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Die Erfindung betrifft eine Linearführungseinrichtung mit wenigstens zwei sich entlang einer X-Achse eines durch X-, Y- und Z-Koordinaten aufgespannten kartesischen Koordinatensystems erstreckenden Führungsschienen.
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Maschinen oder sonstige Einrichtungen verfügen häufig über an einer Linearführungseinrichtung gelagerte Führungsteile, an denen zu bestimmten Zwecken zu bewegende Bauteile angebracht sind. Beispielsweise kann es sich um Transportschlitten handeln, die mit zu positionierenden Werkstücken bestückbar sind. Die Bewegung des Führungsteils kann über Linearantriebe erzeugt werden, die beispielsweise elektrisch oder pneumatisch betätigt werden.
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Bei derartigen Linearführungseinrichtungen ist es notwendig, die Führungsschienen exakt parallel zueinander zu installieren, um durch Fluchtungsfehler bedingte Verschleißerscheinungen gering zu halten. Aufgrund von Fertigungs- und Montagetoleranzen lässt sich eine exakt fluchtende Ausrichtung jedoch nur sehr schwer verwirklichen. Ferner sind solche Linearführungseinrichtungen oft an einem Maschinengestell befestigt, das häufig aus einem anderen Material besteht und somit einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie die Linearführungseinrichtung aufweist, was zur Folge hat, dass sich die Komponenten bei Temperaturschwankungen unterschiedlich stark ausdehnen oder zusammenziehen, was beispielsweise zu den vorerwähnten Fluchtungsfehlern in der X-Y-Ebene führen kann. Ferner kann auch das Problem auftreten, dass die beiden Führungsschienen nicht in derselben X-Y-Ebene liegen, sondern in Z-Richtung versetzt zueinander angeordnet sind. Ferner kann sich ein dritter Fehler einstellen, nämlich dann, wenn eine der Führungsschienen gegenüber der anderen um eine in X-Richtung verlaufende Schwenkachse verdreht ist.
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All dies führt zu erhöhten Belastungen beim Betrieb der Linearführungseinrichtung, insbesondere wirken auf die Führungsschlitten erhöhte Kräfte und Momente. Insgesamt ergibt sich durch die vorgenannten Fehler ein erhöhter Verschleiß und somit eine verkürzte Lebensdauer.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Linearführungseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die auch unter den vorgenannten schlechten Randbedingungen zuverlässig und möglichst verschleißfrei arbeitet und damit gegenüber den herkömmlichen Linearführungseinrichtungen eine erhöhte Lebensdauer besitzt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Linearführungseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Linearführungseinrichtung besitzt wenigstens zwei sich entlang einer X-Achse eines durch X-, Y- und Z-Koordinaten aufgespannten kartesischen Koordinatensystems erstreckende Führungsschienen, von denen an einer ersten Führungsschiene eine erste Schlittenbasis eines ersten Führungsschlittens linear verschiebbar geführt ist und abgesehen von der X-Richtung keinen weiteren Freiheitsgrad aufweist, wobei ein erstes Adapterelement vorgesehen ist, das an der ersten Schlittenbasis bezüglich einer in der X-Y-Ebene ortsfesten Z-Achse verschwenkbar gelagert ist und sonst in X- und in Y-Richtung bezüglich der ersten Schlittenbasis relativ unbeweglich abgestützt ist, wobei an einer zweiten Führungsschiene eine zweite Schlittenbasis eines zweiten Führungsschlittens linear verschiebbar geführt ist und abgesehen von der X-Richtung keinen weiteren Freiheitsgrad aufweist, wobei ein zweites Adapterelement vorgesehen ist, das an der zweiten Schlittenbasis in Y-Richtung verschiebbar und in der X-Y-Ebene um eine in Y-Richtung nicht ortsfeste Z-Achse verschwenkbar gelagert ist, und wobei die beiden Adapterelemente über eine Kopplungsbrücke miteinander gekoppelt sind.
