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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Ölwanne aus Kunststoff einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Wannenboden und einer Umfangswand.
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Stand der Technik
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Aus der
WO 2009/027190 A1 ist eine Ölwanne aus Kunststoff bekannt. Die Ölwanne weist einen Wannenboden auf, welcher umfangmäßig von einer Umfangswand umgeben ist und mit diesem einstückig verbunden ist. Der Wannenboden ist eben.
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Bei vom Markt her bekannten Brennkraftmaschinen ist die Ölwanne an der Unterseite eines Motorblocks befestigt. Der Motorblock kann, insbesondere in einem Servicefall, auf der Ölwanne abgestellt werden. Um die Ölwanne nicht zu beschädigen, muss der Wannenboden gleichmäßig auf einer ebenen Unterlage, insbesondere einem Werkstattboden, abgestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ölwanne der eingangs genannten Art zu gestalten, deren Robustheit, insbesondere beim Abstellen der Ölwanne mit dem Motorblock auf einem Untergrund, verbessert wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass wenigstens ein Kraftumleitungselement einstückig wenigstens mit der Umfangswand verbunden ist, welches einen Aufsetzbereich aufweist, auf dem die Ölwanne beim Abstellen aufgesetzt werden kann, und welches einen Krafteinleitungsbereich aufweist, der wenigstens mit der Umfangswand verbunden ist und mit dem eine Kraft, die beim Aufsetzen der Ölwanne auf den Aufsetzbereich einwirkt, gleichmäßig in die Umfangswand und/oder den Wannenboden eingeleitet werden kann.
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Erfindungsgemäß ist also wenigstens ein Kraftumleitungselement vorgesehen, auf dem die Ölwanne abgesetzt werden kann. So können etwaige Biegekräfte, Scherkräfte und Zugkräfte, welche beim Aufsetzen auf die Ölwanne einwirken, durch die Einleitung in das Kraftumleitungselement so umgeleitet werden, dass sie die Ölwanne nicht beschädigen. Das wenigstens eine Kraftumleitungselement wandelt Biegebelastungen, Scherbelastungen und Zugbelastungen in Druckbelastungen auf die Umfangswand und/oder den Wannenboden um. Kunststoff ist gegenüber Druckbelastungen deutlich resistenter als gegenüber Biegebelastungen, Scherbelastungen und Zugbelastungen. So kann verhindert werden, dass entsprechende Kräfte zu einem Brechen des Kunststoffmaterials der Ölwanne führen können. So kann die Ölwanne mit dem Motorblock auch auf einem unebenem Untergrund problemlos abgestellt werden. Ferner kann so die Ölwanne mit dem Motorblock auch ungleichmäßig, insbesondere auf einer Kante, aufgesetzt werden, ohne dass dadurch die Ölwanne beschädigt wird.
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Unter einer Biegebelastung oder Biegekraft im Sinne der Erfindung wird eine Belastung oder Kraft verstanden, welche so zur Umfangswand oder zum Wannenboden gerichtet ist, dass sie eine Verbiegung derselben hervorrufen kann. Sie kann dabei schräg oder senkrecht zur Erstreckung der Umfangswand oder des Wannenbodens gerichtet sein. Insbesondere ist die Biegekraft nicht auf einen Befestigungsbereich der Umfangswand, insbesondere einen Anschlussflansch, gerichtet. Entsprechendes gilt für eine Scherbelastungen oder Scherkraft. Eine Zugbelastung oder Zugkraft hingegen ist geeignet, das Material der Umfangswand oder des Wannenbodens zu dehnen und schlimmstenfalls zu zerreißen. Im Unterschied dazu wirkt eine Druckbelastung oder eine Druckkraft komprimierend auf das Material der Umfangswand oder des Wannenbodens. Sie wirkt in Richtung der Erstreckung des Materials. Vorteilhafterweise ist die Druckkraft auf einen Befestigungsbereich der Umfangswand, insbesondere einen Anschlussflansch, gerichtet, so dass keine Biegekräfte oder Schwerkräfte realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement so angeordnet und ausgestaltet sein, insbesondere den Wannenboden und/oder die Umfangswand überragen, dass mit ihm vermieden werden kann, dass die Ölwanne in Bereichen außerhalb des Aufsetzbereichs abgesetzt werden kann. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Wannenboden oder die Umfangswand direkten Kontakt zum Untergrund haben. So können die beim Absetzen auftretenden Kräfte vollständig in das wenigstens eine Kraftumleitungselement eingeleitet und mit diesem umgeleitet werden. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, dass der Wannenboden selbst eben ist. Der Wannenboden kann auch gewölbt oder abgestuft sein.
