweise den dargestellten Fahrradhelm 2 oder Ski- oder Skatehelme (nicht dargestellt).
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Der aus einem stangenförmigen Material gebogene Halter 200 besitzt wiederum zwei in z-Richtung verlaufende Steckstifte 201 zur Befestigung an einer Wandschiene. Von jedem Steckstift 201 zweigt ein Schenkel 203 in y-Richtung ab, an den ein U-förmiger Bogen mit zwei Endschenkeln 204 in z-Richtung und einem Verbindungsschenkel 205 in y-Richtung anschließt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird dieser Bogen durch einen Schenkel 206 in y-Richtung fortgesetzt. Die zweifach vorhandenen Schenkel 206 werden über einen in x-Richtung verlaufenden Quersteg 207 miteinander verbunden.
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Bei dieser Halterform liegen vier Auflagepunkte A an der Unterkante des Helmes 2. Um den Helm 2 gegen Verrutschen zu sichern, sind die zwei nach oben gerichteten U-förmigen Bögen 204, 205 vorgesehen. Der Halter ist vorzugsweise als Drahtbiegeteil ausgeführt.
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Die 4 bis 6 zeigen eine dritte Ausführungsform eines Halters 300 für kugelförmige oder prismatische Teile mit der Möglichkeit der Befüllung von oben und Entnahme von unten und/oder zur Lagerung von zylindrischen Körpern ähnlicher Abmaße. Beispielsweise können in dem Halter 300 Bälle (Tischtennisbälle 3, Federbälle 4, etc.) oder zylindrische Körper (z. B. eine Aufbewahrungsdose 5 für Tennis- oder Federbälle) gelagert werden.
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Der aus einem stangenförmigen Material gebogene Halter 300 weist zwei in z-Richtung verlaufende Steckstifte 301 zur Verbindung mit einer Wandschiene auf. Über in y-Richtung verlaufende Verbindungsstege 303 sind diese Steckstifte jeweils mit einem ersten, in z-Richtung verlaufenden Schenkel 304 eines U-förmigen Bogens verbunden. Der Bogen enthält weiterhin einen in y-Richtung verlaufenden Verbindungsschenkel 305 und einen in z-Richtung verlaufenden zweiten Schenkel 306. Die zweifach vorhandenen zweiten Schenkel 306 sind weiterhin über einen in x-Richtung verlaufenden Verbindungsbogen 307 miteinander gekoppelt.
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Bei dieser Halterform sind somit zwei Klemmelemente in Form der U-förmigen, parallel verlaufenden Bögen 304, 305, 306 vorgesehen, die das Eigengewicht der befüllten kugelförmigen oder prismatischen Körper 3, 4, 5 halten und ihr Entweichen seitlich und nach unten begrenzen (vgl. 5, 6). Sollen die Gegenstände 3, 4, 5 entnommen werden, so spreizen sie aufgrund ihrer Bauform den vom Träger 302 gebildeten elastischen Käfigraum nach außen durch eine aufgebrachte Zugkraft nach unten und/oder geben selbst elastisch nach (6). Ist ein Gegenstand entnommen, gehen die U-Schenkel des Trägers 302 in ihre Ursprungsposition zurück und verhindern so, dass noch weitere Gegenstände dem Halter entweichen können (6). Der Halter 300 ist vorzugsweise als Drahtbiegeteil ausgeführt.
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Die 7 bis 9 zeigen eine vierte Ausführungsform eines Halters 400 zur Lagerung von Snow- oder Skateboards 6. Der Halter 400 besteht aus einem Drahtstück (geringen Drahtdurchmessers) mit Abstützung an Wänden und Sicherung gegen seitliches Verrutschen.
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Der Halter 400 weist wiederum zwei in z-Richtung verlaufende Steckstifte 401 auf, die durch die Enden des drahtförmigen Trägers 402 gebildet werden. An die Steckstifte 401 schließt jeweils ein im Wesentlichen U-förmiger Bogen in der y, z-Ebene an, bestehend aus einem ersten Schenkel 404, Verbindungsschenkel 405, und zweiten Schenkel 406. Die zweiten Schenkel 406 sind über einen Verbindungsbogen 407, 408 miteinander gekoppelt sind. Der Verbindungsbogen 407, 408 verläuft dabei so, dass im montierten Zustand die Steckstifte 401 (bzw. deren eine Wandschiene 20 durchsetzenden Endstücke) in den Verbindungsbogen hineinragen und dessen seitliche Beweglichkeit begrenzen.
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Der Halter 400 besteht somit aus einem elastischen Drahtstück, das mit seinen beiden offenen Enden 401 in gespreiztem Zustand durch eine passende Wandschiene 20 gesteckt wird, welche an einer Wand W oder dergleichen montiert ist. Ist der Halter 400 im entspannten Zustand, so legt sich der Verbindungsbogen 407, 408 hinter die Steckstifte 401 und mit zwei dafür ausgelegten Konturen 407 gegen die Wand W. Durch die Abstützung an der Wand ist eine zusätzliche Stabilität bei Lastaufnahme des Halters gegeben, ein seitliches Wegrutschen dieser unteren Abstützung wird durch den Formschluss des Verbindungsbogens 408 mit den Steckstiften 401 verhindert. Die zu lagernden Gegenstände, beispielsweise ein Skateboard 6, werden zwischen die beiden Haltebügel (Bögen 404, 405, 406) geschoben und/oder auf den Halter 400 aufgelegt.
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Wie in 9 dargestellt ist, kann beispielsweise durch Schweißen ein kurzes Drahtstück 409 angebracht werden, mit welchem die beiden Steckstifte 401 verbunden werden. Hierdurch kann zusätzliche Stabilität gegen seitliche Belastung erreicht werden.