DE102012023391A1

DE102012023391A1 - Qualitätskontrollsystem für eine Druckmaschine

Info

Publication number: DE102012023391A1
Application number: DE201210023391
Authority: DE
Inventors: Jörg Suhr
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2012-11-30
Filing date: 2012-11-30
Publication date: 2014-06-05

Abstract

Bei einem Verfahren zur Qualitätskontrolle von Druckprodukten wird jedem Druckbild/Nutzen eine individuelle Codierung zugeordnet bevor diese bei einer Bildinspektion gemeinsam ausgelesen werden, wobei bei einem fehlerhaften Druckbild/Nutzen eine Ausschleusung erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Qualitätskontrolle von Druckprodukten in einer Druckmaschine mit einem Inspektionssystem zur Aufnahme eines Druckbildes. Die aufgenommenen Daten des Druckbildes werden mit einer Bildverarbeitungseinrichtung verarbeitet und zur Fehlerermittlung mit einem Referenzdatensatz verglichen. Bei einer Fehlererkennung erfolgt eine Ausschleusung des Druckproduktes.
Durch das Dokument DE 10 2005 054 122 A1 ist ein Qualitätskontrollsystem bekannt, welches ein fehlerhaftes Druckbild nach der Inspektion mit einem individuellen Code versieht, welches eine Gut- oder Schlecht-Information enthält. Ein Sensor einer nachgeordneten Weiterverarbeitungsstation liest den Code aus und schleust Druckprodukte mit einem zugeordneten Schlecht-Code aus.
Es ist ein Nachteil des Qualitätskontrollverfahrens nach der DE 10 2005 054 122 A1 , dass ein maschinenlesbarer Code erst nach der Bildinspektion gedruckt wird. Durch diese Maßnahme kann die Codierung aufgrund von Datenfehlern einem falschen Druckbild zugeordnet werden oder die Codierung kann aufgrund von Druckerstörungen fehlerhaft sein.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit welchem die Qualität des Kontrollsystems erhöht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in dem Verfahrensschritt, bei welchem jedem Druckbild vor einer Inspektion ein individueller Code zugeordnet wird. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass bei der Inspektion des Druckbildes der zugeordnete Code auch zu dem Druckbild gehört. Bei der Inspektion wird der Code erfasst und im Fall eines fehlerhaften Druckbildes an einen Ansteuerungsrechner für eine Ausschleuseinheit geleitet. Erkennt ein mit dem Ansteuerungsrechner verbundener weiterer Sensor einer Weiterverarbeitungseinheit den fehlerhaften Code, wird das zugehörige Druckbild/Exemplar ausgeschleust.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben. Es zeigen
1 eine Vorrichtung zum Bedrucken einer Folienbahn,
2 eine Auswerfersteuerung für fehlerhafte Druckprodukte,
3a bis c Druckbilder mit zugeordneten Codierungen.
Eine Vorrichtung zum Bedrucken einer Papier- oder Folienbahn 1 weist eine Rolle 2 auf, von welcher die Bahn 1 mittels einer antreibbaren Zugwalze 3 abgezogen wird und einem Bahnspeicher 4 zugeführt wird. Hinter dem Bahnspeicher 4 ist in Bahntransportrichtung ein Druckkopf 6 zum Bedrucken der Bahn 1 vorgesehen. Der Druckkopf 6 bebildert die Bahn 1 und druckt eine individuelle Codierung 7 neben oder in ein Druckbild 8.
Die Codierung 7 kann z. B. eine eindeutig maschinenlesbare Zahl sein.
Eine weitere antreibbare Zugwalze 9, welcher ein Trockner 12 zugeordnet ist, führt die Bahn 1 einer Inspektionswalze 11 zu. Diesem ist ein Bildinspektionssystem 13 „Vision Control” zugeordnet, welches das Druckbild 8 inspiziert und gleichzeitig die zugeordnete Codierung 7 erfasst. Über einen nachgeordneten Bahnspeicher 14 gelangt die Bahn 1 zu einer Stanze 16 und einer der Stanze nachgeordneten Auswerferstation 17.
Bei der Verwendung einer Deckfolie als Bahn 1 wird diese nach dem Bahnspeicher 14 einer Reckstation 18 zugeführt, welche eine Längenkorrekturen der Deckfolie derart durchführt, dass diese passgenau mit einer Trägerfolie 19 mittels einer Siegelwalze 20 verbunden werden kann. Die Stanze 16 stanzt einzelne Nutzen (Druckbild und Codierung) aus der Folie aus und führt diese einem weiteren Inspektionssystem 21 zu, welches die Codierung 7 erfasst bzw. ausliest. Das Inspektionssystem 13, vorzugsweise eine Zeilenkamera, ist mit einem Datenspeicher 22 verbunden, welcher die Codierung 7 eines fehlerhaften Druckbildes 8 speichert. Der Datenspeicher 22 weist einen Ausgang zur Signalausgabe an die Auswerferstation 17 auf und einen Eingang zur Signaleingabe von dem zweiten Inspektionssystem 21, vorzugsweise einem Barcode oder Datamatrix Leser, auf.
Ist die im Speicher 22 abgelegte Codierung 7 als schlecht bewertet, so wird der gestanzte Nutzen nach Vergleich mit der ausgelesenen Codierung ausgeworfen.
Beim vorgesehenen Verfahren zur Qualitätskontrolle gemäß 2 generiert eine Steuersoftware 22 für jeden Nutzen 8 eine stetig aufsteigende Zahl. Diese wird mittels einer Codierung 24 in ein maschinenlesbares Zeichen codiert, z. B. Datamatrix Code 7. Der Datamatrix Code 7 wird mit den übrigen Bilddaten mittels eines Mappers 25 vermengt. Das vermengte Bild wird als Druckdatensatz zum Druckkopf 6 und als Bilddatensatz zum Inspektionsvergleich geschickt. Das mittels des ersten Inspektionssystems 13 gescannte Bild 8 wird einem Zustandsspeicher 26 zugeführt und komplett bewertet, d. h. sowohl der Datamatrix Code 7 als auch der Nutzen, bzw. das Druckbild 8, werden mittels eines Zustandsvergleiches 27 einer Prüfung unterzogen und der eingelesene Datenmatrix Code 7 oder die eingelesene Zahl mit dem Zustand „Gut” oder „Schlecht” bewertet.
In dem Zustandsspeicher 27 wird die Zuordnung der Zahl zum Zustand des Nutzens derart gespeichert, dass alle Zustande der Nutzen zwischen der Zeilenkamera und dem Datamatrix 21 Leser bereitstehen. Sobald ein Nutzen/Druckbild 8 den Datamatrix Leser 21 erreicht, wird die Codierung 7 ausgelesen mittels eines zweiten Decodierers 28 decodiert und dem Zustandsvergleich 27 zugeführt. Nur wenn der Zustand der ausgelesenen Zahl als „Gut” in dem Zustandsspeicher 26 abgelegt ist, kann der Nutzen/Druckbild 8 die Auswerferstation 17 zur weiteren Verarbeitung/Verwendung passieren.
Bei einer Anordnung der Codierung 7 seitlich neben oder in Transportrichtung neben dem Nutzen/Druckbild 8 kann es vorgesehen sein, dass das zweite Inspektionssystem 21 in Bearbeitungsrichtung vor der Stanze 16 positioniert wird, durch diese Maßnahme kann die Codierung 7 beim Stanzen von dem Nutzen/Druckbild 8 getrennt werden.
Bezugszeichenliste