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Das wenigstens eine Kraftumleitungselement kann vorteilhafterweise so ausgestaltet sein, dass auch bei einem Aufsetzen der Ölwanne auf einen Teil des Aufsetzbereichs die einwirkende Kraft so mittels des Kraftanleitungsabschnitts umgeleitet werden kann, dass eine gleichmäßige Druckbelastung der Umfangswand und/oder des Wannenbodens erreicht werden kann.
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Vorteilhafterweise kann das Kraftumleitungselement so ausgestaltet sein, dass der Krafteinleitungsabschnitt die Kräfte in Richtungen in die Umfangswand und/oder den Wannenboden einleiten kann, in der deren Druckbelastbarkeit am größten ist. Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement in Verlängerung der Umfangswand und/oder des Wannenbodens angeordnet sein. Auf diese Weise können die Kräfte in Richtung der Umfangswand und/oder des Wannenbodens eingeleitet werden. In diese Richtung ist die Druckbelastbarkeit der Umfangswand und des Wannenbodens jeweils am größten
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein von dem Wannenboden entfernter Abschnitt der Umfangswand im Wesentlichen senkrecht zu einer Hauptorientierung des Wannenbodens verlaufen. Beim Abstellen des Wannenbodens auf einem horizontalen Untergrund kann dieser Abschnitt der Umfangswand vertikal, also in Richtung der Schwerkraft, verlaufen. Auf diese Weise kann eine durch die Schwerkraft hervorgerufene Kraft auf die Ölwanne in Richtung dieses vertikalen Abschnittes in die Umfangswand eingeleitet werden.
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Vorteilhafterweise kann ein Abschnitt der Umfangswand, an dem die Umfangswand in den Wannenboden übergeht, schräg verlaufen. Das wenigstens eine Kraftumleitungselement kann wenigstens zum Teil in diesem schräg verlaufenden Abschnitt der Umfangswand so angeordnet sein, dass die beim Abstellen wirkenden Kräfte gleichmäßig, vorzugsweise als Druckkräfte, in den schräg verlaufenden Abschnitt der Umfangswand eingeleitet werden können.
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Auf ihrer freien Seite kann die Umfangswand einen Anschlussflansch zur Montage der Ölwanne an dem Motorblock aufweisen. Das wenigstens eine Krafteinleitungselement kann vorteilhafterweise so ausgestaltet und angeordnet sein, dass es die beim Abstellen wirkenden Kräfte gleichmäßig über die Umfangswand an den Anschlussflansch und so an dem Motorblock übertragen kann. Die Umfangswand bildet die Verbindung zwischen dem Wannenboden und dem Anschlussflansch. Die Umfangswand kann vorteilhafterweise umfangsmäßig geschlossen sein. Sie kann in Umfangsrichtung Biegungen, Stufen und/oder Kanten aufweisen. An eine oder mehrere Seiten der Ölwanne kann der Wannenboden auch direkt in den Anschlussflansch übergehen.
