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Die Erfindung betrifft einen Etikettenspender mit verbesserten Ab- und Aufrollspulen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Mit der
DE 3416658 A1 ist ein gattungsgemäßer Etikettenspender bekannt geworden, mit einem Etikettenband bestehend aus einem Trägerband und darauf lösbar haftenden Etiketten, welche auf zu etikettierende Gegenstände aufgebracht werden sollen. Hierbei wird das Etikettenband mittels einer Antriebsrolle von einer Abwickelspule zu einer Abgabeposition einer Etikettenabgabe gefördert, wo die Etiketten durch eine 180°-Umlenkung des Etikettenbandes von diesem auf den zu etikettierenden Gegenstand abgegeben werden, wobei das von Etiketten befreite Trägerband weiter zwischen der Antriebsrolle und einer federbelasteten Gegendruckrolle auf eine Aufwickelspule gefördert wird. Das leere Trägerband verläuft dabei zwischen der Antriebs- und Gegendruckroile unter S-ähnlicher Teilumschlingung der Antriebs- und Gegendruckrolle.
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Nachteil ist, dass die Ab- und Aufwickelspule starr in vordefinierter Position an dem Etikettenspender angebracht ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Etikettenspender ausgehend von der
DE 3416658 A1 derart weiterzubilden, dass dessen Ab- und Aufwickelspule einfach und schnell für andere Einsatzzwecke in ggfs. anderen Etikettiermaschinen umrüstbar sind, wobei immer noch ein einfacher und schneller Wechsel des Etikettenbandes möglich sein soll.
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Wesentliches Merkmal hierbei ist, dass der Haltearm der Abwickelspule und/oder der Haltearm der Aufwickelspule in einem Schwenklager einer Grundplatte des Etikettenspenders gelagert ist und in einem definierten Schwenkwinkelbereich von insbesondere 180° um eine Schwenkachse verschwenkbar und feststellbar ausgebildet ist.
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Der Schwenkwinkelbereich kann aber auch weniger oder mehr als 180° betragen, z. B. 90°, 135°, 270° oder 360° und mehr.
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Vorteil dabei ist, dass damit eine sehr flexible Anpassung des erfindungsgemäßen Etikettenspenders an die Etikettieraufgabe und ggfs. Einbauumgebung stattfinden kann.
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Der Etikettenspender hat den Etikettenband-Aufroller bzw. Etikettenband-Abwickler auf einem Schwenkarm angeordnet, der es erstmals ermöglicht, dass diese Etikettenband-Abroller um einen Schwenkwinkel von 180 Grad schwenkbar am Etikettenspender angeordnet ist, um so je nach Schwenkstellung Einbauraum zu sparen.
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Gleiches gilt für den Schwenkarm, an dem der Trägerband-Aufroller angeordnet ist, dieser kann ebenfalls um einen Schwenkwinkel von 180 Grad verschwenkt werden.
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Durch die Anordnung vom Etikettenband-Aufroller und vom Trägerband-Aufroller auf Schwenkarmen, die um 180 Grad schwenkbar sind, ergibt sich der Vorteil, dass beim Einbau eines derartigen Etikettenspenders in kleine Einbauräume die Schwenkarme so in eine Schwenkstellung gebracht und dann fixiert werden, dass ein möglichst geringer Einbauraum beansprucht wird.
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Insbesondere ist die Abwickelspule oberhalb der insbesondere horizontalen Etikettierebene, auf der sich die zu etikettierenden Gegenstände befinden, am Etikettenspender angeordnet, wohingegen die Aufwickelspule unterhalb dieser insbesondere horizontalen Etikettierebene am Etikettenspender angeordnet ist.
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Hierbei ist die Abwickelspule etwa um ca. 30° aus der horizontalen Etikettierebene heraus nach oben gedreht und kann mittels erstem Haltearm oberhalb der horizontalen Etikettierebene bis in eine Stellung von ca. 150° in Uhrzeigerrichtung und auch wieder zurück in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt werden. Natürlich kann auch der gesamte Bereich oberhalb der horizontalen Etikettierebene von 0° bis 180° durch die Abwickelspule ausgenutzt werden.
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Die Aufwickelspule ist hingegen etwa um ca. plus 10° aus dieser horizontalen Etikettierebene heraus nach oben angeordnet und kann mittels zweitem Haltearm unterhalb der horizontalen Etikettierebene bis in eine Stellung von ca. minus 150° in Gegenuhrzeigerrichtung und auch wieder zurück in Uhrzeigerrichtung verschwenkt werden. Natürlich kann auch der gesamte Bereich unterhalb der horizontalen Etikettierebene von 0° bis minus 180° durch die Aufwickelspule ausgenutzt werden.