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Der mit dem ersten Adapterelement ausgestattete erste Führungsschlitten gibt also die Position vor, da bei einem bestimmten Verfahrweg in X-Richtung auch die Koordinaten in Y- und Z-Richtung festgelegt sind, da das Adapterelement in X- und in Y-Richtung keinen Freiheitsgrad besitzt. Dennoch lassen sich Fluchtungsfehler in der X-Y-Ebene ausgleichen, da das Adapterelement um eine in der X-Y-Ebene ortsfeste Z-Achse verschwenkbar gelagert ist und das zweite Adapterelement zusätzlich zu seiner Schwenkbarkeit um eine Z-Achse in Y-Richtung verschiebbar ist. Das zweite Adapterelement ist also schwimmend gelagert und kann somit sich ändernde Abstände der Führungsschienen zueinander ausgleichen, beispielsweise wird das zweite Adapterelement in Y-Richtung nach außen verschoben, wenn sich die Führungsschienen in Verfahrrichtung voneinander entfernen. Prinzipiell ist also der erste Führungsschlitten so steif wie möglich ausgestaltet, während der zweite Führungsschlitten mehr Freiheitsgrade aufweist und somit Fehler ausgleicht. Selbstverständlich ist es möglich, das Prinzip umzukehren und den zweiten Führungsschlitten steif und den ersten Führungsschlitten flexibel auszugestalten. Mit dieser Ausgestaltung lassen sich also Fluchtungsfehler in der X-Y-Ebene ausgleichen, was den Verschleiß beim Betrieb der Linearführungseinrichtung deutlich reduziert und damit die Lebensdauer erhöht.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Adapterelemente jeweils bezüglich ihrer zugeordneten Schlittenbasis um eine in Längsrichtung der Führungsschiene verlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagert. Durch diese Verschwenkbarkeit durch die in X-Richtung verlaufende Schwenkachse lassen sich Fluchtungsfehler ausgleichen, die auftreten, wenn eine der Führungsschienen in einer anderen X-Y-Ebene liegt als die andere Führungsschiene, wenn also die eine Führungsschiene gegenüber der anderen Führungsschiene in Z-Richtung versetzt ist. Die um die X-Achse schwenkbewegliche Ankopplung der Kopplungsbrücke um die beiden Adapterelemente ermöglicht es, einen Versatz der beiden Führungsschlitten in X-Richtung auszugleichen.
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Es ist möglich, dass die Adapterelemente jeweils ein Schwenkelement aufweisen, das um eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse am zugeordneten Adapterelement schwenkbar lagerbar ist und dessen dem zugeordneten Adapterelement abgewandte Oberseite eine Montageschnittstelle für die Kopplungsbrücke bildet. Vorzugsweise ist das Schwenkelement am ersten Adapterelement starr mit diesem verbunden, so dass keine Schwenkbeweglichkeit gegeben ist, während das Schwenkelement am zweiten Adapterelement dort schwenkbeweglich gelagert ist. Dies resultiert daraus, dass vorzugsweise der erste Führungsschlitten steif ausgestaltet wird. Jedoch ist das Schwenkelement am ersten Adapterelement in der Lage eine Schwenkbewegung auszuführen, falls das Prinzip umgekehrt wird und der zweite Führungsschlitten steif ausgebildet wird. Die Adapterelemente lassen sich also mit einem Schwenkelement ausstatten, über die beispielsweise Momente, die um eine in Y-Richtung gerichtete Momentenachse wirken, ausgeglichen werden. Dies kann beispielsweise auftreten, falls die Führungsschienen auf einen unebenen Untergrund installiert sind oder eben durch Verformungen aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungen Wärmespannungen.
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In besonders bevorzugter Weise weist die jeweilige Schlittenbasis einen Grundkörper auf, an dem eine Führungsnut oder eine Führungsleiste zum Eingriff in eine korrespondierende Führungsleiste oder Führungsnut an der zugeordneten Führungsschiene ausgebildet ist. Ferner kann die jeweilige Schlittenbasis ein insbesondere plattenartiges Fixierelement besitzen, das lösbar an dem Grundkörper befestigbar ist und seinerseits zur Lagerung des zugeordneten Adapterelements dient. Die Schlittenbasis kann also mehrteilig ausgebildet sein. Durch die lösbare Befestigung des Fixierelements am Grundkörper ist dessen einfache Austauschbarkeit ermöglicht, beispielsweise wäre es möglich, durch ein andersartig ausgestaltetes Fixierelement auch einen anderen Typ eines Adapterelements einzusetzen. Ferner können Fixierelement, Adapterelement und Kopplungsbrücke ausgebaut werden, ohne dass der Grundkörper von der Führungsschiene entfernt werden muss.