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Durch die einstückige Anordnung des wenigstens einen Kraftumleitungselements an der Ölwanne kann auf ein separate Bauteile verzichtet werden. So kann der Bauteilaufwand und der Montageaufwand verringert werden. Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement in die Umfangswand integriert sein. Der Krafteinleitungsbereich des wenigstens einen Kraftumleitungselements kann vorteilhafterweise in die Umfangswand übergehen oder durch diese wenigstens mitgebildet werden. Auf diese Weise kann der Platzbedarf der Ölwanne verringert werden. Außerdem kann so die Krafteinleitung in die Umfangswand weiter verbessert werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement wenigstens einen Dom und/oder wenigstens einen. Steg aufweisen. Ein Dom im Sinne der Erfindung ist ein zylindrisches oder konisches Bauteil oder ein entsprechender Bauteilabschnitt. Ein Steg im Sinne der Erfindung ist ein längliches Bauteil oder ein länglicher Bauteilabschnitt. In dem wenigstens einen Kraftumleitungselement können wenigstens ein Dom und wenigstens ein Steg kombiniert sein. Vorteilhafterweise kann der Aufsetzbereich Teil eines Doms sein. Eine Achse des Doms kann sich vorteilhafterweise in Verlängerung eines Abschnitts der Umfangswand erstrecken. Die Achse des Doms kann so orientiert sein, dass sie beim Abstellen der Ölwanne auf einen horizontalen Untergrund nahezu vertikal ausgerichtet ist. Auf diese Weise kann die beim Absetzen auf die Ölwanne einwirkende Kraft als Druckkraft axial zum Dom in den entsprechenden Abschnitt der Umfangswand eingeleitet werden. Der Dom kann ganz oder teilweise in die Umfangswand übergehen. Er kann so wenigstens einen Teil des Krafteinleitungsbereichs realisieren. Alternativ kann der Dom mittels wenigstens eines entsprechenden Verbindungsabschnitts des Kraftumleitungselements mit der Umfangswand und/oder dem Wannenboden verbunden sein. Der wenigstens eine Verbindungsabschnitt kann insbesondere bei einem schräg zum Wannenboden verlaufenden Abschnitt der Umfangswand einen Abstand zwischen der dem Wannenboden zugewandten Stirnseite des Doms und der dortigen radialen äußeren Umfangsseite der Umfangswand überbrücken. Der Verbindungsabschnitt kann so wenigstens einen Teil des Krafteinleitungsbereichs realisieren.
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Das wenigstens eine Krafteinleitungselement kann vorteilhafterweise vollständig an einer Außenseite der Ölwanne angeordnet sein. Auf diese Weise kann der Aufsetzbereich entsprechend großflächig ausgestaltet werden. So kann eine Krafteinleitung verbessert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement in der Nähe des Wannenbodens in der Verlängerung eines beim Abstellen der Ölwanne auf einen horizontalen Untergrund nahezu vertikal ausgerichteten Abschnitts der Umfangswand angeordnet sein. Auf diese Weise können Biegebelastungen, Scherbelastungen und Zugbelastungen noch besser in Druckbelastungen auf die Umfangswand umgewandelt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement den Wannenboden und/oder die Umfangswand an einer Außenseite der Ölwanne überragen. Auf diese Weise können die Kräfte beim Abstellen der Ölwanne definiert in den Aufsetzbereich eingeleitet werden. So kann die Krafteinleitung in den Wannenboden und/oder die Umfangswand weiter verbessert werden. Es kann vermieden werden, dass undefinierte Kräfte außerhalb der Kraftumleitungselemente in den Wannenboden oder die Umfangswand eingeleitet werden können. Derartige undefinierte Kräfte können insbesondere durch Körper, beispielsweise Schrauben oder Muttern oder sonstige Gegenstände, die auf dem Untergrund herumliegen können und auf die die Ölwanne mit dem Motorblock abgestellt werden kann, hervorgerufen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann eine Mehrzahl von Kraftumleitungselementen an der Umfangswand umfangsmäßig verteilt angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Ölwanne in unterschiedlichen