DE102012100816A1

DE102012100816A1 - Fahrzeugleuchte

Info

Publication number: DE102012100816A1
Application number: DE201210100816
Authority: DE
Inventors: Burkhard Leutiger
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2012-02-01
Filing date: 2012-02-01
Publication date: 2013-08-01

Abstract

Fahrzeugleuchte (10) für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem als Lichtleiter (13) und Reflektor (12) dienenden Lichtfunktionselement (11), mit welchem mehrere Lichtquellen (14, 15) derart zusammenwirken, dass ein erster Bereich des jeweiligen Lichtfunktionselements (11) für das von einer ersten Lichtquelle (14) abgestrahlte Licht als Reflektor (12) und ein zweiter Bereich des jeweiligen Lichtfunktionselements für das von einer zweiten Lichtquelle (15) abgestrahlte Licht als Lichtleiter (13) dient, wobei eine Lichtaustrittfläche (20) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) oberhalb oder unterhalb (horizontal gespiegeltes System) des als Reflektor (12) dienenden ersten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 10 2008 057 538 A1 ist eine Fahrzeugleuchte eines Kraftfahrzeugs mit einem Lichtfunktionselement bekannt, welches einerseits als Lichtleiter und andererseits als Reflektor dient. Mit dem Lichtfunktionselement wirken mehrere Lichtquellen zusammen, nämlich derart, dass ein erster Bereich des Lichtfunktionselements für das von einer ersten Lichtquelle abgestrahlte Licht als Reflektor und ein zweiter Bereich des jeweiligen Lichtfunktionselements für das von einer zweiten Lichtquelle abgestrahlte Licht als Lichtleiter dient. Nach der DE 10 2008 057 538 A1 ist eine Lichtaustrittsfläche des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements derart ausgebildet, dass diese Lichtaustrittsfläche den Reflektor derart unterbricht, dass der Reflektor einerseits oberhalb und andererseits unterhalb der Lichtaustrittsfläche des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements positioniert ist. Die Lichtquellen dienen nach der DE 10 2008 057 538 A1 der Bereitstellung verschiedener Lichtfunktionen mit verschiedenen Prioritäten, woraus folgt, dass die Fahrzeugleuchte der DE 10 2008 057 538 A1 zu einer Zeit immer nur der Bereitstellung einer Lichtfunktion dienen kann, nämlich entweder einer Lichtfunktion mit einer relativ hohen Priorität oder einer Lichtfunktion mit einer relativ geringen Priorität. Es können jedoch nicht zwei Lichtfunktionen gleichzeitig bereitgestellt werden.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine neuartige Fahrzeugleuchte zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeugleuchte gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist eine Lichtaustrittfläche des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements oberhalb oder unterhalb einer Reflektionsfläche des als Reflektor dienenden ersten Bereichs des Lichtfunktionselements angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Fahrzeugleuchte können mehrere Lichtfunktionen gleichzeitig bereitgestellt werden, die dann identische Prioritäten aufweisen.
Die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle stellen jeweils in Kombination mit dem jeweiligen Lichtfunktionselement unterschiedliche Lichtfunktionen bereit. So kann die erste Lichtquelle eine Bremslichtfunktion und die zweite Lichtquelle Schlusslichtfunktionen bereitstellen. Alternativ kann die erste Lichtquelle eine Blinklichtfunktion und die zweite Lichtquelle Positionslichtfunktionen bereitstellen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine gekrümmte Innenfläche des jeweiligen Lichtfunktionselements unter Ausbildung der Reflektionsfläche zumindest in vertikaler Ersteckungsrichtung derselben vollständig mit einer Reflektionsschicht beschichtet. Die Lichtaustrittfläche des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements verläuft vertikal oberhalb oder unteterhalb der gekrümmten Reflektionsfläche. Diese Ausgestaltung erlaubt auf besonders vorteilhafte Art und Weise die gleichzeitige Bereitstellung mehrerer Lichtfunktionen.
Vorzugsweise umfasst die Lichtaustrittfläche des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements eine Lichtverteileroptik für das von demselben geleitete Licht, wobei eine Lichteintrittfläche des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements vorzugsweise eine Lichtsammleroptik für das von der zweiten Lichtquelle abgestrahlte Licht umfasst. Über die Lichtverteileroptik und/oder die Lichtsammleroptik kann die Funktionalität des als Lichtleiter dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements und damit die Bereitstellung der entsprechenden Lichtfunktion durch den als Lichtleiter dienenden zweiten Bereich des Lichtfunktionselements verbessert werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 einen schematisierten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte.
Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug, wobei es sich bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte sowohl um eine Rückleuchte als auch um eine Frontleuchte handeln kann.
1 zeigt einen stark schematisierten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 10, die mindestens ein Lichtfunktionselement 11 umfasst. Das Lichtfunktionselement 11 dient einerseits als Reflektor 12 und andererseits als Lichtleiter 13, wobei mit dem Lichtfunktionselement 11 mehrere Lichtquellen 14 und 15 zusammen wirken.