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In besonders bevorzugter Weise sind an der ersten Schlittenbasis und am ersten Adapterelement sowie an der zweiten Schlittenbasis und am zweiten Adapterelement Abstützmittel zur Verhinderung einer in X-Richtung gerichteten Relativbewegung zwischen den einander zugeordneten Schlittenbasen und Adapterelementen angeordnet, die jedoch gleichzeitig die Verschwenkung der Adapterplatten jeweils um die Z-Achse erlauben.
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Die Abstützmittel können je Schlittenbasis und Adapterelement wenigstens zwei in Y-Richtung verlaufende Abstützstege und zwei mit den Abstützstegen zusammenwirkende, in der X-Y-Ebene bogenförmig gekrümmte Abstützflanken aufweisen. Die miteinander korrespondierenden Abstützstege und Abstützflanken sorgen also für eine Abstützung in X-Richtung, wobei die bogenförmige Krümmung der Abstützflanken eine Verschwenkbarkeit in der X-Y-Ebene ermöglicht.
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In besonders bevorzugter Weise sind die Abstützstege jeweils am zugeordneten Adapterelement und die bogenförmigen Abstützflanken von den in Y-Richtung orientierten Außenflächen der Fixierelemente gebildet, wobei sich die Abstützstege links und rechts des zugeordneten Fixierelements befinden und je nach Schwenkstellung des Adapterelements zum Fixierelement unterschiedliche Krümmungsabschnitte der Abstützflanken in Kontakt mit dem zugeordneten Abstützsteg sind.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist den Schlittenbasen jeweils eine Lagerstange zugeordnet, die über Befestigungsmittel starr an dem zugeordneten Fixierelement der Schlittenbasis befestigt ist, wobei die Lagerstangen die Schwenkachsen für die daran gelagerten Adapterelemente bilden. Als Lagerstange kann beispielsweise ein zylindrisches Rohr eingesetzt werden.
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In besonders bevorzugter Weise sind an den Adapterelementen jeweils in X-Richtung verlaufende Lageröffnungen zur Aufnahme der zugeordneten Lagerstange ausgebildet, wobei vorzugsweise je Adapterelement zwei insbesondere in den Abstützstegen ausgebildete Lageröffnungen vorgesehen sind. In diesem Fall durchsetzt also die Lagerstange die Abstützstege.
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In besonders bevorzugter Weise sind die Lageröffnungen jeweils in Y-Richtung langlochartig ausgebildet. Dies ermöglicht eine in Y-Richtung gerichtete Relativbewegung des zweiten Adapterelements gegenüber der zweiten Schlittenbasis.
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In besonders bevorzugter Weise sind in die Lageröffnungen jeweils insbesondere aus Kunststoffmaterial bestehende Lagerbuchsen eingesetzt. Die Lagerbuchsen sind in der Lage, zwischen der Lagerstange und dem Adapterelement wirkende Kräfte und Momente aufzunehmen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind der ersten Schlittenbasis und dem ersten Adapterelement Blockierglieder zur Blockierung der in Y-Richtung gerichteten Relativbewegung zwischen dem ersten Adapterelement und der ersten Schlittenbasis zugeordnet. Durch die Blockierglieder wird also im Bereich des ersten Adapterelements und der ersten Schlittenbasis eine Relativbewegung in Y-Richtung verhindert.