Richtungen durch Kraftumleitungselemente geschützt werden. So kann das Risiko verringert werden, dass die Ölwanne undefiniert auf den Wannenboden und/oder die Umfangswand abgesetzt und so beschädigt werden kann. Ferner können so die auf die Ölwanne einwirkenden Kräfte umfangsmäßig gleichmäßig in die Umfangswand eingeleitet werden. Auf diese Weise werden einseitige Belastungen, welche zur Zerstörung oder Brechen der Umfangswand und/oder des Wannenbodens führen könnten, verringert, vorzugsweise vermieden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement wenigstens eine Sollbruchstelle aufweisen oder wenigstens mit bilden. An der wenigstens einen Sollbruchstelle kann das Kraftumleitungselement kontrolliert bersten, um eine Zerstörung der Umfangswand oder des Wannenbodens zu verhindern. So können auch größere Kräfte, welche insbesondere beim unkontrollierten Absetzen auf die Ölwanne wirken können, kompensiert werden, um eine Zerstörung der Umfangswand und/oder des Wannenbodens zu verhindern. Ein unkontrolliertes Absetzen kann auftreten, wenn die Ölwanne mit dem Motorblock zu schnell abgesetzt oder fallen gelassen wird. Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Kraftumleitungselement wenigstens einen Hohlraum aufweisen. So kann die Elastizität des Kraftumleitungselements verbessert werden. Stöße können so besser kompensiert werden, ohne dass sie in die Umfangswand und/oder den Wannenboden eingeleitet werden. Ferner können so Wanddicken des Kraftumleitungselements verringert werden, um einfach Sollbruchstellen zu realisieren. Ein domartiger Aufsetzbereichs kann innen hohl sein. Er kann in Art einer Hülse ausgestaltet sein. Die Wand des Doms kann sich beim Auftreten von Stößen zunächst einfach Biegen und so die Stöße dämpfen. Bei stärkeren Stößen kann die Wand des Doms in Art einer Sollbruchstelle brechen, um so die Stöße abzufangen. Auf diese Weise kann ein Schutz der Umfangswand und des Wannenbodens weiter verbessert werden. Ein etwaiger Verbindungsabschnitt zwischen dem Dom und der Umfangswand kann ebenfalls wenigstens einen Hohlraum aufweisen. So kann mit dem Verbindungsabschnitt ein weiterer Dämpfungsabschnitt und/oder eine weitere Sollbruchstelle realisiert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Ölwanne mit wenigstens einem Rahmenteil aus Metall verbunden sein und wenigstens ein Kraftumleitungselement kann an der Ölwanne angeordnet sein und wenigstens ein Kraftumleitungselement kann an dem Rahmenteil angeordnet sein. Eine derartige Kunststoffölwanne mit einem Rahmenteil aus Metall kann als Hybridölwanne bezeichnet werden. Bei dem Rahmenteil kann es sich insbesondere um ein Stützteil zum Abstützen eines Getriebes oder an einem Getriebe handeln. Das Rahmenteil kann vorteilhafterweise aus Aluminium sein. Aluminium ist leicht und stabil. Das wenigstens eine Kraftleitungselement an dem Rahmenteil kann beim Aufsetzen Kräfte auf das Rahmenteil übertragen, welche von diesem gleichmäßig in die Kunststoffölwanne eingeleitet werden können. Metall hat ein größeres Elastizitätsmodul als Kunststoff und kann so auch etwa auftretende Biegebelastungen, Scherbelastungen und Zugbelastungen aufnehmen, ohne zerstört zu werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen schematisch
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1 bis 7 eine Ölwanne aus Kunststoff einer Brennkraftmaschine in unterschiedlichen Perspektiven und Detailansichten, mit Kraftumleitungselementen zum Absetzen auf einen Untergrund.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den 1 bis 7 ist eine Ölwanne 10 einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs in unterschiedlichen Perspektiven und Detailansichten gezeigt. Die Ölwanne 10 befindet sich an der Unterseite eines ansonsten nicht gezeigten Motorblocks der Brennkraftmaschine. Im Einbauzustand der Brennkraftmaschine befindet sich an einer tiefsten Stelle eines Innenraums 12 der Ölwanne 10 ein Ölsumpf eines Motorölkreislaufs der Brennkraftmaschine.