Die Lichtquellen 14 und 15 wirken derart mit dem Lichtfunktionselement 11 der Fahrzeugleuchte 10 zusammen, dass ein erster Bereich des Lichtfunktionselements 11 für das von einer ersten Lichtquelle 14 abgestrahlte Licht als Reflektor 12 und eine zweiter Bereich des Lichtfunktionselement 11 für das von einer zweiten Lichtquelle 15 abgestrahlte Licht als Lichtleiter 13 dient.
Das Lichtfunktionselement 11 der Fahrzeugleuchte 10 ist als gekrümmtes Bauteil ausgeführt und aus einem transparenten Werkstoff gefertigt, wobei eine gekrümmte Innenfläche 16 des Lichtfunktionselements 11 unter Ausbildung des Reflektors 12 zumindest in vertikaler Erstreckungsrichtung der gekrümmten Innenfläche 16 vollständig mit einer Reflektionsschicht 17 beschichtet ist.
Von der ersten Lichtquelle 14 abgestrahltes Licht, welches auf die im Bereich der gekrümmten Innenfläche 16 aufgebrachte Reflektionsschicht 17 gelangt, kann so über die gesamte gekrümmte Innenfläche des Lichtfunktionselements 11 reflektiert und über ein vorzugsweise als Deckglas ausgebildetes Begrenzungselement 18 der Fahrzeugleuchte 10 nach außen in die Umgebung des Kraftfahrzeugs abgestrahlt werden.
Der zweite Bereich des Lichtfunktionselements 11, welcher den Lichtleiter 13 ausbildet, verfügt über eine Lichteintrittsfläche 19 sowie eine Lichtaustrittsfläche 20 für von der zweiten Lichtquelle 15 abgestrahltes Licht, wobei die Lichteintrittsfläche 19 sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung und die Lichtaustrittsfläche 20 sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckt.
Die Lichtaustrittsfläche 20 des als Lichtleiter 13 dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements 11 ist oberhalb des als Reflektor 12 dienenden ersten Bereichs des Lichtfunktionselements 11 und damit oberhalb der gekrümmten Innenfläche 16 positioniert. Eine horizontal gespiegelte Anordnung aller Elemente ist denkbar.
Vom Lichtleiter 13 geleitetes Licht, welches denselben über die Lichtaustrittsfläche 20 verlässt, kann ebenfalls über das Begrenzungselement 18 der Fahrzeugleuchte 10 in die Umgebung des Kraftfahrzeugs abgestrahlt werden, wobei die Fahrzeugleuchte 10, nämlich das Lichtfunktionselement 11 desselben, gleichzeitig zwei unterschiedliche Lichtfunktionen bereit stellen kann.
So dient die erste Lichtquelle 14 in Verbindung mit dem vom Lichtfunktionselement 11 bereitgestellten Reflektor 12 insbesondere der Bereitstellung einer Bremslichtfunktion und das von der zweiten Lichtquelle 15 abgestrahlte Licht in Verbindung mit dem ebenfalls vom Lichtfunktionselement 11 bereitgestellten Lichtleiter 13 der Bereitstellung einer Schlusslichtfunktion.
Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass das von der ersten Lichtquelle 14 abgestrahlte Licht in Verbindung mit dem vom Lichtfunktionselement 11 bereitgestellten Reflektor 12 der Bereitstellung einer Blinklichtfunktion und das von der zweiten Lichtquelle 15 abgestrahlte Licht in Verbindung mit dem ebenfalls vom Lichtfunktionselement 11 bereitgestellten Lichtleiter 13 der Bereitstellung einer Positionslichtfunktion dient.
Die beiden Lichtquellen 14, 15 sind vorzugsweise auf einer gemeinsamen Platine 21 positioniert, die sich in horizontaler Richtung erstreckt, wobei die beiden Lichtquellen 14, 15 horizontal nebeneinander positioniert sind. Bei den beiden Lichtquellen 14, 15 handelt es sich vorzugsweise um LED.
Die zweite Lichtquelle 15 ist vorzugsweise unmittelbar unterhalb der Lichteintrittsfläche 19 des Lichtfunktionselements 11 bzw. des vom Lichtfunktionselement 11 bereitgestellten Lichtleiters 13 angeordnet, wobei die Lichteintrittsfläche 19 vorzugsweise eine Lichtsammeloptik 22 umfasst, um das von der zweiten Lichtquelle 15 abgestrahlte Licht besonders bevorzugt in den Lichtleiter 13 einzukoppeln.
Die sich in vertikaler Richtung erstreckende Lichtaustrittsfläche 20 verfügt vorzugsweise über eine Lichtverteileroptik 23, um das vom Lichtleiter 13 transportierte Licht besonders bevorzugt aus demselben auszukoppeln.
Das Lichtfunktionselement 11, welches einerseits den Reflektor 12 und andererseits den Lichtleiter 13 bereitstellt, ist vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff gefertigt, in welchem der Lichttransport des Lichtleiters 13 über Totalreflexion (TIR) erfolgt.
Die erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 10 verfügt demnach über mehrere vorzugsweise als LED ausgebildete Lichtquellen 14 und 15, die der gleichzeitigen Bereitstellung unterschiedlicher Lichtfunktionen dienen. Licht, welches von einer ersten Lichtquelle 14 abgestrahlt wird, kann über den ersten Bereich des Lichtfunktionselements 11, welcher den Reflektor 12 bereitstellt, zum Auskoppeln aus der Fahrzeugleuchte 10 reflektiert werden. Von der zweiten Lichtquelle 15 abgestrahltes Licht wird über die Lichteintrittsfläche 19 des zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements 11 in den Lichtleiter 13 eingekoppelt und über die Lichtaustrittsfläche 20 aus demselben ausgekoppelt, wobei die Lichtaustrittsfläche 20 oberhalb des Reflektors 12 positioniert ist, wodurch dann gleichzeitig mehrere Lichtfunktionen von der Fahrzeugleuchte 10, nämlich vom Lichtfunktionselement 11 desselben, bereitgestellt werden können. Mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte 10 kann ein zusätzlicher Reflektor für das von der zweiten Lichtquelle 15 abgestrahlte Licht eingespart werden. Dadurch kann eine kompaktere Bauform für eine Fahrzeugleuchte 10 realisiert werden. Unter Verringerung des benötigten Bauraums können demnach gleichzeitig unterschiedliche Lichtfunktionen bereitgestellt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008057538 A1 [0002]