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Es ist möglich, dass die Blockierglieder in Y-Richtung ober- und unterhalb der Lagerstange am ersten Adapterelement befestigt sind und die Lagerstange derart umgreifen, dass eine Bewegung des Adapterelements in Y-Richtung blockiert, jedoch eine Schwenkbewegung um die Z-Achse ermöglicht ist.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Blockierglieder in der X-Y-Ebene bogenförmig gekrümmt und besitzen jeweils mit halbkreisartigem Querschnitt ausgestattete Lageraufnahmen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Linearführungseinrichtung,
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2 eine perspektivische Darstellung der ersten Führungsschiene der Linearführungseinrichtung gemäß 1,
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3 eine Explosionsdarstellung der Komponenten des Führungsschlittens der ersten Führungsschiene von 2,
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4 eine perspektivische Darstellung auf die erste Führungsschiene mit erster Schlittenbasis ohne Adapterelement,
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5 eine perspektivische Ansicht von vorne des ersten Adapterelements mit dem Fixierelement der ersten Schlittenbasis,
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6 eine perspektivische Rückansicht der Bauteilgruppe aus 5,
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7 eine perspektivische Darstellung verschiedener Komponenten des ersten Adapterelements,
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8 eine perspektivische Darstellung der an der Lagerstange gelagerten ersten Adapterplatte,
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9 eine perspektivische Darstellung der zweiten Adapterplatte,
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10 eine Rückansicht der ersten Adapterplatte mit dem Fixierelement der zweiten Schlittenbasis, wobei sich das zweite Adapterelement in der Grundstellung befindet,
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11 eine perspektivische Darstellung der Bauteilgruppe aus 10, wobei das zweite Adapterelement gegenüber dem Fixierelement in Y-Richtung verschoben ist,
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12 eine Rückansicht der Bauteilgruppe aus 10, wobei das zweite Adapterelement gegenüber dem Fixierelement um eine in Z-Richtung gerichtete Schwenkachse verschwenkt ist,
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13 eine perspektivische Darstellung auf die Bauteilgruppe aus erstem Adapterelement mit Fixierelement der ersten Schlittenbasis oder zweitem Adapterelement mit Fixierelement der zweiten Schlittenbasis, wobei das Adapterelement gegenüber dem zugeordneten Fixierelement um die Lagerstange verschwenkt ist, und
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14 eine perspektivische Darstellung auf die erfindungsgemäße Linearführungseinrichtung von 1, wobei die Adapterelemente jeweils zusätzlich mit einem Schwenkelement ausgestattet sind.
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Die 1 bis 14 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Linearführungseinrichtung 11. Die Linearführungseinrichtung 11 wird beispielsweise für Positionieraufgaben verwendet, wobei beispielsweise ein Transportschlitten (nicht dargestellt) mittels der Linearführungseinrichtung 11 bewegt werden kann.
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Die Linearführungseinrichtung 11 besitzt gemäß bevorzugtem Ausführungsbeispiel zwei sich entlang einer X-Achse eines durch X-, Y- und Z-Koordinaten aufgespannten kartesischen Koordinatensystems erstreckende Führungsschienen 12a, 12b. Die Führungsschienen 12a, 12b können beispielsweise Strangpressprofile, insbesondere Aluminium-Strangpressprofile, sein. Ferner besitzen die Führungsschienen 12a, 12b eine bei der Herstellung gleich mitausgebildete Führungsleiste 13a, 13b, die sich in X-Richtung erstreckt und zur Führung von Schlittenbasen 14a, 14b in nachfolgend näher erläuterter Weise dient.
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Wie insbesondere in den 1 und 2 dargestellt, ist jeder Führungsschiene 12a, 12b ein Führungsschlitten 15a, 15b zugeordnet, wobei die Führungsschlitten 15a, 15b jeweils eine Schlittenbasis 14a, 14b aufweisen, die wiederum an der zugeordneten Führungsleiste 13a, 13b der Führungsschiene 12a, 12b linear verschiebbar geführt ist.