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Die Ölwanne 10 umfasst einen Ölwannenboden 14 und eine Umfangswand 16. Der Ölwannenboden 14 befindet sich im Einbauzustand, wie auch in den 1, 2 und 4 bis 8 gezeigt, räumlich unten. Die Umfangswand 16 umgibt den Innenraum 12 und den Ölwannenboden 14 umfangmäßig geschlossen. Sie ist in Umfangsrichtung mehrfach gebogen. Die Umfangswand 16 geht an einer Stirnseite einstückig in den Ölwannenboden 14 über. Die Ölwanne 10, insbesondere der Ölwannenboden 14 und die Umfangswand 16, sind einstückig aus Kunststoff hergestellt. Der Ölwannenboden 14 ist eben. Ein Übergang des Ölwannenbodens 14 zur Umfangswand 16 ist abgerundet. An den abgerundeten Übergang schließt sich ein schräg zum Ölwannenboden 14 nach außen verlaufender schräger Abschnitt 18 der Umfangswand 16 an. Der schräge Abschnitt 18 geht auf der dem Ölwannenboden 14 abgewandten Seite in einen geraden Abschnitt 20 der Umfangswand 16 über. Der gerade Abschnitt 20 erstreckt sich senkrecht zum Ölwannenboden 14. Im Einbauzustand und beim Abstellen des Motorblocks auf der Ölwanne 10 auf einer im Wesentlichen horizontalen Unterlage erstreckt sich der gerade Abschnitt 20 vertikal. An einem freien Rand des geraden Abschnitts 20 weist die Umfangswand 16 einen umlaufenden Anschlussflansch 22 mit Schraublöchern 24 auf zur Befestigung der Ölwanne 10 an dem Motorblock.
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An der Außenseite der Ölwanne 10 sind am schrägen Abschnitt 18 der Umfangswand 16 umfangmäßig verteilt drei Kraftumleitungselemente 26 angeordnet. Die Kraftumleitungselemente 26 sind einstückig mit der Umfangswand 16 verbunden. Die Kraftumleitungselemente 26 weisen jeweils einen Aufsetzbereich 28 und einen Krafteinleitungsbereich 30 auf. Jedes Kraftumleitungselement 26 besteht aus einem Domabschnitt 32 und einem Verbindungsabschnitt 34.
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Der Domabschnitt 32 hat die Form einer zylindrischen Hülse, die innen hohl ist. Eine Achse 36 des Domabschnitts 32 erstreckt sich in der Verlängerung des geraden Abschnitts 20 der Umfangswand 16. Der Domabschnitt 32 geht mit einer Stirnseite einstückig in den schrägen Abschnitt 18 über. Die Umfangswand des hohlen Domabschnitts 32 realisiert eine erste Sollbruchstelle des Kraftumleitungselements 26.
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Der Verbindungsabschnitt 34 umfasst zwei parallele Verbindungsstege 38, welche in der Seitenansicht etwa dreieckig sind. Der Verbindungsabschnitt 34 verbindet den Domabschnitt 32 mit der Außenseite des schrägen Abschnitts 18 der Umfangswand 16.
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Die freie Stirnseite des Domabschnitts 32 befindet sich axial zur Achse 36 betrachtet auf gleicher Höhe mit den entsprechenden freien Rändern der Verbindungsstege 38 des Verbindungsabschnitts 34. Die freie Stirnseite des Domabschnitts 32 und die freien Ränder der Verbindungsstege 38 bilden den Aufsetzbereich 28. Der Domabschnitt 32 und der Verbindungsabschnitt 34 überragen den Ölwannenboden 14 axial zur Achse 36 des Domabschnitts 32 betrachtet. Dies ist insbesondere in der 5 erkennbar. Die Aufsetzbereiche 28 der drei Kraftumleitungselemente 26 befinden sich axial zu den Achsen 36 betrachtet in einer Ebene, also auf einer Höhe.
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Die Verbindungsstege 38, die radial äußere Umfangsseite des Domabschnitts 32 und die radial äußere Umfangsseite des schrägen Abschnitts 18 begrenzen einen Hohlraum, der zum Aufsetzbereich 28 hin offen ist. Die Verbindungsstege 38 realisieren jeweils eine weitere Sollbruchstelle des Kraftumleitungselements 26.
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Die Übergangsbereiche zwischen der Stirnseite des Domabschnitts 32 und dem schrägen Abschnitt 18 einerseits und den Verbindungsstegen 38 und dem schrägen Abschnitt 18 andererseits bilden den Krafteinleitungsbereich 30.