1: Folien-/Papierbahn
2: Rolle
3: Zugwalze
4: Bahnspeicher
5: ./.
6: Druckkopf
7: Codierung
8: Druckbild/Nutzen
9: Zugwalze
10: ./.
11: Inspektionswalze
12: Trockner
13: Inspektionssystem (Zeilenkamera)
14: Bahnspeicher
15: ./.
16: Stanze
17: Auswerferstation
18: Reckstation
19: Trägerfolie
20: Siegelwalze
21: Inspektionssystem (Bar-Code, Datamatrix-Leser)
22: ./.
23: Steuersoftware
24: Decodierer
25: Mapper
26: Zustandsspeicher
27: Zustandsvergleicher
28: Decodierer

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102005054122 A1 [0002, 0003]

Claims

Verfahren zur Qualitätskontrolle von Druckprodukten, wobei jedem Druckbild/Nutzen eine individuelle Codierung zugeordnet wird und diese bei einer Bildinspektion ausgelesen und als Gut oder Schlecht gekennzeichnet wird, wobei die Codierung kurz vor einer Auswerfersteuerung ein weiteres Mal ausgelesen wird und bei einer Kennzeichnung Schlecht ausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild/Nutzen (8) und die Codierung (7) vor einer Bildinspektion auf eine Papier- oder Folienbahn (1) aufgedruckt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild/Nutzen (8) und die Codierung (7) gleichzeitig auf eine Papier- oder Folienbahn (1) aufgedruckt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (7) neben das Druckbild/Nutzen (8) gedruckt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (7) in das Druckbild/Nutzen (8) gedruckt wird.