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Wie insbesondere 2 zeigt, sind die Schlittenbasen 14a, 14b jeweils mehrteilig aufgebaut und besitzen einen Grundkörper 16a, 16b, in dem rückseitig eine in X-Richtung verlaufende Führungsnut 17a, 17b ausgebildet ist, die in Eingriff mit der zugeordneten Führungsleiste 13a, 13b steht. Die miteinander korrespondierenden Führungsnuten 17a, 17b und Führungsleisten 13a, 13b sorgen dafür, dass die Schlittenbasen 14a, 14b außer einem Freiheitsgrad in X-Richtung, also der Verfahrrichtung der Führungsschlitten 15a, 15b, keinen weiteren Freiheitsgrad besitzen.
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Wie insbesondere in 3 und 4 dargestellt, besitzen die Schlittenbasen 14a, 14b jeweils plattenartige Fixierelemente 18a, 18b, die über Befestigungsmittel an der Oberseite des zugeordneten Grundkörpers 16a, 16b befestigt sind. Als Befestigungsmittel dienen beispielsweise Befestigungsschrauben, die durch in den Fixierelementen ausgebildete Befestigungslöcher durchgesteckt und mit entsprechend am Grundkörper ausgebildeten Gewindebohrungen verschraubt sind.
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Die Fixierelemente 18a, 18b besitzen jeweils zwei entgegengesetzte, jeweils in Y-Richtung orientierte Längsseiten, die jeweils bogenförmig gekrümmt sind und als Abstützflanken 19a, 19b in nachstehend noch näher beschriebener Weise dienen. Die Fixierelemente 18a, 18b besitzen jeweils noch eine fensterartige Ausnehmung 20, die im Wesentlichen im Zentrum des jeweiligen Fixierelements 18a, 18b ausgebildet ist.
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Wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, ist ein erstes Adapterelement 21a vorgesehen, das an der ersten Schlittenbasis 14a, insbesondere an dem Fixierelement 18a, bezüglich einer in der X-Y-Ebene ortsfesten Z-Achse 22 verschwenkbar gelagert ist und sonst in X- und in Y-Richtung bezüglich des Fixierelements 18a der ersten Schlittenbasis 14a relativ unbeweglich abgestützt ist. Wie insbesondere 3 zeigt, ist das erste Adapterelement plattenartig ausgestaltet und besitzt in etwa die Form einer Brücke. Das erste Adapterelement 21a besitzt ein in X-Richtung orientiertes Mittelteil 23, an das sich rechts und links zwei in Z-Richtung vom Mittelteil abragende und jeweils in Y-Richtung orientierte Abstützstege 24, 25 anschließen. Im Mittelteil 23 sind zwei sich in etwa parallel und in Y-Richtung erstreckende fensterartige Durchbrechungen 26 ausgebildet. In den Abstützstegen 24, 25 ist jeweils eine langlochartige Lageröffnung 27, 28 ausgebildet, die sich jeweils in X-Richtung durch den zugeordneten Abstützsteg 24, 25 hindurch erstrecken, wobei das Langloch in Y-Richtung orientiert ist. In die langlochartigen Lageröffnungen 27, 28 ist jeweils eine aus Kunststoffmaterial, beispielsweise Elastomermaterial, bestehende Lagerbuchse 29, 30 eingesetzt.
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Wie insbesondere in 8 dargestellt, ist durch die beiden Lageröffnungen 27, 28 des ersten Adapterelements 21a eine Lagerstange hindurchgeführt, die wiederum über Befestigungselemente in Form von Haltebügeln 32 an der Oberseite des zugeordneten Fixierelements 18a starr befestigt ist. Es sind für das erste Adapterelement 21a zwei Haltebügel 32 vorgesehen, die durch die fensterartigen Durchbrechungen 26 am Mittelteil 23 durchgesteckt und mittels Befestigungsschrauben in zugeordnete Schraublöcher am Fixierelement eingeschraubt sind. Die Haltebügel 32 dienen daher quasi als Niederhalter für die zugeordnete Lagerstange 31.
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Die Lagerstange 31 dient zum einen für die Lagerung des ersten Adapterelements 21a und zum anderen als in X-Richtung orientierte Schwenkachse, um die das erste Adapterelement 21a schwenken kann. Eine derartige Verschwenkbarkeit ist insbesondere in 13 dargestellt.