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In anderen Ausführungen sind die Anordnungen der Abwickelspule und der Aufwickelspule vertauscht, so dass die Abwickelspule unterhalb und die Aufwickelspule oberhalb der horizontalen Etikettierebene angeordnet sind.
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Hierzu sind bevorzugt die beiden Haltearme für die Abwickelspule und die Aufwickelspule auf zwei voneinander beabstandeten Schwenklagern und Schwenkachsen an der Grundplatte des Etikettenspenders schwenkbar angelenkt.
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Alternativ können die beiden Haltearme für die Abwickelspule und die Aufwickelspule aber auch ein gemeinsames Schwenklager auf einer gemeinsamen Schwenkachse aufweisen.
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In einer weiteren Ausführung können die beiden Haltearme für die Abwickelspule und die Aufwickelspule – mit den zuvor genannten zwei getrennten Schwenklagern oder einem gemeinsamen Schwenklager – auch um mehr als 180° darum schwenkbar ausgebildet sein, insbesondere um +/–360° bzw. mehrfach +/–360° drehbar sein, so dass im Idealfall beide Haltearme für die Abwickelspule und die Aufwickelspule vollkommen frei drehbar sind.
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Weiterhin sind die Haltearme für die Abwickelspule und die Aufwickelspule bevorzugt entlang ihrer Längsachsen teleskopierbar, d. h. verlängerbar und verkürzbar ausgebildet. Nachdem die beiden Haltearme unterschiedliche Funktionen haben, werden zur besseren Unterscheidung der eine Haltearm als Abrollarm und der andere Haltearm als Aufrollarm bezeichnet.
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Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1: Perspektivische Darstellung des Etikettenspenders mit der Abwickelspule auf ca. 40° und der Aufwickelspule auf ca. 10°;
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2: Perspektivische Darstellung des Etikettenspenders mit der Abwickelspule auf ca. 170° und der Aufwickelspule auf ca. 10°;
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3: Perspektivische Darstellung des Etikettenspenders mit der Abwickelspule auf ca. 40° und der Aufwickelspule auf ca. minus 130°;
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4: Perspektivische Darstellung des Etikettenspenders mit der Abwickelspule auf ca. 160° und der Aufwickelspule auf ca. minus 130°;
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5: Vergrößerte perspektivische Darstellung des Etikettenspenders der 1 von Rückseite aus gesehen.
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In den 1 bis 5 ist zu sehen, dass der erfindungsgemäße Etikettenspender 1 eine Grundplatte 2 enthält, an der sämtliche Komponenten wie Abwickelspule 3, Etikettenbandantrieb 6, Etikettenabgabe 5, Aufwickelspule 7 sowie Tänzerrollen 12, 13 angebracht sind. Der Antriebsmotor 14, dessen Antriebsriemen 18, sowie die Antriebsrolle 17 sind ebenso an der Grundplatte 2 angebracht und zwischen den beiden Seitenteilen der Grundplatte 2 gelagert, siehe 5.
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Das Etikettenband 9 besteht aus einem Trägerband 10 und darauf lösbar haftenden Etiketten 11, welche auf zu etikettierende Gegenstände aufgebracht werden sollen.
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Das Etikettenband 9 wird – gespannt von einer schwenkbaren ersten Tänzerrolle 12 – mittels einer Antriebsrolle 17 eines Etikettenbandantriebes 6 (mit Motor 14 und Riemen 18) von einer an der Grundplatte 2 über einen Abrollarm 4 angebrachte Abwickelspule 3 zu einer Abgabeposition einer Etikettenabgabe 5 gefördert, wo die Etiketten 11 durch eine 180°-Umlenkung des Etikettenbandes 9 von diesem auf den zu etikettierenden Gegenstand abgegeben werden.
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Das von Etiketten 11 befreite leere Trägerband 10 wird – gespannt von einer schwenkbaren zweiten Tänzerrolle 13 – weiter zwischen der Antriebsrolle 17 und einer federbelasteten Gegendruckrolle auf eine an der Grundplatte 2 über einen Abrollarm 8 angebrachte Aufwickelspule 7 gefördert.
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Das leere Trägerband 10 verläuft dabei zwischen der Antriebsrolle 17 und der Gegendruckrolle unter S-ähnlicher Teilumschlingung der Antriebsrolle 17 und Gegendruckrolle.
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Mit Position 19 ist die Abgaberichtung des Etiketts 11 dargestellt.
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Mit Position 20 die horizontale Etikettierebene, d. h. die Ebene, in welcher die zu etikettierenden Gegenstände sich befinden bzw. am Etikettenspender 1 vorbeigefördert werden.
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Mit Position 21 ist die Längsachse des Abrollarmes 4 für die Abwickelspule 3 dargestellt und mit Position 22 ist die Längsachse des Aufrollarmes 8 für die Abwickelspule 7 dargestellt.