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Beim Abstellen der Brennkraftmaschine auf der Ölwanne 10 auf einem vorzugsweise horizontalen Untergrund werden entsprechende Abstellkräfte auf die Kraftumleitungselemente 26 eingeleitet. Die Abstellkräfte werden durch Stöße beim Abstellen und die Gewichtskraft des Motorblocks mit der Ölwanne 10 realisiert. Die Abstellkräfte wirken auf die Aufsetzbereiche 28 und werden mittels der Krafteinleitungsbereiche 30 gleichmäßig in die Umfangswand 16 eingeleitet. Dabei werden etwaige Biegekräfte, Schwerkräfte oder Zugkräfte, welche schräg zur Umfangswand 16, insbesondere zu dem geraden Abschnitt 20, verlaufen, mit den Kraftumleitungselementen 26 umgeleitet und in Form von Druckkräften mit Kraftkomponenten im Wesentlichen parallel zum geraden Abschnitt 20 in die Umfangswand 16 eingeleitet. Auf diese Weise entsteht auf die Umfangswand 16 insbesondere auf den geraden Abschnitt 20, im Wesentlichen eine Druckbelastung.
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Falls die Ölwanne 10 schnell und/oder verkantet, beispielsweise lediglich auf einen oder zwei der Kraftumleitungselemente 26, aufgesetzt wird, können die Kraftumleitungselemente 26 zunächst nachgeben und so den Stoß abdämpfen. Die Hohlräume in den Domabschnitten 32 und zwischen den Verbindungsstegen 38 erhöhen dabei die Elastizität der Kraftumleitungselemente 26. Falls die Kräfte ein kritisches Maß übersteigen, beispielsweise wenn die Ölwanne 10 zu schnell aufgesetzt oder fallen gelassen wird, können die Sollbruchstellen der Kraftumleitungselemente 26 brechen und so die Umfangswand 16 und den Ölwannenboden 14 vor den Stößen und vor Zerstörung schützen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Ölwanne 10 mit einem Rahmenteil aus Metall verbunden sein. Bei dem Rahmenteil kann es sich beispielsweise um ein Stützelement zum Abstützen eines Getriebeteils oder an einem Getriebeteil des Kraftfahrzeugs handeln. An dem Rahmenteil können vorteilhafterweise ein oder mehrere Kraftumleitungselemente vorgesehen sein, welche ähnlich zu den Kraftumleitungselementen 26 sind. Auf diesen Kraftumleitungselementen kann die Ölwanne 10 mit dem Motorblock und dem Rahmenteil abgestellt werden. Die Kräfte, welche beim Abstellen auf das Rahmenteil wirken, können mittels des Rahmenteils gleichmäßig an die Ölwanne 10 übertragen werden, derart, dass auf den Ölwannenboden und die Umfangswand im Wesentlichen Druckkräfte und möglichst keine Biegekräfte, Schwerkräfte oder Zugkräfte wirken.
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Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen einer Ölwanne 10 sind unter anderem folgende Modifikationen möglich: Die Erfindung ist nicht beschränkt auf eine Ölwanne 10 einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Vielmehr kann sie auch bei andersartigen Brennkraftmaschinen, beispielsweise Industriemotoren, eingesetzt werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu den Domabschnitten 32 können auch Kraftumleitungselemente vorgesehen sein, welche stegartige Abschnitte aufweisen. Die stegartigen Abschnitte können sich beispielsweise umfangmäßig, insbesondere in einer Ebene mit dem geraden Abschnitt 20 der Umfangswand 16, erstrecken.
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Es können auch mehr oder weniger als drei Kraftumleitungselemente 26 vorgesehen sein.
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Die Umfangswand 16 kann statt eines schrägen Abschnitts 18 auch lediglich aus einem geraden Abschnitt 20 bestehen. Alternativ kann sie auch lediglich aus einem schrägen Abschnitt bestehen. In diesem Fall können die Kraftumleitungselemente 26 direkt in Verlängerung des Anschlussflansches 22 vorgesehen sein, um entsprechende Kräfte direkt auf den Anschlussflansch 22 zu übertragen.
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Der Ölwannenboden 14 kann statt eben auch gebogen sein und/oder mit Stufen versehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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