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Wie insbesondere in den 7 und 8 dargestellt, sind dem ersten Adapterelement 21a Blockierglieder 33 zugeordnet, wobei für das erste Adapterelement 21a zwei am Mittelteil 23 befestigte Blockierglieder 33 vorgesehen sind, die ober- und unterhalb der Lagerstange 31 angeordnet sind und diese derart umgreifen, dass eine Bewegung des ersten Adapterelements 21a in Y-Richtung blockiert, jedoch eine Schwenkbewegung um die Z-Achse 22 ermöglicht ist. Hierzu sind die Blockierglieder mit Lageraufnahmen 34 ausgestattet, die in der X-Y-Ebene bogenförmig gekrümmt sind und jeweils einen halbkreisartigen Querschnitt aufweisen, wodurch die als zylindrisches Rohr ausgebildete Lagerstange 31 jeweils zur Hälfte von den einander gegenüberliegenden Blockiergliedern 33 umschlossen wird.
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Die zweite Führungsschiene 12b erstreckt sich ebenfalls in X-Richtung und ist identisch zur ersten Führungsschiene 12a ausgestaltet, besitzt also ebenfalls eine Führungsleiste 13b. An der zweiten Führungsschiene ist der zweite Führungsschlitten 15b angeordnet, wobei die zweite Schlittenbasis 14b linear beweglich an der zugeordneten Führungsleiste 13b geführt ist. Die zweite Schlittenbasis 14b besitzt ebenfalls einen Grundkörper 16b, an dessen Rückseite eine Führungsnut 17b ausgebildet ist und an dessen Oberseite ein Fixierelement 18b mittels Befestigungsmitteln lösbar befestigt ist. Das Fixierelement 18b ist identisch zum Fixierelement 18a der ersten Schlittenbasis 14a ausgestaltet.
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Wie insbesondere 9 zeigt, unterscheidet sich das zweite Adapterelement 21b vom ersten Adapterelement 21a. Das zweite Adapterelement besitzt keine Blockierglieder 33, so dass eine Relativbewegung des zweiten Adapterelements 21b gegenüber dem zugeordneten Fixierelement 18b in Y-Richtung ermöglicht ist. Auch hier ist in identischer Weise zum ersten Adapterelement 21a eine Lagerstange 31 durch langlochartige Lageröffnungen 27, 28 in den Abstützstegen 24, 25 hindurchgeführt. In den Lageröffnungen 27, 28 befinden sich jeweils wiederum Lagerbuchsen 29, 30. Durch das Fehlen der Blockierglieder 33 kann sich das Adapterelement 21b infolge der langlochartigen Ausgestaltung der Lageröffnungen in Y-Richtung relativ zum zugeordneten Fixierelement 18b bewegen.
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Die 10 zeigt eine Grundstellung des zweiten Adapterelements 21b oder auch ersten Adapterelementes mit dem zugordneten Fixierelement 18b. Die 11 zeigt eine Stellung, in der das zweite Adapterelement 21b gegenüber dem Fixierelement 18a, 18b in Y-Richtung verschoben ist. Die 12 zeigt eine weitere Stellung, in der das zweite Adapterelement 21b gegenüber dem zugeordneten Fixierelement 18b um eine in Z-Richtung orientierte Achse 22 verschwenkt ist.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, sind die beiden Adapterelemente 21a, 21b über eine plattenartige Kopplungsbrücke 35 miteinander gekoppelt. Werden also beide Führungsschlitten 15a, 15b, beispielsweise mittels eines Linearantriebs (nicht dargestellt), angetrieben, so ermöglicht die Verschwenkbarkeit der Kopplungsbrücke 35 um die Z-Achse den Ausgleich eines Versatzes der beiden Führungsschlitten 15a, 15b in X-Richtung. Ein solcher Versatz kann insbesondere bei relativ langen Führungsschienen 12a, 12b auftreten.