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Mindestens einer der beiden Arme 4, 8 der Abwickelspule 3 bzw. der Aufwickelspule 7 ist um eine Schwenkachse eines Schwenklagers 23, 24 auf der Grundplatte 2 in Schwenkrichtungen 27, 28 verschwenkbar und feststellbar ausgebildet. Bevorzugt sind jedoch beide Arme 4, 8 der Abwickelspule 3 und der Aufwickelspule 7 um eine Schwenkachse eines Schwenklagers 23, 24 auf der Grundplatte 2 verschwenkbar und feststellbar ausgebildet, jeweils um 180°, wobei der Abrollarm 4 der Abwickelspule 3 oberhalb der Etikettierebene 20 und der Aufrollarm 8 der Aufwickelspule 7 unterhalb der Etikettierebene 20 schwenkbar ist, oder aber auch umgekehrt.
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In 1 liegt der Winkel α1 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 21 des Abrollarms 4 für die Abwickelspule 3 bei ca. 40° und der Winkel β1 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 22 des Aufrollarms 8 für die Aufwickelspule 7 bei ca. plus 10°.
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In 2 liegt der Winkel α2 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 21 des Abrollarms 4 für die Abwickelspule 3 bei ca. 170° und der Winkel β2 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 22 des Aufrollarms 8 für die Aufwickelspule 7 bei ca. 10°.
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In 3 liegt der Winkel α3 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 21 des Abrollarms 4 für die Abwickelspule 3 bei ca. 40° und der Winkel β3 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 22 des Aufrollarms 8 für die Aufwickelspule 7 bei ca. minus 130°.
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In 4 liegt der Winkel α4 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 21 des Abrollarms 4 für die Abwickelspule 3 bei ca. plus 160° und der Winkel β4 zwischen der horizontalen Etikettierebene 20 und der Längsachse 22 des Aufrollarms 8 für die Aufwickelspule 7 bei ca. minus 130°.
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Damit ergeben sich die absoluten Schwenkwinkelbereiche beim Schwenken der Haltearme 4, 8 in den Schwenkrichtungen 27, 28 zwischen den Figuren wie folgt:
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Von 1 auf 2: α2 – α1 = ca. 130° und β2 – β1 = 0°
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Von 1 auf 3: α3 – α1 = ca. 0° und β3 – β1 = 140°
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Von 1 auf 4: α4 – α1 = ca. 120° und β4 – β1 = 140°
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Von 2 auf 3: α3 – α2 = ca. 130° und β3 – β2 = 140°
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Von 2 auf 4: α4 – α2 = ca. 10° und β4 – β2 = 140°
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Von 3 auf 4: α4 – α3 = ca. 120° und β4 – β2 = 0°
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Jeder dieser maximalen absoluten Schwenkwinkelbereiche liegt also zwischen 120° und 140°, wobei bevorzugte Schwenkwinkelbereiche bei ca. 180° liegen, aber auch bis zu 360° oder darüber, d. h. 0° bis n mal 360°.
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Für die Erfindung spielt es daher keine große Rolle, wie groß exakt dieser Schwenkwinkelbereich ist, wichtig ist lediglich, dass mindestens einer der beiden Haltearme 4, 8 der Abwickelspule 3 bzw. der Aufwickelspule 7 um eine Schwenkachse eines Schwenklagers 23, 24 auf der Grundplatte 2 verschwenkbar und feststellbar ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Etikettenspender
- 2
- Grundplatte
- 3
- Abwickelspule
- 4
- Abrollarm für 3 an 2
- 5
- Etikettenabgabe
- 6
- Etikettenbandantrieb
- 7
- Aufwickelspule
- 8
- Aufrollarm für 7 an 2
- 9
- Etikettenband mit einzelnen Etiketten
- 10
- leeres Trägerband
- 11
- vereinzelbares oder vereinzeltes Etikett
- 12
- Tänzerrolle bei 3
- 13
- Tänzerrolle bei 7
- 14
- Antriebsmotor
- 15
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- 16
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- 17
- Antriebsrolle
- 18
- Antriebsriemen
- 19
- Etikettenabgaberichtung
- 20
- Etikettierebene
- 21
- Längsachse des Abrollarms 4 für 3
- 22
- Längsachse des Abrollarms 8 für 7
- 23
- Schwenklager von 4
- 24
- Schwenklager von 7
- 25
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- 26
-
- 27
- Schwenkrichtungen von 3 und 4
- 28
- Schwenkrichtungen von 7 und 8
- α
- allgemeiner Schwenkwinkel zwischen 20 und 21; spezieller: α1, α2, α3, α4
- β
- allgemeiner Schwenkwinkel zwischen 20 und 22; spezieller: β1, β2, β3, β4
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3416658 A1 [0002, 0004]