Claims

Fahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem als Lichtleiter (13) und Reflektor (12) dienenden Lichtfunktionselement (11), mit welchem mehrere Lichtquellen (14, 15) derart zusammenwirken, dass ein erster Bereich des jeweiligen Lichtfunktionselements (11) für das von einer ersten Lichtquelle (14) abgestrahlte Licht als Reflektor (12) und ein zweiter Bereich des jeweiligen Lichtfunktionselements für das von einer zweiten Lichtquelle (15) abgestrahlte Licht als Lichtleiter (13) dient, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichtaustrittfläche (20) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) oberhalb des als Reflektor (12) dienenden ersten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) angeordnet ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine gekrümmte Innenfläche (16) des jeweiligen Lichtfunktionselements (11) unter Ausbildung des Reflektors (12) zumindest in vertikaler Ersteckungsrichtung derselben vollständig mit einer Reflektionsschicht (17) beschichtet ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichtquelle (14) und die zweite Lichtquelle (15) jeweils als LED ausgebildet sind, die auf einer gemeinsamen Platine (21) horizontal nebeneinander positioniert sind.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichtquelle (14) und die zweite Lichtquelle (15) unterschiedliche Lichtfunktionen bereitstellen.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichtquelle (14) eine Bremslichtfunktion und die zweite Lichtquelle (15) Schlusslichtfunktionen bereitstellt.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichtquelle (14) eine Blinklichtfunktion und die zweite Lichtquelle (15) Positionslichtfunktionen bereitstellt.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtaustrittfläche (20) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) vertikal verläuft.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtaustrittfläche (20) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) eine Lichtverteileroptik (23) für das von demselben geleitete Licht umfasst.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichteintrittfläche (19) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) horizontal verläuft.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichteintrittfläche (19) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) eine Lichtsammleroptik (22) für das von der zweiten Lichtquelle (15) abgestrahlte Licht umfasst.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lichtquelle (15) unmittelbar unterhalb der Lichteintrittfläche (19) des als Lichtleiter (13) dienenden zweiten Bereichs des Lichtfunktionselements (11) angeordnet ist.