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Weisen die beiden Führungsschienen 12a, 12b in der X-Y-Ebene Fluchtungsfehler auf, sind also nicht parallel zueinander ausgerichtet, so lässt sich dies über die Anordnung der beiden Führungsschlitten 15a, 15b mit den Adapterelementen 21a, 21b und der Kopplungsbrücke 35 ausgleichen. Das erste Adapterelement 21a ist über die miteinander korrespondierenden Abstützflanken 19a und den diesen zugewandten Seitenflächen der Abstützstege 25 in X-Richtung relativ unbeweglich zum zugeordneten Fixierelement 18a gelagert. Eine Bewegung in Y-Richtung wird durch die Blockierglieder 33 verhindert. Jedoch können sich das Adapterelement 21a und die Z-Achse 22 relativ zum zugeordneten Fixierelement 18a verdrehen, wie beispielsweise in 12 dargestellt. Eine derartige Schwenkbewegung ist auch beim zweiten Adapterelement 21b möglich. Gleichzeitig lässt sich das zweite Adapterelement auch in Y-Richtung gegenüber dem zugeordneten Fixierelement 18b verschieben, so dass das zweite Adapterelement 21b quasi schwimmend am zugeordneten Fixierelement 18b gelagert ist. Die Verschwenkung der beiden Adapterelemente zusätzlich die Beweglichkeit des zweiten Adapterelements in Y-Richtung ermöglicht es, Fluchtungsfehler in Y-Richtung auszugleichen.
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14 zeigt eine Variante, bei der jedes Adapterelement 21a, 21b zusätzlich mit einem Schwenkelement 36a, 36b ausgestattet ist, das wippenartig ausgestaltet ist. Das erste Schwenkelement 36a ist unschwenkbar und das zweite Schwenkelement 36b ist um eine in Y-Richtung ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar am zugeordneten Adapterelement gelagert. In diesem Fall bilden die jeweiligen Oberseiten der Schwenkelemente 36a, 36b die Montageschnittstelle zur Ankopplung der Kopplungsbrücke 35.
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Weisen die beiden Führungsschlitten 12a, 12b in der X-Y-Ebene einen Fluchtungsfehler auf, sind also nicht parallel zueinander ausgerichtet, so lässt sich dieser Fluchtungsfehler durch die Bauteilgruppe aus den beiden Adapterelementen 21a, 21b, den Fixierelementen 18a, 18b und der Kopplungsbrücke 35 ausgleichen. Das erste Adapterelement 21a ist in X-Richtung relativ unbeweglich gegenüber dem zugeordneten Fixierelement 18a angeordnet. Dies wird durch die miteinander zusammenwirkenden Abstützflanken 19a und die diesen zugeordneten Seitenflächen der Abstützstege 24, 25 bewirkt. Eine Bewegung des ersten Adapterelements 21a in Y-Richtung ist durch die Blockierglieder 33 blockiert. Jedoch ist eine Schwenkbewegung des ersten Adapterelements 21a um die Z-Achse 22 gegenüber dem zugeordneten Fixierelement 18a möglich. Diese Schwenkbewegung ist auch mit dem zweiten Adapterelement 21b durchführbar. Zusätzlich ist das zweite Adapterelement 21b auch in Y-Richtung gegenüber dem zugeordneten Fixierelement 18b verschiebbar, da hier die Blockierglieder 33 fehlen. Dadurch sind die zuvor erwähnten Fluchtungsfehler auszugleichen.
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Sind die beiden Führungsschienen 12a, 12b nicht in derselben X-Y-Ebene angeordnet, ist also die eine Führungsschiene in Z-Richtung versetzt zur anderen Führungsschiene angeordnet, so lässt sich auch dieses ausgleichen. Hierfür dienen die um die Lagerstangen 31, also in X-Richtung verschwenkbar gelagerten Adapterelemente 21a, 21b, wie insbesondere 13 zeigt. Dadurch ist auch eine Verdrehung der Führungsschiene in der Y-Z-Ebene ausgleichbar.
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Schließlich lassen sich noch beispielsweise auf die Kopplungsbrücke um eine in Y-Richtung verlaufende Momentenachse einwirkende Momente ausgleichen, indem die beiden Adapterelemente 21a, 21b jeweils mit den Schwenkelementen 36a, 36b ausgestattet werden, die jeweils um eine in Y-Richtung ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar sind.